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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem ein Sitzteil und eine Rückenlehne umfassenden Sitzoberteil und einem Sitzunterteil, wobei zwischen dem Sitzoberteil und dem Sitzunterteil ein höhenverstellbares Sitzgestell mit mindestens zwei miteinander gelenkig verbundenen Scherenarmen angeordnet ist.
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Herkömmlicherweise weisen Fahrzeugsitze häufig höhenverstellbare Sitzgestelle auf, die sich aus zwei oder mehreren Scherenarmen zusammensetzen. Hierbei sind die Scherenarme in ihrem mittleren Bereich gelenkig miteinander verbunden, so dass sie nach oben und nach unten ausgefahren werden können, welches gleichzeitig mit einer Verschiebung von zumindest einem Ende eines jeden Scherenarmes, vorzugsweise in horizontaler Richtung einhergeht.
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Eine derartige Verschiebung in eine vorzugsweise horizontal ausgerichtete Verschieberichtung erfolgt derart, dass die Scherenarme zumindest an einem ihrer Enden Rollen aufweisen, welche innerhalb einer Führungsschiene, die ebenso vorzugsweise horizontal verläuft und mit dem Sitzoberteil einerseits und dem Sitzunterteil andererseits verbunden sind, entlang rollen. Ein derartiges Anbringen von Rollen weist häufig den Nachteil auf, dass diese kostenaufwändig hergestellt werden müssen, da sie häufig aus Metall oder aus Kunststoff mit Metalllager angefertigt werden müssen und mittels mehrerer Montageschritte mit den Enden der Scherenarme verbunden werden müssen. Zudem ist bei einer Abnutzung der Rollen und/oder der Führungsschienen, die häufig vorzugsweise U-förmig in ihrem Querschnitt ausgebildet sind und die Rollen umgeben, ein Auswechseln der Rollen in zeit- und kostenaufwändiger Weise notwendig.
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Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass die Rollen mit hoher Passgenauigkeit ebenso wie die Führungsschienen gefertigt werden müssen, um ein nahezu spielfreies Abrollen der Rollen innerhalb der Führungsschiene sicher zu stellen und somit den Fahrzeugsitz bei Stattfinden eines Unfalls verkehrssicher auszugestalten.
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Aus der
DE 10 2008 056 200 A1 ist ein Scherengestell für einen höhenverstellbaren Fahrzeugsitz bekannt, welches sich dadurch auszeichnet, dass es ein erstes und ein zweites Scherenelement aufweist, wobei eines das andere durchdringt. Durch diese Gestaltung ist es möglich, das Scherengestell besonders einfach zu montieren und die beiden Scherenelemente unlösbar miteinander zu verbinden. Die Scherenelemente sind über in Führungseinrichtungen gleitende Gleitelemente gelagert, wobei die Führungseinrichtungen Materialaussparungen eines oberen Abschlusselements oder eines unteren Abschlusselements des Scherengestells sind. Die in die Führungseinrichtungen eingreifenden Gleitelemente weisen einen rautenähnlichen Querschnitt auf, um bei Auf- und Abbewegungen jeweils eine Gleitfläche bieten zu können.
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Des Weiteren ist aus der
WO 2004/110808 A1 einen Dämpfungsvorrichtung für einen nicht höhenverstellbaren Fahrzeugsitz offenbart, welche ebenfalls ein Scherengestell aufweist. Das Scherengestell dient dazu, eine Ausrichtung der Sitzfläche sowie eine Anpassung der Dämpfung an das Gewicht einer Person zu ermöglichen. Die Scherenelemente weisen Gleitelemente auf, welche die Position in einer fest mit dem Fahrzeug einerseits bzw. mit dem Sitzrahmen andererseits verbundenen Rahmenkonstruktion verändern können. Die auf der in Fahrtrichtung vorderen Seite des Sitzes angeordneten Gleitelemente weisen einen nahezu quadratischen Querschnitt und an der der Außenseite des Fahrzeugs zugewandten Seite eine Fase auf.
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Somit ist es Aufgabe der Erfindung, einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzoberteil und einem Sitzunterteil sowie einem dazwischen angeordneten Sitzgestell zur Verfügung zu stellen, welcher eine kostengünstige und schnelle Herstellung eines zwischen dem Sitzoberteil und Sitzunterteil angebrachten Sitzgestelles sowie eine schnelle Montage des Sitzgestells mit den restlichen Bauteilen des Fahrzeugsitzes ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einem Fahrzeugsitz gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass bei einem Fahrzeugsitz mit einem ein Sitzteil und eine Rückenlehne umfassenden Sitzoberteil und einem Sitzunterteil, wobei zwischen dem Sitzoberteil und dem Sitzunterteil ein höhenverstellbares Sitzgestell mit mindestens zwei miteinander gelenkig verbundenen Scherenarmen angeordnet ist, zumindest ein erstes Ende von mindestens einem der Scherenarme mit mindestens einem Gleitelement zum in mindestens eine Verschieberichtung gleitenden Verschieben des ersten Endes innerhalb von mindestens einer Führungsschiene verbunden ist. Der Fahrzeugsitz zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass das Gleitelement drehbar an einem Scherenarm angeordnet ist und eine erste Oberfläche aufweist, welche eine ebene erste Fläche und, in Verschieberichtung betrachtet, mindestens eine nach der ersten Fläche angeordnete ebene oder bogenförmige zweite Fläche aufweist. Durch die Anordnung von Gleitelementen anstelle von Rollen wird vorteilhaft ermöglicht, dass eine kostengünstige und schnelle Herstellung dieser den Führungsschienen entlang laufenden Elemente, beispielsweise aus Kunststoff, möglich ist. Zudem wird ein schnelles Verbinden dieser Gleitelemente mit Enden der Scherenarme ermöglicht.
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Vorteilhaft ist ein derartiges Gleitelement aus mindestens einem im Wesentlichen quaderförmigen Element bestehend, wobei dieses Element mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden ersten Oberflächen an Gleitflächen der Führungsschiene, die vorzugsweise ein U-förmiges Querschnittsprofil aufweist, entlang gleitet. Durch die Anordnung eines derartigen quaderförmigen Gleitelementes innerhalb von U-förmigen Führungsschienen wird eine hohe Sicherheit gegen das sich lösen der Enden der Scherenarme aus den Führungsschienen gewährleistet, selbst wenn beispielsweise ein starker Aufprallunfall geschieht. Denn die U-förmigen Querschnittsprofile umgreifen das Gleitelement, welches quaderförmig ausgebildet ist, an ihrer Ober- und Unterseite, welche erste Oberflächen darstellen und können sogar seitlich heruntergezogene Profile aufweisen, so dass auch ein seitliches Herausgleiten der Gleitelemente, also quer zu der Verschieberichtung, nicht mehr möglich ist.
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Erfindungsgemäß sind die ersten Oberflächen derart ausgestaltet, dass jede erste Oberfläche eine im mittleren Bereich der ersten Oberfläche angeordnete ebene erste Fläche und, in Verschieberichtung betrachtet, mindestens eine nach der ersten Fläche angeordnete ebene oder bogenförmige zweite Fläche und bevorzugt mindestens eine vor der ersten Fläche angeordnete ebene oder bogenförmige dritte Fläche aufweist.
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Es ist die zweite Fläche, in Verschieberichtung betrachtet, von der ersten Fläche aus abfallend zu einem ersten Ende der ersten Oberfläche hin verlaufend ausgebildet. Die dritte Fläche hingegen ist, entgegen der Verschieberichtung betrachtet, von der ersten Fläche aus abfallend zu einem zweiten Ende der ersten Oberfläche hin verlaufend ausgebildet.
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Durch die Ausbildung derartiger zweiter und dritter Flächen wird verhindert, dass bei einem Verschieben des Gleitelementes in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, also in Verschieberichtung, ein Verkanten des quaderförmig ausgebildeten Gleitelementes stattfindet.
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Vielmehr kann aufgrund dieser abgeschrägten zweiten und dritten Flächen eine Blockierung des Gleitelementes selbst bei einer schnellen Verschiebung in Verschieberichtung innerhalb der Führungsschiene vermieden werden, da das Gleitelement bei einem Nachvorneverschieben auf der oberen zweiten Fläche und der unteren dritten Fläche durch leichtes Verdrehen des gelenkig aufgehängten Gleitelementes und bei einem Nachhintenverschieben auf der oberen dritten Flächen und der zweiten unteren Fläche gleitet. Dies führt dazu, dass das Gleitelement nicht hängen bleibt und kein Ruckeln stattfindet, wie es bei einem Verkanten eines exakt quaderförmigen Elementes stattfinden könnte, sofern wenig Spiel zwischen den Gleitflächen der Führungsschiene und dem Gleitelement vorliegt. Es wird somit durch ein leichtes Verdrehen des Gleitelementes, das mittels einer senkrecht zur Führungsschiene verlaufenden Achse drehbar an dem ersten Ende eines Scherenarmes angeordnet ist, ein Verkanten und Ruckeln während der Verschiebebewegung vermieden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weisen die erste und/oder zweite und/oder dritte Fläche, senkrecht zu der Verschieberichtung betrachtet, ausgehend vom mittleren Bereich der Fläche abfallende Flächen zu Randbereichen des Elementes hin auf. Hierdurch kann auch ein ungewolltes seitliches Verkanten des Gleitelementes vermieden werden.
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Die zweite und dritte Fläche können als ebene Fläche mit einem Winkel aus einem Bereich von 0,05°–5,0° gegenüber einer Ebene der Gleitfläche der Führungsschiene angeordnet sein. Derartige Winkel, wovon bevorzugt 0,2° als Winkelmaß verwendet wird, haben sich in ihrer Größenordnung deshalb bewährt, da zum einen das blockierungsfreie Gleiten der Gleitelemente innerhalb der Führungsschiene, die das Gleitelement zumindest ober- und unterseitig umgreifen, möglich ist und zum anderen ein möglichst geringes Spiel zwischen den Gleitflächen der Führungsschiene und den Oberflächen des Gleitelementes selbst bei einem gleitenden Zustand sichergestellt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die ersten Oberflächen derart gestaltet, dass jede erste Oberfläche zwei ebene Flächen, die, in Verschieberichtung betrachtet, von einem mittleren Bereich der ersten Oberfläche aus abfallend zu einem ersten und zweiten Ende der ersten Oberfläche hin verlaufend, aufweisen. Durch eine derartige giebeldachartige Konstruktion, sofern man es von der Seite oder im Querschnitt betrachtet, der Oberfläche des Gleitelementes wird eine Reduzierung der Teilflächen von drei bzw. – wenn seitlich abfallende Flächen gewünscht sind – neun auf insgesamt zwei Flächen oder – sofern seitlich abfallende Flächen gewünscht sind – auch insgesamt sechs Teilflächen ermöglicht.
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Gegenüber der vorgenannten ersten Ausführungsform der Erfindung stehen vergrößerte Gleitteilflächen, nämlich die fünften Flächen, bei einer Gleitbewegung zur Verfügung und insofern besteht eine geringere Abnutzung gegenüber der zuvor genannten Ausführungsform mit drei bzw. neun Teilflächen. Allerdings ist hierbei nachteilhaft, dass ein größeres Spiel zwischen den Gleitflächen der Führungsschienen und der Oberfläche des Gleitelementes vorhanden sein muss, da der Winkel zwischen den fünften Flächen und einer Ebene der Gleitfläche der Führungsschiene aus einem Bereich von 0,1°–15,0° zur Gewährleistung einer guten Funktion der Gleitbewegung ausgewählt werden muss.
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Die Gleitelemente sind jeweils mit mindestens einer senkrecht zur Führungsschiene verlaufenden Achse, die ebenso vorzugsweise horizontal ausgebildet ist, an dem ersten Ende des Scherenarmes drehbar angelagert und greifen in eine hierfür vorzugsweise zentral in dem Gleitelement vorgesehene Ausnehmung, die nicht zwingend durch das gesamte Gleitelement hindurch gehen muss, sondern sich beispielsweise bis zur halben Breite des Gleitelementes erstreckt, ein.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
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1 in einer schematischen Darstellung einen Fahrzeugsitz mit einem Gleitelement gemäß der vorliegenden Erfindung sowie einen Ausschnitt aus diesem Fahrzeugsitz;
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2 in einer Seitendarstellung das Gleitelement für einen Fahrzeugsitz gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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3 in einer perspektivischen Darstellung das Gleitelement für einen Fahrzeugsitz gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
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4 in einer weiteren perspektivischen Darstellung das Gleitelement für den Fahrzeugsitz gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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5a und 5b in einer Seitendarstellung zusammen mit einer Ausschnittsdarstellung das Gleitelement für den Fahrzeugsitz gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer ersten Winkelstellung des Gleitelements;
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6a und 6b in einer Seitendarstellung das Gleitelement für den Fahrzeugsitz gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer zweiten Winkelstellung des Gleitelementes;
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7a und 7b in einer Seitendarstellung das Gleitelement für einen Fahrzeugsitz gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung zusammen mit einer Ausschnittsdarstellung;
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8a und 8b in einer Seitendarstellung mit einer Ausschnittsdarstellung das Gleitelement für den Fahrzeugsitz gemäß einer weiteren, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform in einer ersten Winkelstellung des Gleitelementes;
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9a und 9b in einer Seitendarstellung und einer Ausschnittsdarstellung das Gleitelement für einen Fahrzeugsitz gemäß der weiteren, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform in einer zweiten Winkelstellung des Gleitelementes;
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10 und 10a in einer schematischen Darstellung ein Sitzgestell des Fahrzeugsitzes mit einem Gleitelement der zweiten Ausführungsform während einer nach oben gerichteten Bewegung des Sitzgestelles;
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11 und 11a in einer schematischen Darstellung das in 10 und 10a dargestellte Sitzgestell während einer nach unten gerichteten Bewegung; und
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12 und 12a in einer schematischen Darstellung das in 10, 10a, 11 und 11a dargestellte Sitzgestell mit den dazugehörigen Ausschnitten in einer neutralen Position, also ohne Bewegung.
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In 1 ist in einer schematischen Seitendarstellung ein Fahrzeugsitz 1 zusammen mit dem Gleitelement gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, auch in einer Ausschnittsdarstellung, dargestellt.
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Der Fahrzeugsitz 1 setzt sich aus dem Sitzteil 2 und der Rückenlehne 3 zusammen und weist das Sitzgestell 4 auf, welches zwischen einem Sitzoberteil, das sich aus dem Sitzteil 2 und der Rückenlehne 3 sowie einem oberen rahmenähnlichen Gestell, welches u. a. eine Führungsschiene 7 aufweist, zusammensetzt und einem Sitzunterteil, welches ebenso rahmenartig oder aus zwei getrennten Schienen 11 aufgebaut werden kann, und u. a. eine Führungsschiene 8 enthält, angeordnet ist.
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Zudem beinhaltet das Sitzgestell 4 zwei Scherenarme 5, 6, die mittels einer Achse 9, die vorzugsweise quer zu der Fahrzeugsitzrichtung bzw. der Sitzrichtung der Person, die den Fahrzeugsitz 1 benutzt, verläuft, drehbar miteinander verbunden sind.
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Die Scherenarme 5, 6 können an ihrem hinteren Ende bzw. – in Bildebene betrachtet – an ihrem rechten Ende fest mit der Sitzunterteilschiene 11 und einem Anteil des Sitzoberteiles, zu der die Führungsschiene 7 gehört, verbunden sein. Alternativ können sie in Verschieberichtung 10 und entgegen der Verschieberichtung 10 verschiebbar sein. Es wird eine feste Arretierung zumindest des rechten bzw. hinteren Endes des Scherenarmes 6 bevorzugt.
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Ein vorderes Ende 5a und 6a der Scherenarme 5, 6 ist erfindungsgemäß mit Gleitelementen 12 verbunden und kann mittels dieser vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Gleitelemente 12, die eine hohe Härte aufweisen, in Verschieberichtung 10 oder entgegen der Verschieberichtung 10 verschoben werden. Dies ist notwendig, wenn der der Fahrzeugsitz 1 eine Höhenverstellung erfahren soll, sich also die beiden Scherenarme 5, 6 nach oben oder nach unten auslenken und somit auch in Richtung der Verschieberichtung 10 oder entgegen dieser Verschieberichtung 10 mittels der Gleitelemente 12 verschoben werden sollen.
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In 1 ist gemäß einer Ausschnittsdarstellung A das Gleitelement 12 innerhalb der Führungsschiene 7 in vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Dieser Darstellung ist zu entnehmen, dass das Gleitelement 12 mit seiner oberen Oberfläche und seiner unteren Oberfläche entlang von Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7 gleitet, sofern es nach vorne und hinten bzw. – in Bildebene betrachtet – nach links und rechts verschoben wird.
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In 2 ist in einer Seitendarstellung das Gleitelement 12, welches vorzugsweise aus Hartkunststoff hergestellt wird, um gute gleitende Eigenschaften gegenüber der Führungsschiene 7 und 8, die vorzugsweise aus Metall gefertigt ist, aufzuweisen, dargestellt. Das Gleitelement 12, welches eine im Wesentlichen quaderförmige Form hat, weist erfindungsgemäß bearbeitete erste Oberflächen 18, die oben und unten entlang der Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschienen 7 gleitend angeordnet sind, sowie Oberflächen 19, die vorne und hinten, in Fahrzeugsitzrichtung betrachtet, angeordnet sind, auf. Hierbei ist anzumerken, dass die vorderen und hinteren Oberflächen 19 eine ähnliche Bearbeitung aufweisen, wie die oben und unten liegenden Oberflächen 18, auch wenn die vorne und hinten liegenden Oberflächen 19 nicht als gleitende Flächen verwendet werden, um eine Montagefehlerfreiheit zu gewährleisten. Auf diese Art und Weise wird das quaderförmige Gleitelement 12, auch wenn es aus Versehen um 90° verdreht in die Führungsschiene 7 während der Montage eingesetzt wird, voll funktionsfähig bleiben. Dies gilt für sämtliche in dieser Patentanmeldung aufgeführten Ausführungsformen.
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Der in 2 wiedergegebenen Seitendarstellung des Gleitelementes 12 für einen Fahrzeugsitz 1 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ist zu entnehmen, dass die ersten Oberflächen 18 mit einem ersten Ende 18a und einem zweiten Ende 18b eine zentrale erste Fläche 14a und 14b aufweisen, die – sofern der Fahrzeugsitz 1 momentan eine horizontale Ausrichtung aufweist – ebenso horizontal ausgerichtet sind. Ausgehend von diesen zentralen ersten Flächen 14a und 14b ist, in Verschieberichtung 10 betrachtet, eine zweite Fläche 16a und 16b nach der ersten ebenen Fläche 14a und 14b angeordnet, die eine Abschrägung des quaderförmigen Elementes darstellt und somit ausgehend von der ersten Fläche 14a und 14b in Richtung des ersten Endes 18a der ersten Oberfläche 18 abfällt.
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Ebenso ist eine dritte Fläche 15a und 15b angeordnet, die – in Verschieberichtung 10 betrachtet – vor der ersten Fläche 14a und 14b angeordnet ist und ausgehend von der ersten Fläche 14a und 14b in Richtung des zweiten Endes 18b der ersten Oberfläche 18 abfallend verläuft.
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Durch die Ausbildung dieser drei Flächen 14a, 15a und 16a bzw. 14b, 15b und 16b wird vorteilhaft erreicht, dass das Gleitelement 12 sich geringfügig um eine Achse, die in einer Ausnehmung 17 des Gleitelementes 12 zentral gelagert ist, während der Verschiebebewegung drehen kann, ohne sich hierbei innerhalb der vorzugsweise im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Führungsschiene 7 zu verhaken bzw. innerhalb dieser Führungsschiene 7 blockiert zu werden. Denn durch ein Verdrehen, welches bedingt durch die Verschiebekraft in horizontaler Richtung erfolgt, wird ein Gleiten des Gleitelementes 12 auf den Flächen 15b und 16a während einer in Verschieberichtung 10 vorwärts gerichteten Verschiebebewegung und ein Gleiten auf den Flächen 15a und 16b während einer entgegen der Verschieberichtung 10 gerichteten Verschiebebewegung bewirkt. Somit ist immer zuverlässig ein Gleiten zwischen Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7 und dem Gleitelement 12 unter Beibehaltung eines geringen Spiels bzw. Zwischenraumes bzw. Spielraumes zwischen den Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7 und den Oberflächen 18 des Gleitelementes 12 sichergestellt.
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Der in 2 dargestellten Seitenansicht des Gleitelementes 12 gemäß der ersten Ausführungsform und der perspektivischen Darstellung, wie sie in 3 wiedergegeben ist, ist zu entnehmen, dass ebenso die vorderen und hinteren Oberflächen des Gleitelementes 12 eine dreiteilige Aufteilung der Oberfläche aufweisen. Hierdurch ist nicht nur eine fehlerfreie Montage gewährleistet, auch wenn das Gleitelement 12 während des Montierens versehentlich in die Führungsschiene 7 um 90° gedreht wird, sondern es wird auch ermöglicht, dass ein nachträgliches Wenden des Gleitelementes 12 um 90° nach erfolgter Abnutzung der gleitenden Oberflächen 18 um 90° möglich ist, so dass nun die gleitenden Oberflächen 19 nach oben und nach unten gewandt sind und entlang der Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7 verlaufen.
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Den Darstellungen der 2 und 3 ist demzufolge zu entnehmen, dass eine nach vorne gerichtete Vorderseite und eine nach hinten gerichtete Rückseite ebenso eine im zentralen Bereich der Oberfläche 19 angeordnete erste Fläche 20a und 20b sowie eine zweite Fläche 21a und 21b und eine dritte Fläche 22a und 22b aufweisen. Die zweiten und dritten Flächen 21a, 21b und 22a, 22b sind wiederum von der ersten Fläche 20a, 20b ausgehend abfallend zu den randseitigen Endbereichen der Oberflächen 19 ausgebildet.
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In 3 ist in dieser perspektivischen Darstellung weiterhin zu entnehmen, dass die Oberflächen 20b, 21b und 22b ebenso wie die Oberflächen 14a, 15a, 16a sowie 14b, 15b und 16b und 20a, 21a, 22a zum seitlichen Rand des Gleitelementes 12 abfallende vierte Flächen 23b, 24b und 25b sowie 23a, 24a und 25a aufweisen können.
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Diese zu den seitlichen Randbereichen des Gleitelementes 12 abfallenden Flächen 23b, 24b und 25b sowie 23a, 24a und 25a ermöglichen vorteilhaft, dass ebenso ein Blockieren in seitlicher Richtung und ein vereinfachtes Montieren des Gleitelementes 12 in die Führungsschiene 7 stattfinden kann. Zudem wird während der Gleitbewegung hierdurch die Möglichkeit geschaffen, dass Verschmutzungen bedingt durch die Abnutzung der Gleitflächen entstandene Partikel oder Späne in den seitlichen Bereichen zwischen die Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7 sowie die Flächen 23a, 24a, 25a sowie 23b, 24b, 25b gedrängt werden können, ohne die eigentliche Gleitbewegung zu behindern oder die eigentlichen Gleitflächen 20b, 21b und 22b bzw., auf die anderen Flächen übertragen, 14a, 15a und 16a sowie 14b, 15b und 16b zu behindern oder zu beschädigen.
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Zudem weist das Gleitelement 12 zur Gewichtsersparnis und zu Stabilisierungszwecken Ausnehmungen 26, 27 auf, die beliebig ausgebildet sein können.
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In 4 wird in einer weiteren schematischen Darstellung das Gleitelement 12 für den Fahrzeugsitz 1 in der ersten Ausführungsform gezeigt. Auch dieser Darstellung ist zu entnehmen, dass sämtliche Oberflächen 18, 19 nicht nur die bezüglich der Längsachse der Oberfläche 18, 19 mittig angeordneten gleitenden ersten, zweiten und dritten Flächen 14a, 15a, 16a sowie 20a, 21a und 22a aufweisen können, sondern auch seitlich zu den Rändern hin abfallende Flächen 31a, 32a und 33a sowie 31b, 32b und 33b bzw. 28a, 29a und 30a sowie 28b, 29b und 30b aufweisen können.
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Bei den ersten Flächen 14a oder – wie in dieser Darstellung gemäß 4 zu sehen ist – 20a kann es sich beispielsweise um eine zentral angeordnete Fläche mit einer Abmessung von 7 mm auf 7 mm handeln.
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In 5a und 5b ist eine Seitendarstellung und eine Ausschnittsdarstellung mit dem Gleitelement 12 für einen Fahrzeugsitz 1 gemäß der ersten Ausführungsform gezeigt. In 5a ist in einer schematischen Darstellung gezeigt, dass zwischen Gleitflächen 13a und 13b einer Führungsschiene 7 das Gleitelement 12 angeordnet ist und momentan eine gegenüber dem Verlauf der Verlaufsebene der Gleitflächen 13a, 13b gegebene Drehstellung mit einem Winkel von 0° aufweist.
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Innerhalb der Ausnehmung 17 ist eine hier nicht näher dargestellte Achse angeordnet, die mit ersten Enden 5a, 6a der Scherenarme 5, 6 verbunden ist und das Gleitelement 12 schwenkbar an dem ersten Ende 5a, 6a anordnet.
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Dieser Darstellung ist ebenso zu entnehmen, dass momentan die ersten Flächen 14a und 14b in direktem Kontakt mit den Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7 stehen.
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In der vergrößerten Darstellung A gemäß 5b wird gezeigt, dass die erste Fläche 14b bei dieser Winkelstellung des Gleitelementes 12 momentan mit einem Spielraum 34 von beispielsweise 0,2 mm gegenüber der Gleitfläche 13b der Führungsschiene 7 beabstandet ist. Eine dritte Fläche 15b ist gegenüber der ersten Fläche 14b angewinkelt und in dieser Winkelstellung von 0° bezüglich der Führungsschiene 7 nicht in Kontakt mit der Gleitfläche 13b.
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In den 6a und 6b wird das Gleitelement 12 für den Fahrzeugsitz 1 gemäß der ersten Ausführungsform in ähnlichen Darstellungen gezeigt, wie in 5a und 5b, mit der Ausnahme, dass das Gleitelement 12 nun gegenüber der Ebene der Gleitflächen 13a, 13b eine Winkelstellung mit einem Winkel von 1,18° gemäß Bezugszeichen 35 aufweist, wie es während einer gleitenden Bewegung eintreten kann.
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In der in 6b vergrößerten Darstellung A ist gezeigt, dass die erste Fläche 14b nun mit einem Winkel 36 in der Größenordnung von 1,18° gegenüber der Gleitfläche 13b der Führungsschiene 7 angeordnet ist. Die dritte Fläche 15b ist zwar noch mehr von der Gleitfläche 13b der Führungsschiene 7 beabstandet, jedoch ist eine hier nicht näher dargestellte zweite Fläche 16b nun vermehrt in Kontakt mit der Gleitfläche 13b, da – in Bildebene betrachtet – das Gleitelement 12 nach links verschwenkt ist. Dies ermöglicht ein blockierungsfreies Gleiten des Gleitelementes 12 und zugleich die Ausnutzung von größtmöglichen Gleitflächen aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gleitelementes 12 hinsichtlich seiner Oberflächen.
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In 7a und 7b wird das Gleitelement 12 für einen Fahrzeugsitz 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Dieses Gleitelement 12 unterscheidet sich von dem in 5a, 5b und 6a und 6b gezeigtem Gleitelement 12 darin, dass die ersten Oberflächen 18 nicht dreiteilig, sondern zweiteilig in ihrem Verlauf ausgebildet sind. Dies bedeutet, dass fünfte Flächen 37a, 37b bzw. 38a und 38b der ersten Oberflächen 18 derart angeordnet sind, dass sie bei einer Winkelstellung des Gleitelementes 12, wie es in diesem Fall durch das Bezugszeichen 39, welches vorliegend einem Winkel von 10° zugeordnet ist, ein Gleiten auf den beiden Flächen 37b und 38b stattfindet. Wenn jedoch die Verschiebebewegung des Gleitelementes 12 in die entgegensetzte Richtung stattfindet, so findet ein Gleiten auf den Flächen 37a und 38a statt.
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Den Darstellungen gemäß 7a und 7b ist ebenso zu entnehmen, dass ein Spielraum 40 zwischen der Gleitfläche 13b und der Oberfläche 18 mit der fünften Teilfläche 38b von 0,2 mm gemäß dem Bezugszeichen 40 vorhanden sein kann.
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In 8a und 8b ist in einer Seitendarstellung und einer Ausschnittsdarstellung das Gleitelement 12 für einen Fahrzeugsitz 1 gemäß einer weiteren, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform gezeigt. Das Gleitelement 12 gemäß dieser Ausführungsform unterscheidet sich von den vorangegangen beschriebenen Ausführungsformen darin, dass die ersten Oberflächen 18 lediglich hinsichtlich ihrer gleitenden Flächen einteilig ausgebildet sind, d. h. es gibt nicht mehrere Teilflächen, die mit einem Winkel zueinander verlaufend angeordnet sind, sondern lediglich eine Fläche 41 und 42. Bei einer Winkelstellung 43 von beispielsweise 0,65° wie vorliegend würde dann die Fläche 42 der ersten Oberfläche mit einem Winkel gegenüber der Gleitfläche 13b der Führungsschiene 7 angeordnet sein.
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Bei einem Winkel von 0° hingegen, wie es in der Darstellung gemäß den 9a und 9b gezeigt wird, sind die beiden Oberflächen 44 und 45 mit nahezu gleichem Abstand bzw. Spielraum 46 von beispielsweise 0,2 mm gegenüber den Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschienen 7 beabstandet. Auch die 9a und 9b zeigen demnach das Gleitelement 12 für einen Fahrzeugsitz 1 gemäß der weiteren, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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In 10 wird in einer schematischen Darstellung das Sitzgestell 4 mit Gleitelementen 12 gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung während einer nach oben gerichteten Bewegung des Sitzgestelles 4 dargestellt. Das Sitzgestell 4 weist die bereits genannten Teile auf. Während einer nach oben gerichteten Bewegung gemäß dem Pfeil 47 gleiten die Gleitelemente 12 auf ihren Flächen 37b und 38d entlang der Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7. Während dieser nach oben gerichteten Bewegung werden die Gleitelemente 12 gemäß den Pfeilen 48 und 49 – in Bildebene betrachtet – nach rechts verschoben. Dies führt zu einer Drehung der Gleitelemente 12 gemäß den Pfeilen 50 und 51.
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In 10a ist eine vergrößerte Darstellung eines Gleitelementes 12 bezüglich der Gleitfläche 13a der Führungsschiene 7 dargestellt.
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In 11 ist in einer schematischen Darstellung das Sitzgestell 4 während einer nach unten gerichteten Bewegung gemäß dem Pfeil 52 dargestellt. In diesem Fall gleiten die Gleitelemente 12 – in Bildebene betrachtet – nach links gemäß den Pfeilen 53 und 54. Dies hat zur Folge, dass gemäß den Pfeilen 55 und 56 eine Drehung der Gleitelemente 12 in umgekehrter Richtung gegenüber der in 10 dargestellten Drehung erfolgt.
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In 11a wird ein Ausschnitt eines Gleitelementes 12 in dieser Position bezüglich der Gleitfläche 13a der Führungsschiene 7 dargestellt. In diesem Fall sind die Gleitflächen 37a und 38a in Kontakt mit den Gleitflächen 13a und 13b der Führungsschiene 7.
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In 12 wird in einer schematischen Darstellung das Sitzgestell 4 gemäß den 10 und 11 in einer neutralen Position, also ohne Bewegung, dargestellt. In dieser Position sind die Gleitelemente 12 weder mit der Gleitfläche 37a noch mit der Gleitfläche 37b oder mit der Gleitfläche 38a und 38b in Kontakt sowie mit den Gleitflächen 13a und 13a der Führungsschiene. Dies geht auch aus der in 12a vergrößerten Darstellung hervor. Ein gezeigter Winkel 60 zwischen der Gleitfläche 13a und der Gleitfläche 37a weist in diesem Fall einen Wert von 10° auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Sitzgestell
- 5, 6
- Scherenarme
- 5a, 6a
- vorderes Ende der Scherenarme
- 7, 8
- Führungsschiene
- 10
- Verschieberichtung
- 11
- getrennte Schienen
- 12
- Gleitelement
- 13a, 13b
- Gleitflächen der Führungsschiene
- 14a, 14b
- erste Flächen
- 15a, 15b
- dritte Flächen
- 16a, 16b
- zweite Flächen
- 17
- Ausnehmung
- 18
- erste Oberfläche
- 18a
- erstes Ende
- 18b
- zweites Ende
- 19
- vordere und hintere Oberflächen
- 20a, 20b
- erste Flächen
- 21a, 21b
- zweite Flächen
- 22a, 22b
- dritte Flächen
- 23a, 23b
- vierte Flächen
- 24a, 24b
- Flächen
- 25a, 25b
- Flächen
- 26, 27
- Ausnehmungen
- 28a, 28b
- zu den Rändern hin abfallende Flächen
- 29a, 29b
- zu den Rändern hin abfallende Flächen
- 30a, 30b
- zu den Rändern hin abfallende Flächen
- 31a, 31b
- zu den Rändern hin abfallende Flächen
- 32a, 32b
- zu den Rändern hin abfallende Flächen
- 33a, 33b
- zu den Rändern hin abfallende Flächen
- 34
- Spielraum
- 35, 36, 60
- Winkel
- 37a, 37b
- Gleitflächen
- 38a, 38b
- Gleitflächen
- 39
- Winkel
- 40
- Spielraum
- 41, 42
- Fläche
- 43
- Winkelstellung
- 44, 45
- Oberflächen
- 46
- Spielraum
- 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56
- Pfeile