DE1928856C3 - Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten Dienen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten DienenInfo
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- DE1928856C3 DE1928856C3 DE1928856A DE1928856A DE1928856C3 DE 1928856 C3 DE1928856 C3 DE 1928856C3 DE 1928856 A DE1928856 A DE 1928856A DE 1928856 A DE1928856 A DE 1928856A DE 1928856 C3 DE1928856 C3 DE 1928856C3
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet,
bei dem das Molverhältnis der Bariumverbindung zu Organolithiumverbindung im Bereich von 0,1
bis 4,0 liegt und die Copolymerisation in Gegenwart einer Katalysatormenge entsprechend einer
Menge der Organolithiumverbindung von 0,03 bis 10 mMol je Mol monomeres Ausgang -naterial
und der Barium verbindung im Bereich .on 0,05 bis 50 mMol je Mol monomeres Ausgangsmateria!
durchgeführt wird.
in der R' einen aliphatischen, cycloaliphatische oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1
bis 40 Kohlenstoffatomen bedeutet und χ den Wert I, 2, 3 oder 4 hat, zusammen mit einer
Bariumverbindung einer der folgenden Formeln:
(1) Ba-f-L —R2)2
(2) Ba-f L — C — R3
(3) Ba-f-L —C-L-R3
(4) Ba 4-N- R
,L-
(5) Ba
ooc'xA
in denen R2 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, R3 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, R4 ein Wasserstoffatom oder ein aliphatischer KohlenwasserstofTrest
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und L ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist, oder
mit
(6) Diphenylbarium.
(7) Barium-bcnzophcnonketyl,
(8) Biscyclopentadienylbarium oder
(9) 1,2-Aeenaphthenylbarium
zusammengesetzt ist, wobei die Organolithiumverbindung
und die Bariumverbiiidurig in einer Menge von 0,01 bis 100 mMol je Mol der mononieren
Ausgangsverbindungen eingesetzt werden und das Molverhältnis der Bariumverbindung zur
Organolithiumverbindung 0,05 bis 10,0 beträgt.
60 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten
Dienen unter Verwendung eines neuen Katalysatorsystems. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung solcher Polymerisate, die eine charakteristische MikroStruktur besitzen, wobei wenigstens
ein konjugiertes Dien oder ein Gemisch aus einem konjugierten Dien mit einem vinylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert wird.
Die erfindungsgemäß hergestillten Homo- oder Copolymerisate sind Homopolymerisate eines konjugierten
Diens. Copolymerisate von zwei oder mehr verschiedenen konjugierten Dienen und Copolymerisate
aus einem konjugierten Dien und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff.
Es ist bekannt, daß beim Copolymerisieren eines Gemisches aus einem konjugierten Dien und einem
vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Styrol, in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
in Gegenwart einer Organolithiumverbindung ein großer Reaktivitätsunterschied zwischen den beiden
Monomeren auftritt. Beim Fortschreiten der Polymerisation wird zunächst hauptsächlich ein reaktiveres
monomeres konjugiertes Dien verbraucht, und anschließend wird ein weniger reaktiver monomerer
vinylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoff hauptsächlich polymerisiert. Als Ergebnis wird ein
Blockmischpolymerisat erhalten, das aus einem Block aus Dienpolymerisal und einem Block aus dem Polymerisat
des vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs besteht. Es ist jedoch bekannt, daß ein
Blockmischpolymerisat aus einem konjugierten Dien und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff
für bestimmte Anwendungen deshalb geeignet ist, weil sich aus der Konfiguration bestimmte
physikalische Eigenschaften ergeben. Ein derartiges Copolymerisat ist jedoch nicht z. B. zur Herstellung
von Reifen geeignet, wie dies bei gewöhnlichen Polymerisaten der Fall ist, da für solche Anwendungsarten
ein Copolymerisat mit statistischer Verteilung erwünscht ist. Um die Verarbeitbarkcit und die Vernetzungsgeschwindigkeit
eines Homopolymerisats eines konjugierten Diens oder eines Copolymerisats
aus zwei oder mehr verschiedenen konjugierten Dienen
variierbar zu machen, wurde bereits versucht, das Verhältnis von 1,2- oder 3,4-Struk türen innerhalb
des für einen kautschukartigen Zustand des Polymerisats erforderlichen Molckulargcwichtsbereichs ?.u
erhöhen.
Um ein derartiges Polymerisat herzustellen, wurden bereits zahlreiche Vctsuche unternommen, Homo-
i 928
polymerisate und Copolymerisate unter Verwendung einer Organolithiumverbindung als Katalysator herzustellen.
Als bevorzugtes Verfahren sind Verfahren bekannt, bei denen die Reaktivität der Homcpoly-Bierisation
eines konjugierten Diens oder der Copolymerisation von zwei oder mehr verschiedenen
konjugierten Dienen oder eines konjugierten Dicns und eines vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs
unter Verwendung verschiedener Mittel zur Erhöhung des statistischen Verteilungsgrades
variiert wird.
Es wurden dabei Verfahren vorgeschlagen, bei denen als Mittel zur Erhöhung des statistischen Verteilungsgrades
(1) Äther, Thioäther oder ein tertiäres Amin, (2) Hexamethylenphosphortriamid, (3) eine
difunktionelle Lewis-Base, wie Tetramethyläthyicndiamin,
oder (4) eine organische Verbindung von Kalium, Natrium u. dgl, wie Kalium-tert.-butoxid,
verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten
von konjugierten Dienen mit charakteristischen Mikrostrukturen in besonders günstiger Weise, wobei
die Produkte als kautschukartige Elastomere mit einer erwünschten MikroStruktur anfallen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten
Dienen durch Polymerisieren in Gegenwart einer Organolithiumverbindung als Katalysator ist dadurch
gekennzeichnet, daß man wenigstens ein konjugiertes Dien oder ein Gemisch aus einem konjugierten Dien
und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels
bei einer Temperatur von -30 bis 15O0C in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert,
der aus einer Organolithiumverbindung der allgemeinen Formel
R'(Li),
in der R' einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen
bedeutet und χ den Wert 1, 2, 3 oder 4 hat, zusammen mit einer Bariumverbindung einer
der folgenden Formeln
45
55
60
(5) Ba
in denen R2 ein aliphatischcr, cycloaliphatische^ oder
aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
R3 ein aliphatischen cycloaliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit
4 bis 20 Kohlenstoffatomen, R4 ein Wasserstoffatom oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen und L ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist oder mit
(6) Diphenylbarium,
(7) Barium-benzophenonketyl,
(8) Biscyclopentadienylbarium oder
(9) 1,2-Acenaphthenylbarium
zusammengesetzt ist, wobei die Organolithiumverbindung und die Bariumverbindung in einer Menge
von je 0,01 bis 10OmMoI je Mol der monomeren
Ausgangsverbindungon eingesetzt werden und das Molverhältnis der Bariumverbindung zur Organolithiumverbindung
0,05 bis 10,0 beträgt.
Hinsichtlich der Eigenschaften und Wirkungen der verschiedenen Katalysatoren aus zwei Komponenten
sind folgende Anmerkungen zu machen:
Wird der Katalysator aus einer Organolithiumverbindung und einer Bariumverbindung zur Homopolymerisation
eines konjugierten Diens oder zur Copolymerisation von zwei oder mehr verschiedenen
konjugierten Dienen verwendet, so zeigt sich beim Produkt ein im wesentlichen konstanter Gehalt von
1,2- oder 3,4-Strukluren des konjugierten Diens innerhalb eines Bereichs von 8 bis 13%, selbst wenn das
Molverhältnis der Bariumverbindung zur Organolithiumverbindung (Ba/Li) und die Bedingungen für
das Altern des Katalysators geändert werden. Jedoch ändert sich der Gehalt an trans-1,4-Strukturen allmählich
von 50 auf 70%, wenn das Verhältnis Ba Li oder die Alterungsbedingungen für den Katalysator
geändert werden.
Wird das Verhältnis Ba'Li oder die Alterungsbedingungen für den Katalysator bei einem Katalysator
geändert, der zur Copolymerisation eines konjugierten Diens mit einem vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff verwendet wird, so zeigt die MikroStruktur des konjugierten Diens die gleiche
Änderung wie vorher, und das konjugierte Dien und der vinylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoff
(insbesondere Styrol) werden in statistischer Verteilung copolymerisiert. Selbst bei einem niedrigen
Ba Li Verhältnis werden diese Monomeren in ausreichender statistischer Verteilung copolymerisiert.
Dementsprechend wird erfindungsgemäß im allgemeinen ein Copolymerisat mit statistischer Verteilung
mit einem derart niedrigen Gehalt an 1,2-Strukturen erhalten, daß der Gehalt an 1,2- oder 3,4-Strukturen
8 bis 13% beträgt und der Gehalt an trans-1,4-Slrukturen
50 bis 70% der Einheilen aus dem konjugierten Dien. Im Gegensatz hierzu zeigt sich bei der Mikrostruktur
der Einheiten aus dem konjugierten Dien unter Verwendung der bekannten vier Mittel zur
Förderung der statistischen Verteilung, daß sich bei der Verwendung keiner dieser Mittel oder nur einer
kleinen Menge dieser Mittel ein trans-1,4-Gehalt von
50 bis 55%. ein eis-1,4-Gehalt von 40 bis 35% und ein Gehalt an 1.2- oder 3,4-Strukturen von etwa 10%
ergibt.
Wenn jedoch die Menge an dem Mittel zur Förderung der Verteilung erhöht wird, steigt der Gehall
an 1.2- oder 3,4-Strukturen allmählich an, und der Gehalt an trans-l,4-Slruktur nimmt proportional ab.
Schließlich erreichen, die 1,2- oder 3,4-Strukturen
mehr als 60%. Bei der Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von Dienen unter Verwendung der
Organolithiumverbindung gibt es kein bekanntes Mittel zur Förderung der Verteilung, das nicht den
Gehait an 1,2- oder 3,4-Strukturen ändert und den trans-1,4-Gehalt erhöht. Wie gefunden wurde, besitzen
jedoch die Bariumverbindungen, die in dem erfindungsgemäß verwendeten Katalysator angewendet
werden, eine derartige Wirkung. Wenn ein Copolymerisat von 1,3-Butadien und Styrol (SiBR) mit
einem erfindungsgemäßen Katalysator aus zwei Komponenten hergestellt wird, so hat dieses Copolymerisat
eine höhere Zugfestigkeit als ein handelsübliches SBR-Produkt, das durch Polymerisation in Lösung
erhalten worden ist. Es wird angenommen, daß dies auf die spezifische Struktur des Copolymerisate zurückgeführt
werden kann, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist und einen
höheren trans-1,4-Gehalt und einen geringeren Gehalt
an 1,2-Struktur besitzt als handelsübliches SBR-Produkt,
das durch Polymerisation in Lösung erhalten worden ist. Es ist bekannt, daß bei einem
niedrigen Gehalt an 1,2-Strukturen die Übergangstemperatur in den Glaszustand gesenkt wird. Durch
die niedrige Ubergangstemperatur in den Glaszustand werden die physikalischen Eigenschaften eines Elastomeren
und die statistische Verteilung der Styroleinheiten in der Copolymerisatkette verbessert.
Die erfindungsgemäß als Ausgangsmatenal verwendeten monomeren Verbindungen sind wenigstens
ein konjugiertes Dien oder ein Gemisch aus einem konjugierten Dien und einem vinylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoff.
Vorzugsweise verwendete konjugierte Diene enthalten 4 bis 12 Kohlenstoffatome je Molekül. Hierzu
gehören z. B. 1,3-Butadien, Isopren, 1,3-Pcntadien,
2,3-Dimethyl-l,3-butadien, 2-Methyl !,3-pentadien, 2-Phenyl-1,3-butadien und 1-Phenyl-1,3-butadien.
Von diesen Verbindungen sind 1,3-Butadien und Isopren bevorzugt.
Der vinylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoff ist eine Verbindung mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen
je Molekül, wobei mindestens eine Vinylgruppe an Kohlenstoffatome des aromatischen Kerns
gebunden ist. Solche Verbindungen sind z. B. Styrol, 1 -Vinylnaphthalin, 3-Vinyltoluol oder Divinylbenzol.
Die Verwendung von Styrol ist am meisten bevorzugt. Andere brauchbare vinylsubstituierte aromatische
Kohlenwasserstoffe sind 3,5-Diäthylstyrol, 4-n-Pro-7
ylstyrol, 2.4,6 - Trimethylstyrol, 4 - Phenylstyrol, 4·p-Tolylstyrol, 3,5-Diphenylstyrol, 3-Äthyi-l-vinylnaphthalin
und 8-Phenyl-l-vinylnaphthalin.
Die erfindungsgemäß als Katalysator komponente verwendeten Organolithiumverbindungen besitzen den
Rest R', der aliphatische, alicyclische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste bedeutet. Die Zahl dar Kohlenstoffatoime
in diesem Rest ist nicht besonders begrenzt und kann Reste mit hohem Molekulargewicht
umfassen. Die Organolithiumverbindungen der Formel
R'(Li)x.
in der χ gleich 1 ist und R' einen Kohlenwas;serstoffrcst
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, sind bevorzugt. Geeignete Gruppen R' sind Alkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylgruppen. Zu diesen Organolithiumverbindungen gehören insbesondere
Methyllithium, Äthyllithium, n-Propyllithium, Isopropyllithium, n-Butyllithium, lsobuiyjlithium,
sek.-Butyllithium, tert.-Butyllithium, n-Amyllithium,
Isoamyllithium, n-Hexyllithium, 2-Äthylhexyllithium,
n-Octyllithium, n-Decyllithium, Stearyllithium,
Allyllithium, n-Propenyllithium, !sobutenyllithium,
1-Cyclohexenyllithium, Cyclopentyllithium,
Cyclohexyllithium, Cyclohexyläthyllithium, Phenyllithium, Naphthyllithium, Tolylliihium, Butylphenyllithium,
Benzyllithium oder Phenylbutyllilhium. Organolithiumverbindungen der genannten Formel, in
der der Kohlenwasserstoffrest R' 2 bis 40 Kohlenstoffatome besitzt und χ 2,3 oder 4 ist, liegen ebenfalls
im Bereich der Erfindung. Zu diesen Verbindungen gehören z. B. Tetramethylendilithium, Pentamethylendilithium,
Hexamethylendilithium, Diphenyläthylendilithium, Tetraphenyläthylendilithium, 1,5-Dilithiumnaphthalin,
1,20-Dilithioeicosan, 1,4-Dilithiocyclohexan
und Dilithiostyiben. Die Organolithiumverbindungen, die eine bei der Polymerisation inerte
funktionell Gruppe enthalten, können ebenfalls verwendet werden. Weiterhin können organische Mono-
oder Dilithiumverbindungen, in deren Formel R' ein Kohlenwasserstoffrest mit mehr als 40 Kohlenstoffatomen
ist, verwendet werden, unter denen die Organolithiumverbindungen, in denen Lithium an
eine oder beide Endgruppen eines linearen Polymeren gebunden sind, bevorzugt sind. Besonders
bevorzugte Verbindungen sind Polystyrylmonolithium, Polyisoprenylmonolithium, Polystyryldilithium,
Polybutadienyldilithium, Polyisoprenyldilithium, lineare Copolymerisate von Styrol und Butadien, wobei
Lithium an eine oder beide Eindgruppen gebunden ist u. dgl. Ein Gemisch von zwei oder mehr dieser
Organolithiumverbindungen kann ebenfalls verwendet werden. Unter den Organolithiumverbindungen
sind Alkyllithiumverbindungen, in denen die Alkylgruppe
2 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt, bevorzugt, und n-Butyllithium ist am meisten bevorzugt.
Beispiele für Bariumverbindungen der Formel 1 sind: Bariumalkoxide und Bariumlhioalkoxide von
Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol,
tert.-Butylalkohol, tert.-Amylalkohol,
n-Hexylalkohol, Cyclohexylalkohol, Eicosylalkohol,
Allylalkohol, 2 - Butenylalkohol, 3 - Hexenylalkohol,
2.5 - Decadienylalkohol, 3 - Cyclopentenylalkohol,
4.6 - Di - η - butyl - decylalkohol, 4,8 - Dodecadicnylalkohol,
Benzylalkohol, 3-(4-Tolylpropyl)alkohol, Phenol, Catechin, Resorcin, Hydrochinon, 1-Naphthol,
2-Naphthol, 2,6-Di-tert.-butylphenol, 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenol
(lonol), 2,4,6-Tri-tert.-bulylphenol,
2,6 - Di - tert. - butyl - 4 - phenylphenol, 2,6 - Di - sek. - butyl - 4 - methylphenol, Äthanthiol,
1-Bulanthiol, 2-Pentanthiol, 2-Isobutanthiol, Benzolthiol
(Thiophenol), tert.-Dodecanthiol, 2-Naphlhalinthiol,
Cyclohexanthiol, 3-ivlelhylcyclohexanlniol, Benzol,
Methanthiol und 2-Naphlhalinmethanthiol.
Alb Bariumverbindungen der Carbonsäuren und der Schvvcfelhomologcn gemäß Formel 2 kommen
Bariumsalze der Isovalcriansäurc, Caprylsiiure, Octansäurc.
Laurinsäure, Myristinsäurc, Palmitinsüurc, Stearinsäure, Arachinsäurc, ölsäure, Ricinolsäure,
Linolsäurc, Cadolcinsäure, Cyclopenlancarbonsäure, Naphthensäure, Phenylessigsäure, Benzoesäure,
2-Naphlhalincarbonsäure, Hexanthiolsäurc, 2,2-Dimethylbutanlhioisäurc,
Decanthionsäure, Tridecanthiolsäure, 4-Tetradccanthionsäure und der Thiobcnzocsäure
beispielsweise in Frage.
Beispiele von Bariumsalzen von sauren Carbonaten und den Schwefelhomologen gemäß Formel 3
sind z. B. Bariumsalze von sauren tert.-Butyl-. 3,5-Dimethylhexyl-,
n-Hexyl-, n-Dodecyl-, Diüthylhexyl- und Phcnylkohlensäureestern, saurem tert.-Butyl-thiokohlensäureester
und den entsprechenden Schwefelhomologen.
Die Bariumsalzc von sekundären Aminen gemäß Formel 4 sind beispielsweise Bariumsalze von Dimethylamin,
Diäthylamin und Di-n-butylamin.
Die Bariumsalze von Salicylsäure oder 3,5-DiaIkylsalicylsäuren
und deren Schwefelhomologe gemäß Formel 5 sind beispielsweise Bariumsalze von 3,5-Diisopropylsalicylsäure
und 3,5-Diisopropyllhiosalicylsäure.
Bei der Herstellung des Katalysators kann wenigstens eine der genannten Bariumverbindungen zusammen
mit wenigstens einer der Organolithiumverbindungen
R(Li)1
verwendet werden. Die Menge der Organolithiumvcrbindung
wird unter Berücksichtigung der Talsache ausgewählt, daß es bekannt ist, daß die Organolithiumverbindungen
als solche die Polymerisationsgeschwindigkeit erhöhen und das Molekulargewicht
senken, während die Ausbeute erhöht wird. Diese Eigenschart geht beim erfindungsgemäß verwendeten
Katalysator nicht verloren, zu dem eine Bariumverbindung zugefügt wird. Dementsprechend kann
die Menge in einem weiten Bereich je nach dem gewünschten Polymerisationsverfahren oder dem gewünschten
Produkt schwanken. Im allgemeinen beträgt die Menge der Organolithiumverbindung von
0,01 bis 100 mMol je Mol des monomeren Ausgangsmaterials. Wenn jedoch Copolymerisate mit hohem
Molekulargewicht mit einem sehr aktiven Katalysator hergestellt werden sollen, wird ein Bereich von 0,03
bis 10 mMol je Mol Ausgangsmaterial verwendet.
Die Bariumverbindung wird zur Erzielung eines wirksamen Katalysators gewöhnlich in einer Menge
von 0,01 bis 100 mMol, vorzugsweise 0,05 bis 50 mMol, je Mol des monomeren Ausgangsmaterials
verwendet. Das Molverhältnis der Bariumverbindung zur Organolithiumverbindung ist nicht besonders
beschränkt. Jedoch liegt ein Molverhältnis, bei dem die Aktivität der Organolithiumverbindung erhalten
bleibt, bei 0,05 bis 10,0, vorzugsweise 0,1 bis 4,0. Es ist möglich, den trans- 1,4-Gehalt in den Einheiten
aus dem konjugierten Dien und den Verteilungsgrad des Copolymerisate zu variieren, während die Aktivität
des Katalysators durch Änderung des Molverhältnisses erhalten bleibt.
Die Polymerisation kann erfindungsgemäß in Masse erfolgen. Gewöhnlich wird jedoch eine Polymerisation
in Lösung oder in Suspension in einem inerten Verdünnungsmittel bevorzugt. Es ist wünschenswert,
daß das Lösungsmittel unter gewöhnlichen Polymerisationsbedingungen flüssig vorliegt. Kohlenwasserstoffe
mit weniger als 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere aliphatische, alicyclische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Propan, Butan, Pentan, Heptan, Octan, Isooctan, Cyclopentan, Cyclohexan, Decan,
Hexadecan, Benzol, Toluol, Äthylbenzol, Xylole und Tetrahydronaphthalin, werden bevorzugt verwendet.
Es können auch zwei oder mehr dieser Lösungsmittel im Gemisch verwendet werden. Die verwendete
Lösungsmittelmenge wird durch das gewünschte Molekulargewicht des Polymerisats oder
der Art des Lösungsmittels und anderer Faktoren bestimmt. Gewöhnlich liiegt die Lösungsmittelmenge
im Bereich von 100 bis 2000 Gewichtsteilen, vorzugsweise 300 bis 1000 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteilen monomeres Ausgangsmaterial. Gegebenenfalls
ist es möglich, durch /iugabe eines Lösungsmittels während der Polymerisation die richtige Viskosität
im Reaktionsgemisch einzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise oder kontinuierlich unter Verwendung geeigneter
Zugabevorrichtungen für die Ausgangsmaterialien durchgeführt werden. Der Katalysator, Lösungsmittel
und monomere Verbindung können gleichzeitig in einen Reaktionsbehälter zugegeben werden, oder es
können das Lösungsmittel, das Monomere und der Katalysator hintereinander in dieser Reihenfolge zugegeben
werden. Es ist möglich, eine kontinuierliche Polymerisation dadurch durchzuführen, daß die Konzentration
der Reaktionsteilnehmer im Reaktionsbehälter während einer vorgewählten Verweilzeit
gesteuert wird. Die Polymerisationstemperatur ist beim Arbeiten in Absätzen nicht besonders beschränkt.
Die Polymerisation ist im wesentlichen innerhalb von 24 Stunden vollständig abgelaufen,
selbst wenn eine sehr kleine Katalysatormenge verwendet wird. Bei einem kontinuierlichen Verfahren
schwankt die Verweilzeit je nach den Reaktionsbedingungen. Die Reaktionszeit liegt dabei von einigen
Minuten bis etwa 2 Stunden unter den genannten Bedingungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei einer Temperatur im Bereich von - 30 bis 150° C durchgeführt
werden. Gewöhnlich ist eine Polymerisation im Temperaturbereich von 0 bis 100' C, insbesondere
40 bis 80° C bevorzugt. Beim absatzweisen Polymerisieren kann die Temperatur kontinuierlich oder mehrstufig
gesteigert werden, oder es kann beim kontinuierlichen Arbeiten die Temperatur am Ende der Polymerisation
gesteigert werden. Die Polymerisation kann unter autogenem Druck durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird jedoch unter einem ausreichenden Druck gearbeitet, um die Monomeren in flüssigem
Zustand zu halten. Der Druck hängt im allgemeinen von dem zu polymerisierenden Monomeren, dem
Lösungsmittel und der Polymerisationstemperatur ab.
Wenn die Polymerisation vollständig abgelaufen ist oder ein gewünschtes Molekulargewicht erreicht
ist, kann das Polymerisat durch übliche Aufarbeitungsverfahren isoliert werden. Es ist z. B. möglich,
gewöhnliche Verfahren zur Verhinderung einer Oxydation, zur Katalysatorinaktivierung und zur Abtrennung
und Isolierung des Polymerisats, zum Trocknen u. dgl. zu verwenden. Die Reaktionslösung kann
mit einem Antioxydationsmittel und anschließend mit einem nichtlösenden Verdünnungsmittel, wie
Methylalkohol, Isopropylalkohöl oder Wasser, zui Inaktivierung des Katalysators versetzt werden. Die
Polymerisationslösung kann auch mit einem Antioxydationsmittel versetzt werden, und anschließend
kann das erhaltene Gemisch in ein erwärmtes nichtlösendes Verdünnungsmittel eingegossen werden, wie
heißes Wasser, wonach das Verdünnungsmittel odei in einigen Fällen ein Gemisch aus dem Verdünnungsmittel
und nichtumgesetzten Monomeren zur Iso lierung des Polymerisats abdestilliert wird. Der Kata
lysator ist bereits in sehr kleinen Mengen wirksam weshalb selbst dann, wenn der Katalysator im Poly
mn /m /i r
(θ
mensat zurückbleibt, in vielen Fällen die physikalischen
Eigenschaften nicht schlechter werden. Falls es jedoch erforderlich ist, zurückbleibende Katalysatorreste
auf einen möglichst niedrigen Gehalt zu bringen, kann dies durch Behandeln der Reaktionslösung mit einer großen Menge eines nichtlösenden
Lösungsmittels erreicht werden. Es ist auch möglich
zuwenden deS P0lymeriSatS ein ^'unterfahren
10
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiel^ näher erläutert.
Beispiele I und 2 Eine Druckflasche von 100 ml wurde vollständig
(0·5 mM0l) »-
insbesondere zur Herstellung von Copolymerisate« Gemisch wurde
insbesondere zur Herstellung von Copolymerisate« Gemisch wurde
dieser
einen,
Sl»rol
Grenzen schwanken, wie 100 bis 5 GewichS konjugiertes Dien, bezogen auf 100 Gewehtsee
Gesamtmonomere uewicmsieiie
Die kautschukartigen Polymerisate, die aus den onomere hlt d kö
Send wurde %^λ stehenSelasse»· Anschlie"
^dp^ ?ne ^ M?n8e «»« 2»/.igen Lösung
von Phenyl-yi-naphthylamin in Äthanol zum Reak-
g Polymerisate, die aus den ΑΤ^Γ^^Α'* ?" Polymerisajion fiI 2^"
Monomeren erhalten werden, können mit Natur io ,„)„„, ausS«aHte Copolymensat wurde filtriert
kautschuk u. dgl. in üblicher Weise verschrien wc- Ei ν/ ^™indert«" D>"uck bei 50°C getrocknet,
den. Bei der Herstellung der Endprodukte^ kann das duiÄ^7?C ίη der 8'dchen ^
kautschukartige Polymerisat durch Pressen ode? Ev äT t dh ^
kautschukartige Polymerisat durch Pressen ode? Ev äT t dh ^
trudieren geformt werden. Diese Verfahren werden
zur Herstellung von Autoreifen, Dichtungen, Behältern,
Folien u. dgl. verwendet
bärTum at 7wP W, ^ Je,d0Ch ,^1" Di(tert-butoxy>-wurde
Katalysatorkomponentc zugesetzt
Dieerhalt™,, π u·
τ κ π erha'tcnen Ergebnisse sind in der folgenden
tabelle aufgeführt.
T Mol |
Polymeri sat ions- ?eil |
Ausbeute | Viskosi- Uits/ahl |
— |
verhältnis | ||||
Barium verbin dung zu Lithium- |
(Min ) | (%| | F-] | Styrol- gehalt |
verbin- | 180 | 70,0 | 0,73 | |
dung | 90 | 40,0 | 0,74 | |
0.1 | 180 | 76.0 | 0,41 | 17,4 |
0.5 | 21,1 | |||
0,0 | 6,2 | |||
Vergleichsbeispiel
In Tabelle I wurde die Viskositätszahl bei 300C
mit einer Polymerisatlösung bestimmt, die 1 g einer Polymerisatprobe je 100 ml Toluol enthielt. Die in
den folgenden Beispielen angegebenen Viskositätszahlen wurden unter den gleichen Bedingungen bestimmt.
Die MikroStruktur der 1,3-Butadieneinheiten und der Styolgehalt im Copolymerisat wurden mit einem
Infrarot-Spektrophotometer bestimmt. Die Intensität des Infrarotspektrums ist dabei durch das Beersche
Gesetz
MikroStruktur der Butadien-Einheiten |
vinyl 1%) |
eis-1.4 _[%| |
Abbauprodukte |
.4 | 12,1 | 20,0 | (%) |
11.9 | 21,8 | 0 | |
8,8 | 37,5 | nicht meßbar | |
56 |
ist.
trans-1.4
(%)
(%)
67,9
66.3
66.3
53,7
Intensität des Infrarotstrahls vor dem Probendurchgang,
Extinktionskoeffizient der Probe Konzentration der Probe und
Zellendicke
/ = Ioe -τ- ket
nt wurde au* einer Mo-
?! T einem Gitter-Infrarot-Spektro-ModeI1
402G von Nihon Bunko K. K.
rPtlOnSbad bei 760cm"' ru 1
(D
gegeben, wobei 6s
I = Intensität des Infrarotstrahls nach dem Probendurchgang,
difiziert:
Π pbei 9
el
el
S'4
91Oc™~
91Oc™~
8 der Butadien-Tür
Vinylbindungen bedabei zur
Fonnelll mo-
= log V / = kcL
(U)
Hieraus kann die Menge an trans-1,4 Bindungen
und Vinylbindungen und die Styrolkonzentration leicht berechnet werden, wenn die Zellendicke t, der
Absorptionswert D und der Extinktionskoeffizient gemessen werden. Die Konzentration der cis-l,4-Bindungen
wird durch Abziehen der Konzentrations-
werte für die trans-1,4-Bindung, die Vinylbindung
und den Styrolgehalt von der Konzentration der Probe errechnet.
Die MikroStruktur der 1,3-Butadieneinheiten und der Styrolgehalt werden wie folgt bestimmt:
eis-1,4-Gehalt (Gewichtsprozent) = -~
Ct + Cv + Cc
100
C' trans-1,4-Gehalt (Gewichtsprozent) = - ——— _ 100
Vinylgehalt (Gewichtsprozent) = — — · 100
Styrolgehalt (Gewichtsprozent) = --- - ίΓγ^~~λ
Cst
— -- · 100
wobei
Ct =
Ct =
Cst ■-
Konzentration der trans-1,4-Bindungcn im
Copolymerisat,
Konzentration der Vinylbindungen im Copolymerisat,
Konzentration der cis-l,4-Bindungen im Copolymerisat, ,
= Konzentration der Styrolbindungen im Copolymerisat,
jeweils gemäß der Infrarot-Analyse.
Die Messung des Infrarot-Spektrums wurde durch Lösung einer Probe des Copolymerisats in Schwefelkohlenstoff
und Messung der Lösung in einer Zelle der Dicke 0,5 mm durchgeführt.
Die Styrolgehalte von Copolymerisaten, die mit verschiedenen Einspeisungsmengen Styrol erhalten
wurden, wurden ebenfalls durch Infrarot-Analyse bestimmt. Der erhaltene Styrolgehalt „iirr.mte gut
mit dem theoretischen Styrolgehalt überein, wobei ein Umsatz von 100% zugrunde gelegt wurde.
Die Mikrostruktur von Polybutadien wurde ebenfalls
quantitativ nach dem gleichen Verfahren gemessen.
Um den Verteilungsgrad des erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisats zu bestimmen, wurde der
Verteilungsgrad in einer Styrolkette aus der Rückgewinnung von Polystyrol nach dem folgenden oxydativen
Abbauverfahren berechnet.
Der oxydative Abbau wurde gemäß Journal of Polymer Science, Bd. 1, S. 429 (1946), unter Verwendung
von Osmiumtetroxid und tert.-Butylperoxid vorgenommen. Bei der Oxydation eines erfindungsgemäß
hergestellten Copolymerisats mit einem Katalysator aus Osmiumtetroxid und tert.-Butylperoxid
wird nur die Butadieneinheit abgebaut, und die Styrolcinheit bleibt unzersetzt. Wenn die abgebaute
Slyrolkette einen Polymerisationsgrad unter etwa 5 hat. ist die Styrolkette in Methanol löslich, während
bei einem Polymerisationsgrad von mehr als etwa 5 die Styroikette in Methanol unlöslich ist. Der Verteilungsgrad
des Copolymerisats kann daher aus der Rückgewinnung von in Methanol unlöslichem Polystyrol
errechnet werden.
Die Rückgewinnung der Styrolkette bedeutet hierbei den Gewichtsprozentsatz von Polystyrol, der in
Form einer unlöslichen Substanz nach dem oxydaliven Abbau des Copolymerisats gewonnen wird, bezogen
auf den gesamten Styrolgehalt im Copolymerisat vor dem oxydativen Abbau. Je kleiner der Rückgewinnungswert
ist, desto besser ist die statistische Verteilung im Copolymerisat.
Bei dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Copolymerisat betrug die Rückgewinnung nach dem oxydativen
Abbau 0%, was zeigt, daß das Copolymerisat einen hohen Verteilungsgrad mit keinen langen Styrolkctten
besitzt. Bei dem Copolymerisat gemäß dem Vergleichsbeispiel betrug die Rückgewinnung 65%.
was zeigt, daß im Copolymerisat große Blocks vorliegen.
Der Styrolgehalt und die Rückgewinnung von Abbauprodukten gemäß Tabelle I zeigen, daß ein
Copolymerisat mit hohem Verteilungsgrad unter Verwendung von Di(tert.-butoxy)barium als zweite Katalysatorkomponente
erhalten werden kann. Beispiel 2 zeigt, daß bei Verwendung einer größeren Menge der
zweiten Komponente das erhaltene Copolymerisat so viel Styrol enthält, daß die Menge fast der Einspeisemenge
entsprich«, wobei eine kürzere Polymerisationszeit erzielt wird.
Wenn die Mikrostruktur der Copolymerisate der Beispiele 1 und 2 mit derjenigen des Copolymerisats
im Vergleichsbeispiel gemäß Tabelle I verglichen wird, zeigt sich, daß bei Verwendung von Di(tert.-butoxy)barium
als zweite Katalysatorkomponente der trans-1,4-Gehalt mehr als 60% beträgt, trotzdem
der Vinylgehalt sich nur sehr wenig ändert.
Eine Druckflasche von Ί00 ml wurde vollständig
getrocknet und die Luft in der Flasche dreimal durch gereinigten Stickstoff ersetzt. Die Flasche wurde mil
0,5 Gewichtsteilen Di(tert.-butoxy)barium, das in 100 Gewichtsteilen trockenem Toluol dispergiert war
sowie mit 300 Gewichtsteilen trockenem Cyclohexar und 25 Gewichtsteilen Styrol in dieser Reihenfolge
mit einer Einspritzvorrichtung beschickt. Das erhaltene Gemisch wurde auf —78° C gekühlt. Anschließend
wurden 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien und 0,5 Gewichtsteile (0,5 mMol) n-Butyllithium zum Gemisch
zugefügt und die Flasche verschlossen. Die Flasche wurde in einem'Thermostat bei 50° C mil
einem Drehrahmen stehengelassen und unter Drehen 90 Minuten polymerisiert. Anschließend wurde eine
13 14
große Menge einer 2%igen Lösung von Phenyl- bessert, gegenüber dem Verteilungsgrad nach dem
/i-naphthylamin in Äthanol zum Reaktionsgemisch Vcrgleichsbeispiel 1.
zugefügt, um die Polymerisation abzubrechen. Das
ausgefällte Copolymerisat wurde filtriert und unter Beispiele 4 bis 7
vermindertem Druck bei 500C getrocknet. 5
Das Verfahren unterschied sich von dem Verfahren Eine Druckfiasche von 100 ml wurde vollständig
gemäß Beispiel I und 2 darin, daß kein gealterter getrocknet und die Luft in der Flasche dreimal durch
Katalysator verwendet wurde. Es wurden die in der gereinigten Stickstoff ersetzt. Die Flasche wurde rnil
folgenden Tabelle 11 aufgeführten Ergebnisse erhalten. 400 Gewichtsteilen eines getrockneten Kohlenwasser-
10 stoff-Lösungsmittels (in Beispiel 4 und 5 Cyclohexan
und in Beispiel 6 und 7 Toluol), 0,2 Gewichtsteiler
labelle U Di(tert - butoxy)barium und 0,5 Gewichtsteilen
Ausbeute (%) 52 3 ^'^ m^°') n-Butyllithium in dieser Reihenfolge ver
... , ... , J
J4n setzt und anschließend verschlossen. Das Altern
visKosnaiszani
u,w ^ wurde 90 Minuten bei 50° c durchgeführt. Das Reak
Styrolgehalt (/0) 17,y tionsgemisch war braungefärbt und im wesentlichen
trans-1,4 (/ο) 63,8 homogen. Anschließend wurden 25 Gewichtsteile Sty
vinyl (%) 11,0 ΓΟι mjt einer Einspritzvorrichtung in die Flasche ge-
cis-1,4 (%) 25,2 geben. Das erhaltene Gemisch wurde auf -78 C
Rückgewinnung von Abbauprodukten 20 gekühlt. Es wurden 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien
(%) 0 zum Reaktionsgemisch zugegeben und die Flasche
erneut verschlossen. Die Flasche wurde 30 Minuten
Aus Tabelle 11 geht hervor, daß bei einem Mol- in einem Thermostat auf einer vorbestimmten Tem-
verhältnis der Barium verbindung zur Lithium verbin- peratur gehalten, um die Polymerisation durchzu-
dung von 0,5 der Vinylgehalt sich nicht wesentlich 25 führen,
ändert, jedoch der Gehalt an trans-1,4-Struktur merk- Die Polymerisationsbedingungen und die erhalte
lieh erhöht wird. Der Verteilungsgrad im Copoly- nen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 111
merisat wird hinsichtlich des Styrolgehalts stark ver- aufgeführt.
Raumtemperatur einige Minuten stehengelassen, un die Alterung des Katalysators durchzuführen. An
schließend wurde das Reaktionsgemisch auf -78° C gekühlt. Es wurden 75 Gewichtsteile 1,3-Butadier
und 25 Gewichtsteile Styrol in dieser Reihenfolge ii die Flasche gegeben. Die Flasche wurde verschloss«
und 60 Minuten in einem Thermostat bei 5O0C stehengelassen. Die Ergebnisse sind in der folgender
Tabelle IV angeführt.
Lösungsmittel | Polymeri- | Ausbeute | Viskositäts- | Styrolgehalt | MikroStruktur der | trans-1,4 | vinyl | |
Beispiel Nr. | sations- | (%) | zahl | (%) | Butadien-Einheiten | 58,3 | 9,6 | |
Cyclohexan |
lem peratur
(0C) |
33,6 | 0,51 | 14,3 | 59,2 | 10,7 | ||
4 | Cyclohexan | 65 | 78,9 | 0,61 | 17,9 | 65,9 | 10,1 | |
5 | Toluol | 80 | 54,0 | 0,56 | 18,0 | 67,5 | 10,3 | |
6 | Toluol | 65 | 79,0 | 0,62 | 23,5 | |||
7 | 80 | |||||||
Beispiele 8 und 9
Eine Flasche von 100 ml wurde vollständig getrocknet und die Luft in der Flasche dreimal durch 45
gereinigten Stickstoff ersetzt. Die Flasche wurde mit 400 Gewichtsteilen Toluol, einer vorbestimmten
Menge Di(isopropoxy)barium als zweite Katalysatorkompniente
und 0,5 Gewichtsteilen (0,5 mMol) n-Butyllithium in dieser Reihenfolge versetzt und bei 50
Molverhältnis
Bariumverbindung
MikroStruktur der
Butadien-Einheiten
Bariumverbindung zu Lithiumverbindung 0,2 ver wendet. Die Polymerisation wurde 2 Stunden be
Gemäß den Beispielen 8 und 9 wurden 75 Ge- 65 500C durchgeführt. Es wurde ein Copolymerisat ii
wichtsteile Butadien und 25 Gewichtsteile Styrol co- einer Ausbeute von 7,3% erhalten. Das Copolymerisa
polymerisiert. Als zweite Katalysatorkomponente enthielt 29,6% Styrol. Die Butadieneinheiten hattei
wurde Di(cyclohexyloxy)barium im Molverhältnis 54,2% trans- 1.4-Gehalt. 33 1% ris-1 4-Oehalt unc
12,6% Vinylgehalt. Dieses Copolymerisat enthielt eine große Menge Styrcl.
Gemäß den Beispielen 8 und 9 wurden 100 Gewichtsteile
Butadien allein polymerisiert. Ais zweite Katalysatorkomponente wurde Di(phenoxy)barium
im Molverhältnis Bariumverbindung zu Lithiumverbindung von 0,2 verwendet. Die Polymerisation wurde
10 Stunden bei 500C durchgeführt. Es wurde 1 g '°
Homopolymerisat erhalten. Die Mikrostruktur des Homopolymerisats entsprach 65% trans-1.4-Gehalt,
24% cis-l,4-Gehalt und 11% Vinylgehalt.
Beispiel 12 '5
Eine Druckflasche von 100 ml wurde vollständig getrocknet und die Luft in der Flasche dreimal durch
gereinigten Stickstoff ersetzt. Die Flasche wurde mit 100 Gewichlsteilen trockenem Toluol, Barium-benzophenonketyl
im Molverhältnis Bariumverbindung zu Lithiumverbindung von 0,05 und mit 0,5 Gewichtsteilen n-Butyllithium in dieser Reihenfolge versetzt
und anschließend verschlossen. Der Katalysator wurde anschließend 30 Minuten bei 500C gealtert. Anschließend
wurden in die Flasche 300 Gewichtsteile Cyclohexan eingespritzt. Das erhaltene Gemisch wurde
auf -78° C gekühlt. In die Flasche wurden 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien und 25 Gewichtsteile Styrol
eingegeben. Das Gemisch wurde 65 Minuten bei 50° C in einem Thermostat zur Polymerisation stehengelassen.
Es wurde ein Copolymerisat in einer Ausbeute von 25% erhalten. In dem Copolymerisat
betrug der Styrolgehalt 10%, und die Butadieneinheiten hatten 60% trans-1,4-Gehalt, 30% eis-1,4-Gehalt
und 10% Vinylgehalt.
In eine getrocknete Druckflasche von 250 ml wurden 400 Gewichtsteile trockenes Toluol, Bariumstearat
im Molverhältnis Bariumverbindung zu Lithiumverbindung von 0,5 und 25 Gewichtsteile Styrol
zugefügt und das Gemisch auf -78° C gekühlt. Anschließend wurden 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien und
schließlich 0,2 Gewichtsteile (0,6 mMol) n-Butyllithium
zugefügt. Die Flasche wurde verschlossen und in einem Thermostat von 8O0C 20 Stunden zur
Polymerisation stehengelassen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V aufgeführt.
Ausbeute (%) 94,6
Styrolgehalt (%) 22,7
trans-l,4(%) 70,5
vinyl (%) 7,8
cis-l,4(%) 21,7
Rückgewinnung von Abbauprodukten
Beispiele 14 und 15
Es wurde ein Autoklav von 3 1 Inhalt aus rostfreiem Stahl vollständig getrocknet und die Luft im
Autoklav dreimal durch gereinigten Stickstoff ersetzt und eine vollständig inerte Atmosphäre gebildet.
In den Autoklav wurden 400 Gewichtsteile eines aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittels eingeführt,
das durch ein Molekularsieb getrocknet war und außerdem 25 Gewichtsteile Styrol, das über
Silicagel getrocknet war, sowie eine bestimmte Menge Di(tert.-butoxy)barium als zweite Katalysatorkomponente.
Das erhaltene Gemisch wurde auf —10° C gekühlt. Zu dem Gemisch wurden 75 Gewichtsteile
1,3-Butadien und anschließend 0,06 Gewichtsteile (2,4 mMol) n-Butyllithium zugegeben. Das Gemisch
wurde unter Rühren auf 8O0C erwärmt. Nach etwa einer Stunde wurde die Polymerisation durch Zugabe
einer Lösung von 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol in Aceton abgebrochen. Das Lösungsmittel wurde durch übliches
Abstreifen mit Wasserdampf entfernt. Der Rückstand wurde bei 500C unter vermindertem Druck getrocknet.
Die Polymerisationsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI
aufgeführt.
Nr.
Lösungsmittel
Toluol
Benzol
Benzol
Molverhällnis
Bariumverbindung
zu
Lithiumverbindung
0,2
0.5
0.5
Polymerisalionszeii
(Min.)
60
50
50
Ausbeute
35
63
Viskositäts zahl |
Styrol gehalt |
MikroStruktur der Butadien-Einheiten |
trans-1.4 | vinyl | L |
Ul | (%) | 59,7 | 9,6 | ||
1,64 | 19,2 | 64,8 | 8.4 | ||
2,00 | 21,7 |
is-1.4
30,7
26.8
26.8
Dieses Beispiel gibt einen Vergleich eimes erfindungsgemäß
hergestellten Copolymerisats aus Butadien und Styrol gegenüber einem handelsüblichen
Produkt wieder, das durch Lösungspolymerisation erhalten worden war.
Die Struktureigenschaften der Copolymerisate sind aus Tabelle VlI ersichtlich.
Gemäß Tabelle VII ist das Elastomer A ein handelsübliches SBR-Produkt mit hohem Verteilungsgrad und einem Vinylgehalt von etwa 30%, das
durch Polymerisation in Lösung erhalten worden
ist. Die Elastomeren B und C sind die gemäß den Beispielen 14 und 15 hergestellten Copolymerisate.
Styrolgehalt (%)
trans-1,4 (%)
vinyl (%)
trans-1,4 (%)
vinyl (%)
R ückgewonnenes
Abbauprodukt (%) ..
Abbauprodukt (%) ..
ML-4(100GC)
Übergangstemperatur in
den Glaszustand (Tg)
(0C)
den Glaszustand (Tg)
(0C)
25,8 43,5 32,9 23,6
1,92 58
-56
Elastomer
B C
19,2
59,7
9,6
30,7
1,64 35
-77
21,7
64,8
8,4
26.8
2,00 61
-75
Die Elastomeren A, B und C wurden gemäß der folgenden Rezeptur zu Kautschuk verarbeitet.
Copolymerisat iOO
Ruß (ISAF)...· 60
Aromaöl .. .-ff^ffr.;T.'.~ 20
Zinkoxid 5
Stearinsäure 2
Vulkanisationsbeschleuniger*) 1,2
Schwefel 1.75
*) N-Oxyäthylen-S-benzolhiazolsulfenamid.
Es wurden vulkanisierte Kautschukgemische A', B' und C aus diesen Elastomeren mit den in der
folgenden Tabelle VIII angegebenen Eigenschaften erhalten.
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg, cm2)
300-%-Modul (kg/cm2)...
Rückstellkraft (%)
Härte
Walzbarkcit
500
211
108
47
66
etwas schlecht
B' | C |
585 | 580 |
2115 | 236 |
Hl | 92 |
47 | 47 |
(.4 | 64 |
t:ut | gut |
Es wurde eine Druckflasche von 250 ml vollständig getrocknet und die Luft in der Flasche dreimal
durch gereinigten Stickstoff ersetzt. Die Flasche wurde mit 400 Gewichtsteilen trockenem n-Hexan,
25 Gewichtsteilen Styrol und Di(tert.-butoxy)barium in einer Menge entsprechend einem Mn" erhältnis
Bariumverbindung zu Lithiumverbindu::^ von 0,5
ίο als zweite Katalysatorkomponente in dieser Reihenfolge
beschickt. Das erhaltene Gemisch wurde auf -78° C gekühlt. Anschließend wurden 75 Gewichtsteile
1,3-Butadien und schließlich 0,1 Gewichtsteil (0,4 mMol) n- Butyllithium zum Gemisch zugegeben.
Die Flasche wurde verschlossen und in einem Thermostat von 800C mit einem Drehrahmen 12 Stunden
zur Polymerisation eingebracht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IX aufgeführt:
Ausbeute (%) 97,0
Viskositätszahl [»/] 2,35
Styrolgehalt (%) 24,7
trans-1,4 (%) 55,2
vinyl (%) '3.0
cis-I,4(%) 31,7
Rückgewonnenes Abbauprodukt (%).. 0
Beispiele 18 bis 20
Eine Druckflasche von 250 ml wurde in üblicher Weise getrocknet und mit 400 Gewichtstcilen trockenem
Toluol und Di(tert.-butoxy)barium in einer Menge entsprechend einem Molverhältnis Bariumverbindung
zu Lithiumverbindung von 0,5 zugefügt. Das erhaltene Gemisch wurde auf -78" C gekühlt.
Anschließend wurden 100 Gewichtsteile 1,3-Butadien (Beispiel 18), ein äquimolares Gemisch aus 1,3-Butadien
und Isopren (Beispiel 19) oder Isopren (Beispiel 20) und schließlich 0,3 Gewichtsteile (0,9 mMol)
n-Butyllithium zum Gemisch zugefügt. Die Flasche wurde verschlossen und die Polymerisation bei 8O0C
über eine bestimmte Zeitdauer durchgeführt. Die Polymerisationsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle X aufgeführt.
Aus Tabelle VIII geht hervor, daß die vulkanisierten
Kautschukmischungen B' und C", die die crfindungsgemüß
hergestellten Copolymerisate enthalten, bezüglich der Bruchdehnung, der Zugfestigkeit
und der Verarbeitbarkeit auf Walzen gegenüber der Kautschukmischung A' überlegen sind, die das handelsübliche
Produkt enthält, und bezüglich der Rückstellkraft der Mischung A' entsprechen.
Das erfindungsgemäß hergestellte Copolymerisat hat eine Ubergangstemperatur in den Glaszusland,
die etwa 200C niedriger als beim handelsüblichen Produkt liegt, und kann daher bei relativ niedrigen
Temperaturen verwendet werden.
Beispiel
Nr.
18
19
20
19
20
Ausheule | MikroStruktur der Die | vinyl | |
Polymeri- | (%) | ||
s;ilions7eit | 9,5 | ||
(%l | trans-1,4 | 11,8 | |
(Min ) | 88,3 | (%) | |
60 | 89.6 | 62,3 | |
300 | 35,0 | 64,3 | |
60 | |||
eis-1.4
28,2
23,9
23,9
Beispiele 21 und 22
Eine Druckflasche von 250 ml wurde in üblicher Weise getrocknet und mit 400 Gewichtstcilen trockenem
Toluol, einer bestimmten Menge Di(tert.-butoxy)-barium und 25 Gewichtsteilen Styrol beschickt und
das erhaltene Gemisch auf -78"C gekühlt. An-
4t
schließend wurden 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien und
schließlich 0,3 Gewichtsteile einer Organolithiumverbindung gemäß Tabelle XI zugefügt. Die Flasche
wurde verschlossen und in einen Thermostat von
70° C mit einem Drehrahmen 60 Minuteii zur Polymerisation
eingebracht. Die Polyunerisationsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle XI aufgeführt.
Organolithiumver bindung | MoI- | Ausbeute |
Styrol
gehalt |
MikroStruktur der | vinyl | eis-I,4 | Rück | |
verhällnis | Butadien-Einheiten | (%) | (%) | gewinnung | ||||
Barium | 12,3 | 28,9 |
von
Abbau- |
|||||
Beispiel Nr. |
verhindung
zu |
(%) | 1%) | 12,1 | 31,1 | produklen | ||
Phenyllithium | Lithium | 80,5 | 19,5 | trans-1,4 | 12,8 | 35,4 | ||
Dilithiostilben | verbindung | 81,3 | 24,9 | (%) | (%) | |||
Dilithiostilben | 94,5 | 24,6 | 58,8 | 0 | ||||
21 | 0,6 | 56,8 | 0 | |||||
22 | 0,6 | 51,8 | 52,4 | |||||
Vergleichs | 0 | |||||||
beispiel 2 | ||||||||
In eine trockene Flasche von 250 ml wurden 400 Gewichtsteile trockenes Toluol, Di(tert.-butoxy)-barium
in einer Menge entsprechend einem Molverhältnis Bariumverbindung zu Lithiumverbindung
von 0,5 und 25 Gewichtsteile Styrol zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde auf -78° C gekühlt. Danach
wurden 75 Gewichtsteile 1,3-Butadien und schließlich 0,3 Gewichtsteile n-Butyllithium in das
Gemisch gegeben. Die Flasche wurde verschlossen und 30 Minuten in einem Thermostat bei 1000C zur
Polymerisation stehengelassen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XII aufgeführt.
Ausbeute (%) 97,8
Styrolgehalt (%) 23,5
trans-1,4 (%) 58,9
vinyl (%) 9,7
cis-1,4 (%) 31,4
Rückgewinnung von Abbaupirodukten (%) 0
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten Dienen durch
Polymerisieren in Gegenwart einer Organolithiumverbindung als Katalysator, dadurch gekennzeichnet,
daß man wenigstens ein konjugiertes Dien oder ein Gemisch aus einem
konjugierten Dien und einem vinylsubstituiert^ aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart
eines Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels bei einer Temperatur von —30 bis 1500C in Gegenwart
eines Katalysators polymerisiert, der aus einer Organolithiumverbindung der allgemeinen
Formel
856
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