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Blendschutz für das Schaurohr von be- und durchleuchteten Flüssigkeitsstandsfernanzeigern
Zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes in Beluiltern, z. B. des Wasserstandes in Dampfkesseln,
an von den Behältern entfernten Stellen sind Schaugeräte bekannt, die beispielsweise
aus einem durchsichtigen Rohr (Glasrohr o. dgl.) bestehen, in dem eine gefärbte
Flüssigkeit spielt, deren Spiegel in Abhängigkeit von den Schwankungen der zu überwachenden
Behälterflüssigkeit steigt und fällt und deren Stand wiedergibt. Zur besseren Sichtbarmachung
der Anzeigeflüssigkeit wird das Schaurohr in der Regel künstlich be- oder durchleuchtet,
vorzugsweise durch an der Rückseite des Schaurohres vorgesehene Lampen. Es sind
auch Fernanzeiger bekannt, bei denen in dem Schaurohr an Stelle der gefärbten Anzeigeflüssigkeit
ein fester :Anzeigekörper, z. B. eine Scheibe, spielt, die mechanisch in Abhängigkeit
von. den Schwankungen der zu überwachenden Behälterflüssigkeit verstellt wird. Um
die Lage dieser Scheibe stets deutlich erkennen zu können, läßt man auf die Scheibe
in Achsrichtung des Schaurohres von einem oder beiden Enden Licht fallen, in letzterem
Falle meistens Licht von verschiedener Färbung, so daß der Raum unterhalb der Scheibe
in einem Licht anderer Farbe als der Rauar über der Scheibe erscheint.
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Ein Übelstand dieser Fernanzeiger besteht darin, daß ihre Ablesbarkeit
durch das in den Aufstellungsraum fallende Tageslicht oder duxch die künstliche
Raumbeleuchtung .leidet, Das natürliche wie künstliche Außenlicht ruft den Beobachter
blendende oder störende Spiegelwirkungen an dem Schaurohr hervor, gußerdem läßt
es je nach seiner Stärke die Wirkung der für das Anzeigegerät vorgesehenen Beleuchtung
mehr oder weniger verblassen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Blendschutz für Fernanzeiger der
genannten Art, durch welchen die schädliche Wirkung des Raumlichtes vermieden oder
auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
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Bei Flüssigkeitsstandsanzeigern mit durch flache Glas- o. dgl. Platten
abgeschlossenen, undurchsichtigen Flüssigkeitsstandsgehäusen,
bei
denen ebenfalls störende Spiegelwirkungen durch fremde Lichtquellen auftreten können,
ist es bereits bekannt, dünne Scheiben oder Stege vor dem Schauglas derart mtv@
Abstand parallel zueinander anzuordnen, d.. nur die zur Beobachtung erforderlichen
StrW:;j len zur Erzielung eines klaren Bildes des Flüssigkeitsstandes durchgelassen,
störende Strahlen aber abgefangen werden. Durch die Erfindung wird die entsprechende
Aufgabe für allseitig durchsichtige rohrförmige Schaugläser gelöst.
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Der Blendschutz gemäß der Erfindung besteht aus einer Anzahl von auf
das Schaurohr aufgepaßten parallelen Ringscheiben. Die Scheiben sind so dünn, haben
einen solchen Abstand voneinander und sind in solcher Richtung angeordnet, daß sie
die Beobachtung des Anzeigemittels im Schaurohr in keiner Weise behindern. Aus dem
Raum auf das Gerät fallendes Licht wird, da es meistens in schräger Richtung fällt,
von den waagerechten oder schrägliegenden Scheiben derart abgefangen oder abgelenkt,
daß an dem Schaurohr schädliche Spiegelwirkungen nicht mehr auftreten Durch das
Abfangen des Außenlichtes wird auch der das Schaurohr im Bereich der Blendscheiben
umgebende Raum im Vergleich zum übrigen. Raum dunkel gehalten, so daß die vorgesehene
künstliche Beleuchtung des Gerätes stets gut zur Wirkung kommt und damit zu jeder
Zeit eine einwandfreie Ablesbarkeit gegeben ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht eines Fernanzeigers mit dem
Blendschutz gemäß der Erfindung, Abb. z einen Schnitt nach Linie A-B der
Abb.
i und Abb.3 einen entsprechenden Schnitt durch eine Ausführung mit angebautem Beleuchtungskasten.
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Bei dem dargestellten Fernanzeiger handelt es sich um ein Gerät, welches
'aus dem durchsichtigen Schaurohr a besteht, das durch die Stopfbüchsen
b an die Leitungen c und d
angeschlossen ist, die zu dem Behälter führen,
dessen Flüssigkeitsstand anzuzeigen ist. Die Leitung c führt zu dem Flüssigkeitsraum
und die Leitung d zu dem Raum oberhalb der Flüssigkeit in den zu überwachenden Behälter
(Dampfkessel). Die Leitung c bildet in ihrem unteren Teil .eine nach unten gebogene
U-förmige Schleife, die mit einer gefärbten Flüssigkeit f gefüllt ist, welche auch
mehr oder weniger das Schaurohr a füllt, je nach dem Stand, den die Flüssigkeit
in dem z,ti überwachenden Behälter einnimmt. Der ;.Spiegel der Flüssigkeit
f im Schaurohr a
:gibt den Flüssigkeitsstand im Behälterwieder.
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g sind die Ringscheiben, die in gewissem Abstand voneinander auf dem
Schaurohr a angeordnet sind und in der beschriebenen Weise als Blendschutz wirken.
Die Scheiben können fest anliegend auf der Rohroberfläche sitzen oder mit einem
kleinen Zwischenraum um das Rohr angeordnet sein. Die Beleuchtung des Schaurohres
erfolgt durch Lampen, die vorzugsweise an seiner Rückseite angeordnet sind.
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Die Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung kann beispielsweise in der
aus Abb. 3 ersichtlichen Weise erfolgen. Die Ringscheiben g sind an der Rückseite
des Schä.urohres a rnit übereinstimmenden Ausschnitten lz versehen. In diese
Ausschnitte ist ein Lampen 1 enthaltender Beleuchtungskasten k eingepaßt, der längs
der Rückseite des Schaurohres liegt. Der Kasten k behindert in keiner Weise die
Beobachtung des Schaurohres, welches sowohl von vorne wie von beiden Seiten sichtbar
ist.
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Der aus den Ringen bestehende Blendschutz kann in ähnlicher Weise
bei allen anderen bekannten Fernanzeigegeräten angebracht werden, die ein durchsichtiges
Schaurohr besitzen, in welchem die Anzeige der Schwankungen der Flüssigkeit eines
zu überwachenden Behälters erfolgt.
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Gegebenenfalls können die Ringe auch in einer geeigneten Schräglage
zum Schaurohr angeordnet -werden.