DE10359737A1 - Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube
eines Fahrzeugs an einer Fahrzeugkarosserie, die mindestens einen
Hauptverschluss und mindestens einen Zusatzverschluss aufweist,
die jeweils eine Drehfalle mit Sperrklinke und ein durch die Drehfalle
in der Schließstellung
der Fronthaube verriegelbares Schließglied umfassen. Zur anfänglichen Begrenzung
des Öffnungshubs
der Fronthaube ist das Schließglied
des Zusatzverschlusses so ausgebildet, dass bei entriegeltem Hauptverschluss
erst nach einem gewollten Öffnungshub
der Fronthaube eine Verriegelungswirkung zwischen Schließglied und
Drehfalle des Zusatzverschlusses einsetzt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube eines Fahrzeugs an einer Fahrzeugkarosserie gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einer bekannten Verriegelungsvorrichtung für Deckel, Hauben, Klappen und/oder Türen von Kraftfahrzeugen, insbesondere für Heckdeckel (
DE 43 12 344 A1 ), dient der Zusatzverschluss als zusätzliche Sicherung gegen ein ungewolltes Aufspringen des Heckdeckels. Hauptverschluss und Zusatzverschluss sind im Heckdeckel integriert, wobei der Hauptverschluss in der Mitte und der Zusatzverschluss zur Längsseite des Deckels hin beabstandet vom Hauptverschluss angeordnet ist. Die Sperrklinken der beiden Verschlüsse stehen über ein Drehgestänge miteinander in Verbindung und werden durch Drehen des Drehgestänges synchron aus ihrer Entriegelungsstellung ausgeschwenkt. Die als Schließösen ausgeführten Schließglieder sind im Heckbereich der Fahrzeugkarosserie angeordnet, während die Drehfallen und Sperrklinken im Heckdeckel angeordnet sind. - An Fronthauben ist aus Sicherheitsgründen grundsätzlich eine doppelte Verriegelung gesetzlich vorgeschrieben, damit bei Versagen oder nicht ordnungsgemäßem Schließen einer der Verriegelungseinheiten ein Hochklappen der Fronthaube vor die Windschutzscheibe während der Fahrt zuverlässig verhindert ist. Hierzu haben sich als Zusatz-Verriegelungseinheit sog. Fanghaken durchgesetzt, die nach Lösen der eigentlichen Verriegelungseinheit, dem sog. Hauptverschluss, der die Fronthaube nahezu spielfrei an der Fahrzeugkarosserie verriegelt, die Fronthaube mit Vertikalspiel hintergreifen und ein Hochschwenken der Fronthaube blockieren. Nach geringfügigem Anheben der Fronthaube lässt sich der Fanghaken entsperren und. die Fronthaube vollständig hochschwenken.
- Bei einer ebenfalls bekannten Verriegelungsvorrichtung für eine Front- oder Fahrzeughaube oder Fahrzeugklappe (
DE 100 28 697 A1 ) wird die Fronthaube durch zwei seitlich an der Fronthaube einander gegenüberliegende Verschlüsse in ihrer Schließstellung verriegelt. Jeder Verschluss weist eine um eine Achse schwenkbare Drehfalle, die mit einem von der Innenseite der Haube nach unten abstehenden Schließbolzen zusammenwirkt, und eine federbelastete, um eine Achse schwenkbare Sperrklinke auf, die bei geschlossener Fronthaube vor eine Raste an der Drehfalle schwenkt. Die Sperrklinken werden. über einen mit dem Fanghaken gekoppelten Entriegelungshebel in eine die Drehfallen entriegelnde Schwenkstellung verbracht. Der Fanghaken greift nach Entriegelung der beiden Verschlüsse an der Fronthaube an und verhindert bei entriegelter Fronthaube ein Aufspringen der Fronthaube während der Fahrt infolge einer Fehlfunktion der beiden Verschlüsse, z.B. infolge nicht richtigen Schließens der Verschlüsse. Der Entriegelungshebel ist motorisch aus einer Rückzugslage, in der er hinter die Frontlinie zurücktritt, in eine Betätigungslage verbringbar, in der er zur manuellen Betätigung unter der Haube nach vorn vortritt und ein Entriegeln der Verschlüsse und ein anschließendes Ausschwenken des Fanghakens zum voll- ständigen Öffnen der Fronthaube ermöglicht. - Bei einer ebenfalls bekannten Verriegelungsvorrichtung für die Motor- oder Fronthaube eines Kraftfahrzeugs (
DE 38 00 594 C1 ) ist mittig an der Vorderkante der Fronthaube ein Schließbügel angeordnet, der in Schließstellung mit einem in der Kühlerversteifung angeordneten, schwenkbaren Haken in Eingriff steht. Um ein Flattern der Fronthaube insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten zu verhindern, ist mittels Saugnäpfen eine elastische Verbindung zwischen der Fronthaube und der Kühlerversteifung hergestellt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung für eine Fronthaube zu schaffen, die ein zuverlässiges Fangen der Fronthaube nach Entsperren des Hauptverschlusses gewährleistet.
- Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung hat den Vorteil, dass nach Öffnen des Hauptverschlusses durch den Zusatzverschluss ein zuverlässiges Fangen und eine Hubbegrenzung der Fronthaube sichergestellt und damit auch ein Aufspringen der Fronthaube während der Fahrt bei nicht richtig eingerastetem Hauptverschluss zuverlässig verhindert ist. Durch die erfindungsgemäße Verlagerung der Fangfunktion für die Fronthaube in die Drehfalle des Zusatzverschlusses werden vorstehende Teile der Verriegelungsvorrichtung vermieden und eine kompakte Bauweise mit geringer Bauhöhe erzielt. Trotz niedriger Bauhöhe lässt sich ein recht großer Öffnungshub der Fronthaube bis zum Fangen durch den Zusatzverschluss erreichen, der ca. dreimal so groß gemacht werden kann wie der mit einem Fanghaken erreichbare Öffnungshub. Der Fangweg des Zusatzverschlusses ist ausschließlich durch den Schwenkweg der Drehfalle des Zusatzverschlusses bestimmt, den die Drehfalle nach Entsperren des Hauptverschlusses bis zu ihrem Anschlag an der ihr zugeordneten Sperrklinke zurücklegen kann. Dieser Schwenkweg kann konstruktiv sehr einfach verringert oder vergrößert und dadurch der vorgegebene Öffnungshub der Fronthaube festgelegt werden, ohne dass dies zu einer größeren Bauhöhe der Verriegelungsvorrichtung führt. Aufgrund des erreichbaren größeren Öffnungshubs der Fronthaube lässt sich die Verriegelungsvorrichtung ohne zusätzliche Bauteile zur Realisierung des Fußgängerschutzes heranziehen.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Drehfallen und die Sperrklinken von Haupt- und Zusatzverschluss zu einem baueinheitlichen Schloss und die Schließglieder von Haupt- und Zusatzverschluss zu einem baueinheitlichen Schließteil zusammengefasst. Durch das Zusammenlegen von Haupt- und Zusatzverschluss in einer vormontierbaren Baueinheit fallen weniger Montageteile an, so dass die Montagezeiten verkürzt werden können.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind jeweils zwei voneinander beabstandete Schlösser und Schließteile vorhanden, wobei vorzugsweise jeweils ein Schloss und ein Schließteil nahe eines der seitlichen Ränder der Fronthaube angeordnet sind. Durch die beidseitige Verriegelung der Fronthaube an der Fahrzeugkarosserie wird eine bessere Kräfteeinleitung im Crashfall bei Schlossversagen erzielt. Außerdem muss die Kühlerversteifung oder Kühlerbrücke in Fahrzeugmitte keine Lasten mehr aufnehmen und kann dementsprechend weniger stabil und steif ausgelegt werden.
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Verriegelungsvorrichtung für die Fronthaube eines Kraftfahrzeugs bei entriegelter und gefangener Fronthaube, -
2 eine vergrößerte Darstellung des in1 rechten Schlosses mit Schließteil, -
3 das gleiche Schloss mit Schließteil wie in2 in Verriegelungsstellung, -
4 eine Draufsicht eines Handhebels zum Freigeben der in Fangstellung gemäß1 befindlichen. Fronthaube. - Die in
1 dargestellte Vorrichtung zur Verrieglung einer Fronthaube11 eines Fahrzeugs an einer Fahrzeugkarosserie12 umfasst einen Hauptverschluss13 und einen Zusatzverschluss14 , die an der vom Fahrer in Fahrtrichtung gesehen linken Seite der Fronthaube11 nahe deren Vorderkante angeordnet sind (in1 rechts dargestellt), und einen Hauptverschluss113 und einen Zusatzverschluss114 , die an der in Fahrtrichtung gesehen rechten Seite der Fronthaube11 nahe deren Vorderkante angeordnet sind (in1 links dargestellt). Hauptverschluss13 und Hauptverschluss113 sowie Zu- satzverschluss14 und Zusatzverschluss114 sind identisch ausgebildet. Im folgenden sind lediglich der in1 rechte Hauptverschluss13 und der in1 rechte Zusatzverschluss14 beschrieben, wobei in der Zeichnung der1 entsprechende Bauteile des in1 linken Hauptverschlusses113 und des in1 linken Zusatzverschlusses114 mit gleichen, jedoch um100 erhöhten Bezugzeichen versehen sind. - Wie in
2 und3 in vergrößerter Darstellung zu sehen ist, weist der Hauptverschluss13 eine Drehfalle15 und eine mit dieser zusammenwirkende Sperrklinke16 und der Zusatzverschluss14 eine Drehfalle17 und eine damit zusammenwirkende Sperrklinke18 auf. Die Drehfallen15 ,17 sitzen jeweils auf einer Drehachse19 bzw.20 und sind mittels einer Rückstellfeder21 bzw.22 in Drehrichtung Öffnen von Hauptverschluss13 bzw. Zusatzverschluss14 vorgespannt. Die Drehfalle15 weist eine Verriegelungsnase23 und einen Rückstellarm46 auf, die mit einem an der Fronthaube11 angeordneten Schließglied25 zusammenwirken. Die Drehfalle17 weist eine Verriegelungsnase24 und einen Rückstellarm47 auf, die mit einem an der Fronthaube11 angeordneten Schließglied26 zusammenwirken. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Schließglieder25 ,26 von dem Quersteg eines Schließbügels27 bzw.28 gebildet, der senkrecht an der Unterseite der Fronthaube11 absteht. Die Sperrklinke16 des Hauptverschlusses13 ist auf einer Drehachse29 gelagert und wird von einer Rückstellfeder31 in einer Grundstellung gehalten, in der die Sperrklinke16 auf einer an der Drehfalle15 ausgebildeten Raste33 aufliegt und eine Drehbewegung der Drehfalle15 gegen die Kraft deren Rückstellfeder21 blockiert (3 ). Entsprechend ist die Sperrklinke18 des Zusatzverschlusses14 um eine Drehachse30 gegen die Kraft einer Rückstellfeder32 schwenkbar, wobei die Rückstellfeder32 die Sperrklinke18 in eine Grundstellung zurückführt, in welcher die Sperrklinke18 mit einer an der Drehfalle17 des Zusatzverschlusses14 ausgebildeten Raste34 zusammenwirkt und bei Auflage der Raste34 auf der Sperrklinke18 eine Schwenkbewegung der Drehfalle17 verhindert (2 und3 ). An der Sperrklinke16 des Hauptverschlusses13 greift ein Bowdenzug35 und an der Sperrklinke18 des Zusatzverschlusses15 ein Bowdenzug36 an. - Wie in
1 zu sehen ist, sind der Bowdenzug35 für den rechten Hauptverschluss13 und der Bowdenzug135 für den linken Hauptverschluss113 an einem schematisch angedeuteten Öffnungshebel37 zum gleichzeitigen Öffnen der Hauptver schlüsse13 ,113 angekoppelt, der im Innenraum des Fahrzeugs angeordnet ist, vorzugsweise auf der Fahrerseite zur Betätigung durch den Fahrer. Wie in4 dargestellt ist, sind der Bowdenzug36 für den rechten Zusatzverschluss14 und der Bowdenzug136 für den linken Zusatzverschluss114 an einem. Schwenknocken38 diametral festgelegt. Der Schwenknocken38 ist mit einem manuell zu bedienenden Entriegelungshebel39 starr verbunden. Der Entriegelungshebel39 kann wahlweise links, rechts oder mittig der Fahrzeughaube11 angeordnet werden und ist vorzugsweise von außen von der Frontseite des Fahrzeugs aus zu betätigen. Wird der Entriegelungshebel39 in Richtung Pfeil40 in4 geschwenkt, so werden über die Bowdenzüge36 und136 die Sperrklinken18 und118 in dem Zusatzverschluss14 und dem Zusatzverschluss114 gegen die Rückstellkraft ihrer Rückstellfedern32 verschwenkt und dadurch die Drehfallen17 ,117 der Zusatzverschlüsse14 und114 freigegeben, so dass diese durch ihre Rückstellfedern22 in. Öffnungsrichtung geschwenkt werden und ihre Verriegelungsnasen24 die zugeordneten Schließbügel28 ,128 der Zusatzverschlüsse14 und114 freigeben. - Die Drehfallen
15 und17 sowie die Sperrklinken16 und18 von Haupt- und Zusatzverschluss13 ,14 sind zu einem eine Baueinheit bildenden Schloss41 zusammengefasst, das an der Fahrzeugkarosserie12 festgelegt ist. Die Schließbügel27 und28 sind zu einem ebenfalls eine komplette Baueinheit bildenden Schließteil43 zusammengefasst, das an der Unterseite der Fronthaube11 befestigt ist. Entsprechendes gilt für die Drehfallen115 und117 und die Sperrklinken116 und118 sowie die. Schließbügel127 ,128 von Hauptverschluss113 und Zusatzverschluss114 links in1 . - Die Wirkungsweise der Verriegelungsvorrichtung ist wie folgt:
Bei verriegelter Fronthaube11 übergreift die Drehfalle15 des Hauptverschlusses13 mit ihrer Verriegelungsnase23 den Quersteg des Schließbügels27 und wird in dieser Schließstel lung durch die Sperrklinke16 gehalten, die unter der Wirkung ihrer Rückstellfeder31 auf der an der Drehfalle15 ausgebildeten Raste33 aufliegt. Die Drehfalle17 des Zusatzverschlusses14 befindet sich in "überdrehter" Grundstellung, in der der Quersteg des Schließbügels28 über den Rückstellarm47 die Drehfalle17 arretiert und die Verriegelungsnase24 in den Schließbügel27 mit vertikalem Abstand vom Quersteg des Schließbügels28 hineinragt. Hauptverschluss113 links in1 und Zusatzverschluss114 links in1 nehmen eine gleiche Stellung ein, wie sie für den Hauptverschluss13 rechts und den Zusatzverschluss14 rechts in3 dargestellt ist. - Wird der Öffnungshebel
37 betätigt, so greift über die Bowdenzüge35 und135 zeitgleich eine Zugkraft an den Sperrklinken16 bzw.116 des Hauptverschlusses13 bzw.113 an. Die Sperrklinke16 (und entsprechend die Sperrklinke116 ) wird gegen die Kraft der Rückstellfeder31 soweit geschwenkt, dass die an der Drehfalle15 ausgebildete Raste33 freigegeben wird. Die an der Drehfalle15 angreifende Rückstellfeder21 schwenkt die Drehfalle15 so, dass die Verriegelungsnase23 aus dem Schließbügel27 ausschwenkt und somit der Schließbügel27 freigegeben ist. Die Fronthaube11 kann angehoben werden, wobei die Drehfalle17 des Zusatzverschlusses14 von ihrer Rückstellfeder22 gedreht wird, bis die Raste34 an der Sperrklinke18 anschlägt. Damit ist die Drehfalle17 blockiert, und die Fronthaube11 lässt sich nur soweit öffnen, bis der Quersteg des Schließbügels28 an der Verriegelungsnase24 der Drehfalle17 anschlägt. In dieser sog. Fangstellung wird die Fronthaube11 rechts und links durch die Zusatzverschlüsse14 und114 gehalten. Dieser Abstand ist einstellbar und ist durch den Schwenkweg der Drehfalle17 aus ihrer "überdrehten" Grundstellung bis zum Anschlag an der Sperrklinke18 festgelegt. - Soll die Fronthaube
11 vollständig hochgeschwenkt werden, so dass der Motorraum frei zugänglich ist, so muss der Entriege lungshebel39 (4 ) in Richtung Pfeil40 geschwenkt werden. Dadurch werden über die Bowdenzüge36 ,136 die Sperrklinken18 der Zusatzverschlüsse14 ,114 rechts und links gegen die Kraft der Rückstellfedern32 gedreht, wodurch die Sperrklinken18 von den Rasten34 der Drehfallen17 ,117 der Zusatzverschlüsse14 ,114 rechts und links abheben und die Sperrklinken18 ,118 ihre Verriegelungsnasen24 ,124 aus den Schließbügeln28 ,128 herausdrehen. Damit ist die Fronthaube11 vollständig von der Fahrzeugkarosserie12 entkoppelt und kann hochgeschwenkt werden. - Beim Wiederverschließen der Fronthaube
11 drückt im Zusatzverschluss14 zuerst der Quersteg des Schließbügels28 des Zusatzverschlusses14 die Drehfalle17 über deren Rückstellarm47 gegen die Kraft der Rückstellfeder22 zurück, wobei die Verriegelungsnase24 in den Schließbügel28 eintaucht. Nach einer bestimmten Drehbewegung der Drehfalle17 legt sich die Sperrklinke18 unter der Wirkung der Rückstellfeder32 , hinter die an der Drehfalle17 ausgebildete Raste34 . Das gleiche spielt sich zeitgleich im Zusatzverschluss114 links in1 ab. Durch weiteres Niederdrücken der Fronthaube11 trifft auch der Quersteg des Schließbügels27 des Hauptverschlusses13 auf den Rückstellarm46 der Drehfalle15 und schwenkt die Drehfalle15 gegen die Kraft der Rückstellfeder21 soweit, dass ihre Verriegelungsnase23 in den Schließbügel27 hineinschwenkt und sich im Innern des Schließbügels27 auf den Quersteg des Schließbügels27 auflegt. In dieser Position schwenkt die Sperrklinke16 unter der Wirkung ihrer Rückstellfeder31 in ihre Grundstellung und legt sich auf die Raste33 der Drehfalle15 auf. Die Drehfalle15 ist gesperrt, und die Fronthaube11 durch den Hauptverschluss13 nahezu spielfrei verriegelt. Das gleiche läuft im Hauptverschluss113 links ab. Während des Verschließvorgangs des Hauptverschlusses13 wird durch den Quersteg des dem Zusatzverschluss14 zugeordneten Schließbügels28 die Drehfalle17 über ihren Rückstellarm47 weiter gegen die Kraft der Rückstellfeder22 gedreht, bis sie bei verriegeltem Hauptverschluss13 von dem Schließbügel28 in ihrer "überdrehten" Grundstellung arretiert und die Raste34 von der Sperrklinke18 abgehoben ist. - In einer vereinfachten Ausführungsform kann die Fronthaube
11 über nur einen Haupt- und Zusatzverschluss an der Fahrzeugkarosserie12 verriegelt werden. Dann ist das Schloss mittig der Fahrzeugkarosserie12 und das zugehörige Schließteil mittig der Fronthaube11 angeordnet. Selbstverständlich ist es möglich, Schloss und Schließteil zu vertauschen, so dass das Schloss in der Fronthaube11 und das Schließteil in der Fahrzeugkarosserie12 integriert ist. - Aufgrund des großen Schwenkwegs der Drehfalle
17 des Zusatzverschlusses14 aus ihrer "überdrehten" Grundstellung bis zum Anschlag an der Sperrklinke18 nach Lösen des Hauptverschlusses13 kann die Verriegelungsvorrichtung ohne bauliche Änderungen oder Zusatzelemente zur Realisierung eines Fußgängerschutzes eingesetzt werden, bei dem die Fronthaube11 bei Kollision des Fahrzeugs mit einem Fußgänger um einen vorgegebenen Betrag angehoben werden muss, um einen ausreichenden Verformungsweg der Fronthaube11 bei Aufprall des Fußgängers sicherzustellen. Das Lösen des Hauptverschlusses13 und das Anheben der Fronthaube11 wird dann von einem Aktor bewirkt, der bei Kollision sehr schnell anspricht, den Hauptverschluss13 löst und die Fronthaube11 um den vorbestimmten Betrag anhebt. Der Zusatzverschluss14 gewährleistet den notwendigen Öffnungshub und verhindert ein darüber hinausgehendes Aufspringen der Fronthaube11 .
Claims (14)
- Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube (
11 ) eines Fahrzeugs an einer Fahrzeugkarosserie (12 ), mit mindestens einem Hauptverschluss (13 ) und mindestens einem Zusatzverschluss (14 ), die jeweils eine Drehfalle (15 ,17 ) mit Sperrklinke (16 ,18 ) und ein durch die Drehfalle (15 ,17 ) in der Schließstellung der Fronthaube (11 ) verriegelbares Schließglied (25 ,26 ) aufweisen, dadurch gekennzeichnet , dass das Schließglied (26 ) des Zusatzverschlusses (14 ) so ausgebildet ist, dass bei entriegeltem Hauptverschluss (13 ) erst nach einem gewollten Öffnungshub der Fronthaube (11 ) eine Verriegelungswirkung zwischen Schließglied (26 ) und Drehfalle (17 ) des Zusatzverschlusses (14 ) einsetzt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Drehfalle (
17 ) und Sperrklinke (18 ) des Zusatzverschlusses (14 ) relativ zueinander so angeordnet sind, dass die Drehfalle (17 ) nach Lösen des Hauptverschlusses (13 ) einen den Hub des Schließglieds (26 ) des Zusatzver schlusses (14 ) festlegenden Schwenkweg bis zur Anlage an der Sperrklinke (18 ) zurücklegt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (
17 ) des Zusatzverschlusses (14 ) eine mit dem Schließglied (26 ) des Zusatzverschlusses (14 ) zusammenwirkende Fangnase (24 ) und einen mit dem Schließglied (26 ) des Zusatzverschlusses (14 ) zusammenwirkenden Rückstellarm (47 ) aufweist, der bei verriegeltem Hauptverschluss (13 ) die Drehfalle (17 ) in einer Grundstellung hält, in der die Drehfalle (17 ) um den Schwenkweg von der Sperrklinke (18 ) abgehoben ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließglieder (
25 ,26 ) von Haupt- und Zusatzverschluss (13 ,14 ) als Schließbügel (26 ,27 ) mit einem jeweils mit der zugeordneten Drehfalle (15 ,17 ) zusammenwirkenden Quersteg ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließglieder (
25 ,26 ) an der Fronthaube (11 ) und die Drehfallen (15 ,17 ) mit Sperrklinken (16 ,18 ) an der Fahrzeugkarosserie (12 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfallen (
15 ,17 ) und Sperrklinken (16 ,18 ) von Haupt- und Zusatzverschluss (13 ,14 ) zu einem eine Baueinheit bildenden Schloss (41 ) und die Schließglieder (25 ,26 ) von Haupt- und Zusatzverschluss (13 ,14 ) zu einem eine Baueinheit bildenden Schließteil (43 ) zusammengefasst sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei quer zur Längsachse der Fronthaube (
11 ) voneinander beabstandete Schlösser (41 ,141 ) und Schließteile (43 ,143 ) vorhanden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Schloss (
41 bzw.141 ) und ein Schließteil (43 bzw.143 ) nahe eines der seitlichen Haubenränder der Fronthaube (11 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinken (
16 ,18 ) von Haupt- und Zusatzverschluss (13 ,14 ) mittels getrennter Betätigungsmittel gegen die Kraft einer Rückstellfeder (31 ,32 ) schwenkbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel für die Sperrklinken (
16 ,116 ) der Hauptverschlüsse (13 ,113 ) in den Schlössern (41 ,141 ) einerseits und die Betätigungsmittel für die Sperrklinken (18 ,118 ) der Zusatzverschlüsse (14 ,114 ) in den Schlössern (41 ,141 ) andererseits zur paarweisen Betätigung der Sperrklinken (16 ,116 ) der Hauptverschlüsse (13 ,113 ) einerseits und der Sperrklinken (18 ,118 ) der Zusatzverschlüsse (14 ,114 ) andererseits miteinander gekoppelt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel für die Sperrklinken (
16 ,116 ) der Hauptverschlüsse (13 ,113 ) an einem vorzugsweise im Fahrzeuginnenraum angeordneten, manuell zu betätigenden Öffnungshebel (37 ) angekoppelt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel für die Sperrklinken (
18 ,118 ) der Zusatzverschlüsse (14 ,114 ) an einem vorzugsweise von außerhalb des Fahrzeugs manuell zu betätigenden Entriegelungshebel (39 ) angekoppelt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Entriegelungshebel (
39 ) mittig oder seitlich der Fronthaube (11 ) an der Fahrzeugkarosserie (12 ) schwenkbar festgelegt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9–13, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel Bowdenzüge (
35 ,135 ,36 ,136 ) aufweisen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2003159737 DE10359737A1 (de) | 2003-12-19 | 2003-12-19 | Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube eines Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2003159737 DE10359737A1 (de) | 2003-12-19 | 2003-12-19 | Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube eines Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10359737A1 true DE10359737A1 (de) | 2005-07-14 |
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ID=34672916
Family Applications (1)
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DE2003159737 Withdrawn DE10359737A1 (de) | 2003-12-19 | 2003-12-19 | Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube eines Fahrzeugs |
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---|---|
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