DE4011755C3 - Faltmaschine für Wäschestücke - Google Patents

Faltmaschine für Wäschestücke

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DE4011755C3 DE19904011755 DE4011755A DE4011755C3 DE 4011755 C3 DE4011755 C3 DE 4011755C3 DE 19904011755 DE19904011755 DE 19904011755 DE 4011755 A DE4011755 A DE 4011755A DE 4011755 C3 DE4011755 C3 DE 4011755C3
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F89/00Apparatus for folding textile articles with or without stapling

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Faltmaschine zum Zusammenlegen von rechteckigen Textilien für den gewerblichen Bedarf, wie sie beispielsweise in Großwäschereien zum Zusammenlegen der Wäschestücke nach dem Waschen und Mangeln eingesetzt wird.
Im Gegensatz zu nicht-rechteckigen Textilien wie etwa Hemden, Blusen oder Hosen unterscheidet man bei Faltungen an rechteckigen Textilien lediglich zwischen solchen Faltungen, die quer zur Durchlaufrichtung der Faltmaschine vorgenommen werden, und solchen, die parallel hierzu vorgenommen werden.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Maschine sowie ein Verfahren zu deren Anwendungen, die lediglich Faltungen quer zur Durchlaufrichtung durchführen kann. Evtl. können hinter dieser Maschine selbstverständlich andere Einheiten angeordnet werden, die Faltungen parallel zur Durchlaufrichtung der gesamten Wäschestraße vornehmen können.
Beim Zusammenlegen von rechteckigen Wäschestücken mit Querfaltungen, also quer zur Durchlaufrichtung, werden verschiedene Faltarten unterschieden:
N-Faltung:
Das Wäschestück wird bei 1/3 und 2/3 seiner Länge so gefaltet, daß die Lagen dann nach Art eines N zueinander zu liegen kommen.
Sog. französische Faltung:
Das Wäschestück wird bei 1/3 und 2/3 seiner Länge so gefaltet, daß die beiden außenliegenden Drittel zur selben Seite hin nach innen geschlagen werden, so daß die äußeren Drittel aufeinanderzuliegen kommen, während der Mittelbereich ganz unten bzw. ganz oben zu liegen kommt.
Ein- oder mehrfache Mitten-Faltung:
Das Wäschestück wird jeweils mittig gefaltet, so daß bereits eine zweite Mittel-Faltung vier übereinanderliegende Lagen des Wäschestückes ergibt, eine dritte Mittel-Faltung acht übereinanderliegende Lagen eines einzigen Wäschestückes und beispielsweise die vierte Mittelfaltung 16 übereinanderliegende Lagen des Wäschestückes.
Die meisten bekannten Wäschefaltmaschinen - und ebenso die erfindungsgemäße Faltmaschine - arbeiten mittels Gurtförderern zum Transport der zu bearbeitenden Handtücher, Tisch- oder Bettwäsche-Stücke. Es handelt sich dabei um eine Vielzahl von in Abstand parallel nebeneinander über wenigstens zwei Umlenkwalzen geführte Gurte, wobei wenigstens eine der Walzen angetrieben ist, so daß alle unter Spannung über diese Walzen geführten, nebeneinander liegenden Gurte synchron angetrieben werden. Diese Gurtförderer verlaufen teilweise waagerecht, teilweise aber auch schräg ansteigend oder abfallend.
Teilweise werden Wäschestücke auch dadurch transportiert, daß sie zwischen zwei parallel und synchron zueinander laufenden Gurtförderern gehalten werden, also beispielsweise zwischen dem Untertrum des oberen und dem Obertrum des unteren Gurtförderers.
Für die Durchführung einer Faltung ist es bekannt, ein vor dem Einlauf zwischen zwei solchen parallelen, synchron arbeitenden Gurtförderern vorbeitransportiertes Wäschestück so zwischen die beiden Gurtförderer einzuführen, daß dieses an der gewünschten Stelle von den beiden Gurtförderern erfaßt und in den Zwischenraum zwischen den beiden Gurtförderern hineingezogen wird.
Dieses Hineinführen zwischen zwei synchron arbeitende Gurtförderer kann z. B. mittels eines sog. Schwertes erfolgen, wobei es sich um einen plattenförmigen, dünnen Gegenstand handelt, der das Wäschestück zwischen die beiden Gurtförderer drückt und anschließend problemlos wieder zurückgezogen werden kann, da er aus einem Material besteht, dessen Oberfläche an dem Wäschestück wesentlich weniger haftet, als die Oberfläche der das Wäschestück ergreifenden Gurte der Gurtförderer.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, anstelle eines solchen mechanisch wirkenden Schwertes Druckluftdüsen nebeneinander vorzusehen, deren zeitpunktgesteuerte Ausblasung in etwa die gleich Funktion erfüllt wie ein mechanisch wirkendes Schwert, nämlich eine Textilie zum richtigen Zeitpunkt, also an der richtigen Stelle, zwischen die zwei gewünschten Gurtförderer zu drücken. Aufgrund der Streuung der Druckluft und der Tatsache, daß die Druckluftdüsen in aller Regel unbeweglich und damit in einer gewissen mindestens erforderlichen Entfernung von dem Wäschestück angeordnet werden müssen, können die Falteinheiten nicht so exakt angesteuert werden, wie mit einem mechanisch wirkenden Schwert.
In aller Regel wirkt eine solche Falteinheit, egal ob sie mittels Druckluft oder mittels mechanischem Schwert arbeitet, waagerecht, d. h. vor dem Einlauf zwischen zwei zusammenwirkenden Gurtförderern wird ein Wäschestück so herantransportiert, daß es langsam senkrecht aufgrund der Schwerkraft von oben nach unten absinkt, während der obere Teil des Wäschestückes noch auf beispielsweise dem anliefernden Gurtförderer liegt. Ist eine Faltung beabsichtigt, so wird die Falteinheit angesteuert.
Wird keine Faltung vorgenommen, so würde das Wäschestück an den beiden zusammenwirkenden Gurtförderern vorbei auf eine darunterliegende Baugruppe absinken. Da es jedoch unter Umständen auch beabsichtigt sein kann, das Wäschestück ohne Vornahme einer Faltung zwischen die beiden zusammenwirkenden Gurtförderer einzuführen, sind über dem oberen der beiden zusammenwirkenden Gurtförderer, über dessen Obertrum meist auch das Wäschestück herangeführt wird, sogenannte Umlenkgabeln angeordnet, die die Kontur der Umlenkwalze besitzen, und um einen Schwenkpunkt herum so verschwenkt werden können, daß sie entweder sehr eng um diese Umlenkwalze herum anliegen, oder von der Umlenkwalze zurückgezogen sind.
Befindet sich die Umlenkgabel in der eng an der Umlenkwalze anliegenden Position, so wird das auf dem Obertrum des oberen Gurtförderers herantransportierte Wäschestück ohne Faltung mit seiner Vorderkante in den Zwischenraum zwischen Untertrum des oberen Gurtförderers und Obertrum des unteren Gurtförderers hineingeleitet.
Für den Fall, daß eine Faltung vorgesehen ist, wird vorher die Umlenkgabel in ihre zurückgezogene Position bewegt.
Eine weitere bekannte Faltmöglichkeit stellt eine sogenannte Faltklappe dar. Bei einer solchen Faltklappe handelt es sich um mehrere, parallel zueinander von einer gemeinsamen Schwenkachse abstrebende Finger, die sich in der Ruheposition unterhalb oder oberhalb eines Trums eines Gurtförderers befinden, auf dem Wäschestücke transportiert werden. Durch Schwenken der Achse können die Finger jedoch in die Zwischenräume zwischen die Gurte hineinreichen und bei Weiterbewegung einen Teil eines Wäschestückes beispielsweise entgegen der Transportrichtung des Wäschestückes umklappen, weswegen derartige Falteinheiten als Faltklappe bezeichnet werden.
Beispielsweise ist von der Firma E. & E. PETERS, Geesthacht, eine Maschinenserie mit der Bezeichnung TFM bekannt, die unter anderem über eine solche Faltklappe verfügt. Diese Maschinenreihe kann bis zu drei Faltungen durchführen, die Faltungen selbst werden aber relativ ungenau ausgeführt, da die Falteinheiten mittels Druckluft arbeiten und auch die entsprechende Steuerung nicht die gewünschte Genauigkeit der Faltung zu erzielen hilft. Die Anzahl der Faltungen ist bei diesen Maschinen auf drei beschränkt und es können nicht sämtliche gewünschten, oben beschriebenen Faltarten durchgeführt werden. Von der gleichen Herstellerfirma gibt es darüber hinaus eine Maschinenserie mit dem Namen SUPER KOMPAKT, die aufgrund des Einsatzes eines mechanisch arbeitenden Schwertes etwas genauer arbeitet. Jedoch kann diese Maschine, die mit bis zu 40 m/min Durchlaufgeschwindigkeit betrieben werden kann, ebenfalls nur bis zu drei Faltungen quer zur Durchlaufrichtung vollziehen und zwar nicht alle der eingangs genannten Faltarten.
Weiterhin ist es aus dem deutschen Gebrauchsmuster 83 16 533 der Fa. Herbert Kannegieser GmbH & Co. bekannt, eine Wäschefaltmaschine für maximal drei Faltungen so aufzubauen, daß am Ende eines leicht ansteigenden Gurtförderers das von der dortigen Umlenkrolle herabhängende Wäschestück mittels eines Faltungsauslösers zwischen zwei Gurtförderer eingeführt werden kann, und an dem Ende dieses Gurtförderers durch eine analoge zweite Falteinheit eine Übergabe an einen weiteren, waagerecht laufenden, Gurtförderer erfolgt. Auf diesem weiteren waagerechten Gurtförderer ist dann noch eine Längsfaltung vor der Ablage des gefalteten Wäschestückes möglich.
Diese Maschine kann jedoch nur maximal zwei Querfaltungen durchführen. Dadurch werden nur begrenzte Faltungsarten möglich.
Dagegen zeigt die DE-OS 28 23 047 der Fa. Kannegieser bereits eine Wäschefaltmaschine, die bis zu drei Querfaltungen, jedoch keine vier Querfaltungen ermöglicht. Die zusätzlichen Einrichtungen zum Längsfalten können nicht für Querfaltungen eingesetzt werden. Diese Wäschefaltmaschine zeigt auch bereits die Verwendung eines mechanischen Schwertes an einer der Falteinrichtungen, und auch die Verwendung einer Faltklappe. Jedoch ist die Faltklappe als erste Falteinrichtung angeordnet, und es fehlen auch mechanisch bewegte Leiteinrichtungen, die es ermöglichen, ein Wäschestück entweder den normalen, vollständigen Durchlauf durch alle Falteinrichtungen machen zu lassen, oder bei einer bestimmten dieser Falteinrichtungen keine Faltung zu vollziehen. Insgesamt sind daher bei diesem Stand der Technik nur drei Querfaltungen möglich, und auch die Art der insgesamt zu erzielenden Faltarten ist nicht für alle Zwecke ausreichend.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Faltmaschine sowie Verfahren zu deren Verwendung zu schaffen, die trotz hoher Durchlaufgeschwindigkeit der Wäschestücke von 40 m/min und äußerst präzisem Faltergebnis sowohl die N-, die französische Faltung als auch eine maximal 4fache Mitten-Faltung an einem Wäschestück quer durchführen kann, wobei die Maschine in ihrem Raumbedarf und in ihrer Störanfälligkeit minimal gehalten werden muß.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 sowie die Merkmale der Ansprüche 7 bis 10 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Tatsache, daß sowohl die erste als auch die zweite Falteinheit eine hängend angelieferte Textilie falten und beide Falteinheiten mit Umlenkgabeln ausgestattet sind, bewirkt, daß beide Einheiten wahlweise eine Faltung durchführen oder ohne Faltung mit Hilfe der Umlenkgabeln durchlaufen werden können. Wichtig ist auch, daß bei der ersten und zweiten Falteinheit die Schwerte in entgegengesetzten Richtungen wirken, und hierbei das Schwert der zweiten Falteinheit in Durchlaufrichtung der Wäschestücke durch die Maschine. Durch wahlweise Kombination der Faltung eines Wäschestückes durch die erste oder zweite Falteinheit mit einer Faltung durch eine weitere Falteinheit sind prinzipiell Faltungen auf die gleiche Seite oder auf unterschiedliche Seiten eines Wäschestückes bezüglich eines Mittelstückes des Wäschestückes möglich.
Die waagerechte Anlieferung eines Wäschestückes zu der dritten Falteinheit und die Einwirkung des Schwertes von unten her auf das Wäschestück bewirkt, daß das teilweise bereits gefaltete Wäschestück nicht mehr auseinanderfällt, wenn es mittels des Schwertes nach oben gedrückt wird, denn dabei kommen die nach oben gedrückten Teile des Wäschestückes auch bei der Erfassung durch die beiden Gurtförderer noch nicht in eine senkrechte Lage, so daß die offenliegenden Ränder des Wäschestückes noch nicht nach unten fallen.
Soll auch für diese dritte Falteinheit ein Durchlauf ohne Faltung ermöglicht werden, so müssen entweder auch an der dritten Falteinheit Umlenkgabeln vorgesehen werden oder der Auslauf eines Wäschestückes aus der Faltmaschine erfolgt auf dem gleichen Gurtförderer, der das Wäschestück zur dritten Falteinheit fördert, und damit auf einer anderen Ebene, als nach Durchlauf des Wäschestücks durch die dritte Falteinheit.
Als vierte Falteinheit ist eine Faltklappe eingesetzt, die sich im nicht-aktiven Zustand außerhalb des Wirkungsbereiches des entsprechenden Gurtförderers befindet und damit einen Durchlauf des Wäschestückes ohne weitere Faltung wahlweise zuläßt.
Diese an sich bekannte Faltklappe besteht im vorliegenden Fall aus den beschriebenen, parallel zueinander angeordneten Fingern, die in der gleichen Radialebene von einer Schwenkachse abstreben, welche sich oberhalb des Gurtförderers befindet, so daß die Finger nach Verschwenken der Achse zwischen die Gurte hineinragen können, um den vorderen Teil eines Wäschestückes zu ergreifen und auf dem hinteren Teil ablegen zu können. Hierfür ist ohne Platzverlust eine waagerechte und damit für die Weiterverarbeitung der Wäschestücke problemloseste Art der Zuführung möglich.
Die beschriebene Maschine wird dann besonders kompakt, wenn der erste Gurtförderer schräg ansteigend angeordnet ist, und dessen Untertrum bereits mit dem Obertrum eines parallel darunterliegenden Gurtförderers zusammenwirkt, um Wäschestücke bei einer ersten Faltung zu ergreifen. Unterhalb dieses parallelen, doppelten Gurtförderers ergibt sich dann genug Freiraum, um weitere Gurtförderer anzuordnen, wovon der in Durchlaufrichtung nächste Gurtförderer waagerecht liegt, von welchem aus der das senkrecht wirkende Schwert wiederum zwei Gurtförderer das Wäschestück schräg nach oben abnehmen zum Weitertransport auf einen darüberliegenden, ebenfalls waagerechten Gurtförderer, der die Faltklappe beinhaltet. Auf diese Art und Weise wird eine Baulänge der Maschine erreicht, die in etwa der Baulänge des ersten, schräg ansteigenden Gurtförderers entspricht.
Die Maschine ist in aller Regel hinter einer Mangel, also einer großen Bügeleinheit angeordnet und muß dieser in ihrer Durchlaufgeschwindigkeit angepaßt werden. Es werden bis zu Geschwindigkeiten von 40 m/min sehr gute Faltergebnisse erzielt.
Um eine Faltung bei 40 m/min Durchlaufgeschwindigkeit exakt an der richtigen Stelle des Wäschestückes, also in einem Bereich von 1 bis 4 mm, automatisch durchführen zu können, ist nicht nur eine exakte und zeitgleich arbeitende elektrische Steuerung der meist pneumatisch arbeitenden Betätigungszylinder für die Schwerte notwendig, sondern auch eine exakte Bestimmung von Beginn und Ende des Wäschestückes, sowie dessen Geschwindigkeit.
Um dabei evtl. auftretenden Schlupf zwischen Wäschestück und den transportierenden Gurten zu eliminieren, läuft einerseits auf mindestens einem der Gurte des ersten Gurtförderers, an einer Stelle, über die auch die Wäschestücke laufen müssen, ein sogenanntes Impulsgeberrad. Sobald zwischen Impulsgeberrad und Gurt ein Wäschestück hindurchläuft, wird das Impulsgeberrad nicht mehr vom Gurt, sondern vom Wäschestück selbst angetrieben. Bei der Drehung des Impulsgeberrades wird die Anzahl der gedrehten Segmente pro Zeiteinheit und damit die Durchlaufgeschwindigkeit der Wäschestücke festgestellt. Um sicherzustellen, daß nur dann gemessen wird, wenn das Impulsgeberrad durch ein Wäschestück angetrieben wird, sind auf der gleichen Höhe des Kontaktpunktes des Impulsgeberrades, jedoch im Zwischenraum zwischen zwei Gurten oberhalb bzw. unterhalb der Gurtebene eine Photozelle und ein Reflektor angeordnet. Diese registrieren wegen der Unterbrechung der Sichtverbindung zwischen den beiden Elementen den Beginn und im folgenden auch wieder das Ende eines Wäschestückes, so daß nur zwischen diesen beiden entsprechenden elektrischen Signalen eine Geschwindigkeitsmessung mittels des Impulsgeberrades weiterverwertet wird, um zu bestimmen, wann im folgenden der Beginn des Wäschestückes und die beabsichtigten Faltstellen des Wäschestückes bei den einzelnen folgenden Falteinheiten durchlaufen. Zusätzlich können die Antriebsgeschwindigkeiten für die einzelnen Gurtförderer automatisch an die Durchlaufgeschwindigkeit der davorliegenden Einheit, wie eine Mangeleinheit, angepaßt werden.
Vorteilhafterweise sind mehrere solcher Meßeinheiten, bestehend aus Impulsgeberrad, Photozelle und Reflektor, parallel nebeneinander über die Breite der Maschine verteilt. Läuft nun ein Wäschestück durch, welches so breit ist, daß es zwei solcher Meßeinheiten parallel durchläuft, so ist durch eine entsprechende Verschaltung der einzelnen Meßeinheiten sichergestellt, daß eine Schräglage des Wäschestückes, also Vorder- und Rückkante des Wäschestückes nicht exakt rechtwinklig zur Laufrichtung der Gurte, automatisch berücksichtigt wird. Denn die Ermittlung der Durchlaufgeschwindigkeit und davon abhängig auch die Ermittlung des Beginns und Endes des Wäschestückes erfolgt durch die jeweils zuerst durch die Vorderkante bzw. zuletzt durch die Hinterkante geschaltete Meßeinheit, so daß der hieraus errechnete Mittelwert für eine Mittelfaltung automatisch eine Schräglage des Wäschestückes berücksichtigt, wenn dieses Wäschestück parallel verlaufende Vorder- und Hinterkanten besitzt.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 eine Aufsicht auf den ersten Gurtförderer der Maschine der Fig. 1.
In Fig. 1 ist die Faltmaschine schematisch in der Seitenansicht dargestellt, so daß die einzelnen Gurtförderer A bis E, die über die Walzen 1 bis 10 umlaufen, in ihrer gegenseitigen Lage gut zu erkennen sind. Die prinzipielle Durchgangsrichtung der Maschine ist mit dem Pfeil 15 angedeutet, so daß also die zu faltenden Wäschestücke von der linken Seite der Fig. 1 her antransportiert werden und die Faltmaschine auf der rechten Seite, nämlich über den Abnahmetisch 26, wieder verlassen sollen.
Die kleinen Pfeile ohne Bezugsziffern direkt neben den einzelnen Gurten geben die Laufrichtung der einzelnen Gurtförderer wieder. So wird ein Wäschestück zunächst am Beginn des Obertrums des ersten Gurtförderers A aufgelegt, der dieses Wäschestück schräg nach oben transportiert. Sobald die Vorderkante des Wäschestückes an der ersten Meßstelle die Sichtverbindung zwischen der Photozelle 36 oberhalb der Gurtebene und dem Reflektor 37 unterhalb der Gurtebene des Obertrums unterbricht, wird dies als Beginn des Wäschestückes registriert. Das Impulsgeberrad 38 läuft von da an nicht mehr direkt auf dem darunterliegenden Gurt, sondern auf dem Wäschestück ab, so daß durch dieses Impulsgeberrad 38 nur die tatsächliche Transportgeschwindigkeit des Wäschestückes erfaßt wird und ein Schlupf zwischen Wäschestück und Gurtförderer außer acht bleibt.
Nachdem das Wäschestück mit seiner Vorderkante die obere Walze 2 dieses ersten Gurtförderers A passiert hat, hängt das Wäschestück von dieser Walze 2 aus im Normalfall senkrecht nach unten. Parallel unter dem ersten Gurtförderer A befindet sich ein zweiter Gurtförderer B. Die benachbarten Gurte dieser beiden Gurtförderer, also das Untertrum des oberen Gurtförderers A sowie das Obertrum des unteren Gurtförderers B, laufen parallel in einem solchen Abstand zueinander, daß dazwischen ein Wäschestück aufgenommen werden kann. Dabei befindet sich die höher gelegene Walze 3 des Gurtförderers B senkrecht unter der höher gelegenen Walze 2 des Gurtförderers A. Das senkrecht von der oberen Walze 2 herabhängende Wäschestück läuft damit vor dem Zwischenraum zwischen den Walzen 2 und 3 herab. Auf der den Walzen abgewandten Seite des Wäschestückes befindet sich ein sog. Schwert 21, welches in etwa waagerecht in Richtung auf das Wäschestück sowie von diesem weg bewegt werden kann und zwar soweit, daß durch dieses Schwert 21 das Wäschestück zwischen die beiden Gurtförderer A und B hineingedrückt werden kann, um von diesen erfaßt und schräg nach unten transportiert zu werden. Durch dieses Schwert findet eine erste Faltung des Wäschestückes statt. Dieses Schwert 21 der ersten Falteinheit 31 wird - wie auch die übrigen Schwerte der Faltmaschine - mittels eines Betätigungszylinders, in diesem Fall des ersten Betätigungszylinders 11, vor- und zurückbewegt. In aller Regel handelt es sich dabei um Pneumatikzylinder, da deren eventuelle Undichtigkeit geringere Schäden an den durchlaufenden Wäschestücken verursacht, als z. B. eine Undichtigkeit an einem Hydraulikzylinder.
Für den Fall, daß das Wäschestück ohne Faltung um die obere Walze 2 des ersten Gurtförderers A herum und in den Zwischenraum zwischen den Gurtförderer A und B hineingeführt werden soll, sind um die obere Walze 2 herum Umlenkgabeln 16 angeordnet. Diese können zwischen einer relativ eng an der Walze 2 anliegenden Position und einer von der Walze 2 wegbewegten Position hin- und herbewegt werden. Im vorliegenden Fall geschieht dies durch Verschwenken um eine Schwenkachse 35, die sich oberhalb und unmittelbar vor der oberen Walze 2 befindet. Das Verschwenken geschieht wiederum mittels einer durch einen Zylinder 41 erzeugten Linearbewegung, dessen Kolben über ein Gelenk 43 mit einer der Gabeln 16 verbunden ist, und da sämtliche Gabeln 16 fest mit der Schwenkachse 35 verbunden sind, werden hierdurch alle Umlenkgabeln 16 gleichzeitig bewegt.
In der an der Walze 2 anliegenden Position reicht das freie, der Schwenkachse 35 entgegengesetzte Ende der Umlenkgabeln 16 so weit in den Zwischenraum zwischen die beiden Walzen 2 und 3 und damit die Gurtförderer A und B hinein, daß ein durchlaufendes Wäschestück ohne Faltung mit seiner Vorderkante in diesen Zwischenraum hineingeleitet wird.
In der zurückgezogenen Stellung der Umlenkgabeln 16 hängt das Wäschestück ungehindert über die Vorderkante der oberen Walze 2 des ersten Gurtförderers A herab, um von der ersten Falteinheit 31 gefaltet zu werden.
Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist der obere Gurtförderer A länger als der untere Gurtförderer B, da der obere Gurtförderer A eine ausreichende Länge des Obertrums der Gurte 18 benötigt, um große Wäschestücke sauber und faltenfrei auflegen zu können. Die untere Walze 4 des unteren Gurtförderers B befindet sich daher - in Durchgangsrichtung 15 gesehen - hinter der unteren Walze 1 des ersten Gurtförderers A. Unter dem Gurtförderer B ist ein weiterer Gurtförderer C im wesentlichen waagerecht so angeordnet, daß dessen erste Walze 5 in etwa unter der vorderen Walze 4 des Gurtförderers B liegt. Der Abstand zwischen den Walzen 4 und 5 ist wiederum so gewählt, daß dazwischen ein Wäschestück erfaßt und vom Gurtförderer C weitertransportiert werden kann. Auch in diesem Fall ist am Einlauf zwischen den beiden Walzen 4 und 5 eine Falteinheit, die zweite Falteinheit 32 vorgesehen, welche wieder mittels eines mechanischen Schwertes 22 arbeitet, welches von einem pneumatischen Zylinder 12 vor- und zurückbewegt wird, und zwar schräg nach oben in Richtung auf den Zwischenraum zwischen den Walzen 4 und 5.
Da auch bei dieser Falteinheit 32 die Möglichkeit gegeben sein soll, ein ankommendes Wäschestück ohne Faltung in den Zwischenraum zwischen die Walzen 4 und 5 hineinzuleiten, sind auch um die Walze 4 herum Umlenkgabeln 17 angeordnet, die mittels eines Zylinders 42 wiederum in eine an der Walze 4 anliegende und von dieser zurückgezogenen Position bewegt werden können. Diese Umlenkgabeln 17 werden jedoch nicht um eine Schwenkachse herum verschwenkt, sondern lediglich linear verschoben, und zwar parallel zur Richtung des Gurtförderers B, also entweder auf dessen Walze 4 zu oder von dieser weg, so daß keine Umlenkung der Linearbewegung des entsprechend angeordneten Pneumatikzylinders 42 notwendig ist. Die Gurte des Untertrums des oberen Gurtförderers A werden jedoch durch eine weitere Umlenkwalze 44 teilweise um die Kontur der Walze 4 des unteren Gurtförderers B herumgeführt, um eine Außenführung der Wäschestücke in diesem Bereich zu gewährleisten. Dadurch wird die Längsbewegung der Umlenkgabeln 17 Abheben von der unteren Walze 4 durch die in Durchgangsrichtung gesehen dahinterliegende Umlenkwalze 44 des Gurtförderers A beschränkt.
Dabei liegen selbstverständlich der Pneumatikzylinder 42 sowie das damit verbundene Ende der Umlenkgabeln 17 noch oberhalb des Untertrums des Gurtförderers A, während sich die freien Enden der Umlenkgabeln 17 bereits unterhalb dieses Untertrums befinden, also sich durch die Ebene des Untertrums hindurch erstrecken. Dies ist möglich, da sich die Gabeln 17 jeweils in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Gurten 18 befinden.
Nachdem das Wäschestück zwischen den beiden Walzen 4 und 5 erfaßt und vom Gurtförderer C waagerecht in Durchgangsrichtung der Faltmaschine auf dessen Obertrum transportiert wird, erreicht es etwa in der Mitte dieses Gurtförderers C eine Position unterhalb des Einlaufs zwischen zwei weiteren Gurtförderern D und E.
Dabei läuft der Gurtförderer D parallel in einem geringen Abstand oberhalb des Gurtförderers C, so daß deren hinten liegende Walzen 9 und 10 in etwa übereinander liegen. Da die hintere Walze 10 des unteren Gurtförderers C nur unwesentlich weiter hinten liegt als die beiden hinteren Walzen 2 und 3 der Gurtförderer A und B, befindet sich der Gurtförderer D im wesentlichen in dem Winkelbereich zwischen den schrägen Gurtförderern A und B und dem darunter waagerecht angeordneten Gurtförderer C.
Dies gilt insbesondere auch für den weiteren Gurtförderer E, der unmittelbar vor der ersten Walze 8 des Gurtförderers D vom Obertrum des Gurtförderers C aus schräg nach oben führt. Die untere Walze des Gurtförderers E befindet sich dabei bereits oberhalb des Gurtförderers C, während sich die obere Walze 7 des Gurtförderers E oberhalb und vor der ersten Walze 8 des Gurtförderers D befindet. Dabei überlappen sich diese hintere Walze 7 des Gurtförderers und die vordere Walze 8 des Gurtförderers D sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung geringfügig. Dies ist notwendig, damit die zwischen dem Untertrum des schräg ansteigenden Gurtförderers E und der ersten Walze 8 des Gurtförderers D erfaßten Wäschestücke problemlos auf dem waagerecht laufenden Obertrum des Gurtförderers D abgelegt werden. Dies ist beispielsweise durch die Überlappung der beiden Walzen in senkrechter Richtung gewährleistet, da die Wäschestücke aufgrund der Schwerkraft sich von den Gurten, die um die Walze 7 herumlaufen, lösen und auf die Gurte des Gurtförderers D fallen.
Um zwischen dem Untertrum des Gurtförderers E und der ersten Walze 8 des Gurtförderers D erfaßt zu werden, müssen die darunter, nämlich auf dem Obertrum des waagerecht laufenden Gurtförderers C transportierten Wäschestück im richtigen Augenblick durch das im wesentlichen senkrecht stehende und bewegbare Schwert 23 der dritten Falteinheit 33 nach oben gedrückt werden. Die waagerechte Ausgangslage des Wäschestücks in dieser Falteinheit hat den Vorteil, daß die freien Ränder bereits erfolgter Faltungen nicht wie bei einer senkrechten Hängelage des Wäschestückes wieder auseinanderfallen, denn in dieser Falteinheit 33 werden durch das Anheben des Wäschestückes die neben dem Gipfelpunkt, also dem durch das Schwert beaufschlagten Punkt liegenden Bereiche des Wäschestückes zunächst nur schräg nach oben gerichtet und bereits vor Erreichen einer senkrechten Lage, in der freie Ränder zurückfallen können, von dem Gurtförderer E und der Walze 8 des Gurtförderers D erfaßt.
An dieser, durch den Pneumatikzylinder 13 betätigten Falteinheit 33 sind keine Umlenkgabeln vorgesehen, so daß an dieser Stelle immer eine Faltung stattfindet, es sei denn, daß der geradlinige Auslauf der Wäschestücke über den Gurtförderer C anstelle über den darüberliegenden Abnahmetisch 26 in Kauf genommen würde. In dieser dritten Falteinheit 33 erstreckt sich das Schwert 23 quer durch die Ebene zumindest des Obertrums des Gurtförderers C hindurch. Dies ist dadurch möglich, daß es sich bei dem Schwert 23 nicht wie bei den anderen Schwertern 21 und 22 um eine durchgehende Platte handelt, sondern um eine geschlitzte Platte, deren einzelne "Zinken" sich durch die Zwischenräume der Gurte 18 hindurch erstrecken können.
Im Verlauf des ebenfalls waagerecht in Richtung auf den Abnahmetisch 26 führenden Gurtförderers D ist eine weitere Falteinheit, nämlich die Faltklappe 24, vorhanden. Bei einer solchen Faltklappe handelt es sich um viele parallel nebeneinander liegende und gemeinsam betätigte Streben, die in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß sie gemeinsam in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Gurten 18 des Gurtförderers D eintauchen können. Diese Streben sind wiederum um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbar und befinden sich in der Ruheposition außerhalb und oberhalb des Bereiches des Gurtförderers D. Bei Betätigung der Faltklappe 24 dieser vierten Falteinheit 34 werden diese Streben so verschwenkt, daß sie mit ihren freien Enden in den Bereich des Obertrums des Gurtförderers D hineinragen und mit einer an den Enden dieser Streben angeordneten Klemmvorrichtung den vorderen Rand des ankommenden Wäschestückes einklemmen und vom Obertrum des Gurtförderers D abheben.
Dabei wird das Wäschestück durch den Gurtförderer D weiter unter dieser Falteinheit hindurchtransportiert, so daß lediglich im richtigen Augenblick die erfaßte Vorderkante direkt auf der Hinterkante oder einer beliebigen anderen Stelle des Wäschestückes abgelegt und losgelassen werden muß, um die Faltung zu vollenden. Auch diese Faltklappe 24 ist durch einen Pneumatikzylinder 14 betätigt, der durch seine Linearbewegung eine Verschwenkung der Streben der Faltklappe um ihre Schwenkachse herum bewirkt. Für das faltungslose Durchlaufen dieser vierten Falteinheit 34 ist somit keine Umlenkgabel oder eine andere Zusatzeinrichtung erforderlich, sondern es muß sich die Faltklappe 24 lediglich in ihrer Ruheposition befinden.
In Fig. 2 ist nochmals eine Aufsicht auf das Obertrum des ersten Gurtförderers A dargestellt. Dabei sind die parallel zueinander verlaufende Gurte 18 zu erkennen, die über die untere und obere Walze 1 und 2 dieses Gurtförderers A umlaufen. Beide Walzen sind, ebenso wie die wesentlich kleinere Umlenkwalze 44, in einem Chassis oder Rahmen 19 gelagert. Auf dem Obertrum der Gurte 18 ist ein Wäschestück 40 eingezeichnet, welches schräg auf dem Gurtförderer A liegt und gerade die erste Meßstelle 27 passiert, während aufgrund der Schräglage die parallel dazu angeordnete zweite Meßstelle 28, welche auch in der Nähe der oberen Walze 2 liegt, noch nicht erreicht ist. Von den beiden in der Nähe der unteren Walze 1 angeordneten parallelen Meßstellen 29 und 30 ist die Meßstelle 29 bereits vollständig von dem Wäschestück 40 durchlaufen, während die Meßstelle 30 noch im Bereich des Meßwäschestückes liegt.
Da von den parallel angeordneten, in der Nähe der oberen Walze 2 liegenden Meßstellen jeweils nur das erste Signal und von den in der Nähe der Walze 1 parallel liegenden Meßstellen jeweils nur das letzte Signal gewertet wird, wird eine Länge des schrägliegenden Wäschestückes registriert, die dem Längsabstand zwischen den Kreuzungspunkten der Vorderkante des Wäschestückes mit der ersten Meßstelle 27 und dem Kreuzungspunkt der Hinterkante des Wäschestückes mit der letzten Meßstelle 30 entspricht. Werden aus dieser vermeintlichen Längenmessung des Wäschestückes 40 jedoch die Zeitpunkte für Mittenfaltungen des Wäschestückes errechnet, so wird dadurch die Schräglage des Wäschestückes eliminiert.
Sind dagegen keine Mitten-Faltungen, sondern beispielsweise Drittel-Faltungen beabsichtigt, so werden die Signale der einzelnen, parallel und quer zur Durchlaufrichtung angeordneten Meßstellen miteinander verglichen, woraus sich einerseits das Maß der Schräglage des Wäschestückes errechnen läßt, so daß entweder ein Notsignal für den Bediener abgegeben wird, oder durch Mitteilung dieser Signale bei einer noch unbedeutenden Schräglage immer noch eine ausreichend exakte Drittel-Faltung möglich ist.
In Fig. 2 ist auch zu erkennen, daß das Impulsgeberrad 38 jeder Meßeinheit auf einem Gurt 18 angeordnet ist, also bei leerlaufendem Gurtförderer auf dem Gurt 18 abläuft und bei durchlaufendem Wäschestück direkt auf dem Wäschestück. In gleicher Höhe parallel daneben ist jeweils eine Photorzelle 36 einer Reflexlichtschranke angeordnet, die Signale durch die Gurtebene hindurch auf den in der Fig. 2 nicht sichtbaren Reflektor 37 abgibt. Die Signale sind bei einem durchlaufenden Wäschestück unterbrochen, wodurch Beginn und Ende des Wäschestückes an jeder Meßstelle registriert werden. Reflektor und Photozelle befinden sich deshalb immer im Zwischenraum zwischen den Gurten 18.
An der oberen Walze 2 sind ferner die Umlenkgabeln 16 zu erkennen, die alle parallel zueinander im Zwischenraum zwischen den Gurten 18 liegen, um ein Wäschestück eng an den Gurten anliegend um die Walze 2 herum führen zu können. Alle Umlenkgabeln 16 sind fest mit der Schwenkachse 35 verbunden, die ebenfalls am oder im Rahmen 19 gelagert ist. Eine der Schwenkgabeln 16 ist über ein Gelenk 43 mit der Kolbenstange eines pneumatischen Zylinders 41 verbunden, dessen Linearbewegung alle Umlenkgabeln 16 um die Schwenkachse 35 herum von der zurückgezogenen Stellung in eine an der Walze 2 relativ eng anliegende Position und umgekehrt verschwenkt.
Durch die beschriebene Maschine ist es möglich, sowohl eine N- als auch eine M-, als auch eine sog. französische Faltung, also jeweils eine Faltung der äußeren Drittel zur selben Seite der Mitte hin, und darüber hinaus aufeinanderfolgende Mitten-Faltungen durchzuführen, wobei bis 4 Mitten-Faltungen möglich sind. Die einzelnen Faltungen werden wie folgt erreicht, wobei zum Zwecke der leichteren Beschreibung von der Ober- und Unterseite des Wäschestückes gesprochen wird, wie sie beim Einlauf des Wäschestückes auf den ersten, schräg ansteigenden Gurtförderer A gelagert sind. Die Unterseite des Wäschestückes ist also diejenige Seite, die beim Transport auf dem Obertrum des ersten Gurtförderers A aufliegt, während die Oberseite des Wäschestückes die frei nach oben weisende Seite ist.
Die N-Faltung wird dadurch erzielt, daß eine Faltung in der ersten Falteinheit 31 nach einem Drittel des Wäschestückes erfolgt, wodurch das erste und das mittlere Drittel des Wäschestückes mit ihren Oberseiten aufeinander zu liegen kommen. Die zweite Falteinheit wird ohne Faltung durchlaufen, während bei der dritten Falteinheit das Schwert am 2/3-Punkt des Wäschestückes nach oben drückt, wodurch das letzte Drittel mit seiner Unterseite auf der Unterseite des mittleren Drittels des Wäschestückes zu liegen kommt. Damit ist die N-Faltung vollendet, so daß die vierte Falteinheit, also die Faltklappe, ohne Faltung durchlaufen wird.
Bei der französischen Faltung müssen das erste und letzte Drittel eines Wäschestückes jeweils auf dem mittleren Drittel abgelegt werden, und zwar im Gegensatz zur N-Faltung auf der gleichen Seite des mittleren Drittels. Zu diesem Zweck werden die erste und zweite Falteinheit ohne Faltung durchlaufen, währen in der dritten Falteinheit bei 2/3 des Wäschestückes das Schwert angesetzt wird, so daß das mittlere und das letzte Viertel mit ihrer Unterseite aufeinander zu liegen kommen. Dieses mit dem Falz nach vorne gegen die Faltklappe der vierten Falteinheit laufende Wäschestück wird nun erfaßt und auf der Rückseite des letzten Drittels abgelegt, so daß sich nunmehr das mittlere Drittel des Wäschestückes oben befindet, während sich darunter das erste und dritte Drittel aufeinander befinden.
Mittelfaltungen können mit der vorliegenden Maschine bis zu viermal hintereinander durchgeführt werden. Ist nur eine einzige Mitten-Faltung beabsichtigt, so wird diese von der dritten Falteinheit vollzogen, die als einzige nicht ohne Faltung durchlaufen werden kann. Alle anderen Falteinheiten sind außer Funktion gesetzt.
Bei zwei beabsichtigten Mitten-Faltungen, was eine vierlagige Anordnung des Wäschestückes übereinander ergibt, kann außer der dritten Falteinheit eine beliebige weitere Falteinheit aktiviert werden, während die beiden anderen Falteinheiten wiederum ohne Faltung durchlaufen werden. Analog wird bei drei Mittenfaltungen vorgegangen, bis schließlich bei vier aufeinanderfolgenden Mittenfaltungen jede Falteinheit mit einer Faltung durchlaufen wird, wodurch sich eine Faltung des Gurtfördereres mit 16 Lagen übereinander ergibt. Die wahlweise Durchführung all dieser Faltarten - wobei wahlweise nochmals immer zwischen geschlossener und offener Faltung, also dem leichten Überstehen eines bestimmten Randes, gewählt werden kann - ist aufgrund der spezifischen Anordnung von Falteinrichtungen sowie der Zusatzeinrichtungen wie Umlenkgabeln etc. an den beschriebenen Stellen möglich und muß selbstverständlich von einer entsprechenden Maschinensteuerung unterstützt werden.
Mit den Angaben 1/3-Punkt, 1/4-Punkt etc. sind entsprechende Punkte gemessen entlang der Länge des Wäschestückes im ungefalteten Ausgangszustand gemeint.
Ist die beschriebene Faltmaschine zusätzlich auch noch in der dritten Falteinheit mit Umlenkgabeln zum faltungslosen Durchlauf ausgestattet, so ergeben sich hieraus weitere Möglichkeiten für neue, bisher nicht beschriebene Faltarten.

Claims (9)

1. Faltmaschine für Wäschestücke, mit mehreren mit jeweils einem Faltauslöser versehenen Quer-Falteinheiten, die vorzugsweise an Stellen in der Faltmaschine angeordnet sind, an denen die zu faltenden Wäschestücke ihre Durchlaufrichtung ändern,
  • - wobei der Faltauslöser der ersten Falteinheit bei Ausführung der Faltung eine im wesentlichen waagerecht und entgegen der Hauptdurchlaufrichtung der Wäschestücke durch die Faltmaschine gerichtete Bewegung ausführt und dabei ein hängend angeliefertes Wäschestück faltet,
  • - wobei der Faltauslöser der zweiten Falteinheit bei Ausführung der Faltung eine im wesentlichen waagerecht und in der Hauptdurchlaufrichtung der Wäschestücke durch die Faltmaschine gerichtete Bewegung ausführt und dabei ein hängend angeliefertes Wäschestück faltet, und
  • - nach der zweiten Falteinheit das Wäschestück im wesentlichen waagerecht an eine dritte Falteinheit weitergeliefert wird,
    dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die erste Falteinheit (31) mit einschwenkbaren Umlenkgabeln (16) zum Durchlaufen der Wäschestücke durch die Falteinheit ohne Faltung ausgestattet ist,
  • b) der Faltauslöser der ersten Falteinheit (31) ein mechanisch wirkendes, sogenanntes Schwert (21) ist,
  • c) die zweite Falteinheit (32) mit Umlenkgabeln (17) zum Durchlaufen der Wäschestücke durch die Falteinheit ohne Faltung ausgestattet ist,
  • d) der Faltauslöser der zweiten Falteinheit (32) ein mechanisch wirkendes, sogenanntes Schwert (22) ist,
  • e) in der dritten Falteinheit (33) das Wäschestück quer zu seiner momentanen Durchgangsrichtung durch ein im wesentlichen senkrecht wirkendes Schwert (23) nach oben gedrückt wird, und
  • f) in einer vierten Falteinheit (34) das Wäschestück waagerecht angeliefert wird und eine sogenannte Faltklappe (24) zum Einsatz kommt, die sich in der Ruhelage außerhalb des Durchlaufbereiches für das Wäschestück befindet und bei Aktivierung in den Durchlaufbereich, also den Zwischenraum zwischen die Gurte eingreift, den vorderen Rand des antransportieren Wäschestückes ergreift, hochhebt und an definierter Stelle wieder ablegt.
2. Faltmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Falteinheit (31) am Ende eines ersten, das Wäschestück mit dem Obertrum schräg nach oben transportierenden Gurtförderers A angeordnet ist, unter dem parallel dazu ein zweiter, schräg nach unten transportierender weiterer Gurtförderer B angeordnet ist.
3. Faltmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Beginn und Ende des Wäschestückes an jeder von mehreren Meßstellen (27 bis 30) durch jeweils eine Reflexlichtschranke (36) ermittelt wird, die sich mit ihren Teilen oberhalb bzw. unterhalb der Durchlaufebene des Wäschestückes befinden.
4. Faltmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaufgeschwindigkeit des Wäschestückes an wenigstens einer der Meßstellen (27 bis 30) mittels eines Impulsgeberrades (38) ermittelt wird, welches auf dem durchlaufenden Wäschestück abrollt und dessen Drehung elektrische Signale in Abhängigkeit von seiner Drehgeschwindigkeit erzeugt.
5. Faltmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Obertrum des ersten Gurtförderers A wenigstens zwei Reihen von Meßstellen (27 bis 30) angeordnet sind, wobei jede der Reihen wenigstens zwei Meßstellen umfaßt, und jede Reihe parallel zur oberen bzw. unteren Walze (1 bzw. 2) des Gurtförderers (A) angeordnet ist.
6. Faltmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auch die dritte Falteinheit (33) mit Umlenkgabeln zum faltungslosen Durchlaufen der Falteinheit ausgestattet ist.
7. Verwendung der Faltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Erzeugen einer sogenannten N-Faltung, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - in der ersten Falteinheit (31) bei 1/3 des Wäschestückes gefaltet wird,
  • - die zweite Falteinheit (32) ohne Faltung durchlaufen wird,
  • - in der dritten Falteinheit (33) bei 2/3 des Wäschestückes gefaltet wird, und
  • - die vierte Falteinheit (34) ohne Faltung durchlaufen wird.
8. Verwendung der Faltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Erzeugen einer sogenannten französischen Faltung, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die erste und zweite Falteinheit (31, 32) ohne Faltung durchlaufen werden,
  • - in der dritten Falteinheit (33) eine Faltung bei 2/3 des Wäschestückes vorgenommen wird, und
  • - in der vierten Falteinheit (34) eine Faltung bei der nunmehrigen Mitte des Wäschestückes vorgenommen wird.
9. Verwendung der Faltmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Erzeugen von einer, zwei, drei oder vier Mittenfaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in der dritten Falteinheit (33) jeweils eine Faltung bei der momentanen Mitte des Wäschestückes vorgenommen wird.
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