DE3536185C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3536185C2 DE3536185C2 DE3536185A DE3536185A DE3536185C2 DE 3536185 C2 DE3536185 C2 DE 3536185C2 DE 3536185 A DE3536185 A DE 3536185A DE 3536185 A DE3536185 A DE 3536185A DE 3536185 C2 DE3536185 C2 DE 3536185C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- speed
- vehicle
- signal
- wheel
- signals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1769—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS specially adapted for vehicles having more than one driven axle, e.g. four-wheel drive vehicles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2250/00—Monitoring, detecting, estimating vehicle conditions
- B60T2250/04—Vehicle reference speed; Vehicle body speed
- B60T2250/042—Reference speed calculation in ASR or under wheel spinning condition
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2270/00—Further aspects of brake control systems not otherwise provided for
- B60T2270/20—ASR control systems
- B60T2270/202—ASR control systems for all-wheel drive vehicles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines die
Fahrzeuggeschwindigkeit nachbildenden Referenzsignals bei
einem Kraftfahrzeug mit automatisch zu- und abschaltbarem
Allrad-Antrieb und mit den weiteren, im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden Merk
malen sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Ver
fahrens.
In der - nicht vorveröffentlichten - DE-OS 35 05 455
ist eine Vorrichtung - und mittelbar auch ein Verfahren -
zur Vortriebsregelung an einem Kraftfahrzeug beschrieben,
die nach dem Prinzip arbeitet, von einachsigem auf zwei
achsigen Antrieb umzuschalten, sobald der Antriebsschlupf
eines - permanent angetriebenen - Fahrzeugrades einen
vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Dadurch wird die
Traktion des Fahrzeuges, insbesondere dann, wenn es sich
auf einer Fahrbahn mit relativ niedrigen Kraftschluß
beiwerten zwischen dieser und den angetriebenen Fahr
zeugrädern bewegt, erheblich verbessert. Dies gilt natür
lich auch für Fahrzeuge, die mit einem permanenten Allrad
antrieb ausgerüstet sind, wie z. B. in der - ebenfalls nicht
vorveröffentlichten - DE-OS 34 26 747 oder in der
ATZ, Automobiltechnische Zeitschrift 87, 9/1985, Seiten 395
bis 400 beschrieben. Gerade bei derartigen Fahrzeugen, die
auch noch auf "schlechtem" Untergrund ein hohes Traktions
vermögen entfalten, ist es von besonderer Wichtigkeit, auch
die Bremsanlage im Sinne guten Bremsvermögens und guter
Fahrstabilität zu optimieren, damit das Fahrzeug in jeder
Betriebssituation - Beschleunigungs- oder Bremssituation -
gut beherrschbar bleibt.
Die zunächst naheliegend erscheinende Kombination eines
Allrad-Antriebes mit einem Antiblockier-System, wie für
Fahrzeuge mit einachsigem Antrieb z. B. durch die
US-PS 39 50 036 oder die DE-OS 29 51 754 bekannt, erweist
sich jedoch bei näherer Betrachtung als problematisch.
Bei derartigen Antiblockiersystemen wird die Information
ob ein gebremstes Fahrzeugrad zum Blockieren neigt, das
heißt in einen überhöhten Bremsschlupf einläuft, aus dem
Vergleich seiner mittels eines Radsensors ermittelten tat
sächlichen Umfangsgeschwindigkeit mit einer Referenz
geschwindigkeit gewonnen, die als Maß für die Fahrzeug
geschwindigkeit genommen wird und diese möglichst zu
treffend repräsentieren sollte. Dabei gelangt folgender
Regelalgorithmus zur Anwendung: Ist die Radgeschwindig
keit um mehr als einen vorgebenen Schwellenwert niedriger
als die Referenzgeschwindigkeit, so wird dies als Anzeichen
dafür gewertet, daß das Rad zu stark gebremst ist, und die
Steuerelektronik des Antiblockiersystems erzeugt ein Druck
abbau-Signal zur Ansteuerung eines Bremsdruck-Regelventils,
über das in diesem Falle Bremsdruck in der der Regelung
unterworfenen Radbremse abgebaut wird. In typischer Ver
fahrensweise wird der Bremsdruckabbau an diesem Rad so
lange fortgesetzt, bis dieses Rad wieder beschleunigt wird,
was z. B. daran erkannt werden kann, daß ein für die Ver
zögerung des Rades charakteristisches ( - b)-Signal ver
schwindet.
Hierauf wird der Bremsdruck an diesem Rad konstant ge
halten. Sofern hiernach nicht wieder eine Beschleunigung
des Rades im Sinne einer Annäherung an die Referenzge
schwindigkeit erfolgt, wird erneut auf Druckabbau ge
schaltet. Tritt andererseits eine Wiederbeschleunigung
des Rades ein, so wird, sobald die Radgeschwindigkeit
sich um weniger als einen Schwellenwert von der Referenz
geschwindigkeit unterscheidet, wieder auf Druckaufbau
umgeschaltet. Zweck dieser Regelung ist es, den Brems
schlupf der Fahrzeugräder innerhalb des mit guter Fahr
stabilität und guter Bremsverzögerung verträglichen Werte
bereiches zu halten.
Bei dem Antiblockier-System gemäß der US-PS 39 50 036
wird am Beginn einer Bremsung als Referenzgeschwindigkeit
diejenige des sich am wenigsten verzögernden - gebremsten -
Rades genommen. Die Abnahme der Referenzgeschwindigkeit
wird auf den Wert -g beschränkt (g = 9,81 m/s²), solange
die Referenzgeschwindigkeit größer ist als die Geschwindig
keit sämtlicher Fahrzeugräder. Sie wird konstant gehalten,
wenn sie zwischen den Geschwindigkeiten des schnellsten
und des zweitschnellsten Fahrzeugrades liegt. Im übrigen
folgt die Referenzgeschwindigkeit dem zweitschnellsten
Fahrzeugrad, wenn mindestens eines der beiden schnellsten
Fahrzeugräder nicht angetrieben ist bzw. dem drittschnellsten
Fahrzeugrad, wenn die beiden schnellsten Fahrzeugräder die
angetriebenen Fahrzeugräder sind. Die Referenzgeschwindig
keit wird somit "nach oben" durch die Geschwindigkeit des
langsameren der nicht angetriebenen Fahrzeugräder begrenzt,
während ihre Abnahme durch den Wert -g beschränkt ist
(vgl. Spalte 7, Zeilen 20 bis 48 der US-PS 39 50 036).
Bei dem durch die US-PS bekannten Antiblockiersystem wird nur
eine einzige Referenzgeschwindigkeit gebildet, mit der die
Radumfangsgeschwindigkeiten sämtlicher Fahrzeugräder ver
glichen werden.
Im Unterschied dazu wird bei dem durch die DE-OS 29 51 754
bekannten Antiblockiersystem für jedes einzelne der der
Antiblockierregelung unterwerfbaren Fahrzeugräder eine
eigene Referenzgeschwindigkeit gebildet, die einem ge
wichteten Mittelwert der Radgeschwindigkeiten sämtlicher
Fahrzeugräder entspricht, wobei demjenigen Fahrzeugrad,
für das die besagte Referenzgeschwindigkeit gebildet wird,
das größte Gewicht bei der Mittelwertsbildung zugemessen
wird, wobei außerdem die nicht angetriebenen Fahrzeugräder
mit höherer Gewichtung in die Mittelwertsbildung eingehen
als die angetriebenen Fahrzeugräder (vgl. Seite 11, Abs. 1
der DE-OS 29 51 754). In Übereinstimmung mit der
US-PS 39 50 036 wird im übrigen auch in der DE-OS 29 51 754
(vgl. deren Seite 13, Abs. 2) vorgeschlagen, die Reduzierung
der Referenzgeschwindigkeiten auf einen - maximalen - Fest
wert zu begrenzen. Durch die Erzeugung den Fahrzeugrädern
einzeln zugeordneter Referenzgeschwindigkeiten soll dabei
in adäquater Weise berücksichtigt werden, daß in einer
Kurvenfahrt die einzelnen Fahrzeugräder im allgemeinen auf
unterschiedlichen Kurvenradien abrollen und ihre Umfangs
geschwindigkeiten daher auch mit entsprechend unterschied
lichen "Fahrzeuggeschwindigkeiten" zu vergleichen sind.
Im übrigen unterscheidet sich das durch die DE-OS 29 51 754
offenbarte Verfahren zur Bildung von - bezogen auf die
einzelnen Fahrzeugräder - verschiedenen Referenzgeschwindig
keiten von dem durch die US-PS 39 50 036 offenbarten Verfahren
zur Bildung einer für das Fahrzeug insgesamt als repräsentativ
angesehenen Referenzgeschwindigkeit lediglich dadurch, daß
der Maximalwert der Referenzgeschwindigkeit(en) - im Extrem
fall betrachtet - der größtmöglichen Radgeschwindigkeit ent
spricht, mit der sich eines der Fahrzeugräder dreht.
Beiden bekannten Antiblockiersystem ist jedoch gemeinsam,
daß die jeweils am Beginn einer Regelphase maßgebliche
Referenzgeschwindigkeit, dem Betrage nach mit einer zu die
sem Zeitpunkt erreichten Radgeschwindigkeit übereinstimmt
bzw. nahezu übereinstimmt.
Dies ist unproblematisch, solange die am Beginn eines Regel
vorganges maßgeblichen Referenzgeschwindigkeiten aus Radge
schwindigkeiten nicht angetriebener Fahrzeugräder gewonnen
werden können, wie es bei den beiden vorstehend erläuterten
Antiblockiersystemen der Fall ist, da diese Radgeschwindig
keiten im allgemeinen die Fahrzeuggeschwindigkeit in sehr
guter Näherung wiedergeben.
Bei Fahrzeugen mit permanentem oder nur zeitweise einge
schaltetem Allradantrieb gilt dies jedoch nicht, da bei solchen
Fahrzeugen Fahrsituationen möglich sind, in denen sämtliche
Fahrzeugräder gleichmäßig durchdrehen, mit der Folge, daß
zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Radumfangsge
schwindigkeit kein definierter Zusammenhang mehr besteht.
Eine typische Situation dieser Art ist z. B. das Anfahren
am Berg auf einer Fahrbahn mit gleichmäßig niedrigem Kraft
schlußbeiwert zwischen der Fahrbahn und den Fahrzeugrädern.
In einer solchen Situation ist es ohne weiteres möglich,
daß sich das Fahrzeug mit wesentlich geringerer als der
Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen Fahrzeugräder in
Bewegung setzt, und es kann im Extremfall sogar dazu kommen,
daß das Fahrzeug rückwärts gleitet, obwohl sämtliche Fahrzeug
räder in Vorwärtsrichtung angetrieben sind und dabei mit
hoher Geschwindigkeit durchdrehen.
Eine solche Situation ist durch Betätigung der Fahrbremse
nur dann beherrschbar, wenn die Bremsanlage unmittelbar nach
deren Betätigung anspricht, wie es z. B. bei einer Bremsanlage
ohne Antiblockiersystem der Fall ist. Ist das Fahrzeug je
doch mit einem Antiblockiersystem der vorstehend erläuterten
Art ausgerüstet, so gilt, wenn in der genannten Situation
die Bremse betätigt wird, als Referenzgeschwindigkeit für
die Antiblockierregelung zunächst ein unphysikalisch hoher
Geschwindigkeitswert, durch den eine entsprechend hohe Fahr
zeuggeschwindigkeit vorgetäuscht wird. In der geschilderten
Situation wird das jeweilige Antiblockiersystem unmittelbar
nach Beginn der Bremsung sofort ansprechen, da die bis dahin
auf glattem Untergrund durchdrehenden Fahrzeugräder sehr
schnell abgebremst werden, wobei die Radverzögerungen wesent
lich größer sein können als die für die Absenkung der Referenz
geschwindigkeit vorgesehene Änderungsrate von 1g, die einem
bei guten Fahrbahnverhältnissen erreichbaren Maximalwert der
Fahrzeugverzögerung entspricht, wobei die Antiblockierregelung
durch die hohen Werte der Radverzögerungen und/oder durch den
sich schon nach kurzer Zeit einstellenden - zu großen - Unter
schied zwischen den Radgeschwindigkeiten und der jeweiligen
Referenzgeschwindigkeit ansprechen wird. Da die Radgeschwin
digkeiten weit unter die Referenzgeschwindigkeit abgefallen
sind, wird ein sehr hoher Bremsschlupf vorgetäuscht, mit der
Folge, daß die Regelung mit einem Druckabbau in den Radbremsen
reagiert. Die Bremsanlage ist praktisch ausgefallen. Dieser
Zustand hält solange an, bis die Referenzgeschwindigkeit
- mit der begrenzten Änderungsrate - soweit abgesenkt ist, daß
die Antiblockier-Regelung wieder eine Referenzgeschwindigkeits
Radgeschwindigkeits-Wertekombination "sieht", die mit einem
Bremsdruckaufbau verträglich ist und diesen dann durch Zurück
schalten der Bremsdruckregelventile in deren Druckaufbau-Stellung
auslöst.
Um ein solches "Fehlverhalten" der Antiblockierregelung bei
einem Fahrzeug mit permanentem Allrad-Antrieb zu vermeiden,
ist in der ATZ 9,1985, Seite 395 bis 400, insbesondere
Seite 400, Ziffer 5, vorgeschlagen, die am Fahrzeug wirksame
Längsverzögerung zu erfassen, um hierdurch zusätzliche Infor
mationen bezüglich des Reibwertniveaus zwischen der Fahrbahn
und den Fahrzeugrädern und Kriterien für eine adäquate
Bremsdruck-Steuerung gewinnen zu können. Ein hierfür er
forderlicher Längsbeschleunigungs-Sensor ist aber zwangs
läufig mit dem Nachteil behaftet, daß er auch auf Steigungen
und Neigungen der Fahrbahn reagiert und dadurch zu einem
unterschiedlichen, vom Fahrbahnverlauf abhängigen Regel
verhalten der Antiblockierregelung führt, was zumindest
unerwünscht ist.
Theoretisch könnte das geschilderte "Fehlverhalten" einer
Antiblockierregelung bei einem Fahrzeug mit automatisch
zuschaltbarem Allradantrieb, wie in der DE-OS 35 05 455
beschrieben oder bei einem Fahrzeug mit normalerweise
permanentem, im Regelungsfall jedoch zumindest teilweise
abschaltbarem Allradantrieb, wie in der DE-OS 34 26 747 be
schrieben, dadurch vermieden werden, daß nach Ablauf hin
reichend kurzer Zeitspannen durch zeitweise Abschaltung
des Allradantriebes periodisch Prüfzyklen durchgeführt
werden, in deren Verlauf die nicht angetriebenen Fahrzeug
räder, die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit annehmen
können, die dann als Stützgröße für die Anpassung der
Referenzgeschwindigkeit ausnutzbar ist, wodurch im Prinzip
eine sehr genaue Anpassung der Referenzgeschwindigkeit an
die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit möglich wäre.
Eine solche Maßnahme würde aber wegen des hierzu notwendigen
ständigen Umschaltens von einachsigem auf zweiachsigen
Antrieb und umgekehrt, zu einem höchst unkomfortablen,
schwingungsartigen Beschleunigungs- und Verzögerungsverhalten
des Fahrzeuges führen, das die Brauchbarkeit des Allradantrie
bes in Frage stellen würde und nicht hingenommen werden
könnte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für ein Fahrzeug, das
mit einem automatisch schaltbaren Allrad-Antrieb und einem
nach einer üblichen Regelungslogik in Abhängigkeit von
Schwellenwerten der Radverzögerungen und -beschleunigungen
sowie in Abhängigkeit von Schwellenwerten des Bremsschlupfes
arbeitenden Antiblockiersystem ausgerüstet ist, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art anzugeben, das auch dann,
wenn sich am Beginn einer Bremsung die Fahrzeuggeschwindig
keit drastisch von den Radumfangsgeschwindigkeiten der
angetriebenen Fahrzeugräder unterscheidet, sowohl ein rasches
Ansprechen der Bremsanlage im Sinne einer wirksamen Verzöge
rung der Fahrzeugräder vermittelt, als auch die Aufrechter
haltung der Antiblockier-Regelfunktion gewährleistet, sowie
eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmale (a) bis (d) gelöst. Hiernach wird in einem Betriebs
zustand, in welchem schon auf Allrad-Antrieb geschaltet ist,
das Längsdifferential des Antriebsstranges aber noch nicht
gesperrt ist, sowie im Verlauf von Prüfzyklen, die zur Er
fassung möglicher Unterschiede zwischen der Referenzge
schwindigkeit und der Fahrzeuggeschwindigkeit durchgeführt
werden, die Angleichung der Referenzgeschwindigkeit an die
jeweils höchste der Radumfangsgeschwindigkeiten mit erhöhter
Änderungsrate durchgeführt; des weiteren
wird für die Dauer von Betriebszuständen des Fahrzeuges,
in denen das Längsdifferential des Antriebsstranges ge
sperrt ist, die Referenzgeschwindigkeit beschränkt, wo
bei der bei Einschalten der Längsdifferential-Sperre
vorliegende Wert der Referenzgeschwindigkeit als oberer
Grenzwert dient; durch diese Begrenzung der Referenz
geschwindigkeit in Fahrsituationen, in denen das Fahr
zeug auf "schlechtem", d.h. mit niedrigem Kraftschluß
beiwert zwischen der Fahrbahn und den angetriebenen Fahr
zeugrädern behafteten Untergrund fährt - wird auf einfache
Weise verhindert, daß die Referenzgeschwindigkeit auf
unrealistisch hohe Werte ansteigen kann. Schließlich wird
für den Fall, daß die Referenzgeschwindigkeit, z. B. beim
Einsetzen der Antiblockierregelung, größer sein sollte
als die höchste der Radgeschwindigkeiten, durch einen
sehr schnellen Angleich der Referenzgeschwindigkeit an
die höchste der Radgeschwindigkeiten erreicht, daß die
Antiblockier-Regelfunktion in allen praktisch relevanten
Fällen erhalten bleibt und nicht ihrerseits dazu führen
kann, daß das Fahrzeug nicht abgebremst werden kann. Ins
gesamt wird durch die Erfindung für die statistisch bedeut
samen Fahr- und Bremssituationen erreicht, daß die Brems
anlage nach ihrer Betätigung hinreichend rasch anspricht
und eine Bremsung unter Ausnutzung der Antiblockier-Regelfunktionen
ablaufen kann.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 wird erreicht, daß die
im Zuge einer Antiblockier-geregelten Bremsung erfolgende
rasche Verminderung der Referenzgeschwindigkeit dazu führt,
daß diese sehr genau an die Fahrzeuggeschwindigkeit ange
glichen wird.
Durch die Merkmale des Anspruchs 3 ist eine durch syste
matische Versuche als besonders vorteilhaft ermittelte
Dauer einer Verzögerungszeitspanne angegeben, nach deren
Ablauf die nicht angetriebenen Fahrzeugräder die Fahr
zeuggeschwindigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen.
Durch die Merkmale des Anspruchs 4 ist eine für die An
gleichung der Referenzgeschwindigkeit an die Radge
schwindigkeit günstige Änderungsrate angegeben, die im
Rahmen eines erfindungsgemäßen Geräts mit einfachen Mitteln
der digital-elektronischen Schaltungstechnik realisierbar
ist.
Durch die Maßnahme des Anspruchs 6 wird insbesondere für
den Fall einer Bergauffahrt bei niedrigen Kraftschluß-Beiwerten
zwischen der Fahrbahn und den angetriebenen
Fahrzeugrädern eine realistische Wiedergabe der Fahrzeug
geschwindigkeit durch die Referenzgeschwindigkeit erzielt.
Hinsichtlich der Einrichtung wird die der Erfindung zugrunde
liegende, eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale der An
sprüche 7, 8 und 9 gelöst, durch die einfache elektronische
Schaltungsanordnungen für die logische Verknüpfung von
Ausgangssignalen der elektronischen Steuereinheiten des
Antiblockiersystems und der Antriebssteuerung für den Ver
gleich der in der erfindungsgemäßen Weise erzeugten Referenz
geschwindigkeit mit den Radgeschwindigkeiten des Fahrzeuges
sowie für eine zeitverzögerte Angleichung der Referenz
geschwindigkeit an die Radgeschwindigkeiten angegeben sind,
die als zusätzliche Schaltungseinheiten zu konventionellen
Steuereinheiten für die Allrad-Antriebssteuerung und die
Antiblockierregelung ausgebildet sein können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines speziellen
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung in
vereinfachter, schematischer Blockschalt-Darstellung,
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktion
der Einrichtung gemäß Fig. 1 bei einem
Anfahrvorgang am Berg, wenn ein niedriger
Kraftschluß-Beiwert zwischen der Fahrbahn
und den angetriebenen Fahrzeugrädern vor
liegt und
Fig. 3 ein der Darstellung der Fig. 2 ent
sprechendes Diagramm für den Fall einer
Bremsung, in deren Verlauf die Antiblockier-Regelung
wirksam wird.
In der Fig. 1, auf deren Einzelheiten ausdrücklich ver
wiesen sei, sind die Funktionselemente einer insgesamt
mit 10 bezeichneten Einrichtung zur
Generierung einer für die Geschwindigkeit eines Kraft
fahrzeuges 11 mit automatisch ein- und ausschaltbarem
Allradantrieb als repräsentativ angenommenen Referenz
geschwindigkeit dargestellt, bezüglich derer die
elektronische Steuereinheit 12 eines Antiblockiersystems
für sich bekannter Bauart, mit dem das Fahrzeug ebenfalls
ausgerüstet sei, bei einer Bremsung Werte des Brems
schlupfes ermittelt, die im Rahmen der Antiblockier-Regelung
zur Erzeugung regelungsgerechter Bremsdruck-
Halte-, Bremsdruck-Abbau- sowie Bremsdruck-Aufbau-
Steuersignale mit ausgenutzt werden.
Das Fahrzeug 11 ist in der Fig. 1 durch seinen ledig
lich schematisch angedeuteten, automatischen Allrad-
Antriebsstrang repräsentiert.
Unter "automatischem Allrad-Antrieb" wird verstanden,
daß das Fahrzeug elektronisch gesteuert von einem
permanent wirksamen einachsigen Antrieb - Hinterachs-
Antrieb oder Vorderachs-Antrieb - auf zweiachsigen
Antrieb bzw. von zweiachsigem Antrieb auf einachsigen
Antrieb umschaltbar ist. Die hierfür erforderlichen
Steuersignale werden von einer elektronischen Steuer
einheit 13 des Allradantriebes aus einer Verarbeitung
Raddrehzahl-proportionaler Ausgangssignale den Hinter
rädern 14 und 16 sowie den Vorderrädern 17 und 18 des
Fahrzeuges 11 je einzeln zugeordneter Raddrehzahl
fühler 19 und 21 bzw. 22 und 23 in bedarfsgerechter
Folge und Kombination erzeugt.
Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei zum Zweck der
Erläuterung angenommen, daß das Fahrzeug 11 einen per
manenten Hinterachsantrieb habe, und daß der Vorderachs
antrieb zu- bzw. abschaltbar sei. Das vom Antriebsmotor 24
erzeugte und mittels eines Schaltgetriebes 26 abstufbare
Ausgangs-Drehmoment wird über ein im folgenden als Längs-
Differential 27 bezeichnetes Verteilergetriebe, das
durch elektrische Steuer-Ausgangssignale der elektronischen
Allrad-Steuereinheit 13 in verschiedene Funktionszustände
steuerbar ist, entweder nur auf die Hinterachse oder auf
diese und die Vorderachse verteilt in den Antriebsstrang
eingekoppelt, wobei zur Drehmoment-Aufteilung auf die
Räder 14 und 16 der Hinterachse bzw. die Räder 17 und 18
der Vorderachse jeweils ein elektrisch gesteuert sperr
bares Hinterachs-Differential 28 bzw. Vorderachs-Differential
29 vorgesehen sind, die über Gelenkwellen 31
bzw. 32 mit dem Längsdifferential 27 antriebsgekoppelt
sind.
Bei normalem, d. h. einachsigem Antrieb vermittelt das
Längsdifferential 27 lediglich die Antriebskopplung des
Hinterachs-Differentials 28 mit der Abtriebswelle des
Schaltgetriebes 26. Durch ein an einem ersten Steuer
ausgang 33 der elektronischen Allrad-Steuereinheit 13
abgegebenes Steuersignal ist das Längsdifferential 27
in einen Funktionszustand steuerbar, in dem die Vorder
achse und die Hinterachse des Fahrzeuges antriebsge
koppelt sind und das Längsdifferential als Ausgleichs
getriebe wirkt. Durch ein zu diesem ersten Steuersignal
alternativ an einem zweiten Ausgang 34 der elektronischen
Allrad-Steuereinheit 13 als Hoch-Pegel-Signal abgegebenes
Steuersignal wird das Längsdifferential 27 in seinen
gesperrten Zustand gesteuert, in dem die die Antriebs
kopplung der Hinterachse und der Vorderachse vermittelnden
Gelenkwellen 31 und 32 mit gleicher Drehzahl rotieren.
Durch weitere an nicht näher bezeichneten Steuerausgängen
der Allrad-Steuereinheit 13 abgegebene Steuersignale sind
alternativ oder gemeinsam das Hinterachs-Differential 28
und das Vorderachs-Differential 29 in ihrem gesperrten
Zustand steuerbar. Die Aktivierung bzw. Sperrung des
Längsdifferentials 27 und/oder des Hinterachs-Differen
tials 28 sowie des Vorderachs-Differentials erfolgt da
bei nach folgenden Kriterien:
Wenn die Allrad-Steuereinheit 13 aus der Verarbeitung der
Raddrehzahlfühler Ausgangssignale erkennt, daß an mindestens
einem der zunächst allein angetriebenen Hinterräder 14 und/
oder 16 eine Durchdreh-Tendenz auftritt, so wird das Längs
differential 27 - durch das an dem ersten Steuerausgang 33
abgegebene Steuersignal in den Allrad-Betriebszustand ge
steuert. Wird hierdurch keine Verminderung der Durchdreh-
Tendenz erzielt und/oder tritt an einem weiteren Fahrzeug
rad eine Durchdreh-Tendenz auf, so wird das Längs
differential 27 durch ein am zweiten Ausgang 34 der
Allrad-Steuereinheit 13 abgegebenes Ausgangssignal in
den gesperrten Zustand gesteuert.
Bei weiter anhaltender Durchdreh-Tendenz eines oder
mehrerer der angetriebenen Fahrzeugräder werden durch
weitere Steuer-Ausgangssignale der Allrad-Steuereinheit 13
sukzessiv das Hinterachs-Differential 28 und ggf. auch
das Vorderachs-Differential 29 in deren gesperrte Funktions
zustände gesteuert.
Der insoweit erläuterte automatische Allrad-Antrieb des
Fahrzeuges 11 kann nach Aufbau und Funktion als bekannt
vorausgesetzt werden.
Dasselbe gilt sinngemäß für das Antiblockiersystem des
Fahrzeuges 11, soweit in der Fig. 1 lediglich durch die
elektronische Steuereinheit 12 repräsentiert, die ihrer
seits aus der Verarbeitung der Raddrehzahl-proportionalen
Ausgangssignale der Raddrehzahlfühler 19, 21, 22 und 23
für den Bewegungszustand der Fahrzeugräder 14, 16, 17 und
18 charakteristische Signale erzeugt, die die Information
über die an den einzelnen Fahrzeugrädern jeweils vorlie
genden Radumfangsgeschwindigkeiten und -verzögerungen bzw.
Beschleunigungen enthalten; des weiteren erzeugt die
elektronische Steuereinheit 12 des Antiblockiersystems,
wenn die Fahrzeugbremse betätigt wird, intern für die an
den einzelnen Fahrzeugrädern auftretenden Werte des Brems
schlupfes charakteristische Signale, die aus einem Ver
gleich der Radumfangsgeschwindigkeiten mit einer für die
Fahrzeuggeschwindigkeit als repräsentativ angenommenen,
von der Steuereinheit 12 intern generierten Referenzge
schwindigkeit gewonnen werden; aus einem Vergleich dieser
Verzögerungs- und/oder Beschleunigungs- sowie Bremsschlupf-
proportionalen Signale mit Schwellenwerten der durch diese
Signale repräsentierten Größen erzeugt die elektronische
Steuereinheit 12 des Antiblockiersystems die für eine
regelungsgerechte Ansteuerung der Einfachheit halber nicht
dargestellter Bremsdruck-Regelventile erforderlichen Steuer
signale, durch welche die Bremsdruck-Regelventile bedarfs
gerecht in Druckhalte- und Druckabbau-Stellungen steuerbar
sind, bzw. in ihren der Druckaufbau-Funktion entsprechenden
Grundstellungen verharren. In einer typischen Auslegung
arbeitet das Antiblockiersystem wie folgt:
überschreitet bei einer geregelten Bremsung die Radverzöge rung einen Schwellenwert (-b) von z.B. 14 m/s², so wird an diesem Rad der Bremsdruck abgebaut; beschleunigt hierauf das zuvor gebremste Rad wieder und wird dabei ein Schwellenwert (+b₁) von etwa 3 m/s² überschritten, so wird das ent sprechende Bremsdruck-Regelventil in seine Druckhalte stellung gesteuert. Überschreitet die Radbeschleunigung einen Schwellenwert (+b₂) von 100 m/s², so wird das ent sprechende Bremsdruck-Regelventil wieder in seine Druck aufbau-Stellung gesteuert. Wird bei einer z. B. mit mäßigem Bremsdruck erfolgenden Bremsung die (-b)-Verzögerungs schwelle nicht überschritten, wobei jedoch der Bremsschlupf ständig anwächst, so wird bei überschreiten eines Schwellen wertes λ₁ von z.B. 15% auf pulsierenden Druckabbau und bei Überschreiten einer zweiten, höheren Bremsschlupf-Schwelle λ₂ von z. B. 25% auf Bremsdruck-Abbau geschaltet. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die Bildung der Bremsschlupf-charakteristischen Signale gemäß der Beziehung (V ref -V R )/ V ref erfolgt, worin mit V ref die Referenzgeschwindigkeit und mit V R die Radumfangsgeschwindigkeit des jeweils be trachteten, der Antiblockier-Regelung unterworfenen Fahr zeugrades bezeichnet sind.
überschreitet bei einer geregelten Bremsung die Radverzöge rung einen Schwellenwert (-b) von z.B. 14 m/s², so wird an diesem Rad der Bremsdruck abgebaut; beschleunigt hierauf das zuvor gebremste Rad wieder und wird dabei ein Schwellenwert (+b₁) von etwa 3 m/s² überschritten, so wird das ent sprechende Bremsdruck-Regelventil in seine Druckhalte stellung gesteuert. Überschreitet die Radbeschleunigung einen Schwellenwert (+b₂) von 100 m/s², so wird das ent sprechende Bremsdruck-Regelventil wieder in seine Druck aufbau-Stellung gesteuert. Wird bei einer z. B. mit mäßigem Bremsdruck erfolgenden Bremsung die (-b)-Verzögerungs schwelle nicht überschritten, wobei jedoch der Bremsschlupf ständig anwächst, so wird bei überschreiten eines Schwellen wertes λ₁ von z.B. 15% auf pulsierenden Druckabbau und bei Überschreiten einer zweiten, höheren Bremsschlupf-Schwelle λ₂ von z. B. 25% auf Bremsdruck-Abbau geschaltet. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die Bildung der Bremsschlupf-charakteristischen Signale gemäß der Beziehung (V ref -V R )/ V ref erfolgt, worin mit V ref die Referenzgeschwindigkeit und mit V R die Radumfangsgeschwindigkeit des jeweils be trachteten, der Antiblockier-Regelung unterworfenen Fahr zeugrades bezeichnet sind.
Die Generierung einer die Fahrzeuggeschwindigkeit in guter
Näherung repräsentierenden Referenzgeschwindigkeits-Größe
gemäß dieser Beziehung ist unproblematisch, solange das
Fahrzeug 11 lediglich einachsig angetrieben ist. In diesem
Falle steht als Anfangswert für die spätestens mit dem
Einsetzen der Antiblockier-Regelung zu bildende Referenz
geschwindigkeit der am Beginn einer Bremsung gegebene Wert
der Radumfangsgeschwindigkeiten der nicht angetriebenen
Fahrzeugräder zur Verfügung, von welchem ausgehend durch
fortlaufende, stetige oder schrittweise Erniedrigung mit
einer Rate von üblicherweise -3 m/s² ein Zeitverlauf der
Referenzgeschwindigkeit gewonnen werden kann, durch den
der reale Zeitverlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit in einer
den praktischen Bedürfnissen genügenden guten Näherung
wiedergegeben ist.
Ist jedoch der Allrad-Antrieb eingeschaltet und ggf. das
Längsdifferential 27 gesperrt, so kann, weil nunmehr die
Möglichkeit besteht, daß sämtliche Fahrzeugräder gleichzei
tig durchdrehen, keine der am Beginn eines Antiblockier-
Regelvorganges gegebenen Rad-Umfangsgeschwindigkeiten als
Anfangs-Stützgröße für die Generierung einer zweckmäßigen
Referenzgeschwindigkeit ausgenutzt werden.
Eine Lösung dieses Problems wurde, wie einleitend erläutert,
bei bekannten Fahrzeugen mit automatischem Allrad-Antrieb und
einem Antiblockiersystem dadurch angestrebt, daß mit dem Ein
schalten des Allrad-Antriebes oder spätestens mit dem Sperren
des Längsdifferentials die Referenzgeschwindigkeit kontinuier
lich erhöht wird und zwar mit einer mäßigen Rate von etwa
2 m/s². Zur Überprüfung der Referenzgeschwindigkeit wird nach
einer typischen Zeitspanne von 6 s ein Prüfzyklus durchgeführt;
hierzu wird für eine kurze Zeitspanne von ca. 50 ms von Allrad-
Antrieb auf einachsigen Antrieb umgeschaltet. Die Prüf
zyklusdauer ist ausreichend bemessen, damit die nicht
angetriebenen Räder - beim gewählten Erläuterungsbeispiel
die Vorderräder - des Kraftfahrzeuges die Fahrzeug
geschwindigkeit annehmen können. Ist die durch zeitlineare
Erhöhung generierte Referenzgeschwindigkeit größer als die
höchste der Umfangsgeschwindigkeiten der Vorderräder,
die am Ende des Prüfzyklus vorliegt, so wird die Referenz
geschwindigkeit auf diesen höchsten Wert gesetzt. Wird
das Fahrzeug gebremst, so wird von dem Zeitpunkt an, zu dem
ein Verzögerungssignal der Steuerelektronik 13 des Allrad
antriebes oder das (-b)-Signal der Steuerelektronik des
Antiblockiersystems vorliegt, das anzeigt, daß ein Mindest-
Schwellenwert der Radverzögerung erreicht bzw. überschritten
wird, die Referenzgeschwindigkeit mit einer konstanten Rate,
deren typischer Wert -3 m/s² beträgt, erniedrigt. Beginnt
eine Bremsung unmittelbar bevor ein Prüfzyklus abzulaufen
hätte, das heißt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Referenz
geschwindigkeit annähernd 6 s lang mit 2 m/s² erhöht worden
ist und ist der Kraftschluß-Beiwert zwischen der Fahrbahn
und den Fahrzeugrädern niedrig, mit der Folge, daß sowohl
die Radverzögerung als auch der Bremsschlupf unmittelbar
nach Beginn der Bremsung sehr hohe Werte erreichen und damit
das (-b)-Signal und/oder das Überschreiten von Schlupf-
Schwellenwerten anzeigende Signale der elektronischen
Steuereinheit des Antiblockiersystems erzeugt werden, so
wird das Antiblockiersystem schon nach kürzester Zeit auf
Druckabbau in den Radbremsen der verzögerten und schlupf
behafteten Räder schalten und daher die Bremsung
gleichsam "ausgesetzt". Da die mittels der Raddrehzahlfühler
erfaßten Radgeschwindigkeiten in diesem Falle drastisch unter
die Referenzgeschwindigkeit abgesunken sein können, die
ihrerseits nur mit der mäßigen Rate von -3 m/s² erniedrigt
wird, können die Druckabbau-Funktion steuernde Bremsschlupf-
Signale, die in Relation zu der "langsam" abnehmenden
Referenzgeschwindigkeit erzeugt werden, sehr lange an
stehen, mit der Folge, daß die der Regelung unterworfenen
Radbremsen entsprechend lange drucklos bleiben. In der zur
Erläuterung angenommenen, statistisch nicht zu seltenen
Fahrsituation kann somit das Fahrzeug nicht gebremst werden.
Zweck der in der Fig. 1 dargestellten Einrichtung 10 ist es,
derartige Situationen erheblicher potentieller Gefahr mit
hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen.
Die hierzu zusätzlich zu ihrem grundsätzlichen Aufbau nach
bekannten Komponenten der Allrad-Betriebssteuerung und des
Antiblockiersystems vorgesehenen Schaltungs- und Funktions
elemente werden im folgenden anhand der Fig. 1 sowie anhand
der Fig. 2 und 3, auf deren Einzelheiten ebenfalls aus
drücklich verwiesen sei, nach Aufbau und Funktion näher
erläutert:
Zentrale Funktionseinheit der Einrichtung 10 ist ein gleich
sam als Ergänzung der elektronischen Steuereinheit 12 des
Antiblockiersystems vorgesehener Referenzsignal-Generator 36,
über dessen Ausgang 37 die Referenzgeschwindigkeit, bezüg
lich derer die elektronische Steuereinheit 12 des Antiblockier
systems für den Bremsschlupf charakteristische Signale er
zeugt, repräsentierende elektrische Signale abgegeben wer
den, wobei diese Signale in dem für die Verarbeitung in
der elektronischen Steuereinheit 12 geeigneten, digitalen
oder analogen - Format erzeugt und der elektronischen
Steuereinheit 12 über einen in der Fig. 1 lediglich durch
eine einzige Signalleitung 38 dargestellten Ausgabekanal
zugeleitet werden.
Der Referenzsignal-Generator 36 ist durch Steuersignale,
die alternativ je einem von insgesamt 3 Steuereingängen 39
und 41 bzw. 42 zugeleitet werden, in drei verschiedene
Funktionszustände steuerbar. In dem bei Anstehen eines
Hoch-Pegel-Steuersignals am ersten Steuereingang 39 ein
genommenen Funktionszustand des Referenzsignal-Generators 36
wirkt dieser lediglich wie ein in seinen elektrisch
leitenden Zustand gesteuerter elektronischer Schalter,
über den von einer der Einfachheit halber nicht darge
stellten Referenzsignalstufe der elektronischen Steuer
einheit 12 erzeugte Referenz-Geschwindigkeits-Daten über
einen wiederum nur durch eine Signalleitung 43 repräsentier
ten Eingabekanal dem Referenzsignal-Generator 36 zugeleitet
und über den Ausgabekanal 38 derjenigen, ebenfalls nicht
näher bezeichneten, im Rahmen der Steuereinheit 12 vorge
sehenen Verarbeitungsstufe zugeleitet werden, welche die
im Regelungsbetrieb ausgenutzten, Bremsschlupf-charakteristi
schen Signale erzeugt.
In diesem ersten Betriebszustand, der als "Normal-
Betriebszustand" bezeichnet werden kann, arbeitet das
Antiblockiersystem analog zu einem Antiblockiersystem
für ein Fahrzeug mit einachsigem Antrieb, d.h. die
Referenzgeschwindigkeit wird im wesentlichen mit den
Umfangsgeschwindigkeiten der nicht angetriebenen Fahr
zeugräder erhöht bzw. erniedrigt, wobei die Erhöhung
der Referenzgeschwindigkeit auf einen Maximalwert von
ca. 4 m/s² begrenzt ist, im Unterschied zu einem Anti
blockiersystem für Fahrzeuge mit einachsigem Antrieb,
bei denen eine Zunahme der Referenzgeschwindigkeit auf
1 bis 2 m/s² üblicherweise begrenzt ist. Der Referenz
signal-Generator 36 wird auch dann in seinem Normal-
Betriebszustand ausgenutzt, wenn der Allradantrieb ein
geschaltet, das Längsdifferential 27 jedoch nicht gesperrt
ist. Die Referenzgeschwindigkeit wird dann eben
falls mit der höchsten der Radumfangsgeschwindigkeiten
mitgeführt.
Durch ein am zweiten Steuereingang 41 des Referenzsignal-
Generators 36 anstehendes Hoch-Pegel-Steuersignal wird
dieser in seinen zweiten möglichen Funktionszustand ge
steuert, in welchem die vom Referenzsignal-Generator 36
als Referenzgeschwindigkeits-Eingabe in das elektronische
Steuergerät des Antiblockiersystems generierte Größe ent
weder konstant auf dem beim Übergang in den zweiten
Funktionszustand vorliegenden Wert der Referenzgeschwin
digkeit gehalten wird oder, ausgehend von diesem Wert die
in die Steuereinheit 12 des Antiblockiersystems eingegebene
Referenzgeschwindigkeits-Größe schrittweise mit einer
mittleren Abnahme von 1 bis 2 m/s² erniedrigt wird, ggf.
bis auf den Wert 0.
Die Bedingung für die Ansteuerung des Referenzsignal-
Generators 36 in dessen zweiten Funktionszustand ist
Sperrung des Längsdifferentials 27 im Allrad-Betrieb bei
nicht gebremstem Fahrzeug 11. Demgemäß ist zur Erzeugung
des den Referenzsignal-Generator 36 in dessen zweiten
Funktionszustand steuernden Hoch-Pegel-Signals ein
erstes Zwei-Eingangs-UND-Glied 44 vorgesehen, das einen
nicht-negierten Eingang 46 hat, der mit dem zweiten
Steuerausgang 34 der elektronischen Allrad-Steuereinheit 13
verbunden ist, an dem das die Sperrung des Längsdifferen
tials 27 vermittelnde Hoch-Pegel-Ausgangssignal abgegeben
wird, und einen negierten Eingang 47, an dem lediglich
dann ein Hoch-Pegel-Signal ansteht, wenn die Bremse be
tätigt ist, z. B. das Bremslicht-Schalter-Ausgangssignal.
Mit der abfallenden Flanke des Hoch-Pegel-Ausgangssignals
des ersten UND-Gliedes 44 ist ein erstes Flip-Flop 48
auf hohem Signalpegel (logische 1) an seinem Ausgang 49
setzbar, der mit dem einen, nicht-negierten Eingang 51
eines weiteren Zwei-Eingangs-UND-Gliedes 52 verbunden ist,
mit dessen zweitem, ebenfalls nicht-negiertem Eingang 53
der Ausgang 54 eines zweiten Flip-Flops 56 verbunden ist.
Dieses zweite Flip-Flop 56 ist ebenfalls durch die ab
fallende Flanke eines Signals auf hohen Signalpegel am
Ausgang 54 setzbar, das als Hoch-Pegel-Signal (logische 1)
am Ausgang eines ersten Vier-Eingangs-ODER-Gliedes 57
ansteht, wenn und solange im Verlauf einer Bremsung des
Fahrzeuges für mindestens eines der gebremsten Fahrzeug
räder 14, 16, 17 oder 18 das (-b)-Signal erzeugt wird,
das anzeigt, daß an diesem Fahrzeugrad der kritische
Verzögerungs-Schwellenwert überschritten ist, der nach
dem einleitend erläuterten Regel-Algorithmus zur Steuerung
von Bremsdruckabbau- oder Bremsdruck-Halte-Phasen ausge
nutzt wird.
Der Ausgang 58 ist über ein Zeitglied 59, das eine An
stiegsverzögerung von 100 ms vermittelt, an den dritten
Steuereingang 42 des Referenzsignal-Generators 36 ange
schlossen, der somit mit der genannten Zeitverzögerung
gegenüber dem Einsetzen des Ausgangssignals des UND-
Gliedes 52 als Hoch-Pegel-Signal in seinen dritten mög
lichen Funktionszustand gesteuert wird, in welchem die
an seinem Ausgang 37 abgegebene Referenz-Geschwindigkeits-Größe,
ausgehend von dem beim Einsetzen des Ausgangssig
nals des Zeitgliedes 59 als Hoch-Pegel-Signal vorliegenden
Wert der am Ausgang 37 abgegebenen Referenz-Geschwindigkeits-
Größe nunmehr mit einer hohen Änderungsrate von bis zu
-130 m/s² erniedrigt wird.
Im Rahmen der Einrichtung 10 sind weiter insgesamt vier, je
einem der Fahrzeugräder 14, 16, 17 und 18 zugeordnete
Komparatoren 61, 62, 63 und 64 vorgesehen. Jeder dieser
Komparatoren 61 bis 64 gibt an seinem Ausgang ein Hoch-
Pegel-Signal ab, wenn und solange die durch das Ausgangs
signal des Referenzsignal-Generators 36 momentan
repräsentierte Referenzgeschwindigkeit größer ist als
die Umfangsgeschwindigkeit des mit dem jeweiligen
Komparator überwachten Rades, wobei für die Umfangs
geschwindigkeiten der Fahrzeugräder 14, 16, 17 und 18
charakteristische Signale, die für den Vergleich mit
dem Ausgangssignal des Referenzsignal-Generators 36 ge
eignet sind, an nicht näher bezeichneten Ausgängen der
elektronischen Steuereinheit 12 des Antiblockiersystems
abgegeben werden. Mit der abfallenden Flanke des Aus
gangssignals eines zweiten Vier-Eingangs-ODER-Gliedes 66,
dem als Eingangssignale die Ausgangssignale der Kompara
toren 61 bis 64 zugeleitet werden, sind die beiden Flip-
Flops 48 und 56 gemeinsam auf niedrigen Ausgangssignal
pegel zurücksetzbar, wobei mit dem Abfallen des Ausgangs
signals des Zwei-Eingangs-UND-Gliedes 52 auch das dem
dritten Steuereingang 42 des Referenzsignal-Generators 36
zugeleitete Steuersignal abfällt.
In seinem ersten Funktionszustand, dem Normalbetriebs
zustand, ist der Referenzsignal-Generator 36 durch das
Hoch-Pegel-Ausgangssignal eines dritten Zwei-Eingangs-
UND-Gliedes 67 gesteuert, das einen ersten negierten Ein
gang 68 hat, der mit dem Ausgang des ersten Zwei-Eingangs-
UND-Gliedes 44 verbunden ist, und einen zweiten negierten
Eingang 69, der mit der Ausgangsseite des anstiegsverzöger
ten Zeitgliedes 59 verbunden ist.
Zur Erläuterung charakteristischer funktioneller Eigen
schaften der anhand der Fig. 1 erläuterten schaltungs
technischen Einzelheiten der erfindungsgemäßen Einrich
tung 10 sei nunmehr auf das Diagramm der Fig. 2 verwiesen,
anhand dessen eine Anfahrsituation am Berg bei niedrigen
Werten des Kraftschlusses zwischen der Fahrbahn und den
angetriebenen Fahrzeugrädern erläutert werden soll.
Im Zeitpunkt t₀ wird das Fahrzeug 11 gestartet, wobei zunächst
nur die Hinterräder 14 und 15 angetrieben sind. Das Fahrzeug
setzt sich mit mäßiger Beschleunigung von ca. 1 m/s² in Be
wegung, wobei die Fahrzeuggeschwindigkeit V F durch die zeit
linear ansteigend dargestellte, gestrichelt eingezeichnete
Gerade 71 des V/t-Diagramms der Fig. 2 wiedergegeben ist.
Die - angetriebenen - Hinterräder 14 und 16 des Fahrzeuges 11
werden erheblich stärker beschleunigt, wie durch den ersten,
relativ steil ansteigenden Abschnitt 72 der gemäß Fig. 2
oberen, in ausgezogenen Linien dargestellten, insgesamt mit
73 bezeichneten Geschwindigkeits-Verlaufskurve, ersichtlich.
Da die Hinterräder 14 und 16 zunehmend zum Durchdrehen neigen,
wird im Zeitpunkt t₁ von einachsigem auf zweiachsigem Antrieb
umgeschaltet. Dadurch werden, wie durch einen relativ kurzen,
abfallenden Abschnitt 74 der Geschwindigkeits-Verlaufskurve 73
der Hinterräder, sowie durch einen steil ansteigenden Ab
schnitt 76 der Geschwindigkeits-Verlaufskurve der bis zum
Zeitpunkt t₁ nicht angetriebenen Vorderräder 17 und 18 er
sichtlich, die Geschwindigkeiten der Fahrzeugräder innerhalb
kurzer Zeit mehr und mehr aneinander angeglichen, wobei, obwohl
die Geschwindigkeit der Hinterräder 14 und 16 geringfügig
abgenommen hat, insgesamt eine Durchdreh-Tendenz der nun
mehr sämtlich angetriebenen Fahrzeugräder erhalten bleibt.
Die elektronische Allrad-Steuereinheit 13 gibt daher im
Zeitpunkt t₂ an ihrem zweiten Steuerausgang 34 das ins
gesamt durch den ersten Impulsdruck 77 der Fig. 2 in
seinem Zeitverlauf repräsentierte Steuerausgangssignal
ab, durch welches das Längsdifferential 27 des Fahrzeuges 11
gesperrt wird. Der Einfachheit der Darstellung halber
sei angenommen, daß sämtliche Fahrzeugräder 14 und 16
sowie 17 und 18 vom Zeitpunkt t₂ an gleich schnell drehen,
wobei ihre Umfangsgeschwindigkeit gemäß der Verlaufs
kurve 73 weiterhin wesentlich stärker zunimmt als die
Fahrzeuggeschwindigkeit. Ab dem Zeitpunkt t₂ erzeugt auch
das erste Zwei-Eingangs-UND-Glied 44 ein Hoch-Pegel-
Ausgangssignal, wodurch die durch die untere, in ausge
zogenen Linien dargestellte, insgesamt mit 78 bezeichnete
Verlaufskurve des V/t-Diagramms der Fig. 2 repräsentierte
Referenzgeschwindigkeit auf demjenigen - niedrigen - Wert
gehalten wird, der im Zeitpunkt t₂ gegeben war und der
- niedrigsten - Umfangsgeschwindigkeit der bis dahin nicht
angetriebenen Vorderräder 17 und 18 entsprach.
Im Zeitpunkt t₃, z. B. 3 s nach dem Einschalten der Längs
differentialsperre werde, gesteuert durch die Steuerein
heit 13 des Allradantriebes, durch Zurückschalten auf ein
achsigen Antrieb ein Prüfzyklus ausgelöst, der bis zum
Zeitpunkt t₄, d. h. ca. 50 ms bis 100 ms dauert. Innerhalb
dieses Prüfzyklus sinkt die Radumfangsgeschwindigkeit der
nunmehr wieder nicht angetriebenen Vorderräder, wie durch
den abfallenden Kurvenast 73′ veranschaulicht, ab, wobei
jedoch die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht angenommen werden
möge. Die Umfangsgeschwindigkeit der während des Prüf
zyklus allein angetriebenen Hinterräder 14 und 16 nimmt,
die durch den ansteigenden Kurvenast 73″ veranschaulicht,
zu. Solange der Prüfzyklus andauert, wird die Referenz
geschwindigkeit gemäß dem ansteigenden Abschnitt 78′ der
V ref /t-Verlaufskurve 78 mit eine Rate von 4 m/s² erhöht.
Im Zeitpunkt t₄ wird wieder auf Allrad-Betrieb bei einge
schalteter Längsdifferentialsperre umgeschaltet, worauf
die Referenzgeschwindigkeit wieder - auf dem im Zeit
punkt t₄ erreichten Wert konstant gehalten wird.
Es sei angenommen, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der
angetriebenen Hinter- und Vorderräder 14 und 16 bzw. 17
und 18 nach dem Umschalten auf Allradbetrieb mit Sperrung
des Längsdifferentials wieder gleiche Werte erreichen und
gemäß dem weiteren Verlauf der V/t-Verlaufskurve 73 mäßig
ansteigen.
Eine im Zeitpunkt t₅ eingeleitete Bremsung, angedeutet in
der Fig. 2 durch das Einsetzen des Bremslichtschalter-
Ausgangssignals 79, führt im Zeitpunkt t₆ dazu, daß für
mindestens eines der gebremsten Fahrzeugräder das (-b)-
Signal 81 ausgelöst wird, das anzeigt, daß an diesem Fahrzeugrad
ein kritischer Schwellenwert der Radverzögerung über-
schritten ist und die Antiblockier-Regelung aktiviert wird.
Dies führt - bei Regelungsbeginn - zunächst jedoch noch
nicht zu einem Druckabbau in der Radbremse dieses stark
verzögerten Rades, sondern es wird lediglich das Brems
druck-Regelventil dieses Rades auf Druck-Halten gesteuert.
Erst wenn nach dem Einsetzen des (-b)-Signals 81 zu
einem späteren Zeitpunkt t₆′ die Radgeschwindigkeit gegen
über dem Zeitpunkt t₆ um beispielsweise 4 km/h abgefallen
ist, wird das Bremsdruck-Regelventil dieses Rades auf
Druckabbau geschaltet. Das Rad wird jedoch weiter ver
zögern, weil die Fahrzeuggeschwindigkeit geringer ist als
die Radgeschwindigkeit. Nach dem Einsetzen der Regelung
im Sinne eines Druckabbaues, das heißt ab dem Zeitpunkt t₆′,
wird die Referenzgeschwindigkeit mit hoher Änderungsrate
von z. B. 25 m/s² an die Radgeschwindigkeit des - nicht ge
bremsten - Rades angeglichen. Mit dem Abfallen des (-b)-
Signals 81 kann wieder Bremsdruck aufgebaut werden, falls
nicht gleichzeitig ein Signal der Steuereinheit 12 des
Antiblockiersystems vorliegt, daß ein zu hoher Brems
schlupf vorliegt. Ab dem Zeitpunkt t₇, zu dem das (-b)-
Signal erstmalig abfällt, vollziehen sich weitere Regel
zyklen der Antiblockierregelung wie durch die Auslegung
der elektronischen Steuereinheit 12 vorgegeben.
In der Fig. 3, auf deren Einzelheiten nunmehr verwiesen
sei, ist in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung
die Situation veranschaulicht, daß ein Fahrzeug 11 mit
Allradantrieb und Antiblockiersystem, wie anhand der
Fig. 1 erläutert, aus einer Fahrt mit gleichförmiger,
relativ hoher Geschwindigkeit V₀, in eine Bergauf-
Fahrsituation gelangt, wobei wiederum geringe Kraft
schluß-Beiwerte zwischen der Fahrbahn und den Fahrzeug
rädern vorausgesetzt werden. Des weiteren sei - wie schon
im Falle der Fig. 2 - stillschweigend angenommen, daß die
Räder einer Fahrzeugachse jeweils dasselbe Bewegungs
verhalten haben sollen.
Im Zeitpunkt t₀ beginnen die angetriebenen Hinterräder
schneller zu drehen als die Vorderräder. Zum Zeitpunkt t₁
wird daher wieder auf Allradbetrieb umgeschaltet und im
Zeitpunkt t₂ das Längsdifferential gesperrt. Obwohl sämt
liche Fahrzeugräder, wie durch die V/t-Kurve 83 veran
schaulicht, weiter beschleunigen, nimmt die Fahrzeug
geschwindigkeit, repräsentiert durch eine gestrichelt
eingezeichnete abfallende Gerade 84, wegen der Bergfahrt-Situation
ab. In einem sich wie anhand der Fig. 2 ge
schildert vollziehenden Prüfzyklus wird trotzdem, weil
die Radgeschwindigkeiten der Vorderräder, repräsentiert
durch den abfallenden Kurvenast 83′; nicht weit genug
absinken, die Referenzgeschwindigkeit mit der durch die
Auslegung der Steuereinheit 12 des Antiblockiersystems
vorgegebenen Steigung von 4 m/s² erhöht und nach dem
Wiedereinschalten des Allradantriebes auf dem im Zeit
punkt t₄ erreichten Wert der Referenzgeschwindigkeit
konstant gehalten, deren Werte durch die ausgezogenen
Linien dargestellte Zeit-Verlaufskurve 88 repräsentiert
sind. Im Zeitpunkt t₅ betätige der Fahrer die Bremse,
worauf das Hoch-Pegel-Ausgangssignal des ersten UND-
Gliedes 44 abfällt und das erste Flip-Flop 48 auf hohen
Ausgangssignalpegel gesetzt wird. Die Fahrzeugräder
können - wegen des niedrigen wirksamen Kraftschluß-
Beiwertes - durch die Bremsung sehr stark verzögert werden,
so daß im Zeitpunkt t₆ das (-b)-Signal der elektronischen
Steuereinheit 12 des Antiblockiersystems auftritt. Ab dem
Zeitpunkt t₅ ist der Referenzsignal-Generator 36 in seinen
ersten Funktionszustand gesteuert, in welchem - bedingt
durch die Auslegung der elektronischen Steuereinheit 12
des Antiblockiersystems - die Referenzgeschwindigkeit mit
einer Rate von -3 m/s² erniedrigt wird, wie durch den
abfallenden Abschnitt 88″ der Referenzgeschwindigkeits-
Verlaufskurve veranschaulicht.
Im Zeitpunkt t₇ fällt, nachdem die Fahrzeugräder bis weit
unter die Referenzgeschwindigkeit abgebremst worden sind,
das (-b)-Signal 86 ab. Mit der abfallenden Flanke 87
des (-b)-Signals wird nun auch das zweite Flip-Flop 56
auf hohen Ausgangssignalpegel gesetzt und das UND-Glied 52
erzeugt ein Signal mit hohem Ausgangssignalpegel, das nach
der durch das Zeitglied 59 bestimmten Anstiegsverzögerung
von ca. 100 ms, das heißt im Zeitpunkt t₈ den Referenz
signal-Generator 36 in dessen dritten Betriebszustand
steuert, in welchem nunmehr mit der hohen Änderungsrate
von etwa 120 bis 130 m/s² die Referenzgeschwindigkeit ab
gesenkt wird. Zwischenzeitlich wegen des großen Unterschiedes
der Referenzgeschwindigkeit und der Radgeschwindigkeiten er-
zeugte Bremsschlupf-Signale, welche in Kombination mit dem
(-b)-Signal 86 dazu geführt haben, daß die Antiblockier
regelung im Sinne eines Druckabbaues in den Radbremsen an
gesprochen hat, fallen innerhalb der Verzögerungszeit
spanne ab, so daß ab dem Zeitpunkt t₈ wieder Bremsdruck in
den Radbremsen aufgebaut werden kann.
Sobald die Referenzgeschwindigkeit auf den Wert der Radge
schwindigkeiten abgesunken ist, fällt das Ausgangssignal
des ODER-Gliedes 66 ab und die beiden Flip-Flops 48 und 46
werden zurückgesetzt, mit der Folge, daß der Referenz
signal-Generator wieder in seinen ersten Betriebszustand
gesteuert wird, in welchem die Antiblockierregelung in der
durch die Auslegung der Steuerelektronik 12 des Antiblockier
systems bestimmt ist.
Das Fahrzeug kann auch in dem anhand der Fig. 3 erläuterten
Situationsbeispiel rasch abgebremst werden. Durch die beiden
anhand der Fig. 2 und 3 erläuterten Fahrsituationen sind
extreme Situationen repräsentiert, "zwischen" denen die
anderen möglichen Fahrsituationen eines Fahrzeuges mit
automatischem Allradantrieb und Antiblockiersystem liegen,
die somit mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung 10
ebenfalls sicher bewältigt werden können.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erzeugung eines die Fahrzeuggeschwindigkeit
nachbildenden Referenzsignals bei einem Kraftfahrzeug
mit automatisch zu- und abschaltbarem Allrad-Antrieb
mit Radsensoren, die je ein drehzahlproportionales Signal abgeben,
mit einem Antiblockierregelsystem, dessen elektronische Steuereinheit die Drehzahlsignale auswertet und Steuer signale zum Abbau, Konstanthalten oder Erhöhen des Bremsdruckes abgibt?
mit einer Vortriebsregeleinrichtung, deren elektronische Steuereinheit ebenfalls die Drehzahlsignale auswertet und abhängig davon
mit Radsensoren, die je ein drehzahlproportionales Signal abgeben,
mit einem Antiblockierregelsystem, dessen elektronische Steuereinheit die Drehzahlsignale auswertet und Steuer signale zum Abbau, Konstanthalten oder Erhöhen des Bremsdruckes abgibt?
mit einer Vortriebsregeleinrichtung, deren elektronische Steuereinheit ebenfalls die Drehzahlsignale auswertet und abhängig davon
- 1) auf zweiachsigen Antrieb umschaltet, wenn mindestens eines der Räder der permanent angetriebenen Achse durchdreht,
- 2) bei weiter anhaltendem Durchdrehen mindestens eines Rades der beiden Achsen ein Längsdifferential im Antriebsstrang zwischen Vorder- und Hinterachse sperrt;
wobei das Fahrzeug-Referenzsignal aus den Drehzahlsignalen
der nicht angetriebenen Räder gebildet wird, solange nur
eine Achse angetrieben ist, und es den beiden Steuer
einheiten zugeführt wird;
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) sofern beide Achsen über das Längsdifferential (27) antriebsgekoppelt sind und sich die Drehzahlsignale mit einer Größe ändern, die über einen vorgegebenen Beschleunigungs-Schwellenwert von ca. 4 m/s2 liegt, wird das Fahrzeug-Referenzsignal mit einer durch die sen Schwellenwert begrenzten Änderungsrate angehoben;
- b) sofern das Längsdifferential (27) gesperrt wird, bleibt das Fahrzeug-Referenzsignal auf den beim Sperren vorhandenen Höchstwert begrenzt;
- c) sofern ein Prüfzyklus, der zeitweise eine Achse vom Antriebsstrang abkoppelt, ergibt, daß das größte Dreh zahlsignal höher ist als das Fahrzeug-Referenzsignal, wird dieses mit einer Änderungsrate von ebenfalls 4 m/s2 erhöht;
- d) sofern das nach den Schritten a) bis c) gebildete Fahrzeug-Referenzsignal größer ist als das größte Drehzahlsignal, wird es mit hoher Änderungsrate bis auf das größte Drehzahlsignal heruntergezogen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf einer der
Antiblockierregelung unterworfenen Bremsung die
Angleichung der Referenzgeschwindigkeit an die
Radgeschwindigkeit erfolgt, wenn nach dem Abfallen
des für eine Mindestverzögerung des gebremsten
Fahrzeugrades charakteristischen ( - b)-Ausgangs
signals der elektronischen Steuereinheit (12)
des Antiblockiersystems eine Verzögerungszeit
spanne verstrichen ist, innerhalb derer die Fahr
zeugräder die Fahrgeschwindigkeit erreichen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit
spanne innerhalb eines Wertebereiches von 80 ms
bis 200 ms vorgegeben ist und vorzugsweise 100 ms
beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Angleichung der
Referenzgeschwindigkeit an den höchsten, nach
der Verzögerungszeitspanne vorliegenden Wert der
Radgeschwindigkeiten mit einer Änderungsrate er
folgt, die einer Verzögerung von mindestens
-80 m/s und vorzugsweise einem Wert von
-120 m/s² entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der
Referenzgeschwindigkeits-Größe schrittweise er
folgt in typischen Änderungsschritten von
10 km/h/25 ms bis 16 km/h/25 ms.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einschalten der
Längsdifferentialsperre eine schrittweise Er
niedrigung der Referenzgeschwindigkeit von dem
beim Einschalten gegebenen Momentanwert auslöst,
wobei ein typischer Wert der mittleren Änderungs
rate 2 m/s² beträgt.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Ausgangs
signale der elektronischen Steuereinheiten (12
bzw. 13) des Antiblockiersystems und bzw. des
automatischen Allrad-Antriebes ansteuerbarer
Referenzsignal-Generator (36) vorgesehen ist,
der, solange der Antriebsstrang des Fahrzeuges
auf einachsigem Antrieb geschaltet ist, an einem
Referenzsignal-Ausgang (37) ein Referenz-Signal
abgibt, das der im Normalbetrieb für die Anti
blockier-Regelung generierten Referenzgeschwin
digkeit entspricht, daß im Rahmen einer zur
Ansteuerung des Referenzsignal-Generators (36)
vorgesehenen logischen Verknüpfungsschaltung
ein UND-Glied (44) vorgesehen ist, dem an einem
negierten Eingang (47) ein Signal zugeleitet ist,
das als Hoch-Pegel-Signal ansteht, wenn die Bremse
betätigt ist, und dem an einem nicht-negierten
Eingang (46) ein Ausgangssignal der Allrad-
Steuerelektronik (13) zugeleitet ist, das als
Hoch-Pegel-Signal anzeigt, daß der Allrad-Betrieb
und die Längsdifferential-Sperre eingeschaltet
sind, daß für die Dauer des Hoch-Pegel-Ausgangs
signals dieses UND-Gliedes (44) der Referenzsignal
Generator (36) zur Abgabe eines konstanten oder
schrittweise dem Betrage nach abnehmendem Referenz-
Geschwindigkeitssignals angesteuert ist, und daß der
Referenzsignal-Generator (36) nach Ablauf der auf
den Abfall ( - b)-Signals der elektronischen Steuer
einheit (12) des Antiblockiersystems folgenden Ver
zögerungszeitspanne, die mit der hohen Änderungs
rate abnehmenden Referenz-Geschwindigkeits-Ausgangs
signale erzeugt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des
Referenzsignal-Generators (36) einer Vergleichs
einrichtung (61 bis 64) zugeleitet ist, die ein
Hoch-Pegel-Signal abgibt, sobald die Umfangsge
schwindigkeit eines der Fahrzeugräder kleiner ist
als die Referenzgeschwindikeit.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der abfallenden
Flanke des Hoch-Pegel-Ausgangssignals des ersten
UND-Gliedes (44) ein erstes Flip-Flop (48)auf
hohen Ausgangs-Signalpegel setzbar ist, das durch
die abfallende Flanke des Hoch-Pegel-Ausgangs
signals der Vergleichseinrichtung (61-64) auf
niedrigen Ausgangsignal-Pegel zurücksetzbar ist,
daß mit der abfallenden Flanke des Ausgangs
signals eines ODER-Gliedes (57), dem als Hoch
Pegel-Eingangssignale die für eines oder mehrere
Fahrzeugräder erzeugten ( - b)-Signale der
elektronischen Steuereinheit (12) des Antiblockier
systems zugeleitet sind, ein zweites Flip-Flop (56)
auf hohen Ausgangssignal-Pegel setzbar ist, das
ebenfalls durch die abfallende Flanke des Hoch-
Pegel-Ausgangssignals der Vergleichseinrichtung
(61 bis 64; 66) auf niedrigen Ausgangssignal-
Pegel zurücksetzbar ist, daß die Ausgangssignale
der beiden Flip-Flops (48 und 56) als Eingangs
signale einem weiteren Zwei-Eingangs-UND-Glied (52)
zugeleitet sind, dessen Ausgangssignal über ein
Zeitverzögerungsglied (59) einem Steuereingang (42)
des Referenzsignal-Generators (36) zugeleitet ist,
das eine Anstiegsverzögerung des UND-Ausgangs
signals vermittelt, wobei der Referenzsignal-
Generator (36) für die Dauer des Hoch-Pegel-
Ausgangssignals des Zeitverzögerungsgliedes (59)
zu der mit hoher Änderungsrate erfolgenden Erniedri
gung der Referenzgeschwindigkeit angesteuert ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536185 DE3536185A1 (de) | 1985-10-10 | 1985-10-10 | Einrichtung zur generierung einer fuer die fahrgeschwindigkeit eines kraftfahrzeuges mit automatisch zu- und abschaltbarem allradantrieb repraesentativen groesse |
FR868614008A FR2590218B1 (fr) | 1985-10-10 | 1986-10-08 | Procede pour produire un signal de reference representant la vitesse de vehicule dans le cas d'un vehicule comportant un entrainement toutes-roues pouvant etre enclenche et libere automatiquement, ainsi qu'un dispositif pour la mise en oeuvre du procede |
SE8604278A SE459963B (sv) | 1985-10-10 | 1986-10-08 | Foerfarande och anordning foer alstrande av en mot fordonshastigheten svarande referenssignal hos ett motorfordon med in- och urkopplingsbar allhjulsdrift |
JP61239452A JPS6294461A (ja) | 1985-10-10 | 1986-10-09 | 全輪駆動可能な自動車の車両速度用基準信号の発生方法及び装置 |
IT48530/86A IT1199258B (it) | 1985-10-10 | 1986-10-09 | Dispositivo per generare una grandezza rappresentativa della velocita'di marcia di un autoveicolo con propulsione su tutte le ruote automaticamente inseribile e disinseribile |
US06/917,610 US4702337A (en) | 1985-10-10 | 1986-10-10 | Control system for an automatic all wheel drive vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536185 DE3536185A1 (de) | 1985-10-10 | 1985-10-10 | Einrichtung zur generierung einer fuer die fahrgeschwindigkeit eines kraftfahrzeuges mit automatisch zu- und abschaltbarem allradantrieb repraesentativen groesse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3536185A1 DE3536185A1 (de) | 1987-04-23 |
DE3536185C2 true DE3536185C2 (de) | 1988-06-16 |
Family
ID=6283275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853536185 Granted DE3536185A1 (de) | 1985-10-10 | 1985-10-10 | Einrichtung zur generierung einer fuer die fahrgeschwindigkeit eines kraftfahrzeuges mit automatisch zu- und abschaltbarem allradantrieb repraesentativen groesse |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4702337A (de) |
JP (1) | JPS6294461A (de) |
DE (1) | DE3536185A1 (de) |
FR (1) | FR2590218B1 (de) |
IT (1) | IT1199258B (de) |
SE (1) | SE459963B (de) |
Cited By (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4009195A1 (de) * | 1990-03-22 | 1991-09-26 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
US5694321A (en) | 1994-11-25 | 1997-12-02 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for integrated driving stability control |
US5701248A (en) | 1994-11-25 | 1997-12-23 | Itt Automotive Europe Gmbh | Process for controlling the driving stability with the king pin inclination difference as the controlled variable |
US5710704A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for driving stability control during travel through a curve |
US5711023A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for determining side slip angle |
US5711024A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for controlling yaw moment based on an estimated coefficient of friction |
US5710705A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | Method for determining an additional yawing moment based on side slip angle velocity |
US5732377A (en) | 1994-11-25 | 1998-03-24 | Itt Automotive Europe Gmbh | Process for controlling driving stability with a yaw rate sensor equipped with two lateral acceleration meters |
US5732379A (en) | 1994-11-25 | 1998-03-24 | Itt Automotive Europe Gmbh | Brake system for a motor vehicle with yaw moment control |
US5732378A (en) | 1994-11-25 | 1998-03-24 | Itt Automotive Europe Gmbh | Method for determining a wheel brake pressure |
US5742507A (en) | 1994-11-25 | 1998-04-21 | Itt Automotive Europe Gmbh | Driving stability control circuit with speed-dependent change of the vehicle model |
US5774821A (en) | 1994-11-25 | 1998-06-30 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for driving stability control |
DE102004040561B4 (de) * | 2003-12-12 | 2018-02-08 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zur Stützung der Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit bei Allradfahrzeugen |
Families Citing this family (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4770266A (en) * | 1985-08-13 | 1988-09-13 | Mazda Motor Corporation | Brake control system for four-wheel drive vehicle |
DE3638665A1 (de) * | 1986-11-12 | 1988-05-19 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
DE3832025C2 (de) * | 1988-09-21 | 1996-09-12 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zur Anfahrschlupfregelung (ASR) |
DE3833212A1 (de) * | 1988-09-30 | 1990-04-05 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
DE3836680A1 (de) * | 1988-10-28 | 1990-05-03 | Teves Gmbh Alfred | Schaltungsanordnung fuer ein fahrzeug mit antriebsschlupfregelung |
JP2767271B2 (ja) * | 1989-02-28 | 1998-06-18 | 曙ブレーキ工業株式会社 | 車両のアンチロック制御方法 |
DE4027785A1 (de) * | 1990-09-03 | 1992-03-05 | Wabco Westinghouse Fahrzeug | Regellogik fuer eine blockiergeschuetzte fahrzeugbremsanlage |
DE4040256A1 (de) * | 1990-12-17 | 1992-07-02 | Teves Gmbh Alfred | Schaltungsanordnung fuer eine blockiergeschuetzte bremsanlage |
US5328254A (en) * | 1992-04-29 | 1994-07-12 | Eaton Corporation | Method and system for controlling brake pressure under low Mu braking surface conditions in a vehicular ABS |
DE4336080A1 (de) * | 1993-10-22 | 1995-04-27 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
JP3422566B2 (ja) * | 1994-07-28 | 2003-06-30 | 富士重工業株式会社 | 4輪駆動車の車体速度算出方法 |
US5586815A (en) * | 1994-09-09 | 1996-12-24 | Kelsey-Hayes Company | Method and system for detecting false four-wheel drive indication in antilock brake systems |
US5797664A (en) * | 1995-02-27 | 1998-08-25 | Nissan Motor Co., Ltd. | Anti-skid control braking system for four-wheel drive vehicle with feature of determination of drive state |
EP1163531A1 (de) * | 1999-02-27 | 2001-12-19 | Continental Teves AG & Co. oHG | Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der fahrzeugreferenzgeschwindigkeit und zur erkennung einer unrichtigen fahrzeugreferenzgeschwindigkeit eines allradgetriebenen fahrzeugs |
DE19939979B4 (de) * | 1999-02-27 | 2011-12-08 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit und zur Erkennung einer unrichtigen Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit eines allradgetriebenen Fahrzeugs |
DE10044821B4 (de) * | 2000-05-08 | 2013-12-24 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung nachteiliger Auswirkungen von Motorschleppmomenten, sowie dessen Verwendung |
JP3607985B2 (ja) * | 2000-07-14 | 2005-01-05 | トヨタ自動車株式会社 | 車輌の車体速度推定装置及び制御装置 |
US6732038B2 (en) * | 2002-05-31 | 2004-05-04 | General Motors Corporation | Transmission gear selection method for enhancing the effectiveness of vehicle rocking maneuvers |
DE102014006191A1 (de) * | 2014-04-30 | 2015-11-05 | Audi Ag | Verfahren zum Betreiben einer Fahrerassistenzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie entsprechende Fahrerassistenzeinrichtung |
DE102015212897A1 (de) * | 2015-07-09 | 2017-01-12 | Deere & Company | Einrichtung zum Betreiben eines allradgetriebenen landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs |
CN114545018B (zh) * | 2022-02-22 | 2024-01-30 | 中国工程物理研究院总体工程研究所 | 一种光纤破片测速装置及测速方法 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2148302A1 (de) * | 1971-09-28 | 1973-04-05 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zum verhueten des durchdrehens der angetriebenen raeder eines fahrzeuges |
US3950036A (en) * | 1972-11-06 | 1976-04-13 | Itt Industries, Inc. | Method and apparatus to generate an electric antiskid control signal for an antiskid system |
DE2951754A1 (de) * | 1979-12-21 | 1981-07-02 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren und schaltungsanordnung zur bildung und auswertung eines referenzgeschwindigkeitssignals fuer ein antiblockiersystem fuer druckmittelbetaetigte fahrzeugbremsen |
JPS57205233A (en) * | 1981-06-12 | 1982-12-16 | Hitachi Ltd | Automatic four-wheel drive apparatus |
JPS58180324A (ja) * | 1982-04-14 | 1983-10-21 | Fuji Heavy Ind Ltd | 4輪駆動車の切換制御装置 |
JPS59216731A (ja) * | 1983-05-23 | 1984-12-06 | Nissan Motor Co Ltd | 4輪駆動車 |
DE3426747A1 (de) * | 1984-07-20 | 1986-01-30 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Schlupfgeregelte bremsanlage fuer kraftfahrzeuge mit allradantrieb |
DE3505455A1 (de) * | 1985-02-16 | 1986-08-28 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zum automatischen zu- und abschalten von antriebselementen eines kraftfahrzeuges |
DE3521960A1 (de) * | 1985-06-20 | 1987-01-02 | Teves Gmbh Alfred | Verfahren und schaltungsanordnung zur steuerung einer blockiergeschuetzten bremsanlage fuer kraftfahrzeuge mit allradantrieb |
-
1985
- 1985-10-10 DE DE19853536185 patent/DE3536185A1/de active Granted
-
1986
- 1986-10-08 SE SE8604278A patent/SE459963B/sv not_active IP Right Cessation
- 1986-10-08 FR FR868614008A patent/FR2590218B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1986-10-09 IT IT48530/86A patent/IT1199258B/it active
- 1986-10-09 JP JP61239452A patent/JPS6294461A/ja active Granted
- 1986-10-10 US US06/917,610 patent/US4702337A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4009195A1 (de) * | 1990-03-22 | 1991-09-26 | Bosch Gmbh Robert | Antiblockierregelsystem |
US5364174A (en) * | 1990-03-22 | 1994-11-15 | Robert Bosch Gmbh | Antilocking system |
US5694321A (en) | 1994-11-25 | 1997-12-02 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for integrated driving stability control |
US5701248A (en) | 1994-11-25 | 1997-12-23 | Itt Automotive Europe Gmbh | Process for controlling the driving stability with the king pin inclination difference as the controlled variable |
US5710704A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for driving stability control during travel through a curve |
US5711023A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for determining side slip angle |
US5711024A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for controlling yaw moment based on an estimated coefficient of friction |
US5710705A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | Method for determining an additional yawing moment based on side slip angle velocity |
US5711025A (en) | 1994-11-25 | 1998-01-20 | Itt Automotive Europe Gmbh | Driving stability control system with selective brake actuation |
US5732377A (en) | 1994-11-25 | 1998-03-24 | Itt Automotive Europe Gmbh | Process for controlling driving stability with a yaw rate sensor equipped with two lateral acceleration meters |
US5732379A (en) | 1994-11-25 | 1998-03-24 | Itt Automotive Europe Gmbh | Brake system for a motor vehicle with yaw moment control |
US5732378A (en) | 1994-11-25 | 1998-03-24 | Itt Automotive Europe Gmbh | Method for determining a wheel brake pressure |
US5742507A (en) | 1994-11-25 | 1998-04-21 | Itt Automotive Europe Gmbh | Driving stability control circuit with speed-dependent change of the vehicle model |
US5774821A (en) | 1994-11-25 | 1998-06-30 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for driving stability control |
US5862503A (en) | 1994-11-25 | 1999-01-19 | Itt Automotive Europe Gmbh | System for driving stability control |
DE102004040561B4 (de) * | 2003-12-12 | 2018-02-08 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zur Stützung der Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit bei Allradfahrzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS6294461A (ja) | 1987-04-30 |
FR2590218B1 (fr) | 1992-04-03 |
SE459963B (sv) | 1989-08-28 |
IT8648530A0 (it) | 1986-10-09 |
FR2590218A1 (fr) | 1987-05-22 |
JPH0359864B2 (de) | 1991-09-11 |
SE8604278D0 (sv) | 1986-10-08 |
US4702337A (en) | 1987-10-27 |
DE3536185A1 (de) | 1987-04-23 |
IT1199258B (it) | 1988-12-30 |
SE8604278L (sv) | 1987-04-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3536185C2 (de) | ||
DE69829449T2 (de) | Steuerungssystem für die Grenzkraft eines Differentials in einem vierradangetriebenen Fahrzeug | |
DE3152999C2 (de) | ||
DE3820440A1 (de) | Blockiergeschuetzte bremsanlage fuer ein fahrzeug | |
DE4443814C1 (de) | Verfahren zur Steuerung einer Dauerbremse eines Kraftfahrzeuges | |
DE1937123A1 (de) | Bremskraftregelung fuer Fahrzeuge,insbesondere Kraftfahrzeuge | |
DE19648559A1 (de) | Verfahren zur Geschwindigkeitsregelung für ein Fahrzeug im Gefälle | |
DE3831105C1 (de) | ||
DE2706132C2 (de) | Schaltungsanordnung zur Gewinnung von einer Gesamtreferenzgeschwindigkeit entsprechenden Referenzsignalen für alle Regelkanäle einer blockiergeschützten Fahrzeugbremsanlage | |
DE69934369T2 (de) | Kraftfahrzeugbremsregelung | |
DE3840710A1 (de) | Antiblockiersteuersystem fuer motorfahrzeuge | |
DE2748863A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verhindern des blockierens eines fahrzeugrades auf einer fahrbahn beim bremsen | |
EP0812747B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Festhalten und Lösen von druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen für eine Anfahrhilfe auf einer geneigten Fahrbahn | |
EP2590845B1 (de) | Verfahren zur bestimmung einer fahrzeugreferenzgeschwindigkeit und bremsanlage | |
DE3880160T2 (de) | Kraftfahrzeug-Radgeschwindigkeitssteuervorrichtung. | |
EP1045783A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum begrenzen einer rückrollgeschwindigkeit eines kraftfahrzeuges | |
DE1902130C3 (de) | Bremsregelsystem | |
DE2818813A1 (de) | Anordnung zum verhindern des durchdrehens einer oder mehrerer angetriebener raeder, insbesondere beim anfahren | |
DE2254295C2 (de) | ||
DE2427493A1 (de) | Elektrische steuereinrichtung fuer ein automobil-bremssystem | |
DE4021993A1 (de) | Bremsdruck-steuersystem fuer kraftfahrzeuge | |
EP0707545B1 (de) | Antriebsschlupfregelung | |
DE10234606A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeugs | |
DE2404009C2 (de) | ||
DE3421700A1 (de) | Antiblockierregelsystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8330 | Complete renunciation |