DE4342022A1 - Kühl- und Staubabsaugvorrichtung für eine Werkzeugmaschine - Google Patents
Kühl- und Staubabsaugvorrichtung für eine WerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühl- und Staubabsaugvorrich
tung für eine Werkzeugmaschine und dabei speziell für ein
Bohrmaschinenwerkzeug, wobei die erfindungsgemäße Vor
richtung bei ihrem Einsatz in einer Bohrmaschine insbeson
dere dazu dient, ein zerspanendes Werkzeug zu kühlen und
Zerspanungsabfälle und giftige Gase abzusaugen.
Im allgemeinen sind Bohrmaschinen wie Handbohrmaschinen mit
entsprechenden Kühl- und Staubabsaugvorrichtungen im Ein
satz. Diese Vorrichtungen kühlen einen Bohrer als zerspa
nendes Werkzeug und saugen Bohrspäne ab, die beim Bohrvor
gang anfallen.
In den letzten Jahren sind Verbundmaterialien wie kohlen
stoff-faserverstärkte Kunststoffe (CFRP) in den verschie
densten Bereichen einschließlich der Flugzeugherstellung
weitverbreitet zum Einsatz gekommen. Wenn ein Verbundmate
rial bearbeitet wird, kann es jedoch infolge der zwischen
dem Verbundmaterial und dem Bohrer erzeugten Reibungswärme
giftige Gase entwickeln. Falls ein solches giftiges Gas in
die Arbeitsplatzumgebung gerät und sich dort ausbreitet,
ist dies für den Arbeiter gefährlich. So sollte das giftige
Gas abgesaugt werden, so daß es nicht in die Arbeitsplatz
atmosphäre streut.
Eine Kühl- und Staubabsaugvorrichtung zum Einsatz in einer
Bohrmaschine zum Kühlen und Absaugen giftiger Gase sowie
auch anfallender Späne ist in der japanischen Patentanmel
dung Nr. 63-16910 offenbart.
Die Fig. 11 zeigt die in dieser Schrift offenbarte Kühl- und
Staubabsaugeinrichtung zum Einsatz in einer Bohrmaschine.
Dabei ist ein Bohrer 3 über ein Spannfutter 2 mit einer
Bohrmaschine 1 verbunden. Ein teleskopartig ein- und aus
fahrbarer Zylinder 4 ist um die Bohrmaschine 1 herum ange
bracht. Der ein- und ausfahrbare Zylinder 4 umfaßt einen
Grundzylinder 5 und einen beweglichen Zylinder 6. Der
Grundzylinder 5 ist lösbar an der Bohrmaschine 1 ange
bracht. Der bewegliche Zylinder 6 ist teleskopartig mit dem
Grundzylinder 5 verbunden.
Wie in den Fig. 11 und 12 gezeigt, umfaßt der Grundzy
linder mehrere Vorsprünge 7. Diese passen sich in Endab
schnitte L-förmiger Nuten 8, die auf der Bohrmaschine 1
ausgebildet sind und durch Sicherungsteile 9 gesichert bzw.
fixiert sind. Auf diese Weise ist der Grundzylinder 5 an
der Bohrmaschine fixiert. Der Grundzylinder 5 ist mittels
einer ringförmigen Kautschukdichtung 11 luftdicht ver
schlossen, die sich in eine ringförmige Nut 10 der Bohrma
schine 1 einpaßt.
Ein Basisabschnitt, der ein Verbindungs- oder Anfügungsab
schnitt des beweglichen Zylinders 6 ist, ist in einer Zwi
schenkammer 12 des Grundzylinders 5 angeordnet. Dieser Ver
bindungsabschnitt ist mittels einer in der Zwischenkammer
12 angeordneten Feder 13 so unter Spannung gesetzt, daß der
Verbindungsabschnitt in der meist ausgedehnten oder ausge
fahrenen Position liegt. Im Grundzylinder sind mehrere
Stifte 14 angeordnet und stehen in die Zwischenkammer 12
vor. Die Stifte 14 passen in Nuten 6a ein, die auf der Au
ßenseite des beweglichen Zylinders 6 definiert sind, um den
Bewegungsbereich des beweglichen Zylinders 6 zu begrenzen.
Ein O-Ring 15 dichtet den Grundzylinder 5 und den bewegli
chen Zylinder 6 ab.
Ein stirnseitiger oder vorderer Endabschnitt des bewegli
chen Zylinders 6 verzweigt oder verästelt sich in eine zy
lindrische Führung 16 und einen hierzu äußeren Zylinder 17.
Zwischen der zylindrischen Führung 16 und dem Außenzylinder
17 ist eine ringförmige Kammer 18 definiert. Der Außen
durchmesser der zylindrischen Führung 16 ist leicht größer
als der des Bohrers 3. Es ist eine Eintrittsöffnung 19 im
Außenzylinder 17 definiert. Die Eintrittsöffnung 19 steht
mit der ringförmigen Kammer 18 in Verbindung. Mit einem
Zwischen- oder Mittenabschnitt des beweglichen Zylinders 6
ist eine Austrittsöffnung 20 verbunden. Am stirnseitigen
Ende oder Kopf des beweglichen Zylinders 6 ist eine trans
parente Hülse 21 angeordnet. Wie in Fig. 13 dargestellt,
paßt sich die Hülse 21 in ein in einer Platte 22 definier
tes Führungsloch 22a.
Im folgenden wird die Funktionsweise dieser Ausführung der
Kühl- und Staubabsaugvorrichtung für den Einsatz in einer
Bohrmaschine beschrieben.
Wie in Fig. 13 gezeigt, strömt durch die Austrittsöffnung 20
zugeführte komprimierte Luft zwischen dem Bohrer 3 und der
zylindrischen Führung 16, wodurch der Bohrer 3 gekühlt
wird. Anschließend tritt die komprimierte Luft in die ring
förmige Kammer 18 aus. Der Bohrer schneidet in ein Werk
stück 23, das aus einem Verbundmaterial hergestellt ist.
Die entstehenden Späne und giftigen Gase werden durch die
Einlaßöffnung 19 abgesaugt und ausgetrieben.
Die Späne und giftigen Gase werden in der ringförmigen Kam
mer 18 aufgefangen und durch die Einlaßöffnung 19 gesaugt.
Auf diese Weise werden die Zerspanungsabfälle und giftigen
Gase aus der Vorrichtung nach außen ohne Leckage oder Ab
gang in die Arbeitsplatzumgebung ausgetrieben.
Jedoch war in dieser bekannten Vorrichtung zum Kühlen und
Staubabsaugen in einer Bohrmaschine der Abstand zwischen
der zylindrischen Führung und dem Bohrer klein und es wurde
nicht ausreichend komprimierte Luft zugeführt. Darüber hin
aus wurden die anfallenden Späne und giftigen Gase durch
die Einlaßöffnung abgesaugt, die teilweise mit der ringför
migen Kammer verbunden war. Mit anderen Worten verblieben
die anfallenden Späne und giftigen Gase, da sie nicht aus
reichend abgesaugt wurden, in nachteiliger Weise in der
Vorrichtung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kühl- und Staubabsaugvorrichtung zur Verwendung in einer
Bohrmaschine anzugeben, die einen Bohrer ausreichend kühlt
und die anfallenden Bohrabfälle (Späne) und giftigen Gase
zufriedenstellend absaugt.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Kühl- und Staubabsaugvorrichtung für
eine Bohrmaschine umfaßt einen teleskopartig ein- und aus
fahrbaren Zylinder mit einem die Bohrmaschine umgebenden
Grundzylinder und einem beweglichen Zylinder, der gleitfä
hig mit dem Grundzylinder verbunden ist und einen Bohrer
umgibt oder abdeckt, ferner ein Gebläserohr oder Luftzu
fuhrrohr, das mit einem im beweglichen Zylinders definier
ten Austrittsöffnungsabschnitt verbunden ist und zum Anbla
sen des Werkzeugs mit Kaltluft dient, und ein Saugrohr, das
mit einem Einlaßöffnungsabschnitt verbunden ist, der im
beweglichen Zylinder definiert ist und zur Absaugung von
Zerspanungsabfällen und giftigem Gas dient, wobei der
bewegliche Zylinder einen Verbindungs- oder Anfügungsab
schnitt, einen vorderen Endabschnitt und einen dazwischen
liegenden Abschnitt aufweist, wobei der Verbindungsab
schnitt mit dem Grundzylinder verbunden ist, der vordere
Endabschnitt das Werkzeug umgibt und der Zwischenabschnitt
zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem vorderen Endab
schnitt liegt, und wobei der vordere Endabschnitt des
beweglichen Zylinders das Werkzeug mit einem vorbestimmten
Spalt oder Zwischenraum umgibt, auf der Innenwand des vor
deren Endabschnitts spiralförmige oder Schraubennuten defi
niert sind, der Austrittsöffnungsabschnitt am vorderen
Endabschnitt definiert ist, der Einlaßöffnungsabschnitt am
Zwischenabschnitt definiert ist und das Gebläserohr dazu
ausgelegt ist, entfeuchtete, kalte und komprimierte Luft
zuzuführen.
Der Austrittsöffnungsabschnitt des beweglichen Zylinders
weist vorzugsweise eine erste Gebläseöffnung und eine
zweite Gebläseöffnung auf, und die erste Gebläseöffnung ist
dazu ausgelegt, das Werkzeug in einer nahezu senkrechten
Richtung zum Werkzeug mit der komprimierten Luft anzublasen
und die zweite Gebläseöffnung ist dazu ausgelegt ist, das
Werkzeug in einer Richtung des Werkzeugs gegen ein Werk
stück in Umkehrrichtung der Werkzeugdrehrichtung und in
tangentialer Richtung der Werkzeugaußenseite mit der kom
primierten Luft anzublasen. Mit anderen Worten bläst die
Luft aus der zweiten Gebläseöffnung den Bohrer in Bohrrich
tung und umgekehrt zur Drehrichtung des Bohrers sowie tan
gential zur Bohreraußenseite an.
Ferner umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise
eine transparente Hülse, die vom vorderen Endabschnitt des
beweglichen Zylinders vorsteht und mehrere äußere Außen
lufteinlaßlöcher aufweist.
Die komprimierte Luft ist vorzugsweise Luft, aus der Feuch
tigkeit, Öl und Staub entfernt sind und deren Temperatur im
Bereich von etwa 2 bis -15°C liegt.
Wie oben ausgeführt, umgibt der vordere oder stirnseitige
Endabschnitt (Kopf) des beweglichen Zylinders den Bohrer
konzentrisch mit einem vorbestimmte Spalt. Es sind ferner
auf der Innenseite des vorderen Endabschnitts des bewegli
chen Zylinders Schraubennuten ausgebildet. Der Austritts
öffnungsabschnitt ist am vorderen Endabschnitt des bewegli
chen Zylinders definiert. Der Einlaßöffnungsabschnitt ist
am Zwischenabschnitt oder Mittenteil des beweglichen Zylin
ders definiert. Da das Gebläserohr den Bohrer mit kompri
mierter trockener Kaltluft anbläst, kann die Vorrichtung
den Bohrer zufriedenstellend kühlen und die beim Bohren an
fallenden Späne usw. sowie giftigen Gase absaugen, ohne
diese im vorderen Endabschnitt des beweglichen Zylinders
einzufangen.
Da darüber hinaus der Bohrer ausreichend gekühlt wird,
nutzt der Bohrer weniger ab. So kann die Lebensdauer des
Bohrers deutlich erhöht werden. Da ferner die Größe der
Bohrabfälle (Späne) generell gering wird, können diese
leicht abgesaugt werden.
Das Gebläserohr bläst den Bohrer durch den Austrittsöff
nungsabschnitt mit komprimierter Luft an. Die komprimierte
Luft kühlt den Bohrer und bringt die Zerspanungsabfälle
dazu, zu flotieren, so daß sie vom Bohrer abgelöst werden.
Ein Teil der komprimierten Luft prallt auf die Schraubennu
ten an der Innenwand des vorderen Endabschnitts des beweg
lichen Zylinders. Auf diese Weise strömt die komprimierte
Luft aufwärts entlang der Schraubennuten, wobei die Späne
von der Innenwand des vorderen Endabschnitts des bewegli
chen Zylinders entfernt werden. Folglich bewegen sich die
Späne mit der schraubenförmigen Luftströmung nach oben.
Das Saugrohr saugt Luft zusammen mit den Spänen und gifti
gen Gasen ab, wodurch diese aus der Vorrichtung heraus aus
getrieben werden.
Daher kann die Vorrichtung den Bohrer zufriedenstellend
kühlen und die Zerspanungsabfälle und giftigen Gase zufrie
denstellend absaugen, statt sie im vorderen Endabschnitt
des beweglichen Zylinders zurückzuhalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Kühl- und Staubabsaugvorrichtung zur
Verwendung in der Bohrmaschine;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Aufbaus der Vor
richtung;
Fig. 3 eine Schnittansicht, die eine Austritts- oder
Durchlaßöffnung dieses Ausführungsbeispiels darstellt;
Fig. 4 eine Schnittansicht, die eine weitere Austritts-
oder Durchlaßöffnung dieses Ausführungsbeispiels darstellt;
Fig. 5 eine Schnittansicht, die eine transparente Hülse
des Ausführungsbeispiels zeigt;
Fig. 6 eine Ansicht von vorn auf diese transparente
Hülse;
Fig. 7 eine Schnittansicht, die das Ausführungsbeispiel
beim Bohren in ein Werkstück zeigt;
Fig. 8 eine Schnittansicht, die eine Modifikation der
transparenten Hülse zeigt;
Fig. 9 ein schematisches Blockschaltbild, das die
Gesamtstruktur einer Zufuhreinheit für komprimierte Kalt
luft des Ausführungsbeispiels zeigt;
Fig. 10 eine graphische Darstellung, die ein experimen
telles Ergebnis vom Ausführungsbeispiel zeigt;
Fig. 11 eine Schnittansicht durch eine Kühl- und Staub
absaugeinrichtung aus dem Stand der Technik;
Fig. 12 eine Teilansicht der Fig. 11 zeigt und
Fig. 13 eine Schnittansicht der Vorrichtung aus Fig. 11
zeigt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 10
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kühl- und
Staubabsaugvorrichtung zur Verwendung mit einer Bohrma
schine erläutert. Der Einfachheit halber werden in diesem
Ausführungsbeispiel mit Teilen der Fig. 11 bis 13 über
einstimmende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
In den Fig. 1 und 2 ist ein teleskopartig ausfahrba
rer/einfahrbarer Zylinder 4 aus einem Grundzylinder 5 und
einem beweglichen Zylinder 24 aufgebaut. Der bewegliche Zy
linder 24 ist aus einem Anfügungs- oder Verbindungsab
schnitt 24a, einem vorderen Endabschnitt oder Stirnseiten
abschnitt 24b und einem Mittel- oder Zwischenabschnitt 24c
aufgebaut. Der Verbindungsabschnitt 42a ist mit dem Grund
zylinder 24 verbunden. Der vordere Endabschnitt umgibt kon
zentrisch einen Bohrer 3 einer Bohrmaschine. Der Zwischen
abschnitt 24c liegt zwischen dem Verbindungsabschnitt 24a
und dem vorderen Endabschnitt 24b. Letzterer umgibt den
Bohrer 3 der Bohrmaschine konzentrisch mit einem vorbe
stimmten Spalt bzw. Kröpfung. Auf der Innenseite des vorde
ren Endabschnitts 24b sind Schraubennuten 25 definiert. Die
Richtung der Schraubennuten ist dieselbe wie die Drehrich
tung des Bohrers 3.
Im vorderen Endabschnitt 24b des beweglichen Zylinders 24
sind Austritts- oder Durchlaßöffnungen 26 und 27 definiert.
Wie in Fig. 4 gezeigt, ist die Durchlaßöffnung 26 eine senk
recht zur Innenwandung des vorderen Endabschnitts 24b defi
nierte Durchgangsbohrung. In diesem Ausführungsbeispiel
liegt der Durchmesser der Durchlaßöffnung 26 im Bereich von
1,5 bis 2,0 mm. Die Austrittsöffnung 26 bläst das Zentrum
des Bohrers 3 mit Kaltluft an, wie durch einen Pfeil A1
angedeutet ist. Die Durchlaßsöffnung 27 ist näher am vorde
ren Ende oder Kopfende 24b angeordnet als die Durchlaßöff
nung 26. Die Durchlaßöffnung 27 ist eine in der Innenwan
dung des Abschnitts 24b unter einem vorgegebenen Winkel zu
diesem Abschnitt definierte Durchgangsbohrung. In diesem
Ausführungsbeispiel liegt der Durchmesser der Durchlaßöff
nung 27 im Bereich von 2,5 mm bis 3,0 mm. Wie in Fig. 4 dar
gestellt, liegt die Durchlaßöffnung 27 der Mittenposition
des Zentrums vom Bohrer 3 und dessen Außenumfang gegenüber.
Wie durch einen Pfeil A2 angezeigt, bläst die Durchlaßöff
nung 27 einen Bohrabschnitt eines Werkstücks 23 in der zur
Drehrichtung R des Bohrers 3 entgegengesetzten Richtung und
nahezu in tangentialer Richtung des Außenumfangs vom Bohrer
3 mit Kaltluft an.
Ein Gebläserohr 28 ist mit dem vorderen Endabschnitt 24b
des bewegbaren Zylinders in der gezeigten Weise verbunden,
wobei das Rohr in Verbindung mit den Durchlaßöffnungen 26
und 27 steht. Das Gebläserohr 28 weist eine Vorratskammer
28a auf, die zeitweise Kaltluft speichert und deren Druck
ausgleicht. Die Vorratskammer 28a ist mit einer Luftzufuhr
einheit 100 über einen Kautschukschlauch 29 verbunden. Die
Zufuhreinheit entfernt aus der Luft Feuchtigkeit, Öl und
Staub, kühlt die Luft auf eine Temperatur im Bereich von 2
bis -15°C ab und führt dem Gebläserohr 28 die Kaltluft zu.
Im Zwischenabschnitt 24c des beweglichen Zylinders 24 ist
eine Einlaßöffnung 30 definiert. An die Einlaßöffnung 30
ist ein Saugrohr 31 angeschlossen. Das Saugrohr 31 ist an
den Zwischenabschnitt 24c des beweglichen Zylinders unter
einem vorbestimmten Winkel in der dargestellten Weise
schräg angeschlossen. Das Saugrohr 31 ist mit einem (nicht
dargestellten) Vakuumbehälter über einen Kautschukschlauch
32 verbunden. Der Vakuumbehälter wird mittels einer
Vakuumpumpe, eines Gebläses oder dergleichen auf konstantem
Vakuumpegel gehalten. Daher werden die meisten Spanabfälle
in den Vakuumbehälter abgesaugt. Der Vakuumbehälter ist mit
einer Verarbeitungseinheit ausgestattet, die den verblei
benden Teil von feinpulverigen Zerspanungsabfällen und gif
tiger Gase aufbereitet.
Der vordere Endabschnitt 24b des beweglichen Zylinders ist
mit einer abnehmbaren transparenten Hülse oder Manschette
21 versehen. Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, definiert
die transparente Hülse 21 mehrere äußerer Lufteinlaßlöcher
21a unter vorbestimmten gleichen Winkelabständen oder
gleichwinkeligen Intervallen. Einander gegenüberliegende
und entsprechend der äußeren Lufteinlaßlöcher 21a angeord
nete Löcher 33 sind im vorderen Endabschnitt 24b des beweg
lichen Zylinders 24 vorgesehen.
Wie in Fig. 8 dargestellt, kann die transparente Hülse 21
einen aufgeweiteten stirnseitigen Abschnitt aufweisen.
Gemäß Fig. 2 umfaßt die Bohrmaschine 1 einen Handgriff 34,
an den ein Kautschukschlauch 35 angeschlossen ist, durch
den komprimierte Luft zugeführt wird.
Fig. 9 ist ein Blockschaltbild mit einer schematischen Dar
stellung der Bohrmaschine und zeigt den Aufbau der Kalt
lufterzeugungs- und Zufuhreinheit 100, die in Fig. 1 als
Block angedeutet ist. Von einem Kompressor 101, einem Nach
kühler 102, einem Luftbehälter 103 und einem Hauptfilter
104 wird staubfreie Nutzluft unter einem Druck von 5 bis 6
kg/cm3 erzeugt. Ein Lufttrockner 105 entfernt die Feuchtig
keit aus der Nutzluft und kühlt sie auf 10°C. Eine Reg
ler/Entzugseinrichtung 106 entzieht der Nutzluft Öl. Ein
Kühler 107 kühlt die Nutzluft auf eine Temperatur im
Bereich von 2 bis -15°C. Die resultierende unter Druck
stehende Kaltluft auf einer Temperatur im Bereich von 2 bis
-15°C wird dann dem Gebläserohr 28 durch den Kautschuk
schlauch 29 zugeführt.
Die weiteren Teile der Fig. 9 entsprechen denen in Fig. 11.
Im folgenden wird die Funktionsweise des Ausführungsbei
spiels erläutert.
Wie in Fig. 7 dargestellt, führt das Gebläserohr 28 trockene
Kaltluft A auf einer Temperatur von 2 bis -15°C durch die
Durchlaßöffnungen 26 und 27 zu. Der Gebläsedruck wird durch
die Vorratskammer 28a fast konstant gehalten. Wie in Fig. 3
gezeigt, kollidiert aus der Durchlaßöffnung 26 zugeführte
Kaltluft A1 senkrecht mit dem Bohrer 3 und kühlt diesen.
Durch die Durchlaßöffnung A2 zugeführte Kaltluft A2 kolli
diert mit und kühlt einen vorderen oder stirnseitigen End-
und Zerspanungsabschnitt des Bohrers 3. Der Aufprall und
die Kühlung durch die Kaltluft unterdrücken das Auftreten
von Bohrgratbildung bzw. Abgratungen (Burring) im Bohr
bzw. Zerspanungsbereich und entfernen etwaige vorhandene
Bohrgrate.
Wie in Fig. 4 gezeigt, prallt die durch die Durchlaßöffnung
27 zugeführte Kaltluft A2 in der zur Drehrichtung R des
Bohrers 3 umgekehrten Richtung und fast in der tangentialen
Richtung zum Außenumfang des Bohrers auf den Bohrer,
wodurch sie Späne beseitigt, die um den Bohrer 3 herum haf
ten.
Nachdem die Kaltluftströme A1 und A2 auf den Bohrer und das
Werkstück 23 geprallt sind, werden sie durch das Saugrohr
31 abgesaugt. Auf diese Weise strömen die Kaltluftströme A1
und A2 gemeinsam mit den Spänen und giftigen Gasen auf
wärts. Infolgedessen werden, wie durch einen Pfeil B ange
zeigt ist, die Kaltluftströme A1 und A2, die Späne (bzw.
der Spanstaub) und das giftige Gas mittels des Saugrohrs 31
über den Kautschukschlauch 32 abgesaugt.
Die Kaltluft, die auf die Schraubennuten 25 trifft, strömt
spiralförmig und aufwärts, wodurch sie angrenzende Kalt
luftmengen veranlaßt, aufwärts zu strömen, und Späne, die
an der Innenwand des vorderen Endabschnitts 24b haften,
dazu bringt, sich abzulösen und abgeführt zu werden. Auf
diese Weise führen die Schraubennuten 25 dazu, daß das
Anhaften der Zerspanungsabfälle an der Innenwand des vorde
ren Endabschnitts 24b des beweglichen Zylinders vermindert
wird.
Das Außenlufteinlaßloch 21a der transparenten Hülse 21
dient dazu, Außenluft anzusaugen, um die Späne noch ver
mehrt anzublasen und durch das Saugrohr 31 auszutreiben.
So können erfindungsgemäß die Kühlung des Bohrers 3 durch
Kaltluft A1, die durch die Durchlaßöffnung 26 zugeführt
wird, und die Kühlung des Bohrers 3 und des Bohrlochs durch
die Kaltluft A2, die durch die Durchlaßöffnung 27 zugeführt
wird, das Auftreten einer Bohrgratbildung bzw. Abgratungen
ausreichend unterdrücken. Da ferner die trockene Kaltluft
zu einer verminderten Größe der Zerspanungsabfälle und
Bohrgrate führt, können diese kleinen Teile leicht entfernt
und abgesaugt werden. Darüber hinaus fördern die spiralför
migen Nuten 25 die Aufwärtströmung der Kaltluft. So werden
Zerspanungsabfälle, die an der Innenwand des vorderen
Endabschnitts 24b anhaften, beseitigt und abgesaugt.
Im folgenden wird die Kühlwirkung durch die entfeuchtete
Kaltluft A einer Temperatur im Bereich von 2 bis -15°C
gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel anhand eines
experimentellen Ergebnisses erläutert.
Im Experiment betrug die Kaltluftmengenzufuhr 66,4 Li
ter/min. Der Druck der Kaltluft betrug 6 kg/cm3.
Fig. 10 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen den Temperaturen und den Verschleißausmaßen bzw.
Abnutzungsmengen des Bohrers zeigt. Wie klar aus dieser
Darstellung hervorgeht, ist das Verschleißausmaß des
Bohrers (bzw. die Abnutzungsmenge) bei einer Temperatur der
Kaltluft von etwa 2°C oder weniger deutlich verringert.
Lag die Temperatur der Luft mit normaler Luftfeuchtigkeit
bei 10°C oder mehr, nutzten die Bohrer in etwa 20 Minuten
1 mm oder mehr ab. Wurde Kaltluft im Temperaturbereich zwi
schen 2 und -15°C benutzt, zeigten die Bohrer in 10 Stun
den Abnutzungen.
Wurde normale Luft verwendet, betrug die Größe der Bohr
grate 3 bis 5 mm. Wenn jedoch Kaltluft in einem Temperatur
bereich von 2°C bis -15°C eingesetzt wurde, betrug die
Größe der Bohrgrate 0,3 mm oder weniger.
Obgleich die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel erläutert wurde, sollte dem
Fachmann klar sein, daß die vorgenannten und vielfältige
weitere Änderungen, Weglassungen und Hinzufügungen in der
Form und im Detail möglich sind, ohne den Schutzumfang der
Erfindung zu verlassen.
Claims (4)
1. Kühl- und Staubabsaugvorrichtung für eine Bohrmaschine,
die eine Spindel mit einem zerspanenden Werkzeug aufweist,
aufweisend:
einen mit der Spindel verbundenen Grundzylinder (5);
einen in den Grundzylinder eingesetzten beweglichen Zylinder (24) zur Abdeckung des Werkzeugs (3) und zur teleskopartigen Bewegung im Grundzylinder; wobei
der Grundzylinder derart am Bohrmaschinenwerkzeug ange ordnet ist, daß er die Spindel umgibt;
der bewegliche Zylinder gleitfähig mit dem Grundzylinder verbunden ist und mit einem Austrittsöffnungsabschnitt (26, 27) und einem Einlaßöffnungsabschnitt (30) versehen ist;
ein Gebläserohr (28) mit dem Austrittsöffnungsabschnitt des beweglichen Zylinders verbunden ist und zum Anblasen des Werkzeugs (3) mit Kaltluft ausgelegt ist;
ein Saugrohr (31) mit dem Einlaßöffnungsabschnitt ver bunden ist und dazu ausgelegt ist, Zerspanungsabfälle und giftiges Gas abzusaugen;
der bewegliche Zylinder einen Verbindungsabschnitt (24a), einen vorderen Endabschnitt (24b) und einen dazwi schen liegenden Abschnitt (24c) aufweist, wobei der Verbin dungsabschnitt mit dem Grundzylinder verbunden ist, der vordere Endabschnitt das Werkzeug umgibt und der Zwischen abschnitt zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem vorde ren Endabschnitt liegt; und
wobei der vordere Endabschnitt des beweglichen Zylinders das Werkzeug mit einem vorbestimmten Spalt umgibt, auf den Innenwand des vorderen Endabschnitts Schraubennuten (25) definiert sind, der Austrittsöffnungsabschnitt am vorderen Endabschnitt definiert ist, der Einlaßöffnungsabschnitt am Zwischenabschnitt des beweglichen Zylinders definiert ist und das Gebläserohr dazu ausgelegt ist, entfeuchtete, kalte und komprimierte Luft zuzuführen.
einen mit der Spindel verbundenen Grundzylinder (5);
einen in den Grundzylinder eingesetzten beweglichen Zylinder (24) zur Abdeckung des Werkzeugs (3) und zur teleskopartigen Bewegung im Grundzylinder; wobei
der Grundzylinder derart am Bohrmaschinenwerkzeug ange ordnet ist, daß er die Spindel umgibt;
der bewegliche Zylinder gleitfähig mit dem Grundzylinder verbunden ist und mit einem Austrittsöffnungsabschnitt (26, 27) und einem Einlaßöffnungsabschnitt (30) versehen ist;
ein Gebläserohr (28) mit dem Austrittsöffnungsabschnitt des beweglichen Zylinders verbunden ist und zum Anblasen des Werkzeugs (3) mit Kaltluft ausgelegt ist;
ein Saugrohr (31) mit dem Einlaßöffnungsabschnitt ver bunden ist und dazu ausgelegt ist, Zerspanungsabfälle und giftiges Gas abzusaugen;
der bewegliche Zylinder einen Verbindungsabschnitt (24a), einen vorderen Endabschnitt (24b) und einen dazwi schen liegenden Abschnitt (24c) aufweist, wobei der Verbin dungsabschnitt mit dem Grundzylinder verbunden ist, der vordere Endabschnitt das Werkzeug umgibt und der Zwischen abschnitt zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem vorde ren Endabschnitt liegt; und
wobei der vordere Endabschnitt des beweglichen Zylinders das Werkzeug mit einem vorbestimmten Spalt umgibt, auf den Innenwand des vorderen Endabschnitts Schraubennuten (25) definiert sind, der Austrittsöffnungsabschnitt am vorderen Endabschnitt definiert ist, der Einlaßöffnungsabschnitt am Zwischenabschnitt des beweglichen Zylinders definiert ist und das Gebläserohr dazu ausgelegt ist, entfeuchtete, kalte und komprimierte Luft zuzuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gebläseöffnungsabschnitt (26, 27) des beweglichen
Zylinders (24) eine erste Gebläseöffnung (26) und eine
zweite Gebläseöffnung (27) aufweist, und daß die erste
Gebläseöffnung (26) dazu ausgelegt ist, das Werkzeug (3) in
einer nahezu senkrechten Richtung zum Werkzeug mit der kom
primierten Luft anzublasen, und die zweite Gebläseöffnung
(27) dazu ausgelegt ist, das Werkzeug in einer Richtung des
Werkzeugs gegen ein Werkstück (23) in Umkehrrichtung der
Werkzeugdrehrichtung (R) und in tangentialer Richtung der
Werkzeugaußenseite mit der komprimierten Luft anzublasen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ferner eine transparente Hülse (21) aufweist, die
vom vorderen Endabschnitt (24b) des beweglichen Zylinders
(24) vorsteht und mehrere Außenlufteinlaßlöcher (21a) auf
weist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die komprimierte Luft (A) Luft ist, aus der Feuchtig
keit, Öl und Staub entfernt sind und deren Temperatur im
Bereich von etwa 2 bis -15°C liegt.
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