DE2626262A1 - Zweisiebformer in einer papiermaschine - Google Patents
Zweisiebformer in einer papiermaschineInfo
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Description
■«■ η If
/^ Patentanwälte:
TlEDTKE - DÜHLING - Ι\ΙΝΜΞ - \3RUPE DIpl.-lng.Tiedtke
8000 München 2, Postfach202403 Bavariaring 4
Tel.: (0 89)53 96 53-56
Telex: 5 24845 tipat
cable. Germaniapatent München
11.Juni 1976 B 7410 case22272/TP/es
Valirtet Oy
Helsinki, Finnland
Helsinki, Finnland
Zweisiebformer in einer Papiermaschine
Die Erfindung bezieht sich auf einen mit zwei Sieben ausgestatteten
Former in einer Papiermaschine, in dem das Entwässern der entstehenden Papierbahn zu einem wesentlichen Teil durch zwei
Siebe hindurch erfolgt, von denen das eine ein bahntragendes Sieb und das andere ein bahnbedeckendes Sieb ist, wobei innerhalb des
bahntragenden Siebs zwei Saugwalzen vorgesehen sind, von denen die in Laufrichtung der Bahn zuerst liegende eine Bahnformungswalze
und die zweite eine Gautschwalze ist, wobei die Bahnformungswalze einen Entwässerungssektor mit einem Zentriwinkel von mindestens
90 mit mindestens einem Saugfach aufweist, wobei der Sektor während des Arbeitens des Formers von beiden Sieben bedeckt.ist und
die Entwässerung in der Hauptsache durch Zusammenpressen der Siebe erzielt wird, und wobei das bahntragende Sieb und das bahnbe deckende
Sieb vor der Bahnformungswalze und in deren Nähe einen
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Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (Mancher.) Kto. 670-43-804
Rachen bilden, in den der Stoffauflaufkasten einen Fasersuspensionsstrahl
hineinfördert, und wobei das bahntragende Sieb und das bahnbedeckende Sieb in einemgemeinsamen Lauf vom Anfang des Saugsektors
der Bahnformungswalze schräg nach oben mindestens bis zu dem Punkt laufen, an dem das bahntragende Sieb die Gautschwalze erreicht
und tangential berührt. In den letzten Jahren ist eine Anzahl von sog. Zweisiebformerkonstruktionen entwickelt worden, bei denen man
auf verschiedene Weise versucht hat, die Entwässerung der geformten Papierbahn gleichzeitig in zwei Richtungen durchzuführen. Es
ist offenbar, daß die, Entwässrung durch dieses Arbeitsprinzip wesentlich beschleunigt wird. Es kommt hinzu, daß die erzielte
Papierbahn eine homogenere Struktur aufweist als eine Bahn, die auf einem herkömmlichen Fourdrinier-Sieb erzeugt worden ist.
Im ursprünglichen Zweisieb-Former, der der symmetrischen Entwässerung dienen sollte, war der Verlauf der Siebe vertikal, und
es wurde die Masse zwischen die Siebe von oben her eingegeben. Die heutzutage im Gebrauch stehenden Zweisiebformer unterscheiden sich
von dem Originaltyp und untereinander hauptsächlich in der Zuführrichtung der Massensuspension zwischen die Siebe und in der Art und
Weise, in der der gemeinsame Verlauf der Siebe auf demjenigen Abschnitt ihres Laufes angeordnet ist,auf dem dieBahnformung und die
Festigung der Bahn zwischen diesen Sieben stattfinden.
Es hat sich in den meisten Fällen als günstig herausgestellt, die Entwässerung mit Hilfe der Fliehkraft effektiver zu gestalten,
indem man eine solche Zweisiebformerkombination entwirft, in der die Siebe einen gekrümmten Weg zurücklegen müssen, insbesondere in
dem Anfangsabschnitt, der unmittelbar im Anschluß an den Stoffauf-
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laufkasten folgt, und in dem die Entwässerung größtenteils stattfindet.
Eine Bauweise dieser Art ist in der GB-PS 993,837 offenbart,
worin die Siebe um zwei Walzen herumlaufen, so daß ihr Verlauf den Buchstaben S beschreibt. Dieser Bautyp und seine Abarten
haben den Nachteil, daß dasjenige Sieb, welches um die erste Walze als inneres Sieb herumläuft, um die zweite Walze als
äußeres Sieb laufen muß. Dies bedeutet, daß die Siebe eine gegenseitige Verschiebung erfahren, wodurch die zwischen den Sieben verlaufende,
bereits geformte Faserbahn beschädigt werden kann, indem die Faserorientierung der Bahn gestört oder ihre Festigkeit
herabgesetzt wird.
Zu denjenigen Bauarten, in denen beide Siebe sowie die dabei geformte Papierbahn durch ihren gesamten gemeinsamen Lauf hindurch
in nur einer Richtung gekrümmt sind, zählen u.a. die US-PS 3 438 854. und die finnische Patentanmeldung Nr. 3319/68. Diesen
haftet z.B. der Nachteil an, daß die gekrümmte Bahn des Siebs mittels zahlreicher verschiedenartiger Hilfsmittel erreicht wird, die gegen
das Sieb reiben (ein Formungsschuh mit gekrümmter Oberfläche o.dgl.) und die einen starken Verschleiß des Siebs herbeiführen.
Die erhebliche Baulänge der Papiermaschine, welche durch derartige Konstruktionen erforderlich wird, kann auch als Nachteil bewertet
werden.
Desweiteren kann eine, von den oben beschriebenen abweichenden Zweisiebformerkonstruktionen erwähnt werden, die in der US-Pa-
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_ 4 tentanmeldung Nr. 493 704 dargelegt ist,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insofern eine Verbesserung der in der US-Anmeldung Nr. 493 704 angegebenen Konstruktion
zu erzielen, als deren Entwässerungskapazität weiter gesteigert, die Möglichkeiten zum Beherrschen der Richtung der
Entwässerung erhöht und der Lauf und die Führung der Siebe verbessert werden sollen.
Die Erfindung ist in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß in demjenigen Abschnitt des Verlaufs der Siebe,· in dem die
Siebe zwischen der Bahnformungswalze und der Gautschwalze gemeinsam laufen, der Verlauf der Siebe ohne feststehende, gegen das
Sieb reibende Glieder festgelegt und durch eine oder mehrere rotierende Formations-Leitwalζen geführt ist, wobei diese Walze (bzw.
Walzen) einen Knick im "Verlauf des Siebs in Richtung auf das bahntragende Sieb bewirkt.
In einem Former der in der US-Patentanmeldung Nr. 493 704 angegebenen Art erfolgt die Entwässerung zum größten Teil auf der
Formungswalze. Wenn es gilt, die Entwässerung in dieser Phase zu vermehren, so ist dies vorzugsweise in Richtung auf das bahntragende
Sieb zu möglich, d.h. in die Bahnformungswalze hinein, wenn man eine gewisse Maschinengeschwindigkeit,Siebmaschendichte und
Siebspannung im Auge behält. Dies bedeutet, daß der von beiden Sie-?
ben bedeckte Sektor der Bahnformungswalze in seiner Ausdehnung entsprechend vergrößert werden muß. Der Ümschlingungswinkel (oder Sek-
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1»
tor) kann verhältnismäßig stark vergrößert werden, indem man die Siebe mittels mindestens einer Leitwalze so führt/ daß der Verlauf
der Siebe zwischen der Bahnformungswalze und der Gautschwalze leicht in Richtung auf das bahntragende Sieb gewinkelt ist.
Durch diese Anordnungsweise werden auch noch weitere Vorteile gewonnen. Es gelingt, die Siebe auf ihrem gesamten gemeinsamen
Verlauf ohne übermäßige Spannung streng zusammenzuhalten, selbst wenn Kunststoffsiebe mit sehr hoher Neigung zur Dehnung
verwendet werden sollten. Es ist sehr wichtig, daß die Siebe dicht zusammengehalten werden, damit die bestmögliche Struktur
und die bestmöglichen Festigkeitseigenschaften der zwischen den Sieben
geformten Faserbahn gewährleistet werden. Durch diese Anordnungsweise wird auch der Schlupf der Siebe auf der Bahnformungswalze
und auf der Gautschwalze vermindert.
Es ist auch möglich, mittels einer Formations-Leitwalze eine solche Richtungsänderung im Verlauf der Siebe zu erzielen, daß das
zwischen den Sieben aus der Bahn herausgepreßte Wasser durch Fliehkraftwirkung bei dieser Formations-Leitwalze in eine Richtung geschleudert
wird, die derjenigen Richtung entgegengesetzt ist, die bei der Bahnformungswalze vorliegt, die dieser Formations-Leitwalze
vorangeht. In gewissen Fällen, z.B. wenn die Papiermaschine mit niedriger Geschwindigkeit gefahren wird oder wenn leicht entwässerbare
Massenqualitäten verarbeitet werden, ist es möglich, in diesem Punkt eine normale Siebleitwalze einzusetzen. In den meisten
Fällen kann jedoch die Formations-Leitwalze nicht den übrigen Siebleitwalzen gleich sein. Dies beruht auf der Anordnung der betreffen-
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den Walze, wodurch die aus den zwei Sieben und der zwischenliegenden
Bahn bestehende geschichtete Struktur bei dieser Walze unter Preßdruck steht. Der Preßdruck der Siebe steigt erheblich auf der
Berührungslinie bei dieser Walze an, und der in der Faserbahn zwischen den Sieben sich ergebende Druck könnte unter gewissen Umständen
die Bahnstruktur völlig verderben, falls nämlich die Walzenoberfläche wasserundurchlässig wäre. Deshalb ist es erfindungsgemäß
vorteilhaft, an dieser Stelle eine Walze zu verwenden, die eine offene Oberfläche aufweist, z.B. eine durchlöcherte Oberfläche,
so daß die Oberfläche der Walze imstande ist, das gesamte aus der Bahn ausgepreßte Wasser in ihren Höhlungen aufzunehmen, selbst
wenn die Wassermenge außergewöhnlich groß sein sollte. Die Höhlungen der Walzenoberflächen können runde Löcher oder Rillen sein,
z.B. wie in der US-PS 3 718 959 durch ein Verfahren hergestellt
sein, bei dem die, erzeugten Rillen zur Achse der Walze im wesentlichen
senkrecht sind und mit geringer Schraubensteigung auf der Walzenoberfläche verlaufen. Als andere Möglichkeit kann die Walze
auch vom Egoutteurwalzentyp und mit Siebstoff überzogen sein. Die
Löcher im Mantel können durchgehend sein oder sich nur etwa über die halbe Mantelstärke erstrecken. Falls die Löcher den Mantel durchstoßen,
kann im Inneren der Walze ein Abteil oder mehrere Abteilungen mit Anschluß an das Saugsystem vorgesehen werden, so daß die
Löcher durch Unterdruck entleert werden.
Welche der verschiedenen Walzenausführungen (Blindlöcher, Durchgangslöcher, Saugfach im Inneren des Mantels) man jeweils anwendet,
wird von der Maschinengeschwindigkeit, von der Stärke der geformten Bahn, von der Freiheit (=Entwässerungsvermögen) der Pa-
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- 7 piermasse usw. abhängen.
In oder nahe bei dem Punkt, an dem das bahnbedeckende Sieb
mit der Formations-Leitwalze in Berührung kommt, kann eine sog. Blaserscheinung auftreten, die durch die Rotation der Walze verursacht
wird, wodurch Luft in den Rachen oder Spalt zwischen dem Sieb und der Walzenoberfläche hineingefördert wird. Um das Auftreten
dieser Erscheinung zu verhindern, ist es günstig, wenn die Walze an dieser Stelle mit einer an das Saugsystem angeschlossenen
Abteilung versehen ist.
Mittels der Formations-Eeitwalze ist es auch möglich, einen Einfluß auf die Symmetrie der Entwässerung auszuüben, und in
diesem Fall kann man eine derartige andere Bauweise erwägen, in der in einer Abteilung im Inneren der Walze ein Überdruck herrscht.
Mittels dieses Drucks gelingt es, eine gesteuerte Blaswirkung auf der Kontaktlinie zu erzielen, wodurch die Entwässerung erhöht wird
und zwar' zusätzlich und in gleicher Richtung zu der Entwässerung durch die Fliehkraft.
Wie bereits erwähnt, findet die Entwässerung vorwiegend auf der Bahnformungswalze statt. Folglich liegt die Bedeutung der Erfindung
darin, daß der Sektor, den die Siebe auf der Formungswalze bedecken., mittels dieser Formations-Leitwalze vergrößert werden
kann. Es ist auch mittels dieser Walze besser als in anderen ähnlichen Zweisiebformerη möglich, die Spannung der Siebe einzustellen,
die ebenfalls ein wichtiger Einflußfaktor für die Entwässerung der Bahn ist.
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Die Entwässerung findet weiterhin, jedoch in geringerem Grad, bei der Gautschwalze statt; dort erfolgt die Entwässerung
hauptsächlich infolge des Unterdrucks im Saugfach. Mittels der Formations-Leitwalze ist es im Bedarfsfall möglich, auch den Saugsektor
auf der Gautschwalze auf der Einlaufseite zu vergrößern, wo er von beiden Sieben bedeckt ist. Ein Vergrößern der Sektorbedeckung
auf der Äuslaufseite kann man durch ein Verschieben der obersten Siebleitwalze bewirken, die innerhalb des bahnbedeckenden
Siebs in der Nähe der Gautschwalze liegt, und zwar in Bewegungsrichtung
der Bahn hinter ihr.
Falls die Bahnformungswalze und die Gautschwalze nahezu gleichen Durchmesser aufweisen und die Formations-Leitwalze ungefähr
mitten zwischen diesen Walzen liegt, vergrößert sich auf beiden Walzen der von den Sieben bedeckte Sektor in gleichem Maß,
wenn man den Verlauf der- Siebe mittels der erfindungsgemäßen Formations-Leitwalze
verändert. Ist es erwünscht, die Saugsektorbedeckung auf der Formungswalze in größerem Maß zu ändern als die
Bedeckung des Saugsektors auf der Gautschwalze, dann muß die Formations-Leitwalze
näher an die Formungswalze heran verlegt werden. Ist es andererseits wichtig, vor allem den Saugsektor auf der
Gautschwalze zu vergrößern, dann muß die Formations-Leitwalze möglichst nahe an die Gautschwalze herangebracht werden.
Die mittels der Formations-Leitwalze herbeigeführte Richtungsänderung des Verlaufs der Siebs läßt sich am besten durch
den Winkel zwischen der Richtung der Siebe und der äußeren gemeinv samen Tangente der Formungswalze und der Gautschwalze angeben. Der .
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günstigste Wert des Winkels ist von mehreren Faktoren abhängig,
so z.B, von der Geschwindigkeit der Papiermaschine, vom Fasermaterial, welches man verarbeitet, vom Flächengewicht des Papiers, welches hergestellt wird, usw.
so z.B, von der Geschwindigkeit der Papiermaschine, vom Fasermaterial, welches man verarbeitet, vom Flächengewicht des Papiers, welches hergestellt wird, usw.
Falls die Anwendung der Erfindung lediglich das Ziel hat, das bedeckende Sieb und das tragende Sieb auf dem Abschnitt zwischen
der Formungswalze und der Gautschwalze fest zusammenzuhalten, dann genügt es, wenn der Winkel etwa 2 bis 5° beträgt. Falls
man versucht, die Entwässerungsrate mittels des durch die Formations-Lei twalze bewirkten Fliehkrafteffektszu erhöhen, dann muß
der Winkel erheblich größer sein. Es ist jedoch zu bemerken, daß bei höheren Maschinengeschwindigkeiten ein kleinerer Winkel genügt.
der Winkel erheblich größer sein. Es ist jedoch zu bemerken, daß bei höheren Maschinengeschwindigkeiten ein kleinerer Winkel genügt.
Bei einer experimentellen Papiermaschine, die zum Ausprobieren der Arbeitsweise eines Zweisiebformers gemäß der vorliegenden
Erfindung gebaut wurde, ist die Formations-L'eitwalze mit 800 mm Durchmesser in der Lage angeordnet, wo die außen an die Formungswalze (Durchmesser 1635 mm) und an die Gautschwalze (Durchmesser
1300 mm) gelegte Tangente annähernd durch die geometrische Achse der Formations-Leitwalze hindurchgeht. Dies bedeutet, bei einem
Mittenabstand der Saugwalzen von 3500 mm, daß die durch die •■Leitwalze verursachte Abweichung im gemeinsamen Verlauf der Siebe etwa 500 mm beträgt. Hiermit beträgt der Winkel zwischen der genannten Tangente und den Sieben beim Ablaufen von der Formungswalze etwa 12°. Der Sektor, den die Siebe auf der Formungswalze bedecken, vermehrt sich um den gleichen Betrag. Da der Saugsektor ohne Formations-
Mittenabstand der Saugwalzen von 3500 mm, daß die durch die •■Leitwalze verursachte Abweichung im gemeinsamen Verlauf der Siebe etwa 500 mm beträgt. Hiermit beträgt der Winkel zwischen der genannten Tangente und den Sieben beim Ablaufen von der Formungswalze etwa 12°. Der Sektor, den die Siebe auf der Formungswalze bedecken, vermehrt sich um den gleichen Betrag. Da der Saugsektor ohne Formations-
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Leitwalze einem Winkel von 90° nahekommt, wird eine Zunahme von etwa
13 % erzielt. Die Formations-Leitwalze wird in eine solche Lage eingesetzt, in der sie von beiden Saugwalzen gleich weit entfernt
ist. Hiermit ist die Zunahme der Saugsektorbedeckung auf der Gautschwalze wie auf der Formungswalze von gleicher Größenordnung.
Der Winkel zwischen der Einlauf-und der Ablaufrichtung der Siebe auf der Formations-Leitwalze beträgt somit etwa 25°.
Die Entwässerungsrate auf der Gautschwalze läßt sich bekanntlich mittels einer Andrückwalze verbessern. Erfindungsgemäß kann
die oberste Leitwalze innerhalb des bahnbedeckenden Siebs als Andrückwalze
arbeiten. Beim Fertigen gewisser Papierqualitäten ist es nicht wünschenswert, die Bahn auf der Gautschwalze allzu stark
zu drücken. In diesem Fall ist es vorteilhaft, das bedeckende Sieb auf solche Weise zu führen, daß es die Gautschwalze bei deren Saugfach
nur in dem Maße berührt, daß sich die geformte Bahn von dem bedeckenden Sieb löst und auf dem bahntragenden Sieb liegenbleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.
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Die in den Fig. dargestellte Konstruktion umfaßt zwei Siebschleifen;
ein bahntragendes Sieb 1 und ein bahnbedeckendes Sieb 2. Unter einem tragenden Sieb versteht man ein endloses Sieb, auf
dem eine Papierbahn 3 nach vollendetem Formungsprozeß ruht, und von dem die Bahn in üblicher Weise zum Weiterführen in den Pressenteil
der Papiermaschine aufgenommen wird. Innerhalb äes bahntragenden Siebs liegen zwei Saugwalzen 4 und 5 mit mindestens je einem
üblichen Saugfach mit Anschluß an das Saugsystem der Papiermaschine. Die in Bewegungsrichtung der Bahn zuerst liegende Saugwalze 4 ist
eine Bahnformungswalze. Das tragende Sieb, welches die Bahnformungswalze 4 umschlingt, und das bedeckende Sieb 2, welches mit dem
ersten Sieb 1 zusammengeleitet wird, bilden einen Rachen 12, in den eine Fasersuspension aus einem Stoffauflaufkasten 11 eingegeben
wird. Bei diesen Eingaben gibt es zwei alternative Verfahren. Entweder man gibt die Fasersuspension direkt in den Rachen,
indem man sie gerade auf den Punkt richtet,wo das bedeckende Sieb und das tragende Sieb zusammenlaufen (Fig.1), oder man gibt die Fasersuspension
auf eines der beiden Siebe, vorzugsweise auf das bedeckende Sieb, zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt als auf das
andere Sieb (Fig.2). Für diese zweite Art der Massenzufuhr wird
das bedeckende Sieb mit einem Formungstisch 110 in demjenigen Punkt
ausgerüstet, auf den der Massensträhl vorwiegend gerichtet ist. Durch dieses Verfahren der Massensuspensionsaufgabe auf das Sieb
wird die Anwendung solcher Regelungsmöglichkeiten im Zweisiebformer möglich, deren sich der Papierhersteller beim Aufgeben der
Masse auf ein waagerechtes Fourdrinier-Sieb bedient, um die Faserorientierung im Papier oder die Formation des Bogens beispielsweise
durch Regeln des Geschwindigkeitsverhältnisses zwischen dem Sieb
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- 12 und dem Massenstrahl zu regeln.
Eine weitere Möglichkeit im asymmetrischen Aufgeben der Masse besteht darin, den Fasersuspensionsstrahl auf das tragende
Sieb auf einen Punkt, dem Formierungstisch 110 vor der Schließung des Rachens 12, zu richten. ■■
Um Überfüllung des Rachens 12 zu vermeiden, und auch um
unerwünschte Querströmungen in der darin eingegebenen Massensuspension zu unterbinden, ist es günstig, wenn die Umfangsgeschwindigkeit
der Formungswalze 4 höher als die Geschwindigkeit des Massenstrahls ist. Der Winkel oder die Größe des Rachens 12 und dessen
Richtung lassen sich durch Verlagern von Leitwalzen 8a und 7b verändern. Mittels dieser Walzen, insbesondere der Walze 7b, kann man
die Spannung der Siebe 1 und 2 und damit auch den in der Faserbahn
3 zwischen den Sieben entstehenden Druck regeln. Der Entwässerungsvorgang beginnt effektiv im Rachen 12 selbst und geht danach auf
der Bahnformungswalze weiter. Das aus der Fasermenge ausgepreßte Wasser entweicht teilweise nach außen unter Fliehkraftwirkung und
teilweise unter saugwirkung nach innen in die Bahnformungswalze
4 durch Löcher im Walzenmantel. Falls das Entwässern bei hohen Geschwindigkeiten
infolge der Fliehkraft dazu neigt, Asymmetrie oder Zweiseitigkeit des Bogens zu erzeugen, kann man für das bedeckende
Sieb eine genügend kleine Maschenweite wählen, wobei jedoch vor allem innerhalb der Bahnformungswalze ein genügend hoher Sog vorzusehen
ist. Die Bahnformungswalze 4 weist entsprechend dem Sektor β ein oder mehrere Saugfächer auf, in denen der Unterdruck je nach
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- 13 den Entwässerungsverhältnissen regelbar ist.
Nach Verlassen der Bahnformungswalze 4 ist der Verlauf der Siebe zwischen dieser Bahnformungswalze 4 und der anderen Saugwalze, der Gautschwalze (5) durch eine oder mehrere Formations-Leitwalzen
100a, 100b festgelegt, womit auch der Sektor vergrößert
ist, den die Siebe 1 und 2 bedecken.
In Fig. 1 ist eine Formations-Leitwalze 100a dargestellt,
die mit einem Saugfach versehen und in niedriger Lage angebracht ist, d.h. nahe an der Bahnformungswalze 4, so daß der Bedeckungswinkel auf dieser Walze stärker als derjenige auf der Gautschwalze
vergrößert wird. Falls die Formations-Leitwalze mit Abteilungen sowohl zum Saugen als auch zum Blasen ausgerüstet ist, wie in einer
Ausführungsform der Erfindung, ist es in höherem Grad als zuvor möglich, die Richtung der Entwässerung zu regeln und zu steuern.
Fig. 2 zeigt eine Formations-Leitwalze 100b ohne Saugabteilung, wobei diese Walze eine gerillte Oberfläche aufweisen oder
mit Kunststoffgewebe überzogen sein kann. Die Formations-Leitwalze
100b in Fig. 2 liegt in einer hohen Lage, d.h. nahe bei der Gautschwalze 5, auf der sich folglich der Bedeckungsv/inkel vergrößert.
Es können auch zwei Formations-Leitwalzen vorgesehen sein,
die eine nahe an der Bahnformungswalze und die andere nahe bei der
Gautschwalze, so daß sich der Bedeckungswinkel gleichzeitig auf beiden Walzen vergrößert.
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Was die Führung des bedeckenden Siebs 2 anbelangt, so ist
diese mit Elilfe der Leitwalze 7b nahe bei der Bahnformungswalze 4 eingerichtet, wobei die Leitwalze so verschiebbar ist, daß der
Winkel des Rachens 12 und dessen Länge nach Bedarf eingestellt werden können. Bei der Gautschwalze 5 umkreist das bedeckende Sieb
2 eine Siebleitwalze 7a, mittels der das bedeckende Sieb 2 und die
Bahn 3 gegen einen Saugsektor auf der Gautschwalze angepreßt werden können, um die Entwässerung zu vermehren. Die Lage der Siebleitwalze
7a auf der Gautschwalze 5 ist regelbar, und in einer gewissen Lage kann die Walze 7a auch als Andrückwalze auf der
Gautschwalze dienen, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
Für die verschiedenen Anwendungen der Erfindung ist es sehr wichtig, daß die Lage der Formations-Leitwalze verändert werden
kann. Zu diesem Zweck kann der Siebteil auf beiden Seiten mit Leitstangen versehen werden, wobei diese Stangen im wesentlichen
parallel zur gemeinsamen Tangente der Formungswalze und der Gautschwalze verlaufen. Längs dieser Leitstangen kann der Träger der
Formations-Leitrolle in eine gewünschte Lage verschoben werden.
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Claims (16)
- - 15 Patentansprüche; 1 ."" Zweisiebformer in einer Papiermaschine, in dem die Entwässerung der entstehenden Papierbahn (3) zu einem wesentlichen Teil gleichzeitig durch zwei Siebe (1,2) hindurch stattfindet, von denen das eine ein bahntragendes Sieb (1) und das andere ein bahnbedeckendes Sieb (2) ist, wobei zwei Saugwalzen (4,5) innerhalb des bahntragenden Siebs (1) vorgesehen sind, von denen die in Bewegungsrichtung der Bahn (3) zuerst liegende Walze (4) eine Bahnformungswalze und die zweite (5) eine Gautschwalze ist, wobei die Bahnformungswalze (4) einen Entwässerungssektor mit einem Zentriwinkel von mindestens 90° aufweist und mindestens ein Saugfach umfaßt, wobei der Sektor während des Arbeitens des Formers von beiden Sieben bedeckt ist und die Entwässerung in dem Sektor in erster Linie durch Zusammenpressen der Siebe erzielt wird, und wobei das bahntragende Sieb (1) und das bahnbedeckende Sieb (2) vor und nahe der Bahnformungswalze (4) einen Rachen (12) bilden, in den der Stoffauflaufkasten (11) der Papiermaschine den Fasersuspensionsstrahl liefert, und wobei das bahntragende Sieb (1) und das bahnbedeckende Sieb (2) längs einer gemeinsamen Laufbahn vom Anfang des Saugsektors der Bahnformungswalze (4) schräg aufwärts mindestens bis zu dem Punkt laufen, an dem das bahntragende Sieb(1) die Gautschwalze (5) erreicht und diese tangential berührt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem jenigen Abschnitt der Laufbahn der Siebe, in dem die Siebe (1,2) zwischen der Bahnformungswalze(4) und der Gautschwalze (5) gemeinsamlauf en, der Verlauf der Siebe ohne feststehende, gegen das Sieb reibende Glieder festgelegt und durch mindestens eine rotierende Formations-Leitwalze (100a,100b)6098B3/0319geführt ist, die innerhalb des bedeckenden Siebs (2) liegt und die durch den Druck gegen beide Siebe einen Knick im Verlauf der Siebe in Richtung auf das bahntragende Sieb (1) herbeiführt.
- 2. Zweisiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formations-Leitwalze eine offene Oberfläche aufweist, deren Struktur ein Fließen des Wassers in Richtung auf die Achse der Walze gestattet.
- 3. Zweisiebformer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Formations-Leitwalze eine Mehrzahl von Rillen aufweist, die im wesentlichen parallel zum Umfang der Walze verlaufen.
- 4. Zweisiebformer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formations-Leitwalze eine perforierte Oberfläche aufweist.
- 5. Zweisiebformer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formations-Leitwalze mit Siebgewebe überzogen ist.
- 6. Zweisiebformer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher in der Formations-Leitwalze deren Mantel durchstoßen.
- 7. Zweisiebformer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formations-Leitwalze mindestens eine an das Saug-oder Druckluftsystem angeschlossene Abteilung aufweist, so daß eine Luftströmung durch diejenigen Löcher der Walze hindurch erzielt wird, die während des Betriebs über der Abteilung liegen.609853/0319
- 8. Zweisiebformer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formations-Leitwalze mindestens eine Abteilung aufweist, die eine Luftströmung durch die Löcher hindurch in eine Richtung bewirkt, die der Richtung bei den übrigen Abteilungen entgegengesetzt ist.
- 9. Zweisiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fasersuspensionsstrahl vom Stoffauflaufkasten (11) in den Rachen (12) zwischen den Sieben (1,2) derart asymmetrisch eingegeben wird, daß der Strahl eines der beiden Siebe wesentlich früher als das andere trifft.
- 10. Zweisiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bedeckende Sieb [2) eine größere Dichte als das bahntragende Sieb (1) aufweist.
- 11. Zweisiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebleitwalze (7a), mit der das bedeckende Sieb (2) gegen die Gautschwalze (5) angedrückt wird, in Abstand zu der Gautschwalze (5) liegt.
- 12. Zweisiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich das bedeckende Sieb (2) an dem hinteren Rand der ersten Saugabteilung der Gautschwalze (5) von der Bahn trennt.
- 13. Zweisiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das bedeckende Sieb (2) mindestens zwei609853/031 9- 18 Sau Abteilungen der Gautschwalze (5) bedeckt.
- 14. Zweisiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Gautschwalze (5) am nächsten liegende Siebleitwalze (7a) des bedeckenden Siebs (2) zugleich eine Andrückwalze für eine Saugabteilung ist.
- 15. Zweisiebformer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb, das vom Suspensionsstrahl als erstes getroffen wird, im Auftreffbereich durch einen Formiertisch (110) unterstützt wird.
- 16. Zweisiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Formations-Leitwalze (1ooa,100b) sowohl in einer Richtungfdie zur Verbindungslinie der Bahnformungswalze (4) und der Gautschwalze (5) im wesentlichen parallel ist, als auch senkrecht dazu regelbar ,und daß der Zweisiebformer mit Vorrichtungen für diese Verstellung ausgestattet ist.609853/031 9
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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