DE4328997C2 - Naßpartie eines Doppelsieb-GAP-Formers - Google Patents
Naßpartie eines Doppelsieb-GAP-FormersInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
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Description
Die Erfindung betrifft eine Naßpartie eines Doppelsieb-GAP-Formers gemäß
Patentanspruch 1.
Eine Naßpartie ist aus US-A-3 726 758 bekanntgeworden. Dabei handelt es
sich um einen sogenannten Spaltformer oder Gap-Former. Hierbei tritt der
Stoffstrahl aus der Düse des Stoffauflaufes aus und wird in den keilförmigen
Einlaufspalt eingeschossen, der zwischen den beiden Siebbändern gebildet
ist. Fig. 2 dieses Dokuments zeigt eine solche Einrichtung, bei welcher sowohl
das Maß der Umschlingung des Formierzylinders durch das äußere Band
verändert werden kann, als auch der Winkel, unter welchem der Stoffstrahl in
den Einlaufspalt gerichtet wird. Bei entsprechender Richtung der Düse des
Stoffauflaufes kann der Stoffstrahl entweder genau mittig in den Einlaufspalt
injiziert werden, er kann aber auch von dieser Richtung abweichen, so daß er
bevorzugt auf das eine oder andere Siebband auftrifft, womit eine gewisse
Vorentwässerung an dem betreffenden Sieb stattfindet, bevor es zur
Entwässerung zwischen den beiden Sieben kommt. Das Schwenken der Düse
des Stoffauflaufes hat hierbei den Sinn, den Winkel des Stoffstrahles stufenlos
zu verändern.
US-A-3 944 465 zeigt einen Stoffauflauf für eine Langsiebpartie, die
demgemäß nur ein einziges Siebband aufweist, das eine Siebschlaufe bildet.
Jener Stoffauflauf ist derart schwenkbar gelagert, daß sich der
Mündungsbereich der Düse beim Verschwenken - in einer Seitenansicht
gesehen - auf einem Kreisbogen bewegt. Der Kreisbogen ist entgegengesetzt
gekrümmt wie die Mantelfläche der Brustwalze der Siebpartie. Der Zweck des
Verschwenkens jenes Stoffauflaufes und damit seiner Düsenmündung besteht
darin, den Strahlwinkel stufenlos zu verändern, so daß der aus der Düse
austretende Strahl entweder parallel zum Sieb, oder unter einem spitzen
Winkel gegen dieses geneigt auf dem Sieb auftrifft, gegebenenfalls auch unter
einem spitzen Winkel nach oben, so daß der Strahl eine Wurfparabel
durchläuft.
Die WO 81/02903 offenbart einen Stoffauflauf für eine Papiermaschine, dessen
Feineinstellung durch Verschwenkung um eine bestimmte Achse,
beispielsweise dessen Mittelachse durch Überlagerung von Bewegungen in X-
und Y-Richtung erfolgt. Der Stoffauflauf ist dazu in zwei Lagerpunkten
gelagert, wobei die einzelnen Verstellmöglichkeiten bzw. die
Zwangsführungen in diesen Lagerpunkten die Verschwenkbarkeit des
Stoffauflaufes, insbesondere der Düse des Stoffauflaufes, beschränken. Eine
größere Änderung des Formierwinkels ist mit einer derartigen Anordnung in
keinster Weise erzielbar.
Die einzelnen Dokumente beinhalten Möglichkeiten der Beeinflussung des
Entwässerungsverhaltens in der ersten Phase der Blattbildung. Sie sind
jedoch nicht geeignet, die Entwässerungsleistung als solche zu beeinflussen,
d. h. die Menge des der Suspension zu entziehenden Wassers, ohne daß
gleichzeitig die Qualität der gebildeten Papierbahn verändert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Naßpartie derart zu gestalten,
daß die Entwässerungsleistung an der Formierwalze willkürlich verändert
werden kann, und daß gleichzeitig die Qualität der entstehenden
Faserstoffbahn unabhängig hiervon bestimmt werden kann. Die Naßpartie soll
dabei derart gestaltet werden, daß die Beeinflussung des Formierwinkels in
großem Maße erfolgen kann und somit
eine Anpaßbarkeit an die unterschiedlichsten Einsatzbedingungen in einfacher
Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt sehr schematisch einen Stoffauflauf einer Papiermaschine mit
einem nachgeschalteten Doppelsiebformer.
Fig. 2 zeigt - ebenfalls schematisch - eine Variante des Gegenstandes von
Fig. 1.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen etwas konkreter jeweils einen
Stoffauflauf sowie den anschließenden Teil einer
Doppelsiebpartie.
In Fig. 1 ist vom Stoffauflauf lediglich dessen Düsenkörper
1 gezeigt. Dieser ist auf einer Wippe 2 gelagert. Die Wippe
weist ein festes Auflager 2.1 auf, eine teleskopierbare
Stütze 2.2, einen Gleitschuh 2.3 und eine Stütze 2.4. Die
Pfeile deuten die Verschiebe- bzw. Verschwenkmöglichkeiten
an.
Die anschließende Doppelsiebpartie umfaßt vor allem einen
Formierzylinder 5. Man erkennt ferner zwei Siebbänder 6, 7,
die jeweils eine endlose Schlaufe bilden. Siebband 6
umschlingt nicht nur den Formierzylinder 5, sondern auch
eine Saugleitwalze 6.1, eine Umlenkwalze 6.2, die
gleichzeitig als Spann-Leitwalze dient, sowie eine
Leitwalze 6.3. Siebband 7 umschlingt außerdem
Formierzylinder 5 ebenfalls eine Reihe von Leitwalzen,
vor allem die Leitwalze 7.1, im folgenden "Einlaufwalze"
genannt, sowie weitere Leitwalzen 7.2 und 7.3.
Wie man sieht, umschlingen beide Siebbänder 6 und 7
Formierzylinder 5 auf einer gewissen Strecke seines
Umfanges gemeinsam, im folgenden "Hüllstrecke" 8 genannt.
Der Hüllstrecke 8 entspricht ein Winkel 9.
Aufgrund der Erfindung lassen sich die Größe und
gegebenenfalls die Lage der Hüllstrecke 8 verändern. Will
man die Hüllstrecke 8 in Richtung des Stoffauflaufes
vergrößern, so wird die Einlaufwalze entsprechend dem
gekrümmten Doppelpfeil, d. h. auf einem Kreisbogen um den
Formierzylinder 5, zum Stoffauflauf hin verfahren. Dies
erfolgt mittels Lagerung auf einer Wippe, sowie einer
zusätzlichen Gleitführung auf der Wippe. Gleichzeitig wird
der Stoffauflauf in eine entsprechende Position gebracht.
Zu diesem Zwecke wird die Länge der Teleskopierstütze 2.2
verringert, der Gleitschuh 2.3 wird in entsprechender
Richtung verfahren, und der Düsenkörper 1 wird im Sinne des
bogenförmigen Doppelpfeiles derart verschwenkt, daß der
austretende Strahl die gewünschte Richtung und Länge hat -
entweder genau in den Scheitelpunkt des keilförmigen
Einlaufspaltes aus den beiden Siebbändern 6 und 7 hinein,
oder unter einem leichten Neigungswinkel hierzu.
Wie man sieht, sind die Leitwalzen 6.1, 7.3 entsprechend
der gestrichelten Doppelpfeile gegebenenfalls in ihren
Positionen veränderbar. Damit läßt sich die Lage des
Ablaufpunktes der beiden Siebbänder 6, 7 vom Umfang des
Formierzylinders 5 verändern, womit auf die Länge der
Hüllstrecke 8 Einfluß genommen werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist wiederum eine
teleskopierbare Stütze 2.2 vorgesehen. Es fehlt der
Gleitschuh von Fig. 1. Die Stütze 2.4 ist ebenfalls
teleskopierbar. Die Doppelsiebpartie kann genauso
ausgeführt werden, wie jene gemäß Fig. 1. Sie kann jedoch
auch Abwandlungen aufweisen.
Die Darstellungen der Fig. 3 bis 5 lassen den Stoffauflauf
und die zugeordnete Siebpartie etwas genauer erkennen. Die
Wippe mit Gleitschuh sind im wesentlichen wie bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 gestaltet. Aufgrund der
Positionen der Leitwalze 7.1 und der Stoffauflaufdüse 1
beträgt der Formierwinkel 9 bei der Betriebsweise gemäß
Fig. 3 ca. 80°, bei der Arbeitsweise gemäß Fig. 4 ca. 60°.
Je nach gewünschter Entwässerungsleistung sind auch andere
Winkeleinstellungen möglich.
Fig. 5 veranschaulicht eine weitere Möglichkeit, die die
Erfindung bietet. Wie man sieht, ist der gesamte
Stoffauflauf mittels der Wippe derart weggekippt, daß die
notwendigen Reinigungsarbeiten am Stoffauflauf sowie die
Arbeiten beim Einziehen der Siebbänder ungehindert
vorgenommen werden können.
Die Vorteile der Erfindung sollen nochmals wie folgt
zusammengefaßt werden:
Durch die Erfindung hat man die folgenden Verstellmöglichkeiten:
Durch die Erfindung hat man die folgenden Verstellmöglichkeiten:
- - Einstellung des Formierwinkels (grob)
Feinjustierung von - - Auftreffpunkt des Stoffstrahles auf Formierwalze bei konstantem Auftreffwinkel
- - Winkeländerung des Stoffstrahles bei konstantem Auftreffpunkt auf die Formierwalze.
- - Variierung der freien Länge des Stoffstrahles
Weiterhin kann mit dem Stoffauflauf eine leicht zugängliche
Reinigungs- bzw. Wartungsposition (
Fig.
5) angefahren
werden.
Die Größe der Vakuumzone wird durch zwei Dichtleisten
bestimmt, wodurch die erste Leiste mehr oder weniger am
Strahlauftreffpunkt des Stoffauflaufes angebracht wird; die
zweite Leiste am Ablaufpunkt der Siebe von der
Formierwalze.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
- 1) Die Vakuumzone wird konstant gehalten und an den
kleinstmöglichen Formierwinkel angepaßt.
- - kein Umbau der Formierwalze erforderlich
- - bei großem Formierwinkel ist der Anfangsbereich nicht besaugt, d. h. hier erfolgt Entwässerung nur durch Siebdruck und Fliehkraft.
- 2) Die Vakuumzone wird an den jeweiligen Formierwinkel angepaßt, d. h. die erste Dichtleiste wird immer an die Stelle des Strahlauftreffpunktes verschoben. Damit ist eine optimale Ausnutzung der Vakuumzone gewährleistet.
Weitere Anpassungsarbeiten:
- - für die verschiedenen Formierwinkel müssen verschiedene Strahlkanalleitbleche bereitgestellt werden, welche aber leicht auswechselbar durch z. B. T-Nuten sind.
- - Das bzw. die Verteilrohr (e) des (Mehrlagen-) Stoffauflaufes können fest montiert sein, während die Zuleitungen aus flexiblen Elementen (z. B. Schläuche) bestehen, welche die Schwenkung des Stoffauflaufes mit aufnehmen können. Denkbar wäre auch eine Anordnung der Verteilrohre auf der Wippe und pro Verteilrohr ein flexibles Element zwischen festem und beweglichen Teil oder eine Stoffzuführung über Zentralverteiler.
Claims (5)
1. Naßpartie eines Doppelsieb-GAP-Formers mit einer Einrichtung zum
Verfahren der Einlaufwalze (7.1) bezüglich ihrer Position zum
Stoffauflauf um den Formierzylinder,
einer Verschwenkeinrichtung für den Stoffauflauf wobei
die Verschwenkeinrichtung eine Wippe (2) umfaßt
der Stoffauflauf auf der Wippe (2) angeordnet ist,
die Wippe (2) - in Seitenansicht der Naßpartie gesehen - in zwei Gelenken gelagert ist,
der - in Maschinenrichtung gesehen - vordere Gelenkpunkt der Wippe (2) heb- und senkbar ist,
der Mündungsbereich der Düse (1) des Stoffauflaufes zusätzlich in seiner Lage gegenüber der Wippe (2) verstellbar und der Abstand des Stoffauflaufes zur Wippe (2) mittels einer teleskopierbaren Stütze (2.4) einstellbar ist,
der Stoffauflauf parallel zur Wippe (2) verfahrbar ist, so daß eine Änderung des Formierwinkels von 60 Grad bis 80 Grad einstellbar ist.
einer Verschwenkeinrichtung für den Stoffauflauf wobei
die Verschwenkeinrichtung eine Wippe (2) umfaßt
der Stoffauflauf auf der Wippe (2) angeordnet ist,
die Wippe (2) - in Seitenansicht der Naßpartie gesehen - in zwei Gelenken gelagert ist,
der - in Maschinenrichtung gesehen - vordere Gelenkpunkt der Wippe (2) heb- und senkbar ist,
der Mündungsbereich der Düse (1) des Stoffauflaufes zusätzlich in seiner Lage gegenüber der Wippe (2) verstellbar und der Abstand des Stoffauflaufes zur Wippe (2) mittels einer teleskopierbaren Stütze (2.4) einstellbar ist,
der Stoffauflauf parallel zur Wippe (2) verfahrbar ist, so daß eine Änderung des Formierwinkels von 60 Grad bis 80 Grad einstellbar ist.
2. Naßpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stoffauflauf um eine Achse parallel zur Achse des Formierzylinders (5)
oder um dessen Achse selbst verschwenkbar ist.
3. Naßpartie nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich der Düse (1) auf einem
Bogen verfahrbar ist, dessen Schwenkmittelpunkt wenigstens
annähernd gleich dem Mittelpunkt des Formierzylinders (5) ist.
4. Naßpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
4.1 mit mehreren Leitwalzen (6.1, 6.2, 6.3; 7.1, 7.2, 7.3), von denen eine Einlaufwalze (7.1) von dem bei der Umschlingung des Formierzylinders (5) äußeren Siebband (7) umschlungen ist;
4.2 mit einer Verstelleinrichtung zum Verändern der Position der Einlaufwalze (7.1) zum Verändern der Lage der Hüllstrecke (8) relativ zum Umfang des Formierzylinders (5) und/oder von deren Länge.
4.1 mit mehreren Leitwalzen (6.1, 6.2, 6.3; 7.1, 7.2, 7.3), von denen eine Einlaufwalze (7.1) von dem bei der Umschlingung des Formierzylinders (5) äußeren Siebband (7) umschlungen ist;
4.2 mit einer Verstelleinrichtung zum Verändern der Position der Einlaufwalze (7.1) zum Verändern der Lage der Hüllstrecke (8) relativ zum Umfang des Formierzylinders (5) und/oder von deren Länge.
5. Naßpartie einer Papiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Siebband (7) eine Leitwalze
(7.3) und das andere Siebband (6) eine Leitwalze (6.1) umschlingt und
die Leitwalzen (7.3, 6.1) in ihrer Position entsprechend der gestrichelten
Doppelpfeile in Fig. 1 zur Änderung der Lage des Ablaufpunktes der
beiden Siebbänder (6, 7) vom Umfang des Formierzylinders (5)
veränderbar sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4328997A DE4328997C2 (de) | 1993-08-28 | 1993-08-28 | Naßpartie eines Doppelsieb-GAP-Formers |
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CA002130966A CA2130966A1 (en) | 1993-08-28 | 1994-08-26 | Paper machine wet forming section and method of operation thereof |
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DE4328997A1 DE4328997A1 (de) | 1993-12-23 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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