DE458356C

DE458356C - Vorrichtung zum Sortieren von Metallwerkstuecken unter Verwendung an sich bekannter Foerder- bzw. optischer Mittel

Info

Publication number: DE458356C
Application number: DEW73746D
Authority: DE
Original assignee: Fritz Werner AG
Current assignee: Fritz Werner AG
Priority date: 1926-09-24
Filing date: 1926-09-24
Publication date: 1928-04-04

Description

Bur. Ind. Bq

24 MEI1928

AUSGEGEBEN AM
4. APRIL 1928

Bei der Massenfertigung von Hülsen oder Buchsen, die an ihrem Boden mit einer oder mehreren Öffnungen versehen werden, ist es häufig nötig, die Stücke vor der Weiterver-'5 Wendung durch Augenschein daraufhin zu prüfen, ob die Öffnungen tatsächlich vorhanden sind und ob der Rand an der offenen Seite des zylindrischen Teils und die Wandungen unversehrt sind.

Die Prüfung erfolgte bisher von Hand. Der Prüfer ergriff eine Anzahl von Hülsen, hielt sie zur Prüfung der Öffnungen gegen das Licht, ließ sie dann zur Prüfung der Wandungen auf Risse o. dgl. durch die Hand rollen und mußte sie zur Besichtigung des Randes noch einmal wenden. Die Folge war häufiges Ermüden der Hand und Verborgenbleiben fehlerhafter Stellen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Vorführungsapparat zur optischen Prüfung, der die Hülsen dem Prüfer selbsttätig, und zwar in der für jede der drei Prüfungen günstigsten Lage, einzeln zubringt, so daß die Aufmerksamkeit allein der Prüfung zugewendet bleiben kann. Die Hülsen fallen zuerst in die radial gerichteten Aufnahmen eines ■ sich drehenden Förderrades, in dessen Achse sich ein Leuchtkörper befindet, so daß der stets nach dem Mittelpunkt hin sehende Beschauer beim Vorbeigang der Hülsen die Öffnungen aufleuchten sieht. Aus dem Förderrad fallen die Hülsen lose zwischen die Mitnehmer eines j Förderbandes, von welchem sie längs einer j Wand abgerollt werden und dabei den Beschauer den ganzen Umfang ihrer Wandung sehen lassen. Gleichzeitig werden die nach oben gerichteten Ränder in einem Spiegel dem gegen die Wandung blickenden Beschauer sichtbar gemacht.

Die Abb. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel, und zwar Abb. 1 in Seitenansicht, Abb. 2 im Grundriß und AbI). 3 im Schnitt nach Linie A-A der Abb. 1. Die gegen die Senkrechte geneigte Lage der Stücke ist aus Abb. ι und 3 ersichtlich, in Abb. 2 ist sie der Einfachheit wegen nicht dargestellt.

Die Hülsen gelangen bei 1 in die Aufnahmen 2 des Förderrades 3; bei 4 ist eine Lampe angebracht, so daß ein bei 5 in Richtung des gestrichelten Pfeiles sehender Beobachter beim ordnungsgemäßen Vorhandensein der Öffnungen das Licht aufleuchten sieht. Bei 6 fallen die Hülsen aus dem Förderrad aus und gelangen mit der Öffnung nach oben durch die Führung 7 zwischen die Mitnehmer 8, die an der Außenseite des Förderbandes 9 befestigt sind. Die Hülsen lehnen sich, wie Abb. 3 zeigt, in geneigter Lage gegen eine Wand 10, in welcher eine Vertiefung 11 zur Aufnahme des Förderbandes vorgesehen ist, so daß die Hülsen oberhalb und unterhalb des Förderbandes auf der Wand 10 abrollen und dabei von der Unterlage 12 getragen werden. Pfeil 13 zeigt die

Bewegungsrichtung des durch die Räder 14, 15 getriebenen Förderbandes 9. Der in Richtung des Pfeiles 16 blickende Prüfer kann daher den ganzen Umfang der Hülse beim Abrollen übersehen und durch ein geringes Heben des Blickes bis etwa zur Richtung des Pfeiles 17 in einem Spiegel 18 auch den Rand. Fehlerhafte Hülsen können sowohl aus dem Rade als auch vom Bande durch einen einzigen Griff leicht entfernt werden.

Der Apparat kann auch so aufgebaut werden, daß zuerst die Vorführung des Um-. fangs der Hülsen durch das Band und danach die Vorführung der Bodenöffnungen durch das Rad erfolgt. Auch die Ausbildung des Förderbandes mit seinem Mitnehmer ist für den Gegenstand der Erfindung unwesentlich; die Mitnehmer können auch als Ringe ausgebildet sein, in welche die Hülsen hineinfallen. Die Hülsen können unter jedem beliebigen Winkel gegen die Senkrechte, also auch mit wagerecht oder mit senkrecht stehender Achse, abgerollt werden; im letzteren !"alle müssen die Hülsen durch ringförmige Mitnehmer am Förderband oder durch andere Mittel geführt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Sortieren von Metallwerkstücken, besonders von Hülsen, unter Verwendung an sich bekannter Förder- bzw. optischer Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen zur Prüfung des Umfangs ihrer Wandung und des offenen Randes mittels eines Förderbandes längs einer Wand abgerollt und , gleichzeitig an einem den Rand der Hülse zeigenden Spiegel vorbeigeführt werden, so daß sowohl der Umfang der Wandung als auch der offene Rand dem Prüfenden sichtbar werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung von Bodenöffnungen in den Hülsen noch ein sich drehendes Förderrad vorgesehen ist, dem die Hülsen vor oder nach dem Abrollen durch das Förderband zugeführt werden und in dessen Achse sich eine Lichtquelle befindet, so daß dem radial gerichteten Blick des Beschauers die Bodenöffnungen durch Aufleuchten kenntlich werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.