DE3842120A1 - Verfahren und vorrichtung zum spinnen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum spinnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spinnverfahren sowie eine
Spinnvorrichtung zu dessen Durchführung.
Es sind bereits Spinnmaschinen bekannt, bei denen zur
Herstellung eines Spinnfasergarns ein Faserbündel, wie z. B.
ein Faserband in ein Streckwerk eingeführt und dieses
gestreckte Faserband dann mittels einer Luftstrahldüse, einer
Anordnung mit gekreuzten Laufriemen, zwischen denen das
Faserband eingeklemmt wird, oder dergleichen gedreht bzw.
gezwirnt wird (vergleiche JP-PS 60-47 937). Derartige
Spinnmaschinen werden im Gegensatz zu konventionellen
Ringspinnmaschinen allgemein als innovative Spinnmaschinen
bezeichnet.
Derartige innovative Spinnmaschinen haben den Vorteil, daß
einerseits eine hohe Spinngeschwindigkeit erzielt werden und
die erzeugte Auflaufspule eine gewünschte Form aufweisen kann,
d. h. z. B. eine zylindrische oder konische Kreuzspule sein
kann. Andererseits besteht jedoch der Nachteil, daß die
Fadenfestigkeit im allgemeinen gering ist.
Inzwischen ist als Mittel zum Steigern der Fadenfestigkeit ein
Verfahren bekannt, bei dem zwei Fäden zur Herstellung eines
Doppelfadens geeignet gruppiert werden. Um jedoch einen
Doppelfaden aus Fäden herstellen zu können, die mittels
solcher innovativer Spinnmaschinen produziert wurden, ist eine
Doubliermaschine oder ein Doublierschritt erforderlich.
Ob im einzelnen zwei auf einer innovativen Spinnmaschine
erzeugten Auflaufspulen verwendet und - wie oben beschrieben -
unter Verwendung einer Doubliermaschine umgespult werden oder
ob zwei von zwei Spinnstellen stammende Fäden direkt zu einem
Doppelfaden auf einer innovativen Maschine gewickelt werden,
bei der zwei Spindeln zu einem einzigen gemeinsamen
Spulabschnitt aufgebaut sind, so wird jedenfalls die
Produktivität der Spinnmaschine um die Hälfte reduziert.
Soll konkret ein Faden mit einer Garnnummer 30 hergestellt
werden, der eine hohe Qualität sowie eine hohe Festigkeit
aufweist, so werden gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
vorher auf einer Spinnmaschine Fäden mit der Garnnummer 60
hergestellt, zwei Auflaufspulen dieser Fäden verwendet und mit
Hilfe einer Doubliermaschine zu einem Doppelfaden umgeformt,
um eine Auflaufspule mit einem Faden der Garnnummer 30 zu
erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit deren Hilfe ein einzelner
doppelter Faden pro Spindel erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 und vorrichtungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 5 gelöst.
Die Unteransprüche kennzeichnen Weiterbildungen der Erfindung.
Mit Hilfe der Erfindung kann ein guter Faden mit hoher
Festigkeit hergestellt werden, ohne daß die Produktivität der
Spinnmaschine darunter leidet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Spinnmaschine in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 ein Streckwerk in Draufsicht,
Fig. 3 eine Luftstrahldüse in schematischer Ansicht und
Fig. 4 ein weiteres Beispiel einer Faserbandführung in
Draufsicht.
In Fig. 1 ist eine Spindel einer Spinnmaschine in
perspektivischer Ansicht dargestellt, wobei die Spinnmaschine
aus einem Streckwerk 1 zum Strecken eines von einer Spinnkanne
K zugeführten Faserbands S, einer Zwirn- bzw. Dreheinrichtung
2, die dem durch das Streckwerk 1 gestreckten Faserband S eine
Drehung verleiht, um das Faserband S zu einem Faden
umzuformen, und einer Aufwickeleinrichtung 3 zum Aufwickeln
des derart gesponnenen Fadens besteht.
Nachfolgend werden das Streckwerk 1, die Dreheinrichtung 2
sowie die Aufwickeleinrichtung 3 im einzelnen beschrieben.
Das Streckwerk 1 besteht aus zwei Einzugs- bzw. Hinterwalzen
4 a und 4 b, zwei Mittelwalzen 5 a und 5 b und zwei Auszugs- bzw.
Vorderwalzen 6 a und 6 b, wobei die Umfangsgeschwindigkeiten der
Walzenpaare in der genannten Reihenfolge ansteigen und die
Mittelwalzen 5 a und 5 b jeweils ein Riemchen 7 a bzw. 7 b
aufweisen.
Die oberseitigen Walzen 4 a, 5 a und 6 a sind an einem Laufbügel
8 abgestützt, der um eine Tragwelle 9 geschwenkt werden kann,
die an einem Rahmen befestigt ist. Zum Anheben des Laufbügels
8 ist ein Knopf 11 vorgesehen. An der Tragwelle 9 ist ferner
über einen Träger 13 eine Faserbandführung 12 befestigt, deren
Ausgang 12 a einen horizontal abgeflachten Aufbau aufweist, so
daß das Faserband S einen in horizontaler Richtung
langgestreckten Querschnitt aufweist, falls dieses die
Hinterwalzen 4 a und 4 b erreicht.
Die einzelnen Walzen 4 a, 5 a, 6 a, 4 b, 5 b und 6 b sind so
angeordnet, daß die bodenseitige Mittelwalze 5 b und die
bodenseitige Vorderwalze 6 b auf Transmissionswellen befestigt
werden können, die sich durch alle Spindeln erstrecken, so daß
diese Walzen 5 b und 6 b beim Antrieb der Transmissionswellen
gedreht werden können. Was jedoch die Hinterwalzen 4 a und 4 b
anbetrifft, so sind die bodenseitigen Hinterwalzen 4 b der
einzelnen Spindeln unabhängig voneinander, wobei jede
Hinterwalze 4 b über ein Paar gezahnte Riemenscheiben 15 und 16
und einen Zahnriemen 17 mit einer Transmissionswelle 18
betrieblich verbunden ist, so daß die Hinterwalzen 4 b mit
Hilfe der Transmissionswelle 18 gedreht werden können. In der
gezahnten Riemenscheibe 16 ist eine elektromagnetische
Kupplung 19 vorgesehen, so daß der Beginn und das Ende der
Drehung der Hinterwalzen 4 a und 4 b für jede Spindel durch Ein-
oder Auskuppeln der Kupplung 19 gesteuert werden kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen den Hinterwalzen
4 a und 4 b und den Mittelwalzen 5 a und 5 b eine nachfolgend
beschriebene Faserbandtrenn- und -führungseinrichtung 21
vorgesehen.
Wie im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich, ist zwischen den
Hinterwalzen 4 a und 4 b und den Mittelwalzen 5 a und 5 b eine
weitere Welle 22 an den Stellen 23 und 24 drehbar abgestützt.
An dieser Welle 22 ist ein Drehelement 25 befestigt, das im
senkrechten Schnitt im wesentlichen diamantförmig ausgebildet
ist. An einem Ende der Welle 22 ist eine Riemenscheibe 26
befestigt, die über einen Riemen 28 mit einer gezahnten
Riemenscheibe 27 in Verbindung steht, die ihrerseits an der
Riemenscheibe 15 befestigt ist, so daß das Drehelement 25
zwischen den Hinterwalzen 4 a und 4 b und den Mittelwalzen 5 a
und 5 b in gleicher Richtung und im wesentlichen mit der
gleichen Geschwindigkeit wie die Hinterwalzen gedreht werden
kann.
Das Drehelement 25 ist so positioniert, daß es in der Mitte
des Faserbands S, und zwar in Richtung der Breite des
Faserbands S gesehen, zu liegen kommt und daß dessen
Umfangskante sich in Laufrichtung des Faserbands S nach oben
über den Faserbandweg erstreckt, wodurch das von den
Hinterwalzen 4 a und 4 b zugeführte Faserband S in zwei Teile
bzw. Streifen S 1 und S 2 mit gleicher Breite aufgetrennt wird.
Rechts und links vom Drehelement 25 ist ein Führungsblock 29
bzw. 30 am Rahmen befestigt. Diese Führungsblöcke 29 und 30
begrenzen die Expansion der von dem Drehelement 25 getrennten,
beiden Faserbandstreifen S 1 und S 2 nach links bzw. nach
rechts.
Die beiden Faserbandstreifen S 1 und S 2, die am Drehelement 25
hergestellt wurden, werden anschließend gestreckt, während sie
auch an der Stelle der Mittelwalzen 5 a und 5 b und an der
Stelle der Vorderwalzen 6 a und 6 b als parallele
Faserbandstreifen vorliegen. Daraufhin werden die
Faserbandstreifen S 1 und S 2 in Luftstrahldüsen 31 und 32
eingeführt, was nachfolgend beschrieben wird.
Es ist zu bemerken, daß das Drehelement 25 auch zwischen den
Hinterwalzen 4 a und 4 b und der Faserbandführung 12 angeordnet
werden kann. Wird in diesem Fall, wie aus Fig. 4 ersichtlich,
in der Faserbandführung 12 eine Trennwand 12 c zum Unterteilen
des Inneren der Faserbandführung 12 in eine linke und eine
rechte Kammer vorgesehen, so daß ein Faserband S bereits am
Eintritt 12 b der Faserbandführung 12 in Form zweier
Faserbandstreifen eingeführt wird, so kann dann eine gute
Trennung des Faserbands erzielt werden; mit anderen Worten, in
diesem Fall sind in einer einzigen Spinnkanne K bereits zwei
separate Faserbänder enthalten, oder es werden zwei
Faserbänder aus zwei Spinnkannen K zugeführt.
Wird andererseits ein stationäres Faserbandtrenn- und
-führungselement anstelle des Drehelements 25 verwendet, so
besteht die Möglichkeit, daß ein sich mit vorbestimmter
Geschwindigkeit in dem Streckwerk 1 bewegendes Faserband
derart mit dem stationären Führungselement in Berührung kommt
und von diesem gebogen wird, daß sogenannte verhakte Fasern
erzeugt werden, so ist deshalb das Faserbandtrenn- und
-führungselement vorzugsweise als ein bewegliches Element, wie
z. B. als Drehelement 25, ausgebildet, das sich im
wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die
Transportgeschwindigkeit des Faserbands S an dieser Stelle
bewegt.
Nachfolgend wird die Zwirn- bzw. Dreheinrichtung 2
beschrieben. Bei diesem Beispiel umfaßt die Dreheinrichtung 2
zwei Luftstrahldüseneinrichtung 31 und 32, die in zwei
parallelen Reihen in einem Gehäuse 34 vorgesehen sind, das an
einem Rahmen 33 befestigt ist. Jede
Lufteinstrahldüseneinrichtung 31 bzw. 32 weist zwei
hintereinander angeordnete Luftdüsen 35 und 36 auf (wobei die
stromaufwärtsseitige Düse als erste Düse 35 und die
stromabwärtsseitige Düse als zweite Düse 36 bezeichnet wird).
Die Luftstrahldüseneinrichtungen 31 und 32 verleihen dem
Faserbandstreifen S 1 bzw. S 2 unabhängig eine Drehung, um ein
Spinnfasergarn bzw. einen Spinnfaserfaden Y 1 bzw. Y 2 zu
erzeugen.
Da die beiden Luftstrahldüseneinrichtungen 31 und 32 den
gleichen Mechanismus aufweisen, wird nachfolgend nur eine
beschrieben.
Wie im einzelnen aus Fig. 3 ersichtlich, weisen die erste und
zweite Düse 35 und 36 eine Vielzahl von feinen
Luftstrahllöchern (nicht gezeigt) auf, mit deren Hilfe Luft in
tangentialen Richtungen zur Innenseite eines Faserbandweges
gestrahlt wird, der durch die Mittelachse der ersten und
zweiten Düse 35, 36 verläuft, so daß Luftströme, die sich in
entgegengesetzten Richtungen bewegen, wie dies anhand der
Pfeilmarken A und B dargestellt ist, durch die feinen
Luftstrahllöcher längs des Faserbandweges ausgebildet werden.
Die in Fig. 1 gezeigten Rohre 37 und 38 dienen der Zufuhr von
Druckluft zur ersten bzw. zweiten Düse 35 bzw. 36.
Der durch jede Luftstrahldüseneinrichtung 31 bzw. 32
vorgenommene Spinnprozeß läuft folgendermaßen ab.
Ein in den Faserbandweg eingeführtes Faserband S wird
zeitweilig mit Hilfe des wirbelnden Luftstromes B in dessen
Richtung gedreht, wobei die zeitweilige Drehung sich zu einer
Stelle des Faserbands S nahe dem Klemmpunkt an den
Vorderwalzen 6 a und 6 b fortpflanzt.
Das von den Vorderwalzen 6 a und 6 b ausgetragene Faserband S
wird dann durch eine zeitweilige Drehung mittels der zweiten
Düse 36 gebündelt. Zwischen den Vorderwalzen 6 a und 6 b und der
ersten Düse 35 bildet das Faserband S einen Ballon in einer
Richtung, die entgegengesetzt zur Richtung der zeitweiligen
Drehung verläuft. Durch diese Ballonbildung werden Fasern
(offene Endfasern) f erzeugt, deren hintere Enden noch
zwischen den Vorderwalzen 6 a und 6 b eingeklemmt sind und die
in den anderen, das Faserband bildenden Fasern verbleiben,
jedoch an ihren vorderen Enden frei sind. Diese Fasern f
werden entgegengesetzt zur Richtung der zeitweiligen Drehung
durch die zweite Düse 36 um das Faserband gewickelt, und zwar
durch die Ballonbildung in einer Richtung entgegengesetzt zur
Richtung der zeitweiligen Drehung zwischen den Vorderwalzen 6 a
und 6 b und der ersten Düse 35 und durch den Luftstrom A der
ersten Düse 35. Die Fasern f werden bei einer Verfahrensstufe,
bei der diese die zweite Düse 36 durchlaufen, um deren
zeitweilige Drehung aufzudrehen, weiter fest um ein
Kernfaserbündel mit einer ausreichenden Umschlingungszahl
entgegengesetzt zur Richtung der eingebrachten zeitweiligen
Drehungen herumgeschlungen, wodurch ein sogenannter
gebündelter Spinnfaserfaden erzeugt wird.
Die von den Luftstrahldüseneinrichtungen 31 und 32 gelieferten
beiden Spinnfaserfäden Y 1 und Y 2 werden mittels einer
Abzugswalze 39 abgezogen, dann geeignet angeordnet, an der
Position einer unmittelbar vor der Abzugswalze 39 vorgesehenen
Führungsplatte 41 doubliert und anschließend mittels der
Aufwickeleinrichtung 3 aufgespult, die später beschrieben
wird.
Die beiden Luftstrahldüseneinrichtungen 31 und 32 brauchen
nicht parallel zueinander ausgerichtet sein, sondern können
auch so V-förmig ausgerichtet sein, daß diese sich individuell
zwischen der Position der Führungsplatte 41 (Doublierposition)
und der Position der Faserbänder an den Vorderwalzen 6 a und 6 b
erstrecken, oder einen derartigen Aufbau aufweisen, bei dem
die ersten Düsen 35 und 35 parallel zueinander verlaufen,
während lediglich die zweiten Düsen 36 und 36 zur Position der
Führungsplatte 41 (Doublierposition) ausgerichtet sind.
An der Stelle der Führungsplatte 41 ist eine
Schneideinrichtung 42 vorgesehen, die in Erwiderung auf ein
Fadenfehlererfassungssignal von einem Fadenreiniger 43 in
Betrieb gesetzt wird, der einen Fehler in einem Fadenabschnitt
erfaßt, der sich von der Abzugswalze 39 zur
Aufwickeleinrichtung 3 nach unten erstreckt.
Die Bezugszeichen 44 und 45 kennzeichnen jeweils eine
Absaugöffnung für Abfallgarn, Faserflug usw., während die
Bezugszeichen 46 und 47 jeweils ein Luftsaugrohr kennzeichnen.
Ferner ist ein Saugrohr 48 zur Aufnahme eines schlaffen,
lockeren Fadens vorgesehen, das nach dem Start des
Spinnvorgangs oder nach dem Spleißen eines Fadens die von den
Luftstrahldüseneinrichtungen 31 und 32 ausgesponnenen Fäden
einsaugt, um das Aufwickeln eines schlaffen bzw. lockeren
Fadenabschnitts zu verhindern.
Die Aufwickeleinrichtung 3 weist eine an einem Laufbügelarm 49
abgestützte Spule, eine mit der Spule (Auflaufspule) in
Eingriff stehende Reibwalze 51, die die Spule in Drehung
versetzt, sowie eine Changierführung 52 auf.
Werden die Luftstrahldüseneinrichtung 31 und 32 so aufgebaut,
daß die Strahlrichtungen der ersten und zweiten Düsen auf der
linken und rechten Seite entgegengesetzt zueinander verlaufen,
so daß die Umschlingungsrichtungen der außenseitigen Fasern
der gebundenen bzw. eingefaßten Spinnfaserfäden, die von den
einzelnen Luftstrahldüsen 31 und 32 ausgesponnen werden,
entgegengesetzt zueinander verlaufen, d. h. falls einer der
eingefaßten Spinnfaserfäden ein Faden mit S-Drehung und der
andere ein Faden mit Z-Drehung ist, so können die
Materialeigenschaften der eingefaßten Spinnfaserfäden nach der
Erstellung eines Doppelfadens besser sein, als die eines
Doppelfadens, der aus Fäden mit S-Drehung oder Z-Drehung
hergestellt ist, da ihre Richtwirkungen sich gegeneinander
aufheben.
Wie dem auch sei, bei der oben beschriebenen Spinnmaschine
wird ein von einer Spinnkanne K zugeführtes Faserband S in
zwei Streifen S 1, S 2 (wobei auch drei oder mehrere Streifen
abhängig vom Aufbau der Trenn- und -führungseinrichtung 21
möglich sind) an irgendeiner Stelle im Verlauf des sich bis
zur Position der Mittelwalzen 5 a und 5 b des Streckwerks 1 sich
erstreckenden Faserbandweges aufgetrennt, die dann wenigstens
die Mittelwalzen 5 a und 5 b sowie die Vorderwalzen 6 a und 6 b
unter Streckung durchlaufen, während der aufgetrennte Zustand
beibehalten wird.
Demzufolge sind die beiden Faserbandstreifen S 1 und S 2, die
aus den Vorderwalzen 6 a und 6 b herauskommen, wunschgemäß
individuell gestreckt und werden dann in die individuellen
Luftstrahldüseneinrichtungen 31 und 32 eingeführt, mit deren
Hilfe diese zu zwei Spinnfaserfäden Y 1 und Y 2 ausgesponnen
werden. Daraufhin werden sie an der Position der
Führungsplatte 41 geeignet geordnet bzw. gruppiert, dann
mittels der Abzugswalze 39 abgezogen und zu einer einzigen
Auflaufspule P aufgewickelt.
Wird ein Fadenfehler bei den aus der Dreheinrichtung 2
herauskommenden gesponnenen Fäden Y 1 und Y 2 mittels des
Fadenreinigers 43 festgestellt, so wird in Erwiderung auf ein
solches Fadenfehlerfeststellsignal die vorstehend erwähnte
Schneideinrichtung 42 in Betrieb gesetzt, um die Fäden zu
durchtrennen. In Erwiderung auf das Fadenfehlerfeststellsignal
wird außerdem die elektromagnetische Kuppelung 19
ausgekuppelt, so daß die sich drehenden Hinterwalzen 4 a und 4 b
angehalten werden, so daß das Ausspinnen der Fäden durch die
Dreheinrichtung 2 ebenso eingestellt wird.
Kurz gesagt, das Fadenschneiden, das Starten und Unterbinden
des Ausspinnens werden für die beiden Faserbandstreifen S 1 und
S 2 bzw. die Fäden Y 1 und Y 2 gleichzeitig durchgeführt.
Es ist zu bemerken, daß der Fadenreiniger 43 zusätzlich zur
Erfassung eines einen Fehler beinhaltenden Fadenabschnitts das
Vorliegen oder Fehlen eines laufenden Fadens, d. h. das
Vorliegen eines natürlichen Fadenbruchs feststellen kann.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung der Spinnmaschine bzw.
des Spinnverfahrens ersichtlich, kann eine einzelne
Auflaufspule mit einem Doppelfaden ohne Verringerung der
Produktivität einer Spindel der Spinnmaschine hergestellt
werden. Außerdem ist eine derart erzeugte Auflaufspule besser
als eine Auflaufspule mit einem Einzelfaden, die mit der
üblichen innovativen Spinnmaschine hergestellt wird.
Claims (10)
1. Spinnverfahren, bei dem ein Faserbündel nach Durchlauf
durch ein Streckwerk in eine Dreheinrichtung eingeführt
wird, bei dem das Faserbündel in der Dreheinrichtung zu
einem Faden umgeformt wird und bei dem anschließend der
Faden mittels einer Aufwickeleinrichtung zu einer
Auflaufspule aufgespult wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserbündel an der Stelle der Dreheinrichtung und
zumindest an einer Stelle auf der stromaufwärts
gerichteten Seite der Dreheinrichtung, die sich von der
erstgenannten Stelle unterscheidet, in einen in
wenigstens zwei Streifen aufgetrennten Zustand gebracht
wird und daß die wenigstens zwei Streifen gleichzeitig
getrennt gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserbündel zwischen den Hinterwalzen und den
Mittelwalzen des Streckwerks aufgetrennt wird, wobei das
Streckwerk zwei Hinterwalzen, zwei Mittelwalzen, die mit
zwei Riemchen versehen sind, und zwei Vorderwalzen
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserbündel unmittelbar vor der Zufuhr eines
Faserbands zu den Hinterwalzen des Streckwerks aufgetrennt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei von der Dreheinrichtung ausgesponnene Fäden zu
einem einzigen Doppelfaden doubliert werden und dieser
dann zu einer Auflaufspule aufgewickelt wird.
5. Spinnvorrichtung mit
- - einem Streckwerk (1), das ein Faserbündel streckt,
- - einer Dreheinrichtung (2), die dem das Streckwerk (1) durchlaufenden Faserbündel eine Drehung verleiht, und
- - einer Aufwickeleinrichtung (3), die einen von der Dreheinrichtung (2) gelieferten, gesponnenen Faden aufwickelt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Dreheinrichtung (2) wenigstens zwei Drehmechanismen (31, 32) aufweist, die wenigstens zwei Faserbündelstreifen (S 1, S 2) gleichzeitig drehen und
- - daß eine Führungseinrichtung (12, 21) vorgesehen ist, die das Faserbündel für die Zufuhr zur Dreheinrichtung (2) in wenigstens zwei Faserbündelstreifen trennt.
6. Spinnvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Streckwerk (1) aus zwei Hinterwalzen (4 a, 4 b),
zwei Mittelwalzen (5 a, 5 b) mit zwei Riemchen (7 a, 7 b) und
zwei Vorderwalzen (6 a, 6 b) besteht, wobei die
Führungseinrichtung (21) zwischen den Hinterwalzen (4 a,
4 b) und den Mittelwalzen (5 a, 5 b) vorgesehen ist.
7. Spinnvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (21) ein Drehelement (25)
aufweist, das im Schnitt im wesentlichen diamantförmig
ausgebildet und an einer Welle (22) befestigt ist, die
zwischen den Hinterwalzen (4 a, 4 b) und den Mittelwalzen
(5 a, 5 b) drehbar abgestützt ist, wobei das Drehelement
(25) in gleicher Richtung und mit im wesentlichen der
gleichen Geschwindigkeit wie die Hinterwalzen (4 a, 4 b)
gedreht wird.
8. Spinnvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehelement (25) in der breitseitigen Mitte des
Faserbandwegs so angeordnet ist, daß dessen Umfangskante
sich in Längsrichtung des Faserbands nach oben über den
Faserbandweg erstreckt.
9. Spinnvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (21) zwei Führungsblöcke (29,
30) aufweist, die zu beiden Seiten des Drehelements (25)
angeordnet sind und die seitliche Ausdehnung der durch das
Drehelement (25) getrennten beiden Faserbandstreifen (S 1,
S 2) begrenzen.
10. Spinnvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Faserbandführung (12) an der stromaufwärts
gelegenen Seite des Streckwerks (1) vorgesehen ist und
daß die Führungseinrichtung (21) zwischen der
Faserbandführung (12) und dem Streckwerk (1) angeordnet
ist.
11. Spinnvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (21) ein Drehelement (25)
aufweist, das im Schnitt im wesentlichen diamantförmig
ausgebildet und an einer Welle (22) befestigt ist, die
zwischen der Faserbandführung (12) und dem Streckwerk (1)
drehbar abgestützt ist, wobei das Drehelement (25) in
gleiche Richtung wie die Walzen des Streckwerks (1)
gedreht wird.12. Spinnvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserbandführung (12) einen Ausgang (12b)
aufweist, der einen horizontal abgeflachten Aufbau hat,
und daß in der Faserbandführung (12) eine Trennwand (12 c)
vorgesehen ist, die das Innere der Faserbandführung in
zwei Kammern trennt.
13. Spinnvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Dreheinrichtung (2) und der
Aufwickeleinrichtung (3) eine Führungsplatte (41)
vorgesehen ist, die die von der Dreheinrichtung (2)
gelieferten gesponnenen Fäden (Y 1, Y 2) doubliert.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HANSMANN, VOGESER, DR. BOECKER, ALBER, DR. STRYCH, |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |