DE19545697A1 - Verfahren zur Herstellung von Mauerelementen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mauerelementen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mauerelementen aus Beton oder dergleichen Baustoff mit variabler Dimensionierung und/oder Formgebung auf einer Fertigungsanlage sowie eine dieses Ver­ fahren umsetzende Fertigungsanlage.
Bei den erwähnten Mauerelementen kann es sich beispielsweise um mehr oder weniger großformatige Mauersteine, um industriell vorgefertigte Mauersegmente oder ganze Mauerplatten handeln, die vorzugsweise aus in Formen eingefüllten und verdichteten Beton, aber auch aus entsprechenden Baustoffen - also z. B. auf der Basis von Calcium-Silikat-Hydrat - gefer­ tigt werden.
Bekannte Fertigungsanlagen weisen einen oben offenen Formkasten mit einem Boden und vertikalen Seitenwänden auf, der das Format des zu fer­ tigenden Mauerelements vorgibt. Mittels einer Füllvorrichtung, die in der Regel aus einem unten offenen Füllkasten besteht, wird der Formkasten mit üblich angerichtetem Betonmaterial (oder einem entsprechenden Bauma­ terial) gefüllt, das durch einen von oben in den Formkasten absenkbaren Preßstempel verdichtet wird.
Diese bekannte Fertigungsanlage weist dahingehend Nachteile auf, daß mit ein und demselben Formkasten und dem darauf formatmäßig abgestimmten Preßstempel immer nur Mauerelemente eines einzigen Formates hergestellt werden können. Bei einem Formatwechsel muß die Fertigungsanlage umge­ baut werden, indem andersformatige Formkästen und Preßstempel eingesetzt werden. Dies beschränkt in unerwünschter Weise die Kapazität einer sol­ chen Fertigungsanlage. Darüber hinaus müssen für die Herstellung ver­ schiedenformatiger Mauerelemente entsprechend verschiedene Formate von Formkästen und Preßstempeln hergestellt und auf Lager gehalten werden, was einen erheblichen Investitions- und Lageraufwand bedeutet.
Eine gewisse Abhilfe bei der vorstehend erörterten Problematik schafft bereits eine Fertigungsanlage, wie sie aus der DE 44 08 845 A1 bekannt ist. Bei dieser Fertigungsanlage ist mindestens eine Seitenwand des Form­ kastens mit variablem Abstand zu dessen gegenüberliegender Seitenwand positionierbar. Damit wird erreicht, daß eine Dimension des Formkastens, also beispielsweise dessen Länge, veränderlich eingestellt werden kann. Um bei unterschiedlichen Formkastengrößen nun ein und denselben Preß­ stempel verwenden zu können, ist eine Seitenwand des Formkastens höhen­ verschiebbar, damit sie unter der Beaufschlagung durch den Preßstempel bei dessen Absenken in den Formkasten nach unten nachgeben kann.
Durch die bekannte Fertigungsanlage wird zwar bereits eine gewisse Va­ riabilität hinsichtlich einer Dimension des Mauerelementes erreicht. Eine komplette industrielle Vorfertigung von Gebäudenaußenmauern erfordert je­ doch eine höhere Flexibilität bei der Formgebung der einzelnen Mauerele­ mente. Bei einer solchen Vorfertigung wird nämlich eine Gebäudeaußen­ wand in verschiedene Mauerelemente "puzzleartig" zerlegt, wobei optima­ lerweise erreichbar sein sollte, daß sämtliche Maueröffnungen z. B. für Fenster, Türen, Wandöffnungen für Entlüftungen und schräg verlaufende Mauerabschlüsse, wie z. B. im Giebelbereich einer Außenwand, in die Formgebung der einzelnen Mauerelemente bei ihrer Herstellung einbezogen werden können. Es genügt also nicht, lediglich verschiedene Formate her­ stellen zu können, sondern es müssen in den einzelnen Mauerelemente Ausschnitte, Schrägen usw. ausgebildet werden können. Dies ist an sich bei einer Mauerelementproduktion mit der bekannten Fertigungsanlage nicht möglich.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Mauerelementen auf einer Fertigungsanlage mit einem im wesentlichen quaderförmigen, oben offenen Formkasten anzugeben, daß eine hohe Flexibilität hinsichtlich Dimensionierung und Formgebung der damit hergestellten Mauerelemente ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebe­ nen Verfahrensschritten gelöst. Kernpunkt der Erfindung ist dabei die Verwendung von Formaussparungskörpern aus einem elastisch komprimier­ baren Material im Formkasten, wobei diese Formaussparungskörper die Form eines geraden Prismas mit einer Höhe im unbelasteten Zustand auf­ weisen, die der Höhe des Formkastens entspricht. Mit Hilfe dieser Form­ aussparungskörper kann also innerhalb des in der Regel eine quaderför­ mige Grundform aufweisenden Formkastens eine praktisch beliebige Aufriß­ form des Mauerelementes erreicht werden. So können durch in ihrer Grundfläche dreieckige Formaussparungskörper Schrägen am Mauerelement erzeugt werden, wie sie etwa bei einem im Giebelbereich einer Gebäude­ außenwand zu plazierenden Mauerelement notwendig sind.
Überraschenderweise hat sich nun im Zuge der Erfindungsentwicklung herausgestellt, daß elastisch komprimierbare Formaussparungskörper trotz ihrer Simplizität für den erfindungsgemäßen Zweck sehr gut geeignet sind. Es wurde nämlich herausgefunden, daß die Körper die Beaufschla­ gung durch den Preßstempel und das damit verbundene Zusammendrücken in der Größenordnung von etwa 10% ihrer Höhe unbeschadet überstehen. Dabei findet im wesentlichen eine nur im Druckrichtung des Preßstempels gerichtete Kompression der Formaussparungskörper statt, da rechtwinklig dazu entweder der Formkasten selbst eine starre Begrenzungsfläche für die daran anliegenden Oberflächen der Formaussparungskörper bilden oder das an die entsprechende Formfläche des Formaussparungskörpers an­ schließende Betonmaterial aufgrund der Druckbeaufschlagung durch den Preßstempel einen entsprechenden Gegendruck aufbaut, der ein Ausbauchen der Formaussparungskörper quer zur Preßrichtung des Preßstempels prak­ tisch vollständig unterbindet.
Insoweit bleiben die Formflächen der Formaussparungskörper trotz deren Flexibilität und Kompressibilität eben.
Ferner wirkt sich die Verwendung der komprimierbaren Formaussparungs­ körper auch im Zusammenhang mit der Entformung des verdichteten Mauer­ elementes günstig aus. Beim Entlasten der Formaussparungskörper expan­ dieren diese nämlich wieder- so daß ihre an das Betonmaterial angren­ zenden Formflächen eine Relativverschiebung zum Betonmaterial vollführen. Damit wird ein Anhaften des Betonmaterials an den Formflächen der Form­ aussparungskörper wirkungsvoll unterbunden. Letztere können damit sehr einfach entfernt werden, ohne die Oberflächengüte des Mauerelementes zu beeinträchtigen.
In den Unteransprüchen 2 bis 5 sind vorteilhafte Weiterbildungen des er­ findungsgemäßen Verfahrens angegeben. So können in einem Herstellungszyklus in einem Formkasten gleichzeitig mehrere Mauerelemente hergestellt werden, indem mit Hilfe von Formaussparungskörpern getrennte Formräume im Formkasten ausgebildet werden. Die Formaussparungskörper bilden also Unterteilungen im Formkasten.
Für Formaussparungskörper mit beschränkter Grundfläche kann es vorteil­ haft sein, den Formaussparungskörper an der Innenseite des Formkastens - also z. B. auf dessen Boden oder im unteren Bereich der Seitenwand - vorzugsweise durch eine lösbare Verklebung zu fixieren. Damit wird ver­ hindert, daß der Formaussparungskörper während des Befüllvorganges des Formkastens mit Betonmaterial verrückt wird oder umfällt.
Ferner ist es vorteilhaft, im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens einen Satz von Basis-Formaussparungskörpern zu verwenden, die z. B. nach regelmäßig im Hausbau wiederkehrenden Bauelementen dimensioniert und geformt sind. Als Beispiel sind hier Formaussparungskörper für standardisierte Tür- oder Fensteröffnungen oder für Mauerdurchlässe zu nennen, in die Entlüftungsventilatoren eingesetzt werden. Für letztere werden Mauerdurchlässe benötigt, die einen lichten Querschnitt von 20 cm × 20 cm aufweisen. Dementsprechend weist ein Formaussparungskörper zur Bildung eines solchen Mauerdurchlasses diese Grundfläche sowie eine der Formkastenhöhe entsprechende Höhe von 40 cm auf, wenn ein Mauerelement mit einer Normdicke von 36 cm hergestellt werden soll.
Der Anspruch 6 kennzeichnet eine Fertigungsanlage für Mauerelemente aus Beton oder dergleichen Baustoff zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehend erörterten Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Fertigungsanlage sind den Unteransprüchen 7 bis 11 entnehmbar.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird zur Erläuterung dieser Ferti­ gungsanlage wird auf die nachfolgende Beschreibung verwiesen, in der Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dafür verwendeten Fertigungsanlage anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1A bis F schematische Vertikalschnitte durch eine Fertigungsanlage für Mauerelemente in nacheinanderfolgenden Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 bis 4 schematische Vertikalschnitte durch die Fertigungsanlage mit unterschiedlichen Ausführungsformen von Formaussparungs­ körpern,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf einen befüllten Formkasten mit eingesetzten Formaussparungskörpern,
Fig. 6 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Fertigungsanlage mit einen Formaussparungskörper in einer weiteren Ausführungsform.
Die in Fig. 1A bis E gezeigte Fertigungsanlage weist einen oben offene Formkasten 1 auf, der aus einem Unterlagsblech 2 und vier vertikalen Seitenwänden 3, 4, 5, 6 (s. auch Fig. 5) zusammengesetzt ist. Die vier Seitenwände 3 bis 6 sind rahmenartig starr miteinander verbunden und über eine nicht näher dargestellte Hubvorrichtung vom Unterlagsblech 2 nach oben abhebbar.
Zum Befüllen des Formkastens 1 mit Betonmaterial bei abgelassenen Sei­ tenwänden 3 bis 6 ist eine Füllvorrichtung 7 vorgesehen, die bezüglich der in Fig. 1A bis C gezeigten Ausgangsstellung des Formkastens 1 seit­ lich oberhalb desselben angeordnet ist. Sie weist ein festes Bodenblech 8 auf, das in vertikaler Richtung fluchtend mit dem oberen Rand 9 des Formkastens 1 angeordnet ist. Ferner weist die Füllvorrichtung 7 einen unten offenen, trichterförmig ausgestalteten Füllkasten 10 auf, der von oben durch eine nicht näher dargestellte Fördereinrichtung mit Betonma­ terial befüllt werden kann. Das Betonmaterial wird auf einer üblichen Be­ tonmischanlage angerichtet.
Zum Einbringen des Betonmaterials in den Formkasten 1 ist der Füllkasten 10 in horizontaler Richtung über dem Formkasten 1 hin- und herbewegbar, wodurch das Betonmaterial durch die untere Füllöffnung 11 des Füllka­ stens 10 in den Formkasten 1 fallen kann. Die Breite der Füllöffnung 11 entspricht dabei der Breite b (s. Fig. 5) des Formkastens 1, das Ausmaß der Hin- und Herbewegung richtet sich nach dessen Länge l.
Um relativ großflächige Mauerelemente herstellen zu können, beträgt die Länge l des Formkastens 1 beispielsweise 2 m, seine Breite b z. B. 1 m und die Höhe h 40 cm. Die Höhenrichtung des Formkastens 1 entspricht im übrigen der Dickenrichtung des darin hergestellten Mauerelementes, so daß mit einem Formkasten einer Höhe von 40 cm aufgrund der noch zu er­ läuternden Verdichtung des Betonmaterials ein Mauerelement mit einer Normdicke von 36,5 cm hergestellt werden kann.
Um nun Mauerelemente herstellen zu können, die von der rechteckigen Grundform und Basisdimensionierung des Formkastens 1 abweichen, sind entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren Formaussparungskörper 12 aus einem elastisch komprimierbaren Material, wie z. B. Polystyrolschaum in den leeren Formkasten 1 eingesetzt. Diese Formaussparungskörper 12 weisen grundsätzlich die Form eines geraden Prismas mit einer Höhe H auf, die der Höhe h des Formkastens 1 entspricht. Im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Formaussparungskörper 12 die Grundform eines rechtwinkligen Dreiecks auf, und ist - wie in der umkreisten De­ tailaufsicht in Fig. 1A erkennbar ist - am einen Ende des Formkastens 1 so eingesetzt, daß seine praktisch aus der Hypothenuse der Grundfläche gebildete Formfläche 13 die Ausformung eines Mauerelementes mit einer schräg verlaufenden Seitenfläche ermöglicht. Diese Seitenfläche kann z. B. einen Teil des ortgangsseitigen Abschlusses einer Giebelwand bilden.
Die Beschreibung der eigentlichen Fertigungsanlage ist noch dahingehend zu ergänzen, daß oberhalb des Formkastens 1 ein Preßstempel 14 vorgese­ hen ist, der über eine nicht dargestellte hydraulische Antriebsvorrichtung nach unten in den Formkasten 1 absenkbar ist. Entsprechend weist der Preßstempel 14 eine Grundfläche auf, die der lichten Grundfläche des Formkastens 1 entspricht, also im vorliegenden Falle knapp 2 m × 1 m beträgt.
Die Abfolge des erfindungsgemäßen Verfahrens ist wie folgt zu erörtern:
Nach dem individuellen Vorbereiten des Formkastens 1 durch Einsetzen des oder der jeweils gewünschten Formaussparungskörper 12 wird der mit Be­ tonmaterial gefüllte Füllkasten 10 über den Formkasten 1 hinwegbewegt, so daß das Betonmaterial 15 in den im Formkasten 1 freibleibenden Form­ raum 16 eingefüllt wird (Fig. 1A). Durch die nachlaufende Kante 17 der Füllöffnung 11 des Füllkastens 10 wird die Oberfläche des Betonmaterials 15 glattgezogen, so daß der Formraum 16 vollständig und sauber mit Be­ tonmaterial 15 gefüllt ist (Fig. 1B).
Anschließend wird der Preßstempel 14 nach unten abgesenkt (Pfeile 18 in Fig. 1C) und fährt damit in den Formkasten 1 ein. Dadurch wird das Be­ tonmaterial 15 verdichtet und gleichzeitig der Formaussparungskörper 12 in vertikaler Richtung komprimiert. Das Verdichten des Betonmaterials 15 kann zusätzlich durch eine Vibrationsanregung des Formkastens 1 unter­ stützt werden. Dazu ist das Unterlagsblech 2 auf einer nicht näher dar­ gestellten Vibrationsvorrichtung gelagert.
Zum Verdichtungsvorgang ist darauf hinzuweisen, daß sich der Formaus­ sparungskörper 12 nur in vertikaler Richtung komprimiert, nicht jedoch in horizontaler Richtung ausbaucht, da der im Betonmaterial 15 herrschende Verdichtungsdruck einer solchen Ausbauchtendenz entgegenwirkt. Trotz der Elastizität der Formaussparungskörper 12 bleibt also die Formfläche 13 eben.
Im heruntergefahrenen Zustand des Preßstempels 14 wird anschließend der die Seitenwände 3 bis 6 bildende Rahmen des Formkastens 1 mit Hilfe der nicht dargestellten Hubvorrichtung auf ein Niveau oberhalb des Preßstem­ pels 14 nach oben abgehoben (Pfeile 19 in Fig. 1D). Dadurch wird das aus dem Betonmaterial 15 gebildete Mauerelement 20 und der Formausspa­ rungskörper 12 seitlich entschalt.
Wie in Fig. 1E dargestellt ist, wird anschließend auch der Preßstempel 14 zusammen mit dem Rahmenteil der Seitenwände 3 bis 6 weiter nach oben abgehoben (Pfeile 19, 21). Dadurch wird der Formaussparungskörper 12 entlastet und expandiert in vertikaler Richtung in seine ursprüngliche Form. Er steht also über das Mauerelement 20 nach oben hinaus, wie in Fig. 1E dargestellt ist. Es kann nun der Formaussparungskörper 12 entfernt (Pfeil 22) und das Mauerelement 20 auf dem Unterlagsblech 2 zum vollständigen Aushärten weggefahren werden (Fig. 1F).
Es ist darauf hinzuweisen, daß als Fertigungsanlage auch grundsätzlich eine Anlage gemäß DE 44 08 845 A1 verwendet werden kann, bei der eine Seitenwand (z. B. Seitenwand 3) variabel verschiebbar ausgestaltet ist. In Verbindung mit den hier dargestellten erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich dann mit einem Satz weniger Formaussparungskörper 12 sehr ver­ schiedene Ausgestaltungen von Mauerelementen erzielen.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 deutlich wird, können Formaussparungskörper 12 als Vollkörper (Fig. 2) ausgebildet sein. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der als Ganzes mit 12′ bezeichnete Formaussparungskörper in einer vertikal verlaufenden Ebene in zwei Teil­ körper 23, 24 geteilt. Gemäß Fig. 4 ist der Formaussparungskörper 12′′ in einer horizontalen Ebene in zwei Teilkörper 25, 26 geteilt. Diese Aus­ führungsform ist vorteilhaft, wenn eine komplette Entfernung des Formaus­ sparungskörpers 12′′ schwierig ist.
Fig. 5 macht die hohe Variabilität für die Formgebung der mit dem erfin­ dungsgemäßen Verfahren herzustellenden Mauerelemente 20′, 20′′ an einem augenfälligen Beispiel deutlich.
So können durch Einsatz verschiedener, individuell geformter und spezi­ fisch aus einem Polystyrolschaum-Block ausgeschnittener Formaussparungs­ körper 12, wie sie in Fig. 5 in ihrer Ausgestaltung und Anordnung dar­ gestellt sind, in einem Herstellungszyklus in einem Formkasten 1 durch Ausbildung getrennter Formräume mit Hilfe dieser Formaussparungskörper 12 zwei Mauerelemente 20′, 20′′ (oder auch mehr davon) gleichzeitig her­ gestellt werden. Beim Mauerelement 20′ ist dabei zusätzlich eine kleine Maueröffnung 27 mit Hilfe des dort sitzenden Formaussparungskörpers 12 vorgesehen, die ohne das erfindungsgemaße Verfahren in aufwendiger Wei­ se aus dem Mauerelement 20′ ausgesägt werden müßte. Diese Maueröffnung 27 dient beispielsweise zum Einsetzen eines Ventilators für die motorische Entlüftung eines Badezimmers.
Die Formaussparungskörper 12 können auch teilweise runde Grundformen aufweisen, wie dies in Fig. 5 unten dargestellt ist. Der im Mauerelement 20′′ durch den entsprechenden Formaussparungskörper 12 gebildete Rund­ bogen 28 kann im Einbauzustand des Mauerelementes 20′′ beispielsweise den Sturz eines Rundbogenfensters bilden.
Anhand von Fig. 5 ist ferner darauf hinzuweisen, daß beispielsweise die beiden Formaussparungskörper 12 bei der Maueröffnung 27 bzw. dem Rundbogen 28 am Unterlagsblech 2 mittels einer lösbaren Klebeverbindung befestigt sind. Dadurch wird ein Umfallen dieser mit einer relativ kleinen Standfläche versehenen Formaussparungskörper 12 beim Befüllen des Form­ kastens 1 mit Betonmaterial vermieden.
In Fig. 6 ist eine weitere alternative Ausführungsform für einen Formaus­ sparungskörper 12 gezeigt. Letzterer ist mit einem starren Unterbau in Form eines oben offenen Kastens 29 ausgeführt, in den ein elastisch kom­ primierbarer Teilkörper 30 eingesetzt ist. Der Kasten 29 ist beispielsweise durch vier in Draufsicht in Rechteckform angeordnete, vertikale Blechwän­ de gebildet, von denen in Fig. 6 drei Wände 31, 32, 33 sichtbar sind. Die Höhe H′ des Kastens 29 entspricht dabei der Dicke d des zu fertigen­ den Mauerelementes 20. Auf halber Höhe des Kastens 29 ist zwischen den Blechwänden 31, 32, 33 ein Zwischenboden 34 eingeschweißt, auf dem der quaderförmige, elastisch komprimierbare Teilkörper 30 sitzt. Dessen Ober­ seite 35 fluchtet in unbelastetem Zustand mit dem oberen Rand 9 des Formkastens 1.
Beim Verdichtungsvorgang analog Fig. 1C fährt der Preßstempel 14 nun in den Formkasten 1 ein, bis er mit den Oberkanten 36 des Kastens 29 ab­ schließt.
Der Vorteil bei dieser Art von Formaussparungskörpern liegt darin, daß zwar der Höhenunterschied beim Verdichten ausgeglichen, beim Verdich­ tungsvorgang jedoch eine saubere Abschlußkante zum Mauerelement 20 hin erhalten wird, da praktisch die gesamte Formfläche 13 des Formausspa­ rungskörpers 12 aus Blech besteht. Der Teil des aus Polystyrolschaum ge­ fertigten Teilkörpers 30, der das Verdichtungsmaß des Betonmaterials 15 kompensieren muß, wird bis auf die Höhe des Kastens 29 komprimiert.

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung von Mauerelementen aus Betonmaterial oder dergleichen Baustoff mit variabler Dimensionierung und/oder Formgebung auf einer Fertigungsanlage, die einen oben offenen Formkasten (1) auf­ weist, mit folgenden Verfahrensschritten:
  • - Einsetzen mindestens eines Formaussparungskörpers (12, 12′, 12′′) aus einem elastisch komprimierbaren Material in den Formkasten (1), wobei der mindestens eine Formaussparungskörper (12, 12′, 12′′) die Form eines geraden Prismas mit einer Höhe (H) im unbelasteten Zustand auf­ weist, die der Höhe (h) des Formkastens (1) entspricht,
  • - Befüllen des freibleibenden Formraumes (16) des Formkastens (1) mit Betonmaterial (15),
  • - Verdichten des Betonmaterials (15) durch Einfahren eines Preßstempels (14), dessen Druckfläche der Grundfläche des Formkastens (1) ent­ spricht, von oben in den Formkasten (1) unter gleichzeitiger Kompres­ sion des mindestens einen Formaussparungskörpers (12, 12′, 12′′),
  • - Entfernen der Seitenwände (3, 4, 5, 6) des Formkastens (1),
  • - Abheben des Preßstempels (14) nach oben unter gleichzeitiger Entlastung des mindestens einen Formaussparungskörpers (12, 12′, 12′′),
  • - Entfernen des mindestens einen Formaussparungskörpers (12, 12′, 12′′), und
  • - Aushärten des Mauerelementes (20, 20′, 20′′).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Herstellungszyklus in einen Formkasten (1) durch Ausbildung getrennter Formräume (16, 16′) mit Hilfe von Formaussparungskörpern (12) mehrere Mauerelemente (20′, 20′′) gleichzeitig hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Formaussparungskörper (12, 12′, 12′′) an der Innenseite des Formkastens (1) fixiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der minde­ stens eine Formaussparungskörper (12, 12′, 12′′) durch eine lösbare Verklebung an der Innenwand des Formkastens (1) fixiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Formaussparungskörper (12, 12′, 12′′) aus einem Satz von Ba­ sis-Formaussparungskörpern verwendet werden, die vorzugsweise nach re­ gelmäßig im Hausbau wiederkehrenden Bauelementen dimensioniert und ge­ formt sind.
6. Fertigungsanlage für Mauerelemente aus Betonmaterial oder dergleichen Baustoff zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit
  • - einem oben offenen Formkasten (1) mit einem Boden (8) und vertikalen Seitenwänden (3, 4, 5, 6),
  • - einer Füllvorrichtung (7) zur Befüllung des Formkastens (1) mit Beton­ material (15), und
  • - einem von oben in den Formkasten (1) absenkbaren Preßstempel (14) zum Verdichten des eingefüllten Betonmaterials (15) zu einem Mauerele­ ment (20, 20′, 20′′),
gekennzeichnet durch mindestens einen in den Formkasten (1) einsetzbaren Formaussparungskör­ per (12, 12′, 12′′) aus einem elastisch komprimierbaren Material, der die Form eines geraden Prismas mit einer Höhe (H) im unbelasteten Zustand aufweist, die der Höhe (h) des Formkastens (1) entspricht.
7. Fertigungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Formaussparungskörper (12, 12′, 12′′) in einer vertikal verlaufenden Ebene geteilt ist.
8. Fertigungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Formaussparungskörper (12′′) in einer horizontalen Ebene geteilt ist.
9. Fertigungsanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der gesamte Formaussparungskörper (12) aus einem elastisch komprimierbaren Material, vorzugsweise aus Polystyrolschaum besteht.
10. Fertigungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Formaussparungskörper (12) einen starren Unterbau (29) aufweist, auf dem ein elastisch komprimierbarer Teilkörper (30) sitzt.
11. Fertigungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau als oben offener Kasten (29) ausgebildet ist, dessen Höhe der Dicke (d) des Mauerelements entspricht und in dessen nach oben weisen­ der Öffnung der in unbelastetem Zustand über den Kasten hinausragende Teilkörper (30) angeordnet ist.
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