DE3501860C2 - Bohrvorrichtung mit Absaugsystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung mit Absaugsystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bohrkronen sind zylindrische Schneidwerkzeuge, die hartmetall
bestückte Schneidelemente oder Diamant-Sinterbeläge
aufweisen. Derartige Bohrkronen werden zur Herstellung von
Bohrungen größer als 20 mm in harten Materialien wie Beton o. dgl.
verwendet. Zur Erhöhung der Standfestigkeit wird mit
Wasser oder mit Luft gekühlt. Die Absaugeinrichtung dient
auch gleichzeitig zum Abtransport des entstehenden Bohrmehls.
Bekannte Adapter für Bohrkronen bestehen aus einem
Anschlußflansch, an welchem die Bohrkrone derart befestigt
ist, daß sie nur mit speziellem Werkzeug entfernt werden
kann. Weiterhin ist der gesamte Aufbau von bekannten
Bohrkronen mehr oder weniger unflexibel ausgestaltet, so daß
es nur mühsam möglich ist, sich an die jeweiligen
unterschiedlichen Bedingungen bei geänderten Durchmessern der
Bohrkronen oder bei längeren Zwischenrohrstücken anzupassen.
Aus der DE-OS 24 07 469 ist ein Kernkronenbohrer bekannt
geworden, der an seiner, den Schneidzähnen abgewandten
Innenmantelfläche keine Vorsprünge aufweist, so daß der
herausgebohrte Kern der Bohrkrone von hinten entnommen werden
kann. Diesem Bohrwerkzeug ist ferner ein Adaptersystem zur
Verspannung der Bohrkrone in ihrem hinteren Bereich
zugeordnet. Dies hat den Vorteil, daß die Bohrkrone bei
Verschleiß ausgewechselt werden kann. Der zugehörige
Anschlußflansch stellt jedoch lediglich eine Art Halterung
mit zugehörigem Antriebsschaft dar.
Aus der Druckschrift DE 29 49 556 A1 ist darüber hinaus eine
Anordnung zum Bohren mit einem hohlen Bohrer bekannt
geworden, bei welchem eine Absaugung für den
hohlzylindrischen Bohrer vorgesehen ist. Dieses Werkzeug
betrifft keine Bohrkrone und kann deshalb die
Aufgabenstellung einer Bohrkrone nicht erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Bohrvorrichtung mit Absaugsystem mit einer Drehbohrkrone
vorzuschlagen, die in ihrer Handhabung besonders
praktisch ist und deren Einzelteile einen universellen
Einsatz erlaubt. Dabei soll insbesondere ein äußerst
flexibles Adaptersystem für eine zylindrische Drehbohrkrone
vorgesehen sein, welches insbesondere auch die üblichen
Handlingsnachteile beim Entfernen von herausgebohrten Kernen
vermeidet. Ferner soll ein Gesamtsystem aus Bohrkrone und
Absaugsystem geschaffen werden, welches möglichst im
Baukastensystem verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Bohrvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Bohrvorrichtung
enthalten.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbaren
Vorteile liegen in der optimierten Ausführung des Werkzeugs.
So kann z. B. durch den Bajonettverschluß die zylindrische
Krone leicht von Hand gelöst werden. Dadurch, daß auch der
Anschlußflansch der Bohrkrone auswechselbar ist, können die
verschiedensten Durchmesser der Bohrkronen innerhalb
kürzester Zeit aufgesetzt werden. Es handelt sich deshalb um
ein mehrteiliges, auswechselbares, auf verschiedene
Durchmesser anpaßbares Baukastensystem.
Die Bohrkrone der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in ihrem
der schneidenden Stirnfläche abgewandten inneren Bereich
vollständig glatt ausgebildet. Mittels des
Bajonettverschlusses kann sie mit einem Handgriff abgenommen
werden und der darin enthaltene, beim Bohren herausgelöste
Steinkern kann außerordentlich einfach entfernt werden.
Weiterhin wird durch das Herausführen des Kerns auf der
hinteren Seite eine Beschädigung der Schneiden vermieden, da
kein mühsames Herausbrechen notwendig ist, bei welchem das
Rohr selbst außerdem noch deformiert werden kann.
Erfindungsgemäß ist weiterhin ein spezieller Saugkopf
vorgesehen, der vorzugsweise über Kugellager drehbar mit dem
oberen Schaftteil der Bohrvorrichtung verbunden ist. Die
Bohrvorrichtung ist vorzugsweise für den Betrieb einer
Luftkühlung ausgelegt. Die Luft wird an der Außenseite der
zylindrischen Bohrkrone angesaugt und wird mit dem zu
entfernenden Bohrmehl innerhalb der insgesamt zylindrisch
ausgeführten Vorrichtung transportiert, d. h. die Luft und das
Bohrmehl passiert die zylindrische Bohrkrone, den
auswechselbaren Anschlußflansch, das auswechselbare
Verbindungsrohr, das zylindrische Schaftteil und gelangt
schließlich in den zylindrischen Saugkopf mit entsprechendem
Anschlußflansch für eine Saugeinrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Die in der Figur dargestellte Bohrvorrichtung 10 weist eine
als dünnwandigen Zylinder ausgebildeten Drehbohrkrone 11 auf.
Im vorderen Stirnbereich der Bohrkrone 11 ist ein Bohrkranz
12 angelötet, der die nicht näher dargestellten
Schneidelemente aufweist, die beispielsweise als PKD-
Schneidelemente ausgebildet sind.
Ein zylindrischer Mantel 13 der Bohrkrone 11 ist auf einen
zylindrischen, mit einer Innenbohrung 15 versehenen
Anschlußflansch 14 aufgeschoben, wobei eine Anschlagschulter
16 zur axialen Fixierung und ein O-Ring 17 zur Abdichtung
dient. Im Bereich der der Schneidfläche
gegenüberliegenden Stirnseite 18 der Bohrkrone 11 ist ein L-
förmiger Einschnitt 19 in die zylindrische Mantelfläche 13
jeweils gegenüberliegend eingebracht. Ein am Anschlußflansch
14 befestigter Bolzen 20 greift in die L-förmige Nut ein und
bildet durch eine axiale und eine darauffolgende radiale
Bewegung einen Bajonettverschluß.
Der auswechselbare Anschlußflansch 14 ist mit einem als Saug- und Antriebsrohr 21 ausgebildeten,
auswechselbaren Verbindungsrohr verbunden,
dessen Länge je nach Tiefe des zu bohrenden Loches geändert
werden kann. Auch lassen sich unterschiedliche Durchmesser
dieses Verbindungsrohres 21 verwenden, falls im Durchmesser
kleinere Bohrkronen 11 verwendet werden müssen.
Dem Verbindungsrohr 21 nachfolgend ist ein
zylindrisches Schaftteil 22 vorgesehen, dessen der Bohrkrone
11 abgewandter Bereich als Aufnahmeschaft 23 für eine
Bohrmaschine, Bohrhammer o. dgl. ausgebildet ist.
Das zum Teil hohlzylindrisch ausgebildete Schaftteil 22 weist
an seinem ganzen Umfang Bohrungen 31 auf, die in ein zum
Schaftteil 22 konzentrisch angeordnetes zylindrisches Gehäuse
eines Saugkopfs 24 münden. Der Saugkopf enthält einen
Anschlußflansch 25 zum Anschluß an ein Sauggerät.
Der Saugkopf 24 muß gegenüber dem Schaftteil 22 drehbar
gelagert sein. Hierzu dienen zwei im Abstand zueinander
angeordnete Kugellager 26, 27, die auf eine Antriebswelle 28
des Schaftteils 22 aufgeschrumpft sind. Zur axialen Fixierung
dient ein Bolzen 29. Der Saugkopf ist aus einem
Kunststoffgehäuse gefertigt, der dichtend auf den Kugellagern
26, 27 aufsitzt.
Die den Kugellagern gegenüberliegende Seite des Saugkopfes 24
ist gegenüber dem Schaftteil 22 mittels einer nicht näher
dargestellten Labyrinthdichtung 30 abgedichtet. Hierdurch
wird vermieden, daß Falschluft angesaugt wird. Außerdem wird
durch den berührungslosen Übergang eine verschleißfreie
Abdichtung erzielt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zum
Bohren mit Luftkühlung.
Claims (3)
1. Bohrvorrichtung mit Absaugsystem zur Herstellung von
Bohrungen in harten Materialien wie Beton o. dgl., mit einer
mit Hartmetall, Diamant o. dgl. bestückten zylindrischen,
dünnwandigen Bohrkrone, die in ihrem, der schneidenden
Stirnfläche abgewandten inneren Bereich glattflächig und ohne
Vorsprünge ausgebildet und mit einem, als Adapter
ausgebildeten Anschlußflansch verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrkrone (11) mittels eines
Bajonettverschlusses mit einem, dem jeweiligen
Durchmesser der Bohrkrone (11) angepaßten, auswechselbaren,
als Adapter ausgebildeten Anschlußflansch (14) verbunden ist,
daß der Anschlußflansch (14) hohlzylindrisch ausgebildet und
mit einem auswechselbaren und in der Länge variablen Saug-
und Antriebsrohr (21) verbunden ist, welches seinerseits mit
einem hohlzylindrischen Schaftteil (22) verbunden ist, dessen
der Bohrkrone abgewandter Bereich einen Aufnahmeschaft (23)
für eine Antriebsmaschine aufweist und daß das Schaftteil
(22) am Umfang Absaugbohrungen (31) aufweist, die in einen
gegenüber dem Schaftteil drehbar gelagerten, das Schaftteil
konzentrisch umgebenden Saugkopf (24) münden.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkopf (24) einen Anschlußflansch
(25) für eine Absaugvorrichtung aufweist.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkopf (24) mittels zwei, an einem
Ende des Saugkopfs (24) angeordneten Kugellagern (26, 27)
gegenüber einem als Antriebswelle (28) ausgebildeten Teil des
Schaftteils (22) gelagert ist und daß die gegenüberliegende
Gehäuseseite des Saugkopfes (24) gegenüber dem Schaftteil
(22) mittels einer Labyrinthdichtung (30) abgedichtet ist.
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