DE2217853A1 - Schublade - Google Patents

Description

DR.-INO. DIPL.-INQ. M. SC. DIPL.-PHYS. DR. DIPL.-PHYS. HÖGER - STELLRECHT-GRIESSBACH - HAECKER PATENTANWÄLTE IN STUTTGART

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27. März 1972

Firma

Schock & Co. GmbH 7060 S chorndorf/Württ. Gmünder Straße 65

Schublade

Die Erfindung betrifft eine Schublade bzw. die Führung der Schublade in einem Gestell.

Es ist bekannt, in den Seitenwänden einer Schublade, auch seitliche Schenkel der Schubladenzarge genannt, Nuten und an Gestellwänden, zwischen denen die Schublade geführt und gehalten werden soll, den Abmessungen der Nuten entsprechende Leisten anzubringen und mit ihrer Hilfe die Schublade zu führen. Es sind desv/eiteren aus mindestens zwei Schienen, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sein können, bestehende Auszugführungen für Schubladen bekannt, deren eine Schiene an der Gestellwand und deren andere Schiene an der Außenseite der Schubladenseitenwand befestigt wird. Beide Arten

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der Halterung und Führung einer Schublade haben den Nachteil, daß sie bei ganz oder teilweise herausgezogener Schublade sichtbar werden. Außerdem hat die zweite Art der Führung noch den weiteren Nachteil, daß ein verhältnismäßig großer Spalt zwischen Schubladenseitenwand und Gestellwand für die Unterbringung der Auszugführung erforderlich ist, sofern man nicht die beiden Schienen ganz oder teilweise in einer auf der Außenseite der Schubladenseitenwand wie üblich angeordneten Nut unterbringen kann.

Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine solche Führung für eine Schublade oder dgl. zu finden, welche das Aussehen der teilweise oder ganz herausgezogenen Schublade nicht derart stark beeinträchtigt, wie dies bei den bekannten Auszugführungen der Fall ist. Bei der Lösung dieser Aufgabe wurde von einer Schublade ausgegangen, die mittels aus wenigstens zwei Auszugschienen bestehenden Auszugführungen in einem Gestell zwischen Gestellwänden gehalten und geführt ist und bei der mindestens die seitlichen Schenkel der Schubladenzarge aus einem gefüllten oder ungefüllten Kunststoff hohlprofil bestehen. Die erfindungsgemäße Konstruktion zeichnet sich dadurch aus, daß das Kunststoffhohlprofil unten offen ist und die Auszugführung mit Ausnahme mindestens eines am Gestell befestigten Halteteils aufnimmt. Die Außenwände der seitlichen Schenkel der Schubladenzarge können also vollständig glatt bleiben, und die meisten Teile der Auszugführungen bleiben auch bei teilweise oder ganz ausgezogener Schublade unsichtbar.

Die Verwendung von Kunststoffhohlprofilen für die Herstellung von Schubladenzargen ist schon bekannt, jedoch wurden auch bei diesen Kunststoffschubladen die Auszugführungen an den

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Außenflächen der seitlichen Schenkel der Schubladenζarge montiert. Die bei diesen bekannten Schubladen im Kunststoffprofil vorhandenen und mindestens teilweise ungenutzten Hohlräume haben also offensichtlich die Erfindung nicht nahegelegt.

Damit die die Schublade tragenden Kräfte nicht mittels Schrauben oder dgl. in die Seitenwände der Schubladenzarge eingeleitet werden müssen, ist es vorteilhaft, wenn das Kunststoffhohlprofil innen in an sich bekannter Weise einen Quersteg aufweist, der auf der Auszugführung aufliegt. Schon bei den bekannten Kunststoffhohlprofilen für Schubladenzargen hatte man derartige Querstege für die Aussteifung des Profils vorgesehen.

Ein weiterer Vorteil dieser Art der Abstützung der Schublade auf der Auszugführung ist der, daß sie die Möglichkeit für ein Einsetzen der Schublade in die Auszugführungen gänzlich ohne eine Befestigung mittels Schrauben oder dgl. bietet. Zu diesem Zweck wird bei Auszugführungen mit je einer inneren und einer diese übergreifenden äußeren Auszugschiene so vorgegangen, daß an der äußeren Auszugschiene ein aufrecht stehende'r Gewindebolzen befestigt ist, auf den eine Gewindehülse mit einem Auflageflansch für den Kunststoffhohlprofil-Quersteg aufschraubbar ist, und daß sich im Quersteg ein Loch für die Gewindehülse befindet. Natürlich könnte statt eines Gewindebolzens auch ein einfacher Stift vorgesehen werden, die vorstehend geschilderte Konstruktion bietet jedoch den weiteren Vorteil, daß die Schublade in vertikaler Richtung auf den Auszugführungen justiert werden kann. Dank rechteckiger und der Breite der Querstege angepaßter Auflageflansche können sich die Gewindehülsen nach

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dem Einsetzen der Schublade nicht mehr verdrehen.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten zeichnerischen Darstellung zweier bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung;es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäss geführte Schublade;

Fig. 2 einen Schnitt durch einen der seitlichen Schenkel der Schubladenzarge entsprechend der Linie 2-2 in Fig. 1;

Fig. 3 eine Ansicht der Rückseite der Schublade gemäss dem Pfeil A in Fig. 1;

Fig. 4 eine Seitenansicht gemäss Pfeil B in Fig. 3 der erfindungsgemäss ausgebildeten und angeordneten Auszugführung, wobei die Schublade teilweise im Schnitt dargestellt und teilweise strichpunktiert angedeutet wurde, und

Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform.

Die Figur 1 zeigt eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Schublade, die eine aus einer Vorderwand 12, zwei seitlichen Schenkeln 14 und einer Rückwand 16 zusammengesetzte Zarge sowie einen Boden 18 besitzt und mittels als Ganzes mit 20 bezeichneter Auszugführungen an den Seitenwänden .22 eines Gestells gehalten und geführt wird.

Wie die Figur 2 erkennen lässt, werden insbesondere die seitlichen Schenkel 14 der Schubladenzarge, vorzugsweise aber auch deren Rückwand 16, von stranggepressten Kunststoff-

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hohlprofilen gebildet, und zwar weist dieses Profil eine Innenwand 24, eine Außenwand 26 sowie mindestens einen diese beiden miteinander verbindenden Quersteg 28 auf. An die Innenwand 24 sind Halteflansche 30 und 32 für den Boden 18 angeformt.

Unten ist das Kunststoffhohlprofil offen, so daß' unter dem Quersteg 28 ein nach unten geöffneter Kanal 34 liegt, in dem eine als Ganzes mit 36 bezeichnete Auszugführung untergebracht ist. Die letztere hat eine Außenschiene 38, die eine Innenschiene 40 übergreift; zwischen diesen Schienen laufen Kugeln 42, für die ein Käfig 44 vorgesehen ist. Um die Innenschiene 40 möglichst spitzwinklig umbiegen zu können, ist sie bei 46 eingekerbt. Mittels eines abgekröpften Flansch 48 kann sie an der Seitenwand 22 des · Gestells befestigt werden, und in der Zeichnung dienen Holzschrauben 50 dieser Befestigung.

Statt nun den Quersteg 28 einfach auf der Außenschiene 38 aufliegen zu lassen, ist an letzterer ein Gewindebolzen 52 angeschweißt, auf den eine Kunststoff-Gewindehülse 54 aufgeschraubt werden kann. Letzterer hat einen Auflageflansch 56, der so breit wie der Quersteg 28 und vorzugsweise rechteckig ist, so daß er bei auf die Auszugführungen aufgesetzter Schublade ein Verdrehen der Gewindehülse verhindert. Zur Aufnahme des Gewindebolzens und der Gewindehülse hat der Quersteg 28 ungefähr in der Mitte der Schublade ein Loch 58. Gegenüber dem Gewindebolzen 52 befindet sich ein Haltestift 60, auf dessen Zweck später noch eingegangen werden soll. Es soll jedoch gleich hier bemerkt werden, daß dieser nicht unbedingt dem Gewindebolzen 52 gegenüber angeordnet sein muß.

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An ihrem rückwärtigen Ende besitzt die Außenschiene 38 einen Anschlag 70 mit einem Dorn 72. Damit die Außenschiene hinten über die Schublade überstehen kann, ist in die Außenwand der Rückwand 16 eine Durchbrechung 74 eingearbeitet, über der sich noch ein Loch 76 für den Dorn 72 befindet.

Soll nun eine Schublade in die an den Seitenwänden 22 des Gestells befestigten Auszugführungen eingesetzt werden, so werden die Außenschienen 38 mittels der Haltestifte im ausgefahrenen Zustand festgehalten, worauf die Schublade gegen die Anschläge 70 geschoben wird, und zwar so, daß die Dorne 72 in die Löcher 76 eintreten. Dann wird die zuvor leicht schräg nach vorn und oben gestellte Schublade abgesenkt, so daß die Gewindehülsen 5 4 in die hierfür vorgesehenen Löcher 58 eintreten.

Die Kugeln 42 sind, wie die Figur 4 zeigt, durch Ausprägungen 80 in der Außen- und Innenschiene 38 bzw. 40 gegen ein Herausrollen gesichert.

Um bei verschieden langen Schubladen mit einer Type von Auszugführung auszukommen, wird der Anschlag 70 als gesondertes Teil ausgebildet und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich mit zwei Schweißpunkten 82 an der Außen-

Für
schiene befestigt, eine kürzere Schublade ist die Lage des

Anschlags in Figur 4 strichpunktiert angedeutet.

Bei dem in den Figuren 1-4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird durch die Abkröpfung des Flanschs 4 8 der Innenschiene sichergestellt, daß die Außenwand 26 des Kunststoffhohlprofils der Schubladenzarge nicht an der Seitenwand 22 des Gestells streift.

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Bei der in Figur 5 .gezeigten Ausführungsform ist lediglich die Art der Befestigung der Innenschiene 40' an der Seitenwand 22' des Gestells eine andere. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform derjenigen nach den Figuren 1-4, so

zu daß sie insoweit nicht beschrieben werden braucht und für dieselben Teile dieselben Bezugszeichen verwendet wurden. An der Innenschiene 40* ist eine U-Schiene 84 angeschweißt, welche mit Holzschrauben 86 an der Seitenwand 22'befestigt ist, so daß durch sie der Kanal 34 des Hohlprofils und damit die eigentliche Auszugführung auch nach unten abgedeckt werden, was ein Vorzug dieser Ausführungsform ist.

Die Kunststoffhohlprofile zur Bildung der Schubladenzarge können natürlich wie an sich bekannt, auch gefüllt sein.

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Claims (8)

Patentansprüche

1.] Schublade, die mittels aus wenigstens zwei Auszugschienen bestehenden Auszugführungen in einem Gestell zwischen Gestellwänden gehalten und geführt ist und bei der mindestens die seitlichen Schenkel der Schubladenzarge aus einem gefüllten oder ungefüllten Kunststoffhohlprofil bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffhohlprofil (14) unten offen ist und die Auszugführung (20) mit Ausnahme mindestens eines am Gestell befestigten Halteteils (48; 84) aufnimmt.

2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das Kunststoffhohlprofil innen in an sich bekannter Weise einen Quersteg (28) aufweist, der auf der Auszugführung aufliegt.

3. Schublade nach Anspruch 2, mit einer inneren und einer diese übergreifenden äußeren Auszugschiene je Auszugführung, dadurch gekennzeichnet, daß an der äußeren Auszugschiene (38) ein aufrecht stehender Gewindebolzen (52) befestigt ist, auf den eine Gewindehülse (54) mit einem Auflageflansch (56) für den Kunststoffhohlprofil-Quersteg (28) aufschraubbar ist, und daß sich im Quersteg ein Loch (58) für die Gewindehülse befindet.

4. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubladenzarge an ihrer Rückseite für jede der äußeren Auszugschienen eine Ausnehmung (74) aufweist, und daß diese äußeren Auszugschienen in an sich bekannter Weise nach hinten über die Schubladenzarge überstehen und mit sich von den Schienenenden nach oben und vorn erstreckenden Anschlägen (70) in Löcher (76) an der Rückseite (16) der Schubladenzarge eingreifen.

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5. Schublade nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Auszugschiene auf ihrer Unterseite einen Griff (60) vorzugsweise einen nach unten ragenden Stift, aufweist.

6. Schublade nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (70) als getrennte Teile ausgebildet und an den äußeren Auszugschienen angeschweißt oder in üblicher Weise befestigt sind.

7. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Auszugschiene (40) zur Bildung des Halteteils einen nach unten überstehenden, abgekröpften Flansch (48) hat.

8. Schublade nach Anspruch Ij, dadurch gekennzeichnet, daß an der inneren Auszugschiene ein U-Profil (84) als Halteteil befestigt ist.

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