DE19628259C2 - Seitenairbagmodul - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Seiten
airbagmodul, um den Schutz eines Fahrzeuginsassen im
Falle eines seitlichen Aufschlags am Fahrzeug vorzusehen.
Es ist bereits bekannt, einen Airbag zum Schut
ze eines Fahrzeuginsassen aufzublasen, und zwar im Falle
eines seitlichen Aufschlags auf das Fahrzeug. Üblicher
weise ist der Airbag in einem nicht aufgeblasenen Zustand
aufbewahrt, und war zusammen mit einer Aufblasvorrich
tung im Fahrzeugsitz. Im
Falle eines seitlichen Aufschlags auf das Fahrzeug mit
einer Größe, die ausreicht, um den Schutz des Fahrzeugin
sassen erforderlich zu machen, wird die Aufblasvorrich
tung betätigt, und der Airbag wird aufgeblasen, und zwar
in eine Position zwischen den Fahrzeuginsassen und der
benachbarten Fahrzeugtür. Der Airbag kann dazu beitragen,
den Fahrzeuginsassen gegenüber einem kräftigen Aufschlag
zu schützen oder auch gegenüber einem Auftreffen von Tei
len des Fahrzeugs, wie beispielsweise der Tür, zu schüt
zen. Der Airbag kann auch einen Schutz des Fahrzeuginsas
sen vorsehen gegenüber dem Eindringen von Objekten durch
die Tür oder ein seitliches Fahrzeugfenster während eines
seitlichen Aufschlags.
Während des seitlichen Aufschlags kann der
Fahrzeuginsasse außer Position sein, das heißt der Kopf
oder der Hals des Insassen kann mindestens teilweise im
Pfad des sich aufblasenden Airbags sein. Wenn dies auf
tritt, ist es erwünscht, daß der sich aufblasende Airbag
eine minimale Energiemenge an den Fahrzeuginsassen über
trägt.
Aus der US-PS 5 496 061 ist ein Kopfseiten
airbagmodul bekannt mit einem Gassack, der eine im
wesentlichen ringförmige Kammer aufweist.
Ferner ist aus der EP 0 653 335 ein Seiten
airbagmodul bekannt mit einem Gassack, der in drei im
wesentlichen parallel verlaufende Kammern unterteilt ist,
wobei alle drei Kammern zum Einblasmund hin offen sind.
Schließlich ist aus der EP 0 712 763 ein Airbag
modul bekannt mit einem Gassack, der eine einzige Kammer
aufweist, wobei im gefalteten Zustand seitliche Teile des
Gassacks auf einen mittleren Teil gefaltet sind und das
so erhaltene Gassackpaket in Richtung auf den Einblasmund
eingerollt ist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Seitenairbagmodul vorzusehen, dessen
Aufblasverhalten optimiert ist. So soll beim Aufblasen
möglichst schnell die volle Länge des Gassacks entfaltet
werden, und erst dann das volle Volumen erreicht werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Seiten
airbagmodul gemäß Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsit
zes und eines Airbags konstruiert gemäß der Er
findung, und zwar dargestellt im aufgeblasenen
Zustand;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den Fahrzeug
sitz und Airbag gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht des Airbags der Fig. 1 im nicht
aufgeblasenen und nicht gefalteten Zustand;
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3, wobei der Airbag
in einem teilweise gefalteten Zustand darge
stellt ist;
Fig. 5 einen Schnitt längs Linie 5-5 der Fig. 4;
Fig. 6 eine erste Stufe beim Rollen des Airbags der
Fig. 2 in einen gefalteten und gerollten Zu
stand;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 4, wobei der Airbag
der Fig. 1 in dem gefalteten und gerollten Zu
stand dargestellt ist;
Fig. 8 eine Ansicht, die eine erste Stufe beim Aufbla
sen des Airbags der Fig. 1 darstellt;
Fig. 9 einen Schnitt längs Linie 9-9 der Fig. 8; und
Fig. 10 eine Ansicht ähnlich Fig. 9, wobei hier eine
zweite Stufe beim Aufblasen des Airbags darge
stellt ist.
Im folgenden sei ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel der Erfindung beschrieben.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Seitenairbagmodul, um beim Schutz des Fahrzeuginsassen
mitzuhelfen, und zwar im Falle eines seitlichen Aufpralls
des Fahrzeugs mit einer Stärke, die ausreichend ist, um
einen Schutz des Fahrzeuginsassen erforderlich zu machen.
Die vorliegende Erfindung ist für verschiedene Fahrzeug
sicherheitsvorrichtungskonstruktionen anwendbar.
Repräsentativ für die vorliegende Erfindung ist die in
Fig. 1 gezeigte Fahrzeugsicherheitsvorrichtung 10.
Die Sicherheitsvorrichtung 10 ist an einem
Fahrzeugsitz 12 angebracht, der im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel der vordere Beifahrersitz für einen (nicht
gezeigten) Insassen eines Fahrzeugs ist. Der Sitz 12
(Fig. 1-2) umfaßt ein Sitzbodenkissen 13 und einen
Sitzrücken oder Rückenteil 22 verbunden mit dem Sitzbo
denkissen 16. Der Sitzrücken 12 besitzt einen unteren
Teil 24 und einen oberen Teil 26. Der Sitzrücken 22
besitzt auch eine außenliegende Seite 28 und eine innen
liegende Seite 30.
Eine Kopfstütze 32 wird getragen an oder ist
gebildet als ein Teil des oberen Teils 26 des Sitzrückens
22. Eine von vorne nach hinten verlaufende Achse 36 (Fig.
2) erstreckt sich durch den Sitz 12 in einer Richtung
parallel zur von vorne nach hinten verlaufenden Mittelli
nie des Fahrzeugs. Die Achse 36 ist zwischen der Außen
seite 28 und der Innenseite 30 des Sitzrückens 22 zen
triert.
Die Sicherheitsvorrichtung 10 (Fig. 1 und 2)
weist ein Gehäuse 40 auf, ferner eine Aufblasvorrichtung
42 und eine aufblasbare Rückhaltevorrichtung oder einen
Gassack (Airbag) 50. Die Aufblasvorrichtung 42 ist vor
zugsweise eine pyrotechnische Aufblasvorrichtung, die
gaserzeugendes Material enthält, welches dann, wenn es
gezündet wird, ein Aufblasströmungsmittel erzeugt, und
zwar in der Form eines Gases, um den Airbag 50 aufzu
blasen. Die Aufblasvorrichtung 42 könnte alternativ eine
Aufblasvorrichtung sein, die etwas gespeichertes Gas
enthält, welches von der Aufblasvorrichtung zum Aufblasen
des Airbags 50 freigelassen wird. Die Aufblasvorrichtung
52 besitzt einen oder mehrere Strömungsmittelauslässe 52,
die innerhalb des Gehäuses 40 angeordnet sind, um Auf
blasströmungsmittel in das Gehäuse zu leiten, und zwar
beim Betätigen der Aufblasvorrichtung zum Zwecke des
Aufblasens des Airbags 50. Das Fahrzeug, in der die
Sicherheitsvorrichtung 10 angebracht ist, weist bekannt
lich eine (nicht gezeigte) elektrische Schaltung auf, und
zwar zum Abfühlen eines seitlichen Aufschlags auf das
Fahrzeug mit einer Stärke, die ausreichend ist, um den
Schutz des Fahrzeuginsassen erforderlich zu machen und
auch zur Betätigung der Aufblasvorrichtung 42 ansprechend
auf das Abfühlen des erwähnten seitlichen Aufschlags.
Der Airbag 50 (Fig. 2) ist aus zwei gesonderten
Stoffbahnen gebildet, das heißt einer inneren Bahn 60 und
einer äußeren Bahn 70. Die Bahnen 60 und 70 sind mit
einander in der in den Fig. 3-5 gezeigten Art und
Weise vernäht. Die Bahnen 60 und 70 sind im wesentlichen
identisch miteinander, und daher wird im folgenden nur
die innere Bahn 60 im einzelnen beschrieben.
Die innere Bahn 60 ist ein einziges Stück aus
Stoffmaterial, welches im bevorzugten Ausführungsbeispiel
symmetrisch um die Längsmittelachse 72 des Airbags 50
ist. Die innere Bahn 60 besitzt einen langgestreckten
Halsteil 74 und einen langen Kopfteil 76. Die innere Bahn
60 besitzt eine äußere Hauptseitenoberfläche 78 (Fig. 9)
und eine Innenhauptseitenoberfläche 80.
Der Kopfteil 76 (Fig. 3) der inneren Bahn 60
besitzt einen äußeren Umfangsendteil 82, der ein An
schlußende 84 des Airbags 50 angeordnet auf der Achse 72
aufweist. Der Endteil 82 vereinigt sich oder verläuft in
parallel sich axial erstreckenden Seitenteile 86 und 88.
Die Seitenteile 86 und 88 vereinigen sich oder verlaufen
in den Halsteil 74 der inneren Bahn 60. Der Halsteil 74
der inneren Bahn 60 wird im allgemeinen durch parallele
sich axial erstreckend Seitenteile 90 und 92 und einen
bogenförmigen Innenendteil 94 gebildet.
Die Außenbahn 70 des Airbags 50 liegt unter der
Innenbahn 60, wie man in Fig. 3 sieht und weist einen
langgestreckten Halsteil und einen langen Kopfteil auf.
Der Halsteil der äußeren Bahn 70 weist eine Aufblas
öffnung bzw. einen Einblasmund 104 und eine Vielzahl von
Befestigungsöffnungen 106 auf, und zwar zur Anbringung
des Airbags 50 in bekannter Weise an dem Gehäuse 40 in
Strömungsmittelverbindung mit der Aufblasvorrichtung 42.
Eine Innenhauptseitenoberfläche 108 (Fig. 9) der Außen
bahn 70 wird zu der Innenhauptseitenoberfläche 80 der
Innenbahn hin angeordnet. Die Außenbahn 70 kann auch eine
oder mehre Ablässe 77 aufweisen, und zwar von bekannter
Konstruktion zum Ablassen des Aufblasströmungsmittels aus
dem Airbag 50 in bekannter Art und Weise.
Der Airbag 50 wird dadurch zusammengebaut, daß
man die Innenbahn 60 mit der Außenbahn 70 vernäht, und
zwar mit einem äußeren Doppelstichheftabschnitt, der
schematisch bei 120 (Fig. 3) gezeigt ist. Obwohl dies
nicht dargestellt ist, wird der Airbag 50 vorzugsweise
zusammengenäht, wenn sich der Airbag tatsächlich in einem
Zustand mit der Innenseite nach außen befindet, und er
wird sodann umgedreht, oder die rechte Seite wird nach
außen gewendet in den in den Figuren gezeigten Zustand.
Der Saum oder die Naht, die durch den äußeren Heft
abschnitt 120 gebildet wird, ist vorzugsweise von oben
her in bekannter (nicht gezeigter) Art und Weise genäht
oder geheftet.
Der Heftabschnitt 120 (Fig. 3) weist einen
linearen oder geraden ersten Teil 122 auf, der sich ent
lang des Seitenteils 90 des Halsteils 74 der Innenbahn 60
erstreckt und entlang des entsprechenden darunter lie
genden Teils des Halsteils der äußeren Bahn 70. Ein ge
krümmter zweiter Teil 124 des äußeren Heftabschnitts 120
erstreckt des entlang des Seitenteils 186 der inneren
Bahn 60 und entlang des entsprechenden darunter liegenden
Teils des Kopfteils der äußeren Bahn 70.
Ein dritter Teil 126 des äußeren Heftabschnitts
120 erstreckt sich entlang des Außenendteils 82 der
Innenbahn 60 und entlang des entsprechenden darunter
liegenden Teils der Außenbahn 70. Ein vierter Teil 128
des äußeren Heftabschnitts 120 erstreckt sich entlang des
Seitenteils 88 der Innenbahn 60 und entlang des ent
sprechenden darunter liegenden Teils des Kopfteils der
Außenbahn 70.
Der äußere Heftabschnitt 120 weist einen
geraden fünften Teil 130 auf, der sich entlang des
Seitenteils 92 des Halsteils 74 der Innenbahn 60 und
entlang des entsprechenden darunter liegenden Teils des
Halsteils der Außenbahn 70 erstreckt, und zwar in einer
Richtung parallel zum ersten Teil 122 des äußeren Heft
abschnitts. Ein sechster und letzter Teil 132 des äußeren
Heftabschnitts 120 erstreckt sich entlang des bogenförmi
gen inneren Endteils 94 der Innenbahn 60 und entlang des
entsprechenden darunter liegenden Teils der Außenbahn 70.
Der Airbag 50 weist auch parallel obere und un
tere Näh- oder Heftabschnitte 140 und 150 auf. Der obere
Nähabschnitt 140 weist eine Reihe von Stichen oder Hef
tungen auf, und zwar durch sowohl die innere Bahn 60 als
auch die äußere Bahn 70, die sich in einer geraden Linie
erstrecken, und zwar von dem ersten Teil 122 des äußeren
Heftabschnitts 120 zu dem äußeren Endteil 82 des Airbags
50. Der obere Näh- oder Heftabschnitt 140 besitzt ein
Ende in der Form eines kreisförmigen Musters 142, welches
nach innen beabstandet ist vom äußeren Endteil 82 und
wirkt zur Verteilung der Oberflächenbeanspruchung über
ein großes Gebiet.
Der untere Näh- oder Heftabschnitt 150 er
streckt sich parallel zu und ist beabstandet von dem
oberen Näh- oder Heftabschnitt 140. Der untere Näh- oder
Heftabschnitt 150 weist eine Reihe von Stichen sowohl
durch die innere Bahn 60 als auch die äußere Bahn 70 auf
und erstreckt sich in einer geraden Linie vom fünften
Teil 130 des äußeren Näh- oder Heftabschnitts 120 zu dem
äußeren Ende 82 des Airbags 50. Der untere Näh- oder
Heftabschnitt 150 besitzt einen Abschluß oder ein Ende in
der Form eines kreisförmigen Musters 152, welches nach
innen gegenüber dem äußeren Endteil 82 des Airbags 50
beabstandet ist, und zwar mit dem gleichen Abstand wie
das kreisförmige Muster 152 des oberen Nähabschnitts 140.
Die oberen und unteren Näh- oder Heftabschnitte
140 und 150 teilen den Airbag 150 in ein Körperteil 160
des Airbags auf und in einen Kanalteil 170 des Airbags.
Der Körperteil 160 des Kanalteils 170 des Airbags 50 ist
unten im einzelnen unter Bezug auf Fig. 3 beschrieben und
zeigt nur die Innenplatte oder die Innenbahn 60 des
Airbags. Es sei bemerkt, daß sowohl der Körperteil 160
als auch der Kanalteil 170 des Airbags die beschriebenen
Teile der Innenbahn 60 und die entsprechenden darunter
liegenden Teile der Außenbahn 70 aufweisen, wie in Fig. 3
zu sehen. Somit definiert jeder Körperteil 160 und der
Kanalteil 170 des Airbags 50 einen Teil des gesamten
Aufblasströmungsmittelvolumens des Airbags.
Der Körperteil 160 des Airbags 50 ist C-förmig
in seiner Konfiguration, wie man in Fig. 3 erkennt und
weist einen oberen Seitenabschnitt 172 und einen unteren
Seitenabschnitt 174 und einen Endabschnitt 176 auf. Der
obere Seitenabschnitt 172 ist oberhalb des oberen Näh-
oder Heftabschnitts 140 angeordnet, und zwar rechts ge
genüber dem Anschluß 142, wie man in Fig. 3 erkennt. Der
obere Seitenabschnitt 172 besitzt einen Innenendteil 180,
der durch einander schneidende Näh- oder Heftabschnitte
122, 124 und 140 geschlossen ist. Der obere Seitenab
schnitt 172 besitzt auch einen äußeren Endteil 182, der
in den Endabschnitt 176 des Körperteils 160 offen ist.
Der untere Seitenabschnitt 174 des Körperteils
160 des Airbags 50 ist unterhalb des unteren Heft- oder
Nähabschnitts 150 angeordnet, und zwar rechts gegenüber
seinem Anschluß oder Ende 152, wie in Fig. 3 zu sehen.
Der untere Seitenabschnitt 174 besitzt einen inneren
Endteil 184, der durch die sich schneidenden Näh- oder
Heftabschnitte 128, 130 und 150 geschlossen ist. Ein
äußerer Endteil 186 des unteren Seitenabschnitts 174
öffnet sich in den Endabschnitt 176 des Körperteils 170.
Der Endabschnitt 176 des Körperteils 160 des
Airbags 50 ist links von den Heft- oder Nähabschnitten
140 und 150 (vergleiche Fig. 3) angeordnet. Der Endab
schnitt 176 erstreckt sich zwischen dem äußeren Endteil
182 des oberen Seitenabschnitts 172 und dem Außenendteil
186 des unteren Seitenabschnitts 174 des Körperteils 160.
Der Endabschnitt 176 stellt die Strömungsmittelverbindung
her zwischen dem oberen Seitenabschnitt 172 und dem unte
ren Seitenabschnitt 174 des Körperteils 160 des Airbags
50.
Der Körperteil 160 besitzt im aufgeblasenen Zu
stand einen Innenendteil 188, der den Innenendteil 180
des oberen Seitenabschnitts 172 und den Innenendteil 184
des unteren Seitenabschnitts 174 umfaßt. Der Körperteil
160 besitzt im aufgeblasenen Zustand auch ein Außenend
teil 190, welches den Endteil 176 des Körperteils 160
umfaßt.
Wenn der Körperteil 160 des Airbags 50 aufge
blasen ist, so ist der Innenendteil 188 zwischen der
Aufblasvorrichtung 42 und dem Außenendteil 190 des Kör
perteils 160 angeordnet. Der Außenendteil 190 des Körper
teils 160 besitzt Oberflächen, um die Strömungsmittel
strömung in die Seitenabschnitte 172 und 174 des Körper
teils 160 zu leiten. Speziell weisen die Innenseitenober
fläche 80 (Fig. 9) der Innenbahn 60 und die Innenseite
noberfläche 108 der Außenbahn 70 dort, wo sie durch den
dritten Teil 126 des äußeren Endabschnitts 120 verbunden
sind zur Aufblasvorrichtung 42 hin, und zwar beim Aufbla
sen des Airbags 50.
Der Kanalteil 170 des Airbags 50 ist zwischen
dem oberen Seitenabschnitt 172 und dem unteren Seitenab
schnitt 174 des Körperteils 160 angeordnet. Die oberen
und unteren Kanten des Kanalteils 170 werden durch den
oberen Naht- oder Heftabschnitt 140 bzw. den unteren
Naht- oder Heftabschnitt 150 definiert. Der Kanalteil 170
des Airbags 50 blockiert somit den Strömungsmittelfluß
zwischen dem Innenendteil 180 des oberen Seitenabschnitts
172 des Körperteils 160 und dem Innenendteil 184 des
unteren Seitenabschnitts 174 des Körperteils des Airbags.
Der Kanalteil 170 des Airbags 50 ist von einer
linearen rohrförmigen Konfiguration. Der Kanalteil 170
besitzt einen Einlaß 200 verbunden mit der Aufblasvor
richtung 42 zur Aufnahme von Aufblasströmungsmittel von
der Aufblasvorrichtung. Der Einlaß 200 weist einen Hals
teil 74 der Innenbahn und den Halsteil der Außenbahn 70
auf. Der Kanalteil 70 besitzt einen End- oder Anschluß
auslaß 202 angeordnet zwischen der Aufblasvorrichtung 42
und dem Außenendteil 190 des Körperteils 160 des Airbags
50. Der Endauslaß oder Endanschluß 202 wird im allge
meinen durch das Ende 142 des oberen Heft- oder Nahtab
schnitts 140 und das Ende 152 des unteren Naht- oder
Heftabschnitts 150 gebildet. Der Endauslaß 202 öffnet
sich in den Endabschnitt 176 des Körperteils 160 des
Airbags 50, um Aufblasströmungsmittel von der Auf
blasvorrichtung 42 in den Körperteil des Airbags zu
leiten.
Der Kopfteil 76 der Innenbahn 60 und der
Kopfteil der Außenbahn 70 bilden zusammen einen Kopfteil
212 des Airbags 50. Die Halsteile der Innen- und Außen
bahnen 60 und 70 bilden zusammen einen Halsteil 210 des
Airbags 50. Der Halsteil 210 des Airbags 50 ist von
rohrförmiger Gestalt und weist eine Aufblasvorrichtungs
öffnung bzw. einen Einblasmund 104 auf. Die sich längs
erstreckende Mittelachse 72 des Airbags 50 erstreckt sich
durch den Halsteil 210 des Airbags 50 und bildet eine
Längsmittelachse des Halsteils.
Der Halsteil 210 des Airbags 50 besitzt, wenn
er aufgeblasen ist, eine relativ geringe Höhe gemessen in
Vertikalrichtung quer zur Achse 72. Der Kopfteil 212 des
Airbags 50 besitzt, wenn er aufgeblasen ist, eine relativ
große Höhe, und zwar gemessen in der Vertikalrichtung
quer zur Achse 72. Der aufgeblasene Airbag 50 ist somit
von pappelförmiger Gestalt, wie man am besten in Fig. 3
erkennt.
Der Airbag 50 ist gefaltet und im Gehäuse 40
der Sicherheitsvorrichtung 10 in einer Art und Weise
zusammengerollt, wie dies in den Fig. 4-7 schematisch
gezeigt ist. Die Seitenabschnitte 172 und 174 des Körper
teils 160 des Airbags 50 werden als erstes als Klappen
gefaltet, um unter den Kanalteil 170 des Airbags zu lie
gen, und zwar in einem Zustand, wie er schematisch in
Fig. 5 gezeigt ist. (In den Fig. 5, 6 und 9 ist jede
der Bahnen 60 und 70 mit nur einer einzigen Linie darge
stellt, und nicht mit einer Doppellinie und Schnittmar
kierungen). Der Oberseitenabschnitt 172 wird zuerst unge
fähr am oberen Heftabschnitt 140 gefaltet, um unter dem
Kanalteil 170 des Airbags 50 zu liegen. Daraufhin wird
der untere Seitenabschnitt 174 an ungefähr dem unteren
Heftabschnitt 150 gefaltet, um unter dem gefalteten Ober
seitenabschnitt 172 zu liegen. Somit befindet sich der
Airbag in dem gefalteten, in den Fig. 4 und 5 gezeig
ten Zustand. In diesem Zustand ist der gefaltete Airbag
50 nicht signifikant breiter als die Breite des Kanal
teils 170 (das heißt in einer Richtung gemessen von oben
nach unten in Fig. 4).
Als nächstes wird der gefaltete Airbag 50 zur
Aufblasvorrichtung 42 hin aufrollen, und zwar so, wie
dies schematisch in Fig. 6 dargestellt ist. Das Abschluß
ende 84 des Airbags 50 ist unter die gefalteten Seitenab
schnitte 172 und 174 des Körperteils 60 gerollt. Der Air
bag 50 wird weiter gerollt, bis er in einer kompakten ge
rollten Form ist, angeordnet innerhalb des Gehäuses 40,
benachbart zur Aufblasvorrichtung 42.
Im Falle eines seitlichen Aufschlags auf das
Fahrzeug in einer Größe, die ausreicht, um den Schutz des
Fahrzeuginsassen erforderlich zu machen, wird die Auf
blasvorrichtung 42 in bekannter Weise betätigt und leitet
Aufblasströmungsmittel unter Druck in den Halsteil 210
des Airbags 50. Das Aufblasströmungsmittel fließt durch
den Halsteil 210 des Airbags 50 und sodann in den Kopf
teil 212. Der Airbag 50 bläst sich in einer Art und Weise
auf, wie dies schematisch in den Fig. 8 bis 10 darge
stellt ist, und zwar ausgehend von einem nicht aufgebla
senen Zustand, in dem der Airbag gefaltet ist und zusam
mengerollt ist, in einen aufgeblasenen Zustand. Die
Sicherheitsvorrichtung 10 ist am Sitzrücken 22 derart
angebracht, daß der Einsatz des Airbags 50 in einer
Vorwärts- und Auswärtsrichtung relativ zu der von vorne
nach hinten verlaufenden Achse 36 erfolgt.
Das Aufblasströmungsmittel von der Aufblasvor
richtung 42 fließt in den Einlaß 200 des Kanalteils 170
des Airbags 50. Das Aufblasströmungsmittel fließt durch
den Kanalteil 170 vom Einlaß 200 zum Endauslaß 202.
Während sich das Aufblasströmungsmittel im Kanalteil 170
befindet, fließt es in einer ersten Richtung 220, das
heißt nach links gemäß den Fig. 3, 6 und 10 zum Ab
schlußauslaß 202 des Kanalteils.
Wenn das Aufblasströmungsmittel vom Einlaß 200
zum Auslaß 202 des Kanalteils 170 fließt, bläst sich der
Kanalteil, wie schematisch in Fig. 9 gezeigt ist, auf.
Während sich der Kanalteil 170 des Airbags 50 aufbläst,
blockiert der obere Nahtabschnitt 140 den Aufblasströ
mungsmittelfluß in den oberen Seitenabschnitt 172 des
Körperteils 160 des Airbags 50. Der untere Nahtabschnitt
150 blockiert den Strömungsmittelfluß in den unteren
Seitenabschnitt 174 des Körperteils 160 des Airbags 50.
Infolgedessen bläst sich der Körperteil 160 des Airbags
50 so lange nicht auf, bis das Aufblasströmungsmittel in
den Körperteil durch den Abschlußauslaß 202 des Kanal
teils 70 eintritt. Wenn dies auftritt, so ist der Kanal
teil 170 bereits aufgeblasen oder mindestens hinreichend
aufgeblasen, wie man in Fig. 9 erkennen kann.
Wegen der schmalen rohrförmigen Konfiguration
des Kanalteils 170 des Airbags 50 bleibt der sich aufbla
sende Airbag in einem dichten Bündel oder kleinen Paket,
wenn sich der Kanalteil und der Körperteil 60 aufrollen,
und der Kanalteil sich aufbläst. Wenn der Kanalteil 170
aufgeblasen ist, fängt das Aufblasströmungsmittel an, in
den Körperteil 160 zu fließen, während der Körperteil des
Airbags noch immer in einem großen Ausmaß gegen den
Kanalteil gefaltet ist, wie dies schematisch in Fig. 10
gezeigt ist.
Der gerollte Zustand des gefalteten Körperteils
160 und der Kanalteil 170 sehen einen hohen Widerstand
vor gegenüber dem Einsatz während der anfänglichen Stufen
des Einsatzes des Airbags 50. Dies reduziert die anfäng
liche Einsatzgeschwindigkeit des Airbags 50. Wenn der
Kopf oder Hals des Insassen des Sitzes 12 sich in der
Bahn des aufblasenden Airbags 50 befindet, dann hat die
reduzierte Anfangseinsatzgeschwindigkeit des Airbags die
Folge, daß eine verminderte Aufschlagenergie auf den Kopf
und Hals des Fahrzeuginsassen übertragen wird.
Nachdem der Kanalteil 170 des Airbags 50 hin
reichend aufgeblasen ist, bläst sich der Körperteil 160
des Airbags auf. Das Aufblasströmungsmittel fließt von
dem Abschlußauslaß 202 des Kanalteils 170 in den Endab
schnitt 176 des Körperteils 160. Das Aufblasströmungsmit
tel kommt mit den Innenseitenoberflächen 80 und 108 der
inneren und äußeren Bahnen 60 und 70 in Kontakt, und zwar
am Abschlußende 84 des Airbags 50. Das Aufblasströmungs
mittel wird durch die Oberflächen 80 und 108 umgeleitet,
wie dies durch die Pfeile 222 und 224 in den Fig. 3
und 10 angezeigt ist. Das Aufblasströmungsmittel fließt
in einer zweiten Richtung 226 entgegengesetzt zur ersten
Richtung 220 in die Seitenabschnitte 172 und 174 des
Körperteils 160 des Airbags 50.
Die Seitenabschnitte 172 und 174, die als Klap
pen unter den Kanalteil 170 gefaltet wurden, blasen sich
auf und werden entfaltet, und zwar weg vom Kanalteil in
einer Richtung weg vom Fahrzeuginsassen. Der niedrige
Druck, erzeugt durch die Ablässe 77, stellt sicher, daß
das Aufblasströmungsmittel zu dem Innenendteil 188 fließt
und die oberen und unteren Seitenabschnitte 172 und 174
des Airbags 50 aufbläst. Der Körperteil 160 des Airbags
50 bewegt sich nach außen zu einer Position zwischen dem
Kopf des Insassen und der Seitenstruktur des Fahrzeugs.
Wenn der Airbag 50 aufgeblasen ist, wirken der obere
Nahtabschnitt 140 und der untere Nahtabschnitt 150 als
Haltemittel, um in effektiver Weise den Airbag in eine
Dreikissenkonfiguration von geeigneter Dicke zu formen,
um zwischen den Kopf des Fahrzeuginsassen und die Seiten
struktur des Fahrzeugs zu passen.
Claims (5)
1. Seitenairbagmodul (10) mit einem Gassack (50), der in drei im
wesentlichen parallel verlaufende Kammern (170, 172, 174) unterteilt ist,
wobei der Einblasmund (104) an einem Ende (200) der mittleren Kammer (170) angeordnet ist und wobei der Strömungsübergang (222, 224) zu den äußeren Kammern (172, 174) am dem Einblasmund (104) gegenüberliegenden Ende (202) der mittleren Kammer (170) erfolgt,
wobei im gefalteten Zustand die äußeren Kammern (172, 174) auf die mittlere Kammer (170) gefaltet sind und das so erhaltene Gassackpaket in Richtung auf den Einblasmund (104) eingerollt ist, so daß beim Aufblasen des Gassacks (50) zuerst die volle Länge und dann das volle Volumen erreicht wird.
wobei der Einblasmund (104) an einem Ende (200) der mittleren Kammer (170) angeordnet ist und wobei der Strömungsübergang (222, 224) zu den äußeren Kammern (172, 174) am dem Einblasmund (104) gegenüberliegenden Ende (202) der mittleren Kammer (170) erfolgt,
wobei im gefalteten Zustand die äußeren Kammern (172, 174) auf die mittlere Kammer (170) gefaltet sind und das so erhaltene Gassackpaket in Richtung auf den Einblasmund (104) eingerollt ist, so daß beim Aufblasen des Gassacks (50) zuerst die volle Länge und dann das volle Volumen erreicht wird.
2. Seitenairbagmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Kammer (170) in Richtung auf den Einblasmund (104) gegenüber
den äußeren Kammern (172, 174) verlängert ist.
3. Seitenairbagmodul gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Abströmöffnungen (77) am dem Einblasmund (104) zugewandten
Ende der äußeren Kammern (172, 174) vorgesehen sind.
4. Seitenairbagmodul gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammern (170, 172, 174) des Gassacks (50)
durch Abnäher (140, 150) gebildet werden.
5. Seitenairbagmodul gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abnäher (140, 150) an ihrem dem Einblasmund abgewandten Ende (142,
152) bogen- bzw. kreisförmig ausgeführt sind, um eine Belastungs
konzentration zu vermeiden.
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