DE1157977B

DE1157977B - Vorrichtung zum Abscheiden der Farbteilchen aus der Abluft von Spritzanlagen

Info

Publication number: DE1157977B
Application number: DESCH22252A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Martin Benzel
Original assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Current assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date: 1957-06-07
Filing date: 1957-06-07
Publication date: 1963-11-21

Description

Vorrichtung zum Abscheiden der Farbteilchen aus der Abluft von Spritzanlagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden der Farbteilchen aus der Abluft von Spritzanlagen, die zwei zu einer gemeinsamen trichterförmigen Ablufteinlaßöffnung spiegelbildlich angeordnete, tauchrohrlose Zyklonkammern aufweist, deren Wände von einer Waschflüssigkeit berieselt sind.
Es ist eine Vorrichtung zur Gasreinigung auf trockenem Wege bekannt, die aus einer geraden Anzahl von tauchrohrlosen Zyklonkammern besteht. Diese Zyklonkammern sind jeweils zu zweit spiegelbildlich zu einer gemeinsamen Einlaßöffnung für das zu reinigende Gas angeordnet.
Es ist ferner allgemein bei Vorrichtungen zur Farbnebelabscheidung bekannt, die vom Farbnebel beaufschlagten Wandungsabschnitte des Abscheiders mit einer Waschflüssigkeit, beispielsweise entspanntem Wasser, zu berieseln.
Untersuchungen haben ergeben, daß die Farbnebelabscheidung bei Verwendung von tauchrohrlosen Zyklonkammern mit wasserberieselten Wänden vornehmlich in den unteren Abschnitten der Zyklonkammern erfolgt. Dieser Umstand bietet die Möglichkeit, die Strömungsverluste in den Kammern erheblich zu vermindern, den Wirkungsgrad, also den Abscheidegrad wesentlich zu verbessern und schließlich die von Zeit zu Zeit fällige Reinigung zu erleichtern.
Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, die unteren Abschnitte der beiden Zyklonkammern zu einer einzigen trennwandlosen Kammer zu vereinigen, deren lotrechte Mittelebene mit der Mittelebene der Luft einlaßöffnung zusammenfällt.
Weitere Vorzüge dieser Maßnahme sind die einfachere konstruktive-Gestaltung der Vorrichtung und die vereinfachte und dadurch verbesserte Berieselung der Kammerwände. Da die Kammerwände in den oberen Abschnitten ringsum berieselt sind, bildet sich an Stelle der Trennwand ein Wasserschleier aus, aus dem Teilchen vom Abluftstrom mitgerissen werden. Die Abscheidewirkung der Vorrichtung wird dadurch weiter verstärkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig.1 einen lotrechten Schnitt durch eine Hälfte einer Spritzanlage, Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach A-B der Fig. 1 durch die trennwandlose Kammer.
In dem Spritzraum 1, der spiegelsymmetrisch ergänzt zu denken ist, ist in an sich bekannter Weise eine mittels eines überlaufbehälters 16 berieselte Wand 2 vorgesehen, die unterhalb des Bodenrostes 3 in ein zur Mitte des Spritzraumes 1 hin geneigtes Blech 4 übergeht. Dieses Blech 4 umschließt mit seinem spiegelsymmetrisch angeordneten und nicht dargestellten Gegenstück eine öffnung 5, die zugleich Luftdurchtrittsöffnung und Abfluß für das Kieselwasser ist und dicht über der Wasseroberfläche 6 endet. Da diese Bleche 4 wasserberieselt sind, bilden sich an den unteren Rändern Wasserschleier aus.
Der farbteilchenhaltige Abluftstrom trifft aus dem Spritzraum 1 kommend mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Öffnung 5 auf die Wasserschleier und die Wasseroberfläche 6, so daß zumindest ein Teil der in ihm enthaltenen Farbteilchen, nämlich die größten und schwersten, bereits hier ausgeschieden werden.
Nach Durchgang durch die Wasserschleier gelangt die farbteilchenhaltige Luft, zum Teil über die Wasseroberfläche 6 hinwegstreichend und dabei weitere Farbteilchen verlierend, auf jeder Seite in. den trichterförmigen und teilweise in die Wasseroberfläche 6 ragenden gemeinsamen Einlaß 7 zweier tauchrohrloser Zyklonkammern 9, von denen die eine hinter der in der Fig. 1 erkennbaren angeordnet ist.
Die unteren Abschnitte der beiden Zyklonkammern sind zu einer trennwandlosen Kammer 8 vereinigt (Fig. 2), in der sich unter der Wirkung des Saugzuges eines Ventilators 10 zwei gegensinnig schraubenförmig kreisende Abluftströmungen ausbilden. Diese schraubenförmige Strömungen setzen sich getrennt in den oberen Abschnitten der beiden Zyklonkammern fort.
Die Berieselung mit Wasser erfolgt entweder über eine am Umfang jedes Rohres 9 angeordnete ringförmige Wandöffnung 13 oder durch eine Vielzahl von kleinen Öffnungen, die an einen überlaufbehälter 14, gleichfalls von ringförmiger Gestalt, angeschlossen sind, oder mittels einer in Luftstromrichtung schwach konvex gekrümmten runden Scheibe 11, die zentral von einem aus der Leitung 12 austretenden Wasserstrahl beaufschlagt wird. Im letzten Fall ist es zweckmäßig, oberhalb der Berieselungseinrichtung einen Fangschirm für möglicherweise vom Luftstrom mitgerissene Wasserteilchen vorzusehen.
Die Zyklonkammem 9 verjüngen sich konisch nach oben. Die Formgebung dient der Erhaltung einer ausreichenden Fliehkraft.
Versuche haben ergeben, daß sich mit der Vorrichtung etwa 98% der in der Abluft üblicherweise enthaltenen Mengen an Farbteilchen bei geringem Energieaufwand abscheiden lassen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Abscheiden der Farbteilchen aus der Abluft von Spritzanlagen, die zwei zu einer gemeinsamen trichterförmigen Ablufteinlaßöffnung spiegelbildlich angeordnete, tauchrohrlose Zyklonkammem aufweist, deren Wände von einer Waschflüssigkeit berieselt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Abschnitte der beiden Zyklonkammern (9) zu einer einzigen trennwandlosen Kammer (8) vereinigt sind, deren lotrechte Mittelebene mit der Mittelebene der Lufteinlaßöffnung (7) zusammenfällt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 155 245, 329 779, 861496; USA.-Patentschrift Nr. 2 337 983.