DE1030655B

DE1030655B - Bohrstangeneinsatz

Info

Publication number: DE1030655B
Application number: DEL19989A
Authority: DE
Inventors: Bruno Linstedt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-09-23
Filing date: 1954-09-23
Publication date: 1958-05-22

Description

Bohrstangeneinsatz Bohrstähle und Bohrmesser werden in Bohrstangen verschiedenartig befestigt. Bevorzugt werden hierfür Schrauben, Kegelstifte und Keile. Auch Bohrstangeneinsätze werden verwendet, die mit dem Bohrstahl als Einheit in der Bohrstange befestigt werden. Bekannt ist ein solcher, welcher den Bohrstahl mit kegeligem Schaftende und einem Gewindezapfen mittels einer kegeligen Mutter in eine doppelkegelige Spreizbüchse hineinzieht, dadurch die Spreizbüchse dehnt und den Bohrstahl in der Bohrstange festklemmt. Ein anderer bekannter Bohrstangeneinsatz wird durch eine Madenschraube in der Bohrstange festgeklemmt. Die Feinverstellung des Bohrstahles erfolgt mittels einer im Bohrstangeneinsatz gelagerten Schraube mit Bund. Der Bohrstahl selbst wird mit einer Madenschraube im Bohrstangeneinsatz festgesetzt. Der Bohrstangeneinsatz mit der Spreizfassung vermeidet ein Verkanten des Bohrstahles nicht. Bohrstangeneinsätze mit unmittelbar hinter dem Bohrstahl eingebauter Feinverstellmöglichkeit gestatten das Festklemmen der Bohrstähle nur mit unzulänglichen Madenschrauben.
Im Bohrstangeneinsatz nach der Erfindung ist ein auf den Bohrstahl drückender Klemmkeil angeordnet, dessen Keilwinkel größer als der Reibungswinkel ist und der einen durch eine Ausnehmung des Bohrstangeneinsatzes hindurchtretenden Arm hat. Außen am Bohrstangeneinsatz greift ein Gabelkeil an, dessen Keilwinkel etwa gleich dem Reibungswinkel ist und dessen Anstieg entgegengesetzt dem des Klemmkeiles verläuft. In dem Gabelkeil ist eine Schraube angeordnet, die in den Arm des Klemmkeiles eingreift und je nach Drehrichtung die Keile gegeneinander anzieht bzw. voneinander entfernt. Dadurch wird durch eine einzige Schraube gleichzeitig der Bohrstangeneinsatz in der Bohrstange festgeldemmt und der Bohrstahl festgesetzt. Beim Drehen der Schraube in entgegengesetzter Richtung wird unter Aufrechterhaltung der Klemmung des Bohrstangeneinsatzes in der Bohrstange der Bohrstahl gelöst.
Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die vordere Stirnansicht des Bohrstangeneinsatzes, Abb. 2 einen Längsschnitt, Abb.3 die Stirnansicht auf die Betätigungsseite. Abb. 4 eine Draufsicht.
Im Grundkörper 1 ist eine Verstellspindel Z mit Feingewinde und Skalenscheibe gelagert. Auf dieser ist die Mutter 3 verschieblich, deren Zapfen 4 in die Bohrung des Bohrstahles 5 greift. Parallel zum Bohrstahl 5 ist ein Klemmkeil 6 mit Arm 7 im Grundkörper 1 verschiebbar. Durch die Gewindebohrung des Armes 7 taucht eine Schraube 8, die im Gabelkeil 9 gellgert ist. Dieser greift mit seinen schwalbenschwanzförmigen Gabelenden 10 in gleiche des Grundkörpers 1. Beide Keile 6 und 9 werden bei Rechtsdrehung der Schraube 8 gegeneinander und bei Linksdrehung voneinander bewegt. Der Keilwinkel des Klemmkeiles 6 ist wesentlich größer als der Reibungswinkel. Der Keilwinkel des Gabelkeiles 9 dagegen ist gleich dem Reibungswinkel. Durch diese verschiedenen Keilwinkel wird das Festklemmen des Werkzeughalters im Querschlitz der Bohrstange 11, das Festklemmen des Bohrstahles 5 und das Lösen des Klemmkeiles 6 zum Nachstellen des Bohrstahles erreicht. Bei auseinandergezogenen Keilen 6 und 9 kann der Bohrstahl 5 in den Werkzeughalter hineingeschoben und mit dem Zapfen 4 der Mutter 3 gekuppelt werden. Beide Keile 6 und 9 können im Werkzeughalter so weit gegeneinander verschoben werden, bis der Klemmkeil 6 den Bohrstahl hält. So vorbereitet wird der Werkzeughalter in den Querschlitz der Bohrstange 11 gesteckt und die Schraube 8 mittels eines Steckschlüssels so lange gedreht, bis der Werkzeughalter in der Bohrstange festsitzt. Zum Einstellen des Bohrstahles wird der Klemmkeil 6 durch Linksdrehen der Schraube 8 gelöst. Dabei bleibt der Werkzeughalter in der Bohrstange festgeklemmt. Mittels des gleichen Steckschlüssels kann die Verstellspindel 2 gedreht und damit der Bohrstahl 5 auf das verlangte Maß eingestellt werden. Anschließend wird der Bohrstahl durch die Schraube 8 mit dem Klemmkeil 6 wieder festgeklemmt. Bei einer Belastung des Bohrstahles kann sich weder der Werkzeughalter in der Bohrstange noch einer seiner Einzelteile lösen, sondern nur fester klemmen. Beim Wechseln des Bohrstahles 5 muß der Klemmkeil 6 um etwa die Hälfte seines Verstellbereiches mittels der Schraube 8 verschoben werden. Erst dann kann er vom Zapfen 4 der Mutter 3 gelöst und aus dem Werkzeughalter entfernt werden. Soll der Werkzeughalter aus der Bohrstange genommen werden, wird die Schraube 8 linksgedreht, bis der Klemmkeil 6 mit dem Zapfen 12 des Bolzens 13 im unteren Ende der Nute 14 des Grundkörpers 1 anläuft. Dadurch löst sich der Gabelkeil 9 vom Grundkörper, und die Klemmung des Werkzeughalters in der Bohrstange wird aufgehoben. Die Teile 15 sind Gegenmuttern, die durch je einen Stift 16 gesichert sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Festklemmen eines Bohrstangeneinsatzes, in dem mittels einer in ihm gelagerten Einstellspindel ein Bohrstahl radial fein einstellbar ist, in der Bohrstange und des Bohrstahles im Bohrstangeneinsatz, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) In dem Bohrstangeneinsatz (1) ist ein auf dem Bohrstahl (5) drückender Klemmkeil (6) angeordnet, dessen Keilwinkel größer als der Reibungswinkel ist und der einen durch eine Ausnehmung des Bohrstangeneinsatzes hindurchtretenden Arm (7) aufweist. b) Außen am Bohrstangeneinsatzgreift ein Gabelkeil (9) an, dessen Keilwinkel etwa gleich dem Reibungswinkel ist und dessen Anstieg entgegengesetzt dem des Klemmkeiles (6) verläuft. c) In dem Gabelkeil (9) ist eine Schraube (8) angeordnet, die in den Ansatz (7) des Klemmkeiles (6) eingreift und je nach Drehrichtung die Keile gegeneinander anzieht bzw. voneinander entfernt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Klemmkeil (6) ein Bolzen (13) sitzt, der in eine Nut (14) des Bohrstangeneinsatzes (1) eingreift und sich nach dem Aufheben der Klemmwirkung auf den Bohrstahl (5) bei der weiteren Lösebewegung des Klemmkeiles an dem. einen Ende der Nut (14) abstützt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 359 957.