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Vorrichtung zum mehrfachen Quer- und Längsfalten
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von Wäschestücken Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum mehrfachen Quer- und Längsfalten von Wäschestücken (Kompakt-Faltmaschine), mit
im Bereich von Gurtförderei nri chtungen aufeinanderfolgend angeordneten Quer- und
Längsfaltstationen, wenigstens einem gesteuert antreibbaren Gurtförderer in der
ersten Längsfaltstation und gesteuert schaltbaren Falteinrichtungen in allen Faltstationen,
sowie mit diesen zugeordneten, die Wäschestücke abtastenden Einrichtungen für das
gesteuerte Antreiben bzw. Schalten des Gurtförderers und der Falteinrichtungen.
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Die Bezeichnung "Querfalten" wird hier für eine Faltung verwendet,
die eine quer zur Förderrichtung des Wäschestücks sich erstreckende Faltlinie ergibt.
Entsprechend wird im Sinne dieser Definition beim "Längsfalten" eine sich in der
Förderrichtung des Wäschestücks erstreckende Faltlinie erzeugt.
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Faltmaschinen mit mehreren aufeinanderfolgenden Quer-und Längsfaltstationen
sind vorwiegend in der Ausführung als "Kompaktfaltmaschine" bekannt, beispielsweise
durch die DE-PS 28 23 047. Die Wäschestücke werden durch Gurtförderer den einzelnen
Faltstationen zugefördert. Eine erste Längsfaltstation, die an mehrere vorgeordnete
Querfaltstationen anschließt, ist bei dieser bekannten Kompaktfaltmaschine mit einem
auf-und abbewegbaren Faltschwert als Faltorgan ausgerüstet.
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Die quergefalteten Wäschestücke (Faltschläuche) werden im Bereich
der Längsfaltstation auf einem sich horizontal erstreckenden Gurtförderer bereitgehalten,
der für die Durchführung der Längsfaltung durch Absenkung des Faltschwerts angehalten
wird.
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Eine in ähnlicher Weise ausgebildete Fal tvorri chtung ist in der
DE-OS 29 44 638 beschrieben. Auch hier wird die erste Längsfaltung im Bereich eines
im wesentlichen horizontalen Gurtförderers vollzogen.
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Bei diesen bekannten Fal tmaschi nen ist nicht gewährleistet, daß
das (quergefaltete) Wäschestück stets an gleicher Stelle und mit exakt ausgerichteter
Relativlage auf dem Gurtförderer der Längsfaltstation positioniert ist, wenn die
Längsfaltung auszuführen ist. Eine genaue Plazierung des Wäschestücks auf dem stillgesetzten
Gurtförderer ist aber für eine exakte Längsfaltung erwünscht. Einerseits soll das
Wäschestück t d<'.r lvingsfaltung längsfaltung eine bestimmte
Relativlage
in bezug auf nachfolgende weitere Längsfaltstationen einnehmen. Diesen sind ebenfalls
Gurtförderer zugeordnet, die sich quer zur ursprünglichen Förderrichtung erstrecken
und schlußendlich zu einer Aufnahme für die gefalteten Wäschestücke führen, insbesondere
zu einer Stapelvorrichtung. Es ist wichtig, daß die Wäschestücke diesen Gurtförderern
der weiteren Längsfaltstationen in vorbestimmter Relativlage zugeführt werden. Des
weiteren besteht bei nicht ausreichend genauer Positionierung des Wäschestücks im
Bereich der ersten Längsfaltstation die Gefahr, daß die Wäschestücke durch die nachfolgenden
Längsfaltstationen nicht exakt (deckungsgleich) gefaltet werden.
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Besondere Schwierigkeiten infolge ungenauer Relativlage der Wäschestücke
auf dem Gurtförderer der ersten Längsfaltstatipn ergeben sich bei Faltvorrichtungen
in mehrbahniger Ausführung, also mit mindestens zwei nebeneinander laufenden und
unabhängig voneinander betreibbaren Querfaltbahnen. Die Probleme -treten dann auf,
wenn derartige Faltvorrichtungen einbahnig betrieben werden, also Wäschestücke gefahren
werden, die sich über mehrere (zwei) Bahnen erstrecken. In diesem Falle ist es erforderlich,
daß das Wäschestück auf den gesondert angetriebenen Gurtförderern der gemeinsamen
ersten -Längsfaltstation exakt ausgerichtet und positioniert ist, wenn die (mehreren
bzw. zwei) Gurtförderer zur Durchführung der Längsfaltung angel halten werden. Eine
ungenaue Plazierung des Wäschestücks führt zu einer Schräglage desselben mit der
Folge, daß die nachfolgenden Längsfaltungen fehlerhaft ausgeführt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Faltvorrichtungen, insbesondere
mit mehrbahnigem Aufbau, dahingehend weiterzuentwickeln und zu verbessern, daß eine
genaue,
stets wiederkehrende Positionierung der Wäschestücke im Bereich eines Gurtförderers
einer ersten Längsfaltstation gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Arbeitsverfahren
vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der- gesteuert antreibbare
Gurtförderer eine Impulseinrichtung mit zugeordneter Impulszählstrecke aufweist
und daß die Positionierung einer Vorderkante eines Wäschestücks entlang einer vorbestimmten
Linie (Stopplinie) in der ersten Längsfaltstation durch gesteuertes Stillsetzen
des Gurtförderer-Antriebes (Kupplungs-Brems-Einheit) aufgrund eines Impulsvergleichs
erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die ungenaue Relativlage
des Wäschestücks auf dem Gurtförderer der Längsfaltstation durch unterschiedliche
und sich während des Betriebes der Fal tvorri chtung verändernde Bewegungscharakteristiken
des Gurtförderers und damit des Wäschestücks verursacht ist. Schwankungen der Fördergeschwindigkeit
des Gurtförderers ergeben sich durch Anpassung derselben an die vorgeschaltete Mangel,
durch Veränderung (Abnutzung) von den Gurtförderern zugeordneten Antriebs- und Bremseinrichtungen
etc.. Durch die Erfindung wird jedes Wäschestück durch den Gurtför-derer der (ersten)
Längsfaltstation geschwindigkeitsunabhängig in eine vorbestimmte Relativlage entlang
einer quergerichteten (gedachten) Stopplinie gefördert.
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Die Feststellung der Bewegungs- bzw. Geschwindigkeitscharakteristik
des Gurtförderers erfolgt nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung durch Impulszählen
längs einer Impulszählstrecke (Teil-Förderstrecke des Wäschestücks) und Gegenüberstellung
des Impuls-
zählergebnisses mit wenigstens einer Impuls-Vergleichszahl.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Anzahl der längs einer vorgegebenen Impulszählstrecke anfallenden Impulse festgestellt
und mit dem arithmetischen Mittel mehrerer Vergeichszählungen gegenübergestellt.
Aus diesen wird dann ein (Mittel-)Wert errechnet, der der exakten Endposition des
Wäschestücks an der Stopplinie unter den gegebenen Umständen entspricht. Bei einer
fal ttechni sch merkbaren Veränderung der Bewegungs charakteristik des Gurtförderers
erfolgt eine angemessene Anpassung.
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Besonders wichtig ist die Erkenntnis, daß die Endposition des Wäschestücks
durch die Länge einer "Nachlaufstrecke" bestimmt ist, also durch eine notwendige
Förderstrecke des Wäschestücks nach dem Abschalten bzw. Unterbrechen des Antriebs
für den Gurtförderer.
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Die Nachlaufstrecke ist je nach der Fördergeschwindigkeit sowie der
Wirksamkeit von Bremseinrichtungen von unterschiedlicher Länge. Erfindungsgemäß
wird durch Gegenüberstellung von Vergleichsmessungen, insbesondere durch Gegenüberstellung
von Impulszählungen, das Verhältni-s einer Antriebsstrecke zur Nachlaufstrecke innerhalb
der aus beiden gebildeten Meßstrecke bzw. Impulszäilstrecke so festgelegt, daß unabhängig
von den gegebenen Bewegungscharakteristiken die gewünschte Endlage (Stopplinie)
des Wäschestücks erreicht wird.
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Bei dem Betrieb mehrbahniger Fal tmaschi nen ist jeder unabhängigen
Bahn bzw. jedem Gurtförderer eine gesonderte Impulseinrichtung zugeordnet. Die e
Länge der Meßstrecken bzw. Impulszählstrecken dieser Gurtförderer ist vorzugsweise
übereinstimmend, deckt sich aber in jedem Falle hinsichtlich des Endes (Stoppiinie
X).
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Die Länge von Antriebsstrecke und Nachlaufstrecke
und
damit der Zeitpunkt der Abschaltung b-zw. Unterbrechung des Antriebs für den jeweiligen
Gurtförderer können nach Maßgabe der Meß- bzw. Zählergebnisse unterschiedlich sein,
um die Lage des Wäschestücks an der gemeinsamen, durchgehenden Stopplinie zu bewirken.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung betreffen vorteilhafte Weiterentwicklungen
der Vorrichtung (Faltmaschine) des gesteuerten Antriebs des bzw. der Gurtförderer
der (ersten) Längsfaltstation, einschließlich der Ausbildung einer Impulseinrichtung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Faltvorrichtung (Kompaktfaltmaschine)
in schematischer Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriß bzw. eine Draufsicht im Bereich
einer (ersten) Längsfaltstation der Faltmaschiene gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Längsfaltstation der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und
2, Fig. 4 eine Einzelheit im Bereich der Längsfaltstation in Seitenansicht, Fig.
5 eine schematische Darstellung eines Förderabschnitts eines Wäschestücks im Bereich
der Längsfaltstation im Grundriß, Fig. 6 eine Einzelheit, nämlich Impulszählvorrichtung,
an einer Umlenkrolle eines Gurtförderers im Längs- bzw. Axialschnitt bei vergrößertem
Maßstab, Fig. 7 einen Querschnitt VII-VII in Fig. 6.
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Die in den Zeichnungen als bevorzugtes Ausfü-hrungsbeispiel dargestellte
Faltmaschine ist als Komaktfaltmaschine ausgebildet. Wäschestücke lOa, lOb, lOc
und lOd durchlaufen nacheinander eine erste Querfaltstation 11, eine zweite Querfaltstation
12, eine erste Längsfal tstati on 13 sowie weitere Längsfal tstati onen 14 und 15.
Für den Transport der Wäschestücke lOa, lOb und zur Durchführung der Faltungen sind
an einem Maschinengestell 16 Gurtförderer gelagert. Ein erster Gurtförderer 17 ist
tischartig angeordnet mit einer Neigung zur Aufgabeseite des Wäschestücks lOa hin.
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Der Gurtförderer 17 besteht - wie die weiteren, nochzu beschreibenden
Gurtförderer - aus einer Mehrzahl von parallelen Gurten 18, die über Umlenkrollen
19 und 20 geführt sind. Von diesen ist zweckmäßigerweise die von der Aufgabeseite
der Wäschestücke entfernt liegende Umlenkwalze 20 angetrieben.
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Unterhalb des Gurtförderers 17 bzw. unterhalb eines Untertrums 21
desselben, ist ein weiterer Gurtförderer 22 mit Umlenkrollen 23, 24 und 25 gelagert.
Ein Obertrum 26 dieses geneigt angeordneten Gurtförderers 22 verläuft in enger Nachbarschaft
zum Untertrum 21 des Gurtförderers 17. Zwischen dem Untertrum 21 und dem Obertrum
26 wird ein Wäschestück lOb nach einer ersten Querfaltung gefördert.
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Im Anschluß an den Gurtförderer 22 folgt ein weiterer, im wesentlichen
horizontal gerichteter Gurtförderer 27. An diesen schließt ein der Längsfaltstation
13 zugeordneter Gurtförderer 28 in im wesentlichen gleicher Ebene an.
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Die erste Querfaltstation 11 wird im gemeinsamen Umlenkbereich der
Gurtförderer 17 und 22 gebildet, nämlich im Bereich der Umlenkrollen 20 und 23.
Die Quer-
faltstation 11 ist als Einschiebefalter ausgebildet mit
einem Luftstrahldüsenrohr 29. Durch einen Luftstrahl wird das Wäschestück unter
Querfal tung zwischen die Umlenkwalzen 20 und 23 bzw. die Gurte eingefördert.
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Auch die zwischen den Gurtförderern 22 und 27- gebildete Querfaltstation
12 ist mit einem Luftstrahldüsenrohr 30 bestückt. Das Wäschestück wird zwischen
den Umlenkrollen 24 und 25 einerseits und einer Umlenkrolle 31 des Gurtförderers
27 andererseits quergefaltet.
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Das im vorliegenden Falle zweimal quergefaltete Wäschestück lOd wird
als Faltschlauch in den Bereich der Längsfaltstation 13 gefördert. Der dieser zugeordnete
Gurtförderer 28 muß zur Durchführung der Längsfaltung mit Hilfe eines auf- und abbewegbaren
Faltschwerts 32 angehalten werden. Die Längsfaltung wird in der Weise ausgeführt,
daß das Wäschestück lOd (Faltschlauch) mittig durch das Faltschwert erfaßt und zwischen
benachbarten Gurten 18 des Gurtförderers 28 nach unten geschoben wird.
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Für die Durchführung dieser (ersten) Längsfaltung soll das Wäschestück
10d eine exakte, stets wiederkehrende Relativlage auf dem G-urtförderer 28 einnehmen.
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Diese Relativlage wird im vorliegenden Fall nach einer in Förderrichtung
vornliegenden Faltkante, nämlich einer Vorderkante 33 des Wäschestücks 10d bestimmt.
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Die Förderkante soll bei Stillstand des Gurtförderers 28 an einer
vorgegebenen bzw. einstellbaren (gedachten) Stopplinie X ausgerichtet sein. Diese
erstreckt sich quer zur Förderrichtung, exakt unter einem - rechten Winkel hierzu.
Die Lage der Stopplinie ist so gewählt, daß die nachfolgenden Längsfaltungen in
den Längsfaltstationen 14 und 15 einwandfrei ausgeführt und
schließlich
das gefaltete Wäschestück präzise abgestapelt werden kann.
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Um diese Position des Wäschestücks lOd wiederkehrend zu erreichen,
wird der Gurtförderer 28 gesteuert angetrieben, und zwar derart, daß nach Maßgabe
der tatsächlichen Bewegungscharakteristik die Förderkante 33 des Wäschestücks an
der Stopplinie X angehalten wird.
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Dabei sind wechselnde Antriebsgeschwindigkeiten des Gurtförderers
28 sowie ein sich im Laufe der Zeit veränderndes Verhalten der beteiligten Organe
beim Stillsetzen des Gurtförderers 28 in Betracht zu ziehen.
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Mindestens eine der Umlenkrollen 34, 35 für diesen Gurtförderer 28
ist mit einer Kupplungs-Bremseinheit geeigneter Ausführung versehen, durch die nach
Maßgabe der gemessenen Bewegungscharakteristik der Antrieb für den Gurtförderer
28 abgeschaltet und eine Bremse in Tätigkeit gesetzt wird. Die Antriebsphase sowie
die Verzögerungsphase bis zum Stillstand des Gurtförderers 28 sind so bemessen,
daß die geschilderte Endposition des Wäschestücks lOd wiederkehrend erreicht wird.
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Für die Bewegungssteuerung des Gurtförderers 28 wird der tatsächliche
Transportweg des Wäschestücks lOd unabhängig von der Geschwindigkeit ermittelt und
danach der Gurtförderer 28 gesteuert. Bei dem vorliegenden konkreten Ausführungsbeispiel
werden während des Transportes des Wäschestücks 10 Impulse erzeugt, gezählt und
in einer Vergleichsrechnung ausgewertet.
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Zu diesem Zweck ist dem Gurtförderer 28 eine Impulseinrichtung 36
zugeordnet, die in Abhängigkeit von der Bewegung des Gurtförderers 28 arbeitet.
Wie aus Fig.
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6 und 7 ersichtlich, ist die Impulseinrichtung 36 an einer der Umlenkrollen
34, 35 angeordnet. Diese ist mit einer Achse 37 drehbar (Lager 38) im Ma-
schinengestell
16 abgestützt. Auf einem zentrisch am freien Ende der Achse 37 angebrachten Zapfen
39 ist die Impulseinrichtung 36 über eine Kupplungshülse 40 gelagert. Ein Impulsgeber
41 ist in einem unverdrehbar gelagerten Gehäuse 42 untergebracht. Der Impulsgeber
besteht aus einer Lochscheibe 43 mit längs einer Kreisbahn mit gleichen Abständen
voneinander angeordneten Bohrungen 44. Durch diese werden Signale eines innerhalb
des Gehäuses 42 angeordneten Senders 45 bei deckender Relativstellung hindurchgeleitet.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Lochscheibe 43 ist gleichachsig zum Sender
45 ein Empfänger 46 innerhalb des Gehäuses 42 angeordnet. Jedesmal, wenn eine Bohrung
44 der drehenden Lochscheibe 43 am Sender 45 vorbeiläuft wird, ein Impulssignal
auf den Empfänger 46 übertragen. Dieser ist mit einer Einrichtung zum Auswerten
der Impulse verbunden, nämlich mit einem Microcomputer.
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Die Lochscheibe 43 ist auf einem Wellenstück 47 angeordnet, das wiederum
mit der Kupplungshülse 40 verbunden ist. Das über ein Drehlager 48 auf dem Wellenstück
48 abgestützte Gehäuse 42 wird durch eine Halterung, nämlich durch einen in einen
Führungsschlitz 49 eines Ansatzes 50 am Gehäuse 42 eintretenden stangenförmigen
Halter gegen Drehen gesichert. Der Halter 51 ist mit dem Maschinengestell 16 verbunden.
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Der durch das Wäschestück lOd zurückgelegte Förderweg bis zur Stopplinie
X ist durch eine bestimmte Anzahl von Impulsen markiert. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist ein Teilbereich der Förderstrecke des Wäschestücks 1 tod durch den Gurtförderer
28 als in Förderrichtung begrenzte Impuls-Zählstrecke Z bestimmt. Während des Transportes
der Vorderkante 33
des Wäschestücks lOd längs dieser Impulszählstrecke
Z wird die beschriebene Impulseinrichtung 36 eingeschaltet bzw. werden die von dieser
erzeugten Impulse gezählt und gegebenenfalls zur Korrektur des Antriebs des Gurtförderers
28 ausgewertet. Die Impulszählstrecke Z kann, wie in Fig. 4 gezeigt, eine geringere
Länge haben als die des Wäschestücks lOd. Der Beginn der Impulszählstrecke Z ist
durch ein Auslösungsorgan bestimmt, im vorliegenden Falle durch einen (elektrooptischen)
Taster 52 für die Vorderkante 33 des Wäschestücks. Der Taster 52 ist hier oberhalb
der Bewegungsbahn des Wäschestücks lOd an einem Halter 53 angebracht. Das Ende der
Impulszählstrecke Z ist durch die Stopplinie X definiert.
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Die Besonderheit der Förderung des Wäschestücks lOd bis zur Stopplinie
X ist dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abschalten bzw. Abkuppeln des Antriebs
die Förderung noch "nachläuft". Die Impulszählstrecke Z ist aus diesem Grunde unterteilt
in eine Antriebsstrecke A und in eine Nachlaufstrecke N. Im Bereich einer Trennstelle
Y zwischen den vorgenannten Bereichen erfolgt die Abschaltung bzw. Abkupplung des
Antriebs, so daß der Gurtförderer 28 danach, also im Bereich der Nachlaufstrecke
N, bis zum Stillstand verzögert, nämlich abgebremst wird. Die gesamte Impulszählstrecke
Z ist ebenfalls wie die Antriebsstrecke A und die Nachlaufstrecke N durch eine bestimmte
Anzahl von Impulsen gekennzeichnet. Die Anzahl der Impulse für die Teilstrecke A
und N ist veränderlich inne-rhalb der Gesamtlänge bzw. Impulszahl der Impulszählstrecke
Z.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (Fig. 4) mag die vorgegebene
Impulszahl für die Impulszählstrecke Z als Beispiel 200 Impulse betragen. Die Anzahl
der Impulse im Bereich der Antriebsstrecke A kann
z.B. 70 sein.
Auf diese Verhältnisse wird die Faltmaschine bei der Einstellung (empirisch) justiert.
Wenn nun im Laufe des Betriebes durch Anderu-ngen der Bewegungscharakteristik des
Gurtförderers 28 die gemessene Anzahl der Impulse über die gesamte Impulszählstrecke
Z sich verändern, nämlich unter 200 bleibt oder diese Zahl übersteigt, erfolgt eine
Anpassung in der Weise, daß die Trennstelle Y zum Anfang oder Ende der Impulszählstrecke
Z hin verschoben wird.
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Ist die gemessene Anzahl der Impulse unterhalb der vorgegebenen Zahl
(z.B. 200) muß die Trennstelle Y entsprechend den rechnerisch ermittelten Differenzen
in Richtung zur Stopplinie X verlegt werden, die Anzahl der Impulse im Bereich der
Antriebsstrecke A wird demnach größer. Wenn hingegen die gemessene Zahl der Impulse
zu hoch ist, also über 200 liegt, mithin also die erforderliche Nachlaufstrecke
N größer gewählt sein muß, erfolgt eine Verschiebung der Trennstelle Y in Richtung
zum Anfang der Impulszählstrecke Z.
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Die Anzahl der Impulse im Bereich der Antriebsstrecke A ist in diesem
Falle kleiner als die vorgegebene von beispielsweise 70.
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Die Auswertung der Impulsmessungen erfolgt in einem Mi crocomputer
54. Die Anzahl der vom Begi-nn der Impulsmessung bis zum Stillstand des Gurtförderers
28 festgestellten Impulse werden einer im Microcomputer 54 gespeicherten Vergleichs-Impulszahl
gegenübergestellt. Wenn eine faltungstechnisch bedenkliche Abweichung -zwschen der
gemessenen Impulszahl und der gespeicherten Vergleichszahl gegeben ist, erfolgt
die Justierung des Antriebs des Gurtförderers 28 durch Verschiebung der Trennstelle
Y (Zeitpunkt der Abschaltung bzw. Abkopplung des Antriebs) in der einen oder anderen
Richtung innerhalb der Impulszählstrecke Z. Die Anordnung kann so getroffen sein,
daß eine
gewisse Mindestdifferenz an Impulsen gegeben sein muß,
bevor die e Justierung durchgeführt wird. Des weiteren kann eine Anzahl von Impulszählungen
durchgeführt und aus diesen das arithmetische Mittel zur Feststellung der relevanten
Impulszahl gebildet werden.
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Die Anwendung dieses Verfahrens ist mit besonderen Vorteilen verbunden,
wenn die Faltmaschine mehrere, beispielsweise zwei Querfaltbahnen B1 und B2 aufweist.
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Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2, 3 und 5 wiedergegeben.
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Der relevante Gurtförderer 28 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in
zwei nebeneinanderliegende Teil-Gurtförderer 28a, 28b unterteilt. Diese sind in
gleicher Weise ausgebildet und gleichgroß bemessen. Umlenkrollen 34a, 34b bzw. 35a
und 35b dieser Teil-Gurtförderer 28a, 28b sind gleichachsig angeordnet. Durch diese
Ausbildung der Gurtförderer 28a, 28b im Bereich der ersten Längsfaltstation 13 ist
alternativ ein Betrieb der Faltmaschine in einer oder in zwei Bahnen möglich.
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Die Gurtförderer 28a, 28b bzw. deren Umlenkrollen 34a, 34b werden
durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 55 angetrieben. Dessen Antrieb wird über einen
ersten Kettentrieb 56 auf eine Zwischenantriebswelle 57 übertragen. Diese wiederum
ist über weitere Kettentriebe 58 und 59 jeweils mit der Umlenkrolle 34a bzw. 34b
verbunden. Die Übertragung des Antriebs auf diese erfolgt über Kupplungs-Brems-Einheiten
60 und 61 an den Enden der Umlenkrollen 34a, 34b. Mit diesen Kupplungs-Brems-Einheiten
60, 61 ist der Microcomputer 54 verbunden, um nach Maßgabe. der Impulsrechnungen
die Beendigung des Antriebs (Ende der Antriebsstrecke A) durch Entkuppeln bei weiterlaufendem
Antriebsmotor
55 und Einschalten einer Bremse zu bewirken.
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Die Impulseinrichtung 36 ist bei diesem Ausführungsbeis-piel jeweils
den gegenüberliegenden Umlenkrollen 35a, 35-b zugeordnet. Auch hier ist eine elektrische
Verbindung mit dem Microcomputer 54 gegeben.
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Beim hier erörterten Ausführungsbeispiel sind den Teil-Gurtförderern
28a, 28b drei Faltschwerter 32, 32a und 32b.zugeordnet. Unterhalb derselben bzw.
unterhalb der Teil-Gurtförderer 28a, 28b sind im Bereich der Faltschwerter 32, 32a,
32b in an sich bekannter Weise Einschiebeförderer 62, 63; 64, 65; 66, 67 paarweise
angeordnet. Zwischen je paarweise gegenüberliegende Einschiebeförderer wird das
längs zu faltende Wäschestück 1 tod eingeschoben. Bei zweibahnigem Betrieb der Vorrichtung
sind die Faltschwerter 32a und 32b mit den Einschiebeförderern 62, 63 sowie 66,
67 den Querfaltbahnen B1 und B2 zugeordnet. Bei einbahnigem Betrieb kommt das Faltschwert
32 mit den Einschiebeförderern 64 und 65 zur Wirkung, und zwar im Bereich zwischen
den beiden Teil-Gurtförderern 28a, 28b.
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Unterhalb dieser vorbeschriebenen ersten Längsfaltstation 13 ist ein
ebenfalls als Gurtförderer ausgebildeter Querförderer 68 angeordnet. Auf diesem
werden die einmal längsgefalteten Wäschestücke lOd der weiteren Längsfaltstation
14 in Gestalt eines Brückenfalters sowie schließlich der Längsfaltstation 15 zugeführt,
die bei dem vorliegenden Ausführung-sbeispiel nach dem Prinzip des "stack-and fold-System"
ausgebildet ist. Die von einem zangenförmigen Faltorgan 69 erfaßten Wäschestücke
werden auf einem auf- und abbewegbaren Stapler 70 abgelegt.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist im Bereich der Teil-
Gurtförderer
28a, 28b jeweils eine gesonderte Impulszählstrecke Z1 bzw. Z2 gebildet. Diese ist
in der beschriebenen Weise durch die Trennstellen Y1 und Y2 in Antriebsstrecken
Al und A2 sowie in Nachlaufstrecken N1 und N2 aufgeteilt. Da die Bewegungs- bzw.
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Antriebscharakteristiken der Teil-Gurtförderer 28a, 28b unterschiedlich
sein kann, sind die Trennstellen Y1 und Y2 je nach den unabhängig gemessenen Impulsen
unter Umständen nicht in gleicher Querebene ausgerichtet. Das Ende beider Impulszählstrecken
Z1 und Z2 wird grundsätzlich durch die gemeinsame, durchgehende Stopplinie X markiert.
Der Anfang der Impulszählstrecken Z1 und Z2 liegt hier ebenfalls in gemeinsamer
Querebene, vorgegeben durch gesonderte Taster 52a, 52b für jede Impulszählstrecke
Z1, Z2.
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In der bereits beschriebenen Weise wird jede Impulszählstrecke Z1,
Z2 hinsichtlich der tatsächlichen Impulszahl laufend überwacht und erforderlichenfalls
individuell korrigiert, so daß ein gemeinsames Wäschestück oder einzelne Wäschestücke
je Querfaltbahn B1, B2 stets mit der Vorderkante 33 in der Stopplinie X angehalten
wird.
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Aus dem beschriebenen Ablauf ergibt sich, daß festgestellte Fehlpositionierungen
von Wäschestücken durch Impulsvergleich jeweils zu Korrekturen bei den nachfolgenden
Wäschestücken führt. Dabei kann bei großen Positionierungsdifferenzen die Korrektur
über einen längeren Zeitraum, d.h. über mehrere nachfolgende Wäschestücke stufenweise
erfolgen.
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Bezugszeichenliste: lOa,- b, c, d Wäschestück 11 Querfaltstation
12 Querfaltstation 13 Längsfaltstation 14 Längsfaltstation 15 Längsfaltstation 16
Maschinengestell 17 Gurtförderer 18 Gurt 19 Umlenkrollen 20 Umlenkrollen 21 Umlenktrum
22 Gurtförderer 23 Umlenkrollen 24 Umlenkrollen 25 Umlenkrollen 26 Obertrum 27 Gurtförderer
28, 28a, 28b Gurtförderer 29 Luftstrahldüsenrohr 30 Luftstrahldüsenrohr I Umlenkrolle
32, 32a, 32b Faltschwert 33 Vorderkante 34, 34a, 34b Umlenkrollen
35,
35a, 35b Umlenkrollen 36 Impulseinrichtung 37 Achse 38 Lager 39 Zapfen 40 Kupplungshülse
41 Impulsgeber 42 Gehäuse 43 Lochscheibe 44 Bohrung 45 Sender 46 Empfänger 47 Wellenstück
48 Drehlager 49 Führungsschlitz 50 Ansatz 51 Halter 52, 52a, 52b Taster 53 Halter
54 Microcomputer 55 Antriebsmotor 56 Kettentrieb 57 Zwischenantriebswelle 58 Kettentrieb
59 Kettentrieb 60 Kupplungs-Brems-Einheit 61 Kupplungs-Brems-Einheit 62 Einschiebeförderer
63 Einschiebeförderer 64 Einschiebeförderer 65 Einschiebeförderer 66 Einschiebeförderer
67 Einschiebeförderer 68 Querförderer 69 Faltorgan 70 Stapler
X
Stopplinie A, Al, A2 Antriebsstrecke (von Z) B1, B2 Querfaltbahnen N, N1, N2 Nachlaufstrecken
(von Z) Y, Y1, Y2 Trennstelle zwischen Antriebsstrecke und Nachlaufstrecke der Impuls-Zähistrecke
Z, Z1, Z2 Impuls-Zählstrecken
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