DE3303848C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Brückenkran nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, in einer Kabine eines containerförmigen Ge­ häuses einer Gasturbine einen Brückenkran unterzubringen, um schadhafte Bauteile an der Gasturbine ersetzen oder War­ tungsarbeiten ausführen zu können. Dabei besteht der Brücken­ kran aus einer die Hauptlast tragenden Laufkatze, die an ihren beiden Enden durch zwei am Oberteil der Kabine befestigte Lauf­ bahnen geführt wird und die ihrerseits als Träger bzw. Lauf­ bahn für eine zweite Laufkatze dient, die mit einer Winde versehen ist. Da dieser bekannte Brückenkran eine Abmessung hat, die höchstens gleich der Tiefe bzw. Breite der Kabine ist, muß für den Transport eines Bauteils zur Außenseite der Kabine, etwa beim Ersetzen eines Bauteils, eine zusätzliche äußere Krananlage eingesetzt werden. Dies führt in der Praxis zu Komplikationen und zu einem Zeitverlust.

Ein Laufkran der eingangs angegebenen Art ist aus der CH-PS 2 31 947 bekannt, der auch für den Einbau in einem Eisen­ bahnwagon vorgesehen ist. Dieser bekannte Laufkran weist aber Höhen- und Breitenabmessungen auf, durch die er für den Einbau in das sehr enge Containergehäuse einer Gasturbine nicht geeignet ist, wobei zu berücksichtigen ist, daß auch bei eingebauter Krananlage an der Gasturbine Arbeiten ausgeführt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brückenkran der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß er bei sehr beengten Platzverhältnissen in einer Kabine einer Gasturbine fest eingebaut werden kann, ohne daß dadurch Reparaturar­ beiten an der Gasturbine behindert werden und daß die Demontage der Gasturbine ohne eine äußere Krananlage vorgenommen werden kann. Zusätzlich zu einer außerordentlich kompakten Bauweise soll der Aufbau auch gewichtssparend sein.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des An­ spruchs 1 gelöst. Durch diese Ausgestaltung wird eine außer­ ordentlich kompakte Bauweise des Brückenkrans mit Minimalab­ messungen vor allem in der Höhe erreicht, wobei der Aufbau ge­ wichtssparend ausgebildet ist und der Arbeitsbereich so ver­ größert wird, daß bei Arbeiten an der Gasturbine beispielswei­ se zum Auswechseln von Bauteilen eine zusätzliche, außen anzu­ bringende Krananlage entfallen kann. Durch den neben dem Brückenkran liegenden Tragblock mit Einhängeeinrichtung wird der Einbau größerer Turbinenteile erleichtert, wobei die Ein­ hängeeinrichtung mit dem Brückenkran zum Zentrieren dieser Bau­ teile zusammen und mit einer zusätzlichen Verstellmöglich­ keit versehen werden kann.

Aus der DE-PS 27 23 044 ist zwar eine Laufkatze zum Transpor­ tieren schwerer Lasten im untertägigen Grubenbetrieb bekannt, bei der ein Doppel-T-Träger über Laufräder an einer Fahrschie­ ne aufgehängt ist, wobei an dem Doppel-T-Träger hydraulische Zylinder zum Betätigen eines Lasthakens über ein Seil ange­ bracht sind, jedoch sind bei dieser Ausgestaltung die hydrau­ lischen Zylinder fest an dem T-Träger angebracht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weite­ ren Ansprüchen angegeben.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nach­ folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Schrägansicht einer Gas­ turbine mit einem Brückenkran nach der Erfindung;

Fig. 2 eine teilweise vergrößerte Draufsicht auf die Turbine von Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 2;

Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Brückenkrans von Fig. 1;

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie B-B von Fig. 2, und

Fig. 6 eine Seitenansicht längs der Linie C-C von Fig. 4.

Eine Gasturbine weist ein Gestell auf, auf dem ein Lufteinlaßgehäuse 2 befestigt ist, welches das Einlaßende eines Gaserzeugers 3 trägt und beliefert, dessen anderes Ende oder Auslaßende mit einem Statorgehäuse einer Leistungs­ turbine 4 starr verbunden ist. Das Statorgehäuse ist seiner­ seits mit einem Tragkegel 5 starr verbunden, der von einem Auslaßgehäuse 6 mit senkrechtem Auslaß getragen und hiervon umschlossen ist.

Das Auslaßgehäuse ist durch vier nachgiebige Beine 7 (von denen in Fig. 1 nur zwei sichtbar sind, während die anderen bezüglich der Längsachse der Turbine gegenüberliegen) am Ge­ stell 1 befestigt und an seinem Oberteil mit dem Oberteil des Lufteinlaßgehäuses 2 durch zwei U-Profilträ­ ger 11 bzw. 12 verbunden. Auf diese Weise ist eine Kabine 10 gebildet, die den Gaserzeuger 3 und die Leistungs­ turbine 4 aufnimmt. Die gegenüberliegen­ den Flansche der beiden U-Profilträger 11 und 12, die sich über die gesamte Länge der Kabine erstrecken, bilden zwei Laufbahnen für eine erste lasttragende Laufkatze eines Brückenkrans 13.

Die erste Laufkatze des Brückenkrans 13 wird im wesentlichen durch eine Kastenkonstruktion aus zwei U-Profilträgern 14 und 15 gebildet, die waagerecht und parallel angeordnet sind, zur Bildung eines unteren Führungsschlitzes 16 in gewissem Abstand einander gegenüberliegen, gleiche Länge wie die Brei­ te der Kabine 10 haben und an ihren Enden durch zwei Plat­ ten 17 bzw. 18 miteinander verbunden sind. Diese Platten er­ strecken sich bis zu einem dritten U-Profilträger 19, der zu den U-Profilträgern 14 und 15 parallel und an diesen durch Versteifungsplatten 20 befestigt ist. Die seitlichen Platten 17 und 18 tragen vier Laufräder 21 der ersten Laufkatze, die durch eine Gewindespindel 22 über die gesamte Länge der Kabine 10 angetrieben werden kann.

Die erste Laufkatze trägt eine in Längsrichtung verschiebba­ re und darunterliegende Laufkatze 23, die dieselbe Länge wie die Kabine 10 hat und durch ein Hohlprofil aus im wesentlichen zwei U-Profilträgern 24 bzw. 25 gebildet ist, die einander gegenüberliegen und oben miteinander ver­ bunden sind.

Die Laufkatze 23 wird durch einen Block 26 verschiebbar ge­ tragen, der an der Oberseite dieser Laufkatze an deren quer verlaufender Mittellinie (Fig. 3) befestigt ist, in den Führungsschlitz 16 der ersten Laufkatze 14-20 eingesetzt ist und zwei Laufräder 27′ und 27 drehbar trägt die auf den unteren Flanschen 14′ und 15′ der beiden U-Profilträger 14 und 15 aufliegen und laufen. Die Laufkatze 23 wird ferner durch einen zweiten, im Querschnitt trapezförmigen Block 28 verschiebbar getragen. Der Block 28 ist ebenfalls auf der Oberseite der Laufkatze 23 in Nähe deren einen Endes be­ festigt und in den Führungsschlitz 16 eingesetzt. Der Block 28 trägt drehbar zwei Laufräder 29′ und 29, die auf den un­ teren Flanschen 14′ und 15′ aufliegen und laufen, und zwei weitere Laufräder 30′ und 30, die mit den oberen Flanschen 14′′ und 15′′ der beiden U-Profilträger 14 und 15 der ersten Laufkatze 14-20 zusammenarbeiten. Durch diese Ausgestaltung kann mit der zweiten Laufkatze mit Winde freitragend außer­ halb der Kabine ohne Kippgefahr gearbeitet werden.

Auf der Oberseite der Laufkatze 23 und in Nähe von deren quer verlaufender Mittellinie (Fig. 2 und 3) ist eine Rolle 31 mit senkrechter Achse drehbar gelagert. Die Rolle 31 ar­ beitet mit den Rändern des Führungsschlitzes 16 zusammen und führt die Laufkatze 23 während ihrer Gleitbewegung längs der ersten Laufkatze 14-20.

Die beiden unteren Flansche 24′ und 25′ (Fig. 5) der beiden, die Laufkatze 23 bildenden U-Profilträger bilden die beiden Laufbahnen für vier Räder 32 einer in der Laufkatze 23 ver­ schiebbaren Laufkatze 33 mit Winde 34-37.

Die Laufkatze 33 ist mit einem hydraulischen Kolben 34 ver­ sehen, der mit Seilen 35 zusammenarbeitet. Die Seile 35 tragen einen Haken 36 der Winde, deren Seilscheibe 37 zwischen zwei Paaren von Rädern der Laufkatze 33 angeordnet ist.

Schließlich ist am dritten U-Profilträger 19 und an den Ver­ steifungsplatten 20 der ersten Laufkatze 14-20 unten ein Tragblock 38 befestigt, an dem die Enden zweier Verbindungs­ stangen 39 und 40 angelenkt sind. Die beiden anderen Enden der Verbindungsstangen 39 und 40 sind an den Enden 41′ und 41′′ zweier waagerechter Arme eines kreuzförmigen Einhänge­ glieds 41 angelenkt.

Das Einhängeglied 41 ist mit Versteifungsrippen 42 und einem Tragring 43 versehen und wird in einer gegebenen Winkellage (Fig. 4) überstehend gehalten durch zwei entsprechende, in der Länge einstellbare Zuganker 44 und 45. Diese beiden Zug­ anker sind zwischen dem Tragblock 38 und den beiden Enden 41′ und 41′′ des Einhängeglieds 41 angelenkt. Jede Drehung des Einhängeglieds 41 um die Achse, an der es an den Ver­ bindungsstangen 39, 40 angelenkt ist, wird durch ein Zen­ triersystem verhindert. Dieses Zentriersystem besteht aus zwei in der Länge einstellbaren Zugankern 46 und 47, die zwischen dem Tragblock 38 und dem Ende 41′′′ des oberen senk­ rechten Arms des Einhängeglieds 41 angelenkt sind.

Durch Einwirkung auf die einstellbaren Zuganker ist es möglich, die Verbindungsstan­ gen zu drehen und folglich das kreuzförmige Einhängeglied axial nach vorn zu verschieben, d. h. in einem weiteren über­ stehenden Ausmaß, wobei es durch das Zentriersystem mit zwei Zugankern an einer Drehung um die Achse gehindert wird, an der es an den Verbindungsstangen angelenkt ist.

Claims (3)

1. Brückenkran für eine Gehäusekabine einer Gasturbine, mit einer ersten Laufkatze, deren Länge gleich der Kabinen­ breite ist und die an ihren beiden Enden durch zwei an der Oberseite der Kabine vorgesehene Laufbahnen über die Länge der Kabine bewegbar geführt ist, und mit einer zwei­ ten Laufkatze, die mit einer Winde versehen ist und quer zur ersten Laufkatze bewegbar angeordnet ist, wobei die zweite Laufkatze in einer dritten Laufkatze relativ dazu längsbewegbar angebracht ist, deren Länge gleich der Kabi­ nenbreite ist und wobei die dritte Laufkatze zur Aufnahme der zweiten Laufkatze durch ein Hohlprofil gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (24, 25) der dritten Laufkatze (23) mit Laufrädern (27, 30) auf der Oberseite zwischen zwei in einem Abstand einander gegenüberliegenden U-Profilträgern (14, 15) geführt ist, die einen kastenförmigen Aufbau der ersten Laufkatze (14-20) bilden, und daß die in dem Hohlprofil (24, 25) der dritten Laufkatze (23) verfahrbare zweite Lauf­ katze (33) mit einem hydraulischen Kolben (34) zum Betätigen eines Seils (35) der Winde versehen ist, deren Seilscheibe (37) zwischen Laufrädern (32) der zweiten Laufkatze (33) an­ geordnet ist und daß an der ersten Laufkatze (14-20) parallel zu den beiden U-Profilträgern (14, 15) ein weiterer Träger (19) vorge­ sehen ist, der mit den U-Profilträgern (14, 15) über Seitenplatten (17, 18) und durch Versteifungsplatten (20) verbunden ist, wobei der Träger (19) einen neben der dritten Laufkatze (23) liegenden Tragblock (38) für eine Einhängeeinrichtung (41) trägt.

2. Brückenkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil der dritten Laufkatze (23) durch zwei gegenüberliegende U-Profilträger (24, 25) gebildet ist, de­ ren obere Flansche miteinander verbunden sind und deren untere Flansche (24′, 25′) die Laufbahnen für die zweite Laufkatze (33) bilden, wobei auf dem Hohlprofil ein Lauf­ räder (27) tragender Block (26) angebracht ist, der sich zwischen die U-Profilträger (14, 15) erstreckt, so daß die daran angebrachten Laufräder auf den unteren Flanschen (14′ 15′) der U-Profilträger (14, 15) aufliegen, und wobei auf dem Hohl­ profil ein weiterer Block (28) angebracht ist, an dem Laufräder (29) drehbar gelagert sind, die auf den unteren Flanschen (14′ 15′) der U-Profilträger (14, 15) aufliegen, und weitere Laufräder (30), die sich an den oberen Flanschen (14′′, 15′′) der U-Profilträger ab­ stützen.

3. Brückenkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängeeinrichtung aus einem kreuzförmigen Einhänge­ glied (41) besteht, daß die Enden (41′, 41′′) der beiden waagerechten Arme des Einhängeglieds (41) an den einen Enden zweier Verbindungsstangen (39, 40) angelenkt sind, deren andere Enden an dem Tragblock (38) und an den Versteifungs­ platten (20) der ersten Laufkatze (14-20) angelenkt sind, daß die Verbindungsstangen (39, 40) in einer gegebenen Winkel­ lage durch entsprechende, in der Länge einstellbare Zug­ anker (44, 45) gehalten werden, die zwischen den Verbindungs­ stangen (39, 40) und dem Tragblock (38) angelenkt sind, und daß ein Zentriersystem mit zwei in der Länge ein­ stellbaren Zugankern (46, 47) zwischen dem Tragblock (38) und dem Ende des oberen senkrechten Arms des Einhänge­ glieds (41) angelenkt ist.