DE155245C

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Publication number: DE155245C
Application number: DENDAT155245D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES yj

PATENTAMT.

JVl 155245 KLASSE Me,

Bei der Anwendung der bekannten Gaswaschapparate zur Reinigung von Gichtgasen macht sich der Ubelstand bemerkbar, daß die Gase infolge ihrer hohen Temperatur große Mengen Wasser aufnehmen, wodurch einerseits¹ die Brauchbarkeit der Gase für Heizzwecke herabgesetzt und andererseits die Staubabscheidung erschwert wird.

Unter den bekannten Gasreinigungsvorrichtungen weisen diese Mängel bei der Anwendung auf Gichtgase in besonders hohem Grade diejenigen Vorrichtungen auf, welche mit rotierenden, von einer Waschflüssigkeit benetzten, durchbrochenen Scheiben ausgerüstet sind, durch deren Durchbrechungen die zu reinigenden Gase hindurchgeführt werden. Gerade diese Art von Apparaten ist aber für die Behandlung von Gichtgasen, insbesondere zur Vorreinigung und Kühlung derselben sehr geeignet.

Um die Brauchbarkeit dieser Apparate nun zu erhöhen und eine starke Kühlung ohne , allzu große Behandlung der Gase mit Wasser, infolge Passierens einer sehr großen Zahl von Reinigungsscheiben, herbeizuführen, werden gemäß vorliegender Erfindung zwischen den Siebscheiben oder einem Teil derselben Kühlkammern vorgesehen.

Ein der Erfindung gemäß mit Kühlkammern ausgerüsteter Reinigungsapparat mit rotierenden Siebscheiben ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

Fig. ι ist ein Grundriß, teilweise im Schnitt, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 3,

Fig. 3 teilweise eine Seitenansicht, teilweise ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1,

Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2,

Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Doppelapparat gewählt, welcher zwei nebeneinander liegende Reinigungsräume besitzt. Diese Räume werden durch geschlossene Behälter α gebildet, in welchen die Welle b mit den durchlochten Scheiben c sich drehen. Zwischen den Scheiben c sind an der Decke der Behälter α Scheidewände d befestigt, welche verhindern, daß die Gase an den Wandungen der Behälter entlang entweichen und Abteile e bilden, in welchen sich die einzelnen Scheiben drehen können. Die Scheiben tauchen mit ihrem unteren Teil in das Reinigungsbad ein.

Behufs Bildung von Kühlkammern können die Scheidewände d paarweise (Fig. 1, 2 und 4) zwischen zwei durchlochten Scheiben c angeordnet und unten durch einen Boden f verbunden werden. In den auf diese Weise erhaltenen Taschen werden alsdann Kühlschlangen g untergebracht. Bei der dargestellten Ausführungsform liegen zwischen zwei Kühltaschen je zwei gelochte Scheiben c; dieses hat neben einer gewissen Raumersparung den Vorteil, daß die Gase gezwungen werden, länger in den Räumen zwischen den Kühltaschen zu verweilen. Statt zwei Scheiben können auch mehrere zwischen den Kühltaschen liegen.

Das Gas tritt auf der einen Seite des Apparates bei E ein, auf der entgegenge-

setzten Seite bei A aus. Es ist zweckmäßig, den Boden des Apparates geneigt herzustellen, um den Schmutz am tiefsten Punkte zu sammeln und ihn hier, bei C, ablassen zu können.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zur Reinigung" und Abkühlung von Gichtgasen durch Waschen, bestehend aus in einem Gehäuse rotierenden, mit dem Waschwasser benetzten Siebflächen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den rotierenden Siebscheiben des Apparates oder einem Teil derselben Kühlorgane angeordnet sind, um die Kühlwirkung der mit Wäschwasser berieselten Siebscheiben zu unterstützen und die Aufnahme einer größeren Menge Wasserdampfes durch die Gase zu verhindern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.