DE102019135430A1

DE102019135430A1 - Personenkraftwagen mit verstellbarer Bedientafel und Sitzbank

Info

Publication number: DE102019135430A1
Application number: DE102019135430.7A
Authority: DE
Inventors: Udo Ochner; Roland König; Elsa Davy; Ralf Stroph
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2019-12-20
Filing date: 2019-12-20
Publication date: 2021-06-24

Abstract

Zum Zwecke eines verbesserten Komforts bei einem Personenkraftwagen (1), mit mindestens einer im Fahrzeuginnenraum (15) befindlichen Sitzbank (35), einer in Fahrzeuglängsrichtung (L) betrachtet vor der Sitzbank (35) und von dieser beabstandeten Bedientafel (20) und einer wahlweise schließbaren oder öffnenbaren Zugangsöffnung (5), ist vorgesehen, dass mindestens ein Teil der Bedientafel (20) in mindestens einer der drei Raumrichtungen verschieblich und/oder verschwenkbar gelagert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit einer verstellbaren Bedientafel und einer Sitzbank gemäß Anspruch 1.
Bekanntermaßen weisen die Innenräume von Personenkraftwagen des Standes der Technik jeweils eine im Frontbereich befestigte Bedientafel auf. Der Bedientafel benachbart ist jeweils eine Sitzbank platziert, so dass sich an der Bedientafel angeordnete Elemente, wie beispielsweise ein Lenkrad, Schalter, Hebel u.dgl., im Griffbereich eines auf der Sitzbank befindlichen Fahrzeuginsassen befinden. Dabei sind die bekannten Sitzbänke nicht nur als Bänke im engeren Sinne, sondern auch als nebeneinander angeordnete Sitze bekannt. Bei modernen Fahrzeugkonzepten jedoch können sich die Sitzbänke derart weit entfernt von den jeweiligen Bedientafeln befinden, dass die an ihnen angeordneten Elemente von einem Fahrzeuginsassen auch bei bestem Willen nicht erreichbar sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu überwinden.
Diese Aufgabe wird durch den unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Personenkraftwagen, insbesondere ein autonomer Personenkraftwagen, mit mindestens einer im Fahrzeuginnenraum befindlichen Sitzbank, einer in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet vor der Sitzbank und von dieser beabstandeten Bedientafel und einer wahlweise schließbaren oder öffnenbaren Zugangsöffnung dadurch aus, dass mindestens ein Teil der Bedientafel in mindestens einer der drei Raumrichtungen verschieblich und/oder verschwenkbar, besonders bevorzugt in Fahrzeuglängsrichtung, gelagert ist. In vorteilhafter Weise ist hierdurch sichergestellt, dass sich die Bedientafel auf Wunsch eines Fahrzeuginsassen stets in dessen Reichweite befindet. Es sei angemerkt, dass der erfindungsgemäße Personenkraftwagen mit oder auch ohne Kofferraum ausgebildet sein kann. Die Sitzbank kann eine, zwei oder sogar mehr Sitzgelegenheiten bieten, von denen eine, mehrere oder alle unbeweglich oder verstellbar oder beweglich, insbesondere zur Einnahme einer bettähnlichen Stellung, ausgebildet sein können.
Der Bedienkomfort der Bedientafel wird in vorteilhafter Weise weiter verbessert, wenn sich diese auf ihrer der Zugangsöffnung entfernten Seite weiter in Richtung Sitzbank erstreckt als an ihrer der Zugangsöffnung benachbarten Seite.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bedientafel in einer ersten Position, bei welcher die Zugangsöffnung geöffnet ist, einen ersten Abstand von der Sitzbank auf, und in einer zweiten Position, bei welcher die Zugangsöffnung geschlossen ist, einen gegenüber dem ersten Abstand verringerten Abstand auf. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise ein einfacher Zugang von außen in den Personenkraftwagen hinein oder nach außen aus dem Personenkraftwagen hinaus gewährleistet werden. Dies gilt besonders bevorzugt bei Personenkraftwagen, die über lediglich eine einzige Zugangsöffnung verfügen.
Der zuvor genannte Vorteil gilt umso mehr, wenn sich die Sitzbank im Bereich der Zugangsöffnung in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet nach vorne verjüngt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Sitzbank eine der Zugangsöffnung benachbarte erste Sitzfläche und eine dieser benachbarten, von der Zugangsöffnung entfernte zweite Sitzfläche auf, die jeweils in Fahrzeuglängsrichtung, Fahrzeugquerrichtung und/oder Fahrzeughochrichtung verstellbar ausgebildet sind. Hierdurch kann der Sitzkomfort des erfindungsgemäßen Personenkraftwagens weiter erhöht werden.
In vorteilhafter Weise sind die erste Sitzfläche und/oder die zweite Sitzfläche um eine zu der Längsrichtung parallele virtuelle Schwenkachse, um eine zu der Querrichtung parallele virtuelle Schwenkachse und/oder um eine zu der Hochrichtung parallele virtuelle Schwenkachse verschwenkbar gelagert, wodurch der Komfort des erfindungsgemäßen Personenkraftwagens weiter erhöht werden kann.
Dem Grundsatz nach können die erste Sitzfläche und die zweite Sitzfläche jede geeignete Oberfläche aufweisen. So ist es insbesondere denkbar, diese mit optisch verschiedenen Oberflächen auszubilden, um einen bestimmten Sichteindruck bei einem Betrachter zu erzielen. Alternativ kann vorgesehen sein, die erste Sitzfläche und die zweite Sitzfläche derart auszubilden, dass sie auch im verfahrenen oder verschwenkten Zustand eine optisch einheitliche Oberfläche aufweisen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein ansprechender, optisch ruhiger Eindruck der Sitzbank und des Fahrzeuginnenraumes erzielt.
Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten, nicht maßstäblichen Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung.

1 zeigt einen symbolisch dargestellten erfindungsgemäßen Personenkraftwagen in Draufsicht.
2 zeigt eine gegenüber der 1 alternative Ausführungsform eines Teils eines Personenkraftwagens in perspektivischer Seitenansicht.
3 zeigt eine gegenüber der 2 alternative Ausführungsform eines Teils eines Personenkraftwagens in Seitenansicht.

In 1 ist ein symbolisch dargestellter Personenkraftwagen 1 gezeigt, dessen Frontbereich F sich in der 1 rechts und dessen Heckbereich H in der 1 links abgebildet ist. Der Personenkraftwagen 1 ist als autonomes Fahrzeug ausgebildet und weist lediglich eine einzige für Personen (nicht gezeigt) geeignete Zugangsöffnung 5 auf, die ihrerseits durch eine Fahrzeugtür 10 geschlossen ist.
Im Frontbereich F des Fahrzeuginnenraumes 15 befindet sich eine Bedientafel 20, an der eine Reihe von Bedienelementen 25 angeordnet ist. Über die Bedienelemente 25 lassen sich verschiedene hier nicht weiter gezeigte Einrichtungen zur Durchführung von Funktionen, wie beispielsweise zur Eingabe von Informationen, Steuerbefehlen o.dgl., anstellen, verändern oder ausstellen. Darüber hinaus können an der Bedientafel 20 weitere hier nicht gezeigte Einrichtungen zur Anzeige von Informationen, beispielsweise ein Monitor oder ein Head-up-Display, oder zur Abgabe von Licht und/oder Schall, sowie eine Ablage angeordnet sein.
Die Bedientafel 25 ist in dem Fahrzeuginnenraum 15 derart gelagert, dass sie um eine im Frontbereich F in Fahrtrichtung rechts befindliche Schwenkachse 30 verschwenkt und/oder in Fahrzeuglängsrichtung L translatorisch bewegt werden kann, wie durch die Pfeile I bzw. II symbolisiert ist.
In Fahrzeuglängsrichtung L (d.h. in x-Richtung gemäß der in der ISO 4130-1978 geltenden Konvention) betrachtet hinter der Bedientafel 20 und mit reichlichem Abstand zu dieser ist eine Sitzbank 35 positioniert, die eine zu der Zugangsöffnung 5 benachbarte erste Sitzfläche 40 und eine hierzu in Fahrzeugquerrichtung benachbarte, von der Zugangsöffnung 5 weiter beabstandete zweite Sitzfläche 45 aufweist. Die erste Sitzfläche 40 umfasst eine erste Auflagefläche 40-2, eine erste Rückenlehne 40-4 sowie eine erste Kopfstütze 40-6. Die zweite Sitzfläche 45 umfasst eine zweite Auflagefläche 45-2, eine zweite Rückenlehne 45-4 sowie eine zweite Kopfstütze 45-6. Jede der Auflageflächen 40-2 bzw. 45-2 und jeder der Rückenlehnen 40-4 bzw. 45-4 ist in jeder Raumrichtung x, y bzw. z (d.h. in jede Raumrichtung gemäß der in der ISO 4130-1978 geltenden Konvention) frei beweglich, mithin rotatorisch, translatorisch oder gemischt rotatorischtranslatorisch verfahrbar ausgebildet, wie durch die Pfeile III bzw. IV symbolisiert ist. Es versteht sich, dass dies auch für die genannten Auflageflächen 40-2 bzw. 45-2 und Rückenlehnen 40-4 bzw. 45-4 insgesamt, aber auch für deren Einzelteile gilt. So ist es möglich, lediglich einen Teil der Auflagefläche 40-2, der Auflagefläche 45-2, der Rückenlehne 40-4 und der Rückenlehne 45-4 in sich entsprechend zu bewegen. So ist es möglich, jede einzelne der beiden Sitzflächen 40 bzw. 45 oder alle beide zusammen in beliebige Stellungen zu verfahren, beispielsweise nach Art eines Sessels, einer Bank, einer Chaiselongue, einer Recamiere, einer Têteà-tête, eines Liegestuhles, eines Bettes oder dergleichen.
Wie der 1 entnommen werden kann weist die zweite Auflagefläche 45-2 in Draufsicht eine im Wesentlichen rechteckige Fläche auf. Die erste Auflagefläche 40-2 hingegen weist im Bereich der Zugangsöffnung 5 eine sich, vom Heckbereich H in Richtung Frontbereich F blickend, verjüngende Gestalt auf, wodurch einer hier nicht gezeigten Person der Zutritt zu der ersten Sitzfläche 40, aber auch der zweiten Sitzfläche 45, stark erleichtert ist. Dieser Zutritt wird zusätzlich dadurch erleichtert, dass sich die Bedientafel 20 auf der der Zugangsöffnung 5 entfernten Seite weiter in Richtung Sitzbank 35 erstreckt als an ihrer der Zugangsöffnung 5 benachbarten Seite.
In 2 ist nunmehr eine gegenüber der in 1 gezeigten Ausführungsform alternative Ausführungsform eines Teils eines Personenkraftwagens 1 in perspektivischer Seitenansicht dargestellt. Während sich die in 1 dargestellte Verjüngung der ersten Auflagefläche 40-2 auch bei der in 2 gezeigten ersten Auflagefläche 40-2 wiederfindet, weisen die erste Rückenlehne 40-2 und die zweite Rückenlehne 45-2 eine optisch einheitliche Oberfläche auf.
In 3 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Teils eines Personenkraftwagens 1 in Seitenansicht gezeigt. Dieser weist eine erste Sitzfläche 40 und eine zweite Sitzfläche 45, wobei die erste Auflagefläche 40-2 eine Verjüngung der zuvor beschriebenen Art aufweist. Darüber hinaus werden die Seitenbereiche, die Rückenlehnen 40-4, 45-4 und die Kopfstützen 40-6, 45-6 seitlich und oberhalb von einer baldachinartigen oder strandkorbartigen Umwandung 50 derart umgeben, dass zum einen eine gewisse Form der Privatsphäre für die Nutzer der Sitzbank 35, zum anderen eine Bewegung der ersten Sitzfläche 40 und der zweiten Sitzfläche 45 gegenüber der Umwandung 50 möglich ist.
Bezugszeichenliste

1: Personenkraftwagen
5: Zugangsöffnung
10: Fahrzeugtür
15: Fahrzeuginnenraum
20: Bedientafel
25: Bedienelemente
30: Schwenkachse
35: Sitzbank
40: erste Sitzfläche
40-2: erste Auflagefläche
40-4: erste Rückenlehne
40-6: erste Kopfstütze
45: zweite Sitzfläche
45-2: zweite Auflagefläche
45-4: zweite Rückenlehne
45-6: zweite Kopfstütze
50: Umwandung
I, II, III, IV: Bewegungsrichtungen
F: Frontbereich
H: Heckbereich
L: Fahrzeuglängsrichtung
x, y, z: Koordinaten eines fahrzeugeigenen Koordinatensystems gemäß ISO 4130-1978

Claims

Personenkraftwagen (1), mit mindestens einer im Fahrzeuginnenraum (15) befindlichen Sitzbank (35), einer in Fahrzeuglängsrichtung (L) betrachtet vor der Sitzbank (35) und von dieser beabstandeten Bedientafel (20) und einer wahlweise schließbaren oder öffnenbaren Zugangsöffnung (5), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Bedientafel (20) in mindestens einer der drei Raumrichtungen verschieblich und/oder verschwenkbar gelagert ist.
Personenkraftwagen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bedientafel (20) auf der der Zugangsöffnung (5) entfernten Seite weiter in Richtung Sitzbank (35) erstreckt als an ihrer der Zugangsöffnung (5) benachbarten Seite.
Personenkraftwagen (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedientafel (20) in einer ersten Position, bei welcher die Zugangsöffnung (5) geöffnet ist, einen ersten Abstand von der Sitzbank (35) aufweist, und in einer zweiten Position, bei welcher die Zugangsöffnung (5) geschlossen ist, einen gegenüber dem ersten Abstand verringerten Abstand aufweist.
Personenkraftwagen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sitzbank (35) im Bereich der Zugangsöffnung (5), ausgehend von dem Heckbereich (H) des Personenkraftwagens (1), in Fahrzeuglängsrichtung (L) verjüngt.
Personenkraftwagen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzbank (35) eine der Zugangsöffnung (5) benachbarte erste Sitzfläche (40) und eine dieser benachbarten, von der Zugangsöffnung (5) entfernte zweite Sitzfläche (45) aufweist, die jeweils in Fahrzeuglängsrichtung (L), Fahrzeugquerrichtung und/oder Fahrzeughochrichtung verstellbar ausgebildet sind.
Personenkraftwagen (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sitzfläche (40) und/oder die zweite Sitzfläche (45) um eine zu der Fahrzeuglängsrichtung (L) parallele virtuelle Schwenkachse, um eine zu der Querrichtung parallele virtuelle Schwenkachse und/oder um eine zu der Hochrichtung parallele virtuelle Schwenkachse verschwenkbar gelagert sind.
Personenkraftwagen (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sitzfläche (40) und die zweite Sitzfläche (45) auch im verfahrenen oder verschwenkten Zustand eine optisch einheitliche Oberfläche aufweisen.