DE2536145A1 - Verfahren zur herstellung von cyclopropanderivaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cyclopropanderivatenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C45/673—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by change of size of the carbon skeleton
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von chemisch wertvollen Zwischenprodukten.
2- (2,2-Dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropancarbonsäure ist
ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Insektiziden,
wie z.B. 2-(2,2-Dichlorovinyl)-3,3-dimethyl-cyclopropan-carbonsäure-3-phenoxybenzylester.
Die Herstellung von 2- ( 2,2-Dichlorovinyl)-3,J-dimethyleyclopropan-carbonsäure
durch Umsetzung von Diazoessigsäure-äthylester mit 1,1-Di-
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chloro-4-iaethyl-i ,3-pentadien und anschließende Hydrolyse
des entstandenen Äthylesters wurde von Farkas et al. (Collection Czechoslov. Chem. Commun., (1959), 24,
S.2230-2236) beschrieben. Dae Verfahren ist für die großtechnische
Herstellung der Säure nicht geeignet, und zwar wegen der Schwierigkeit des Arbeitens mit Diazoessigsäureäthylester,
ein Stoff, der sich explosiv zersetzen kann, wenn die Bedingungen nicht exakt eingehalten werden. Es
wird auch vermutet, daß diese Verbindung ein Carcinogen ist.
Es wurde nunmehr gefunden, daß es möglich ist, die obige
Säure durch ein Verfahren herzustellen, bei dem kein Diazoacetat verwendet wird. Die erste Stufe dieses Verfahrens
ist in den GB-PA Nr. 20884/75 und 20893/75 angegeben.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel
CH3
worin X für Chlor oder Brom steht und Q für eine elektronenabziehende
Gruppe steht, welche durch Hydrolyse, Oxidation oder ein anderes Verfahren in eine Carboxylgruppe umgewandelt
werden kann, vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man eine Verbindung der Formel
CX2 ■ CH - CH
\ / >CO2R
CH3
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worin R für eine Alkylgruppe steht, während einer Zeit
von 1 bis 30 Std. auf eine Temperatur im Bereich von 130
bis 200°C in einem polaren aprotischen Lösungsmittel in Gegenwart mindestens zwei molarer Äquivalente Wasser erhitzt.
Beispiele für Verbindungen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt werden können, sind solche,
worin Q für eine Cyano-, Alkoxycarbonyl-, Acetyl- oder Trihalogenmethylgruppe steht, die leicht in die entsprechende
Carbonsäuregruppe überführt werden kann.
Geeignete polare aprotische Lösungsmittel sind beispielsweise Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid und Dimethylacetamid.
Der Portgang des Verfahrens kann beschleunigt werden, wenn gewisse ionische Metallsalze anwesend sind, und zwar insbesondere
Metallhalogenide oder Metallcyanide. Bevorzugte Metallsalze sind solche, die leicht in polaren aprotischen
Lösungsmitteln in gewissem Ausmaß ionisieren und sich auflösen, wie z.B. Alkalimetallhalogenide, wie
Natriumchlorid, Natriumbromid oder Natriumiodid, oder Alkalimetallcyanide, wie Natriumcyanid oder Kaliumcyanid.
Zwar hängt die genaue Erhitzungszeit von der Natur des Ausgangsmaterials ab, aber eine Erhitzungszeit von 5 bis
20 Stunden ergibt im allgemeinen eine zufriedenstellende Ausbeute des gewünschten Produkts. Vorzugsweise wird das
Erhitzen in einer inerten Atmosphäre ausgeführt, um einen thermisch verursachenden oxidativen Abbau des Ausgangsmaterials
oder Produkts zu verhindern.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
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die verschiedensten Vorläufer der gewünschten Säuren erhalten werden, wie z.B.
2- ( 2,2-Dichlorovinyl) -3,3-dimethylcyclopropan-1-carbonsäureäthylester
kann aus 1-Äthoxycarbonyl-2-(2,2-dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan-1-carbonsäure-äthylester
erhalten werden;
2-(2,2-Dibromovinyl)-3,3-dimethylcyclopropancarbonsäuremethylester
kann aus 1-Methoxycarbonyl-2-(2,2-dibromovinyl)-3tJ-dimethylcyclopropan-i-carbonsäure-methylester
erhalten werden;
1-Cyano-2-(2,2-dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan kann
aus 1-Cyano-2-(2,2-dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan-1-carbonsäure-äthylester
erhalten werden;
1 -Acetyl-2-(2,2-dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan kann
aus 1-Acetyl-2-(2,2-dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan-1-carbonsäure-äthylester
erhalten werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert .
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von 2-(2,2-Dichlorovinyl
)-3»3-dimethylcyclopropan-carbonsäure-äthylester
aus dem entsprechenden gem-Diäthyldicarboxylat.
Ein Gemisch aus 2-(2,2-Dichlorovinyl)-3,3-dimethyl-1,1-cyclopropan-dicarbonsäure-rdiäthylester
(5,0 g), Natriumchlorid (0,95 g), Dimethylsulfoxyd (12,0 ml) und Wasser
(0,6 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre auf 175°C
erhitzt und 9 Std. bei dieser Temperatur gehalten. Am Ende dieses Zeitraums wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt
und in Wasser (50 ml) geschüttet. Das Gemisch wurde
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mit Petroläther (Kp 60 bis 800C) extrahiert und die Extrakte
wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem
Druck wurde das zurückbleibende öl durch Destillation gereinigt, wobei 2-(2,2-Dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan-carbonsäure-äthylester
als farblose Flüssigkeit (Kp 1020C/ 13,3 Pa) erhalten wurde. Die Identität wurde
durch Vergleich des NMR-Spektrums und des IR-Spektrums mit
einer authentischen Probe bestätigt.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
CX2 = CH - CH -CH - Q
CH3 CH3
worin X für Chlor oder Brom steht und Q für eine elektronenabziehende Gruppe steht, die durch Hydrolyse,
Oxidation oder eine andere Maßnahme in eine Carboxylgruppe überführt werden kann, dadurch gekennzeichnet
, daß man eine Verbindung der formel
cx2
worin E für eine Alkylgruppe steht, während eines Zeitraums von 1 bis 30 Std. in einem polaren aprotischen
Lösungsmittel in Gegenwart mindestens zwei molarer Äquivalente Wasser auf eine Temperatur im Bereich von
130 bis 2000C erhitzt.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als polares aprotisches Lösungsmittel Dimethylsulfoxyd,
Dimethylformamid oder Dimethylacetamid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in Gegenwart eines ionischen Metallhalogenide
oder eines ionischen Metallcyanide ausgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als ionisches Metallhalogenid ein Alkalimetallhalogenid
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetallhalogenid Natriumchlorid, Natriumbromid
oder Natriumiodid verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als ionisches Metallcyanid Natriumcyanid oder
Kaliumcyanid verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung 5 bis 20 Stunden vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen unter einer inerten Atmosphäre vorgenommen
wird.
MlIWTANWAl-Tt eRFlHCKEDlPL-IN
DtPL-ING-S-STASGW
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