DE102014118690B4

DE102014118690B4 - Entriegelungsvorrichtung für eine Fahrzeughaube

Info

Publication number: DE102014118690B4
Application number: DE102014118690.7A
Authority: DE
Inventors: Klaus Hillgärtner
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2014-12-16
Filing date: 2014-12-16
Publication date: 2022-02-03
Anticipated expiration: 2034-12-17
Also published as: CN105696886B; US20160168884A1; FR3029957B1; CN105696886A; US10538944B2; DE102014118690A1; FR3029957A1

Abstract

Entriegelungsvorrichtung (1) für eine Fahrzeughaube (H), insbesondere eine Frontklappe eines Kraftfahrzeugs, die einen über einen Lösehebel (3) betätigbares Mitnehmerelement (4) umfasst, welches über Bowdenzüge (6, 7) mit wenigsten einem Fanghaken (2) im Fahrzeugaufbau verbunden und der über die vom Lösehebel (3) verstellbaren Bowdenzüge (6, 7) in eine Entriegelungsposition (II) zum Öffnen der Haube (H) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (4) eine aus einem länglichen Buchsenschaft (8) bestehende zylindrische Lagerhülse (9) umfasst, die mit dem Lösehebel (3) kopfseitig verbunden ist und die in einer ortsfest in einer Grundplatte (10) über einen Bajonettverschluss (24) gehaltenen länglichen Distanzbuchse (11) axial verdrehbar geführt ist, an welcher ein am freien Ende der zylindrischen Lagerhülse (9) gehaltener Zackenring (14) endseitig der Distanzbuchse (11) axial abgestützt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Entriegelungsvorrichtung bzw. -system für eine Fahrzeughaube, insbesondere für eine Frontklappe eines Kraftfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Entriegelungsvorrichtungen für Fahrzeughauben bekannt, die ein von einem Lösehebel betätigbares Mitnehmerelement aufweisen, welches über einen Bowdenzug mit einem Fanghaken des Fahrzeugs verbunden und über den Lösehebel der Bowdenzug betätigbar und die Fahrzeughaube in eine Entriegelungsposition verstellbar und die Haube zu öffnen ist.
DE 103 59 737 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Verriegelung einer Fronthaube eines Kraftfahrzeugs mit einem Hauptverschluss und einem Zusatzverschluss. An einer Sperrklinke des Hauptverschlusses und an einer Sperrklinke des Zusatzverschlusses greifen Bowdenzüge an.
DE 31 01 176 A1 offenbart eine Lagerung eines Bowdenzughebels.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entriegelungsvorrichtung für eine Fahrzeughaube, insbesondere Fronthaube zu schaffen, mit der eine Trennung von Stellfunktionen bzw. Betätigungskräften bei einer Verschwenkung eines Löse - bzw. Stellhebels der Vorrichtung zum Entriegeln gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass ein übermäßiges und größer werdendes Spiel im Entriegelungssystem durch eine Trennung von Funktionen bei einer Betätigung des Entriegelungssystems vermieden wird. Dies wird nach der Erfindung erreicht, indem ein Mitnehmerelement einer aus einem länglichen Buchsenschaft bestehenden zylindrischen Lagerhülse mit dem kopfseitig verbundenen Löse -oder Stellhebelhebel umfasst, die in einer ortsfest in einer Grundplatte über einen Bajonettverschluss gehaltenen länglichen Distanzbuchse axial verdrehbar geführt ist, an welcher ein am freien Ende der zylindrischen Lagerhülse gehaltener Zackenring zur Distanzbuchse axial abgestützt ist. Durch diese Ausführung und Anordnung der Bauelemente der Vorrichtung wird eine Aufnahme von Querkräften von einer axialen Führung getrennt. Durch die sehr lange Distanzbuchse, welche formschlüssig mit der Grundplatte über einen Bajonettverschluss verbunden ist, werden die radialen Betätigungskräfte F1; eingeleitet durch die Handkraft am Lösehebel auf das Mitnehmerelement, aufgenommen und über die Grundplatte auf die Verbindung abgeleitet. Der Zackenring muss nur noch die durch einen möglichen Schrägzug entstehenden geringen axialen Kräfte F2 übertragen.
Insbesondere ist nach der Erfindung vorgesehen, dass das Mitnehmerelement am Außenumfang eine topfförmige Ringbuchse mit einem Aufnahmeraum für ein Drehfederelement aufweist, über dem kopfseitig eine Drehführungsringnut angeordnet ist. Des Weiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Distanzbuchse mit einem oberen stirnseitigen Ende in der Drehführungsringnut angeordnet ist und am gegenüberstehenden unteren Endabschnitt einen Lagerring aufweist, der auf der ortsfesten Grundplatte obenseitig aufliegt und in dieser über den Bajonettverschluss befestigbar ist. Durch die kopfseitige Drehführungringnut in der topfseitigen Ringbuchse ist einerseits das Mitnehmerelement axial abgestützt und andererseits verdrehbar geführt.
Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die topfförmige Ringbuchse des Mitnehmerelements mit einem unteren stirnseitigen Ende auf dem Lagerring der länglichen Distanzbuchse obenseitig drehbar abgestützt ist, welcher unterseitig auf der Grundplatte aufliegt. Hierdurch ist die Ringbuchse über den Lagerring auf der Grundplatte gelagert, welche mit der Ringbuchse über die Verbindung zu einer festen Baueinheit zusammengefasst ist und somit ist das Mitnehmerelement sicher geführt verdrehbar auf der Distanzbuchse geführt.
Insbesondere übergreift der Lagerring der Distanzbuchse die Grundplatte von oben her und in der Befestigungsstellung ist diese über den Bajonettverschluss an der Grundplatte ortsfest verbunden. Der Bajonettverschluss umfasst in bekannter Weise unterseitig des Lagerringes Nocken, die in korrespondierende Ausnehmungen der Grundplatte einfädelbar sind und durch ein Verdrehen des Lagerrings ist dieser in der Grundplatte fest verriegelt.
Zum Entriegeln und Verriegeln des Fanghakens von der Fahrzeughaube ist nach der Erfindung ferner vorgesehen, dass das Drehfederelement im Aufnahmeraum der topfförmigen Ringbuchse mit einem oberen Ende mit dem Mitnehmerelement verbunden und mit einem abgekehrten unteren Ende im Lagerring der Distanzbuchse eingehängt gehalten ist. Durch diese Anordnung und Verbindung des Drehfederelements einerseits am Mitnehmerelement und andererseits am Lagerring der Ringbuchse ist nach einer Entriegelungsbewegung des Lösehebels dieser wieder über die Federkraft zurückstellbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben:
Es zeigen:

1 eine Ansicht auf die Entriegelungsvorrichtung mit Fanghaken im Fahrzeugaufbau, sowie Bügelelementen in der Fahrzeughaube,
2 eine Darstellung der Entriegelungsvorrichtung mit einem am Mitnehmerelement arretierten Lösehebel und zu den Fanghaken im Fahrzeugaufbau wegführenden Bowdenzügen,
2a eine Darstellung der Entriegelungsvorrichtung in einer betätigten Entriegelungsstellung II,
3 eine Explosionsdarstellung der Entriegelungsvorrichtung mit Mitnehmerelement, Drehfeder, Distanbuchse mit Lagerring, Grundplatte sowie Zackenring,
3a eine Darstellung der Entriegelungsvorrichtung mit Fanghaken in einer unbetätigten Verriegelungsstellung I,
4 einen Vertikalschnitt durch die zusammen gebaute Entriegelungsvorrichtung mit den entsprechend wirkenden Kräften F1 und F2, und
5 eine Ansicht von unten auf die Verriegelungsvorrichtung mit Zackenring und Bajonettverschluss.

Eine Entriegelungsvorrichtung 1 für Fanghaken 2 einer Fahrzeughaube H, wird über einen Lösehebel 3 oder Stellhebel betätigt, der mit einem Mitnehmerelement 4 über eine Verzahnung 5 verschwenkbar befestigt ist. Mit dem Mitnehmerelement 4 sind über Bowdenzüge 6,7 Fanghaken 2 verbunden, die mittels des Lösehebels 3 in eine Entriegelungsposition II verstellbar sind. In dieser Position II werden ein Bügelelemente B oder dergl. in der Fahrzeughaube H freigegeben und diese kann dann in eine Öffnungsstellung hochgeschwenkt werden. Zum Verriegeln bei geschlossener Fahrzeughaube H werden die Bügelelemente B von den Fanghaken 2 wieder hintergriffen.
Das Mitnehmerelement 4 umfasst im Wesentlichen eine aus einem länglichen Buchsenschaft 8 bestehende zylindrische Lagerhülse 9, die in einer an einer Grundplatte 10 ortsfest gehaltenen länglichen Distanzbuchse 11 axial verdrehbar geführt ist. Am gegenüberliegenden unteren Ende 12 des Buchsenschaftes 8 ist ein Zackenring 14 befestigt, der sich am freien Ende 15 der Distanzbuchse 11 stirnseitig axial abstützt. Das Mitnehmerelement 4 weist außenseitig eine topfförmige Ringbuchse 16 auf, die einen Aufnahmeraum 17 für ein Federelement 18 aufweist. Im Kopf 19 der Ringbuchse 16 ist eine Drehführungsnut 20 für das Mitnehmerelement 4 angeordnet.
Mit einem stirnseitigen Ende 21 ist die Ringbuchse 16 in die Nut 20 hineinragend angeordnet, in welcher das Mitnehmerelement 4 verdrehbar geführt ist. Am unteren Endabschnitt weist die Distanzbuchse 11 einen Lagerring 23 auf, welcher auf der Grundplatte 10 obenseitig aufliegt und an dieser über einen sog. Bajonettverschluss 24 befestigt ist.
Die topfförmige Ringbuchse 16 ist mit dem unteren stirnseitigen Ende 21a auf dem Lagerring 23 drehbar abgestützt und der unterseitig auf der Grundplatte 10 aufliegend ist. Der Lagerring 23 der Distanzbuchse 11 übergreift die Grundplatte 10 von oben her und ist in einer Befestigungsstellung, über den Bajonettverschluss 24 an der Grundplatte 10 festgelegt.
Das Drehfederelement 18 im Aufnahmeraum 17 der topfförmigen Ringbuchse 16 ist mit einem oberen Ende 25 mit dem Mitnehmerelement 4 verbunden und mit einem abgekehrten unteren Ende 26 in einer Aufnahmeöffnung im Lagerring 23 der Distanzbuchse 11 eingehängt gehalten.
Bei einer Betätigung des Lösehebels 3 in Pfeilrichtung P (2) mit der Kraft F1 (4) wird das Mitnehmerelement 4 gegen die Spannung des Federelements 18 in der länglichen Distanzbuchse 11 verdreht; betätigt die Bowdenzüge 6, 7, wodurch der Fanghaken 2 jeweils vom Bügelelement B in der Fahrzeughaube H entriegelt wird. Anschläge 27, 28 auf der Grundplatte 10 begrenzen die Verschwenkbarkeit des Mitnehmerelements 4 in beiden Richtungen. Nach einem Loslassen des Lösehebels 3 verschwenkt sich dieser über das Federelement 18 wieder in seine Ausgangsstellung I zurück. Die bei einem sog. möglichen Schrägzug während der Betätigung entstehenden geringen axialen Kräfte F2 (4) werden vom Zackenring 14 auf die ortsfeste Distanzbuchse 11 übertragen bzw. von dieser aufgenommen.

Claims

Entriegelungsvorrichtung (1) für eine Fahrzeughaube (H), insbesondere eine Frontklappe eines Kraftfahrzeugs, die einen über einen Lösehebel (3) betätigbares Mitnehmerelement (4) umfasst, welches über Bowdenzüge (6, 7) mit wenigsten einem Fanghaken (2) im Fahrzeugaufbau verbunden und der über die vom Lösehebel (3) verstellbaren Bowdenzüge (6, 7) in eine Entriegelungsposition (II) zum Öffnen der Haube (H) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (4) eine aus einem länglichen Buchsenschaft (8) bestehende zylindrische Lagerhülse (9) umfasst, die mit dem Lösehebel (3) kopfseitig verbunden ist und die in einer ortsfest in einer Grundplatte (10) über einen Bajonettverschluss (24) gehaltenen länglichen Distanzbuchse (11) axial verdrehbar geführt ist, an welcher ein am freien Ende der zylindrischen Lagerhülse (9) gehaltener Zackenring (14) endseitig der Distanzbuchse (11) axial abgestützt ist.
Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (4) am Außenumfang eine topfförmige Ringbuchse (16) mit einem Aufnahmeraum (17) für ein Drehfederelement (18) aufweist, über dem kopfseitig (19) eine Drehführungsringnut (20) angeordnet ist.
Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzbuchse (11) mit einem oberen stirnseitigen Ende (21) in der Drehführungsringnut (20) angeordnet ist und gegenüberstehend am unteren Endabschnitt einen Lagerring (23) aufweist, der obenseitig auf der ortsfesten Grundplatte (10) aufliegt und in dieser über den Bajonettverschluss (24) befestigt ist.
Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die topfförmige Ringbuchse (16) des Mitnehmerelements (4) mit einem unteren stirnseitigen Ende (21a) obenseitig auf dem Lagerring (23) der länglichen Distanzbuchse (11) drehbar abgestützt ist, welcher unterseitig auf der Grundplatte (10) aufliegt.
Entriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerring (23) der länglichen Distanzbuchse (11) die Grundplatte (10) von oben her übergreift und in einer Befestigungsstellung über den Bajonettverschluss (24) mit der Grundplatte (10) ortsfest verbunden ist.
Entriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehfederelement (18) im Aufnahmeraum (17) der topfförmigen Ringbuchse (16) mit einem oberen Ende (25) mit dem Mitnehmerelement (4) verbunden und mit einem abgekehrten unterem Ende (26) im Lagerring (23) der Distanzbuchse (11) in einer Aufnahmeöffnung eingehängt gehalten ist.