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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Techniken zum Steuern
von Kraftstoffanlagen, insbesondere Techniken zum Diagnostizieren von
Störungen
und Fehlerbedingungen in einer Kraftstoffanlage.
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Elektronisch
gesteuerte Hochdruck-Kraftstoffanlagen sind bekannt und werden in
der Kraftfahrzeug- und in der Schwerlastkraftwagenindustrie allgemein
verwendet. Solche Anlagen können
eine Kraftstoffpumpe aufweisen, die unter hohem Druck stehenden
Kraftstoff einer Sammeleinheit zufördert, die den unter Druck
stehenden Kraftstoff einer oder mehreren Kraftstoffinjektoren zuführt. Üblicherweise sind
ein oder mehrere Drucksensoren zum Überwachen und Steuern der Kraftstoffdrucks
in der gesamten Anlage vorgesehen.
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Ein
Beispiel einer solchen Anlage ist im US-Patent Nr. 5,678,521 auf
den Namen Thompson et al. beschrieben, das an den Erwerber der Rechte an
der vorliegenden Erfindung abgetreten ist. Die Kraftstoffanlage
nach Thompson et al. umfaßt
ein Paar über
Nocken angetriebene Hochdruck-Kraftstoffpumpen, die Kraftstoff von
einer Niederdruck-Kraftstoffquelle an einen Druckspeicher liefern. Der
Druckspeicher leitet den unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
an ein einzelnes Einspritz steuerventil, das zum Abgeben des Kraftstoffs
an eine Verteilereinheit elektronisch steuerbar ist. Der Verteiler verteilt
seinerseits den Kraftstoff an jeden aus einer Vielzahl Kraftstoffinjektoren.
Der Druckspeicher weist einen Drucksensor zum Überwachen des Druckes im Druckspeicher
auf. Eine elektronische Steuereinheit überwacht den Druckspeicherdruck,
die Drosselklappenstellung und die Motordrehzahl und steuert die Arbeitsweise
der Kraftstoffanlage dementsprechend.
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Hochdruck-Kraftstoffanlagen
des gerade beschriebenen Typs weisen zwar viele Vorteile gegenüber herkömmlichen
mechanischen Systemen auf, sind aber mit gewissen Nachteilen verbunden.
Beispielsweise kann eine Störung
elektrischer und/oder mechanischer Bauteile der Anlage zu einem
Ausfall der gesamten Anlage führen,
in welchem Falle der Motor häufig
abgeschaltet wird und das Fahrzeug und der Fahrzeuginsasse somit
liegenbleiben. In schwerwiegenden Fällen kann der Ausfall solcher Bauteile
zu einer katastrophalen Zerstörung
von Bauteilen der Kraftstoffanlage führen.
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Benötigt wird
daher ein System zum Diagnostizieren von Fehlern und Störungen in
einer elektronische gesteuerten Kraftstoffanlage des eben beschriebenen
Typs. Ein solches System sollte im Idealfall Fehlercodes protokollieren,
die mit der Kraftstoffanlage verbundene Störungen anzeigen, um bei Reparaturarbeiten
zu unterstützen,
und sollte zusätzlich
eine oder mehrere Betriebsarten mit Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
vorsehen, so daß das Fahrzeug
aus einer Gefahrensituation herausgefahren und/oder zu einer Reparaturwerkstatt
gefahren werden kann.
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Aus
der
DE 195 47 647
A1 ist eine Vorrichtung zur Überwachung eines Kraftstoffzumeßsystems
einer Brennkraftmaschine bekannt. Die Vorrichtung weist eine Vorförderpumpe
und eine Hockdruckpumpe auf, die den Kraftstoff unter hohem Druck
in ein Common-Rail fördern.
Das Common-Rail steht in Kontakt mit verschiedenen Injektoren, die
mit Ansteuersignalen zum Steuern der Kraftstoffzumessung von einer
Steuerung versorgt werden.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die vorstehend angegebenen Nachteile
gerichtet. Gemäß einem
Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Vorrichtung zum Diagnostizieren
einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine eine erste
Kraftstoffpumpe, die in Abhängigkeit
von einem Pumpensollwertsignal unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
aus einer Niederdruck-Kraftstoffquelle fördert, einen den unter hohem
Druck stehenden Kraftstoff von der ersten Kraftstoffpumpe empfangenden Druckspeicher,
ein Ventil, das in Abhängigkeit
von einem Ventilsteuersignal unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
aus dem Druckspeicher entnimmt und ihn an die Verbrennungsmaschine
liefert, eine Einrichtung zum Erfassen des Kraftstoffdruckes im Druckspeicher
und zum Erzeugen eines dementsprechenden Drucksignals, wobei das
Drucksignal Spitzenwerte, die Spitzendrücken des ihm durch die erste
Kraftstoffpumpe zugeförderten
Kraftstoffs entsprechen, und niedrigere Talwerte aufweist, die Taldrücken des
im Druckspeicher vorhandenen Kraftstoffs entsprechen, welche sich
aus dem Abzug von Kraftstoff aus ihm ergeben. Ein Steuerrechner
ist vorgesehen, der eine Vielzahl erster Druckwerte abtastet, die
je nahe einem der Spitzenwerte liegen, und eine Vielzahl zweiter
Druckwerte, die je nahe einem der Talwerte des Drucksignals liegen,
und auf dieser Grundlage einen Durchschnittsdruckwert bestimmt. Der
Steuerrechner vergleicht jeden Druckwert aus der Vielzahl erster
und zweiter Druckwerte mit dem Durchschnittsdruckwert und inkrementiert
einen Fehlerzähler,
wenn wenigstens ein Druckwert von der Vielzahl erster und zweiter
Druckwerte außerhalb eines
Schwellenbereichs des Durchschnittsdruckwertes liegt.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Diagnostizieren
einer Kraftstoffanlage ei ner Verbrennungskraftmaschine die Schritte:
Betätigen
einer ersten Kraftstoffpumpe zum Fördern von Kraftstoff von einer
Kraftstoffquelle zu einem Druckspeicher auf der Grundlage eines
Zielkraftstoffdruckwertes, Messen eines ersten Druckwertes im Druckspeicher
nahe eines in ihm bestehenden tatsächlichen Spitzendruckwertes,
der sich aus der Betätigung
der ersten Kraftstoffpumpe ergibt, Betätigen eines Steuerventils zum Abziehen
unter Druck stehenden Kraftstoffs aus dem Druckspeicher als Folge
der Betätigung
der ersten Kraftstoffpumpe zum Liefern des Kraftstoffs an die Verbrennungskraftmaschine,
wobei der Druckspeicher danach einen in ihm bestehenden Kraftstofftaldruck
definiert, Messen eines zweiten Druckwertes im Druckspeicher nahe
dem Kraftstofftaldruck, Bestimmen eines Durchschnittsdruckwertes
auf der Grundlage einer Vielzahl der ersten und zweiten Druckwerte,
Vergleichen jedes Druckwertes von der Vielzahl erster und zweiter
Druckwerte mit dem Durchschnittsdruckwert, und Inkrementieren eines Fehlerzählers, wenn
wenigstens ein Druckwert von der Vielzahl erster und zweiter Druckwerte
außerhalb eines
Schwellenbereichs des Durchschnittsdruckwertes liegt.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Diagnostizieren einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine,
die umfaßt:
eine erste Kraftstoffpumpe, die in Abhängigkeit von ersten Pumpensollwertsignalen
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff von einer Niederdruck-Kraftstoffquelle
fördert,
einen den unter hohem Druck stehenden Kraftstoff von der ersten
Kraftstoffpumpe empfangenden Druckspeicher, eine Einrichtung zum
Erfassen des Kraftstoffdrucks im Druckspeicher und zum Erzeugen
eines dementsprechenden Drucksignals, und eine Steuerrechner, der
das Drucksignal empfängt
und die ersten Pumpensteuersignale erzeugt, wobei der Steuerrechner
eine Vielzahl erster Pumpensollwertsignale erzeugt, die einer Kraftstoffversorgung
nach Sollwert null entsprechen, und erste entsprechende Änderungen
im Drucksignal überwacht,
wobei der Steuerrechner einen Fehlerzähler inkrementiert, wenn wenigstens
eine Änderung
der ersten entsprechenden Änderungen
des Drucksignals einen im voraus definierten Druckänderungsschwellenwert überschreitet.
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Gemäß einem
noch anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren
zum Diagnostizieren einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine
die Schritte: Betätigen
einer ersten Kraftstoffpumpe zum Fördern von Kraftstoff nach Sollwert
null von einer Kraftstoffquelle zu einem Druckspeicher, Messen einer
ersten entsprechenden Änderung
des Drucks im Druckspeicher, die sich aus der Betätigung der
ersten Kraftstoffpumpe mit Kraftstoff nach Sollwert null ergibt,
mehrmaliges Wiederholen der genannten Betätigungs- und Meßschritte, Vergleichen
jeder Druckänderung
von der genannten Vielzahl erster entsprechender Druckänderungen
mit einem Druckänderungsschwellenwert,
und Inkrementieren eines Fehlerzählers,
wenn wenigstens eine Druckänderung
von der genannten Vielzahl erster entsprechender Druckänderungen
einen Druckänderungsschwellenwert überschreitet.
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Gemäß einem
noch weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
Vorrichtung zum Diagnostizieren einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine
eine erste Kraftstoffpumpe, die in Abhängigkeit von ersten Pumpensollwertsignalen unter
hohem Druck stehenden Kraftstoff von einer Niederdruck-Kraftstoffquelle
fördert,
eine zweite Kraftstoffpumpe, die in Abhängigkeit von zweiten Pumpensollwertsignalen
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff von der Niederdruck-Kraftstoffquelle fördert, einen
den unter hohem Druck stehenden Kraftstoff von der ersten und der
zweiten Kraftstoffpumpen empfangenden Druckspeicher, eine Einrichtung
zum Erfassen des Kraftstoffdrucks im Druckspeicher und zum Erzeugen
eines dementsprechenden Drucksignals, und einen Steuerrechner, der
eine Vielzahl der ersten und zweiten Pumpensollwertsignale erzeugt
und erste und zweite entsprechende Änderungen im Drucksignal überwacht,
wobei der Steuerrechner ausgehend von zugehörigen Änderungen von der Vielzahl
erster und zweiter entsprechender Drucksignaländerungen erste und zweite
Durchschnittsdruckänderungswerte
bestimmt, wobei der Steuerrechner einen Fehlerzähler inkrementiert, wenn eine
Differenz zwischen den ersten und zweiten Durchschnittsdruckänderungswerten
größer als ein
erster Druckänderungsgrenzwert
bzw. kleiner als ein zweiter Druckänderungsgrenzwert ist.
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Gemäß einem
noch anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren
zum Diagnostizieren einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine
die Schritte• Betätigen einer
ersten Kraftstoffpumpe zum Fördern
von Kraftstoff zu einem Druckspeicher auf der Grundlage eines Zielkraftstoffdruckwertes,
Betätigen
einer zweiten Kraftstoffpumpe zum Fördern von Kraftstoff zum Druckspeicher
auf der Grundlage des Zielkraftstoffdruckwertes, Bestimmen eines
ersten Druckänderungswertes,
der einer Kraftstoffdruckänderung
im Druckspeicher entspricht, die sich aus der Betätigung der ersten
Pumpe ergibt, Bestimmen eines zweiten Druckänderungswertes, der einer Kraftstoffdruckänderung
im Druckspeicher entspricht, die sich aus der Betätigung der
zweiten Pumpe ergibt, mehrmaliges Wiederholen der Betätigungs-
und Bestimmungsschritte, Berechnen eines ersten Durchschnittsdruckänderungswertes
als Mittel der Vielzahl erster Druckänderungswerte, Berechnen eines
zweiten Durchschnittsdruckänderungswertes
als Mittel der Vielzahl zweiter Druckänderungswerte, und Inkrementieren
eines Fehlerzählers,
wenn eine Differenz zwischen den ersten und zweiten Durchschnittsdruckänderungswerten
größer als
ein erster Druckänderungsgrenzwert
bzw. kleiner als ein zweiter Druckänderungsgrenzwert ist.
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Gemäß einem
noch anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
Vorrichtung zum Diagnostizieren einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine
eine Kraftstoffpumpe, die in Abhängigkeit
von einem Pumpensollwertsignal unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
von einer Niederdruck-Kraftstoffquelle fördert, einen den unter hohem Druck
stehenden Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe empfangenden Druckspeicher,
eine Einrichtung zum Erzeugen eines Kraftstoffbedarfssignals, eine
Einrichtung zum Erfassen des Kraftstoffdrucks im Druckspeicher und
zum Erzeugen eines dementsprechenden Drucksignals, eine Einrichtung
zum Erfassen der Motordrehzahl und zum Erzeugen eines dementsprechenden
Motordrehzahlsignals, und einen Steuerrechner, der die Druck-, Motordrehzahl-
und Kraftstoffbedarfssignale empfängt und das Pumpensollwertsignal
erzeugt, wobei der Steuerrechner ausgehend von den Motordrehzahl-
und Kraftstoffbedarfssignalen einen Kraftstoffsollwert bestimmt,
ausgehend von üblichen
Werten des Drucksignals, des Motordrehzahlsignals und des Kraftstoffsollwertes
einen vorausgesagten Pumpensollwert bestimmt, einen Fehlercode protokolliert,
wenn eine Differenz zwischen einem üblichen Wert des Pumpensollwertsignals
und dem vorausgesagten Pumpensollwert größer ist als ein Schwellenniveau.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Diagnostizieren
einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine die Schritte:
Erfassen eines Kraftstoffbedarfssignals, Erfassen eines Motordrehzahlsignals,
Erfassen eines Drucksignals, das Kraftstoffdruck in einem Teil einer
Kraftstoffanlage bildenden Druckspeicher anzeigt, Bestimmen eines
Kraftstoffsollwertes ausgehend von den Kraftstoffbedarfs- und Motordrehzahlsignalen,
Bestimmen eines Kraftstoffpumpensollwertes ausgehend von den Kraftstoffbedarfs-
und Drucksignalen, wobei der Pumpensollwert eine Kraftstoffpumpe
zum Fördern
von Kraftstoff zum Druckspeicher betätigt, Bestimmen eines vorausgesagten
Kraftstoffpumpensollwertes ausgehend von üblichen Werten des Motordrehzahlsignals, des
Drucksignals und des Kraftstoffsollwertes, und Protokollieren eines
Fehlercodes, wenn eine Differenz zwischen einem üblichen Wert des Pumpensollwertes
und dem vorausgesagten Pumpensollwert größer als ein Schwellenwert ist.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines
Systems zum Diagnostizieren von Störungsbedingungen in einer elektronisch
gesteuerten Kraftstoffanlage.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines solchen Systems zum Diagnostizieren von Störungen eines Drucksensors im
Bereich.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines solchen Systems zum Diagnostizieren von Störungen durch abruptes Schließen von
Kraftstoffpumpeninjektoren.
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Eine
noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines solchen Systems zum Diagnostizieren von Störungen einer Kraftstoffpumpe
bei einer Anlage mit doppelter Kraftstoffpumpe.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines solchen Systems zum Diagnostizieren von Überpumpen unter hohem Druck
stehenden Kraftstoffs an die elektronisch gesteuerte Kraftstoffanlage.
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Diese
und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung ergeben sich deutlicher
aus der nachstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Kraftstoffanlage für eine Verbrennungskraftmaschine
und eines mit ihr verbundenen Steuersystems,
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2 eine
Darstellung in Form eines Blockschaltbildes einiger der internen
Merkmale des Steuerrechners gemäß 1 bei
normaler Arbeitsweise desselben, soweit sie die vorliegende Erfindung
betreffen,
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3 zusammengesetzt aus den 3A bis 3G,
eine Darstellung von Wellenformendiagrammen bei normaler Arbeitsweise
der in 1 dargestellten Kraftstoffanlage und des mit ihr
verbundenen Steuersystems,
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4 eine
grafische Darstellung einer normalen, dem Druckspeicher gemäß 1 zugeordneten
Druckwellenform,
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5 ein
Flußdiagramm
mit einer Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Softwarealgorithmus
zum Diagnostizieren der in 4 dargestellten
Wellenform bei Störungen
des Drucksensors im Bereich,
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6 eine
grafische Darstellung einer dem Druckspeicher gemäß 1 zugeordneten
Druckwellenform mit der Darstellung einer Störungsbedingung des Drucksensors
im Bereich,
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7 zusammengesetzt aus den 7A und 7B,
ein Flußdiagramm
mit einer Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Softwarealgorithmus
zum Diagnostizieren der in 4 dargestellten
Wellenform für
eine Störungsbedingung
aus abruptem Schließen
des Kraftstoffpumpen-Einspritzsteuerventils,
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8 eine
grafische Darstellung einer dem Druckspeicher gemäß 1 zugeordneten
Druckwellenform mit der Darstellung einer Störungsbedingung aus abruptem
Schließen
des Kraftstoffpumpen-Einspritzsteuerventils,
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9 zusammengesetzt aus den 9A und 9B,
ein Flußdiagramm
mit einer Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Softwarealgorithmus
zum Diagnostizieren der Wellenform gemäß 4 für eine Kraftstoffpumpenstörung,
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10 eine
grafische Darstellung einer dem Druckspeicher gemäß 1 zugeordneten
Druckwellenform für
eine Kraftstoffpumpenstörung,
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11 ein
Flußdiagramm
mit einer Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Softwarealgorithmus
zum Diagnostizieren von Kraftstoffüberpumpen in der Kraftstoffanlage
gemäß 1,
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12 eine
Tabelle mit einer Darstellung eines Teils einer Nachschlagtabelle
zur Verwendung beim Diagnostizieren von Kraftstoffüberpumpen
in der Kraftstoffanlage gemäß 1.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Um
das Verständnis
der Grundsätze
der Erfindung zu fördern,
wird nunmehr auf eine in den Zeichnungen dargestellte bevorzugte
Ausführungsform
Bezug genommen und zum Beschreiben derselben eine spezifische Sprache
benutzt. Es versteht sich dennoch, daß dadurch keine Einschränkung des Umfangs
der Erfindung beabsichtigt ist, da solche Änderungen und Weiterentwicklungen
der dargestellten Ausführungsform
und solche weiteren Anwendungen der Grundsätze der dort dargestellten Er findung
als für
einen Fachmann, an den sich die Erfindung richtet, normalerweise
sich ergebende betrachtet werden.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Kraftstoffanlage
mit einem zugehörigen
Steuersystem 10 dargestellt. Das System 10 umfaßt einen
Kraftstoffbehälter 12 oder
eine ähnliche
Kraftstoffquelle 14 mit einem Kraftstoffweg 15,
der sich in eine Niederdruck-Kraftstoffpumpe 16 erstreckt.
Die Niederdruckpumpe 16 ist vorzugsweise eine bekannte
Zahnradpumpe mit einem manuell einstellbaren Getriebe 18 und
einem Kraftstoffdruckregler 20. Eine Kraftstoffleitung 24a erstreckt
sich in eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe 22 mit einem ersten
(vorderen) Pumpenelement 24b und einem zweiten (hinteren)
Pumpenelement 24c. Die Pumpenelemente 24b und 24c werden
von einem Motorantrieb 28 über Nocken 26a bzw. 26b mechanisch
angetrieben. Die Kraftstoffleitung 24a liefert an ein erstes
Pumpensteuerventil 30a mit einer abgehenden Kraftstoffleitung 24d zum Pumpenelement 24b.
Die Kraftstoffleitung 24a ist auch mit einer Kraftstoffleitung 24e verbunden,
die ein zweites Pumpensteuerventil 30b versorgt, das mit
einer abgehenden Kraftstoffleitung 24f an das Pumpenelement 24c angeschlossen
ist. Das erste Pumpenelement 24b ist mit einem Hochdruck-Kraftstoffdruckspeicher 34 über eine
Leitung 36a mit dazwischen angeordnetem Rückschlagventil 32a verbunden.
In ähnlicher
Weise ist das zweite Pumpenelement 24c mit dem Druckspeicher 34 über eine
Leitung 36b mit dazwischen angeordnetem Rückschlagventil 32b verbunden.
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Der
Hochdruck-Druckspeicher 34 ist über eine Leitung 40 mit
einem Einspritzsteuerventil 38 verbunden. Das Einspritzsteuerventil 38 weist
eine Ablaßleitung 42 und
eine Auslaßleitung 44 auf,
die an einen Einlaß 46 eines
Kraftstoffverteilers 48 liefert. Der Verteiler 48 weist
eine Vielzahl Auslaßöffnungen auf,
von denen sechs Auslaßöffnungen 501 bis 506 in 1 dargestellt
sind. Es versteht sich jedoch, daß der Verteiler 48 eine
beliebige Anzahl Auslaßöffnungen
zum Verteilen von Kraftstoff an eine Vielzahl Kraftstoffinjektoren
oder Gruppen von Kraftstoffinjektoren aufweisen kann. In 1 ist
ein solcher Kraftstoffinjektor 52 mit der Auslaßöffnung 502 über
eine Kraftstoffleitung 54 verbunden, wobei der Injektor 52 einen
Einspritzauslaß 56 zum
Einspritzen von Kraftstoff in einen Motorzylinder aufweist.
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Das
System 10 wird von einem Steuerrechner 58 in Abhängigkeit
von einer Vielzahl Sensoren und Motor/Fahrzeug-Betriebsbedingungen
elektronisch gesteuert. Vorzugsweise ist ein Gaspedal 60 mit
einem (nicht dargestellten) Gaspedalstellungssensor versehen, der
ein die Stellung oder die prozentuale Öffnung des Gaspedals anzeigendes
Signal an einen Eingang IN1 des Steuerrechners 58 über eine
Signalleitung 62 liefert, wenngleich die vorliegende Erfindung
die Benutzung beliebiger bekannter Fühlervorrichtungen in Betracht
zieht, die dem Steuerrechner 58 ein Kraftstoffbedarfssignal
vom Gaspedal 60 bereitstellen. Ein Kraftstoffbedarfssignal
wird von einer bekannten Geschwindigkeitsregeleinheit 64 über eine
Signalleitung 66 an einen Eingang IN2 des Steuerrechners 58 abgegeben,
das, wie in der Fachwelt bekannt, bei eingeschalteter Geschwindigkeitsregelung
eine gewünschte
Fahrzeuggeschwindigkeit angibt.
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Ein
Motordrehzahlsensor 68 ist mit einem Eingang IN3 des Steuerrechners 58 über eine
Signalleitung 70 verbunden, die dem Steuerrechner 58 ein die
Motordrehzahlposition anzeigendes Signal liefert. Bei einer Ausführungsform
ist der Motordrehzahlsensor 68 ein bekannter Halleffektsensor,
wenngleich die vorliegende Erfindung die Benutzung eines beliebi gen
bekannten Sensors in Betracht zieht, der die Motordrehzahl und vorzugsweise
die Motorposition zu erfassen vermag, z.B. ein Sensor mit veränderbarem magnetischem
Widerstand. Der Hochdruck-Druckspeicher 34 weist einen
mit ihm verbundenen Drucksensor 72 auf, der den Druck im
Druckspeicher 34 zu erfassen vermag. Der Drucksensor 72 liefert
ein den Druckspeicherdruck anzeigendes Drucksignal über eine
Signalleitung 74 an einen Eingang IN4 des Steuerrechners 58.
Der Drucksensor 72 ist vorzugsweise ein bekannter kombinierter
Druck- und Kraftstofftemperatursensor, wenngleich die vorliegende
Erfindung die Benutzung eines beliebigen bekannten Gerätes, Vorrichtung
oder Verfahren in Betracht zieht, das bzw. die dem Steuerrechner 58 ein
Signal zuleiten, das den Kraftstoffdruck im Druckspeicher 34,
in der Leitung 36a, der Leitung 36b oder der Leitung 40 anzeigt,
und eines beliebigen bekannten Gerätes, Vorrichtung oder Verfahren,
das bzw. die dem Steuerrechner 58 ein Signal zuleiten,
das die Kraftstofftemperatur im Druckspeicher 34, in der
Leitung 36a, der Leitung 36b oder der Leitung 40 anzeigt.
Somit ist der Druck/Temperatursensor 72 in der Lage, dem
Steuerrechner 58 ein Signal zu senden, das den Kraftstoffdruck
und die Kraftstofftemperatur im Druckspeicher 34 anzeigt,
wenngleich die vorliegende Erfindung die Bereitstellung getrennter
Sensoren für
die Versorgung des Steuerrechners 58 mit Informationen über Kraftstoffdruck
und Kraftstofftemperatur in Betracht zieht. Der Steuerrechner 58 weist
auch einen ersten Ausgang OUT1 auf, der über eine Signalleitung 76 mit
dem Einspritzsteuerventil 38 verbunden ist, und einen zweiten
Ausgang OUT2, der über
eine Signalleitung 78 mit den Pumpensteuerventilen 30a und 30b verbunden
ist. Die allgemeine Arbeitsweise der Kraftstoffanlage 10 und
des mit ihr verbundenen Steuersystems wird unter Bezugnahme auf 1 bis 4 beschrieben.
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In 1 und 2 sind
einige der internen Merkmale des Steuerrechners 58, soweit
sie sich auf die vorliegende Erfindung beziehen, dargestellt. Das Gaspedalsignal
und das Geschwindigkeitsregelsignal werden dem Steuerrechner 58 über eine
Signalleitung 62 bzw. 66 zugeleitet. Wie in der
Fachwelt bekannt, gehen beide Signale vom Fahrzeugführer entsprechend
der gewünschten
Kraftstoffversorgung aus, und der Steuerrechner 58 spricht
auf beide Signale an, um die Kraftstoffanlage 10 entsprechend
zu steuern. Nachstehend wird das Gaspedal- und/oder das Geschwindigkeitsregelsignal
allgemein als Kraftstoffbedarfssignal bezeichnet. In jedem Fall
wird das Kraftstoffbedarfssignal einem Block 90 für die Umwandlung
in Kraftstoffversorgungsanforderung zugeleitet, der das Kraftstoffbedarfssignal
gemäß bekannter
Verfahren in ein Kraftstoffanforderungssignal umwandelt. Der Block 90 für die Umwandlung
in Kraftstoffversorgungsanforderung weist üblicherweise eine Vielzahl
Kraftstoff-Kennfelder auf und bestimmt in Abhängigkeit von einer Vielzahl
Motor/Fahrzeug-Betriebsbedingungen, zusätzlich zum Kraftstoffbedarfssignal,
einen zweckdienlichen Wert der Kraftstoffversorgungsanforderung.
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Der
Wert der Kraftstoffversorgungsanforderung wird einem Block 92 für die Berechnung
eines Bezugsdrucks zugeleitet, der in Abhängigkeit von dem Wert der Kraftstoffversorgungsanforderung
einen Bezugsdruck bestimmt, der einen gewünschten Einstellpunkt für den Druckspeicherdruck
angibt. Der Bezugsdruck wird einem Druckspeicherdruck-Regelkreis
bereitgestellt, der an eine Signalleitung 78 ein Pumpensollwertsignal
abgibt, das auf dem Bezugsdruckwert und dem Druckspeicherdruck,
den der Drucksensor 72 über
die Signalleitung 74 sendet, beruht. Bei einer Ausführungsform
wird der Bezugsdruckwert einem positiven Eingang eines Summierknotens Σ1 zugeleitet,
der auch einen mit der Signalleitung 74 verbundenen ne gativen
Eingang hat. Ein Ausgang des Summierknotens Σ1 wird
einem Reglerblock 96 zugeleitet, dessen Ausgang mit der
Signalleitung 78 verbunden ist. Bei einer Ausführungsform weist
der Reglerblock 96 einen bekannten Regler mit PID-Verhalten
auf, wenngleich die vorliegende Erfindung die Benutzung anderer
bekannter Regler oder Reglertechniken in Betracht zieht.
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Der
Wert der Kraftstoffversorgungsanforderung wird auch einem Block 94 für die Berechnung der
Bezugsdrehzahl zugeleitet, der in Abhängigkeit vom Wert der Kraftstoffversorgungsanforderung
eine Bezugsdrehzahl bestimmt, die eine gewünschte Motordrehzahl angibt.
Die Bezugsdrehzahl wird einem Motordrehzahl-Regelkreis zugeleitet,
der, wie in der Fachwelt bekannt, dementsprechend einen Kraftstoffsollwert
erzeugt, ausgehend von der Bezugsdrehzahl und der tatsächlichen, über eine
Signalleitung 70 vom Motordrehzahlsensor 68 gelieferten
Motordrehzahl. Bei einer Ausführungsform
wird der Bezugsdrehzahlwert einem positiven Eingang eines Summierknotens Σ2 zugeleitet,
der auch einen mit der Signalleitung 70 verbundenen negativen
Eingang hat. Ein Ausgang des Summierknotens Σ2 wird
einem Reglerblock 98 zugeleitet, dessen Ausgang den Kraftstoffsollwert
bildet. Bei einer Ausführungsform weist
der Reglerblock 98 einen bekannten Regler mit PID-Verhalten
auf, wenngleich die vorliegende Erfindung die Benutzung anderer
bekannter Regler oder Reglertechniken in Betracht zieht.
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Der
Steuerrechner 58 weist auch einen Block 100 zum
Berechnen der ICV-Einschaltzeit auf, der eine "Einschaltzeit" zum Betätigen des Einspritzsteuerventils
(ICV; Akr. f. engl. injection control valve) 38 bestimmt,
ausgehend vom Signal des tatsächlichen Druckspeicherdrucks
auf der Signalleitung 74 und vom Kraftstoffsollwert, den
der Regler 98 erzeugt. Der Block 100 zum Berechnen
der ICV-Einschaltzeit gibt auf eine Signalleitung 76 ein
Kraftstoffsignal zum Steuern des Einschaltens/Ausschaltens des Einspritzsteuerventils 38.
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In 3, die sich aus den 3A bis 3G zusammensetzt,
sind einige Ereignisse der allgemeinen Zeitsteuerung der Kraftstoffanlage 10 dargestellt.
Der Steuerrechner 58 vermag den Kraftstoffdruck im Druckspeicher 34 durch
Steuern der Pumpensteuerventile 24b und 24c zu
steuern. Es wird nunmehr die Steuerung eines der Ventile 24b beschrieben,
obwohl es sich versteht, daß dessen Arbeitsweise
mit der des Ventils 24c identisch ist. Wenn sich der Pumpenkolben
im Pumpenelement 24b unter der Wirkung des Nockens 26a zurückzieht, fließt der Niederdruck-Kraftstoffpumpe 16 zugeleiteter
Kraftstoff in das eingeschlossene Volumen des Kraftstoffpumpenelements 24b,
solange das Ventil 30a nicht eingeschaltet ist. Bleibt
das Ventil 30a beim Hochgehen des Pumpenkolbens ausgeschaltet, fließt Kraftstoff
im eingeschlossenen Volumen zurück zur
Niederdruck-Kraftstoffpumpe 16. Beim Einschalten des Pumpensteuerventils 30a wird
die abgehende Kraftstoffleitung geschlossen, und der im eingeschlossenen
Volumen des Pumpenelements 24b vorhandene Kraftstoff wird
beim Hochgehen des Pumpenkolbens unter Druck gesetzt. Wenn der Kraftstoffdruck
im eingeschlossenen Volumen eine vorgeschriebene Druckhöhe erreicht, öffnet das Rückschlagventil 32a und
der unter Druck stehende Kraftstoff im eingeschlossenen Volumen
strömt
in den Druckspeicher. Ausgehend von einer Differenz zwischen dem
Bezugsdruck (Block 92 gemäß 2) und dem
tatsächlichen
Druckspeicherdruck (auf der Signalleitung 74), bestimmt
der Druckregelkreis gemäß 2 den
Winkel vor dem oberen Totpunkt (OT) des Pumpenkolbens, bei den das
Pumpensteuerventil 30a eingeschaltet wird. Dieser Winkel
wird nachstehend mit Ventilschließwinkel (VCA; Akr. f. engl. valve
closing angle) bezeichnet.
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Bei
einer in den 3B bis 3G dargestellten
Ausführungsform
der Kraftstoffanlage 10 liegen der OT des Pumpenkolbens
(der in 3D und 3F als
vorderer bzw. hinterer Nocken dargestellt ist) und der OT des Zylinders
(3B) 60 Kurbelwellengrade auseinander (3C).
Der VCA gemäß Sollwert
kann an beliebiger Stelle zwischen Null und 120 Grad vor dem OT
des Pumpenkolbens eintreten (sh. 3D bis 3G).
Wenn die Differenz zwischen dem Bezugsdruck und dem tatsächlichen Druckspeicherdruck
groß ist,
ist der zugehörige
Sollwert-VCA groß,
und umgekehrt. Beispiele verschiedener Sollwert-VCA sind in 3E und 3G dargestellt,
in welchen Pumpenbetätigungs-Sollzeiten mit
einer Pumpenbetätigungs-Verzögerungszeit
A und einer Pumpenbetätigungszeit
B dargestellt sind. VCA-Winkel,
die 65 Grad und 30 Grad entsprechen, sind in der 3E durch
C bzw. F angegeben, und ein VCA von 120 Grad ist in 3G durch
D angegeben. Wenn der tatsächliche
Druckspeicherdruck größer als
der Bezugsdruck ist, wird der Sollwert-VCA automatisch auf null Grad eingestellt,
was einer Nichteinschaltung des Pumpensteuerventils 30a entspricht,
wie bei E in 3G dargestellt ist. Gemäß 3A, 3B, 3D und 3F vermag
der Steuerrechner 58 ferner zwischen dem OT des Pumpenkolbens
und dem OT des Zylinders das Einspritzsteuerventil 38 einzuschalten
(zur Kraftstoff-Zeitsteuerung) und das Ventil 38 auszuschalten
(zur Steuerung der Kraftstoffmenge). Weitere Einzelheiten der Arbeitsweise
und des Aufbaus der Kraftstoffanlage 10 und des mit ihr
verbundenen Steuerungssystems sind im US-Patent Nr. 5,678,521 auf
den Namen Thompson et al. beschrieben, das auf den Erwerber der
Rechte an der vorliegenden Erfindung übertragen ist und dessen Inhalt
durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht ist.
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Beim
Einströmen
von Kraftstoff in den Druckspeicher 34 beginnt der Druckspeicherdruck
sich zu erhöhen
und erreicht den Bezugsdruck (2) etwa 30
Grad nach dem OT des Pumpenkolbens. Bei jedem Pumpereignis tastet
der Steuerrechner 58 30 Grad nach dem OT des Pumpenkolbens
den Druckspeicherdruck ab und speichert solche Proben als Druckspeicherdruck-Spitzenproben.
Etwa 45 bis 75 Grad nach dem OT des Pumpenkolbens schaltet der Steuerrechner 58 das
Einspritzsteuerventil 38 (3A) ein,
um ein Einspritzereignis zu starten. Wenn als Folge der Einschaltung
des Einspritzsteuerventils 38 Kraftstoff aus dem Druckspeicher 34 entnommen
wird, sinkt der Druck im Druckspeicher und erreicht etwa 80 Grad
nach dem OT des Pumpenkolbens ein Minimum. Der Steuerrechner 58 tastet
erneut den Druckspeicherdruck 80 Grad nach dem OT des Pumpenkolbens
ab und speichert solche Proben als Druckspeicherdruck-Talproben.
Eine grafische Darstellung des Druckspeicherdruckes 110 über den Kurbelwellengraden,
im Vergleich zum Bezugsdruck 112, ist in 4 dargestellt. 4 zeigt.
ein Druckspeicher-Druckprofil für
eine vollständige
Nockenumdrehung eines 6-Zylindermotors. Wie die Wellenform 110 zeigt,
arbeiten das vordere (24b) und das hintere (24c)
Pumpenelement alternierend, und der Steuerrechner 58 erfaßt bei jeder
Nockenumdrehung sechs Spitzen- und sechs Taldruckwerte.
-
Gemäß einem
Merkmal der vorliegenden Erfindung vermag der Steuerrechner 58 die
Wellenform des Druckspeicherdruckes zu überwachen, von der ein Beispiel
in 4 dargestellt ist, und verschiedene, die Kraftstoffanlage
betreffende Fehler- und
Störungsbedingungen
zu diagnostizieren. Ein Beispiel einer solchen Fehler- oder Störungsbedingung
der Kraftstoffanlage ist ein Hängenbleiben
des Drucksensors 72 im Bereich. Der Steuerrechner 58 vermag eine
solche Störungsbedingung durch Überwachen des
Druckspeicherdrucks über
die Signalleitung 74 und durch Verarbeiten dieses Signals
für erwartete Druckänderungen
festzustellen. Wenn der Druckspeicherdruck sich weniger stark als
erwartet ändert, protokolliert
der Steuerrechner 58 einen Fehlercode und führt einen
Algorithmus für
Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
aus, der auf Störungen
gerichtet ist, die mit dem Drucksensor verbunden sind.
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In 5 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Softwarealgorithmus 120 zum Diagnostizieren einer
Störung
des Drucksensors 72 durch Hängenbleiben im Bereich. Der
Steuerrechner 58 hat vorzugsweise den Algorithmus 120 in
sich gespeichert und vermag den Algorithmus 120, wie in
der Fachwelt bekannt, viele Male je Sekunde auszuführen. Der
Algorithmus startet mit dem Schritt 122, und im Schritt 124 wird
ein Fehlerzähler
auf einen willkürlichen
Wert gesetzt, im vorliegenden Fall auf Null. Danach tastet der Steuerrechner 58 im
Schritt 126 das auf die Signalleitung 74 gegebene
Druckscpeicherdrucksignal ab. Bei der vorstehend dargestellten und
beschriebenen Ausführungsform
der Kraftstoffanlage erfaßt
der Steuerrechner 58 vorzugsweise Druckspeicherdrucksignal,
das in 4 dargestellt ist, d.h. sechs Spitzendrucksignale
und sechs Taldrucksignale bei einem 6-Zylindermotor. Es versteht sich
jedoch, daß andere
Druckspeicher-Druckprofile benutzt werden können, bei denen der Schritt 126 vorzugsweise
wenigstens das Abtasten aller Druckspitzen- und Drucktalwerte enthält. Unter
allen Umständen
geht der Algorithmus 120 vom Schritt 126 zum Schritt 128 weiter.
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Im
Schritt 128 berechnet der Steuerrechner 58 einen
durchschnittlichen Druckwert, ausgehend von wenigstens einigen der
Druckspeicher-Druckproben. Vorzugsweise werden alle zwölf Probenwerte zum
Berechnen des Druckdurchschnittswertes ver wendet, obwohl eine kleinere
Anzahl als zwölf
Proben bei. dieser Berechnung verwendet werden kann. Bei einer Ausführungsform
berechnet der Steuerrechner 58 den Druckdurchschnittswert
als algebraisches Mittel der Druckprobenwerte, wenngleich die vorliegende
Erfindung die Anwendung anderer Mittelbildungstechniken in Betracht
zieht, zum Beispiel die Bestimmung des quadratische Mittels oder
des Zentralwertes oder andere kompliziertere Mittelwertbildungstechniken.
Unter allen Umständen
setzt sich die Ausführung
des Algorithmus vom Schritt 128 zum Schritt 1130 fort,
wo der Steuerrechner 58 wenigstens einige der Druckspeicher-Druckprobenwerte mit.
dem Durchschnittsdruckwert vergleicht, vorzugsweise in Übereinstimmung
mit allgemein bekannten Gleichungen. Vorzugsweise vergleicht der
Steuerrechner 58 im Schritt 130 jeden der Druckprobenwerte
(beim vorliegenden Beispiel 12) mit dem Durchschnittsdruckwert.
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Danach
bestimmt der Steuerrechner 58 im Schritt 132,
ob als Folge des Vergleichsschritts 130 wenigstens einer
oder mehrere der Druckspeicherdruckprobenwerte außerhalb
eines Schwellenwertes TH (Akr. f. engl. threshold) des Durchschnittsdruckwertes
liegt. Der Steuerrechner 58 führt den Schritt 132 vorzugsweise
in der Weise aus, daß er
bestimmt, ob alle Probenwerte innerhalb des TH des Durchschnittsdruckwertes
liegen. Wenn nein, setzt sich die Ausführung des Algorithmus mit dem
Schritt 134 fort, in dem der Steuerrechner 58 den
Fehlerzähler
(jedoch vorzugsweise nicht unter Null) dekrementiert. Wenn der Steuerrechner 58 im
Schritt 132 feststellt, daß alle Probenwerte innerhalb
des TH des Durchschnittsdruckwertes liegen, inkrementiert der Steuerrechner 58 den
Fehlerzähler.
Von jedem der Schritte 134 und 136 setzt sich
die Ausführung
des Algorithmus zum Schritt 138 fort. Bei einer Ausführungsform ist
der TH auf 100 psi (engl. Pfund je engl. Quadrat zoll; etwa 6,89
bar) eingestellt, wenngleich die vorliegende Erfindung die Verwendung
anderer psi-Werte für
den TH in Betracht zieht.
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Im
Schritt 138 vergleicht der Steuerrechner 58 den
Fehlerzähler
mit einem im voraus festgelegten (vorzugsweise eichbaren) Zählwert.
Zählt der Fehlerzähler weniger
als den im voraus definierten Zählwert,
kehrt die Ausführung
des Algorithmus durch die Rückschleife
zum Schritt 126 zurück.
Wenn der Steuerrechner 58 im Schritt 138 feststellt,
daß der Fehlerzähler einen
größeren oder
den gleichen Zählwert
wie der im voraus definierte Zählwert
anzeigt, setzt sich die Ausführung
des Algorithmus im Schritt 140 fort, in dem der Steuerrechner 58 einen
Fehlercode protokolliert, der eine Störung des Drucksensors durch
Hängenbleiben
im Bereich anzeigt. Bei einer Ausführungsform ist der im voraus
definierte Zählwert
auf 36 eingestellt, wenngleich die vorliegende Erfindung
die Benutzung anderer Zählwerte
in Betracht zieht. Die Ausführung
des Algorithmus setzt sich vom Schritt 140 aus zum Schritt 142 fort,
in dem der Steuerrechner 58 einen Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ausführt.
Der Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ist darauf gerichtet, wenigstens eine minimale Kraftstoffversorgung
zur Aufrechterhaltung des Motorbetriebs vorzusehen, so daß das Fahrzeug
aus einer Gefahrensituation herausgefahren und/oder zu einer Wartungs/Reparaturwerkstatt
gefahren werden kann. Ein Beispiel eines solchen Notrückkehr-Algorithmus
ist in Einzelheiten in dem US-Patent Nr. 5,937,826, eingereicht
auf den Namen Olson et al., mit dem Titel APPARATUS FOR CONTROLLING
A FUEL SYSTEM OF AN INTERNAL COMBUSTIOIN ENGINE (Vorrichtung zum
Steuern einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine)
beschrieben, die auf den Erwerber der Rechte an der vorliegenden
Erfindung-übertragen
ist und deren Inhalt durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Anmeldung
gemacht wird. Die Ausführung
des Algorithmus setzt sich vom Schritt 142 aus zum Schritt 144 fort,
wo die Ausführung
des Algorithmus durch die Rückschleife
zur Aufrufroutine zurückkehrt.
Alternativ kann vom Schritt 142 durch die Rückschleife
zum Schritt 124 zur weiteren Ausführung des Algorithmus 120 zurückgekehrt
werden.
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In 6 ist
ein Beispiel einer Druckspeicherdruck-Wellenform 150 im Vergleich
mit einem Bezugsdruckwert 148 dargestellt, wobei die Wellenform 150 sich
aus einem Hängenbleiben
des Drucksensors 72 im Bereich ergibt. Der Durchschnittsdruckwert,
bezogen auf alle zwölf
Druckproben, beträgt 11506
psi (etwa 792,76 bar), mit einer durchschnittlichen positiven Änderung
von 7,324 psi (etwa 0,50 bar) und einer durchschnittlichen negativen Änderung
von 21,973 psi (etwa 1,51 bar). Im Gegensatz dazu beträgt der Durchschnittsdruckwert
der Wellenform 110 gemäß 4 14320,4
psi (etwa 986,7 bar), mit einer durchschnittlichen positiven Änderung
von 734,86 psi (etwa 50,6 bar) und einer durchschnittlichen negativen Änderung
von 759,28 psi (etwa 52,3 bar). Es sei darauf hingewiesen, daß bei bestimmten Motorbetriebsbedingungen
der Sollwert-VCA (Pumpensollwert) und das Kraftstoffsignal (das
dem Einspritzsteuerventil 38 zugeleitet wird) nahe bei
null liegen werden, und daß der
Druckspeicherdruck dementsprechend einer flachen Linie über einer
Nockenumdrehung ähnelt.
Um irrtümliches
Feststellen einer Drucksensorstörung
durch Hängenbleiben
im Bereich zu vermeiden, wird folglich empfohlen, den Algorithmus 120 nicht
auszuführen,
wenn die durchschnittliche Einschaltzeit des Einspritzsteuerventils, die
im Block 100 gemäß 2 bestimmt
wird, kleiner ist als ein niedriger Kraftstoffversorgungs-Schwellenwert
je Nockenumdrehung (in diesem Fall sechs Einspritzereignisse).
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Ein
weiteres Beispiel einer Fehler- oder Störungsbedingung der Kraftstoffanlage,
die erfindungsgemäß diagnostizierbar
ist, ist eine Störung
durch abruptes Schließen
des Pumpensteuerventils. Unter bestimmten Bedingungen der Kraftstoffversorgung des
Motors (z.B. hohe Kurbelwellendrehzahl, Teiletrümmer im Ventil usw.), reicht
die Kraft des aus der Pumpenkammer des Pumpenelementes 24b oder 24c ausströmenden Kraftstoffs
aus, um das zugehörige
Pumpensteuerventil 30a oder 39b mechanisch zu
schließen
oder zu betätigen.
Diese Erscheinung wird üblicherweise
als abruptes Schließen
des Pumpensteuerventils bezeichnet. Ein Pumpensteuerventil, das
abrupt geschlossen hat, ist im allgemeinen in diesen Zustand bei
einer Ventilstellung geraten, die einem VCA größer als null Grad vor dem OT
des Pumpenkolbens entspricht. Während
die normale Arbeitsweise der Kraftstoffanlage 10 nicht
beeinflußt wird,
wenn der Sollwert-VCA größer ist
als der sich aus der abrupten Schließung ergebende VCA, wird somit
mehr als der erforderliche Kraftstoff zum Druckspeicher 34 gepumpt,
wenn sich der aus der abrupten Schließung ergebende VCA größer als
der Sollwert-VCA ist. Folglich wird der Kraftstoffdruck im Druckspeicher über den
Bezugsdruck (Einstellpunkt des Druckspeicherdruckes) ansteigen,
in welchem Fall der Steuerrechner 58 durch Einstellen eines VCA-Sollwertes
null reagiert. Obwohl ein Sollwert-VCA null eingestellt ist, wird
als Folge der abrupten Schließung
eine gewisse Kraftstoffmenge weiter in den Druckspeicher gepumpt.
Der Steuerrechner 58 vermag eine solche Störungsbedingung
durch Überwachen
des über
die Signalleitung 78 geleiteten Sollwert-VCA und durch Überwachen
des Druckspeicherdrucks über
die Signalleitung 74 und Verarbeiten dieses Signals für erwartete
Druckänderungen
festzustellen. Wenn der Druckspeicherdruck sich stärker als
erwartet ändert,
protokolliert der Steuerrechner 58 einen Fehlercode und
führt einen
Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
aus, der auf pumpenbezogene Störungen
gerichtet ist.
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In 7, die sich aus den 7A und 7B zusammensetzt,
ist eine bevorzugte Ausführungsform
eines Softwarealgorithmus 160 zum Diagnostizieren der Störungsbedingung
aus abrupter Schließung
des Pumpensteuerventils 30a oder 30b dargestellt.
Der Steuerrechner 58 hat den Algorithmus 160 vorzugsweise
in sich gespeichert und vermag, wie in der Fachwelt bekannt, den
Algorithmus 160 viele Male je Sekunde auszuführen. Der
Algorithmus startet im Schritt 162, und im Schritt 164 führt der
Steuerrechner 58 eine Voreinstellung des ersten und des
zweiten Fehlerzählers
auf einen willkürlichen Wert
aus, in diesem Falle auf null. Danach setzt der Steuerrechner 58 im
Schritt 166 einen Schleifenzähler, cyl, wobei cyl gleich
ist der Anzahl Pump/Einspritzereignisse (hier sechs), auf einen
willkürlichen
Wert, hier eins. Danach bestimmt der Steuerrechner 58 im Schritt 168,
ob der Sollwert-VCA gleich null über
wenigstens eine vollständige
Nockenumdrehung ist, indem er den Kraftstoff-Sollwertausgang auf
der Signalleitung 78 überwacht.
Wenn im Schritt 168 der Sollwert-VCA nicht gleich null
ist, kehrt der Algorithmus in der Rückschleife zum Schritt 164 zurück. Wenn
im Schritt 168 der Sollwert-VCA gleich null ist, setzt
sich die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 170 fort.
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Bei
normaler Arbeitsweise der Kraftstoffanlage 10 sollte ein
Sollwert-VCA gleich null zu einer minimalen Änderung des Druckspeicherdrucks
während
der Nockenumdrehung führen.
Folglich vermag der Steuerrechner 58 im Schritt 170 eine Änderung im
Druckspeicherdruck (ΔAP;
Akr. f. engl. difference accumulator pressure) aufgrund der Einstellung
des Sollwert-VCA auf null im Schritt 168 festzustellen. Der
Steuerrechner 58 spei chert die ΔAP, die dem laufenden Pump/Einspritzereignis
entspricht, im Schritt 170, inkrementiert cyl im Schritt 172 und
prüft cyl
danach, um zu bestimmen, ob alle Pump/Einspritzereignisse verarbeitet
worden sind. Beim vorliegenden Beispiel finden sechs Pump/Einspritzereignisse
statt, so daß der
Steuerrechner sechs solche ΔAP-Werte speichert.
Im Schritt 172 prüft
somit der Steuerrechner 58 cyl bezüglich des Wertes sechs, und
wenn kleiner oder gleich sechs, kehrt die Ausführung des Algorithmus in der
Rückschleife
zum Schritt 168 zurück.
Wenn andererseits der Steuerrechner im Schritt 174 feststellt,
daß cyl
größer als
sechs ist, setzt sich die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 176 fort.
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Im
Schritt 176 bestimmt der Steuerrechner 58, ob
wenigstens einige der ΔAP-Werte
größer als ein
Druckänderungsschwellenwert
TH für
die erste (vordere) Kraftstoffpumpe 24b sind. Bei einer
Ausführungsform
vermag der Steuerrechner 58 im Schritt 176 zu bestimmen,
ob alle ΔAP-Werte
größer als
TH sind, wenngleich die vorliegende Erfindung in Betracht zieht,
im Schritt 176 weniger als alle ΔAP-Werte zu prüfen, ob
sie kleiner als TH sind. Bei einer Ausführungsform ist TH auf 450 psi
(etwa 31 bar) eingestellt, wenngleich die vorliegende Erfindung
die Benutzung anderer Werte von TH in Betracht zieht. Wenn im Schritt 176 alle ΔAP-Werte
größer als
TH sind, setzt sich die Ausführung
des Algorithmus in jedem Fall mit dem Schritt 178 fort,
in dem der Steuerrechner 58 den ersten Fehlerzähler inkrementiert.
Im umgekehrten Fall, wenn im Schritt 176 alle ΔAP-Werte
kleiner oder gleich TH sind, setzt sich die Ausführung des Algorithmus mit dem
Schritt 180 fort, in dem der Steuerrechner 58 den
ersten Fehlerzähler
(vorzugsweise nicht unter null) dekrementiert. Die Ausführung des
Algorithmus setzt sich vom Schritt 178 oder 180 aus
mit dem Schritt 182 fort.
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Im
Schritt 182 bestimmt der Steuerrechner 58, ob
wenigstens einige der ΔAP-Werte
größer als der
Druckänderungsschwellenwert
TH für
die zweite (hintere) Kraftstoffpumpe 24c sind. Bei einer
Ausführungsform
vermag der Steuerrechner 58 im Schritt 182 zu
bestimmen, ob alle ΔAP-Werte
größer als
TH sind, wenngleich die vorliegende Erfindung in Betracht zieht,
im Schritt 182 weniger als alle ΔAP-Werte auf einen Betrag kleiner
als TH zu prüfen.
Bei einer Ausführungsform
ist TH auf 450 psi (etwa 31 bar) eingestellt, wenngleich die vorliegende
Erfindung die Benutzung anderer TH-Werte in Betracht zieht, und ferner
die Benutzung eines TH-Wertes in Betracht zieht, der von dem TH-Wert
für die
erste (vordere) Pumpe 24b verschieden ist. Wenn im Schritt 182 alle ΔAP-Werte
größer als
TH sind, setzt sich die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 184 fort, in dem der Steuerrechner 58 den
zweiten Fehlerzähler
inkrementiert. Im umgekehrten Falle, wenn im Schritt 182 alle ΔAP-Werte
kleiner oder gleich TH sind, setzt sich die Ausführung des Algorithmus mit dem
Schritt 186 fort, in dem der Steuerrechner 58 den
zweiten Fehlerzähler
(vorzugsweise nicht unter null) dekrementiert. Die Ausführung des
Algorithmus setzt sich vom Schritt 184 oder 186 aus
mit dem Schritt 188 fort, in dem der Steuerrechner 58 prüft, ob jeder
der ersten und zweiten Fehlerzähler
einen im voraus festgelegten (vorzugsweise eichbaren) Zählstand überschritten
hat. Bei einer Ausführungsform
beträgt der
im voraus definierte Zählstand 36,
wenngleich die vorliegende Erfindung die Benutzung anderer Zählstände in Betracht
zieht. Wenn keiner der Fehlerzähler
den im voraus festgelegten Zählstand überschritten
hat, kehrt die Ausführung
des Algorithmus in der Rückschleife
zum Schritt 166 zurück.
Wenn andererseits einer der Fehlerzähler den im voraus festgelegten
Zählstand überschritten
hat, geht die Ausführung des
Algorithmus mit dem Schritt 190 weiter, in dem der Steuerrechner
einen entsprechenden Fehlercode protokolliert und zum Schritt 192 weitergeht,
in dem der Steuerrechner 58 einen Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ausführt.
Der Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ist vorzugsweise darauf gerichtet, wenigstens eine minimale Kraftstoffversorgung
zur Aufrechterhaltung des Motorbetriebs vorzusehen, so daß das Fahrzeug
aus einer Gefahrensituation herausgefahren und/oder zu einer Wartungs/Reparaturwerkstätt gefahren
werden kann. Ein Beispiel eines solchen Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ist in Einzelheiten in dem US-Patent Nr. 5,937,826, eingereicht
auf den Namen Olson et al., mit dem Titel APPARATUS FOR CONTROLLING
A FUEL SYSTEM OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE (Vorrichtung zum Steuern
einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine) beschrieben,
die auf den Erwerber der Rechte an der vorliegenden Erfindung übertragen
ist und deren Inhalt durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Anmeldung
gemacht wird. Die Ausführung des
Algorithmus geht vom Schritt 192 aus zum Schritt 194 weiter,
von dem sie zu ihrer Aufrufroutine zurückkehrt. Alternativ kann vom
Schritt 192 durch die Rückschleife
zum Schritt 164 zur weiteren Ausführung des Algorithmus 160 zurückgekehrt
werden.
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In 8 ist
ein Beispiel einer Druckspeicherdruck-Wellenform 196 im
Vergleich zu einem Bezugsdruckwert 198 dargestellt, wobei
die Wellenform 196 sich aus einer Störungsbedingung durch abruptes
Schließen
des Kraftstoffpumpen- Steuerventils bei dem vorderen (ersten) Pumpenelement 24b ergibt.
Hinsichtlich der Wellenform 196 und für das vordere Pumpen element 24b ist
VCAf1 = 0, VCAf2 =
0 und VCAf3 = 0, wogegen ΔAPf1 = 1201 psi (etwa 82,75 bar), ΔAPf2 = 1201 psi (etwa 82,75 bar) und ΔAPf3 = 1201 psi (etwa 82,75 bar) beträgt. Dagegen sollte
die Druckspeicherdruck-Wellenform für eine normal arbeitende Kraftstoffanlage 10 bei
einem Sollwert-VCA null ähnlich
wie die in 6 dargestellte Wellenform 150 aussehen.
Hinsichtlich der Wellenform 150 und für das vordere Pumpenelement 24b beträgt VCAf1 = 0, VCAf2 = 0
und VCAf3 = 0, wogegen ΔAPf1 =
87,8 psi (etwa 6,05 bar), ΔAPf2 = 0 psi und ΔAPf3 =
0 psi beträgt.
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Ein
weiteres Beispiel einer Fehler- oder Störungsbedingung der Kraftstoffanlage,
die erfindungsgemäß diagnostizierbar
ist, ist die Störung
eines Pumpenelementes (24b oder 24c). Wenn eines
der Pumpenelemente 24b oder 24c gestört ist (z.B.
gestörter
Elektromagnet, festgefressener Pumpenkolben usw.), mit der Folge
einer nicht betriebsfähigen Pumpe,
vermag der Steuerrechner 58 Druckspeicherdruckänderungen,
die durch die verschiedenen Pumpen veranlaßt sind, festzustellen und
zu bestimmen, wenn eine der Pumpen versagt hat. Bei normalem Pumpbetrieb
ist der Anstieg des Druckspeicherdruckes aufgrund aufeinanderfolgender
vorderer und hinterer Pumpereignisse ungefähr gleich. Bei Störung eines
Pumpenelementes 24b oder 24c ist die Erhöhung des
Druckspeicherdruckes aufgrund dieser Pumpe vernachlässigbar,
wogegen das betriebsfähige
Pumpenelement stärker
pumpt, um das gestörte
Pumpenelement auszugleichen. Der Steuerrechner 58 vermag
daher eine durchschnittliche Erhöhung
des Druckspeicherdruckes, hervorgerufen durch jedes Pumpenelement,
zu bestimmen, eine Differenz zwischen ihnen zu bestimmen und diese Differenz
mit einem Schwellenwert zu vergleichen.
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In 9, die sich aus den 9A und 9B zusammensetzt,
ist eine Ausführungsform eines
Softwarealgorithmus 200 zum Diagnostizieren der Kraftstoffanlage 10 bei
Pumpenelementstörungen
dargestellt. Der Steuerrechner 58 hat vorzugsweise den
Algorithmus 200 in sich gespeichert und vermag, wie in
der Fachwelt bekannt, den Algorithmus 200 viele Male je
Sekunde auszuführen.
Der Algorithmus startet mit dem Schritt 202, und im Schritt 204 stellt
der Steuerrechner 58 den ersten und den zweiten Fehlerzähler auf
einen willkürlich
Wert vorab ein, in diesem Fall auf null. Danach setzt der Steuerrechner 58 im
Schritt 206 einen Schleifenzähler, cyl, wobei cyl gleich
ist der Anzahl Pump/Einspritzereignisse (hier sechs), auf einen
willkürlichen
Wert, eins in diesem Fall. Danach bestimmt der Steuerrechner im
Schritt 208 eine Erhöhung
des Druckspeicherdruckes ΔAP
infolge der Betätigung
eines der Pumpenelemente 24b und 24c. Für die Zwecke
des Algorithmus 200 bleibt der Bezugsdruck bei jeder Ausführung des
Schrittes 204 vorzugsweise konstant. Der Steuerrechner 58 speichert
im Schritt 208 die dem laufenden Pump/Einspritzereignis
entsprechende ΔAP,
erhöht
cyl im Schritt 210 und prüft danach cyl zur Bestimmung,
ob alle Pump/Einspritzereignisse verarbeitet worden sind. Beim vorliegenden
Beispiel finden sechs solcher Pump/-Einspritzereignisse statt, so daß der Steuerrechner
sechs solche ΔAP-Werte speichert.
Im Schritt 212 vergleicht somit der Steuerrechner 58 cyl
mit dem Wert sechs, und bei einem Betrag kleiner oder gleich sechs,
kehrt die Ausführung
des Algorithmus durch die Rückschleife
zum Schritt 208 zurück.
Wenn andererseits der Steuerrechner im Schritt 212 feststellt,
daß cyl
größer als sechs
ist, geht die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 214 weiter.
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Im
Schritt 214 bestimmt der Steuerrechner 58 eine
durchschnittliche Erhöhung
des Druckspeicherdruckes, ΔAP1, die das erste (vordere) Pumpenelement 24b hervorgerufen
ist. Der Steuerrechner 58 bestimmt ΔAP1 vorzugsweise
als algebraisches Mittel aller dem ersten Pumpenelement 24b zuzuordnenden ΔAP-Werte, wenngleich
die vorliegende Erfindung eine Bestimmung von ΔAP1 entsprechend anderer
Mittelwertbildungstechniken in Betracht zieht, z.B. Berechnung des
quadratischen Mittels oder des Zentralwertes, oder andere kompliziertere Verfahren.
Außerdem
zieht die vorliegende Erfindung die Berechnung von ΔAP1 ausgehend von weniger als allen ΔAP-Werten
in Betracht, die dem ersten Pumpenelement 24b zuzuordnen
sind. In jedem Falle geht die Ausführung des Algorithmus vom Schritt 214 aus
mit dem Schritt 218 weiter.
-
Im
Schritt 218 bestimmt der Steuerrechner 58 eine
Durchschnittserhöhung
des Druckspeicherdrucks ΔAP2, die durch das zweite (hintere) Pumpenelement 24c veranlaßt ist.
Der Steuerrechner 58 bestimmt die ΔAP2 vorzugsweise
als algebraisches Mittel aller dem zweiten Pumpenelement 24c zuzuordnenden ΔAP-Werte, wenngleich
die vorliegende Erfindung die Bestimmung von ΔAP2 entsprechend
anderer Mittelbildungstechniken in Betracht zieht, z.B. Berechnung
des quadratischen Mittels oder des Zentralwertes, oder andere kompliziertere
Verfahren. Außerdem
zieht die vorliegende Erfindung die Berechnung von ΔAP2 ausgehend von weniger als allen ΔAP-Werten,
die dem zweiten Pumpenelement 24c zugeordnet werden können, in
Betracht. In jedem Fall geht die Ausführung des Algorithmus vom Schritt 218 aus
mit dem Schritt 220 weiter.
-
Im
Schritt 220 bestimmt der Steuerrechner 58 eine
Durchschnittserhöhung
des Druckspeicherdruckes ΔAPT, die sowohl durch das erste (vordere) Pumpenelement 24b als
auch durch das zweite (hintere) Pumpenelement 24c hervorgerufen
ist. Der Steuerrechner 58 berechnet ΔAPT vorzugsweise
als algebraisches Mittel aller dem ersten und dem zweiten Pumpenelement 24b und 24c zuzuordnenden ΔAP-Werte,
wenngleich die vorliegende Erfindung die Bestimmung von ΔAPT entsprechend anderer Mittelbildungstechniken
in Betracht zieht, z.B. Berechnung des quadratischen Mittels oder
des Zentralwertes, oder andere kompliziertere Verfahren. Außerdem zieht
die vorliegende Erfindung die Berechnung von ΔAPT anhand
weniger als aller dem ersten und dem zweiten Pumpenelement 24b und 24c zuzuordnenden ΔAP-Werten
in Betracht, wenngleich bei der Berechnung vorzugsweise die gleiche
Anzahl ΔAP-Werte,
die dem ersten und dem zweiten Pumpenelement 24b und 24c zugeordnet
werden können,
benutzt werden. In jedem Falle geht die Ausführung des Algorithmus vom Schritt 220 aus
mit dem Schritt 222 weiter.
-
Im
Schritt 222 vergleicht der Steuerrechner 58 ΔAP1 und ΔAP2, und wenn eine Differenz zwischen ihnen
kleiner oder gleich einem Druckänderungsgrenzwert
ist, geht die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 216 weiter, in dem beide
Fehlerzähler
counter1 und counter2 (vorzugsweise nicht unter null) dekrementiert
werden und danach die Ausführung
des Algorithmus durch die Rückschleife zum
Schritt 206 zurückkehrt.
Wenn im Schritt 222 die Differenz zwischen ΔAP1 und ΔAP2 größer als
ein Druckänderungsgrenzwert
ist, geht die Ausführung des
Algorithmus mit dem Schritt 224 weiter. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist der im Schritt 222 benutzte Druckänderungsgrenzwert gleich einem Schwellenwert
TH mal ΔAPT/100, wenngleich andere Druckänderungsgrenzwerte
in Betracht gezogen werden. Der Schwellenwert TH beträgt bei einer
bevorzugten Ausführungsform
100%, wenngleich andere Werte für
TH in Betracht gezogen werden.
-
Im
Schritt 224 vergleicht der Steuerrechner 58 erneut ΔAP1 und ΔAP2, um zu bestimmen, welches der Pumpenelemente 24b und 24c gestört ist. Wenn
die Differenz zwischen ΔAP1 und ΔAP2 größer als
null ist, ist das zweite (hintere) Pumpenelement 24c gestört und die
Ausführung
des Algorithmus geht mit dem Schritt 226 weiter, in dem
der zweite Fehlerzähler
inkrementiert wird. Wenn im Schritt 224 die Differenz zwischen ΔAP1 und ΔAP2 kleiner als null ist, ist das erste (vordere)
Pumpenelement 24b gestört und
die Ausführung
des Algorithmus geht mit dem Schritt 228 weiter, in dem
der erste Fehlerzähler
inkrementiert wird. Von jedem der Schritte 226 und 228 aus
geht die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 230 weiter.
-
Im
Schritt 230 bestimmt der Steuerrechner 58, ob
beide Fehlerzähler
counter1 und counter2 einen größeren als
den im voraus definierten (und vorzugsweise eichbaren) Zählstand
haben. Wenn keiner der Fehlerzähler
einen höheren
als den im voraus definierten Zählstand
anzeigt, kehrt die Ausführung
des Algorithmus durch die Rückschleife
zum Schritt 206 zurück.
Wenn der Steuerrechner 58 im Schritt 230 bestimmt,
daß jeder
Fehlerzähler
einen höheren
als den im voraus definierten Zählstand
hat, geht die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 232 weiter, in dem der
Steuerrechner 58 einen entsprechenden Fehlercode protokolliert.
Danach führt
der Steuerrechner 58 im Schritt 234 einen Algorithmus
der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
aus, der sich auf pumpenbe zogene Störungen bezieht. Der Algorithmus
der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
zielt vorzugsweise darauf, wenigstens eine minimale Kraftstoffversorgung
zur Aufrechterhaltung des Motorbetriebs vorzusehen, so daß das Fahrzeug
aus einer Gefahrensituation herausgefahren und/oder zu einer Wartungs/-Reparaturwerkstätt gefahren
werden kann. Ein Beispiel eines solchen Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ist in Einzelheiten in dem US-Patent Nr. 5,937,826, eingereicht
auf den Namen Olson et al., mit dem Titel APPARATUS FOR CONTROLLING
A FUEL SYSTEM OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE (Vorrichtung zum Steuern
einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine) beschrieben,
die dem Erwerber der Rechte an der vorliegenden Erfindung übertragen
ist und deren Inhalt durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Anmeldung
gemacht ist. Die Ausführung
des Algorithmus geht vom Schritt 234 aus mit dem Schritt 236 weiter,
von dem sie zu ihrer Aufrufroutine zurückkehrt. Alternativ kann vom
Schritt 234 durch die Rückschleife
zum Schritt 204 zur weiteren Ausführung des Algorithmus 200 zurückgekehrt
werden.
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In 10 ist
ein Beispiel einer Druckspeicherdruck-Wellenform 238 im
Vergleich zu einem Bezugsdruckwert 240 dargestellt, wobei
die Wellenform 238 durch ein gestörtes erstes (vorderes) Pumpenelement 24b hervorgerufen
ist. Bezüglich
der Wellenform 238 beträgt ΔAP1 = 78,0 psi (etwa 5,4 bar), ΔAP2 = 1044,7 psi (etwa 72 bar) und ΔAPT = 561,3 psi (etwa 38,7 bar). Im Gegensatz
dazu sollte die Druckspeicherdruck-Wellenform für eine normal arbeitende Kraftstoffanlage 10 als
Reaktion auf einen auf null gesetzten VCA-Sollwert ähnlich wie
die in 4 dargestellte Wellenform 110 aussehen.
Bei der Wellenform 110 beträgt ΔAP1 =
1338,0 psi (etwa 92,2 bar), ΔAP2 = 1367,7 psi (etwa 94,2 bar) und ΔAPT = 1352,8 psi (etwa 93,2 bar).
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung vermag der Steuerrechner 58 das auf
der Signalleitung 78 übertragene
Pumpensollwertsignal zu überwachen
und laufende Werte dieses Signals mit erwarteten Pumpensollwerten
zu vergleichen, die im Steuererechner 58 gespeichert sind, wobei
die erwarteten Pumpensollwerte von Motorbetriebsbedingungen ausgehen,
die einer üblichen
Motordrehzahl, einem üblichen
Kraftstoff-Sollwert (2) und einem üblichen
Druckspeicherdruck entsprechen. Wenn das laufende Kraftstoff-Sollwertsignal
außerhalb
eines vorgeschriebenen Bereiches des erwarteten Pumpensollwertes
liegt, protokolliert der Steuerrechner 58 einen Fehlercode
und führt
einen Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
aus, der sich auf mit der Kraftstoffpumpe verbundene Störungen bezieht.
Dieses Merkmal der vorliegenden Erfindung ist auf das Diagnostizieren von
Bedingungen des Überpumpens
gerichtet, die mit beiden Kraftstoffpumpenelementen 24b und 24c verbunden
sind.
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In 11 ist
eine Ausführungsform
eines Softwarealgorithmus 250 zum Diagnostizieren der Kraftstoffanlage 10 auf Überpumpen-Bedingungen dargestellt,
die von jedem der Pumpenelemente 24b und 24c veranlaßt sein
können.
Der Steuerrechner 58 hat den Algorithmus 250 vorzugsweise
in sich gespeichert und vermag, wie der Fachwelt bekannt, den Algorithmus 250 viele
Male je Sekunde auszuführen. Der
Algorithmus startet mit dem Schritt 252, und im Schritt 254 tastet
der Steuerrechner 58 das laufende Pumpensollwertsignal
auf der Signalleitung 78 ab, was vorzugsweise der Bestimmung
eines gegenwärtigen
VCA-Wertes (sh. 3) entspricht. Danach bestimmt der Steuerrechner 58 im
Schritt 256 einen laufenden Pumpen-Sollwert (CPC) (sh. 2).
Danach bestimmt der Steuerrechner 58 im Schritt 258 einen laufenden
Druckspeicherdruckwert, vorzugs weise durch Erfassen des Drucksignals
auf der Signalleitung 74. Danach bestimmt der Steuerrechner 58 im Schritt 260 einen
laufenden Motordrehzahlwert, vorzugsweise durch Erfassen des Motordrehzahlsignals auf
der Signalleitung 70. Danach bestimmt der Steuerrechner 58 im
Schritt 262 die Kraftstofftemperatur (FT, Akr. f. engl.
fuel temperature) im Druckspeicher 34 oder in den Leitungen 36a, 36b oder 40,
vorzugsweise durch Erfassen des vom Sensor 72 auf die Signalleitung 74 gegebenen
kombinierten Kraftstoffdruck- und Kraftstofftemperatur-Signals, wie weiter oben
beschrieben wurde. Danach bestimmt der Steuerrechner 58 im
Schritt 264 einen erwarteten Pumpensollwert (EPC; Akr.
f. engl. expected pump command), ausgehend von laufenden Werten
des Kraftstoffsollwertes, des Druckspeicherdrucksignals, des Motordrehzahlsignals
und des Kraftstofftemperatursignals. Es versteht sich jedoch, daß die vorliegende
Erfindung die Bestimmung des EPC-Wertes ausgehend von irgendeinem
oder mehreren der vorstehend genannten Signale oder Werte in Betracht zieht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist im Steuerrechner 58 eine Vielzahl Nachschlagtabellen gespeichert,
die je einem eindeutigen Motordrehzahlbereich und Kraftstofftemperaturbereich
entsprechen, und wobei die Anzahl Nachschlagtabellen einen zweckdienlichen
Bereich der Motordrehzahlen und Kraftstofftemperaturen umfassen.
Ein Beispiel einer Nachschlagtabelle für einen solchen Motordrehzahlbereich
(ES; Akr. f. engl. engine speed) ES1 < ES < ES2 und
Kraftstofftemperaturbereich FT1 < FT < FT2 ist
in 12 dargestellt. Gemäß 12 entspricht
jede Spalte der Nachschlagtabelle 280 einem Druckspeicherdruckwert
(AP) und jede Zeile entspricht einem Kraftstoff-Sollwert (FC; Akr,
f. engl. fuel command). Die Tabelle 280 ist mit erwarteten
Kraftstoff-Sollwerten gefüllt,
auf der Basis eines üblichen Motordrehzahlbereichs
ES1 < ES < ES2,
eines üblichen
Kraftstofftemperaturbereichs FT1 < FT < FT2,
eines üblichen
Druckspeicherdruckwertes (AP) und eines üblichen Kraftstoffsollwertes
(FC). Die vorliegende Erfindung zieht einen alternativen Aufbau
der Tabelle 280 mit Zeilen und Spalten in Betracht, die nach verschiedenen
der bevorzugten drei Variablen definiert sind. Ein Beispiel eines
solchen alternativen Aufbaus bietet eine Vielzahl Nachschlagtabellen
je mit einem verschiedenen Druckspeicherdruckbereich und Kraftstofftemperaturbereich,
bei dem jede Spalte einem Motordrehzahlwert und jede Zeile einem
Kraftstoffsollwert (FC) entspricht. Andere Kombinationen werden
ebenfalls in Betracht gezogen. Bei einer alternativen Ausführungsform
enthält
der Steuerrechner eine Vielzahl dreidimensionaler Tabellen, wobei
jede aus der Vielzahl Nachschlagtabellen einem eindeutigen Motordrehzahlbereich
(oder einem anderen Betriebsbereich eines der übrigen Parameter) entspricht
und die Anzahl der Nachschlagtabellen zusammen einen zweckdienlichen
Bereich der Motordrehzahlen umfassen. Die vorliegende Erfindung
zieht ebenfalls eine Bestimmung des EPC-Wertes auf der Basis einer
mathematischen Funktion des Sollwertes für Kraftstoff, Druckspeicherdruck,
Motordrehzahl und Kraftstofftemperatur in Betracht. Eine solche
mathematische Funktion könnte
stetig, stückweise
stetig oder nicht stetig sein.
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Gemäß 11 geht
die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 266 weiter, in dem der Steuerrechner 58 CPC
mit EPC, vorzugsweise durch Berechnen einer Differenz zwischen ihnen
vergleicht. Bei einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann im Steuerrechner 58 eine Vielzahl Wellenformen
für erwartete
Pumpensollwerte gespeichert sein, wobei jede Wellenform einer oder
mehreren speziellen Motorbetriebsbedigungen entspricht, und der
Steuerrechner im Schritt 264 ausgehend von laufenden Betriebsbedingungen
eine ganz spezielle Wellenform abruft und danach im Schritt 266 einen
Vergleich zwischen ihnen durch Modellanalyse oder durch ähnliche,
bekannte Signalvergleichsverfahren vornimmt. In jedem Falle setzt sich
die Ausführung
des Algorithmus nach dem Schritt 266 mit dem Schritt 268 fort,
in dem der Steuerrechner durch die Rückschleife zum Schritt 254 zurückkehrt,
wenn eine Differenz zwischen CPC und EPC kleiner oder gleich einem
Schwellenwert TH ist. Wenn der Steuerrechner 58 im Schritt 268 bestimmt, daß die Differenz
zwischen CPC und EPC größer als TH
ist, geht die Ausführung
des Algorithmus mit dem Schritt 270 weiter, in dem der
Steuerrechner 58 einen sich auf übermäßige Kraftstoffversorgung beziehenden
Fehlercode protokolliert. Danach führt der Steuerrechner 58 im
Schritt 272 einen Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
aus, der sich auf mit der Kraftstoffpumpe verbundene Störungen bezieht.
Der Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ist vorzugsweise darauf gerichtet, wenigstens eine minimale Kraftstoffversorgung
zur Aufrechterhaltung des Motorbetriebs vorzusehen, so daß das Fahrzeug
aus einer Gefahrensituation herausgefahren und/oder zu einer Wartungs/Reparaturwerkstatt gefahren
werden kann. Ein Beispiel eines solchen Algorithmus der Notrückkehr-Kraftstoffversorgung
ist in Einzelheiten in dem US-Patent Nr. 5,937,826, eingereicht
auf den Namen Olson et al., mit dem Titel APPARATUS FOR CONTROLLING
A FUEL SYSTEM OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE (Vorrichtung zum
Steuern einer Kraftstoffanlage einer Verbrennungskraftmaschine)
beschrieben, die dem Erwerber der Rechte an der vorliegenden Erfindung übertragen
ist und deren Inhalt durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Anmeldung
gemacht wird. Die Ausführung
des Algorithmus setzt sich vom Schritt 272 aus mit dem
Schritt 274 fort, in dem sie zu ihrer Aufrufroutine zurückkehrt.
Alternativ kann der Schritt 272 durch die Rückschleife
zum Schritt 254 zur weiteren Ausführung des Algorithmus 250 zurückkehren.
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Zwar
ist die Erfindung in den vorstehend genannten Zeichnungen und der
vorstehenden Beschreibung in Einzelheiten dargestellt und beschrieben
worden, sie muß jedoch
als beispielhaft und als nicht einschränkend betrachtet werden, wobei
es sich versteht, daß nur
eine bevorzugte Ausführungsform
derselben dargestellt und beschrieben worden ist, und daß alle Änderungen
und Abwandlungen, die sich innerhalb des Rahmens der Erfindung ergeben, zu
schützen
sind.