DE4127490A1 - Ringspinnmaschine - Google Patents

Ringspinnmaschine

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DE4127490A1
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Fritz Stahlecker
Hans Stahlecker
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/005Arrangements for feeding or conveying the slivers to the drafting machine
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/14Details
    • D01H1/16Framework; Casings; Coverings ; Removal of heat; Means for generating overpressure of air against infiltration of dust; Ducts for electric cables
    • D01H1/162Framework; Casings; Coverings ; Removal of heat; Means for generating overpressure of air against infiltration of dust; Ducts for electric cables for ring type

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Description

Die Erfindung betrifft eine Ringspinnmaschine mit auf einer Maschinenseite in einer Reihe nebeneinander angeordneten, jeweils ein Streckwerk enthaltenden Spinnstellen und mit auf der anderen Maschinenseite vorgesehenen, unmittelbar an die Ringspinnmaschine anschließenden Stellplätzen für zu verspinnendes Faserband enthaltende Kannen.
Bei einer Ringspinnmaschine dieser Art (DE-PS 8 87 015) ist die Baubreite der Ringspinnmaschine auf etwa die Hälfte der Baubreite der sonst üblichen zweiseitigen Ringspinnmaschinen herabgesetzt, so daß die Ringspinnmaschinen gruppen- oder paarweise in belie­ biger Anordnung zueinander aufgestellt werden können. Die von Haus aus einseitigen Ringspinnmaschinen können dabei so aufge­ stellt werden, daß an dem Rücken der Ringspinnmaschine ein ihre Standfläche vergrößernder Sockel vorgesehen ist, auf dem die Stellplätze einer Reihe von Kannen angeordnet sind (Fig. 2). Es ist offengelassen, wie die Faserbänder von den Kannen zu den Spinnstellen transportiert werden.
Bei einer zweiseitigen Ringspinnmaschine, an welcher Faserband in Kannen vorgelegt wird, sind fächerlose, normale Abmessungen aufweisende Kannen vorgesehen, von denen jede wenigstens vier Faserbänder enthält und die zwischen den Streckwerksreihen angeordnet sind (DE-PS 8 17 572). Die Kannen sind dabei auf einem über der Antriebstrommel angeordneten Tisch oder auf einem über der Antriebstrommel angeordneten Förderband im Bereich der Mittellängsebene der Ringspinnmaschine erhöht abgestellt. Die abgezogenen Faserbänder gelangen über feste oder sich drehende Führungen in vertikaler Richtung zu den Streckwerken.
Durch die DE-PS 11 64 889 ist eine Ringspinnmaschine bekannt, die in ihrem Inneren einen als Bedienungsplattform dienenden Mittel­ gang aufweist, zu dessen beiden Seiten - auf den Mittelgang gerichtet - die Streckwerke und die Spindelreihen angeordnet sind. Der Boden des Mittelganges ist dabei am Maschinenrahmen befestigt. Die Kannen sind pro Maschinenseite in vier Reihen unterhalb des Mittelganges abgestellt. Die Faserbänder werden nach oben abgezogen und auf einem extrem langen Weg frei hängend zu den Streckwerken transportiert.
Durch die GB-PS 10 15 780 ist eine Ringspinnmaschine bekannt, bei der die Faserbänder von den Kannen zu den Spinnstellen mittels Transportbändern transportiert werden. Jedem Transportband ist ein zweites Transportband zugeordnet, so daß Transportbandpaare entstehen, die jeweils ein Faserband zwischen sich aufnehmen und transportieren. Die Faserbänder werden aus den Kannen über oberhalb davon angeordnete Rollen abgezogen, vertikal nach unten transportiert, unterhalb des Fußbodens zur Ringspinnmaschine weiter befördert und von dort schräg nach oben etwa zur Maschi­ nenmitte und weiter zu den Streckwerken geführt.
Wenn Ringspinnmaschinen die in Kannen vorgelegten Faserbänder unter Ausschaltung des üblicherweise vorgeschalteten Flyers direkt zu Garnen verspinnen, besteht die Gefahr, daß sich die Faserbänder aushängen, das heißt auf Grund ihres Eigengewichtes in unkontrollierbarer Weise verziehen. Ringspinnmaschinen mit Kannenvorlage sind deshalb nur für solche Faserbänder in der Praxis eingesetzt worden, die eine relativ grobe Nummer und damit eine relativ hohe Festigkeit aufweisen. Das Verspinnen von Faserbändern mit groben Nummern ist jedoch an Ringspinnmaschinen sehr schwierig, da solche Maschinen nur eine relativ geringe Liefergeschwindigkeit an dem Ausgang der Streckwerke ermöglichen. Unter Berücksichtigung des erforderlichen Verzuges laufen daher bei der Vorlage von groben Faserbändern die Einzugswalzen der Streckwerke sehr langsam, das heißt mit Drehzahlen von weniger als einer Umdrehung pro Minute. Es ist technisch äußerst schwie­ rig, lange Antriebswellen, wie sie als Einzugswalzen von Streck­ werken verwendet werden, mit genügender Genauigkeit mit derart geringen Drehzahlen laufen zu lassen. Es besteht die Gefahr, daß diese Wellen sich nur ruckhaft drehen, so daß dann kein kontrol­ lierter Verzug erhalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Ringspinnma­ schine der eingangs genannten Art die Stellplätze für die Kannen so anzuordnen, daß bei annehmbarem Platzbedarf die Transportwege für die Faserbänder so ausgelegt sind, daß feinere Faserbänder als bisher zu Garnen versponnen werden können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zum Abziehen der Faserbänder dicht oberhalb der Kannen eine antreibbare Umlenkführung vorge­ sehen ist, die wenigstens annähernd in der gleichen Horizontal­ ebene liegt wie die angetriebene Einzugswalze des zugehörigen Streckwerkes.
Auch wenn die Kannen in mehreren Reihen abgestellt werden, bleiben auf diese Weise die Transportwege so kurz, daß schädliche freie Hanglängen normalerweise vermeidbar sind. Dadurch ist es möglich, auch relativ dünne Faserbänder in Kannen vorzulegen, das heißt Faserbänder mit Nummern von etwa Nm 0,3 bis 0,8. Auf Grund dieser feinen Nummern der Faserbänder können die Einzugswalzen­ paare der Streckwerke unter Berücksichtigung des Verzuges noch mit genügend hoher Geschwindigkeit laufen, so daß ein gleichmä­ ßiges rundes Rotieren gewährleistet ist. Es besteht der weitere Vorteil, daß die heute bei Ringspinnmaschinen üblichen Drei-Zy­ linder-Streckwerke eingesetzt werden können.
Die erfindungsgemäß verwendete einseitige Ringspinnmaschine kann extrem schmal sein. Die Bauhöhe der Streckwerke läßt sich so anordnen, daß die Faserbänder nach ihrem Abzug aus den Kannen und ihrer ersten Umlenkung nur einen kurzen horizontalen Weg zu durchlaufen haben.
In Ausgestaltung der Erfindung können die Kannen auf einer gegenüber dem Boden der Ringspinnmaschine erhöhten Kannenplatt­ form abgestellt werden. Dadurch wird es möglich, die offene Oberseite der Kannen in einer Höhe vorzusehen, daß der Weg der Faserbänder zu den Streckwerken am kürzesten wird. Günstig sind Außendurchmesser der Kannen von maximal 300 mm und eine Höhe der angetriebenen Einzugswalzen der Streckwerke - vom Boden der Ringspinnmaschine aus gemessen - von maximal 1,4 m.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Umlenkführung eine Lieferwalze. Die von der Umlenkführung zu den Einzugswalzen transportierten Faserbänder durchlaufen dann eine ausreichend kurze freie Hanglänge. Diese Ausgestaltung ist insbesondere für etwas gröbere Faserbänder geeignet.
Bei einer anderen Ausgestaltung ist die Umlenkführung eine von einem angetriebenen Transportband umschlungene Umlenkwalze. Diese Ausgestaltung macht es möglich, insbesondere bei Vorhandensein von mehreren Reihen von Kannen einen etwas längeren Transportweg zu überbrücken, ohne daß Fehlverzüge auftreten. Diese Ausgestal­ tung ist insbesondere bei besonders feinen Faserbändern geeignet.
Die Transportbänder sind zweckmäßig so gestaltet, daß sie einen geradlinigen Verlauf aufweisen und wenigstens annähernd bis zur angetriebenen Einzugswalze des Streckwerkes reichen. In besonders bevorzugter Ausgestaltung umschlingt das Transportband die angetriebene Einzugswalze, von welcher es angetrieben wird. Dadurch kann auf einen gesonderten Antrieb für die Transportbän­ der verzichtet werden.
Zweckmäßig ist das Transportband mit einer Abschirmung gegen Seitenluft versehen. Dadurch wird es möglich, die Transportbänder genügend schmal zu machen, ohne daß befürchtet zu werden braucht, daß die transportierten Faserbänder seitlich von den Transport­ bändern herabgeblasen werden. Vorzugsweise ist die Abschirmung als Gleitkufe ausgebildet, die neben dem Schutz gegen Seitenluft auch noch für einen gewissen Bügeleffekt sorgt, der die Faser­ bänder streckt und glättet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Umlenkwalze an einem hochschwenkbaren Rahmen angeordnet. Dadurch wird es auch bei niedriger Bauhöhe der Ringspinnmaschine möglich, an den der Ringspinnmaschine am nächsten stehenden Reihen von Kannen Hand­ habungen vorzunehmen, ohne daß die den äußeren Reihen der Kannen zugeordneten Umlenkwalzen das Bedienungspersonal behindern. Die Umlenkwalzen können dabei zweckmäßig Bestandteil einer das Transportband spannenden Spanneinrichtung sein.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die angetriebenen Einzugswalzen der Streckwerke so nahe wie möglich an der Rück­ seite der Ringspinnmaschine angeordnet. Diese Maßnahme trägt dazu bei, die freie Hanglänge der transportierten Faserbänder beson­ ders kurz zu machen, so daß Fehlverzüge vermieden werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Streckwerke etwa 45 Grad zur Hori­ zontalebene geneigt angeordnet sind.
Vorzugsweise sind die angetriebenen Einzugswalzen der Streckwerke als von einer Antriebswelle abkuppelbare Walzen ausgebildet. Insbesondere wenn die Einzugswalzen auch noch das das Faserband transportierende Transportband antreiben, lassen sich somit bei Fadenbruch auf einfache Weise die Einzugswalzen und das Trans­ portband gleichzeitig stillsetzen. Dies hat den Vorteil, daß nach Behebung des Fadenbruches die Faserbänder nicht neu in das Streckwerk eingefädelt zu werden brauchen. Zweckmäßig sind dabei die den angetriebenen Einzugswalzen zugehörigen Druckwalzen der Streckwerke als Loswalzen eines Druckwalzenzwillings ausgebildet. Druckwalzenzwillinge sind heute bei Streckwerken die übliche Ausgestaltung, und die Anordnung als Loswalzen macht es möglich, eine Druckwalze des Druckwalzenzwillings stillzusetzen, ohne daß dabei die andere Druckwalze beeinträchtigt wird.
Vorteilhaft ist den angetriebenen Einzugswalzen jeweils ein das Faserband vom Transportband abhebender Einlauftrichter vorge­ schaltet. Dadurch wird sichergestellt, daß die Faserbänder an der richtigen Stelle der Druckwalzenbezüge in die Einzugswalzenpaare der Streckwerke einlaufen. Selbstverständlich soll die Strecke, in welcher das Faserband vom Transportband abgehoben ist, so kurz wie möglich gehalten werden, damit Fehlverzüge vermieden werden.
Für den Fall, daß man den Transport der Faserbänder bei Faden­ bruch nicht unterbricht, ist es zweckmäßig, dem laufenden Trans­ portband einen Faserbandabweiser zuzuordnen. Dieser ist insbe­ sondere dann zweckmäßig, wenn nach einem Partiewechsel ein neues Faserband vorgelegt werden muß. Es ist dann möglich, die Faser­ bänder vorübergehend von ihrem betriebsmäßigen Wege abzuleiten, ohne das Transportband und die Streckwerke stillsetzen zu müssen.
Vorteilhaft sind die Stellplätze der Kannen auf einem Förderband angeordnet. Dadurch wird es möglich, den Antransport und Abtran­ sport der Kannen zu automatisieren, wobei ein Kannenwechsel vorteilhaft blockweise vorgenommen wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist den Stellplätzen der Kannen ein Klimakanal zugeordnet. Die kompakte Aufstellung der Kannen in bezug auf die einseitige Ringspinnmaschine macht eine solche Anordnung eines Klimakanales möglich, der die Faser­ bänder auf ihrem Transportweg zu den Streckwerken klimatisiert. Vorteilhaft kann der Klimakanal in einem Klimatunnel angeordnet sein, der die zwischen zwei Ringspinnmaschinen befindlichen Stellplätze der Kannen überdeckt. Dadurch wird es überflüssig, den gesamten Spinnsaal klimatisieren zu müssen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Maschinenan­ lage mit mehreren Ringspinnmaschinen, bei denen auf einer Ma­ schinenseite die Spinnstellen und auf der anderen Maschinenseite unmittelbar anschließend in mehreren Reihen die Kannen für das zu verspinnende Faserband angeordnet sind,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einem im Bereich der Kannen vorgesehenen Klimatunnel,
Fig. 3 eine Teilansicht nach Fig. 1 mit nur einer Ringspinn­ maschine, wobei zwischen den Kannen und den Spinnstellen Trans­ portbänder zum Transportieren der Faserbänder vorgesehen sind,
Fig. 4 die Ausführung nach Fig. 3 bei hochgeschwenktem Rahmen für die Halterung der Transportbänder,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V der Fig. 4,
Fig. 6 eine Einzelheit der Fig. 3 im Bereich des Überganges vom Transportband zu dem Streckwerk,
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 6 in einer abgewandelten Ausführung,
Fig. 8 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles VIII der Fig. 7.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Maschinenanlage sind drei Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3 so nebeneinander aufgestellt, daß jeweils zwei Bedienungsseiten der Ringspinnmaschinen 1 und 2 bzw. zwei Rückseiten der Ringspinnmaschinen 2 und 3 einander zugewandt sind.
Die Bauart der Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3 ist einseitig, das heißt die Spinnstellen 4, von denen jeweils nur ein Streckwerk 5 dargestellt ist, sind lediglich auf einer Maschinenseite jeder Ringspinnmaschine 1, 2 und 3 nebeneinander angeordnet. Auf den Bedienungsseiten ist zwischen den Ringspinnmaschinen 1 und 2 ein Bedienungsgang 6 freigelassen.
Unmittelbar anschließend an die Rückseite jeder Ringspinnmaschine 1, 2 und 3 sind jeweils insgesamt vier Reihen 6, 7, 8 und 9 von Kannen 10 auf Stellplätzen abgestellt. Die Kannen 10 enthalten das Faserband 11, aus denen das Garn in den Spinnstellen 4 ersponnen wird. Zwischen benachbarten Reihen 9 und 9′ zweier benachbarter Ringspinnmaschinen 2 und 3 ist ein weiterer Gang 12 belassen, der sogenannte Kannengang.
Damit die Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3, die extrem schmal ausge­ führt sind, genügend standsicher sind, ist die jeweilige Stand­ basis 13 zum Kannengang 12 hin verbreitert ausgeführt. Damit die jeweilige Standbasis 13 für das Bedienungspersonal nicht störend ist, ist im Bereich des Kannenganges 12 die Kannenplattform 14 etwas erhöht ausgeführt, so daß die jeweilige Standbasis 13 sich unterhalb der Kannenplattform 14 befindet.
Die Anordnung der Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3, deren Ausführung sowie die Anordnung der Reihen 6, 7, 8 und 9 der Kannen 10 ist derart getroffen, daß feinere Faserbänder 11, als dies bisher üblich war, versponnen werden können. Diese Faserbänder 11 sollen in der Regel nicht gröber als Nm 0,3 sein und können gegebenen­ falls Feinheiten bis Nm 0,8 aufweisen. Vorzugsweise werden Faserbänder 11 aus gekämmtem Material vorgelegt.
Bei den Streckwerken 5 handelt es sich um Drei-Zylinder-Streck­ werke, die die Faserbänder 11 bis 220fach verziehen. Dies wird dadurch möglich, daß die Faserbänder 11 zum einen genügend fein sind und daß ihnen zum anderen die früher übliche Flyerdrehung fehlt.
Die einseitigen Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3 haben eine Breite von weniger als 700 mm. Die Höhe der angetriebenen Einzugswalzen 15 der Streckwerke 5 befindet sich nicht höher als etwa 1,4 m über dem Boden 16. Der Außendurchmesser der Kannen 10 beträgt maximal 300 mm. Bei einer Teilung der Spinnstellen 4 von maximal 75 mm in Maschinenlängsrichtung werden daher vier Reihen 6, 7, 8 und 9 von Kannen 10 erforderlich. Die Reihen 6 bis 9 der Kannen 10 schließen dicht an die Rückseite der jeweiligen Ringspinnma­ schine 1, 2 und 3 an. Dadurch ist ein kurzer Weg der Faserbänder 11 von den Kannen 10 zu den angetriebenen Einzugswalzen 15 der Streckwerke 5 gewährleistet.
Bei dieser Konzeption ist es in vielen Fällen möglich, auf besondere Transporteinrichtungen für die Faserbänder 11 zwischen den Kannen 10 und den Streckwerken 5 zu verzichten, da alles getan wurde, damit die jeweilige Wegstrecke kurz gehalten ist. Je kleiner der Durchmesser der Kannen 10 ist und je schmaler die Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3 gebaut werden, desto kürzer ist der Transportweg der Faserbänder 11. Dabei kann es vorteilhaft sein, die Kannen 10 auf der Rückseite der jeweiligen Ringspinnmaschine 1, 2 und 3 etwas höher zu stellen, das heißt auf einer Kannen­ plattform 14 abzustellen, damit die Wegstrecke zwischen den Faserbändern 11 und den Streckwerken 5 noch kleiner wird. Es genügen dann zwei angetriebene Lieferwalzen 17 und 18 für die vier Kannenreihen 6 bis 9. Jeweils eine Lieferwalze 17 und 18 befindet sich etwa in der Mitte zwischen zwei Reihen 6 und 7 bzw. 8 und 9 der Kannen 10, und zwar in geringem Abstand oberhalb der Kannen 10. Von den Lieferwalzen 17 und 18, die das Faserband 11 aus den Kannen 10 abziehen und die als Umlenkführung dienen, verlaufen die Faserbänder 11 bis zu den Einzugswalzen 15 der Streckwerke 5 im wesentlichen in der gleichen Horizontalebene. Die Lieferwalzen 17 und 18 können auf einer durchgehenden an­ treibbaren Welle angeordnet sein, doch ist es zweckmäßig, die Lieferwalzen 17 und 18 für jede Spinnstelle 4 gesondert abstoppen zu können.
Da die Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3 sehr niedrig sind, hat das Bedienungspersonal sowohl vom Bedienungsgang 6 als auch vom Kannengang 12 aus einen sehr guten Überblick. Das Bedienungsper­ sonal kann vom Bedienungsgang 6 aus gegebenenfalls in die Kannen 10 hineinsehen, zumindest jedoch feststellen, ob die Kannen 10 noch genügend gefüllt sind.
Dicht oberhalb der Horizontalebene, in welcher die Faserbänder 11 zu den Einzugswalzen 15 verlaufen, ist über den Reihen 6 bis 9 der Kannen 10 jeweils ein Klimakanal 19 vorgesehen, aus deren perforiertem Boden klimatisierte Luft 21 austreten kann. Da die Einzugswalzen 15 der Streckwerke 5 relativ langsam laufen und somit die Faserbänder 11 unterhalb der Klimakanäle 19 sehr langsam transportiert werden, besteht genügend Zeit, die Faser­ bänder 11 auf ihrem Transportweg zu klimatisieren, das heißt mit der richtigen Temperatur zu versehen und gegebenenfalls auch mit einer geeigneten Luftfeuchtigkeit.
Im Bereich der Reihen 6 bis 9 der Kannen 10 ist die Kannenplatt­ form 14 perforiert, so daß die klimatisierte Luft 21 in unterhalb der Kannenplattform 14 befindliche Absaugkanäle 22 abfließen kann. Die Absaugkanäle 22 befinden sich zwischen dem Boden 16 und der Kannenplattform 14, so daß es nicht erforderlich wird, die Absaugkanäle 22 in den Boden 16 einzulassen.
Weil es, entgegen der bisher üblichen Anordnung, keine Spulen­ gatter mehr gibt und auch nicht mehr der Zwang besteht, etwaige Klimakanäle 19 oberhalb dieser Spulengatter anzuordnen, kann man die Deckenhöhe der Spinnsäle wesentlich verringern. Die Höhe richtet sich jetzt nur noch nach dem Bedienungspersonal, so daß man ohne weiteres mit einer Deckenhöhe von 2,2 bis 2,3 m auskom­ men kann. Damit verringern sich sowohl die Kosten für das Raum­ volumen als auch für die Klimatisierung.
Einseitige Ringspinnmaschinen 1, 2 und 3 mit der beschriebenen Anordnung der Kannen 10 haben keinen größeren Platzbedarf als klassische zweiseitige Ringspinnmaschinen, bei denen die Kannen 10 auf dem Boden 16 angeordnet sind. Der höhere Platzbedarf gegenüber solchen Bauweisen, bei denen die Kannen 10 unterhalb oder oberhalb der Ringspinnmaschinen angeordnet sind, wird wenigstens teilweise dadurch kompensiert, daß die Raumhöhe der Spinnsäle deutlich vermindert werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Fig. 1 zeigt die Fig. 2 einen klimatisierten Kannentunnel, einen sogenannten Klimatunnel 23. Dieser besteht im wesentlichen aus einer Überdachung 24, die die beiden Rückseiten zweier benachbarter Ringspinnmaschinen 2 und 3 abdeckt. Der Klimatunnel 23 umfaßt somit im wesentlichen nur den Bereich der Kannen 10 und wird durch den Kannenboden 14, die zwei Rückseiten der Ringspinnmaschinen 2 und 3 sowie die Überdachung 24 gebildet. Innerhalb des Klimatunnels 23 befinden sich direkt über den Kannen 10 die Klimakanäle 19 und 19′. Klimatisierte Luft 21 strömt auf die Kannen 10 sowie insbesondere auf die Faserbän­ der 11, welche dem zugehörigen Streckwerk 5 zulaufen.
Im Klimatunnel 23 entsteht ein Überdruck. Die Kannenplattform 14 ist wenigstens im Bereich des Kannenganges 12 perforiert. Somit geht die klimatisierte Luft 21 in einen Unterdruckkanal 25, der von dem Boden 16, der Kannenplattform 14 und den Blechwänden der Rückseiten der Ringspinnmaschinen 2 und 3 gebildet wird. Ein gesonderter Unterdruckkanal ist somit nicht erforderlich.
Die Überdachung 24 endet in der Nähe der Streckwerke 5. Die Klimakanäle 19 und 19′ können auch seitlich perforiert sein, so daß klimatisierte Luft auch zu den Streckwerken 5 hinströmen kann.
Diese Ausgestaltung ist wesentlich kostengünstiger, als wenn man den Spinnsaal klimatisieren würde. Das Raumklima wird vorteilhaft so gesteuert, daß im Bereich der Kannen 10 die Klimatisierung optimal ist, während im übrigen Spinnsaal, also auch im Bereich der Bedienungsgänge 6, lediglich ein Normalklima gehalten wird, welches für das Bedienungspersonal angenehm ist. Es wird somit nur dort klimatisiert, wo es spinntechnisch wichtig ist, dafür jedoch besonders genau. Da ein Faserband 11 von der Kanne 10 bis zum Streckwerk 5 wenigstens 10 Minuten benötigt, ist diese Zeit genügend, das Faserband 11 ideal zu klimatisieren.
In Fig. 3 ist eine Ringspinnmaschine 2 im Detail im Querschnitt etwas genauer dargestellt als bei den Fig. 1 und 2.
Man erkennt ein Streckwerk 5, dessen die Druckwalzen 26 tragender Belastungsträger 27 um eine in Maschinenlängsrichtung durchlau­ fende Haltestange 28 bei Bedarf abschwenkbar ist. Man erkennt ferner eine Ringspindel 29 zusammen mit dem Ring 30 und dem Spindellagergehäuse 31, welches an einer in Maschinenlängsrich­ tung verlaufenden profilierten Spindelbank 32 befestigt ist. Man erkennt ferner eine in Maschinenlängsrichtung durchlaufende Antriebswelle 33, mit welcher drehfest Antriebsscheiben 34 verbunden sind, die von einem die Spindeln 29 antreibenden Antriebsband 35 umschlungen sind. Schließlich sind mit dem Bezugszeichen 36 die Hilfseinrichtungen für ein Doffen der Ringspinnmaschine 2 angedeutet.
Die Stellplätze der Kannen 10 sind bei der Ausführung nach Fig. 3 durch ein Förderband 37 gebildet, das dicht oberhalb der Kannenplattform 14 läuft und das knopfartige Erhöhungen 38 aufweist, die den normalerweise ausgesparten Boden der Kannen 10 hintergreifen und somit die Kannen 10 bei einem Kannenwechsel transportieren. Zum Betrieb der Ringspinnmaschine 2 werden die einzelnen, den Reihen 6 bis 9 zugeordneten Förderbänder 37 ange­ halten, so daß die Kannen 10 an ihren den jeweiligen Spinnstellen 4 zugehörigen Stellplätzen positioniert sind. Die rücklaufenden Trums 39 der Förderbänder 37 werden zwischen der Kannenplattform 14 und dem Boden 16 zurückgeführt.
Bei Faserbändern 11 mit besonders feinen Nummern könnte selbst die kurze Wegstrecke zwischen den Kannen 10 und dem zugehörigen Streckwerk 5, insbesondere bei gekämmten Faserbändern 11, ge­ fährlich werden. Dies gilt insbesondere für die äußeren Reihen 8′ und 9′ der Kannen 10. Bei den inneren Reihen 6′ und 7′ ist die Situation weniger gefährlich.
An der Ringspinnmaschine 2 sind zu den Kannen 10 hin am Ende jeder Maschinensektion Träger 40 und 41 angebracht. Die Träger 40 sind den Reihen 6′ und 7′ der Kannen 10, die Träger 41 den Reihen 8′ und 9′ der Kannen 10 zugeordnet. Letztere sind dementsprechend länger. Die den äußeren Reihen 8′ und 9′ der Kannen 10 zugehö­ rigen Träger 41 sind um eine an der Ringspinnmaschine 2 in Längsrichtung verlaufende Achse 42 in später noch zu beschrei­ bender Weise hochschwenkbar. Die Träger 40 sind durch Rundstangen 43, die Träger 41 durch Rundstangen 44 jeweils miteinander verbunden. Die Rundstangen 43 und 44 verlaufen in Maschinen­ längsrichtung und dienen als Schwenkachsen für Rollenhalter 45 und 46. Die Rollerhalter 45 und 46, die unter einer Belastung einer nicht dargestellten Feder stehen, dienen dem Haltern von Spannrollen 47 bzw. 48. Die Spannrollen 47 sind den Reihen 6′ und 7′, die Spannrollen 48 den Reihen 8′ und 9′ der Kannen 10 zuge­ ordnet. Die Spannrollen 47 und 48 sind jeweils von einem strich­ punktiert dargestellten Transportriemen 49 bzw. 50 umschlungen (siehe hierzu auch die nachfolgende Beschreibung der Fig. 5). Die Transportbänder 49 und 50 reichen bis zu der zugehörigen Einzugswalze 15 der Streckwerke 5 und umschlingen die Einzugs­ walze 15, von der sie angetrieben werden. Die Wegstrecke der Transportbänder 49 und 50 ist geradlinig, das heißt sie weist keine Umlenkung auf, so daß es möglich wird, die Transportbänder 49 und 50 direkt von den Einzugswalzen 15 der Streckwerke 5 antreiben zu lassen.
Vorzugsweise ist jedem Faserband 11 ein gesondertes Transportband 49, 50 zugeordnet. Die Faserbänder 11 werden über Einlauftrichter 51 und 52 auf die zugehörigen Transportbänder 49 und 50 geleitet und von dort zu den zugehörigen Streckwerken 5 transportiert. Damit werden Fehlverzüge in den Faserbändern 11 vermieden, und durch den geradlinigen, annähernd in einer Horizontalebene liegenden Transportweg wird der Herstellungsaufwand vereinfacht.
Die Streckwerke 5 haben gegenüber der Horizontalebene eine Neigung von etwa 45 Grad. Dadurch ist es möglich, daß die Trans­ portbänder 49 und 50 unterhalb der Haltestange 28 zu den Ein­ zugswalzen 15 laufen können.
Hinsichtlich der Anordnung der unterschiedlich langen Transport­ bänder 49 und 50 sei jetzt bereits auf die noch folgende Be­ schreibung der Fig. 5 hingewiesen. Es sei angemerkt, daß die Spannrollen 47 und 48 als reine nicht angetriebene Umlenkrollen ausgebildet sind, die sich anstelle der angetriebenen Lieferwal­ zen 17 und 18 nach Fig. 1 und 2 befinden.
Das Auswechseln voller gegen geleerter Kannen 10 wird vorteilhaft blockweise durchgeführt, wobei man mittels der Förderbänder 37 zunächst die Kannen 10 der Reihen 6′ und 7′ zu ihren Stellplätzen bringt und dann die neuen Faserbänder 11 mit den alten Faserbän­ dern verbindet und danach erst die Kannen 10 der Reihen 8′ und 9′ ebenfalls zu ihren Stellplätzen bringt und die Enden der alten und neuen Faserbänder 11 miteinander verbindet. Dabei kann es für das Bedienungspersonal Schwierigkeiten geben, die Faserbänder 11 der Reihen 6′ und 7′ der Kannen 10 zu handhaben.
Aus diesem Grunde ist gemäß der Fig. 4 der Träger 41, der den Reihen 8′ und 9′ zugeordnet ist, als um die Achse 42 hoch­ schwenkbarer Rahmen ausgebildet (siehe Schwenkrichtungen A und B). Der Träger 41 wird somit zusammen mit den Spannrollen 48 und Transportbändern 50 wenigstens einer Maschinensektion hochge­ schwenkt, so daß das Bedienungspersonal die Faserbänder 11 der Reihen 6′ und 7′ handhaben kann. Anschließend wird der Träger 41 in seine Betriebslage in Pfeilrichtung B zurückgeschwenkt, wonach dann die Kannen 10 der Reihen 8′ und 9′ ihren Stellplätzen zugeführt werden.
In nicht dargestellter Weise gibt es sowohl für die hochge­ schwenkte Position des Trägers 41 als auch für dessen Betriebs­ position eine Rasteinrichtung.
Zum Verständnis der nunmehr zu beschreibenden Fig. 5 sei auch auf die Bezugszeichen der bereits beschriebenen Fig. 3 ver­ wiesen.
Man erkennt, daß für eine Vielzahl von Spinnstellen 4, bei­ spielsweise eine Maschinensektion, der hochschwenkbare Träger 41 Bestandteil eines Rahmens 53 ist. Dieser wird durch die Schwenkachse 42, zwei Trägern 41 sowie eine Griffstange 54 gebildet. Er trägt darüber hinaus die durch eine Stange 55 verbundenen Schwenkachsen 44 für die Rollenhalter 46.
Jeweils zwei benachbarte, einem Belastungsträger 27 zugehörige Druckwalzen 26 sind jeweils zu einen Druckwalzenzwilling zusam­ mengefaßt und als Loswalzen ausgebildet. Die zwei Druckwalzen 26 eines Druckwalzenzwillings gehören somit zwei unterschiedlichen Spinnstellen 4 an.
Man erkennt, daß jeweils zwei kurze Transportbänder 49 für die Reihen 6′ und 7′ der Kannen 10 mit zwei langen Transportbändern 50 für die äußeren Reihen 8′ und 9′ der Kannen 10 abwechseln. Dabei ist vorgesehen, daß jeweils zwei kurze Transportbänder 49 einem Druckwalzenzwilling 26 und jeweils zwei lange Transport­ bänder 50 einem anderen Druckwalzenzwilling 26 zugeordnet sind. Somit wechselt die Länge der Transportbänder 49 und 50 bei jedem Belastungsträger 27.
Zum Hochschwenken des Rahmens 53 braucht die Bedienungsperson lediglich die Griffstange 54 anzuheben, wodurch neben den langen Transportbändern 50 auch die Spannrollen 48 und deren Einlauf­ trichter 52 mit hochgeschwenkt werden.
In nicht dargestellter Weise ist es möglich, mittels einer zentralen Betätigungseinrichtung sämtliche Rahmen 53 einer Ring­ spinnmaschine 1, 2, 3 gemeinsam nach oben zu schwenken bzw. wieder in die zentrale Arbeitsposition zurückzubringen. Dies ist insbesondere bei einem automatischen Kannenwechsel vorteilhaft.
Um die einzelnen Spinnstellen 4 unabhängig voneinander behandeln zu können, insbesondere zur Behebung eines Fadenbruches, ist es zweckmäßig, die einzelnen Spannrollen 47 und 48 als Einzelspann­ rollen vorzusehen, welche von den Spannrollen anderer Spinnstel­ len unabhängig sind.
Wie in der vergrößerten Fig. 6 dargestellt ist, hat die Ausfüh­ rung nach Fig. 3 den Vorteil, daß sowohl für die Einzugswalzen 15 der Streckwerke 5 als auch für die zugehörigen Transportbänder 49 und 50 eine gemeinsame Stoppeinrichtung für das Faserband 11 vorgesehen werden kann. Durch eine solche Stoppeinrichtung kann eine einzelne Spinnstelle 4 unabhängig von benachbarten Spinn­ stellen stillgesetzt werden, beispielsweise - durch einen Faden­ wächter gesteuert - nach einem Fadenbruch. Wenn die Einzugswalze 15 stillsteht, steht auch das zugehörige Transportband 49 oder 50.
Wie bereits erwähnt, läuft das Transportband 49 bzw. 50 um die zugehörige Einzugswalze 15. Das Transportband 49 bzw. 50 wird dadurch von der Einzugswalze 15 angetrieben. Die Einzugswalze 15 ihrerseits ist bei Betrieb drehfest mit einer Welle 56 verbunden, die in Maschinenlängsrichtung durchläuft und vom Getriebekopf der Ringspinnmaschine 1, 2 oder 3 aus angetrieben ist. Die Einzugs­ walze 15 ist zum Stillsetzen von der weiterlaufenden Welle 56 abkoppelbar, beispielsweise über eine Kupplung, wie sie in der deutschen Patentanmeldung P 41 24 312.9 beschrieben ist. Damit läßt sich das Transportband 49, 50, welches bei Betrieb in Pfeilrichtung C läuft, stillsetzen.
Unmittelbar vor der Einzugswalze 15 ist ein Einlauftrichter 57 vorgesehen, der bezüglich des Faserbandes 11 eine konvexe Fläche 58 sowie Seitenwangen 59 aufweist.
Das Transportband 49 bzw. 50 behindert das Anbringen des Ein­ lauftrichters 57 nicht. Die Einlauftrichter 57 der einzelnen Spinnstellen 4 sind auf einer in Maschinenlängsrichtung durch­ laufenden Schiene 60 aufgesteckt. Die Schiene 60 verläuft dicht oberhalb der Transportbänder 49, 50 und befindet sich unmittelbar vor den Einzugswalzen 15.
Es ist unschädlich, daß die einzelnen Faserbänder 11 kurz vor dem Einlaufen in das Streckwerk 5 etwas von dem zugehörigen Trans­ portband 49 oder 50 abheben und dabei nach oben ausgelenkt werden. Über eine sehr kurze Strecke bis zur ersten Klemmlinie 61 des Streckwerkes 5 ist die Wirkung des Transportbandes 49, 50 auf das Faserband 11 aufgehoben. Man kann dies ohne weiteres in Kauf nehmen.
Die einzelnen Faserbänder 11 sind gegen das zugehörige Trans­ portband 49, 50 durch eine Gleitkufe 62 angedrückt. Letztere ist im Bereich des Einlauftrichters 57 auf einer in Maschinenlängs­ richtung verlaufenden Stange 63 eingehängt. Die Gleitkufen 62 belasten die Faserbänder 11 mit geringem Andruck gegen das Transportband 49, 50 und strecken dadurch die Faserbänder 11. Gleichzeitig dienen die Gleitkufen 62 als Abschirmung gegen schädliche Seitenluft.
Die Einlauftrichter 57 sind vorteilhaft nach oben hin offen, wodurch sich das Einziehen der Faserbänder 11 erleichtert.
Die Ausführung nach Fig. 7 geht davon aus, daß die Einzugswalzen 15 und somit die Transportbänder 49, 50 nicht einzeln stillsetz­ bar sind. Der hier dargestellte, ebenfalls auf einer Längsschiene 60 angebrachte Einlauftrichter 64 ist mit einem Faserbandabweiser 65 verbunden. Der Faserbandabweiser 65 legt sich ganz leicht gegen das zugehörige Transportband 49, 50. Er hat, gemäß Fig. 8 von oben gesehen, eine etwas schiefe Einstellung. Wenn vom Kannengang 12 her nach einem Partiewechsel ein neues Faserband 11 auf das zugehörige Transportband 49, 50 aufgelegt wird, muß im Bedienungsgang 6 niemand warten, um das Faserband 11 in den Einlauftrichter 64 einzufädeln. Vielmehr läuft das Faserband 11, durch den Faserbandabweiser 65 abgewiesen, seitlich in eine Wanne 66 hinein. Eine Bedienungsperson kann danach das in der Wanne 66 befindliche Faserband 11 vom überschüssigen Rest abtrennen und in das Streckwerk 5 einfädeln.
Eine einseitige Ringspinnmaschine 1, 2 oder 3 der beschriebenen Art hat beim direkten Verspinnen von in Kannen 10 vorgelegten Faserbändern 11 zu Garnen zahlreiche Vorteile. In vielen Fällen werden die beschriebenen Transportbänder 49 und 50 nicht benö­ tigt, insbesondere wenn man mittlere oder gröbere Nummern für die Faserbänder 11 als Vorlage verwendet. Zur Vermeidung von Fehlverzügen, insbesondere bei feineren Faserbändern 11, sind jedoch die Transportbänder 49 und 50 nützlich.

Claims (21)

1. Ringspinnmaschine mit auf einer Maschinenseite in einer Reihe nebeneinander angeordneten, jeweils ein Streckwerk enthal­ tenden Spinnstellen und mit auf der anderen Maschinenseite vorgesehenen, unmittelbar an die Ringspinnmaschine anschließenden Stellplätzen für zu verspinnendes Faserband enthaltende Kannen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abziehen der Faserbänder (11) dicht oberhalb der Kannen (10) eine antreibbare Umlenkführung (17, 18; 47, 49; 48, 50) vorgesehen ist, die wenigstens annähernd in der gleichen Horizontalebene liegt wie die angetriebene Einzugswalze (15) des zugehörigen Streckwerkes (5).
2. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kannen (10) auf einer gegenüber dem Boden (16) der Ringspinnmaschine (1, 2, 3) erhöhten Kannenplattform (14) abge­ stellt sind.
3. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Außendurchmesser der Kannen (10) maximal 300 mm beträgt.
4. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der angetriebenen Einzugswalzen (15) der Streckwerke (5) - vom Boden (16) der Ringspinnmaschine (1, 2, 3) aus gemessen - maximal 1,4 Meter beträgt.
5. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkführung eine Lieferwalze (17, 18) ist.
6. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkführung eine von einem angetrie­ benen Transportband (49, 50) umschlungene Umlenkwalze (47, 48) ist.
7. Ringspinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband (49, 50) einen geradlinigen Verlauf auf­ weist und wenigstens annähernd bis zur angetriebenen Einzugswalze (15) des Streckwerkes (5) reicht.
8. Ringspinnmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband (49, 50) die angetriebene Einzugswalze (15) umschlingt und von dieser angetrieben ist.
9. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband (49, 50) mit einer Ab­ schirmung (62) gegen Seitenluft versehen ist.
10. Ringspinnmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung als Gleitkufe (62) ausgebildet ist.
11. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze (47, 48) an einem hoch­ schwenkbaren Rahmen (53) angeordnet ist.
12. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze (47, 48) Bestandteil einer das Transportband (49, 50) spannenden Spanneinrichtung ist.
13. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Einzugswalzen (15) der Streckwerke (5) so nahe wie möglich an der Rückseite der Ring­ spinnmaschine (1, 2, 3) angeordnet sind.
14. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckwerke (5) etwa 45 Grad zur Hori­ zontalebene geneigt angeordnet sind.
15. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Einzugswalzen (15) der Streckwerke (5) als von einer Antriebswelle (56) abkuppelbare Walzen ausgebildet sind.
16. Ringspinnmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die den angetriebenen Einzugswalzen (15) zugehörigen Druck­ walzen (26) der Streckwerke (5) als Loswalzen eines Druckwalzen­ zwillings ausgebildet sind.
17. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß den angetriebenen Einzugswalzen (15) jeweils ein das Faserband (11) vom Transportband (49, 50) abhebender Einlauftrichter (57, 64) vorgeschaltet ist.
18. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß dem laufenden Transportband (49, 50) ein Faserbandabweiser (65) zugeordnet ist.
19. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellplätze der Kannen (10) auf einem Förderband (37) angeordnet sind.
20. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß den Stellplätzen der Kannen (10) ein Klima­ kanal (19, 19′) zugeordnet ist.
21. Ringspinnmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Klimakanal (19, 19′) in einem Klimatunnel (23) angeordnet ist, der die zwischen zwei Ringspinnmaschinen (2, 3) befindlichen Stellplätze der Kannen (10) überdeckt.
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