DE102010048210B4

DE102010048210B4 - Fahrzeugsitz mit Fluidfeder

Info

Publication number: DE102010048210B4
Application number: DE102010048210.2A
Authority: DE
Inventors: Konstantin Lorey
Original assignee: Grammer AG
Current assignee: Grammer AG
Priority date: 2010-10-13
Filing date: 2010-10-13
Publication date: 2021-09-16
Anticipated expiration: 2030-10-14
Also published as: DE102010048210A1; BRPI1106847B1; US20120091773A1; CN102442236A; US8894152B2; BRPI1106847A2; CN102442236B

Abstract

Fahrzeugsitz (1) mit einem Sitzoberteil (5) und einem Sitzunterteil (6) und einem dazwischen angeordneten und mittels mindestens einer ein- und ausfahrbaren Fluidfeder (11) höhenverstellbaren Gestell (4) mit einem ersten Scherenarm (7) und einem zweiten Scherenarm (8), wobei die Fluidfeder (11) dazu eingerichtet ist, nach einer erfolgten Höhenverstellung des Gestells (4) blockiert zu sein, wobei das höhenverstellbare Gestell (4) schwenkbar um einen gemeinsamen Drehpunkt (9) und mittels eines zusätzlichen Drehpunkts (10) schwenkbar angeordnet ist gekennzeichnet durch ein in Form eines mehrschichtigen Zylinders (17) aufgebautes Bauteil (17), welches ein hohlzylinderförmiges Kunststoffteil (23), ein darauf angeordnetes zylindermantelförmiges Zwischenteil (24) aus einem elastischen Material und ein das Zwischenteil (24) zylindermantelförmig umgebendes Gehäuseteil (25, 26) zum Dämpfen von Schwingungsbewegungen des Fahrzeugsitzes (1) umfasst, wobei das Gehäuseteil (25, 26) mindestens eine Gewindebohrung (27), welche sich senkrecht zur Mittelachse (22) des Zylinders (17) erstreckt, aufweist, welche zur Befestigung des Gehäuseteils (25, 26) an einem ersten Ende (20) der Fluidfeder (11) dient, während das Kunststoffteil (23) mittels einer ersten Achse (16) drehbar an einem am zweiten Scherenarm (8) mittels dem gemeinsamen Drehpunkt (9) und dem zusätzlichen Drehpunkt (10) befestigten Aufnahmeteil (12) für die Fluidfeder (11) angeordnet ist, wobei ein weiteres Ende der Fluidfeder (11) mittels einer weiteren Schwenkachse (13) an dem ersten Scherenarm (7) schwenkbar angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzoberteil und einem Sitzunterteil und einem dazwischen angeordneten höhenverstellbaren Gestell mittels mindestens einer ein- und ausfahrbaren Fluidfeder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Fahrzeugsitze mit sogenannten blockierbaren Fluidfedern, wie Gasfedern, sind bekannt. Derartige Fluid- bzw. Gasfedern dienen in erster Linie dazu, den Fahrzeugsitz in seiner Höhe durch Ein- und Ausfahren der Feder zu verstellen und nach erfolgter Höheneinstellung einen Blockierzustand einzunehmen. In diesem Blockierzustand kann die Fluidfeder in Abhängigkeit von dem verwendeten Fluid mehr oder weniger stark dämpfend bei Einleitung einer Schwingung von unten oder von oben auf den Fahrzeugsitz wirken.
Beispielsweise weisen ölgefüllte Fluidfedern, die zwischen einem Sitzunterteil und dem Sitzoberteil angeordnet sind, wenig Dämpfungswirkung aufgrund der Öleigenschaften auf. Dies hat zur Folge, dass ein geringer Sitzkomfort für die den Fahrzeugsitz benutzende Person sowie eine unerwünschte hohe Kräftebelastung der gesamten Fahrzeugsitzstruktur bei Einwirken von äußeren Kräften durch die Person oder durch externe Schwingungen vorliegt. Dies führt unerwünscht zu einer geringeren Dauerfestigkeit.
Auch bei der Verwendung anderer Fluide, wie verschiedenen Gasen, für die Fluidfeder ist die Gefahr einer unerwünscht geringen Dauerfestigkeit groß, da derartige blockierbare Fluidfedern durch die eingeleiteten Schwingungen eine unerwünscht hohe Belastung als weichblockierbare Gasfedern erfahren.
DE 10 2007 030 467 A1 beschreibt eine zur Höhenverstellung des Sitzgestells eines Fahrzeugsitzes angewandte Luftfeder, welche mit einer Steuereinrichtung zur Beeinflussung der Luftfeder verbunden ist, sowie einem Dämpfungselement, so dass eine Höheneinstellung und/oder dämpfende Schwingungsbewegung des Fahrzeuges gewährleistet wird.
DE 38 24 272 A1 beschreibt ein Gelenklager für einen Achslenker eines Kraftfahrzeuges mit einer Gelenkbuchse, welche ein Innenrohr, ein Außenrohr und eine dazwischen angeordnete festhaftende Gummischicht aufweist. Das Innenrohr ist mit seiner Innenfläche gleitbar auf einen Lagerbolzen aufgesteckt. Beim Aufbringen eines Drehmomentes um die Längsachse des Gelenklagers durch den Achslenker beim Einfedern des Kraftfahrzeuges werden Auslenkungen in den Gummischichten aufgenommen.
DE 28 11 034 A1 beschreibt ein Befestigungsauge für Stoßdämpfer bei Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen, welches eine Außenbüchse und eine Innenbüchse sowie einen dazwischen angeordneten elastomeren Werkstoff aufweist. Der elastomere Werkstoff ist durch eine Zwischenbüchse in einen äußeren Elastomerkörper mit einer steil ansteigenden Kraft-Weg-Charakteristik und einen inneren Elastomerkörper mit einer flachen Kraft-Weg-Charakteristik unterteilt.
DE 18 98 307 U beschreibt eine elastische Aufhängung eines Fahrzeugsitzes, welche zur Dämpfung von Stößen und Schwingungen verwendet wird und zwischen dem starren Rahmen und einem dem Sitz zugeordneten beweglichen Teil angeordnet ist und ein elastisches Teil, welches an einer Innenfassung und einem Außenring haftend angeordnet ist, umfasst.
US 3 300 203 A offenbart eine Federungsstütze, deren unteres Ende an einer Platte und deren oberes Ende drehbar an einer Rahmenstruktur eines Sitzgestells angeordnet ist und eine sehr geringe Federungsrate für den Sitz zur Verfügung stellt, sowie als Hydraulikdämpfer, welcher einen Körper und eine darin bewegliche Ventilstange aufweist, agiert. Mittels lediglich eines Paares von Gummidichtungen wird eine federnde Verbindung zwischen den Eisenwinkeln 36 und der Ventilstange ermöglicht. Auch das untere Ende der Federungsstütze ist federnd mit der Platte durch entsprechende Gummidichtungen gelagert.
US 6 202 972 B1 zeigt ein Sitzfederungssystem mit einem Scherengestell, das eine Kombination aus einer Luftfeder und einem Stoßdämpfer umfasst.
Der Sitz der DE 199 07 658 A1 ist gegenüber der Karosserie des Fahrzeuges über wenigstens eine schwingungsdämpfende Einrichtung gegenüber Schwingungen um die Querachse des Sitzes entkoppelt. Die schwingungsdämpfende Einrichtung wird beispielsweise von einer Lagerbuchse in wenigstens einem Endabschnitt eines Lenkers zur Verstellung der Neigung und/oder der Höhe des Sitzes gebildet.
Die Vorrichtung der DE 31 22 311 A1 zur elastischen Befestigung eines schwingenden Teils an einem tragenden Bauteil weist ein erstes Element, das an dem tragenden Bauteil befestigt ist, ein zweites Element, das als Hülse ausgebildet ist und an dem das schwingende Teil befestigt ist, und ein elastisches Zwischenelement auf, das dazwischen angeordnet und daran befestigt ist. Das elastische Zwischenelement umschließt das als Hülse ausgebildete zweite Element und weist gekrümmte, axiale Vertiefungen auf, die symmetrisch zur Hülsenachse angeordnet und als Schlitze ausgebildet sind und deren Krümmungsmittelpunkt radial außen liegt.
DE 37 07 162 A1 zeigt eine Hinterradaufhängung mit linken und rechten Längslenkern, die an den vorderen Enden für eine vertikale Schwenkbewegung über Gummibuchsen an der Fahrzeugkarosserie angelenkt sind und mit einem die Längslenker verbindenden Torsionsträger werden nichtlineare Spureigenschaften des äußeren Hinterrades erhalten.
In US 5 358 305 A ist eine Sitzfederung vorgesehen, die eine Dämpfereinheit aufweist, die zwischen dem Sitz und dem Chassis, auf dem der Sitz montiert ist, angeschlossen ist. Die Dämpferumschaltung wird in Abhängigkeit von der Relativposition des Sitzes und einer der Relativ- oder Absolutgeschwindigkeiten des Sitzes gesteuert.
US 6 408 970 B1 zeigt ein mechanisches Federungssystem für Kabinenschlepper, mit zwei vorderen Dämpfungs-Doppel-Federungskomponenten im vorderen Schwenkbereich der Verbindung zwischen Kabine und Schlepperrahmen und einer einzigen hinteren Dämpfungs-Doppel-Federungskomponente am hinteren Teil des Schlepperrahmens im Bereich der Kabinenverriegelung, wobei die Dreipunkt-Doppel-Federung ein stabileres Federungspaket bietet als die Vierpunkt- und andere Einzel-Federungssysteme.
DE 859 565 B beschreibt eine Parallelogrammfederung.
DE 10 2007 012 399 A1 zeigt gemäß der 1 einen Sitz mit einer Luftfeder, welche zum Einstellen der Höhe und zum Dämpfen von Sitzbewegungen vorgesehen ist. Ebenfalls angeordnet ist ein Stellglied, welches mit beiden Enden schwenkbar mit dem Scherengestell des Sitzes verbunden ist.
US 2 432 554 A zeigt einen Sitz mit Parallelogrammgestell und einer Feder-Dämpferanordnung, welche über Stifte in verschiedenen Ausnehmungen der Arme des Gestells geführt sind.
DE 70 25 471 U zeigt einen Sitz mit einer Aufhängung für die Rückenlehne. Dabei ist ein Parallelogrammgestell angeordnet, welches mit einer Schraubenfeder verbunden ist. Ebenfalls angeordnet ist ein Dämpfer, dessen Dämpfungskraft manuell verstellt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung ist es somit einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzoberteil und einem Sitzunterteil sowie einer ein- und ausfahrbaren Fluidfeder, die in einer Position feststellbar ist, zur Verfügung zu stellen, welcher in einer festgestellten Position der Fluidfeder einen erhöhten Sitzkomfort und eine hohe Belastung der Sitzkonstruktion sowie der Fluidfeder zur Verfügung stellt.
Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass bei einem Fahrzeugsitz mit einem Sitzoberteil und einem Sitzunterteil und einem dazwischen angeordneten höhenverstellbaren Gestell mittels mindestens einer ein- und ausfahrbaren Fluidfeder ein Bauteil angeordnet wird, welches mindestens ein Element aus elastischem Material zum Dämpfen von Schwingungsbewegungen des Fahrzeugsitzes aufweist, wobei das Bauteil mit einem ersten Ende der Fluidfeder und dem Sitzoberteil oder dem Sitzunterteil verbunden ist. Durch einen derartigen Fahrzeugsitz ist sichergestellt, dass zusätzlich zu der feststellbaren bzw. blockierbaren Fluidfeder in einer bestimmten Höhenposition des Fahrzeugsitzes eine ausreichende Dämpfung für Fahrzeugsitzschwingungen und in das Fahrzeug von unten eingeleitete Schwingungen vorliegt, auch wenn als Fluidfeder eine mit Öl gefüllte Feder, die aufgrund der Dichteeigenschaften des verwendeten Öls eine sehr geringe Schwingungsabdämpfung bewirkt, verwendet wird.
Das Bauteil ist in Form eines mehrschichtigen Zylinders aufgebaut, wobei eine sich in Längsrichtung erstreckende Mittelachse des Zylinders im rechten Winkel zu einer Längsachse der Fluidfeder verläuft. Auf diese Weise kann das Bauteil in Form eines Zylinders zugleich dafür verwendet werden, um die Mittelachse des Zylinders herum schwenkbar an dem Sitzoberteil oder alternativ an dem Sitzunterteil angebracht zu werden, so dass die Fluidfeder zusammen mit dem damit fest verbundenen Zylinder sowohl an dem einen Ende, nämlich im Bereich des Zylinders, als auch an einem diesem Ende gegenüberliegenden Ende der Fluidfeder schwenkbar aufgehängt sein. Dies bewirkt, dass die Fluidfeder zusammen mit dem Zylinder eine Schwenkbewegung während der Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes und während einer Dämpfschwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes durchführt und deshalb im Bereich des höhenverstellbaren Gestelles bzgl. der Höhenrichtung des Fahrzeugsitzes schräg angeordnet werden kann, um hierdurch eine Platzersparnis bei Ausbildung der Fluidfeder mit einer großen Hubweglänge zu erhalten.
Erfindungsgemäß ist der Zylinder derart aufgebaut, dass er innenseitig ein hohlzylinderförmiges Kunststoffteil, ein darauf angeordnetes zylindermantelförmiges Zwischenteil aus dem elastischen Material und ein das Zwischenteil zylindermantelförmig umgebendes Gehäuseteil umfasst, wobei das Gehäuseteil außenseitig Vorsprünge aufweisen kann, um mit geeigneten Mitteln die Fluidfeder daran zu befestigen.
Das Zwischenteil aus elastischem Material übernimmt somit die Abdämpfung der in das Fahrzeug eingeleiteten Schwingungen und der durch die Schwingung entstehenden Höhenbewegungen des Fahrzeugsitzes. Bevorzugt wird als elastisches Material ein PU-Schaum, wie Cellasto, als Energie absorbierendes Material verwendet. Alternativ oder zusätzlich können Materialien, wie weitere PU- Schaummaterialien, z.B. Sylomer und dergleichen, verwendet werden. Ebenso ist die Verwendung von Materialien wie Gummi, Moosgummi, oder sonstiger für Metalgummilager üblicherweise verwendete Materialien oder ein Elastomer denkbar. Auch ein Hydrolager ist für derartige zylinderartig aufgebaute zusätzliche Bauteile denkbar.
Vorzugsweise sind die einzelnen Schichten des Zylinders, also das Kunststoffteil, das Zwischenteil und das Gehäuseteil mittels eines geeigneten Klebstoffes miteinander verklebt, so dass eine dauerhafte feste Verbindung zwischen den einzelnen Schichten zur Bildung eines haltbaren Zylinderbauteiles gegeben ist.
Das Zwischenteil, welches aus elastischem Material ist, wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwischen dem Kunststoffteil und dem Gehäuseteil mit einer Vorspannung in radialer Richtung betrachtet angeordnet. Anstelle des Verwendens eines Klebstoffes zwischen dem Kunststoffteil und dem Zwischenteil kann das Kunststoffteil, welches vorzugsweise aus einem PIR-Harz besteht, nachträglich in einem flüssigen Zustand in das Zylinderbauteil eingegossen werden. Das Zwischenteil wird nach erfolgtem Einpressen unter Vorspannung in den Zwischenraum zwischen dem Gehäuseteil und dem Kunststoffteil dann haftend an der äußeren Oberfläche des zylinderförmigen Kunststoffteiles angelegt, so dass sich die Verwendung eines Klebstoffes erübrigt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das hohlzylinderförmige Kunststoffteil in Richtung der Mittelachse des Zylinders länger ausgebildet als das Zwischenteil und das Gehäuseteil. Dies ermöglicht eine optimale Lagerung des Zwischenteils aus elastischem Material, ohne das dieses über die Längsenden des Kunststoffteiles hinweg herunterrutschen kann.
Das Gehäuseteil ist mit der Fluidfeder mittels einer senkrecht zur Mittelachse des Zylinders angeordneten Gewindebohrung befestigt, wobei das erste Ende der Fluidfeder zur Befestigung in der Gewindebohrung ein komplementär ausgebildetes Stangengewinde aufweist.
Als Material kann für das Gehäuseteil beispielsweise Metall verwendet werden, wie es durch Verwendung von Alustrangpressmaterial, Stahl, Aludruckguß und dergleichen gegeben ist.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind ebenso in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen, die wie folgt zeigt:

1 in einer Seitendarstellung einen Fahrzeugsitz gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
2 in einer Seitendarstellung ein höhenverstellbares Gestell für den Fahrzeugsitz gemäß der erfindungsgemäßen Ausführungsform;
3a und 3b in Seitendarstellungen eine Fluidfeder zusammen mit einem Bauteil zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz; und
4a und 4b Ausschnitte aus dem in 3a und 3b dargestellten Kombinationen aus der Fluidfeder und dem Bauteil zur Verdeutlichung des Aufbaus des Bauteiles.

In 1 sind in einer Seitendarstellung ein Fahrzeugsitz 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Fahrzeugsitz 1 weist eine Rückenlehne 2 und ein Sitzteil 3 auf, wobei zwischen einem Sitzoberteil 5 und einem Sitzunterteil 6 ein höhenverstellbares Gestell 4 mit zwei Scherenarmen 7 und 8 angeordnet ist.
Das höhenverstellbare Gestell 4 ist mit den Scherenarmen 7 und 8 um einen gemeinsamen Drehpunkt 9 schwenkbar gelagert. Zusätzliche Drehpunkte 10, die zumindest teilweise in Sitzlängsrichtung verschiebbar innerhalb des Sitzoberteils 5 und/oder des Sitzunterteils 6 angeordnet sein können, dienen ebenso für eine Schwenkbewegung des Gestelles 4.
Eine Fluidfeder 11, die als Gasfeder ausgebildet sein kann, ist im Bereich des Gestelles 4 in schräger Position angeordnet, wobei sie an Drehpunkten 16 und 13 schwenkbar aufgehängt ist.
Die Fluidfeder 11 weist Einrichtungen 14,15 zum Ein- und Ausfahren dieser Fluidfeder 11 auf Die Fluidfeder 11 ist derart ausgebildet, dass sie lediglich zum Höhenverstellen des Fahrzeugsitzes 1 bis in eine vorbestimmbare Position dient und dann in dieser Position blockierbar bzw. feststellbar ist.
Die Fluidfeder 11 ist mit ihrem ersten Ende 20 an einem Bauteil 17, welches zylinderförmig aufgebaut ist, befestigt. Dieses Bauteil 17 wiederum ist über einen Schwenkpunkt 16 schwenkbar an einem am Sitzoberteil 5 befestigten Bauteil 12 als Aufnahmeteil 12 für die Fluidfeder 11 aufgehängt.
In 2 ist ein Ausschnitt des erfindungsgemäßen Fahrzeugssitzes 1 im Bereich des Gestelles 4 dargestellt Gleiche und gleichbedeutende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wiederum ist diese Darstellung gemäß 2 deutlich zu entnehmen, dass die Fluidfeder 11 mit dem Bauteil 17 fest verbunden ist, wobei das Bauteil 17 um eine Achse 16 schwenkbar gelagert ist. Das weitere Ende der Fluidfeder 11 ist um einen Schwenkpunkt 13 endseitig befestigt, wobei eine Achse 13 mit dem ein- und ausfahrenden Anteil, also dem Kolben 19, verbunden ist und die weitere Schwenkachse 16 mit einem Kolbenzylinder 18 der Fluidfeder 11, in dem der Kolben 19 für Kolben eine Höhenverstellung ein- und ausfährt, verbunden ist.
Bei einer auf- und abwärtsgerichteten Bewegung des Fahrzeugsitzes 1 für eine Höhenverstellung, wie es gemäß Bezugszeichen 1a in 1 dargestellt ist, findet ein Ein- und Ausfahren des Kolbens 19 in dem Kolbenzylinder 18 der Fluidfeder 11 statt. Zugleich wird eine Schwenkbewegung um die beiden Achsen 13 und 16 durchgeführt. Das Gestell 4 führt eine Schwenkbewegung um die Achsen 9 und 10 durch.
Bei einer Schwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes 1 in Höhenrichtung ist die Fluidfeder 11 blockiert und der Kolben 19 wird nicht ein- und ausgefahren. Vielmehr wird die Schwingungsbewegung des Fahrzeugsitzes 1 durch das Bauteil 17 mit dem elastischen Material gedämpft. Bei einer Verformung in Bauteil 17 mit dem elastischen Material um +/- 2,5mm ergibt sich bei der Schwingungsbewegung des Sitzes 1 ein Federweg von +/- 10mm aufgrund der Ausrichtung und gelenkigen Aufhängung der Fluidfeder 11. Dies entspricht einem Übersetzungsverhältnis von 1:35.
In 3a und 3b ist eine verschiedenen Seitendarstellungen, die um 90° zu einander gedreht sind, wiedergegeben.
Den 3a und 3b ist zu entnehmen, dass sich die Fluidfeder 11 aus dem Kolbenzylinder 18 und dem Kolben 19 im Wesentlichen zusammensetzt. Das erste Ende 20 der Fluidfeder 11 ist mit dem zylinderförmigen Bauteil 17 verbunden, welches innenseitig ein Durchgangsloch 21 zur Aufnahme einer Schwenkachse 16 aufweist.
Das Durchgangsloch 21 verläuft zentralisiert um eine Mittelachse 22, die wiederum im rechten Winkel zu einer Längsachse 11a der Fluidfeder 11 angeordnet ist.
Mittels einer Verstellmutter 22a lässt sich die Ausfahrlänge des Kolbens 19 variabel einstellen.
In 4a und 4b ist in vergrößerten Darstellungen das Bauteil 17, wie es in 3a und 3b im Zusammenhang mit Fluidfeder 11 gezeigt worden ist, wiedergegeben. Der Aufbau dieses Bauteiles 17 ist hinsichtlich der Zylinderform schichtförmig. Demzufolge weist das zylinderförmige Bauteil eine hohlzylinderförmige oder hohlzylinderartige Kunststoffbuchse 23 auf, die in Haft- oder Klebeverbindung zu dem Zwischenteil 24, welches als mittlere Schicht zwischen der inneren und äußeren Schicht ausgebildet ist, benachbart ist.
Das Zwischenteil 24 besteht aus einem elastischen Material, welches beispielsweise Cellasto sein kann. Dieses Material ist mit einer 30%-igen Vorspannungskraft zwischen dem Kunststoffteil 23 und Gehäuseteil 25 angeordnet. Das Zwischenteil 24 dämpft vorteilhaft die Schwingungsbewegungen des Fahrzeugsitzes 1 bei einer Einleitung einer Schwingung von unten und bei einer aufgrund von Krafteinwirkung auf- und abwärtsgerichteten Bewegung 1a des Fahrzeugsitzes 1, wie es beispielsweise während einer Neubelegung des Fahrzeugsitzes 1 erfolgen kann. Hierbei findet eine Verformung des elastischen Materials gemäß der Zwischenschicht 24 gegenüber dem Gehäuseteil 25 und der Kunststoffbuchse 23 statt. Dies kann in beliebiger Richtung erfolgen, so dass sowohl aufwärts als auch abwärts gerichtete Bewegungen 1a des Fahrzeugsitzes 1 unabhängig von der momentanen Ausrichtung der Fluidfeder 11 und damit des Bauteiles 17 abgedämpft werden können.
Ein derartig aufgebautes zylinderförmiges Bauteil 17 weist beispielsweise ein Durchmesser von 36mm auf und ist im Bereich eines Vorsprunges 26 mit einer Länge von 26mm zwischen der Mittelachse der Kunststoffbuchse und dem äußersten Ende des Vorsprunges ausgebildet. Vorzugsweise ist das Gehäuseteil 25 aus einem Alustrangpressmaterial.
In 4b wird in einer Schnittdarstellung gemäß A-A das in 4a wiedergegebene Bauteil 17 in Querschnittsdarstellung wiedergegeben. Dieser Darstellung ist zu entnehmen, dass eine um die Mittelachse 22 zentriert angeordnete Durchgangsöffnung 21 einen Durchmesser von beispielsweise 15mm aufweisen kann.
Ein Außendurchmesser der Kunststoffbuchse 23 kann beispielsweise 23mm sein. Das Zwischenteil 24 aus elastischem Material weist beispielsweise ein Außendurchmesser von 30,5mm auf.
Die Längen des Bauteiles 17 sind beispielsweise 40mm bzgl. der Länge des Gehäuseteiles 25, 26 und des Zwischenteiles 24 sowie 49mm für die Länge der Kunststoffbuchse 23. Als Dicke für die elastische Schicht, die vorzugsweise unter Vorspannung zwischen das Gehäuseteil 25 und die Kunststoffbuchse 23 hineingepresst wird, kann 3,7mm verwendet werden.
In dem Vorsprung 26 des Gehäuseteiles 25, 26 ist im rechten Winkel zur Mittelachse 22 eine Gewindebohrung 27 mit der Gewindegröße M10 angeordnet. Diese Gewindebohrung 27 dient zur Aufnahme einer endseitig an der Fluidfeder 11 angeordneten Gewindestange, um das Bau- teil 17 mit der Fluidfeder 11 dauerhaft miteinander zu verbinden. Auf diese Weise findet ein kombinatorischer Effekt zwischen der Fluidfeder 11 und dem Bauteil 17 statt, der zur Folge hat, dass mittels der Fluidfeder 11 eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes 1 stattfinden kann, um in dieser vorbestimmbaren Höheneinstellung dann blockiert bzw. festgestellt zu werden und dass die Dämpfungswirkung der elastischen Schicht innerhalb des Bauteiles 17, die zu einer Abdämpfung von in das Gestell 4 und in den Fahrzeugsitz 1 eingeleiteten Schwingungen bei blockierter Fluidfeder 11 dient auftritt.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugsitz
1a: Bewegung des Fahrzeugsitzes
2: Rückenlehne
3: Sitzteil
4: Gestell
5: Sitzoberteil
6: Sitzunterteil
7: erster Scherenarm
8: zweiter Scherenarm
9: Achse, gemeinsamer Drehpunkt
10: Achsen, weiterer Drehpunkt
11: Fluidfeder
11a: Längsachse
12: Aufnahmeteil für Fluidfeder 10
13: Achsen, Drehpunkt, weitere Schwenkachse, Schwenkpunkt
14,15: Einrichtungen
16: Achsen, Drehpunkt, Schwenkachse
17: Bauteil
18: Kolbenzylinder 15
19: Kolben
20: erstes Ende der Fluidfeder
21: Durchgangsloch
22: Mittelachse
22a: Verstellmutter 20
23: Kunststoffteil
24: Element, Zwischenteil
25: Gehäuseteil
26: Vorsprung, Gehäuseteil
27: Gewindebohrung

Claims

Fahrzeugsitz (1) mit einem Sitzoberteil (5) und einem Sitzunterteil (6) und einem dazwischen angeordneten und mittels mindestens einer ein- und ausfahrbaren Fluidfeder (11) höhenverstellbaren Gestell (4) mit einem ersten Scherenarm (7) und einem zweiten Scherenarm (8), wobei die Fluidfeder (11) dazu eingerichtet ist, nach einer erfolgten Höhenverstellung des Gestells (4) blockiert zu sein, wobei das höhenverstellbare Gestell (4) schwenkbar um einen gemeinsamen Drehpunkt (9) und mittels eines zusätzlichen Drehpunkts (10) schwenkbar angeordnet ist gekennzeichnet durch ein in Form eines mehrschichtigen Zylinders (17) aufgebautes Bauteil (17), welches ein hohlzylinderförmiges Kunststoffteil (23), ein darauf angeordnetes zylindermantelförmiges Zwischenteil (24) aus einem elastischen Material und ein das Zwischenteil (24) zylindermantelförmig umgebendes Gehäuseteil (25, 26) zum Dämpfen von Schwingungsbewegungen des Fahrzeugsitzes (1) umfasst, wobei das Gehäuseteil (25, 26) mindestens eine Gewindebohrung (27), welche sich senkrecht zur Mittelachse (22) des Zylinders (17) erstreckt, aufweist, welche zur Befestigung des Gehäuseteils (25, 26) an einem ersten Ende (20) der Fluidfeder (11) dient, während das Kunststoffteil (23) mittels einer ersten Achse (16) drehbar an einem am zweiten Scherenarm (8) mittels dem gemeinsamen Drehpunkt (9) und dem zusätzlichen Drehpunkt (10) befestigten Aufnahmeteil (12) für die Fluidfeder (11) angeordnet ist, wobei ein weiteres Ende der Fluidfeder (11) mittels einer weiteren Schwenkachse (13) an dem ersten Scherenarm (7) schwenkbar angeordnet ist.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich in Längsrichtung erstreckende Mittelachse (22) des Zylinders (17) im rechten Winkel zu einer Längsachse (11a) der Fluidfeder (11) verläuft.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenteil (24) zumindest abschnittsweise innenseitig mit dem Kunststoffteil (23) und außenseitig mit dem Gehäuseteil (25, 26) verklebt ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenteil (24) zwischen dem Kunststoffteil (23) und dem Gehäuseteil (25, 26) mit einer Vorspannung in radialer Richtung betrachtet angeordnet ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hohlzylinderförmige Kunststoffteil (23) länger als das Zwischenteil (24) und das Gehäuseteil (25, 26) ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (25, 26) aus Metall besteht.
Fahrzeugsitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Material ein Elastomer oder ein PU-Schaum ist.
Fahrzeugsitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidfeder (11) mit Öl gefüllt ist.