DE388021C

DE388021C - Kontaktapparat fuer katalytische Verfahren

Info

Publication number: DE388021C
Application number: DEZ11657D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-06-30
Filing date: 1920-06-30
Publication date: 1924-01-09

Description

Kontaktapparat für katalytische Verfahren.
Bei Kontaktapparaten für katalytische Verfahren, z. B. zur Herstellung von Schwefelsäure, wird der Kontaktträger, in diesem Fall Platinasbest, in der Regel auf einer Anzahl von übereinanderliegenden Siebböden ausgebreitet und die Gase werden von unten nach oben durch den Apparat hindurchgeleitet. Als Material für diese Siebböden wird im allgemeinen gelochtes Blech aus Schmiedeeisen verwendet, besser sind jedoch die ebenfalls bekannten gelochten Platten aus Gußeisen. Bei dem Bestreben, immer größere Leistungen mit solchen Apparaten zu erzielen, sind naturgemäß auch die Abmessungen derselben gewachsen.
Die vergrößerten Kontaktapparate weisen den überstand auf, daß bei vorkommender ungleichmäßiger Ausbreitung der Kontakt- -masse die Temperaturen an einzelnen Stellen des Apparates verschieden sind. Dadurch entstehen Störungen im gleichmäßigen Gasdurchtritt. Die Gase suchen den bequemeren Weg durch die kalten Stellen des Apparates, und die katalytische Umsetzung geht dadurch zurück.
Die Störungen beim Gasdurchtritt werden dadurch vermieden, daß zwischen mehreren übereinanderliegenden Siebböden in an sich bekannter Weise ein geschlossener Boden, der am besten ebenfalls aus Gußeisen besteht und aus Segmenten zusammengesetzt ist, e>ingelegt wird. Diese Vollsegmente haben in der Mitte je eine Durchtrittsöffnung. Dadurch werden die Gase beim Durchtritt in gewissen Abständen wieder zusammengezogen und gut durchmischt von Abteilung zu Abteilung geführt, wodurch - die besterreichbare Umsetzung erzielt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun die Gase von oben durch ein Mittelrohr auf den Boden des Apparates geführt. Durch dieses Mittelrohr-wird eine gute strahlenförmige Verteilung von der Mitte aus unter die. Siebböden erreicht. Außerdem hat ein derartiges Rohr den Vorteil, daß es die Vorwärmung der eintretenden Gase ermöglicht.
Der Austritt der Gase geschieht an der Decke des Apparates durch eine ringförmige, das Mittelrohr umgebende Öffnung, wodurch wiederum ein gleichmäßiges strahlenförmiges Zusammenziehen der Gase aus dem ganzen Apparatquerschnitt erzielt wird.
Die Anordnung des Ein- und Austrittes sowie der zwischengelegten Lochplatten bewirkt, daß auch in großen Apparaten die durch den Prozeß auftretenden Temperaturen ganz gleichmäßig auf den Inhalt des Apparates verteilt werden, wodurch die beste Wirkung für das Verfahren gewährleistet wird.
Apparate nach der vorliegenden Erfindung können naturgemäß auch für jedes andere katalytische Verfahren benutzt werden. Man kann den Apparaten einen runden, viereckigen oder jeden anderen Querschnitt geben.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist Abb. I ein senkrechter Schnitt durch den Apparat und Abb. 2 ein Querschnitt nach der Linie a-b von Abb. I.

Claims

Das Gas tritt durch das Mittelrohr 1 von oben bis auf den Boden des Apparates ein und breitet sich dort unter dem untersten Siebboden 2 aus. Die einzelnen Siebböden sind aus Segmenten zusammengesetzt, deren Zahl sich nach dem Gesamtdurchmesser des Apparates richtet. Auf mehrere Siebplatten folgt ein Vollboden 3, der ebenfalls aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist, von denen ein jedes in der Regel ein Loch 4 hat.

Nachdem die Gase eine oder mehrere aus Siebböden und enner Vollplatte gebildete Abteilungen passiert haben, entweichen sie fertig umgesetzt durch die ringförmige Öffnun 5, den domartigen Aufsatz 6 und den Stutzen 7.

Die Lochung der Siebböden wird zweckmäßig schlitzförmig gewählt, weil dadurch ein größerer freier Querschnitt erzielt und der Widerstand im Apparat vermindert wird.

Selbstverständlich können die Gase auch den umgekehrten Weg durch de, n Apparat gehen.

PATEN-ANSPBUCH: Kontaktapparat für katalytische Verfahren, z. B. zur Herstellung von Schwefelsäure, bei welchem Gruppen aus siebartigen Kontaktmasseträgern mit dazwischen angeordneten, geschlossenen, mit größeren Durchbrechungen versehenen Platten verwendet werden, gekennzeichnet durch ein zentrales, stehendes Gaseinführungsrohr zur Verteilung der Gase unter dem untersten Kontaktmasseträger und eine das Einführungsrohr umgebende ringförmigeAustrittsöffnung für die Gase. Abb. 1. 6 8 2 & I : Abb. 2t