DE3917047C2 - Verfahren zum Abzug eines in einer Spinnmaschine hergestellten Fadens und Fadenabzugsvorrichtung zum Ausführen des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abzug eines in einer Spinnmaschine hergestellten Fadens und Fadenabzugsvorrichtung zum Ausführen des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abzug eines in einer Spinnmaschine hergestellten Fadens mittels einer Fadenabzugsvorrichtung, bestehend aus einem den gesponnenen Faden im Walzenspalt klemmenden und transportierenden Walzenpaar mit einer ständig in Abzugsrichtung rotierbaren Abzugswalze und einer schaltbaren, gegen die Abzugswalze anlegbaren Anlegerolle, sowie eine Fadenabzugsvorrichtung zum Ausführen des Verfahrens.
Derartige Fadenabzugsvorrichtungen, die z. B. durch das DE-GM 79 04 358 bekannt sind, werden beispielsweise in Offenend-Rotor-Spinnmaschinen oder in anderen OE-Spinnmaschinen verwendet.
Bei diesen bekannten Fadenabzugsvorrichtungen wird der Faden nach dem Neuanspinnen bei ausgeschalteter bzw. abgehobener Anlegerolle von der Seite her in den offenen Walzenspalt eingelegt. Dann wird die Anlegerolle gegen die Abzugswalze angelegt, wobei der Faden zwischen Abzugswalze und Anlegerolle eingeklemmt und fortlaufend mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit aus dem eigentlichen Spinnelement abgezogen wird.
Damit sich die Anlegerolle unter allen Umständen parallel an die Abzugswalze anlegen kann, ist das Lager der Anlegerolle beispielsweise so ausgelegt, daß es etwas pendeln kann, so daß Toleranzen der Parallellage ausgleichbar sind. Der Pendelwinkel ist auf die Größenordnung eines Grads begrenzt.
Nach dem Abheben beziehungsweise Ausschalten der Anlegerolle wird sie nicht mehr von der Abzugswalze angetrieben und kommt zum Stillstand. Wenn die Anlegerolle wieder auf die Abzugswalze aufgesetzt wird, muß sie durch Friktion erst wieder auf die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze beschleunigt werden. Die Beschleunigungszeit ist zwar sehr kurz, der Faden wird jedoch während dieser Beschleunigungszeit mit einer geringeren als der normalen Abzugsgeschwindigkeit abgezogen. Dabei ist er auch noch einer erhöhten Reibung ausgesetzt. Dies kann zu Fadenfehlern oder Fadenbrüchen führen.
Durch die CH 647 562 A5 ist außerdem eine Fadenabzugsvorrichtung mit einem Abzugswalzenpaar bekannt, bei dem eine fliegend gelagerte Druckrolle ständig im Eingriff mit einer durchgehenden, angetriebenen Abzugswalze bleibt. Die Druckrolle weist dabei stirnseitig mehrere Ausnehmungen auf, die es dem Faden nach dem Wiederanspinnen ermöglichen, in den Klemmspalt des fortlaufend rotierenden Abzugswalzenpaares zu gelangen.
Des weiteren ist in der DE 35 43 572 A1 eine Vorrichtung beschrieben, die es erlaubt, eine im Zuge des Anspinnprozesses auf eine erhöhte Umfangsgeschwindigkeit beschleunigte Kreuzspule sanft auf eine mit normaler Fadenabzugsgeschwindigkeit rotierende Spultrommel aufzusetzen. Die Spultrommel ist für diesen Zweck mit einem in Wickelrichtung gesperrten Freilauf ausgestattet.
Der Erfindung liegt ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, die Voraussetzungen für einen effektiven und störungsarmen Beginn des Fadenabzugs zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anlegerolle vor dem Beginn des Fadenabzugs bei geöffnetem Walzenspalt mit vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, bevor sie zum Fadenabzug unter Schließen des Walzenspaltes gegen die Abzugswalze angelegt wird.
Die von der Abzugswalze abgehobene Anlegerolle kann also schon vor dem Schließen des Walzenspaltes mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden wie die Abzugswalze. Wird nun anläßlich eines Anfahrvorgangs nach dem Einlegen des Fadens der Walzenspalt geschlossen, so erfolgt der Fadenabzug sofort mit der normalen Abzugsgeschwindigkeit, ohne daß eine Relativbewegung der Walzenoberflächen des Walzenpaares vorhanden ist und ohne daß hierdurch bedingte Scheuerkräfte auf den Faden einwirken.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Rotation der Anlegerolle beim Öffnen des Walzenspaltes aufrechterhalten. Sie bleibt über die Zeit hinaus aufrechterhalten, in der sie zum Fadenabzug wieder unter Schließen des Walzenspaltes gegen die Abzugswalze angelegt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine die Rotation der Anlegerolle bei geöffnetem Walzenspalt mit vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit gewährleistende Einrichtung vorgesehen die im nicht zum Fadenabzug angelegten Zustand der Anlegerolle auf die Anlegerolle einwirkt.
Die Einrichtung, welche die Rotation der Anlegerolle bei geöffnetem Walzenspalt gewährleistet, besteht vorteilhaft aus einer zwischen Abzugswalze und Anlegerolle schaltbaren Getriebeeinrichtung. Diese Getriebeeinrichtung kann aus einem Reibradgetriebe mit zwei Reibrädern bestehen, von denen das eine gegen die Abzugswalze oder deren Welle und das andere gegen die Anlegerolle oder deren Welle anlegbar ist.
Vorteilhaft besteht das Reibradgetriebe aus zwei Reibrädern, die miteinander in Friktionskontakt sind, wobei ihre Durchmesser sich verhalten wie die Durchmesser der Abzugswalze beziehungsweise deren Welle und der Anlegerolle beziehungsweise deren Welle, wodurch die geforderte Gleichheit der Umfangsgeschwindigkeiten gewährleistet ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einrichtung Bestandteil eines die Anlegerolle anläßlich eines Anspinnvorgangs aus- und einschaltenden Wanderaggregats ist.
Bei OE-Spinnmaschinen ist es bekannt, daß derartige Wanderaggregate das Anspinnen besorgen. Die gleichen Wanderaggregate schalten auch die Anlegerollen der einzelnen Spinnstellen bei Bedarf aus und ein, so daß es wirtschaftlich ist, auch die Zusatzeinrichtung in das Wanderaggregat zu integrieren.
Die Zusatzeinrichtung kann aber auch andere erfindungsgemäße Ausbildungen erhalten:
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anlegerolle auf einer Achse gelagert ist und daß die Einrichtung aus folgender Anordnung besteht:
  • a) einem die Achse tragenden Scharniergelenk, das so angeordnet ist, daß die Anlegerolle nur in einer Ebene schwenkbar ist, die etwa rechtwinklig zum Fadenlauf liegt, und
  • b) einer der Anlegerolle in der Schwenkebene ein Drehmoment erteilenden Drehmomenteinrichtung.
Außerdem kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Anlegerolle in ihrer Ausschaltstellung nur so weit von der Abzugswalze fortbewegbar ist, daß ihre der Fadeneinlegeseite entgegengesetzte Kante bei gleichzeitiger keilförmiger Öffnung des Walzenspaltes mit der Abzugswalze in Reibkontakt bleibt.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß die Anlegerolle ständig rotiert. Damit ist es möglich, den Faden in die Klemmstelle zwischen Abzugswalze und Anlegerolle einzulegen, ohne daß der Antrieb der Anlegerolle unterbrochen wird oder ohne daß die Anlegerolle zuvor erst noch beschleunigt werden muß, was unter Umständen einen Zeitverlust zur Folge hätte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert und beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Spinnstelle einer OE-Spinnmaschine.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung in einer anderen Schnittebene während des Fadenabzugs.
Nach Fig. 1 parkt vor der Spinnstelle 1 ein Wanderaggregat 11. An der Spinnstelle 1 wird ein Faden 1′ im normalen Spinnbetrieb aus einer Spinnbox 2 heraus durch ein Walzenpaar abgezogen, das aus einer Abzugswalze 3 und einer gegen die Abzugswalze 3 anlegbaren und nur im angelegten Zustand durch Friktion von der Abzugswalze 3 in Abzugsrichtung 23 antreibbaren Anlegerolle 4 besteht.
Die Anlegerolle 4 ist rotierbar an einem Hebel 5 gelagert. Der zweiarmige Hebel 5 ist um einen Bolzen 6 schwenkbar. Eine um den Bolzen 6 geschlungene gewundene Biegefeder, die durch den Hebel 5 verdeckt ist und daher in Fig. 1 nicht sichtbar ist, schwenkt den Hebel mit der Anlegerolle 4 gegen die Abzugswalze 3. Die Abzugswalze 3 ist hier als eine durchgehende, über sämtliche Spinnstellen einer Maschinenseite reichende und zentral angetriebene Welle ausgebildet.
Der Faden 1 gelangt über eine Fadenführungsstange 24 und einen Changierfadenführer 10 über eine Wickeltrommel 9 zur Kreuzspule 7.
Der Changierfadenführer 10 wird durch eine längs der Maschinenseite geführte und zentral changierend angetriebene Stange 25 betätigt. Die Wickeltrommel 9 wird durch eine ebenfalls längs der Maschinenseite geführte und zentral angetriebene Welle 26 angetrieben. Die Kreuzspule 7 wird durch einen Spulenrahmen 8 gehalten. Die Kreuzspule 7 liegt auf der Wickeltrommel 9 auf und wird durch die Wickeltrommel 9 durch Friktion angetrieben. Dabei schwenkt der Spulenrahmen 8 mit wachsender Kreuzspule 7 um den Schwenkpunkt 27 nach oben.
Das Wanderaggregat 11 ist als eine wanderfähige Anspinneinrichtung ausgebildet, die von Spinnstelle zu Spinnstelle fahren kann, um dort Anspinnvorgänge durchzuführen. Sie besitzt hier nicht näher dargestellte, aber allgemein bekannte Elemente zum Aufnehmen des Fadens auf der Kreuzspule 7, zum Rückführen des Fadens in die Spinnbox 2 und zum Steuern des Anspinnvorgangs. Außerdem besitzt das Wanderaggregat 11 eine steuerbare Druckstange 12, die gerade gegen eine Schaltfahne 28 des Hebels 5 drückt, so daß die Anlegerolle 4 ausgeschaltet, das heißt von der Abzugswalze 3 abgehoben ist.
Bestandteil des Wanderaggregats 11 ist auch eine Einrichtung 29, welche die Rotation der Anlegerolle 4 bei geöffnetem Walzenspalt 30 gewährleistet und die im ausgeschalteten Zustand der Anlegerolle 4, der hier dargestellt ist, auf die Anlegerolle 4 einwirkbar ist.
Die Einrichtung 29 besteht aus einer zwischen Abzugswalze 4 und Anlegerolle 3 schaltbaren Getriebeeinrichtung. Diese Getriebeeinrichtung 29 wiederum besteht aus einem Reibradgetriebe mit zwei Reibrädern 14 und 15. Das Reibrad 14 ist gegen die Abzugswalze 3, das Reibrad 15 gegen die ausgeschaltete Anlegerolle 4 anlegbar, weil die Getriebeeinrichtung 29 am Ende einer Schaltstange 13 sitzt.
Fig. 1 zeigt, daß die Schaltstange 13 ausgefahren ist, so daß die beiden miteinander in Friktionskontakt stehenden Reibräder 14, 15 von der Abzugswalze 3 aus die Anlegerolle 4 antreiben. Die Durchmesser der Reibräder 14, 15 verhalten sich wie die Durchmesser der Abzugswalze 3 und der Anlegerolle 4, so daß die Anlegerolle 4 die gleiche Umfangsgeschwindigkeit hat wie die Abzugswalze 3.
Bei dem einfachen Beispiel nach Fig. 1 wird der Faden 1′ bei offenem Walzenspalt 30 bereits auf die Kreuzspule 7 aufgewickelt, bevor das Walzenpaar 3, 4 den Fadenabzug übernimmt.
Zum Bewirken des Fadenabzugs durch das Walzenpaar 3, 4 zieht das Wanderaggregat 11 automatisch die Druckstange 12 zurück. Dadurch schwenkt der Hebel 5 im Uhrzeigersinn, so daß sich die Anlegerolle 4 gegen den Faden 1′ und gegen die Abzugswalze 3 anlegt. Da beide Umfangsgeschwindigkeiten gleich sind, setzt der Fadenabzug ein, ohne daß eine Möglichkeit zur Störung gegeben wäre. Danach zieht das Wanderaggregat 11 auch die Schaltstange 13 zurück, so daß von da an die Anlegerolle 4 nur noch durch Friktion von der Abzugswalze 3 direkt angetrieben wird.
Durch das Zurückziehen der Druckstange 12 und der Schaltstange 13 kommt das Wanderaggregat 11 von der Spulstelle 1 frei und kann an einen anderen Arbeitsort der Spinnmaschine weiterfahren.
Um zu erreichen, daß die Rotation der Anlegerolle 4 überhaupt nicht aufhört, kann beim Ausschalten der Anlegerolle 4, das heißt beim Öffnen des Walzenspalts 30 seitens des Wanderaggregats 11 folgendermaßen vorgegangen werden:
Zuerst schiebt das Wanderaggregat 11 die Schaltstange 13 vor, um die Reibräder 14 und 15 in Kontakt mit der Abzugswalze 3 beziehungsweise der Anlegerolle 4 zu bringen. Darauf schiebt das Wanderaggregat die Druckstange 12 vor, um den Hebel 5 zu schwenken, wodurch sich der Walzenspalt 30 öffnet.
Fig. 1 deutet an, daß sich das Reibrad 14 ständig hinter der Fadenlaufebene des Fadens 1′ befindet. Der Faden 1′ läuft vor der vorderen Stirnseite des Reibrads 14 entlang. Auch der Hebel 5 und die Druckstange 12 befinden sich hinter der Fadenlaufebene.
Die Einrichtung 31 des zweiten Ausführungsbeispiels besteht nach den Fig. 2 und 3 aus folgender Anordnung:
Die Achse 16 besitzt ein Scharniergelenk 17. Das Scharniergelenk 17 weist einen in die Achse 16 eingearbeiteten Schlitz 18 auf, in den ein Steg 19 eines Scharniergelenkträgers 20 hineinpaßt. Ein durch die Drehachse 21 der Anlegerolle 22 gehender Stift 32 bildet den Schwenkpunkt des Scharniergelenks 17. Durch ein Wälzlager 33 ist die Anlegerolle 22 auf ihrer Achse 16 rotierbar gelagert. Die Anlegerolle 22 ist mit einem gummielastischen Mantel 34 versehen. Das Wälzlager 33 ist gegen eine Schulter 35 der Achse 16 angelegt und durch einen Sicherungsring 36 mit Haube 37 gegen Abgleiten von der Achse 16 gesichert.
Das Scharniergelenk 17 ist, wie es die Fig. 2 und 3 zeigen, so angeordnet, daß die Anlegerolle 22 nur in einer Ebene schwenkbar ist, die etwa rechtwinklig zum Fadenlauf 38 beziehungsweise zur Abzugsrichtung liegt. In der gleichen Ebene liegt nach Fig. 3 auch die Drehachse 21 der Anlegerolle 22. Der Scharniergelenkträger 20 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Schraubverbindung 39 fest mit dem aus Fig. 1 bekannten Hebel 5 verbunden. Der Hebel 5 ist somit fester Bestandteil des Scharniergelenkträgers 20.
Durch hier nicht dargestellte Anschläge ist der Schwenkweg des Hebels 5 so begrenzt, daß die Anlegerolle 22 in ihrer in Fig. 2 dargestellten Ausschaltstellung nur so weit von der Abzugswalze 3 fortbewegbar ist, daß ihre der Fadeneinlegeseite 40 entgegengesetzte Kante 41 bei gleichzeitiger keilförmiger Öffnung des Walzenspaltes 42 mit der Abzugswalze 3 in Reibkontakt bleibt.
Nach den Fig. 2 und 3 ist die Einrichtung 31 mit einer Drehmomenteinrichtung versehen, die aus einer Druckfeder 43 besteht, die auf der einen Seite gegen eine schräg zur Drehachse 21 der Anlegerolle 22 liegende Fläche 44 der Achse 16 und auf der anderen Seite gegen den Scharniergelenkträger 20 beziehungsweise dessen Hebel 5 angelegt ist.
Fig. 3 zeigt die Anlegerolle 22 während des normalen Wickelbetriebs. Ihr Mantel 34 liegt linienförmig an der Abzugswalze 3 an, klemmt dabei den Faden 1′ im Walzenspalt ein und transportiert ihn ständig in Abzugsrichtung 38.
Wird der Hebel 5 nach Fig. 2 um einige Millimeter in Richtung des Pfeils 45 geschwenkt, so erzwingt die Druckfeder 43 die dargestellte Schräglage der Anlegerolle 22. Ihre Kante 41 bleibt dabei in Reibkontakt mit der Abzugswalze 3, so daß die Drehbewegung der Anlegerolle 22 nicht aufhört. Der Walzenspalt 42 öffnet sich aber keilförmig, so daß der Faden 1′ von der Fadeneinlegeseite 40 her in den Walzenspalt 42 eingelegt werden kann. Der Fadenabzug beginnt, sobald der Hebel 5 gegen die Richtung des Pfeils 45 zurückgeschwenkt wird und dabei der Faden 1′ im Walzenspalt 42 zwischen der Abzugswalze 3 und der Anlegerolle 22 eingeklemmt wird.
Bei einer alternativen Ausbildung wird der Hebel 5 beim Ausschalten der Anlegerolle 22 etwas weiter in Richtung des Pfeils 45 geschwenkt, so daß die Anlegerolle 22 außer Kontakt mit der Abzugswalze 3 kommt. Nach dem Einlegen des Fadens 1′ in den Walzenspalt 42 wird der Hebel dann wieder gegen die Richtung des Pfeils 45 geschwenkt. Dabei kommt zuerst die Kante 41 in Reibkontakt mit der Abzugswalze 3. Dadurch kommt die Anlegerolle 22 schon vor dem Schließen des Walzenspaltes 42 in Rotation, und zwar mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Abzugswalze 3.
Bei einer anderen alternativen Ausbildung kann die das Rotieren der Anlegewalze bei geöffnetem Walzenspalt gewährleistende Einrichtung aus einem ein- und ausschaltbaren elektrischen Schrittmotor oder Getriebemotor bestehen.

Claims (10)

1. Verfahren zum Abzug eines in einer Spinnmaschine hergestellten Fadens mittels einer Fadenabzugsvorrichtung, bestehend aus einem den gesponnenen Faden im Walzenspalt klemmenden und transportierenden Walzenpaar mit einer ständig in Abzugsrichtung rotierbaren Abzugswalze und einer schaltbaren, gegen die Abzugswalze anlegbaren Anlegerolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegerolle vor dem Beginn des Fadenabzugs bei geöffnetem Walzenspalt mit vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, bevor sie zum Fadenabzug unter Schließen des Walzenspaltes gegen die Abzugswalze angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotation der Anlegerolle beim Öffnen des Walzenspaltes aufrechterhalten wird und über die Zeit hinaus aufrechterhalten bleibt, in der die Anlegerolle zum Fadenabzug wieder unter Schließen des Walzenspaltes gegen die Abzugswalze angelegt wird.
3. Fadenabzugsvorrichtung einer Spinnmaschine, bestehend aus einem den gesponnenen Faden im Walzenspalt klemmenden und transportierenden Walzenpaar mit einer ständig in Abzugsrichtung rotierbaren Abzugswalze und einer schaltbaren, gegen die Abzugswalze anlegbaren Anlegerolle,zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Rotation der Anlegerolle (4, 22) bei geöffnetem Walzenspalt (30, 42) mit vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit gewährleistende Einrichtung (29, 31) vorgesehen ist, die im nicht zum Fadenabzug gelegten Zustand der Anlegerolle (4, 22) auf die Anlegerolle (4, 22) einwirkt.
4. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (29) aus einer zwischen Abzugswalze (4) und Anlegerolle (3) schaltbaren Getriebeeinrichtung besteht.
5. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeeinrichtung (29) aus einem Reibradgetriebe mit zwei Reibrädern (14, 15) besteht, von denen das eine Reibrad (14) gegen die Abzugswalze (3) oder deren Welle und das andere Reibrad (15) gegen die Anlegerolle oder deren Welle anlegbar ist.
6. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibradgetriebe aus zwei Reibrädern (14, 15) besteht, die miteinander in Friktionskontakt sind, und daß ihre Durchmesser sich verhalten wie die Durchmesser der Abzugswalze (3) beziehungsweise deren Welle und der Anlegerolle (4) beziehungsweise deren Welle.
7. Fadenabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (29) Bestandteil eines die Anlegerolle (4) anläßlich eines Anspinnvorgangs aus- und einschaltenden Wanderaggregats (11) ist.
8. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegerolle (22) auf einer Achse (16) gelagert ist und daß die Einrichtung (31) aus folgender Anordnung besteht:
  • a) einem die Achse (16) tragenden Scharniergelenk (17), das so angeordnet ist, daß die Anlegerolle (22) nur in einer Ebene schwenkbar ist, die etwa rechtwinklig zum Fadenlauf (38) liegt, und
  • b) einer der Anlegerolle (22) in der Schwenkebene ein Drehmoment erteilenden Drehmomenteinrichtung (43, 44).
9. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegerolle (22) in ihrer Ausschaltstellung nur so weit von der Abzugswalze (3) fortbewegbar ist, daß ihre der Fadeneinlegeseite (40) entgegengesetzte Kante (41) bei gleichzeitiger keilförmiger Öffnung des Walzenspaltes (42) mit der Abzugswalze (3) in Reibkontakt bleibt.
10. Fadenabzugsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomenteinrichtung aus einer Druckfeder (43) besteht, die gegen eine schräg zur Drehachse (21) der Anlegerolle (22) liegende Fläche (44) ihrer Achse (16) und gegen einen Scharniergelenkträger (20, 5) angelegt ist.
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