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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einer Windschutzscheibe
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In
der Druckschrift
DE
102 07 729 C2 wird ein Fahrzeug mit einem Lamellendach
beschrieben, welches eine Mehrzahl von lamellenartigen Deckelelementen
im Fahrzeugdach umfasst, die zwischen seitlichen Führungsschienen
im Dach gehalten und verschieblich geführt sind. Die Windschutzscheibe des
Fahrzeuges ist von einem Scheibenrahmen eingefasst, wobei die seitlichen
Streben des Windschutzscheibenrahmens die A-Säulen bilden, welche mit den
oberen Führungsschienen
des Fahrzeugdaches verbunden sind. Der obere Rand der Windschutzscheibe
ist von einer Querstrebe begrenzt, welche die A-Säulen miteinander
verbindet. Diese Querstrebe des Scheibenrahmens bildet zugleich
die vordere Begrenzung des Fahrzeugdaches, an der bei geschlossenem
Lamellendach die vorderste Lamelle anliegt.
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Aus
der Druckschrift
DE
203 10 114 U1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug gezeigt, dessen Fahrzeugdach
zwischen seitlichen Dachrahmen eine Mehrzahl in Fahrzeuglängsrichtung
verschieblicher Lamellen aufweist. Die seitlichen Führungsschienen
für die
Lamellen sind Bestandteil eines umlaufenden, zweigeteilten und gegenüber der
Fahrzeugkarosserie verschwenkbaren Dachrahmens, der zum Erreichen
einer offenen Cabriolet-Position nach hinten verschwenkt werden
kann. Die seitlichen Führungsschienen
sind auf ihrer der Fahrzeugvorderseite zugewandten Stirnseite über eine
Querstrebe miteinander verbunden, die in der geschlossenen Dachposition
die Windschutzscheibe auf deren Oberseite begrenzt. Mit dem Aufschwenken
des Dachrahmens zum Erreichen der geöffneten Dachstellung wird auch
die Querstrebe aus ihrer der Windschutzscheibe begrenzenden Position
nach hinten verstellt.
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Nachteilig
an dieser Ausführung
ist aber, dass die Querstrebe während
der Öffnungs-
bzw. Ablagebewegung des Fahrzeugdaches keine Abstützung an
karosseriefesten Dachteilen erfährt.
Um unzulässige
Dachbewegungen zu verhindern, die während des Öffnens und Schließens des
Daches beispielsweise aufgrund von Eigenelastizitäten im Dachrahmen
oder äußeren Krafteinwirkungen
wie z.B. Windstößen entstehen
können,
ist eine sichere Führung
und Abstützung
der seitlichen Führungsrahmen über eine
groß dimensionierte
Verstellkinematik erforderlich, die in der Lage ist, hohe Kräfte sicher aufzunehmen.
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Von
diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung das Problem
zugrunde, mit einfachen Maßnahmen
ein Fahrzeug mit einem Panoramadach zu schaffen, welches in einer Öffnungsstellung
weitgehend frei von Sicht behindernden Bauteilen ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Die
Querstrebe, welche sich auf der Höhe des Fahrzeugdaches befindet
und die seitlichen A-Säulen
verbindet, ist als verschiebliches Fahrzeugdachteil ausgebildet
und kann in Richtung der Fahrzeuglängsachse zwischen einer vorderen
Endposition, die der aus dem Stand der Technik bekannten Position
des Querrahmens des Windschutzscheibenrahmens entspricht, und einer
hinteren, dem Fahrzeugheck angenäherten
Endposition verschoben werden. In der hinteren Endposition befindet
sich die Querstrebe außerhalb
des direkten Sichtbereiches des Fahrers, wodurch subjektiv ein großräumiger Eindruck
für die
Fahrzeuginsassen geschaffen wird. Objektiv ist bei nach hinten verschobener
Querstrebe ein ungehinderter Lichteinfall möglich. In der vorderen Endposition
nimmt die verschiebbare Querstrebe die Funktion eines Windschutzscheiben-Querrahmens
ein.
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Eine
derartige verschiebliche Querstrebe kann sowohl bei öffnungsfähigen Fahrzeugdächern als
auch bei nicht öffnungsfähigen Fahrzeugdächern eingesetzt
werden. Bei öffnungsfähigen Fahrzeugdächern kommt
insbesondere eine Anwendung bei Schiebedächern in Betracht, welche einen
zwischen seitlichen Führungsschienen
im Fahrzeugdach verschieblichen Deckel umfassen, wobei die Führungsschienen
des Deckels auch für
die Verschiebung der Querstrebe benutzt werden können.
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Darüber hinaus
ist auch ein Einsatz bei zumindest teilweise abklappbaren Fahrzeugdächern bekannt,
die in Öffnungsposition
in einem heckseitigen Verdeckkasten ablegbar sind. Beispielsweise können bei
Fahrzeugdächern,
die in eine Landaulet-Position
zu verstellen sind, gemäß der ein
hinterer Teil des Fahrzeugdaches im Verdeckkasten versenkt ist,
im vorderen Teil des Fahrzeugdaches karosseriefest angeordnete,
seitliche Führungsschienen
vorgesehen sein, in denen die besagte Querstrebe längsverschieblich
geführt
ist.
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Schließlich kommt
eine Anwendung bei vollständig
versenkbaren Fahrzeugdächern
in Cabriolet-Fahrzeugen in Betracht, um insbesondere auch bei geschlossener
Fahrzeugdachposition eine Teilöffnungsstellung
realisieren zu können.
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In
einer alternativen Ausführung
findet die Querstrebe Anwendung bei geschlossenen Fahrzeugdächern, die
zwar nicht öffnungsfähig ausgebildet
sind, die aber im Dachbereich Glaselemente aufweisen, um einen hohen
Lichteinfall zu ermöglichen. Bei
nach hinten verschobener Querstrebe wird bei derartigen Dächern zumindest
in Bezug auf den Lichteinfall ein Cabrioletähnliches Fahrgefühl erzeugt.
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Die
Glaselemente im Fahrzeugdach können entweder
separat von der Windschutzscheibe ausgeführt sein oder mit der Windschutzscheibe
einteilig ausgebildet sein; im letzteren Fall handelt es sich um eine
Panoramascheibe, die sich von der Fronthaube des Fahrzeuges bis
in den hinteren Abschnitt des Fahrzeugdaches hinein erstreckt und
einen vorderen schräg
gestellten, die Windschutzscheibe bildenden Abschnitt und einen
oberen, etwa horizontal verlaufenden, das Dach bildenden Abschnitt
aufweist. Üblicherweise
ist die Querstrebe im Falle einer Panoramascheibe, gegebenenfalls
auch bei sonstigen Fahrzeugdachtypen, auf der Innenseite der Scheibe
bzw. des Fahrzeugdaches geführt.
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Die
Querstrebe kann als Instrumententräger ausgeführt sein, an dem zumindest
ein Funktionselement angeordnet ist, beispielsweise der Rückspiegel oder
die Schließelektronik
des Fahrzeuges. Als weitere Funktion kommt die Ausbildung als Überrollbügel in Betracht,
wobei ein derartiger Überrollbügel seine Schutzfunktion
in jeder Position der Querstrebe, also sowohl in der vorderen bzw.
in der hinteren Endposition als auch in allen Zwischenpositionen,
im Falle eines Überschlages
ausübt.
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Des
Weiteren kann an der Querstrebe ein Rollo aufgenommen sein, welches
sich in ausgespanntem Zustand auf der Dachinnenseite erstreckt. Die
Querstrebe kann ein die Rollobahn begrenzendes oder haltendes Bauteil
bilden. Möglich
ist aber auch die Integration einer Kassette in die Querstrebe, in
welcher die Rollobahn in aufgewickeltem Zustand aufgenommen ist.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer als Panoramascheibe
ausgeführten
Windschutzscheibe, wobei im Dachbereich eine Querstrebe zwischen
seitlichen Führungsschienen
des Daches längsverschieblich
geführt
ist, die in vorderer Endposition liegt,
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2 eine
perspektivische Ansicht des vorderen Fahrzeug- und Fahrzeugdachbereiches vom Fahrerinnenraum
aus gesehen, mit einer Ausführung der
Querstrebe als Instrumententräger
mit daran gehaltenem Rückspiegel;
die Querstrebe befindet sich in ihrer vorderen Endposition,
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3 eine 1 entsprechende
Darstellung, jedoch mit nach hinten verschobener Querstrebe, mit
einem Schiebedeckel in Öffnungsposition,
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4 eine
Ansicht auf den hinteren Teil des Fahrzeuges mit nach hinten verschobener
Querstrebe, jedoch mit geschlossenem Schiebedeckel,
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5 eine 2 entsprechende
Ansicht, jedoch mit nach hinten verschobener Querstrebe außerhalb
des Blickfeldes.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei
dem in 1 dargestellten Fahrzeug 1 handelt es
sich um ein Van oder ein ähnliches
Fahrzeug, dessen Fahrzeugdach 2 von seitlichen, Dachseitenholme
bildenden Führungsschienen 3 begrenzt ist,
welche mit vorderen A-Säulen 4 ein
einteiliges und durchgehendes Bauteil bilden. Die vorderen A-Säulen 4 begrenzen
eine zwischenliegende Windschutzscheibe 5, welche im Ausführungsbeispiel
als Panoramascheibe ausgeführt
ist, die sich bis in den Dachbereich hinein erstreckt. Die Windschutzscheibe 5 umfasst
einen vorderen Teil 5a, welcher ausgehend von der Motorhaube
schräg
gestellt ist und die Windschutzscheibe im engeren Sinne bildet,
sowie einen oberen Teil 5b, welcher im obenliegenden Bereich
des Fahrzeugdaches angeordnet ist. Die Teile 5a und 5b der
Scheibe sind durchgehend miteinander verbunden.
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Zwischen
den seitlichen Führungsschienen 3 des
Fahrzeugdaches 2 ist eine Querstrebe 6 entlang
der Fahrzeuglängsachse
verschieblich gehalten. In 1 befindet
sich die Querstrebe 6 in ihrer vorderen Endposition, in
der die Querstrebe bis an den Übergangsbereich
von Führungsschiene 3 in A-Säule 4 herangeschoben
ist. Aus dieser vorderen Endposition ist die Querstrebe 6 gemäß Pfeil 7 in Richtung
Fahrzeugheck zu verschieben. Diese Verschiebung kann entweder manuell
oder mithilfe eines Stellgliedes bzw. Stellmotors ausgeführt werden. Möglich sind
sowohl eine Verschiebung zwischen vorderer und hinterer Endposition,
wobei die Querstrebe lediglich die Endpositionen einzunehmen in der
Lage ist, als auch eine Verschiebung in diverse Zwischenpositionen
zwischen vorderer und hinterer Endposition.
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Wie 1 weiter
zu entnehmen, ist das Fahrzeugdach 2 mit einem verstellbaren
Schiebedeckel 8 ausgeführt,
welcher in der dargestellten Situation sich in angehobener Öffnungslage
befindet. Die Verschiebekinematik des Schiebedeckels 8 kann ebenfalls
in den seitlichen Führungsschienen 3 geführt sein,
wobei es zweckmäßig sein
kann, für
die Querstrebe 6 und den Schiebedeckel 8 separate Führungsnuten
in den Führungsschienen 3 vorzusehen.
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann es zweckmäßig sein, die Verschiebebewegung
der Querstrebe 6 an die Verschiebe- bzw. Öffnungsbewegung
des Schiebedeckels 8 zu koppeln, so dass bei einem Öffnen des
Schiebedeckels 8 automatisch auch die Querstrebe 6 aus
ihrer vorderen Endposition in Richtung hinterer Endposition verstellt
wird.
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Wie 2 zu
entnehmen, ist die Querstrebe 6 als Instrumententräger ausgeführt, an
dem ein Innenrückspiegel 9 gehalten
ist. Darüber
hinaus kommen aber auch weitere Funktionen in Betracht, beispielsweise
eine Ausführung
als Überrollbügel oder aber
eine Aufnahme einer Kassette für
eine Rollobahn oder dergleichen.
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In 3 ist
die Querstrebe 6 in ihrer hinteren Endposition dargestellt,
in welcher die Querstrebe die als Panoramascheibe ausgeführte Windschutzscheibe 5 im
Bereich des hinteren Randes begrenzt. Der Schiebedeckel 6 befindet
sich in einer aufgestellten Position, die Querstrebe 6 liegt
unmittelbar benachbart zur Vorderkante des Schiebedeckels 8.
Der Schiebedeckel 8 kann auch lediglich als anhebbares Deckelelement
ausgeführt
sein, welches aus einer in 4 dargestellten
Schließposition,
in welcher das Deckelelement bündig
in der Fahrzeugdachebe ne liegt, in eine gegenüber der Dachebene angehobene Position
aufzustellen ist.
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Die
Querstrebe 6 ist aus ihrer nach hinten verschobenen Position
gemäß Pfeilrichtung 10 bei Bedarf
wieder nach vorne in die vordere Endposition zu verstellen.
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Die
Führungsschienen 3 erstrecken
sich bis zum Fahrzeugheck; gegebenenfalls münden die Führungsschienen 3 in
hintere C-Säulen, welche
karosseriefest angeschlagen sind.
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Wie
in 3 und 5 mit strichlierter Linie eingetragen,
kann es auch zweckmäßig sein,
anstelle einer Panoramascheibe, die sich bis in den Dachbereich
hinein erstreckt, auch nur eine konventionelle Windschutzscheibe
vorzusehen, die sich zwischen der Motorhaube des Fahrzeuges und
dem Beginn des oben liegenden Dachbereiches erstreckt. Die strichlierte
Linie, die mit Bezugszeichen 5c gekennzeichnet ist, markiert
in diesem Fall die obere Scheibenkante der Windschutzscheibe 5.
In dieser Ausführung
ist bei verschobenem und geöffnetem
Schiebedeckel ein Abschnitt des Fahrzeugdaches freigelegt.