DE2245982C3 - Elektrischer Verbinder zur Herstellung einer Andrückverbindung mit einem Flachleiter eines Flachleiterkabels - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Verbinder, der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Art.

Der Ausdruck »Flachleiterkabel« soll sich in der folgenden Beschreibung sowohl auf ein biegsames "Flachkabel beziehen, bei dem ein flacher bandähnlicher Streifen aus leitendem Material zwischen Schichten von Isoliermaterial eingebettet ist, als auch auf flache biegsame Schaltungen. Die Leiter eines biegsamen Flachkabels haben im allgemeinen die gleiche Breite und erstrecken sich parallel zueinander über die so gesamte Länge des Kabels, während die Leiter bei einer biegsamen flachen Schaltung entlang unregelmäßigen Wegen verlaufen können und an manchen Stellen vergrößerte Abschnitte aufweisen können, mit denen elektrische Bauteile verbunden sind.

Ein bekannter elektrischer Verbinder der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Art (DE-OS 15 654) dient dazu, sowohl mittels der freien Kanten der umgebogenen Seitenwände als auch mittels des lanzettenartigen Vorsprungs die Kabelisolierung zu durchstoßen und elektrischen Kontakt mit einem Flachleiter des Kabels zu machen. Der Verbinder weist eine Anschlußfahne auf, die die Form eines Steckerstiftes oder die Form einer Anschlußhülse haben kann, an die ein Leitungsdraht angeschlossen werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Verbinder der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Art zu schaffen, mit dem der Flachleiter eines Flachleiterkabels elektrisch mit einem Anschlußstift verbunden werden kann, der auf einem Tragteil, z. B. einer gedruckten Schaltungsplatte, angeordnet ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Der erfindungsgemäße elektrische Verbinder ermöglicht es, eine direkte elektrische Steckverbindung zwischen dem Leiter eines Flachleiterkabels und dem auf einem Tragteil montierten Anschlußstift herzustellen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Von den Figuren zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer elektrischen Verbinderanordnung;

Fig.2 eine teilweise geschnittene perspektivische Teildarstellung von Einzelheiten der elektrischen Verbinderanordtiung von Fig. 1;

Fig.3 und 4 Querschnitte entlang den Linien IiI-III und IV-IVvon Fig. 2;

Fig.5 eine perspektivische Darstellung eines nichtangedrSckten elektrischen Verbinders der Art, wie er bei der elektrischen Verbinderanordnung von F i g. 1 Verwendung findet;

Fig.6 eine seitliche Ansicht des Verbinders von Fig. 5;

Fig.7 eine seitliche Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform eines elektrischen Verbinders;

F i g. 8 einen Querschnitt eines elektrischen Verbinders, der an einen Leiter angedrückt ist, und zwar vor der Durchführung eines Stanz- und Aufweitschrittes;

Fig.9 eine der Fig.8 ähnliche Darstellung, wobei der Verbinder nach dem Stanzen und Aufweiten gezeigt ist; und

Fig. 10 eine perspektivische Darstellung einer weiteren elektrischen Verbinderanordnung.

Gemäß den F i g. 1 und 2 weist eine elektrische Verbinderanordnung 1 ein Flachleiterkabel 2 auf mit einer Vielzahl von im Abstand voneinander parallel zueinander verlaufenden flachen bandähnlichen elektrischen Leitern 4. Die Leiter 4 sind jeweils elektrisch isoliert und parallel zueinander gehalten mittels zwei Schichten von Isoliermaterial 10, beispielsweise einem Kunststoffilm wie Polyäthylenterephthalat, zwischen dem die Leiter eingeschlossen sind. An jeden Leiter 4 ist ein elektrischer Verbinder 12 angedrückt, und jeder Verbinder 12 ist mit einem Anschlußstift 6 zusammengefügt, der sich in bezug auf die Fläche eines Auflageorgans 8 senkrecht erstreckt.

Gemäß den F i g. 5 und 6 ist ein elektrischer Verbinder 12 im Querschnitt allgemein U-förmig und besitzt einen Boden 14, von dem sich Seitenwände 16 erstrecken. Die Längskanten dieser Seitenwände sind bei 17 abgeschrägt, so daß man scharfe Kanten erhält, die die Isolationsschichten 10 des Kabels 2 durchdringen können. Die Enden der Seitenwände 16 sind sich verjüngend ausgebildet bei 18 und unterstützen damit ein Einrollen der Seitenwände 16 während des Anquetschvorganges. Jede Seitenwand 16 weist einen durchgehenden Schlitz 20 auf, der sich vom oberen Rand teilweise nach unten auf den Boden 14 zu erstreckt Die Schlitze 20 sind allgemein einander gegenüberliegend angeordnet.

Der Boden 14 ist mit einem nach innen gerichteten lanzettenartigen Vorsprung 22 ausgebildet, der aus der Ebene des Bodens 14 herausgeschlagen ist, so daß eine

Öffnung 23 verbleibt Der lanzettenartige Vorsprung 22 ist aus dem Boden 14 an einer Stelle zwischen einem Ende 5 des Verbinders 12 und den Schlitzen 20 herausgeschlagen. Um hinter dem Vorsprung 22 einen Anschlag zu schaffen und damit zu vemindern, daß der lanzettenartige Vorsprung in die Ebene des Bodens 14 zurückbewegt werden kann, ist der Boden 14 bei 24 der öffnung 23 benachbart nachgeschlagen, so daß etwas von dem Metall des Bodens in die Öffnung 23 fließt Infolge dieses Nachschlagens kann der ianzettenartige Vorspnng 22 nicht in die Öffnung 23 zurückbewegt werden, sondern greift an dem nachgeschlagenen Teil des Bodens 14 gemäß F i g. 4 an.

In dem Boden 14 ist zwischen den Seitenwänden 16 und zwischen dem entgegengesetzten Ende 7 des Verbinders 12 und den Schlitzen 20 ein Loch 26 ausgebildet

Wie die F i g. 3 und 4 zeigen, wird ein Verbinder 12 an einem Leiter 4 angeordnet durch Positionieren des Bodens 14 an einer Schicht des Isolien.iaterials 10 auf einer Seite des Leiters und durch Ausrichtung des Bodens 14 mit dem Leiter 4, wobei die Seitenwände 16 durch die Isolation 10 auf jeder Seite des Leiters 4 gedrückt werden und anschließend die Seitenwände nach innen aufeinander zu und auf den Boden 14 zu eingerollt werden, bis sie die Isolation auf der entgegengesetzten Seite des Leiters durchstoßen und gegen die Fläche der entgegengesetzten Seite des Leiters 4 wirken. Wie F i g. 4 zeigt, wird ein Abschnitt 30 des Leiters 4 fest zwischen dem Rand jeder Seitenwand 16 und dem lanzettenartigen Vorsprung 22 gehalten, und da der Ianzettenartige Vorsprung 22 nicht in seine Ausgangsposition zurückkehren kann, d. h. da er nicht in die Ebene des Bodens hineinbewegt werden kann, wird dadurch, daß der Leiter 4 von den Seitenwänden 16 und J5 dem Vorsprung 22 eingeschlossen ist, eine permanente elektrische Verbindung mit niedrigem Widerstand erzeugt Nach Ausführen des Andrückschrittes des elektrischen Verbinders 12 an den Leiter 4 befindet sich das Loch 26 in dem Boden 14 unmittelbar in Ausrichtung mit dem Leiter 4.

Wie die F i g. 8 und 9 zeigen, wird nach Herstellen der Anquetschverbindung eine Öffnung durch das Kabel gestanzt die mit dem Loch 26 in dem Boden 14 konzentrisch ist. Dies wird bewirkt durch einen Stempel 32, dessen Weite im wesentlichen gleich der Weite eines Anschlußstiftes 6 ist. Während des Stanzens dieser öffnung werden die dem Loch 26 benachbarten Abschnitte der eingerollten Seitenwand? 16 um einen geringen Betrag aufgeweitet oder auseinandergedrückt, so daß sich der Anschlußstift 6 zwischen die Seitenwände und durch das Loch 26 bewegen kann und daß die Seitenwände federnd an ihm angreifen. Die Schlitze 20 in den Seitenwänden 16 neigen dazu, die Bearbeitung der eingerollten Abschnitte de- Seitenwände, die beim Stanzen des Loches in das Kabel aufgeweitet werden, zu isolieren, so daß die elektrische Verbindung zwischen den dem lanzettenartigen Vorsprung 22 zunächstliegenden Abschnitten der Seitenwände 16, d. h. zwischen dem Ende 5 und den Schlitzen 20, und der Leiter 4 während des Stanzvorganges nur minimal gestört werden. Die Schlitze 20 bewirken auch, daß die elektrische Verbindung zwischen dem Verbinder und dem Leiter bei Angreifen der Seitenwände 16 an einem Anschlußstift 6 nur minimal gestört wird. Vorzugsweise wird der Stanzvorgang zur gleichen Zeit ausgeführt, wie der elektrische Verbinder an den Leiter angequetscht wird. Nachdem die Löcher in den Isolierschichten und dem Leiter 4 aus dem Kabel 2 ausgestanzt sind, kann der Leiter 4 elektrisch mit einem Anschlußstift 6 verbunden werden, indem einfach das Kabel 2 über dem Anschlußstift 6 angeordnet und dann nach unten über denselben bewegt wird. Die eingerollten Abschnitte der Seitenwände 16 greifen federnd an den Seiten des Anschlußstiftes an und bewirken eine stabile elektrische Verbindung mit niedrigem Widerstand zwischen dem Anschlußstift und dem Verbinder. Der Öffnung benachbarte Teile des Leiters 4 greifen ebenfalls an dem Anschlußstift an, wie F i g. 4 zeigt

Die Anschlußstifte 6 können in Querschnitt rechtekkig sein, wie in Fig.2 gezeigt oder sie können kreisförmig sein.

Wie Fig.7 zeigt, weist eine abgewandelte Ausführungsform eines elektrischen Verbinders einen Boden 14' auf, aus dem ein Paar von lanzettenartigen Vorsprüngen 22' aus der Ebene des Bodens 14' so herausgeschlagen ist, daß öffnungen 23' verbleiben. Der Boden 14' ist jeder Öffnung 23' benachbart nachgeschlagen. Ein Loch 26' ist zwischen den Vorsprüngen 22' angeordnet Die Seitenwände 16' sind mit einem Paar von Schlitzen 20' versehen.

In Fällen, wo die Verwendung eines größeren elektrischen Verbinders möglich ist, schafft die oben beschriebene Ausführungsform zwei elektrische Verbindungen zwischen dem Boden 14' des Verbinders 12 und einem Leiter.

Gemäß Fig. 10 weist eine elektrische Verbinderanordnung ein Paar von Flachleiterkabeln 2, 2' auf, von denen jedes eine Vielzahl von Fiachleitern 4, 4' besitzt, die zwischen Schichten aus Isoliermaterial 10, 10' eingeschlossen sind. Elektrische Verbinder 12 sind an die entsprechenden Flachleiter angequetscht, und Anschlußstifte 6 aus elektrisch leitendem Material, die sich senkrecht zu einem Auflageorgan 8 erstrecken, verbinden ausgewählte Leiter jedes Kabels 2, 2' miteinander.

Wenn es erwünscht ist, eine gemeinsame Erdung für jeden oder ausgewählte einer Vielzahl von Leitern eines Kabels vorzusehen, können die elektrischen Verbinder auf einen dünnen Satz leitender Folie gedruckt werden, und diese Folie kann mit jedem einer Vielzahl von Anschlußstiften in gleicher Weise wie das Kabel verbunden werden. Die Leiter des Kabels sind dann gemäß der Erfindung mit den gleichen Anschlußstiften verbunden.

Wenn drei oder mehr Kabel miteinander selektiv verbunden werden sollen, können diodenartige Anschlußstifte dazu verwendet werden, beispielsweise elektrische Verbinder zwischen ausgewählten Leitern des obersten Kabels und den Leitern des untersten Kabels zu bilden, wobei isolierte Teile des Anschlußstiftes in Verbindung mit elektrischen Verbindern stehen, die an das mittlere Kabel angedrückt sind. Es ist unter diesen Bedingungen erforderlich, einen Verbinder auf das mittlere Kabel aufzudrücken, um eine Montage aller drei Kabel auf dem Anschlußstift zu ermöglichen.

Das Auflageorgan 8 kann eine gedruckte Schaltungsplatte sein.

Die oben beschriebenen Ausführungsformen elektrischer Verbinderanordnungen schaffen eine elektrische Verbindung zwischen einem Anschlußstift und einem Flachlleiter, wobei diese Verbindung in einfacher Weise hergestellt werden kann und keinen Anschlußstift von unregelmäßigem Querschnitt oder eine unregelmäßige Form des Leiters erfordert.

Hier?." 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektrischer Verbinder zur Herstellung einer Andrückverbindung mit einem Flachleiter eines Flachleiterkabels mit einem Boden und zwei im Abstand von einander parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden, die sich von gegenüberliegenden Seiten des Bodens in die gleiche Richtung erstrekken, mit einem aus dem Boden herausgeschlagenen lanzettenartigen Vorsprung, der sich unter einem iu spitzen Winkel zu dem Boden zwischen den Seitenwänden erstreckt, und mit einem Anschlag, der aus dem Material des Bodens gebildet ist und sich hinter dem lanzettenartigen Vorsprung derart erstreckt, daß er ein Bewegen des Vorsprungs in die Ebene des Bodens hinein verhindert, wobei die freien Kanten der Seitenwände so ausgebildet sind, daß sie die Isolation eines Flachleiterkabcls durchstoßen und nach innen eingerollt werden zwecks Herstellung von elektrischem Kontakt mit einem Flachleiter des Kabels, und wobei jede Seitenwand mindestens einen Schlitz aufweist, der sich von der freien Kante der Seitenwand auf den Boden zu erstreckt, und wobei die Schlitze einander gegenüberliegen und der lanzettenartige Vorsprung zwischen einem Ende des Verbinders und den in den Seitenwänden befindlichen Schlitzen positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Loch (26) in dem Boden (14) zwischen dem anderen Ende (7) des Verbinders und den Schlitzen (20) positioniert so ist und daß das Loch (26) dazu ausgebildet ist, einen Anschlußstift (6) aufzunehmen, wenn dieser sich zwischen den in ihrem eingerollten Zustand befindlichen Seitenwänden (16) erstreckt und von diesem federnd ergriffen wird. J5