DE102007023488B4 - Luftspinnmaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftspinnmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Aus der
DE 38 42 120 C2 ist eine Luftspinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen bekannt, denen jeweils ein Faserverband zugeführt wird, aus dem mittels eines an jeder Arbeitsstelle angeordneten Streckwerkes und einer Luftspinnvorrichtung ein doubliertes Garn hergestellt wird. Hierzu umfasst die Luftspinnvorrichtung je Arbeitsstelle zwei Spinneinheiten, deren ausgesponnene Garne von einer Abzugswalze abgezogen und an einer vor der Abzugswalze angeordneten Führungsplatte doubliert werden und durch eine Aufspuleinrichtung zu einer Auflaufspule aufgespult werden. - Eine derart ausgebildete Luftspinnmaschine kann jedoch nicht zur Herstellung von einfachem Garn eingesetzt werden, da die Luftspinnvorrichtung wie auch das Streckwerk der Spinnstellen speziell an die Herstellung von doubliertem Garn angepasst sind. Zudem verfügt die Luftspinnmaschine gemäß dem Stand der Technik nur über die Hälfte der maximal möglichen Spinnstellen, da die Anzahl der möglichen Spinnstellen auf Grund der Leistungskapazität der Sauganlage begrenzt ist.
- Die in der
DE 39 05 942 A1 offenbarte Vorrichtung zum Erzeugen von Spulen mit zwei in gefachter Lage aufgewickelten Fäden zeigt einen analogen Aufbau wie die in derDE 38 42 120 C2 offenbarte Luftspinnmaschine. Die Vorrichtung beinhaltet jeweils Mittel zum Verstrecken und Vorverfestigen für jeweils ein Faserband und gemeinsame Mittel zum Aufwickeln von jeweils zwei Fäden auf eine Spule. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luftspinnmaschine bereitzustellen, die mit geringem Aufwand zwischen der Herstellung von einfachem Garn und doubliertem Garn umrüstbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftspinnmaschine mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass den Abzugswalzen zweier benachbarter Arbeitsstellen Umlenkvorrichtungen nachgeordnet sind, mittels der die Garne der beiden Arbeitsstellen einer der beiden zugehörigen Aufspuleinrichtungen zuführbar sind, wo sie als gefachtes Garn aufgespult werden. Die Umlenkvorrichtungen lenken dabei mindestens das Garn um, welches auf der zur herstellenden Arbeitsstelle benachbarten Spuleinrichtung aufgespult wird. Allerdings können auch beide Garne durch diese Umlenkvorrichtungen der Aufspulung zugeführt werden. Auf diese Weise ist es möglich, mit sehr geringem Aufwand die Luftspinnmaschine von der Herstellung eines einfachen Garnes auf gefachtes Garn umzurüsten, wenn zum Beispiel die Fadenführung alternativ durch die Umlenkeinrichtungen oder an diesen vorbei erfolgt. Die erfindungsgemäße Luftspinnmaschine weist gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Luftspinnmaschine eine höhere Flexibilität auf. Es werden nicht mehr zwei unterschiedlich konzipierte Maschinentypen benötigt, die zum einen einfaches Garn sowie zum anderen gefachtes Garn erzeugen. Vielmehr können auf einer Maschine sowohl einfaches Garn als auch gefachtes Garn gleichzeitig hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich an den benachbarten Arbeitsstellen auch unterschiedlich verstreckte Faserbänder fachen lassen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Abzugsgeschwindigkeit in weiten Bereichen der Garnfeinheit konstant sein kann.
- Vorzugsweise kann ein Teil der Umlenkvorrichtungen als ein auf die jeweilige Abzugswalze oder einen Träger aufsteckbarer Aufsatz ausgeführt sein. Dadurch kann vermieden werden, dass gegebenenfalls die Umlenkeinrichtungen bei der getrennten Aufwindung der Garne stört. Auf Grund der geringen Garnspannung beim Luftspinnen hat die Umlenkung der ausgesponnenen Garne durch die Umlenkvorrichtungen keinen negativen Einfluss auf die Garnqualität, wie zum Beispiel die Erhöhung der Haarigkeit oder das Auftreten kurzer Dickstellen. Zudem erhöht der Aufsatz die Flexibilität bei der Umrüstung der Maschine zum Spinnen von einfachem Garn oder gefachtem Garn.
- Insbesondere können die Umlenkvorrichtungen Ösen aus Keramik aufweisen. Keramik ist aufgrund ihrer hohen Abrasionsbeständigkeit ein besonders geeignetes Material, um eine hohe Verschleißbeständigkeit der Fadenösen zu erreichen.
- Vorteilhafterweise können die Umlenkvorrichtungen mindestens eine Garnführungsöse umfassen, die das von der Abzugswalze abgezogene Garn umlenkt, deren Aufspuleinrichtung nicht genutzt wird. Hierzu können die bereits an der Luftspinnmaschine befindlichen Garnführungsösen zur Umlenkung der ausgesponnenen Garne verwendet werden, die bei einer Verwendung eines standardisierten Streckwerkes mit zwei Streckwerksarbeitsstellen, wie es bei einer Ringspinnmaschine zum Einsatz kommt, zur Umlenkung erforderlich sind, um die unterschiedliche Teilung benachbarter Arbeitsstellen beziehungsweise der korrespondierenden benachbarten Streckwerksarbeitsstellen auszugleichen.
- Hierzu können die Garnführungsösen drehbar sein. Dadurch kann die ringförmig ausgebildete Garnführungsöse, die einen Spalt zur vereinfachten Zuführung des Garnes bei einem Vorgang des Wiederanspinnens aufweist, derart verdreht werden, dass beim Betreiben der Luftspinnmaschine zum Fachen des Garnes, das umzulenkende Garn nicht aus der Garnführungsöse herausrutschen kann.
- In bevorzugter Weiterbildung können das Streckwerk, die Luftspinnvorrichtungen, die Abzugswalzen und die diesen nachgeordneten Umlenkeinrichtungen in Maschinenlängsrichtung gemeinsam versetzbar ausgeführt sein. Auf diese Weise lassen sich die Herstellungslinien der beiden gefachten Garne mittig zu der Aufspuleinrichtung ausrichten, durch die sie gemeinsam aufgewunden werden. Dies führt insgesamt zu einer Vergleichmäßigung der Länge der Herstellungslinien und der Garnumlenkungswinkel.
- Insbesondere kann jeder Luftspinnvorrichtung ein mit den Antrieben des Streckwerkes gekoppelter Garnwächter nachgeschaltet sein, der das Vorhandensein des ausgesponnenen Garnes überwacht. Die dadurch erzielbare Überwachung des einzelnen Garnes bewirkt, dass bei einer Unterbrechung des Spinnprozesses an einer der beiden Arbeitsstellen die durch einzelmotorische Antriebe angetriebenen Streckwerkarbeitsstellen der beiden Arbeitsstellen gestoppt werden, deren ausgesponnene Garne mittels der Umlenkvorrichtungen zusammengeführt werden.
- Alternativ kann der Aufspulvorrichtung ein Garnwächter unmittelbar vorgeschaltet sein, der das Vorhandensein der Garne gemeinsam überwacht. Hierbei wird nicht das einzelne Garn überwacht, sondern die bereits zusammengeführten Garne. Die Detektion einer Unterbrechung erfolgt dabei in Abhängigkeit von der Durchmesserbestimmung. Wird eine Dünnstelle vorgebbarer Länge detektiert, werden die Antriebe der Streckwerksarbeitsstellen, die beispielsweise als einzelmotorische Antriebe ausgebildet sind, der beiden benachbarten Arbeitsstellen gestoppt. Hierzu kann der Garnwächter mit den einzelmotorischen Antrieben des Streckwerkes gekoppelt sein.
- Um die Unterbrechung auszulösen, kann die Luftspinnmaschine eine Steuerungsvorrichtung aufweisen, die die Signale der Garnwächter auswertet und beim Betrieb der Luftspinnmaschine zum Fachen von Garnen den Antrieb der Streckwerke der benachbarten Arbeitsstellen unterbricht. Die Steuerungsvorrichtung kann weiterhin dazu verwendet werden, über ein Signal eine Bedienperson über die Unterbrechung zu informieren, damit diese die Störung beheben kann.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine vereinfachte Ansicht einer Luftspinnmaschine; -
2 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß1 , auf denen ein einfaches Garn ausgesponnen wird; -
3 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß1 , auf denen gefachtes Garn ausgesponnen wird; -
4 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß1 , auf denen gefachtes Garn ausgesponnen wird, mit einer versetzten Anordnung von Streckwerk, Spinnvorrichtung und Abzugsvorrichtung; -
5 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen mit gleicher Teilung von Streckwerk und Ausspuleinrichtung, auf denen ein einfaches Garn ausgesponnen wird; -
6 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß5 , auf denen gefachtes Garn ausgesponnen wird; -
7 eine Prinzipdarstellung einer Spinnstelle der Luftspinnmaschine der1 in Seitenansicht mit einer ersten Anordnung eines Reinigers; -
8 eine Prinzipdarstellung einer Spinnstelle der Luftspinnmaschine der1 in Seitenansicht mit einer zweiten Anordnung eines Reinigers. - Die in
1 schematisch dargestellte Luftspinnmaschine1 weist eine Vielzahl von in Reihe nebeneinander angeordneten Spinnstellen2 ,2' auf. Jede Spinnstelle2 ,2' umfasst eine als Ablaufspule3 ausgebildete Faserbandquelle, aus der einem Streckwerk4 ein Faserband24 ,24' zugeführt wird, eine Luftspinnvorrichtung5 ,5' , Abzugswalzen6 ,6' einen Garnreiniger17 ,17' , eine Fadenverlegeeinrichtung8 ,8' sowie eine als Kreuzspule9 ,9' ausgebildete Auflaufspule. Ein Bedienwagen10 ist entlang der Spinnstellen2 ,2' , auf Schienen11 ,12 geführt, verfahrbar. Das Streckwerk4 , die Luftspinnvorrichtungen5 ,5' sowie die Abzugswalzen6 ,6' zweier benachbarter Spinnstellen2 ,2' sind an einem Träger22 angeordnet, der an einem Gestänge21 in horizontaler Richtung versetzbar angeordnet ist. Das Gestänge21 ist in Maschinenlängsrichtung horizontal verstellbar ausgeführt. An einem Ende der Luftspinnmaschine1 ist eine Antriebseinheit13 angeordnet. Die Luftspinnmaschine1 kann auch beidseitig in Maschinenlängsrichtung mit Spinnstellen2 ,2' versehen sein. Umlenkvorrichtungen, wie sie in den2 bis6 dargestellt sind, sind in1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. -
2 zeigt eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen2 ,2' gemäß1 , auf denen das Faserband24 ,24' zu einem einfachen Garn14 ,14' ausgesponnen wird. Den beiden benachbarten Spinnstellen2 ,2' ist ein Streckwerk4 mit zwei Streckwerksarbeitsstellen7 ,7' zugeordnet. Jeder Streckwerksarbeitsstelle7 ,7' ist in Transportrichtung eine Luftspinnvorrichtung5 ,5' sowie die Abzugswalze6 ,6' nachgeordnet. Auf Grund der unterschiedlichen Teilung der Streckwerksarbeitsstellen7 ,7' und der Aufspuleinrichtungen der Spinnstellen2 ,2' sind den Abzugswalzen6 ,6' jeweils Umlenkvorrichtungen nachgeordnet, die eine erste Garnführungsöse15 ,15' und eine zweite Garnführungsöse16 ,16' aufweisen. Die erste Garnführungsöse15 ,15' ist in Garnabzugsrichtung beabstandet zu der zweiten Garnführungsöse16 ,16' angeordnet. Mittels der Umlenkvorrichtungen wird das ausgesponnene Garn derart umgelenkt, dass es fluchtend in die Aufspuleinrichtungen der jeweiligen Spinnstelle2 ,2' einläuft. Aus Verschleißgründen bestehen die Ösen der ersten und zweiten Garnführungsöse15 ,16 beziehungsweise15' ,16' der benachbarten Spinnstellen2 ,2' aus einem Keramikwerkstoff. -
3 stellt eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen2 ,2' gemäß1 dar, auf denen gefachtes Garn aufgespult wird. Hierzu wird das Garn14 der links dargestellten Spinnstelle2 bei seinem Austritt aus der Abzugswalze6 von der ersten Garnführungsöse15 umgelenkt und der zweiten Garnführungsöse16' der benachbarten rechten Spinnstelle2' zugeführt. Anschließend wird das Garn14 und14' der beiden benachbarten Spinnstellen2 ,2' durch die Aufspuleinrichtung an der rechten Spinnstelle2' zu einer Kreuzspule9' mit gefachtem Garn aufgespult. Das heißt, die bei der Einfachgarnaufwindung gemäß2 bereits vorhandenen Garnführungsösen15 ,15' ,16 ,16' können für die abweichende Umlenkung zur gefachten Aufspulung durch Umhängen der Fäden von den jeweiligen stillgelegten Aufspuleinrichtungen verwendet werden. - In
4 ist eine alternative Ausbildung der Luftspinnmaschine1 dargestellt, bei der das Streckwerk4 , die Luftspinnvorrichtungen5 ,5' sowie die Abzugswalzen6 ,6' mit dem gemeinsamen Träger22 gegenüber der zuvor in3 dargestellten Position im Maschinengestell25 der Luftspinnmaschine1 versetzt angeordnet sind. Dies wird durch die Verschiebung der auf dem Gestänge21 angeordneten Träger22 ermöglicht, wobei in diesem Ausführungsbeispiel das Gestänge21 mitsamt den darauf angeordneten Trägern22 gegenüber dem Maschinengestell25 horizontal verschiebbar ausgeführt ist. Durch die versetzte Anordnung des Trägers22 gegenüber der in3 dargestellten Position, in der einfaches Garn14 ,14' ausgesponnen wird, kann die Umlenkung des jeweiligen Garnes14 ,14' von benachbarten Spinnstellen2 ,2' durch aufsteckbare Garnführungsösenaufsätze23 ,23' hin zu der zweiten Garnführungsöse16' unter dem gleichen Winkel erfolgen. Die beiden Garnführungsösenaufsätze23 ,23' sind bei dieser Anordnung an dem Träger22 oberhalb der Abzugwalzen6 ,6' angeordnet und mit diesem seitlich versetzbar, so dass stets ein fluchtender Verlauf des von den Abzugswalzen6 ,6' abgezogenen Garnes14 ,14' gegeben ist. - Die Garnführungsösenaufsätze
23 ,23' werden zur Umrüstung der erfindungsgemäßen Luftspinnmaschine1 von Einfachgarnaufwicklung auf Fachspulen auf den Träger22 aufgesetzt, um das Garn14 ,14' der einen Spinnstelle2 zur benachbarten Spinnstelle2' oder umgekehrt umzulenken. Durch die von dem Träger22 lösbare Ausgestaltung der Garnführungsösenaufsätze23 ,23' kann vermieden werden, dass gegebenenfalls die Umlenkeinrichtungen bei der getrennten Aufwindung der Garne14 ,14' stören. Abnehmbare Garnführungsösenaufsätze23 ,23' sind entsprechend auch bei den anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen einsetzbar. - In
5 ist eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen2 ,2' dargestellt, bei denen die Teilung des Streckwerkes4 und der Aufspuleinrichtung gleich ist, auf denen einfaches Garn aufgespult wird. Dabei wird das einfache Garn14 und14' den Aufspuleinrichtungen fluchtend zugeführt, ohne dass es der Umlenkung bedarf. -
6 stellt eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen2 ,2' gemäß5 dar, auf denen gefachtes Garn aufgespult wird. Hierzu wird das Garn14 der links dargestellten Spinnstelle2 bei seinem Austritt aus der Abzugswalze6 von der Garnführungsöse15 umgelenkt und der zweiten Garnführungsöse16' der benachbarten rechten Spinnstelle2' zugeführt. Anschließend wird das Garn14 und14' der beiden benachbarten Spinnstellen2 ,2' durch die Aufspuleinrichtung an der rechten Spinnstelle2' zu einer Kreuzspule9' mit gefachtem Garn aufgespult. -
7 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Spinnstelle2 der Luftspinnmaschine1 der1 in Seitenansicht mit einer ersten Anordnung der Umlenkvorrichtungen und des Garnreinigers17 . Hierbei sind die erste und die zweite Garnführungsöse15 ,16 in Garntransportrichtung gesehen unmittelbar vor dem Garnreiniger17 angeordnet. Das zu überwachende Garn wird dem Garnreiniger17 als bereits gefachtes Garn zugeführt, so dass eine aufgetretene Unterbrechung des Spinnprozesses an einer der beiden Spinnstellen2 oder2' als eine Durchmesserabweichung in Gestalt einer Dünnstelle über eine vorgebbare Garnlänge hinweg erfasst wird. Die Detektion einer solchen Dünnstelle führt dazu, dass der Garnreiniger17 über eine Zuleitung19 ein Signal an eine Steuerungseinrichtung18 sendet, woraufhin die Streckwerksarbeitsstellen7 ,7' von der Steuerungseinrichtung18 stillgesetzt werden. Dies erfolgt durch das Abschalten der einzelmotorischen Antriebe der Unterwalzen der beiden Streckwerksarbeitsstellen7 ,7' , die ihrerseits über Zuleitungen20 mit der Steuerungseinrichtung18 verbunden sind. - Die erste und zweite Garnführungsöse
15 ,16 sind jeweils an dem Träger22 oder dem Maschinengestell25 der Luftspinnmaschine1 befestigt. Die Ösen der ersten und zweiten Garnführungsöse15 ,16 sind teilringförmig ausgebildet, das heißt, die Garnführungsösen15 ,15' weisen auf ihrer der Fadenanlagefläche abgewandten Seite einen Spalt auf, was der vereinfachten Einfädelung des Garnes14 ,14' beim Wiederanspinnen oder beim Umhängen dient, da das Garn14 ,14' der ersten Garnführungsöse15 ,15' seitlich zuführbar ist. Um bei einer Umlenkung des Garnes14 ,14' der einen Arbeitsstelle2 von der ersten Garnführungsöse15 auf die zweite Garnführungsöse16' der benachbarten Arbeitsstelle2' beziehungsweise umgekehrt zu vermeiden, dass das Garn14 ,14' aus der Öse der ersten Garnführungsöse15 ,15' herausgezogen wird, sind diese drehbar ausgebildet. - In
8 ist eine alternative Anordnung des Garnreinigers17 an der Spinnstelle2 dargestellt. Hier ist der Garnreiniger17 in Garntransportrichtung gesehen vor der ersten Garnführungsöse15 angeordnet, so dass an jeder Spinnstelle2 ,2' das ausgesponnene Garn14 ,14' separat überwacht wird. Bei einer Unterbrechung des Spinnprozesses an einer der beiden Spinnstellen2 ,2' wird das Fehlen des Garnes14 ,14' detektiert und an die Steuerungseinrichtung18 gemeldet. Diese setzt daraufhin beide Streckwerksarbeitsstellen7 ,7' still, um das Aufspulen des ungefachten Garnes14 ,14' zu vermeiden.
Claims (9)
- Luftspinnmaschine (
1 ) mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen (2 ,2' ), denen jeweils ein Faserverband zugeführt wird, aus dem mittels eines an jeder Arbeitsstelle (2 ,2' ) angeordneten Streckwerkes (4 ) und einer Luftspinnvorrichtung (5 ,5' ) ein Garn hergestellt wird, das von einer Abzugswalze (6 ,6' ) abgezogen und von einer Aufspuleinrichtung zu einer Kreuzspule (9 ,9' ) aufgespult wird dadurch gekennzeichnet, dass den Abzugswalzen (6 ,6' ) zweier benachbarter Arbeitsstellen (2 ,2' ) Umlenkvorrichtungen (15 ,15' ,16 ,16' ) nachgeordnet sind, mittels der die Garne der beiden Arbeitsstellen (2 ,2' ) einer der beiden Aufspuleinrichtungen zuführbar sind, wo sie als gefachtes Garn aufgespult werden. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Umlenkvorrichtungen (15 ,15' ) als ein auf die Abzugswalze (6 ,6' ) oder einen Träger (22 ) aufsteckbarer Aufsatz (23 ,23' ) ausgeführt ist. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtungen (15 ,15' ,16 ,16' ) Ösen aus Keramik aufweisen. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtungen mindestens zwei Garnführungsösen (15 ,16' ) umfassen, die das von der Abzugswalze (6 ) abgezogene Garn umlenken, deren Aufspuleinrichtung nicht genutzt wird. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnführungsösen (15 ,15' ,16 ,16' ) drehbar sind. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckwerk (4 ), die Luftspinnvorrichtungen (5 ,5' ) sowie die Abzugswalzen (6 ,6' ) und die diesen nachgeordneten Umlenkeinrichtungen (15 ,15' ) in Maschinenlängsrichtung versetzbar ausgeführt sind. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Luftspinnvorrichtung (5 ,5' ) ein Garnwächter (17 ,17' ) nachgeschaltet ist, der das Vorhandensein des Garnes überwacht. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufspulvorrichtung ein Garnwächter (17 ,17' ) vorgeschaltet ist, der das Vorhandensein der Garne gemeinsam überwacht. - Luftspinnmaschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftspinnmaschine (1 ) eine Steuerungsvorrichtung (18 ) aufweist, die die Signale der Garnwächter (17 ,17' ) auswertet und beim Betrieb der Luftspinnmaschine (1 ) zum Fachen von Garnen den Antrieb des Streckwerkes (4 ) der benachbarten Arbeitsstellen (2 ,2' ) unterbricht.
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