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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Sachgebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kettenspanneinrichtung, die einen Spanneinrichtungskörper mit einer zylindrischen Plungerbohrung mit einem offenen Ende, einen zylindrischen Plunger, der gleitbar in die Plungerbohrung eingesetzt ist, und eine Vorspanneinrichtung, die derart in einer Öldruckkammer, welche in dem Plunger ausgebildet ist, aufgenommen ist, dass sie sich frei dehnt und zusammenzieht und den Plunger zu einer Vorderseite vorspannt, zu der sich der Plunger nach außen bewegt, aufweist.
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Beschreibung des Stands der Technik
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Es ist gängig Praxis, eine Kettenspanneinrichtung zu verwenden, die eine korrekte Spannung einer Kette aufrechterhält. Zum Beispiel ist ein Kettenführungsmechanismus bekannt, der mittels eines laufenden Führungsschuhs eine Antriebskette, wie z.B. eine Endlos-Rollenkette, die über jeweilige Kettenräder einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle in einem Motorraum läuft, gleitend führt, und bei dem eine Kettenspanneinrichtung zum Vorspannen einer schwenkbaren Kettenführung, die den laufenden Führungsschuh aufweist, zum Aufrechterhalten einer angemessenen Spannung der Kette verwendet wird.
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Ein Kettenführungsmechanismus ist zum Beispiel so ausgeführt wie in 5 gezeigt, wobei eine schwenkbare Kettenführung G1 und eine feststehende Kettenführung G2 eine Endlos-Steuerkette CH führen, die über ein Antriebskettenrad S1 einer Kurbelwelle und ein Paar von Abtriebskettenrädern S2 und S3 von Nockenwellen in einem Motorraum laufen.
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Die feststehende Kettenführung G2 ist mit zwei Montagewellen B1 und B2 in ihrer Position im Motorraum fixiert, während die schwenkbare Kettenführung G1 derart angebracht ist, dass sie um die Montagewelle B0 in der Ebene, in der die Steuerkette im Motorraum läuft, herum schwenkbar ist.
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Eine Kettenspanneinrichtung 500 drückt gegen die schwenkbare Kettenführung G1 und hält dadurch die Spannung der Steuerkette CH auf einem angemessenen Pegel und reduziert deren Vibration.
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Eine bekannte Kettenspanneinrichtung 500, die bei einem solchen Kettenführungsmechanismus verwendet wird, umfasst zum Beispiel, wie schematisch in 6 gezeigt, einen Spanneinrichtungskörper 510 mit einer zylindrischen Plungerbohrung 511 mit einem offenen Ende, einen zylindrischen Plunger 520, der in die Plungerbohrung 511 eingesetzt ist, um frei auf einer zylindrischen Fläche 513 der Plungerbohrung 511 zu gleiten, und eine Vorspanneinrichtung, die den Plunger 520 zur einer Vorderseite vorspannt, zu der sich der Plunger 520 aus der Plungerbohrung 511 nach außen bewegt.
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Die Vorspanneinrichtung ist aus einer Schraubenfeder 540 gebildet, die in einer zylindrischen Ausnehmung 521 in dem zylindrischen Plunger 520 aufgenommen ist und zwischen dem Plunger 520 und einem Bodenteil 512 der Plungerbohrung 511 zusammengedrückt wird.
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Öl wird aus einem Ölzuführloch 514, das in der Plungerbohrung 511 ausgebildet ist, zugeführt, so dass eine Öldruckkammer 501, die zwischen der Plungerbohrung 511 und dem Plunger 520 ausgebildet ist, mit dem Öl gefüllt wird und der Plunger 520 von dem Öl nach außen vorgespannt wird. Ein Rückschlagventil 550 (schematisch als Rückschlagkugel gezeigt) verhindert, dass das Öl aus dem Ölzuführloch 514 ausströmt.
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Wenn sich der Plunger 520 hin- und herbewegt, strömt das Öl durch einen schmalen Spalt zwischen dem Plunger 520 und der Plungerbohrung 511 und bietet der Strömungswiderstand einen Dämpfungseffekt zum Verlangsamen der Hin- und Herbewegung des Plungers 520.
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Bei einer solchen Kettenspanneinrichtung wird im Fall einer übermäßigen Spannung, die sich in der Steuerkette bei Verwendung entwickelt, der Druck in der Öldruckkammer zu hoch, wodurch Geräusch oder Vibration erzeugt werden kann oder eine Beschädigung der Steuerkette hervorgerufen werden kann.
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Kettenspanneinrichtungen, die mit einem Entlastungsventil zur Druckentlastung, wenn der Druck der Öldruckkammer einen vorbestimmten Grenzwert erreicht oder überschreitet, versehen sind, um solche Situationen zu vermeiden, sind bekannt (siehe
Japanische Offenlegungsschriften Nr. 2002-327810 ,
2011-226534 ,
2002 -
130401 ,
2002-235818 ,
2006-125430 etc.).
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ZUSAMMENFASSENDER ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Bei den Kettenspanneinrichtungen, die aus den
Japanischen Offenlegungsschriften Nr. 2002-327810 ,
2011-226534 etc. bekannt sind, ist ein Entlastungsventil über einen zusätzlichen Öldurchgang an dem Spanneinrichtungskörper vorgesehen, statt in der Plungerbohrung angeordnet zu sein. Daher sind die Kettenspanneinrichtungen selbst vergrößert und somit sind die Anzahl von maschinell zu bearbeitenden Teilen und die Anzahl von Zusammenbauschritten ebenfalls vergrößert.
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Bei den Kettenspanneinrichtungen, die aus den
Japanischen Offenlegungsschriften Nr. 2002-130401 ,
2002-235818 ,
2006-125430 etc. bekannt sind, ist ein Entlastungsventil in dem Plunger angeordnet, wodurch eine Vergrößerung der Kettenspanneinrichtungen selbst vermieden wird. Andererseits wird die innere Struktur des Plungers komplexer und vergrößert sich die Anzahl von Zusammenbauschritten.
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Ein weiteres Problem besteht darin, dass, da das Öl, das von dem Entlastungsventil freigesetzt wird, nach außen strömt, mehr Öl verbraucht wird und entsprechend die Ölpumpenleistung erhöht werden muss.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Probleme zu lösen und eine Kettenspanneinrichtung bereitzustellen, die eine Verringerung der Anzahl von maschinell zu bearbeitenden Teilen und der Anzahl von Zusammenbauschritten sowie eine Verringerung der Menge an Öl, die nach außen strömt, ermöglicht, ohne dass die Kettenspanneinrichtung vergrößert werden muss.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch Bereitstellen einer Kettenspanneinrichtung, die aufweist: einen Spanneinrichtungskörper mit einer zylindrischen Plungerbohrung mit einem offenen Ende; einen zylindrischen Plunger, der gleitbar in die Plungerbohrung eingesetzt ist; und eine Vorspanneinrichtung, die derart in einer Öldruckkammer, welche in dem Plunger ausgebildet ist, aufgenommen ist, dass sie sich frei dehnt und zusammenzieht und den Plunger zu einer Vorderseite vorspannt, zu der sich der Plunger nach außen bewegt, wobei der Plunger eine darin angeordnete Innenhülse aufweist, wobei die Innenhülse eine Rückschlagventileinheit, die auf einer Seite der Öldruckkammer vorgesehen ist und ein Rückströmen von Öl in die Öldruckkammer verhindert, und eine Druckeinstelleinheit aufweist, die auf einer Außenumfangsfläche derselben vorgesehen ist und verhindert, dass der Druck in der Öldruckkammer einen vorbestimmten hohen Pegel erreicht oder übersteigt. Die Innenhülse weist einen Basisteil, einen zylindrischen Gleitteil, der auf dem Basisteil auf einer Seite der Öldruckkammer vorgesehen ist, und einen Bewegungseinschränkungsteil auf, der auf dem zylindrischen Gleitteil auf einer Seite der Öldruckkammer vorgesehen ist. Die Druckeinstelleinheit weist ein ringförmiges Entlastungsventil, das gleitbar auf den zylindrischen Gleitteil aufgesetzt ist und einen Gleitkontakt mit einer Innenfläche des Plungers herstellt, und eine Entlastungsfeder auf, die das Entlastungsventil in Richtung des Bewegungseinschränkungsteils vorspannt. Der zylindrische Gleitteil weist ein Entlastungsloch auf, das mit einem Raum in dem zylindrischen Gleitteil kommuniziert.
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Bei der Kettenspanneinrichtung nach Anspruch 1 weist die Innenhülse einen Basisteil, einen zylindrischen Gleitteil, der auf dem Basisteil auf einer Seite der Öldruckkammer vorgesehen ist, und einen Bewegungseinschränkungsteil auf, der auf dem zylindrischen Gleitteil auf einer Seite der Öldruckkammer vorgesehen ist, während die Druckeinstelleinheit ein ringförmiges Entlastungsventil, das gleitbar auf den zylindrischen Teil aufgesetzt ist und einen Gleitkontakt mit einer Innenfläche des Plungers herstellt, und eine Entlastungsfeder aufweist, die das Entlastungsventil in Richtung der Öldruckkammer vorspannt. Die Druckeinstelleinheit kann somit in einem Raum aufgenommen sein, der von der Außenfläche der Innenhülse und der Innenfläche des Plungers umgeben ist, so dass die Kettenspanneinrichtung selbst nicht vergrößert zu werden braucht und es auch keine Vergrößerung der Anzahl von maschinell zu bearbeitenden Teilen gibt.
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Ferner, da die Innenhülse als Element der Druckeinstelleinheit dient, wird die Anzahl von Komponenten verringert, wird eine Vergrößerung der Spanneinrichtung vermieden und können die Anzahl von maschinell zu bearbeitenden Teilen und die Anzahl von Zusammenbauschritten verringert werden.
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Der zylindrische Gleitteil weist ein Entlastungsloch auf, das mit einem Raum in dem zylindrischen Gleitteil kommuniziert. Da die Spanneinrichtung derart ausgeführt ist, dass durch die Druckeinstelleinheit eine Druckentlastung über das Entlastungsloch in Richtung der Seite, von der das Öl zugeführt wird, erfolgt, wird während der Druckentlastung kein Öl nach außen freigegeben, und da die Druckdifferenz zwischen der Öldruckkammer und der Entlastungsseite kleiner ist, kann die Geschwindigkeit, mit der die Druckeinstelleinheit in ihren geschlossenen Zustand zurückkehrt, vergrößert werden.
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Außerdem erfolgt selbst dann, wenn die Druckentlastungseinheit aktiviert wird, bevor die Ölzufuhr gestartet ist, wie z.B. beim Starten des Motors, eine Druckentlastung in Richtung der Ölzuführseite. Außerdem wird das freigesetzte Öl unverzüglich über das Entlastungsloch zurückgewonnen, so dass ein Rasseln beim Start des Motors verringert werden kann.
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Bei der Kettenspanneinrichtung nach Anspruch 2 ist ein Endabschnitt auf dem Basisteil auf der Seite der Öldruckkammer vorgesehen, wobei der Endabschnitt derart ausgebildet ist, dass er einen größeren Durchmesser aufweist als der zylindrische Gleitteil. Der Endabschnitt, der auf dem Basisteil auf der Seite der Öldruckkammer vorgesehen ist, dient somit als Anschlag für das Entlastungsventil auf der Freigabeseite. Wenn der Basisteil und der zylindrische Gleitteil separate Teile sind, brauchen diese nur zusammengesetzt zu werden, und es braucht kein zusätzlicher Anschlag in Kombination damit verwendet oder bearbeitet zu werden, wodurch die Anzahl von Bearbeitungsschritten verringert werden kann.
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Bei der Kettenspanneinrichtung nach Anspruch 3 weist der Basisteil einen Anschlagring auf, der um eine Außenumfangsfläche auf einer Bodenseite der Plungerbohrung vorgesehen ist und die Entlastungsfeder aufnimmt. Dadurch wird ermöglicht, dass die Innenhülse und die Druckeinstelleinheit, die im Voraus zusammengefügt werden, als eine Komponente in den Plunger eingebaut werden, wodurch die Anzahl von Zusammenbauschritten verringert werden kann.
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Bei der Kettenspanneinrichtung nach Anspruch 4 weist der Basisteil ein Reserveloch auf, das sich radial zwischen dem Innen- und dem Außenumfang desselben durch den zylindrischen Basisteil erstreckt, wodurch ermöglicht wird, dass das Öl zuverlässiger in die Ölreservoirkammer zurückzirkuliert.
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Figurenliste
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- 1 ist eine quergeschnittene Vorderansicht einer Kettenspanneinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist eine quergeschnittene Seitenansicht der Kettenspanneinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3 ist eine perspektivische Ansicht einer Innenhülse der Kettenspanneinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Entlastungsventils der Kettenspanneinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 5 ist eine veranschaulichende schematische Darstellung der Kettenspanneinrichtung, die in einem Kettenführungsmechanismus eines Motors verwendet wird; und
- 6 ist eine schematische veranschaulichende Darstellung einer bekannten Kettenspanneinrichtung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Ausführungsform 1
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Die Kettenspanneinrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst, wie in 1 oder 2 gezeigt, einen Spanneinrichtungskörper 110 mit einer zylindrischen Plungerbohrung 111 mit einem offenen Ende, einen zylindrischen Plunger 120, der gleitbar in die Plungerbohrung 111 eingesetzt ist, und eine Schraubenfeder 140, die die Vorspanneinrichtung ist, die derart in einer Öldruckkammer 101, welche in dem Plunger 120 ausgebildet ist, aufgenommen ist, dass sie sich frei dehnt und zusammenzieht, und die den Plunger 120 nach außen vorspannt.
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Der Plunger 120 umfasst eine darin angeordnete Innenhülse 160, wobei die Innenhülse 160 eine Rückschlagventileinheit 150 aufweist, die auf der Seite der Öldruckkammer 101 vorgesehen ist und ein Rückströmen von Öl in die Öldruckkammer 101 verhindert, und eine Druckeinstelleinheit, die auf einer Außenumfangsfläche derselben vorgesehen ist und verhindert, dass der Druck in der Öldruckkammer 101 einen vorbestimmten hohen Pegel erreicht oder übersteigt.
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Ein Ölzuführloch 114 ist zum Zuführen von Öl von einem Bodenteil 112 der Plungerbohrung 111 in dem Spanneinrichtungskörper 110 ausgebildet.
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Die Innenhülse 160 umfasst, wie in 2 oder 3 gezeigt, einen Basisteil 161, einen zylindrischen Gleitteil 163, der auf dem Basisteil 161 auf der Seite der Öldruckkammer 101 vorgesehen ist, und einen Bewegungseinschränkungsteil 162, der auf dem zylindrischen Gleitteil 163 auf der Seite der Öldruckkammer 101 vorgesehen ist. Eine Stufe am Übergang zwischen dem Bewegungseinschränkungsteil 162 und dem zylindrischen Gleitteil 163 bildet eine Ventilanlagefläche 169 zur Anlage für das Entlastungsventil 170, das später beschrieben wird.
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Ein Reserveloch 164 ist derart in dem Basisteil 161 ausgebildet, dass es sich radial zwischen der Innen- und der Außenfläche durch die Innenhülse 160 erstreckt, und der zylindrische Gleitteil 163 weist Entlastungslöcher 165 auf, die mit dem Raum in dem zylindrischen Gleitteil 163 kommunizieren.
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Die Druckeinstelleinheit weist ein ringförmiges Entlastungsventil 170, das gleitbar auf den zylindrischen Gleitteil 163 der Innenhülse 160 aufgesetzt ist und einen Gleitkontakt mit der Innenfläche des Plungers 120 herstellt, und eine Entlastungsfeder 180 auf, die das Entlastungsventil 170 in Richtung des Bewegungseinschränkungsteils 162 vorspannt.
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Das Entlastungsventil 170 umfasst eine am Außenumfang vorgesehene Gleitfläche 174, die einen Gleitkontakt mit der Innenfläche des Plungers 120 auf der Außenseite herstellt, eine am Innenumfang vorgesehene Gleitfläche 171, die einen Gleitkontakt mit dem zylindrischen Gleitteil 163 der Innenhülse 160 auf den Innenseite herstellt, Entlastungsnuten 172, die ermöglichen, dass das Öl auf der radial inneren Seite zu den Entlastungslöchern 165 strömt, und eine vordere Dichtfläche 173, die an der Ventilanlagefläche 169 des Bewegungseinschränkungsteil 162 der Innen hülse 160 anliegt, um die Öldruckkammer 101 an der vorderen Endfläche abzudichten, wie in 4 gezeigt.
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Ein Anschlagring 166 ist auf dem Außenumfang am hinteren Ende des Basisteils 161 der Innenhülse 160 ausgebildet und nimmt ein Ende der Entlastungsfeder 180 auf.
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Ein Ende 167, das auf dem Basisteil 161 der Innenhülse 160 auf der Seite der Öldruckkammer 101 vorgesehen ist, ist derart ausgebildet, dass es einen größeren Durchmesser aufweist als der zylindrische Gleitteil 163, um eine Bewegung des Entlastungsventils 170 in Richtung der Rückseite einzuschränken.
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Bei dieser Ausführungsform sind ein Passteil 168, der mit einem Ende 167 des Basisteils 161 auf der Seite, die der Öldruckkammer 101 zugewandt ist, zusammengefügt ist, der Bewegungseinschränkungsteil 162 und der zylindrische Gleitteil 163 einstückig ausgebildet, so dass die Innenhülse durch festes Zusammenfügen des Passteils 168 mit einem Ende 167 des Basisteils 161 auf der Seite, die der Öldruckkammer 101 zugewandt ist, zusammengebaut werden kann, wobei das Entlastungsventil 170 auf den zylindrischen Gleitteil 163 aufgesetzt ist und wobei die Entlastungsfeder 180 auf den Basisteil 161 aufgesetzt ist.
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Die Rückschlagventileinheit 150, die am vorderen Ende des Bewegungseinschränkungsteils 162 der Innenhülse 160 vorgesehen ist, umfasst eine Rückschlagkugel 151, einen Halteteller 152, der die Rückschlagkugel 151 im Inneren hält, einen Rückschlagventilsitz 153, der sich öffnet und schließt, wenn sich die Rückschlagkugel 151 auf diesen setzt und von diesem trennt, und eine Kugeldrückfeder 154, die die Rückschlagkugel 151 leicht in Richtung des Rückschlagventilsitzes 153 in dem Halteteller 152 drückt.
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Somit ist die Öldruckkammer 101 in dem Plunger 120 auf der Vorderseite ausgebildet, zu der sich der Plunger nach außen bewegt, und ist eine Ölreservoirkammer 121 innerhalb und außerhalb der Innenhülse 160 auf der Rückseite ausgebildet.
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Die Kettenspanneinrichtung 100 gemäß dieser Ausführungsform ist ein Typ, der als Ratschen-Spanneinrichtung bekannt ist. Der Ratschenmechanismus kann jede bekannte Struktur aufweisen und wie bekannt funktionieren, und die Spanneinrichtung braucht nicht notwendigerweise vom Ratschentyp zu sein, und dies wird daher nicht detailliert beschrieben.
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Wie die Kettenspanneinrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die wie oben beschrieben ausgeführt ist, funktioniert, wird erläutert.
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Wenn sich der Plunger 120 nach außen bewegt, drückt das Öl, das aus dem Ölzuführloch 114 zugeführt worden ist und in der Ölreservoirkammer 121 gehalten wird, die Rückschlagkugel 151 von dem Rückschlagventilsitz 153 hoch und strömt in die Öldruckkammer 101.
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Wenn gegen den Plunger 120 gedrückt wird, steigt der Druck in der Öldruckkammer 101 an, wodurch die Rückschlagkugel 151 gegen den Rückschlagventilsitz 153 gedrückt wird und verhindert wird, dass das Öl aus der Rückschlagventileinheit 150 ausströmt. Der Druck dient dann dazu, das Entlastungsventil 170 gegen die Drückkraft der Entlastungsfeder 180 nach unten zu drücken.
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Wenn der Druck in der Öldruckkammer 101 einen vorbestimmten hohen Pegel erreicht oder übersteigt, wird die Entlastungsfeder 180 zusammengedrückt, um zu bewirken, dass sich das Entlastungsventil 170 zurückzieht, und wenn sich die vordere Dichtfläche 173 des Entlastungsventils 170 von dem Bewegungseinschränkungsteil 162 trennt, erfolgt eine Druckentlastung in der Öldruckkammer 101 über die Entlastungsnuten 172 und Entlastungslöcher 165 zu der Ölreservoirkammer 121 in der Innenhülse 160.
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Selbst wenn die Druckeinstelleinheit aktiviert wird, bevor die Ölzufuhr gestartet wird, wie z.B. beim Starten des Motors, wird das Öl, unmittelbar nachdem das Entlastungsventil 170 eine Druckentlastung bewirkt hat, in die Ölreservoirkammer 121 in der Innenhülse 160 zurückgewonnen, und daher kann ein Rasseln beim Start des Motors verringert werden.
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Die Entlastungsnuten 172 können entfallen, und der Druck in der Öldruckkammer 101, der bei einem vorbestimmten Pegel liegt oder diesen übersteigt, kann durch eine wesentliche Veränderung des Volumens der Öldruckkammer 101 absorbiert werden, bis die vordere Dichtfläche 173 des Entlastungsventils 170 die Entlastungslöcher 165 erreicht.
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Nuten oder dergleichen, die als Durchlässe dienen, können in jeder der vorderen Dichtfläche 173, der am Innenumfang vorgesehenen Gleitfläche 171 und der am Außenumfang vorgesehenen Gleitfläche 174 des Entlastungsventils 170, des zylindrischen Gleitteils 163 der Innenhülse 160, der Ventilanlagefläche 169 des Bewegungseinschränkungsteil 162, der Innenfläche des Plungers 120 und so weiter vorgesehen sein.
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Wenn sich die vordere Dichtfläche 173 des Entlastungsventils 170 von der Ventilanlagefläche 169 des Bewegungseinschränkungsteils 162 trennt, um eine Druckentlastung aus der Öldruckkammer 101 zu bewirken, strömt das Öl nicht nach außen, sondern strömt aus der Öldruckkammer 101 durch die Entlastungsnuten 172 und die Entlastungslöcher 165 in die Ölreservoirkammer 121 in dem zylindrischen Gleitteil 163.
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Ein Teil des Öls strömt zu der radial äußeren Seite des Basisteils 161 in der Ölreservoirkammer 121. Da der Basisteil 161 mit dem Reserveloch 164 ausgebildet ist, das sich radial zwischen dem Innen- und dem Außenumfang durch die Innenhülse 160 erstreckt, dient die Außenseite der Innenhülse 160 auch als Teil der Ölreservoirkammer 121. Somit zirkuliert das gesamte ausströmende Öl in die Ölreservoirkammer 121 zurück.
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Wenn sich der Druck in der Öldruckkammer 101 auf oder unter einen vorbestimmten Pegel verringert, wird das Entlastungsventil 170 wieder derart von der Entlastungsfeder 180 bewegt, dass die vordere Dichtfläche 173 auf der Ventilanlagefläche 169 des Bewegungseinschränkungsteils 162 sitzt, um diese geschlossen zu halten und den Druck darin aufrechtzuerhalten.
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Da eine Druckentlastung durch das Entlastungsventil 170 in Richtung der Ölreservoirkammer 121 erfolgt, aus der das Öl bei dieser Struktur zugeführt wird, ist die Druckdifferenz zwischen der Öldruckkammer 101 und der Ölreservoirkammer 121 kleiner im Vergleich zu bekannten Strukturen, bei denen eine Druckentlastung nach außen erfolgt, und daher wird die Geschwindigkeit, mit der das Entlastungsventil 170 in seinen geschlossenen Zustand zurückkehrt, erhöht.
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Bei dieser Ausführungsform können die Innenhülse 160, die die Ölreservoirkammer 121 konfiguriert, und die Druckeinstelleinheit durch festes Zusammenfügen des Passteils 168 mit einem Ende 167 des Basisteils 161 auf der Seite, die der Öldruckkammer 101 zugewandt ist, im Voraus zu einer Komponente zusammengebaut werden, wobei das Entlastungsventil 170 auf den zylindrischen Gleitteil 163 aufgesetzt ist und wobei die Entlastungsfeder 180 auf den Basisteil 161 aufgesetzt ist. Auf diese Weise können die Anzahl von Teilen des Spanneinrichtungskörpers 110, des Plungers 120 und so weiter, die maschinell bearbeitet werden müssen, und die Anzahl von Bearbeitungsschritten beim Zusammenbau der Kettenspanneinrichtung 100 stark verringert werden.
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Bei Spanneinrichtungen, bei denen: eine Ölreservoirkammer in dem Plunger auf der Vorderseite, zu der sich der Plunger nach außen bewegt, ausgebildet ist; eine Druckkammer auf der Bodenseite der Plungerbohrung ausgebildet ist; und das Öl von der Vorderseite des Spanneinrichtungskörpers zugeführt wird, können die vormontierte Einheit der Innenhülse 160 und der Druckeinstelleinheit, die oben beschrieben worden sind, im zu der oben beschriebenen Ausführungsform umgekehrten Reihenfolge eingesetzt werden, so dass eine im Wesentlichen gleiche Konfiguration erreicht wird, wobei eine Druckentlastung durch die Druckeinstelleinheit in Richtung der Seite, von der das Öl zugeführt wird, erfolgt, um zu verhindern, dass das Öl während der Druckentlastung nach außen strömt.
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Obwohl die oben beschriebene Ausführungsform ein spezifisches Beispiel der Kettenspanneinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt, ist die Kettenspanneinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt, und die Formen, Positionen, Größen und Positionsbeziehungen zueinander von verschiedenen Bestandteilen können zum Beispiel wie erforderlich auf verschiedene Arten modifiziert oder verschieden kombiniert werden.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform sind Darstellungen verwendet worden, bei denen der Plunger nach oben vorsteht, und der Plunger ist als in diese Richtung vorstehend beschrieben worden, der Plunger kann jedoch auch derart angeordnet sein, dass er entsprechend dem Modus, in dem er verwendet wird, in jede Richtung vorsteht.
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Es ist insbesondere bei der oben beschriebenen Ausführungsform bevorzugt, die Kettenspanneinrichtung derart anzuordnen, dass sich die Ölreservoirkammer an einer höheren Stelle befindet als das Rückschlagventil (anders als in der Zeichnung). Das Entlastungsventil befindet sich dann an einer höheren Stelle als die Öldruckkammer, und die Spanneinrichtung kann eine größere Robustheit hinsichtlich möglicher Leckluft aufweisen.
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Die Kettenspanneinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung braucht nicht notwendigerweise bei einem Kettenführungsmechanismus angewendet zu werden, bei dem ein laufender Führungsschuh zum gleitenden Führen einer Antriebskette, wie z.B. einer Endlos-Rollenkette, die über jeweilige Kettenräder einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle in einem Motorraum läuft, verwendet wird, sondern kann auch bei Anwendungen verwendet werden, bei denen die Kette direkt von dem distalen Ende des Plungers gleitend geführt wird.
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Die Spanneinrichtung braucht nicht notwendigerweise bei einem Kettenübertragungsmechanismus angewendet zu werden, sondern kann auch für im Wesentlichen gleiche Übertragungsmechanismen verwendet werden, bei denen Riemen, Seile und dergleichen zur Anwendung kommen, und kann in einer Vielzahl von Arbeitsbereichen angewendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2002327810 [0011, 0012]
- JP 2011226534 [0011, 0012]
- JP 2002 [0011]
- JP 130401 [0011]
- JP 2002235818 [0011, 0013]
- JP 2006125430 [0011, 0013]
- JP 2002130401 [0013]