DE3917047A1 - Verfahren zum abzug eines in einer spinnmaschine herstellten fadens und fasenabzugsvorrichtung zum ausfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum abzug eines in einer spinnmaschine herstellten fadens und fasenabzugsvorrichtung zum ausfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abzug eines in einer
Spinnmaschine hergestellten Fadens mittels einer
Fadenabzugsvorrichtung, bestehend aus einem den gesponnenen Faden
im Walzenspalt klemmenden und transportierenden Walzenpaar mit
einer ständig in Abzugsrichtung rotierbaren Abzugswalze und einer
schaltbaren, gegen die Abzugswalze anlegbaren Anlegerolle, sowie
eine Fadenabzugsvorrichtung zum Ausführen des Verfahrens.
Fadenabzugsvorrichtungen werden beispielsweise in
Offenend-Rotor-Spinnmaschinen oder in anderen OE-Spinnmaschinen
verwendet.
Nach dem Anspinnen wird der Faden beispielsweise bei
ausgeschalteter Anlegerolle von der Seite her in den offenen
Walzenspalt eingelegt. Dann wird die Anlegerolle gegen die
Abzugswalze angelegt, wobei der Faden zwischen Abzugswalze und
Anlegerolle eingeklemmt und fortlaufend mit konstanter
Abzugsgeschwindigkeit aus dem eigentlichen Spinnelement abgezogen
wird.
Damit sich die Anlegerolle unter allen Umständen parallel an die
Abzugswalze anlegen kann, ist das Lager der Anlegerolle
beispielsweise so ausgelegt, daß es etwas pendeln kann, so daß
Toleranzen der Parallellage ausgleichbar sind. Der Pendelwinkel
ist auf die Größenordnung eines Grads begrenzt.
Nach dem Abheben beziehungsweise Ausschalten der Anlegerolle wird
sie nicht mehr von der Abzugswalze angetrieben und kommt zum
Stillstand. Wenn die Anlegerolle wieder auf die Abzugswalze
aufgesetzt wird, muß sie durch Friktion erst wieder auf die
Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze beschleunigt werden. Die
Beschleunigungszeit ist zwar sehr kurz, der Faden wird jedoch
während dieser Beschleunigungszeit mit einer geringeren als der
normalen Abzugsgeschwindigkeit abgezogen. Dabei ist er auch noch
einer erhöhten Reibung ausgesetzt. Dies kann zu Fadenfehlern oder
Fadenbrüchen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Voraussetzungen für einen effektiven und störungsarmen Beginn
des Fadenabzugs zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Anlegerolle vor dem Beginn des Fadenabzugs bei geöffnetem
Walzenspalt mit vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
wird, bevor sie zum Fadenabzug unter Schließen des Walzenspaltes
gegen die Abzugswalze angelegt wird.
Die von der Abzugswalze abgehobene Anlegerolle kann also schon
vor dem Schließen des Walzenspaltes mit der gleichen
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden wie die Abzugswalze.
Wird nun anläßlich eines Anfahrvorgangs nach dem Einlegen des
Fadens der Walzenspalt geschlossen, so erfolgt der Fadenabzug
sofort mit der normalen Abzugsgeschwindigkeit, ohne daß eine
Relativbewegung der Walzenoberflächen des Walzenpaares vorhanden
ist und ohne daß hierdurch bedingte Scheuerkräfte auf den Faden
einwirken.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Rotation der Anlegerolle
beim Öffnen des Walzenspaltes aufrechterhalten. Sie bleibt über
die Zeit hinaus aufrechterhalten, in der sie zum Fadenabzug
wieder unter Schließen des Walzenspaltes gegen die Abzugswalze
angelegt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine die Rotation der
Anlegerolle bei geöffnetem Walzenspalt mit vorgebbarer
Umfangsgeschwindigkeit gewährleistende Einrichtung vorgesehen,
die im nicht zum Fadenabzug angelegten Zustand der Anlegerolle
auf die Anlegerolle einwirkt.
Die Einrichtung, welche die Rotation der Anlegerolle bei
geöffnetem Walzenspalt gewährleistet, besteht vorteilhaft aus
einer zwischen Abzugswalze und Anlegerolle schaltbaren
Getriebeeinrichtung. Diese Getriebeeinrichtung kann aus einem
Reibradgetriebe mit zwei Reibrädern bestehen, von denen das eine
gegen die Abzugswalze oder deren Welle und das andere gegen die
Anlegerolle oder deren Welle anlegbar ist.
Vorteilhaft besteht das Reibradgetriebe aus zwei Reibrädern, die
miteinander in Friktionskontakt sind, wobei ihre Durchmesser sich
verhalten wie die Durchmesser der Abzugswalze beziehungsweise
deren Welle und der Anlegerolle beziehungsweise deren Welle,
wodurch die geforderte Gleichheit der Umfangsgeschwindigkeiten
gewährleistet ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Einrichtung Bestandteil eines die Anlegerolle anläßlich eines
Anspinnvorgangs aus- und einschaltenden Wanderaggregats ist.
Bei OE-Spinnmaschinen ist es bekannt, daß derartige
Wanderaggregate das Anspinnen besorgen. Die gleichen
Wanderaggregate schalten auch die Anlegerollen der einzelnen
Spinnstellen bei Bedarf aus und ein, so daß es wirtschaftlich
ist, auch die Zusatzeinrichtung in das Wanderaggregat zu
integrieren.
Die Zusatzeinrichtung kann aber auch andere erfindungsgemäße
Ausbildungen erhalten:
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Anlegerolle auf einer Achse gelagert ist und daß die Einrichtung
aus folgender Anordnung besteht:
- a) einem die Achse tragenden Scharniergelenk, das so angeordnet ist, daß die Anlegerolle nur in einer Ebene schwenkbar ist, die etwa rechtwinklig zum Fadenlauf liegt, und
- b) einer der Anlegerolle in der Schwenkebene ein Drehmoment erteilenden Drehmomenteinrichtung.
Außerdem kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß
die Anlegerolle in ihrer Ausschaltstellung nur so weit von der
Abzugswalze fortbewegbar ist, daß ihre der Fadeneinlegeseite
entgegengesetzte Kante bei gleichzeitiger keilförmiger Öffnung
des Walzenspaltes mit der Abzugswalze in Reibkontakt bleibt.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß die Anlegerolle
ständig rotiert. Damit ist es möglich, den Faden in die
Klemmstelle zwischen Abzugswalze und Anlegerolle einzulegen, ohne
daß der Antrieb der Anlegerolle unterbrochen wird oder ohne daß
die Anlegerolle zuvor erst noch beschleunigt werden muß, was
unter Umständen einen Zeitverlust zur Folge hätte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung näher erläutert und beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Spinnstelle einer
OE-Spinnmaschine.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Einrichtung.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung in einer
anderen Schnittebene während des Fadenabzugs.
Nach Fig. 1 parkt vor der Spinnstelle 1 ein Wanderaggregat 11. An
der Spinnstelle 1 wird ein Faden 1′ im normalen Spinnbetrieb aus
einer Spinnbox 2 heraus durch ein Walzenpaar abgezogen, das aus
einer Abzugswalze 3 und einer gegen die Abzugswalze 3 anlegbaren
und nur im angelegten Zustand durch Friktion von der
Abzugswalze 3 in Abzugsrichtung 23 antreibbaren Anlegerolle 4
besteht.
Die Anlegerolle 4 ist rotierbar an einem Hebel 5 gelagert. Der
zweiarmige Hebel 5 ist um einen Bolzen 6 schwenkbar. Eine um den
Bolzen 6 geschlungene gewundene Biegefeder, die durch den Hebel 5
verdeckt ist und daher in Fig. 1 nicht sichtbar ist, schwenkt den
Hebel mit der Anlegerolle 4 gegen die Abzugswalze 3. Die
Abzugswalze 3 ist hier als eine durchgehende, über sämtliche
Spinnstellen einer Maschinenseite reichende und zentral
angetriebene Welle ausgebildet.
Der Faden 1 gelangt über eine Fadenführungsstange 24 und einen
Changierfadenführer 10 über eine Wickeltrommel 9 zur Kreuzspule
7.
Der Changierfadenführer 10 wird durch eine längs der
Maschinenseite geführte und zentral changierend angetriebene
Stange 25 betätigt. Die Wickeltrommel 9 wird durch eine ebenfalls
längs der Maschinenseite geführte und zentral angetriebene Welle
26 angetrieben. Die Kreuzspule 7 wird durch einen Spulenrahmen 8
gehalten. Die Kreuzspule 7 liegt auf der Wickeltrommel 9 auf und
wird durch die Wickeltrommel 9 durch Friktion angetrieben. Dabei
schwenkt der Spulenrahmen 8 mit wachsender Kreuzspule 7 um den
Schwenkpunkt 27 nach oben.
Das Wanderaggregat 11 ist als eine wanderfähige
Anspinneinrichtung ausgebildet, die von Spinnstelle zu
Spinnstelle fahren kann, um dort Anspinnvorgänge durchzuführen.
Sie besitzt hier nicht näher dargestellte, aber allgemein
bekannte Elemente zum Aufnehmen des Fadens auf der Kreuzspule 7,
zum Rückführen des Fadens in die Spinnbox 2 und zum Steuern des
Anspinnvorgangs. Außerdem besitzt das Wanderaggregat 11 eine
steuerbare Druckstange 12, die gerade gegen eine Schaltfahne 28
des Hebels 5 drückt, so daß die Anlegerolle 4 ausgeschaltet, das
heißt von der Abzugswalze 3 abgehoben ist.
Bestandteil des Wanderaggregats 11 ist auch eine Einrichtung 29,
welche die Rotation der Anlegerolle 4 bei geöffnetem Walzenspalt
30 gewährleistet und die im ausgeschalteten Zustand der
Anlegerolle 4, der hier dargestellt ist, auf die Anlegerolle 4
einwirkbar ist.
Die Einrichtung 29 besteht aus einer zwischen Abzugswalze 4 und
Anlegerolle 3 schaltbaren Getriebeeinrichtung. Diese
Getriebeeinrichtung 29 wiederum besteht aus einem Reibradgetriebe
mit zwei Reibrädern 14 und 15. Das Reibrad 14 ist gegen die
Abzugswalze 3, das Reibrad 15 gegen die ausgeschaltete
Anlegerolle 4 anlegbar, weil die Getriebeeinrichtung 29 am Ende
einer Schaltstange 13 sitzt.
Fig. 1 zeigt, daß die Schaltstange 13 ausgefahren ist, so daß die
beiden miteinander in Friktionskontakt stehenden Reibräder 14, 15
von der Abzugswalze 3 aus die Anlegerolle 4 antreiben. Die
Durchmesser der Reibräder 14, 15 verhalten sich wie die
Durchmesser der Abzugswalze 3 und der Anlegerolle 4, so daß die
Anlegerolle 4 die gleiche Umfangsgeschwindigkeit hat wie die
Abzugswalze 3.
Bei dem einfachen Beispiel nach Fig. 1 wird der Faden 1′ bei
offenem Walzenspalt 30 bereits auf die Kreuzspule 7 aufgewickelt,
bevor das Walzenpaar 3, 4 den Fadenabzug übernimmt.
Zum Bewirken des Fadenabzugs durch das Walzenpaar 3, 4 zieht das
Wanderaggregat 11 automatisch die Druckstange 12 zurück. Dadurch
schwenkt der Hebel 5 im Uhrzeigersinn, so daß sich die
Anlegerolle 4 gegen den Faden 1′ und gegen die Abzugswalze 3
anlegt. Da beide Umfangsgeschwindigkeiten gleich sind, setzt der
Fadenabzug ein, ohne daß eine Möglichkeit zur Störung gegeben
wäre. Danach zieht das Wanderaggregat 11 auch die Schaltstange 13
zurück, so daß von da an die Anlegerolle 4 nur noch durch
Friktion von der Abzugswalze 3 direkt angetrieben wird.
Durch das Zurückziehen der Druckstange 12 und der Schaltstange 13
kommt das Wanderaggregat 11 von der Spulstelle 1 frei und kann an
einen anderen Arbeitsort der Spinnmaschine weiterfahren.
Um zu erreichen, daß die Rotation der Anlegerolle 4 überhaupt
nicht aufhört, kann beim Ausschalten der Anlegerolle 4, das heißt
beim Öffnen des Walzenspalts 30 seitens des Wanderaggregats 11
folgendermaßen vorgegangen werden:
Zuerst schiebt das Wanderaggregat 11 die Schaltstange 13 vor, um
die Reibräder 14 und 15 in Kontakt mit der Abzugswalze 3
beziehungsweise der Anlegerolle 4 zu bringen. Darauf schiebt das
Wanderaggregat die Druckstange 12 vor, um den Hebel 5 zu
schwenken, wodurch sich der Walzenspalt 30 öffnet.
Fig. 1 deutet an, daß sich das Reibrad 14 ständig hinter der
Fadenlaufeben des Fadens 1′ befindet. Der Faden 1′ läuft vor der
vorderen Stirnseite des Reibrads 14 entlang. Auch der Hebel 5 und
die Druckstange 12 befinden sich hinter der Fadenlaufebene.
Die Einrichtung 31 des zweiten Ausführungsbeispiels besteht nach
den Fig. 2 und 3 aus folgender Anordnung:
Die Achse 16 besitzt ein Scharniergelenk 17. Das Scharniergelenk
17 weist einen in die Achse 16 eingearbeiteten Schlitz 18 auf, in
den ein Steg 19 eines Scharniergelenkträgers 20 hineinpaßt. Ein
durch die Drehachse 21 der Anlegerolle 22 gehender Stift 32
bildet den Schwenkpunkt des Scharniergelenks 17. Durch ein
Wälzlager 33 ist die Anlegerolle 22 auf ihrer Achse 16 rotierbar
gelagert. Die Anlegerolle 22 ist mit einem gummielastischen
Mantel 34 versehen. Das Wälzlager 33 ist gegen eine Schulter 35
der Achse 16 angelegt und durch einen Sicherungsring 36 mit
Haube 37 gegen Abgleiten von der Achse 16 gesichert.
Das Scharniergelenk 17 ist, wie es die Fig. 2 und 3 zeigen, so
angeordnet, daß die Anlegerolle 22 nur in einer Ebene schwenkbar
ist, die etwa rechtwinklig zum Fadenlauf 38 beziehungsweise zur
Abzugsrichtung liegt. In der gleichen Ebene liegt nach Fig. 3
auch die Drehachse 21 der Anlegerolle 22. Der
Scharniergelenkträger 20 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch
eine Schraubverbindung 39 fest mit dem aus Fig. 1 bekannten Hebel
5 verbunden. Der Hebel 5 ist somit fester Bestandteil des
Scharniergelenkträgers 20.
Durch hier nicht dargestellte Anschläge ist der Schwenkweg des
Hebels 5 so begrenzt, daß die Anlegerolle 22 in ihrer in Fig. 2
dargestellten Ausschaltstellung nur so weit von der Abzugswalze 3
fortbewegbar ist, daß ihre der Fadeneinlegeseite 40
entgegengesetzte Kante 41 bei gleichzeitiger keilförmiger Öffnung
des Walzenspaltes 42 mit der Abzugswalze 3 in Reibkontakt bleibt.
Nach den Fig. 2 und 3 ist die Einrichtung 31 mit einer
Drehmomenteinrichtung versehen, die aus einer Druckfeder 43
besteht, die auf der einen Seite gegen eine schräg zur Drehachse
21 der Anlegerolle 22 liegende Fläche 44 der Achse 16 und auf der
anderen Seite gegen den Scharniergelenkträger 20 beziehungsweise
dessen Hebel 5 angelegt ist.
Fig. 3 zeigt die Anlegerolle 22 während des normalen
Wickelbetriebs. Ihr Mantel 34 liegt linienförmig an der
Abzugswalze 3 an, klemmt dabei den Faden 1′ im Walzenspalt ein
und transportiert ihn ständig in Abzugsrichtung 38.
Wird der Hebel 5 nach Fig. 2 um einige Millimeter in Richtung des
Pfeils 45 geschwenkt, so erzwingt die Druckfeder 43 die
dargestellte Schräglage der Anlegerolle 22. Ihre Kante 41 bleibt
dabei in Reibkontakt mit der Abzugswalze 3, so daß die
Drehbewegung der Anlegerolle 22 nicht aufhört. Der Walzenspalt 42
öffent sich aber keilförmig, so daß der Faden 1′ von der
Fadeneinlegeseite 40 her in den Walzenspalt 42 eingelegt werden
kann. Der Fadenabzug beginnt, sobald der Hebel 5 gegen die
Richtung des Pfeils 45 zurückgeschwenkt wird und dabei der Faden
1′ im Walzenspalt 42 zwischen der Abzugswalze 3 und der
Anlegerolle 22 eingeklemmt wird.
Bei einer alternativen Ausbildung wird der Hebel 5 beim
Ausschalten der Anlegerolle 22 etwas weiter in Richtung des
Pfeils 45 geschwenkt, so daß die Anlegerolle 22 außer Kontakt mit
der Abzugswalze 3 kommt. Nach dem Einlegen des Fadens 1′ in den
Walzenspalt 42 wird der Hebel dann wieder gegen die Richtung des
Pfeils 45 geschwenkt. Dabei kommt zuerst die Kante 41 in
Reibkontakt mit der Abzugswalze 3. Dadurch kommt die Anlegerolle
22 schon vor dem Schließen des Walzenspaltes 42 in Rotation, und
zwar mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Abzugswalze
3.
Bei einer anderen alternativen Ausbildung kann die das Rotieren
der Anlegewalze bei geöffnetem Walzenspalt gewährleistende
Einrichtung aus einem ein- und ausschaltbaren elektrischen
Schrittmotor oder Getriebemotor bestehen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Abzug eines in einer Spinnmaschine
hergestellten Fadens mittels einer Fadenabzugsvorichtung,
bestehend aus einem den gesponnenen Faden im Walzenspalt
klemmenden und transportierenden Walzenpaar mit einer ständig
in Abzugsrichtung rotierbaren Abzugswalze und einer
schaltbaren, gegen die Abzugswalze anlegbaren Anlegerolle,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlegerolle vor dem Beginn des Fadenabzugs bei
geöffnetem Walzenspalt mit vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben wird, bevor sie zum Fadenabzug unter Schließen
des Walzenspaltes gegen die Abzugswalze angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotation der Anlegerolle beim Öffnen des Walzenspaltes
aufrechterhalten wird und über die Zeit hinaus
aufrechterhalten bleibt, in der die Anlegerolle zum
Fadenabzug wieder unter Schließen des Walzenspaltes gegen die
Abzugswalze angelegt wird.
3. Fadenabzugsvorrichtung einer Spinnmaschine, bestehend aus
einem den gesponnenen Faden im Walzenspalt klemmenden und
transportierenden Walzenpaar mit einer ständig in
Abzugsrichtung rotierbaren Abzugswalze und einer schaltbaren,
gegen die Abzugswalze anlegbaren Anlegerolle, zum Ausführen
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Rotation der Anlegerolle (4, 22) bei geöffnetem
Walzenspalt (30, 42) mit vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit
gewährleistende Einrichtung (29, 31) vorgesehen ist, die im
nicht zum Fadenabzug angelegten Zustand der Anlegerolle (4,
22) auf die Anlegerolle (4, 22) einwirkt.
4. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (29) aus einer zwischen
Abzugswalze (4) und Anlegerolle (3) schaltbaren
Getriebeeinrichtung besteht.
5. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Getriebeeinrichtung (29) aus einem
Reibradgetriebe mit zwei Reibrädern (14, 15) besteht, von
denen das eine Reibrad (14) gegen die Abzugswalze (3) oder
deren Welle und das andere Reibrad (15) gegen die Anlegerolle
oder deren Welle anlegbar ist.
6. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reibradgetriebe aus zwei Reibrädern
(14, 15) besteht, die miteinander in Friktionskontakt sind,
und daß ihre Durchmesser sich verhalten wie die Durchmesser
der Abzugswalze (3) beziehungsweise deren Welle und der
Anlegerolle (4) beziehungsweise deren Welle.
7. Fadenabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (29) Bestandteil
eines die Anlegerolle (4) anläßlich eines Anspinnvorgangs
aus- und einschaltenden Wanderaggregats (11) ist.
8. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlegerolle (22) auf einer Achse (16)
gelagert ist und daß die Einrichtung (31) aus folgender
Anordnung besteht:
- a) einem die Achse (16) tragenden Scharniergelenk (17), das so angeordnet ist, daß die Anlegerolle (22) nur in einer Ebene schwenkbar ist, die etwa rechtwinklig zum Fadenlauf (38) liegt, und
- b) einer der Anlegerolle (22) in der Schwenkebene ein Drehmoment erteilenden Drehmomenteinrichtung (43, 44).
9. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlegerolle (22) in ihrer
Ausschaltstellung nur so weit von der Abzugswalze (3)
fortbewegbar ist, daß ihre der Fadeneinlegeseite (40)
entgegengesetzte Kante (41) bei gleichzeitiger keilförmiger
Öffnung des Walzenspaltes (42) mit der Abzugswalze (3) in
Reibkontakt bleibt.
10. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehmomenteinrichtung aus einer
Druckfeder (43) besteht, die gegen eine schräg zur Drehachse
(21) der Anlegerolle (22) liegende Fläche (44) ihrer Achse
(16) und gegen einen Scharniergelenkträger (20, 5) angelegt
ist.
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