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Diese
Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung und genauer gesagt eine
Vorrichtung zur Übertragung
einer geeigneten Spannung auf eine Kraftübertragungskette der in einem
Fahrzeugmotor verwendeten Art. Die Erfindung findet ihre Anwendung insbesondere
als Spannvorrichtung für
eine Steuerkette, die eine Drehung von einem Kurbelwellenkettenrad
auf ein oder mehrere Nockenwellenkettenräder überträgt.
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Wie
in den
8 und
9 gezeigt, umfasst eine Ketten-Spannvorrichtung
500,
die kürzlich
durch Tsubakimoto Chain Co., Osaka, Japan, entwickelt worden ist,
einen im Wesentlichen zylindrischen Kolben
520, der zu
einer nicht gezeigten, umlaufenden Kette hin ragt, einen Gehäusekörper
510,
der eine Kolbenaufnahmeöffnung
511 aufweist,
in der der Kolben
520 einrückbar gleitet, eine Ausrückvorspannfeder
530,
die den Kolben
520 bezüglich
des Gehäusekörpers
510 in
die Ausrückrichtung
vorspannt, einen Schulteraufnahmering
540, der um den Kolben
520 angeordnet
und in einem erweiterten Endabschnitt
511a der Kolbenaufnahmeöffnung
511 aufgenommen
ist, eine Feder
550 zum Vorspannen des Schulteraufnahmerings
540 in
die Ausrückrichtung,
ein Paar von keilförmigen
Schulterstücken
560,
die auf schrägen
Oberflächen
541 von
in dem Schulteraufnahmering
540 ausgebildeten Schulterstück-Führungsnuten
gleiten und mit einem Paar von an entgegengesetzten Seiten des Kolbens
520 ausgebildeten Zahnstangen
521 eingreifen,
einen Schulterstück-Führungsring
570,
der auf der Außenseite
des Kolbens
520 in dem erweiterten Endabschnitt
511a der
Kolbenaufnahmeöffnung
511 angeordnet
ist, um das Lösen
des Paars von keilförmigen
Schulterstücken
560 von
den Zahnstangen
521 zu führen und zu steuern, und eine
Abschlussplatte
580, die den Kolben
520 gleitend
führt und
die Vorspannfeder
550, den Schulteraufnahmering
540,
die Schulterstücke
560 und
den Schulterstück-Führungsring
570 abdichtet,
wobei diese sämtlich
in dem erweiterten Endabschnitt
511a der Kolbenaufnahmeöffnung
511 angeordnet
sind. Die Spannvorrichtung
500 ist derart aufgebaut, dass – wenn die
Kette länger
wird – der Kolben
520 um
jeweils einen Zahn sequentiell vorrückt, um die Spielstrecke des
Kolbens
520 zu beschränken,
so dass eine geeignete Kettenspannung aufrechterhalten ist und Geräusche verhindert
sind, die ansonsten aufgrund der Kette auftreten würden. Diese
Spannvorrichtung
500 ist in der nachveröffentlichten japanischen Patentanmeldung
JP 2004-169 850 A Seite
1 beschrieben und in den dortigen
2 und
3 gezeigt.
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Da
der Kolben 520 vorgespannt ist, um aus dem Gehäusekörper 510 zu
einer umlaufenden Kette hin auszurücken, ist es schwierig, den
Kolben 520 während
der Montage der Spannvorrichtung 500 in seiner eingerückten Position
zu halten.
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Aus
der
JP 08-152 051
A ist eine Spannvorrichtung bekannt, bei der zwischen einem
Kolben und Nocken eine Gewindepaarung zum Einsatz kommt. Die bekannte
Spannvorrichtung weist keinen Kolbenlösemechanismus zum Halten und
Lösen des
Kolbens auf.
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Aus
der
DE 195 33 725
A1 ,
JP 07-317
854 A und
JP
06-174 019 A sind ebenfalls Spannvorrichtungen bekannt,
die jeweils einen Kolbenlösemechanismus
aufweisen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das oben erwähnte Problem
zu lösen
und eine einfache Spannvorrichtung bereitzustellen, die sich zuverlässig und
automatisch aus einem Zustand, in dem das Ausrücken des Kolbens zur Vereinfachung
der Montage blockiert ist, in einen Zustand bewegt, in dem der Kolben
für den
normalen Spannbetrieb gelöst
ist.
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Erfindungsgemäß ist die
voranstehende Aufgabe durch eine Spannvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Im
Konkreten umfasst der Kolbenlösemechanismus
einen Stift, der seitlich von dem Kolben abragt, einen schleifenförmigen Rückhalter,
der mit dem Stift in Eingriff bringbar ist, und eine rollenförmige Röhre auf
der Abschlussplatte, wobei der schleifenförmige Rückhalter mit der rollenförmigen Röhre in Eingriff
und in der Röhre
schwenkbar angeordnet ist und aus einer ersten Position, in der
er mit dem seitlich abragenden Stift in Eingriff ist und dadurch den
Kolben in seinem eingerückten
Zustand hält,
in eine zweite Position bewegbar ist, in der er den Kolben für die Ausrückbewegung
löst.
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Vorzugsweise
ist die Spannvorrichtung derart ausgebildet, dass der schleifenförmige Rückhalter ein
elastisches Element ist, das erste und zweite Beine aufweist, dass
die rollenförmige
Röhre schräge Endflächen aufweist,
die mit den Beinen in Kontakt sind, dass die Beine aufgrund der
Elastizität
des Elements gegen die schrägen
Endflächen
gedrückt
sind und dass die schrägen
Endflächen
in derartige Richtungen abgeschrägt
sind, dass Kräfte,
die durch die schrägen
Endflächen
auf die Beine ausgeübt
werden, den schleifenförmigen
Rückhalter
aus der ersten Position in die zweite Position drücken.
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Weiter
vorzugsweise sind die Abschlussplatte und die rollenförmige Röhre als
eine Einheit aus Blech ausgebildet. Weiter vorzugsweise bildet die
rollenförmige
Röhre einen
Abschnitt eines Rands der zentralen Öffnung der Abschlussplatte.
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Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung kann
eine Spannvorrichtung vom „innen
montierten” Typ
sein, die im Inneren eines Motors abgedichtet angeordnet ist, oder
eine Spannvorrichtung vom „außen montierten” Typ, die
von der Außenseite
eines Motors aus eingefügt
ist. Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
kann nicht nur zum Übertragen
einer Spannung auf eine Motorsteuerkette, sondern auch zum Übertragen
einer Spannung auf die Kette anderer Motorsysteme wie beispielsweise
eines Ausgleichssystems, eines Ölpumpenantriebs
oder dergleichen verwendet werden. Die Spannvorrichtung ist hinsichtlich
ihrer Anwendungen nicht auf Übertragungsketten
beschränkt
und kann zum Übertragen von
Spannung auf andere flexible Übertragungsmedien
wie beispielsweise flexible Riemen verwendet werden.
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Wenn
die Kette oder ein anderes flexibles Übertragungsmedium während des
Motorbetriebs länger
wird, wird die Spielstrecke durch das sequentielle Vorrücken des
Kolbens um die Teilung eines Zahnstangenzahns gesteuert. In dem Übertragungsmedium
wird eine geeignete Spannung aufrechterhalten, so dass auf ein Starten
des Motors hin auftretende Fremdgeräusche und als Ergebnis einer übermäßigen Spannung
erzeugte Pfeifgeräusche
verhindert werden.
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Die
keilförmigen
Schulterstücke
blockieren die Einrückbewegung
des Kolbens mittels einer Keilwirkung sowohl vor als auch nach dem
Schreiten der Schulterstückzähne über die
Zahnstangenzähne
des Kolbens in derselben Weise, wobei dem Kolben ein Weiterrücken in
der Ausrückrichtung
ermöglicht
wird. Daher kann die Spannvorrichtung ein flexibles Übertragungsmedium über eine
lange Motorbetriebszeit hinweg andauernd und zuverlässig mit
einer Spannung beaufschlagen.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits
auf die nachfolgende Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Lehre erläutert.
In der Zeichnung zeigen
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1 in
einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
für eine
Kette, die mit einem schwenkbar gelagerten Spannhebel zusammenwirkt, um
die Spannung in der Steuerkette eines Verbrennungsmotors mit zwei
Nockenwellen aufrechtzuerhalten,
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2 in
einer perspektivischen Darstellung, teilweise geschnitten, das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
einer Spannvorrichtung für
eine Kette,
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3 in
einer Explosionsdarstellung die Spannvorrichtung aus 2,
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4(a) in einer Draufsicht die Abschlussplatte und
die rollenförmige
Röhre,
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4(b) in einer Draufsicht die ein Ausrücken verhindernde,
schwenkbare Schleife, wobei in durchgezogenen Linien die Form der
Schleife gezeigt ist, wenn sie an der rollenförmigen Röhre befestigt und in dieser
verschwenkt gelagert ist, und in unterbrochenen Linien die Form
der Schleife vor der Befestigung an der rollenförmigen Röhre gezeigt ist,
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5 in
einer perspektivischen Darstellung die Abschlussplatte, die rollenförmige Röhre und
die schwenkbare Schleife, wobei die Schwenkbewegung der Schleife
gezeigt ist, wenn sie sich von dem Kolben der Spannvorrichtung löst,
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6 in
einer perspektivischen Darstellung die schwenkbare Schleife, die
mit dem seitlich abragenden Stift an einem Kolben in Eingriff ist
und dadurch die Ausrückbewegung
des Kolbens verhindert,
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7 in
einer perspektivischen Darstellung die schwenkbare Schleife, die
von dem seitlich abragenden Stift an einem Kolben gelöst ist und
dadurch die Ausrückbewegung
des Kolbens ermöglicht,
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8 in
einer perspektivischen Darstellung, teilweise geschnitten, eine
verwandte Spannvorrichtung für
eine Kette und
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9 in
einer Explosionsdarstellung die in 8 gezeigte
Spannvorrichtung für
eine Kette.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Spannvorrichtung 100 für eine Kette
vom Typ der äußeren Befestigung,
der vom Außenbereich eines
Motors aus befestigt wird. Die Funktion der Spannvorrichtung 100 besteht
darin, die Spannung in einer Steuerkette TC aufrechtzuerhalten und
dadurch die Vibrationen zu unterdrücken, die erzeugt werden, wenn
die Steuerkette TC um ein Kurbelwellenkettenrad S1 und Nockenwellenkettenräder S2 umläuft. Ein
im Wesentlichen zylindrischer Kolben 120 ist federvorgespannt,
so dass er aus dem Gehäuse 110 in
eine derartige Richtung abragt, dass er einen schwenkbaren Spannhebel
TL gegen die Steuerkette TC drückt.
Das Gehäuse 110 ist
an einer Motorblockwand E befestigt. Eine Schuhoberfläche des Spannhebels
TL ist in Gleitkontakt mit dem Leertrumm der Steuerkette TC gehalten,
um eine Spannung auf die Kette TC zu übertragen. Eine Spannführung TG,
die an der Motorblockwand E befestigt ist, führt die gespannte Seite der
Steuerkette TC, so dass ein Flattern der Kette TC verhindert ist.
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Wie
in den 2 und 3 gezeigt, ist der Kolben 120 in
einer Öffnung 111 in
dem Gehäuse 110 verschiebbar.
Eine Ausrückvorspannfeder 130 spannt
den Kolben 120 in die bezüglich des Gehäuses 110 Ausrückrichtung
vor. Ein Schulteraufnahmering 140, der den Kolben 120 umgibt,
ist in einer erweiterten zylindrischen Ausnehmung 111a bzw.
in einem erweiterten Endabschnitt 111a angeordnet, der an
dem vorderen Ende der Öffnung 111 in
dem Gehäuse 110 ausgebildet
ist. Die Ausnehmung 111a ist koaxial zu der Öffnung 111 ausgebildet.
Eine Vorspannfeder 150 drückt den Schulteraufnahmering 140 in
die Ausrückrichtung
des Kolbens 120. Ein Paar von keilförmigen Schulterstücken 160 gleitet
auf schrägen
Oberflächen
in Schulterstück-Führungsnuten 141,
die in dem Schulteraufnahmering 140 ausgebil det sind. Die
Schulterstücke 160 weisen
Zähne auf,
die mit den Zähnen
von Zahnstangen 121 eingreifen, die an entgegengesetzten
Seiten des Kolbens 120 ausgebildet sind. Ein Schulterstück-Führungsring 170,
der ebenfalls um den Kolben 120 und innerhalb der zylindrischen
Ausnehmung 111a angeordnet ist, steuert das Lösen der
keilförmigen
Schulterstücke 160 von
den Zahnstangen 121. Eine Abschlussplatte 180,
durch die sich der Kolben 120 erstreckt, ist an dem Ende
des Gehäuses 110 angeordnet,
wobei sie die Vorspannfeder 150 des Schulteraufnahmerings 140,
den Schulteraufnahmering 140, die keilförmigen Schulterstücke 160 und
den Schulterstück-Führungsring 170 in
der Ausnehmung 111a abdichtet. Die Abschlussplatte 180 ist – wie an
der Stelle 112 in 2 gezeigt – mittels
eines Stemmens abgedichtet und in dem Ende des Gehäuses 110 befestigt.
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Der
Schulterstück-Führungsring 170 ist
vorzugsweise aus Kunstharz ausgebildet. Der Kunstharzring folgt
der schnellen Bewegung der Schulterstücke 160 ruhig, wobei
er Geräusche
und Verschleiß unterdrückt, die
ansonsten aufgrund des Kontakts mit der Abschlussplatte 180 auftreten
würden.
Jedoch kann ein metallischer Schulterstück-Führungsring als Alternative
verwendet werden. Der Schulterstück-Führungsring 170 ist
C-förmig
mit einer inneren Oberfläche 170a,
die an die Form des Zahnstangenabschnitts des Kolbens 120 angepasst
und auf den Spitzenoberflächen 121a der
Zahnstangen 121 des Kolbens 120 gleitend geführt ist.
Der Ring 170 ist mit einem Ausschnitt 171 versehen,
der ein einfaches Anordnen des Rings 170 auf die Zahnstangen 121 des
Kolbens 120 während
der Montage ermöglicht. Der
Ring 170 steuert das Lösen
des Paars von keilförmigen
Schulterstücken 160 und
greift – wenn
der Kolben 120 vollständig
ausgerückt
ist – mit
gestuften Endabschnitten 122 ein, die dort ausgebildet
sind, wo die inneren Enden der Zahnstangen 121 an die äußere Umfangsfläche 120a des
Kolbens 120 angrenzen, um ein Herausgleiten des Kolbens 120 aus
der Öffnung 111 zu
verhindern. Verschiedene andere Typen von Führungsringen, die im Wesentlichen
dieselbe Funktion wie der Ring 170 ausführen, können verwendet werden.
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Die
Ausrückvorspannfeder 130 spannt
den Kolben 120 entsprechend der Spannung in der umlaufenden
Kette in die Ausrückrichtung
vor. Sie übt eine
Vorspannkraft aus, die größer ist
als die Kraft, die durch die Feder 150 zum Vorspannen des
Schulteraufnahmerings 140 ausgeübt wird.
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Der
hintere Endabschnitt des Gehäuses 110 ist
mit einem hydraulischen Ventilmechanismus 190 versehen,
damit der Öldruck
von einer externen Ölversorgung
auf das hintere Ende des Kolbens 120 wirkt, um die Ausrückvorspannkraft
des Kolbens 120 genau einzustellen. Der hydraulische Ventilmechanismus 190 umfasst
einen Kugelsitz 191, der in einen Rückhalter 193 eingepasst
ist, eine Absperrkugel 192, die frei an den Kugelsitz 191 anstößt, und
einen Rückhalter 193,
der die Bewegung der Absperrkugel 192 begrenzt. Der hydraulische
Ventilmechanismus 190 ermöglicht einen Ölfluss in
eine Hochdruckölkammer 195,
die zwischen der Öffnung 111 und
dem hinteren Ende des Kolbens 120 ausgebildet ist, verhindert
jedoch den umgekehrten Ölfluss
aus der Hochdruckölkammer 195.
Daher beaufschlagt der Öldruck
die umlaufende Kette exakt mit einer Spannung und hält die Spannung
in der umlaufenden Kette genau aufrecht.
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Beim
Betrieb der Spannvorrichtung 100 befindet sich der Kolben 120 zunächst in
einer hinteren Anschlagsposition, in der seine Einrückbewegung aufgrund
des Zusammenwirkens der Zahnstangenzähne mit den Schulterstücken 160 und
des Eingriffs des Schulteraufnahmerings 140 mit der Endwand
der Ausnehmung 111a blockiert ist. Wenn die Steuerkette
TC locker wird, wird der Kolben 120, der mittels der Feder 130 in
einer Ausrückrichtung
vorgespannt ist, sofort nach vorne bewegt. Gleichzeitig wird der Schulteraufnahmering 140 aufgrund
der Vorspannkraft der Feder 150 in die Ausrückrichtung
verschoben und werden das Paar von keilförmigen Schulterstücken 160 und
der Schulterstück-Führungsring 170 zu
der Rückseite
der Abschlussplatte 180 hin verschoben.
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Wenn
der Schulterstück-Führungsring 170 gegen
die Rückseite
der Abschlussplatte 180 stößt, gleiten die keilförmigen Schulterstücke 160 auf
den schrägen
Schulterstück-Führungsflächen 141,
wobei sie sich radial nach außen
bewegen und den Schulteraufnahmering 140 in eine zu der
Ausrückrichtung des
Kolbens 120 entgegengesetzte Richtung schieben. Die Schulterstücke 160 bewegen
sich radial nach außen,
bis sich deren Zähne
von den Zähnen der
Zahnstangen 121 lösen,
wobei sich der Kolben 120 löst, so dass er sich nach vorne
bewegen kann.
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Sobald
sich die Schulterstücke 160 von
den Zahnstangenzähnen
lösen und
den Kolben 120 freigeben, gleiten die Schulterstücke 160 in
der entgegengesetzten Richtung auf den schrägen Schulterstück-Führungsflächen 141 in
dem Schulterauf nahmering 140, wobei sie sich radial nach
innen bewegen und wieder mit den Zahnstangenzähnen auf dem Kolben 120 an
neuen Positionen eingreifen, die um einen Zahn von ihren frühren Positionen
verschoben sind. Wenn die Schulterstücke 160 wieder mit
den Zahnstangenzähnen
eingreifen, wird der Schulteraufnahmering 140 wiederum
in die Ausrückrichtung verschoben.
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Wenn
eine den Kolben 120 zurückschiebende äußere Kraft über die
Kette ausgeübt
wird, übt
die Keilwirkung der Schulterstücke 160 wiederum
die Funktion eines hinteren Anschlags aus, wobei die Einrückbewegung
des Kolbens 120 blockiert wird.
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Selbst
wenn sich der Kolben 120 in der Öffnung 111 dreht,
wenn er sich als Reaktion auf Schwankungen der Kettenspannung während des Motorbetriebs
vorwärts
und rückwärts bewegt,
drehen sich die Schulterstücke 160 und
der Schulteraufnahmering 140 gemeinsam mit dem Kolben 120 und verbleiben
fluchtend mit den Zahnstangen 121, da die Öffnung 111 konzentrisch
zu dem Kolben 120 und der Schulteraufnahmering 140 konzentrisch
zu der Ausnehmung 111a ausgebildet sind, so dass ein stabiler
Eingriff zwischen den Schulterstücken 160 und den
Zahnstangen 121 aufrechterhalten und ein zuverlässiger Betrieb
hinsichtlich des hinteren Anschlags erreicht ist.
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Die
Ketten-Spannvorrichtung 100 weist einen Kolbenlösemechanismus
auf, der Öffnungen 181 in
der Abschlussplatte 180, durch welche ein Werkzeug wie
beispielsweise ein Sechskantschlüssel
oder dergleichen eingeführt
werden kann, Längsnuten 113 auf
der inneren Umfangswandung der Ausnehmung 111a, die das
Eingriffswerkzeug aufnehmen, und Längsnuten 142 auf der äußeren Umfangsfläche des
Schulteraufnahmerings 140 aufweist, die den Nuten 113 gegenüberliegen
und ebenfalls das Eingriffswerkzeug aufnehmen. Nachdem die Spannvorrichtung 100 von
dem Motor entfernt ist, ermöglicht
der Löse-Umschalt-Mechanismus
ein Rücksetzen
des Kolbens 120 in einen Zustand, in dem seine Funktionen
hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Spannung und hinsichtlich
des hinteren Anschlags ausgeübt
werden können.
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Ein
Rücksetzen
wird durch das Einsetzen eines Werkzeugs wie beispielsweise eines
Sechskantschlüssels
oder dergleichen durch eine Öffnung 181 in
der Abschlussplatte 180 und in ein Loch ausgeführt, das
durch ein Paar von gegenüber liegenden Nuten 113 und 142 gebildet
ist. Auf diese Weise können
zwei Werkzeuge eingesetzt werden. Das Werkzeug oder die Werkzeuge
sperren den Schulteraufnahmering 140 gegen eine Drehung
in dem Gehäuse 110,
so dass der Kolben 120 gedreht werden kann, ohne dass er
gleichzeitig eine Drehung des Schulteraufnahmerings 140 verursacht.
Durch Drehen des Kolbens 120 um 90 Grad kann der Eingriff
zwischen den Zahnstangen 121 des Kolbens 120 und
den keilförmigen
Schulterstücken 160 gelöst werden,
so dass der Kolben 120 gegen die durch die Feder 130 ausgeübte Vorspannkraft
nach innen geschoben und dann wiederum um 90 Grad gedreht werden
kann, um die Zahnstangenzähne
wieder mit den Schulterstücken 160 in
Eingriff zu bringen.
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Wie
in den 4 bis 7 gezeigt,
umfasst der Kolbenlösemechanismus
einen Stift 123, eine rollenförmige Röhre 182, die als Schwenklager
dient, und eine Drahtschleife 183, die in dem röhrenförmigen Element
schwenkbar gelagert ist und die mit dem Stift 123 eingreift,
wodurch der Kolben 120 zeitweise in seinem eingerückten Zustand
gehalten wird.
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Der
Stift 123 ragt in der Nähe
des äußeren Endes
des Kolbens 120 von der äußeren Umfangsfläche des
Kolbens 120 seitlich ab. Die Röhre 182 ist vorzugsweise
als ein integrales Teil der Abschlussplatte 180 mittels
Rollen eines teilweise ausgeschnittenen zentralen Abschnitts der
Abschlussplatte 180 ausgebildet. Die Schleife 183 ist
in schwenkbarem Eingriff mit der rollenförmigen Röhre 182 und an dem Stift 123 festgehakt.
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Das
Lösen der
Schleife 183 von dem Stift 123 tritt automatisch
auf, wenn der Kolben 120 entlang zumindest eines Teils
der Spielstrecke nach innen geschoben wird, die aufgrund der Bewegung
des Schulteraufnahmerings 140 in der Ausnehmung 111a bereitgestellt
ist. Wenn sie von dem Stift 123 gelöst wird, bewegt sich die Schleife 183 in
eine Position, in der sie am Ende des Gehäuses 110 anliegt und
sich – wie
in 7 gezeigt – seitlich
von dem Kolben 120 wegerstreckt.
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Wie
in den 4(a) und 5 gezeigt
ist, wird die rollenförmige
Röhre 182 durch
ein teilweises Ausschneiden eines Abschnitts der Abschlussplatte 180,
wobei eine zentrale Öffnung 184 für den Kolben 120 gebildet
wird, und ein Rollen eines Teils des ausgeschnittenen Abschnitts
zu dem äußeren Rand
der Abschlussplatte 180 hin gebildet, so dass sie einen Teil
des Rands der zentralen Öffnung 184 bildet.
Wie in den 4(a) und 5 gezeigt,
weisen beide Enden der rollenförmigen
Röhre 182 Führungsflächen 182a auf,
die abgeschrägt
sind, so dass die Länge des
Teils der Röhre 182,
der zum Mittelpunkt der Abschlussplatte 180 hin orientiert
ist, größer ist
als die Länge
des Teils der Röhre 182,
der zum äußeren Umfang
der Abschlussplatte 180 hin orientiert ist. Ein Vorteil
der Bildung der rollenförmigen
Röhre 182 als integraler
Bestandteil der Abschlussplatte 180 besteht darin, dass
hierdurch die Anzahl an separaten Teilen vermindert ist, die zum
Aufbau der Spannvorrichtung 100 erforderlich sind.
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Wie
in 4(b) gezeigt, ist die das Ausrücken verhindernde
Schleife 183 aus einem im Wesentlichen C-förmigen Stahldraht
zusammengesetzt, der einen im Wesentlichen geraden mittleren Teil 183a aufweist,
der an seinen entgegengesetzten Enden mittels abgerundeter Ecken
mit zwei im Wesentlichen geraden Beinabschnitten 183b verbunden
ist, die beide hakenförmig
nach innen gerichtete Enden aufweisen.
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Wie
in 4(b) gezeigt, wirkt die Schleife 183 als
Feder und können
ihre Beine 183b auseinandergespreizt werden, um ihre hakenförmigen Enden mit
der Röhre 182 auf
der Abschlussplatte 180 in Eingriff zu bringen. Wenn die
Schleife 183 mit der Lagerröhre 182 in Eingriff
ist und in ihre aufrechte Position bewegt wird, wie dies in 5 in
unterbrochenen Linien gezeigt ist, werden ihre Beine 183b mittels
der schrägen
Ränder
der Röhre 182 auseinander
gedrückt,
was eine Spannung in der Schleife 183 hervorruft. Die Spannung
wird gelöst,
wenn die Schleife 183 in ihren entspannten Zustand geschwenkt
wird, der in 5 mittels durchgezogener Linien
gezeigt ist. Daher neigt die Schleife 183 dazu, sich aufgrund ihrer
eigenen Elastizität
um ihre durch die rollenförmige
Röhre 182 bereitgestellte
Schwenkachse zu drehen, und löst
sich daher von dem Stift 123, wenn sich der Kopf des Stifts 123 von
dem mittleren Teil 183a der Schleife 183 entfernt.
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Wenn
die Spannvorrichtung 100 – wie in 6 gezeigt – als Ketten-Spannvorrichtung
in einem Motor installiert ist, bewirkt eine Druckkraft, die aufgrund
einer erhöhten
Kettenspannung über
einen Spannhebel TL auf den Kolben 120 wirkt, ein automatisches
Lösen der
Schleife 183 von dem Stift 123, worauf die Schleife 183 in
die in 7 gezeigte Position schwenkt, wo sie verbleibt.
Daher verändert sich
die Spannvorrichtung 120 automatisch aus dem in 6 gezeigten
Zustand mit Ausrückblockierung in
den in 7 gezeigten Zustand, in dem sich der Kolben 120 frei
in der Ausrückrichtung
bewegen kann, soweit dies durch den Spannhebel TL gestattet ist.
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Obgleich
bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel die elastische
Kolbenrückhalte-Schleife 183 aufgrund
des Zusammenwirkens ihrer Beine 183b mit den schrägen Enden 182a der
rollenförmigen
Röhre 182,
in welcher sie schwenkbar gelagert ist, in ihren gelösten Zustand
vorgespannt ist, kann die Schleife alternativ hierzu direkt aufgrund einer
Biegeelastizität,
die in den Beinabschnitten selbst erzeugt wird, in ihre Kolbenlöseposition
vorgespannt sein.