-
Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem mittels
wenigstens eines Antriebs zu bewegenden Außenhautteil nach
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten
Art.
-
Beispielsweise
aus der
DE 202 10
760 U1 ist ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem mittels
eines oder mehrerer Antriebe zu bewegenden Außenhautteils,
insbesondere einem Verdeck, einem Verdeckkastendeckel oder einem
Schiebedach, bekannt. Die Bewegung des betreffenden Außenhautteils
ist hierbei über eine manuelle Notbetätigung ermöglicht,
die ein mechanisches Handwerkzeug umfasst.
-
Aus
der Praxis ist es weiterhin bekannt, Öffnungen in den die
Außenhautteile verkleidenden Verkleidungselementen im Fahrzeuginneren
vorzusehen, um einen Zugang zur manuellen Notbetätigung im
Falle einer Funktionsstörung des zu bewegenden Außenhautteils
zu ermöglichen.
-
Derartige Öffnungen
sind zum Teil aufwändig und werden, da sie nur zum Zugang
für eine Notbetätigung von Außenhautteilen
dienen, meist während der gesamten Fahrzeuglebensdauer
nicht genutzt.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug mit wenigstens
einem mittels wenigstens eines Antriebs zu bewegenden und manuell notbetätigbaren
Außenhautteil zu schaffen, wobei die Gestaltung einer Zugangsmöglichkeit
zu eine Notbetätigung des Außenhautteils erlaubenden
Elementen möglichst einfach, kostengünstig und
unter ästhetischen Gesichtspunkten vorteilhaft ist.
-
Diese
Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug mit wenigstens einem mittels
wenigstens eines Antriebs zu bewegenden Außenhautteil gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen eines Kraftfahrzeugs nach der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
-
Die
Erfindung sieht somit ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem mittels
wenigstens eines Antriebs zu bewegenden Außenhautteils
vor, wobei die Bewegung des wenigstens einen Außenhautteil über eine
manuelle Notbetätigung mittels eines mechanischen Handwerkzeugs
ermöglicht ist, und wobei ein Zugang des Handwerkzeugs
zu dem zu bewegenden Außenhautteil durch wenigstens eine Öffnung
in einem das Außenhautteil verkleidenden Verkleidungselement
ermöglicht ist. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen,
dass die Öffnung in dem Verkleidungselement zusätzlich
zur Anbindung wenigstens eines Funktionsbauteils dient oder selbst
ein Funktionsbauteil bildet.
-
Ein
erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug hat den Vorteil,
dass für die zur Notbetätigung vorgesehene wenigstens
eine Öffnung in dem Verkleidungselement eine ohnehin für
ein Funktionsbauteil erforderliche Öffnung genutzt bzw.
ein solches Funktionsbauteil an der entsprechenden Öffnung
platziert wird, womit keine Designbeeinträchtigung beispielsweise durch
Stopfen und/oder Abdeckkappen oder ähnliches an nur einer
Notbetätigungsfunktionalität des Außenhautteils
dienen den Öffnung entsteht.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass aufgrund der
Multifunktionalität derartiger Öffnungen eine
Kostenersparnis erzielt wird.
-
Die Öffnungen
können dabei vorteilhafterweise derart in einem Verkleidungselement
angeordnet werden, dass mit dem mechanischen Handwerkzeug auf einen
beispielsweise elektrisch oder mechanisch ausgebildeten Antrieb
zur Bewegung wenigstens eines Außenhautteils zugegriffen
werden kann.
-
Zur
manuellen Notbetätigung eines Außenhautteils kann
das mechanische Handwerkzeug beispielsweise wie in einem in der
DE 202 10 760 U1 beschriebenen
Mechanismus mit dem entsprechenden Außenhautteil zusammenwirken.
-
In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann das Außenhautteil
als ein Verdeck bzw. ein Teil eines Verdecks, ein Verdeckkastendeckel oder
ein Schiebedach ausgebildet sein, wobei das Verkleidungselement
den Außenhautteil insbesondere an einer einen Fahrzeuginnenraum
zugewandten Seite verkleidet und beispielsweise als eine Fondverkleidung,
eine Windschutzscheibenrahmenverkleidung oder ein Innenhimmel ausgebildet
ist.
-
Bei
einem als Verdeck ausgebildeten Außenhautteil kann das
Verdeck insbesondere bei einem Ausfall eines das Verdeck zwischen
einer geschlossenen und einer offenen Position bewegenden Antriebs
durch das mechanisches, manuell zu betätigende Handwerkzeug
insbesondere aus seiner offenen Position in seine geschlossene Position überführt
werden. Auch eine umgekehrte Bewegung des Verdecks von seiner geschlossenen
Position in seine offene Position ist hierbei möglich.
-
Analog
können Öffnungen vorgesehen sein, welche zur Bewegung
anderer, eine Außenhaut des Kraftfahrzeugs bildender Elemente,
wie beispielsweise ein Verdeckkastendeckel, ein Heckdeckel, Gestängeklappen,
ein Schiebedach oder ähnliches im Notfallbetrieb genutzt
werden können.
-
In
einer besonders einfachen Ausbildung der Erfindung kann die selbst
als Funktionsbauteil ausgebildete Öffnung derart geformt
sein, dass hierdurch ein Ablagefach, ein Staufach oder ähnliches
gebildet wird. Hierbei kann es auch vorgesehen sein, dass die Öffnung
in dem Verkleidungselement zum Durchführen von Elementen,
wie beispielsweise eines Gurts einer Rückhaltegurteinrichtung
oder vergleichbarem vorgesehen ist.
-
Die Öffnung
in dem Verkleidungselement kann vorteilhafterweise flexibel zur
Anbindung vielfältiger Funktionsbauteile genutzt werden,
wobei beispielsweise wenigstens ein Verkleidungsteil, ein Abdeckelement,
ein Innenhimmel, ein Windschott, ein Sonnenschutzelement, ein Rückspiegel,
ein Aschenbecher, ein Staufach, eine Hutablage, eine Gurteinrichtung
oder weitere insbesondere in einem Fahrgastraum angeordnete Funktionsbauteile
an die Öffnung angebunden werden können.
-
Zur
Ermöglichung einer einfachen Zugänglichkeit und
Widerverschließbarkeit der Öffnung erfolgt eine
Anbindung der Funktionsbauteile vorzugsweise reversibel, beispielsweise
mit einer Clip-artigen Verbindung oder einer anderen leicht lösbaren Verbindung.
-
In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann die Öffnung
in einem Bereich des Verkleidungselements angeordnet sein, in dem
das zu bewegende Außenhautteil an dem Fahrzeugaufbau bzw.
anderen Fahrzeugkomponenten verriegelbar ist. In diesem Fall kann
die entsprechende Verriegelung bei einem Funktionsausfall eines
die Verriegelungsvorrichtung betätigenden Antriebs manuell
mit Hilfe des mechanischen Handwerkzeugs durch die Öffnung
in der Verkleidung betätigt werden.
-
Hierbei
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Öffnung in einem
Bereich angeordnet ist, in welchem eine Verriegelungsvorrichtung
zur Festlegung des Verdecks an einer Windschutzscheibenbegrenzung,
d. h. an einem Windschutzscheibenrahmen oder an A-Säulen,
ausgebildet ist.
-
In
einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass die Öffnung in einem Bereich des Verkleidungselements
angeordnet ist, welcher einen Bewegungsbereich des Außenhautteils
wenigstens teilweise seitlich überdeckt, so dass das Außenhautteil
bei einem Ausfall des Antrieb mittels des durch die Öffnung
greifenden mechanischen Handwerkzeugs auf einfache Weise bewegt
werden kann.
-
Bei
einem Ausfall eines ein Verdeck bewegenden Antriebs kann eine manuelle
Notbetätigung in einer vorteilhaften Ausgestaltung eines
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs dadurch ermöglicht
werden, dass die Öffnung in einem Bereich des Verkleidungselements
angeordnet ist, welcher in einem Überdeckungsbereich mit
einem Hauptlager angeordnet ist, auf das somit zur Überführung
des Verdecks zwischen einer einen Fahrgastraum schließenden
und einer den Fahrgastraum freigebenden Position durch die Öffnung
zugegriffen werden kann.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann eine Öffnung
in einem Bereich des Verkleidungselements angeordnet sein, welcher sich
wenigstens teilweise mit einem Bewegungsbereichs des Verdeckgestänges,
insbesondere einem Bereich einer gelenkigen Verbindung von wenigstens zwei
Verdeckgestängeelementen des Verdeckgestänges, überdeckt.
-
Ein
erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug kann zur Realisierung
der Erfindung vorteilhafterweise sowohl mit einem als Soft-Top-Verdeck
ausgebildeten Verdeck oder alternativ hierzu mit einem Hartschalenverdeck,
einem so genannten RHT (Retrac table Hard Top), oder einer Mischform
hieraus ausgebildet sein.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Kraftfahrzeugs
nach der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
-
Nachfolgend
ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Kraftfahrzeugs
anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
vereinfachte dreidimensionale, teilweise geschnittene Darstellung
eines Kraftfahrzeugs mit einem manuell notbetätigbaren
Verdeck, wobei unterschiedliche Möglichkeiten einer Anordnung
einer der Notbetätigung dienenden, mit einem Funktionsbauteil
verbundenen Öffnung in einer Verkleidung prinzipmäßig
gezeigt sind; und
-
2 eine
stark vereinfachte dreidimensionale Darstellung einer Öffnung
in einem Verkleidungselement, welche zur Anbindung eines Windschotts
vorgesehen ist.
-
In
der 1 ist ein als Cabriolet 1 ausgebildetes
Kraftfahrzeug gezeigt, welches ein als Soft-Top-Verdeck 3 ausgebildetes
Verdeck aufweist, dessen in Fahrzeugfrontrichtung linke Seite z.
T. von einer Dachhaut freigeschnitten ist.
-
Das
Verdeck 3 ist in einer einen Fahrgastraum 5 schließenden
Position dargestellt, wobei das Verdeck 3 sich hierbei
von einem Windschutzscheibenrahmen 7 bis zu einem Heckdeckel 9 erstreckt.
-
Das
Verdeck 3 ist mittels eines Verdeckgestänges 11 zwischen
der den Fahrgastraum 5 schließenden Position und
einer den Fahrgastraum 5 freigebenden Position verlagerbar,
wobei das Verdeckgestänge 11 hierzu in geschlossener
Position des Verdecks 3 in einem fahrzeugheckseitigen Bereich an
ein Hauptlager 13 angebunden und mittels eines nicht näher
dargestellten, fahrzeugfrontseitig des Hauptlagers 13 angeordneten
Antriebs verfahrbar ist.
-
Das
Verdeckgestänge 11 weist jeweils in einem einer
Fahrzeugseite zugeordneten Bereich Verdeckgestängeelemente
auf, wobei das Verdeckgestänge 11 in den einer
Fahrzeugseite zugeordneten Bereichen vorliegend jeweils dreiteilig
mit einem in Fahrzeugfrontrichtung vorderen ersten Verdeckgestängeelement 15,
einem heckwärts daran anschließenden zweiten Verdeckgestängeelement 17 und
einem wiederum heckwärts an dem zweiten Verdeckgestängeelement 17 anschließenden
dritten Verdeckgestängeelement 19 ausgebildet
ist, welches an seinem dem zweiten Verdeckgestängeelement 17 abgewandten
Ende mit dem Hauptlager 13 verbunden ist.
-
Das
Verdeckgestänge 11 weist in geschlossenem Zustand
des Verdecks 3 in einem an dem Windschutzscheibenrahmen 7 angeordneten
Bereich eine Dachspitze 21 auf, welche sich in Fahrzeugquerrichtung
erstreckend die jeweils einer Fahrzeugseite zugeordneten ersten
Verdeckgestängeelemente 15 in einem fahrzeugfrontseitigen
Bereich verbindet. Die Dachspitze ist hierbei mittels einer nicht näher
dargestellten Verriegelungsvorrichtung in geschlossenem Zustand
des Verdecks 3 an dem Windschutzscheibenrahmen 7 festlegbar.
-
Das
Verdeck 3 weist einen flexiblen Verdeckbezug 23 auf,
welcher in geschlossenem Zustand des Verdecks 3 von einem
an dem Hauptlager 13 angebundenen Spannbügel 20 und
von heckwärts an die Dachspitze 21 anschließenden,
in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Spriegeln 25 in einer
gespannten Position gehalten wird.
-
Das
Verdeck 3 sowie der Heckdeckel 9 und ein Verdeckkastendeckel 27,
welcher mit seitlichen Gestängeklappen 29 ausgebildet
ist, bilden jeweils Außenhautteile des Cabriolets 1.
-
Zur
Notbetätigung des Verdecks 3 insbesondere bei
einem Ausfall des mit dem Hauptlager 13 zusammenwirkenden
Antriebs sind vorliegend nur schematisch angedeutete Öffnungen
in den Fahrgastraum 5 von einer Innenseite verkleidenden
Verkleidungselementen vorgesehen, wobei eine erste Öffnung 31 in
einem einer rechten Fahrzeugseite zugeordneten fahrzeugheckseitigen
Bereich in einem Bereich des Hauptlagers 13 in einem ersten
Verkleidungselement 33 angeordnet ist. Eine zweite Öffnung 35 ist
in einem fahrzeugmittigen Bereich der Dachspitze 21 in
einem zweiten Verkleidungselement 37 angeordnet, welches
die Dachspitze 21 an einer dem Fahrgastraum 5 zugewandten
Seite verkleidet.
-
Die
erste Öffnung 33 ist vorliegend gleichzeitig zur
Führung eines Gurts einer Rückhaltegurteinrichtung
verwendet. Über einen Zugriff auf das Verdeckgestänge 11 durch
die erste Öffnung 33 kann das Verdeck 3 z.
B. aus einer Totpunktstellung gebracht und manuell bewegt werden.
-
Die
zweite Öffnung 35 in dem zweiten Verkleidungselement 37 ist
in einem Bereich der Verriegelungsvorrichtung angeordnet, mittels
welcher die Dachspitze 21 des Verdecks 3 an dem
Windschutzscheibenrahmen 7 festlegbar ist und dient gleichzeitig
zur Aufnahme eines Rückspiegels 39, welcher reversibel
mittels einer clipartigen Verbindung an die zweite Öffnung 35 angebunden
werden kann und die zweite Öffnung 35 bei funkti onstüchtigem,
die Verriegelungsvorrichtung betätigendem Antrieb verdeckt.
-
Mit
Hilfe eines geeigneten mechanischen Handwerkzeugs, welches durch
die zweite Öffnung 35 in Eingriff mit der Verriegelungsvorrichtung
bringbar ist, kann die Verriegelungsvorrichtung bei einem Ausfall
eines die Verriegelungsvorrichtung antreibenden Antriebs manuell
betätigt werden, dos dass das Verdeck 3 in seiner
geschlossenen Position an dem Windschutzscheibenrahmen 7 festgelegt
oder hiervon gelöst wird.
-
In
der 3 ist eine dritte Öffnung 41 ersichtlich,
welche in einem mit dem Bezugszeichen 43 gekennzeichneten
Bereich des Cabriolets 1 angeordnet ist. Die dritte Öffnung 41 ist
dabei in einem dritten Verkleidungselement 45 angeordnet,
wobei die dritte Öffnung 41 derart ausgebildet
ist, dass ein nicht näher dargestelltes Windschott in einer
ausgefahrenen Position an der dritten Öffnung 41 angebunden
werden kann.
-
Die
gezeigten Ausführungen zeigen lediglich Anordnungsmöglichkeiten
von multifunktionalen Öffnungen in Verkleidungselementen,
welche sowohl der Notbetätigung des Verdecks als auch wenigstens einer
weiteren Funktion dienen. Alternativ angeordnete oder weitere Öffnungen
mit ggf. anderen Zweitfunktionalitäten sind daneben selbstverständlich
im Rahmen der Erfindung realisierbar.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20210760
U1 [0002, 0012]