DE918475C - Eierpruefgeraet - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 27. SEPTEMBER 1954

P 3708 III j 45h

Eierprüfgerät

(Ges. v. 15. 7. 51)

Dem Gegenstand, der Erfindung bildet ein neuartiges Eierprüfgerät.

Es sind bereits Eierprüflampen mit hülsenförmigem Gehäuse bekannt. Das zu prüfende Ei wird zwecks Durchleuchtung gegen die starre Öffnung der Hülse oder auch in die entsprechende Öffnung eliines die Hülse verschließenden. Tuches gedrückt. Starre Ausbildung der Andrückfläche hat den Nachteil, daß die Eier leicht beschädigt werden,. Tucbverschlüsse weiten; sich, leicht aus und, nutzen: sich, schnell ab und ermöglichen somit keine exakte Prüfung.

Erfindungsgemäß wird die Eiauflage einer solchen Lampe in Form einer elastischen Platte aus elastisch-formbeständigem sowie hitzebeständigem Material, insbesondere Kunststoff, Hartgummi, Kunsthartgummi, dünnem elastischem Metallblech oder auch aus mehreren miteinander vereinigten plattenförmigen Schichten solcher Stoffe ausgebildet. Durch solche plattenförmdge elastische Auflage wird, einerseits- die Bruchgefahr bei den zu prüfenden Eiern wesentlich bei schneller Durchführung der Prüfung herabgesetzt, während, andererseits Form und Weite der Emisa,tzöffnung erhalten bleiben, so daß die Prüfung unter immer gleichbleibenden Bedingungen durchgeführt werden, kann. Eine weitere: Verbesserung der elastischen. Auflage wird dadurch erzielt, daß das Lampengehäuse

geteilt und der die Auflageplatte, tragende Teil abgefedert gegenüber dem. Gehäusefuß gelagert wird. Die erfindungsgemäß vervollkommnete elastische Auflageplatte kann, ferner in weiterer Verbesserung mit einer nach empirischen, Gesichtspunkten festzulegenden Skala, z. B-. bestehend in einem Normailpfeil und. in gewissem. Abstand von diesem. Pfeil gezogenen Querlinien, versehen sein. Mit Hilife einer solchen. Skala ist, wie weiterhin erläutert wird, eioei genaue Prüfung des Alterszustandes und der Beschaffenheit der Eifer mit wenigen Handgriffen möglich,.

Weitere Verbesserungen des Prüfgerätes bestehen, darin, daß dasselbe sowohl für Momentanschaltung wie für Dauerschaltung bei Anschluß am beliebige Stromquellen,, insbesondere aiuch am ein Starkstromnetz, ausgebildet wird.

Diese und, weitere Verbesserungen, sind¹ aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher das Eierprüfgerät gemäß der Erfindung¹ beispielsweise und schematisch dargestellt ist.

Abb. ι stellt das neue Eierprüfgerät id» Schnitt dar;

Abb. 2 zeigt eine Aufsicht auf dan Deckel, Abb. 3 eine Aufsieht auf dii'a elastische Auflageplatte;

Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie A-B in Abb. 1; Abb. 5 zeigt eine Teilansiciht eines Teiles aus Abb. ι;

Abb. 6 zeigt eine zur Befestigung des Prüfgerätes dienende Hilfsvorrichtung;

Abb. 7 zeigt das Prüfgerät im Ansicht im Gebrauch.

Im einzelnen, beisteht das Prüfgerät aus einem teils konisch, teils zylindrisch .gestalteten Sockelgehäuse i, 2, das mit einem Zwischenboden 3 versehen ist und, nach außen durch; einen ein- oder aufgeschraubten Deckel 4 verschlossen werden kamm. In; düasem Sockel ist verschiieblich, jedoch, in einer weiter unten beschriebenen Weise gegen Herausfallen, gesichert, der Hals 4 dies mittleren Gehäuseteiles 5 angeordnet; auf den Teil 5 ist der Vorderteil 6 dies Lampengehäuses aufgesteckt oder mit Gewinde 7 aufgeschraubt. Der Teil 6 besitzt eine vordere Öffnung 8, in welcher eine mit mittlerer Öffnung 9 versehene elastische, z. B. aus Kunststoff u. dgl. bestehend© Auflageplatte 10 angeordnet wird;. Dieselbe kann durch einen iln das Innengewinde 11 des Teiles 6 eingeschraubten Ring 12 oder auch durch einen mit sehr¹ weitgängigem gedrücktem Gewinde in den Teil 6 eingeschraubten Reflektor 13 oder auch in anderer Weise, z. B. durch; Sperring u. dgl., gehalten werden.

Düe elastische Auflageplatte 8 kann zweckmäßig mit einem Noirmaipfeil 14 und: verschiedenen, quer zu diesem verlaufenden Linien 15,16, 17 usw., die eventuell mit Ziffern: oder Buchstaben, wie I, II, a, b usw., versehen, sind, ausgestattet sein. Die Schwachstrom- oder Starkstromlampe 18 des Prüfgerätes ist mit ihrem Fuß in das Innengewinde der aus isolierendem Stoff, z. B. Kunststoff, bestehenden Fassung 19 eingeschraubt. Die Stromkontakte werden einerseits durch eine federnde Zunge 20, die durch eine öffnung 21 der Fassung 19 hindurchtritt, andererseits durch einen Bolzen 22, der durch eine Feder¹23 an den: Lampemboden angedrückt wird, vermittelt. Die Stromzuführungeni können; in: üblicher Weise, z. B. mit Hilfe von federnden, oder starren,, auf dem Zwischeiniboden 3 angebrachten Anschluß stücken. 24, 25 und einer durch, die Öffnung 26 des Gehäuses 1 durchgeführten Litze 27 erfolgen. Der Mittelteil 5 des Gehäuses ist durch eine Feder 28 gegen den Zwischenboden! 3 abgestützt. Ein Herausdrücken des Gehäuseteiles S wird indes diurch folgende Anr crdnung verhindert: Der Zwischenboden! 3 besitzt einen zylindrischen Ansatz 29, der in die freie Öffnung der Lampenfassung 19 hineinragt und mit einem nach außen, vorstehenden, Nocken 30· versehen ist. Die Lampenfassung; 19 besitzt einerseits einen rechteckigen Ausschnitt 31, andererseits diesem gegenüberliegend einen bajonettverschlußartigen Ausschnitt 32, in welch letzteren, beim, Zusammensetzen des Gehäuses der Nocken 30 eingeführt wird. Der Gehäuseteil 5 läßt sich drehen. Je nach, dem Ausmaß der Drehung kommt der Nocken 30 auf den nach untern vorspringenden Teil 3.3 der Bajonettverschluß wandung oder in die Aussparung 34 zu liegen. Das, Ausmaß der möglichen Drehung wird dabei durch einen leicht herausnehmbaren und, einsetzbaren, z.B. schraubbairen; Sperrstift35 bestimmt, der von aiußen durch den· Zwischenboden 3 eingesetzt wird. Dieser Stift wird erst nach dem Zusammensetzen des Gerätes eingeschraubt. Er ist soi in der öffnung 31 angeordnet, daß der Nocken; 30 sich nur im Bereich, der Aussparung 34 und des Vorsprunges' 33 bewegen,, jedoch nicht bis in. den, Einführungs schlitz 36 der Lampenfassung 19 treten: kaiwii.

In dem. Deckel 4 sind, zweckmäßig zwei Aussparungen 37, 38 vorgesehen,, in welche die mit den Federn 39¹ und 40 zusammenwirkenden Halteknöpfe 41 oder 42 eingeführt werden können:, die an der Schraubzwinge 43 angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, das Prüfgerät sowohl in senkrechter wie in, waagerechter Stellung mit wenigen Handgriffen an jeder Tischplatte, Kiste usw. zu befestigen.

Die Prüfung¹ der Eier mit dem. beschriebenen Gerät geht folgendermaßen vor sich:

Die Prüfung kann mit Momemtankontakt oder Dauerkontakt durchgeführt werden,. Zwecks Herstellung des Dauerkontaktes wird der Gehäuseteil 5 gegen; die Wirkung dier Feder 28 nach, dem 2wir schenboden 3 zu gedrückt und so gedreht, daß der Nocken; 30 auf den: Vorsprung 33 zu, liegen kommt. Soll mit Moirnentankontakt gearbeitet werden, so befindet sich der Nocken 30 in der Aussparung 34.

Die Eier werden nun, zweckmäßig mit ihrem iao stumpfen Ende, in d!ie öffnung 9 eingesetzt, und zwar in etwas, schräger Haltung, wile aus Abb. 7 ersichtlich. Dabei wird das Ei so gehalten!, daß sein, Scheitel, d. h. der Mittelpunkt seiner Längsachse, mit der Spitze des Normalpfeiles. 14 zus-ammenifäUt. Alsdann; ist infolge der Durchleuch-

tung des Eies, gleichgültig ab die Scheibe 8 transparent oder nicht transparent ausgebildet ist, die die Luftblase des Eies umschließende Linie 44 genau zu erkennen. Verläuft diese Linie zwischen den Querlinien 0 und I, so ist das Ei als hochfrisch zu bezeichnen. Verläuft sie zwischen I und II, so ist der Zustand frisch, verläuft sie; jenseits der Linie II, so kanni für dem FrischKUstanid das Eies keiinia Gewähr mehr übernommen! werden. Die Querlinien 0, I und II sind dabei durch Erfahrung ohne weiteres zu ermitteln. Ihr Abstand beträgt bei einem Durchmesser der Prüföffnung 9 van etwa 26 mm etwa 5 mm.

Bei dem Gebrauch einer solchen Skala ist die

»5 Ausbildung der Auflagefläche im Form einer elastischen Platte von, besonderer Bedeutung, da, es erst hierdurch ermöglicht wird, das Ei auch im der in Abb. 7 gezeigtem schrägen Haltung so in die öffnung 9 einzusetzen, daß die öffnung sich dem

ao Krümmungsradius des Eies genau anschließt. Erst dadurch erhält man· die scharfe Markierung der Luftumgrenzungslinie;die eine exakte zahlenmäßige Untersuchung des Eies unter Bestimmung seines Frischheitsgrades ermöglicht. Dabei ist die Mo-

»5 memtanschaltuing von besonderem Vorteil, weil in diesem Fall das Augei nicht schon vor diem Eibsetzen des Eies geblendet wird.

Die beschriebene Einrichtung kann mannigfach im Rahmen der wesentlichen Gedanken abgeändert und ausgestaltet werden. So läßt sich z. B. der Aufbau des Gehäuses, der Lampenfassung, der Schaltung und Feststellvorrichtungen, der Federung usw. mannigfach verändern. Der Reflektor läßt sich z.B. auch durch Einsatz eines aus. Metall od. dgl. bestehenden spiegelnden Zwischenbadens· 45 mit: verhältnismäßig weiter öffnung 46 vervollständigen. Ferner ist es zweckmäßig, dem Gehäuseteil 5 mit Be^ lüftungsöff mungen 47 zu versehen, so daß die durch diese eintretende Luft weiter durch die öffnung¹ 46 hindurchgehen: und die Lampe 18 umspülen kann.

An Stelle eines eingeschraubten Reflektors 13 kann die Ininenwandiung des vorderen Teiles 6 auch, spiegelnd gespritzt werden.

Auch von der Form· des Gehäuses ist man. weitgehend, unabhängig. An Stelle eines. Lampengehäuses der dargestellten Form, könnte auch ein Gehäuse beliebiger anderer Gestalt und Größe verwendet: werden, an welchem die beschriebene elastische Eiiauflage angebracht ist. Die ringförmige, die' elastische Eiauflage darstellende Platte kann zweckmäßiig mit einem gewissen Spielraum angeordnet werden, was: die Nachgiebigkeit der Auflage erhöht. Anstatt ringförmig kann diese elastische Platte audh z. B. viereckig oder in ähnlicher Form ausgebildet: und. mit der entsprechenden, öffnung für das Einsetzeini des Eies versehen sein.

Die Vorteile des beschriebenem Prüfgerätes bebestehen; einmal in der außerordentlichen Erhöhung der Bruchslicbeirheit bei der Handhabung· der Eier. Die elastische Wirkung¹ der Platte 8 wird, dabei noch wesentlich durch die abgefederte Lagerung des Gehäuses 5, 6 gegenüber dem Bodiemi 3 uniterstützt. Andererseits ist trotz elastischer Auflage dafür gesorgt, daß die öffnung! 9 immer unverändert bleibt, so daß immer die gleichen Prüfungsbedingungeni vorliegen. Erst dieses ermöglicht es damm, die Meßskala gemäß Abb. 3 unmittelbar mit dar Auflagefläche zu verbinden. Diese Möglichkeit bedeutet z. B. für Kontrollbeamte, für Lademverkäuifer, für Wirtschaftsbetriebe wie auch für dfe einkaufenden Kunden: einen: außerordentlichen Vorteil, insbesondere in solchen Fällen, in dienen, wie es heute meist geschiebt, der Verkauf der Eier sowie ihr Venbrauch, nach dem Alter geschieht. Auch wird; das Zualtwerden der Eier wirksam verhindert. Ferner ist auch ohne weiteres eine Unterscheidung der verkauften Eier nach den, Gütegraden ermöglicht.

Claims (10)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   ι. Eierprüfgerät mit elektrischer Lampe und nachgiebiger Auflagefläche, dadurch gekenaizeichnet, daß die Auflagefläche des Prüfgerätes in Form einer elastisch-formbeständigen, hitzebeständigen Platte, bestehend, z, B. aus Kunststoff, Hartgummi, Kunsthartgiummi u. dgl., ausgebildet ist.
2. 2. Prüfgerät nach, Ansprudh 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte miiti Markierungslinien, z. B. einem Normalpfeil (14) und Querlinien (15, 16, 17) usw., versehen ist, welche gestatten, nach dem; Verlauf der Luft-Umgrenzungslinien des Eies dessen Frischheitsgrad abzumessen, oder abzuschätzen.
3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität der Auflage durch Teilung des Gehäuses und, ab- ioo gefederte Lagerung dies vorderen Gehäuseteiles gegenüber dem hinteren erhöht ist.
4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bi'i» 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere, verschiebllcb am Gehäusefuß geführte und abgefedert gelagerte Gehäuseteil durch einen Bajonettverschluß (30, 32) und; einen herausnehmbaren Sperrhölzern (35) gehalten wird,
5. 5. Vorrichtung' nach Ansprüchen 1 bis 4, dar durch gekennzeichnet, daß der Bajonett Verschluß gleichzeitig zur Einstellung eines Dauerkontakites dient.
6. 6. Vorrichtung «ach Ansprüchen! 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Gehäuseteil (5) ein. Bodenreflektor für die Lampe (18) angebracht ist.
7. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, da.-durch gekennzeichnet, daß die Innenflädhe des vorderen Gehäuseteiles (6) mit einem eingeschraubten Reflektor versehen oder spiegelnd iao gespritzt ist.
8. 8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis· 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseteil (5) mit Belüftungsöffnuingen (47) für die Lampe versehen: ist. 1*5
9. 9. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 8,

   dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) mit Öffnungen (37, 38) versehen ist, um ihmi mit Hilfe einer Schraubzwinge (43) sowohl in horizontaler wie in senkrechter Stellung an einer Platte zu befestigen.
10. 10. Haikevorrichtung für ein, Prüfgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraubzwinge (43) auf zwei Seiten ihres U-förmigen Bügels mit Anschlußknöpfen für die Öffnungen (37, 38) versehen, ist.

    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen