DE10148165B4 - Weiche für eine Transporteinrichtung - Google Patents
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Abstract
Weiche
für eine
Transporteinrichtung zum Personen- und/oder Gütertransport, wobei die Transporteinrichtung
im wesentlichen aus üblichen
Führungs- und
Trägerelementen
sowie aus an diesen entlang verfahrbaren Fahrzeugen besteht, die
in ausreichendem Maß aus einem
magnetisierbaren Material aufgebaut sind, wobei die Weiche (1, 8)
mindestens beidseitig der Fahrspur mit Elektromagneten (6a, 6b;
13) ausgerüstet
ist, die beim Durchfahren der Weiche (1, 8) mit einem Fahrzeug (9)
in Richtung zum Abzweigungsende (4) der Weiche (1, 8) wahlweise
aktivierbar sind, und durch die bei Aktivierung der Elektromagneten
(6a, 6b; 13) entstehende magnetische Anziehungskraft das die Weiche
(1, 8) durchfahrende Fahrzeug (9) zur entsprechenden Seite hin und
dann in das gewünschte
Abzweigungselement (5c, 5b) der Weiche (1, 8) hinein ablenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagneten
in Form einer Ringelektromagnetanordnung (13) ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Weiche für eine Transporteinrichtung zum Personen- und/oder Gütertransport, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Transporteinrichtungen sind bekannt. Beispielsweise sind in der
DE 39 04 766 A1 und derDE 197 48 671 C2 unterirdische Transporteinrichtungen beschrieben. Um die Vorteile solcher Einrichtungen auszunutzen und möglichst viele Fahrziele erreichen zu können, müssen die Fahrröhren für die darin verfahrbaren Fahrzeuge in verschiedenen Richtungen angeordnet und wie bei überirdischen Bahnen über Abzweigungsstellen teilweise miteinander verbunden werden. An solchen Abzweigungsstellen sind deshalb Weichen einzurichten, an denen die Fahrtrichtung der Fahrzeuge wunschgemäß geändert werden kann. Im Vergleich zu Streckenabschnitten ohne Weiche ist eine Weiche technisch und kostenmäßig immer aufwendiger. Dies gilt auch für Magnetschwebebahnen. - Aus der DE-PS 707032 ist eine Schwebebahn bekannt, bei der an beiden Seiten des Schwebewagens Führungsschienen im Fahrgleis fest angebracht sind. Diesen Führungsschienen gegenüber befinden sich rechts und links am Schwebewagen Elektromagnete. Diese Anordnung kann auch umgekehrt sein, d.h. die Elektromagnete können an Stelle der Führungsschienen fest im Fahrgleis angeordnet und der Schwebewagen jeweils seitlich mit Eisenschienen ausgerüstet sein.
- Die
DE 29 39 540 A1 beschreibt eine Weiche für eine Schwebebahn mit elektromagnetischer Führungseinrichtung, wobei zwei parallel am Schwebefahrzeug angeordnete Reihen von Magneten vorgesehen sind, denen ortsfeste magnetisch leitende Rückschlußschienen gegenüberstehen. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Weiche der eingangs genannten Art, z.B. für eine über- oder unterirdische Magnetschwebebahn, anzugeben, die möglichst wenige mechanische Teile aufweist, die eingerichtet und gewartet werden müssen, und trotzdem eine hohe Betriebssicherheit, insbesondere auch bei kurz aufeinander folgenden Umschaltvorgängen bei hohen Fahrgeschwindigkeiten der Fahrzeuge, gewährleistet.
- Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine Weiche der eingangs genannten Art mit dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
- Die erfindungsgemäße Weiche hat den Vorteil, daß sie beispielsweise bei jeder schienengebundenen über- oder unterirdischen Transporteinrichtung mit verfahrbaren Fahrzeugen benutzbar ist. Dabei ist nur vorzusehen, daß die für die Fahrzeuge eingerichteten Führungselemente im Bereich der Weiche den Fahrzeugen einen ausreichend großen Bewegungsspielraum seitlich zur Fahrtrichtung ermöglichen, damit die Fahrzeuge durch die wahlweise nach der einen oder anderen Seite wirkende magnetische Anziehungskraft in die gewünschte neue Fahrspur abgelenkt werden können. In dieser neuen Spur besteht dann wieder der übliche seitlich begrenzte Bewegungsspielraum wie in den weichenlosen Streckenabschnitten.
- Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Weiche gegenüber herkömmlichen mechanischen Weichen besteht darin, daß die Elektromagneten in der Weiche eine sehr kurze Schaltzeit haben, beispielsweise auch beim Umschalten von einer Fahrtrichtung in die andere bei kurz aufeinanderfolgenden Fahr zeugen, die in unterschiedliche Richtungen gelenkt werden sollen.
- Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Weiche für den Einsatz bei einer Magnetschwebebahn ausgebildet.
- Die erfindungsgemäße Weiche kann auch in vorteilhafter Weise in unterirdische Transporteinrichtungen eingebaut werden, wie sie aus der
DE 39 04 766 A1 und derDE 197 48 671 C2 bekannt sind. - Bei der erfindungsgemäßen Weiche sind die Elektromagneten in Form einer Ringmagnetanordnung ausgebildet. Diese hat den Vorteil, daß ein die Weiche durchfahrendes Fahrzeug die üblichen Führungs- und Trägerelemente nur teilweise oder überhaupt nicht benötigt, sondern innerhalb der Weiche vom Magnetfeld der Ringmagnetanordnung getragen und geführt wird. Unabhängig davon kann dann zusätzlich auf das Fahrzeug in der vorgenannten Weise eine seitwärts wirkende magnetische Anziehungskraft ausgeübt werden, um es in die gewünschte neue Fahrtrichtung abzulenken.
- Die Erfindung wird durch Zeichnung erläutert. Darin zeigen
-
1 eine schematische Draufsicht auf eine Weiche mit Elektromagneten beiderseits der Fahrspur und mittigen Führungselementen sowie -
2 einen schematischen Querschnitt durch die Fahrröhre einer unterirdischen Transporteinrichtung im Bereich der Weiche mit einem darin befindlichen Fahrzeug. - In
1 wird in vereinfachter schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Weiche1 für eine Transporteinrichtung zum Personen- und/oder Gütertransport gezeigt. Die Weiche1 ist beispielsweise in Richtung des Pfeils2 in1 von links nach rechts von einem (nicht dargestellten) Fahrzeug vom Eintrittsende3 zum Abzweigungsende4 der Weiche1 durchfahrbar. Selbstverständlich ist die Weiche1 auch in der Gegenrichtung passierbar. - Vor dem Eintrittsende
3 der Weiche1 sind die üblichen Führungs- und Trägerelemente5 für das Fahrzeug angeordnet. Sie setzen sich innerhalb der Weiche1 in der Fahrtrichtung2 fort, wobei zunächst ein Übergangselement5a und anschließend ein breites Element5b folgen. Das breite Element5b gibt dem Fahrzeug einen breiteren seitlichen Bewegungsspielraum als die Elemente5 vor der Weiche1 . - Am Abzweigungsende
4 der Weiche1 schließen sich zwei Abzweigungselemente5c ,5d an, an denen wahlweise das die Weiche1 passierende Fahrzeug von der Weiche weggeführt wird. - Entlang des Übergangselements
5a und des breiten Elements5b erstrecken sich zu beiden Seiten der Fahrspur Elektromagneten6a ,6b , die insgesamt eine Ringelektromagnetanordnung bilden. -
2 bezieht sich auf eine erfindungsgemäße Weiche8 und zeigt einen Querschnitt durch eine Fahrröhre7 einer unterirdischen Transporteinrichtung im Bereich der Weiche8 . In der Weiche8 befindet sich ein Fahrzeug9 , dessen Außenwand10 durch einen Luftspalt11 von der Innenwand12 der Fahrröhre7 getrennt ist. - Über den Umfang der Fahrröhre
7 ist eine Ringelektromagnetanordnung13 vorgesehen. - In jedem Fall sind die Fahrzeuge der Transporteinrichtung in ausreichendem Maß aus einem magnetisierbaren Material aufgebaut, damit die Aktivierung der Elektromagneten
6a ,6b bzw. der Ringelelektromagnetanordnung13 auf die Fahrzeuge eine genügend große magnetische Anziehungskraft ausgeübt wird, um sie in die neue Fahrtrichtung abzulenken und gegebenenfalls in der Schwebe zu halten. - Die Benutzung der erfindungsgemäßen Weiche
1 ,8 geschieht in folgender Weise:
Gemäß1 läuft ein Fahrzeug unter Mitwirkung der Führungs- und Trägerelemente5 in das Eintrittsende3 der weiche1 ein. Wenn das Fahrzeug seine Fahrtrichtung2 beim Verlassen der Weiche1 in Richtung des Abzweigungselements5c , also in Fahrtrichtung nach links, ändern soll, wird die erste Elektromagnetanordnung6a aktiviert. Durch das so entstehende Magnetfeld wird das Fahrzeug auf seinem Weg entlang des Übergangselements5a und entlang des breiten Elements5b an die in Fahrtrichtung linke Seite dieser beiden Elemente5a ,5b gezogen und tritt somit gegen Ende des breiten Elements5b in das nach links abzweigende Abzweigungselement5c ein. Damit hat die Weiche1 die Änderung der Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach links bewirkt. - In entsprechender Weise wird dann, wenn die Weiche
1 eine Änderung der Fahrtrichtung2 nach rechts vornehmen soll, beim Einlaufen des Fahrzeugs in das Eintrittsende3 der Weiche1 die zweite Elektromagnetanordnung6b in Fahrtrichtung rechts aktiviert. Das entsprechende Magnetfeld zieht das Fahrzeug auf seinem Weg entlang des Übergangselements5a und des breiten Elements5b nach rechts, wodurch es am Abzweigungsende4 der Weiche1 in das nach rechts führende Abzweigungselement5d gelenkt wird. - Die Weiche
1 kann selbstverständlich auch in der Gegenrichtung durchfahren werden, d.h. mit einem Eintritt in das Abzweigungselement5c oder das Abzweigungselement5d , sowie mit einem Passieren des breiten Elements5b und des Übergangselements5a bis zum Austritt aus der Weiche1 in die Führungs- und Trägerelemente5 . Auch bei dieser der Fahrt richtung2 in1 entgegengesetzten Fahrtrichtung kann es zweckmäßig sein, eine der beiden Elektromagnetanordnungen6a ,6b zu aktivieren, um das Fahrzeug entlang des breiten Elements5b und des Übergangselements5a gegen eine unerwünschte Seitenbewegung zu stabilisieren. - Gemäß
2 durchläuft das Fahrzeug9 die Fahrröhre7 im Bereich der Weiche8 in Richtung auf das (nicht dargestellte) Abzweigungsende der Weiche8 . Dabei wird die Ringelektromagnetanordnung13 aktiviert und hält durch ihr Magnetfeld das Fahrzeug9 während seines Durchlaufs durch die Weiche8 in der Schwebe. Es sind also keine zusätzlichen Führungs- und Trägerelemente innerhalb der Weiche8 für das Fahrzeug9 erforderlich. Jedoch können derartige Führungs- und Trägerelemente in der üblichen Weise zusätzlich verwendet werden. - Ähnlich den Abzweigungselementen
5c und5d der Weiche1 gemäß1 ist auch die Weiche8 gemäß2 mit (nicht dargestellten) Abzweigungsfahrröhren am Abzweigungsende der Weiche8 versehen. Durch eine entsprechende einseitige Steuerung der Feldstärke der Ringelektromagnetanordnung kann das Fahrzeug9 auf seinem Weg durch die Weiche8 wahlweise zur rechten oder linken Seite hin abgelenkt werden und gelangt so am Ende der Weiche8 in die gewünschte nach rechts oder links abzweigende Fahrröhre. - Selbstverständlich kann die Weiche
8 auch in der Gegenrichtung passiert werden, das heißt, das Fahrzeug tritt über die vorgenannte rechte oder linke Abzweigungsfahrröhre in die Weiche8 ein und ist in der Weiche8 durch eine entsprechende einseitige Aktivierung der Ringelektromagnetanordnung13 gegen eine übermäßige Seitwärtsbewegung stabilisiert. - Die erfindungsgemäße Weiche
1 ,8 kann in einer beliebigen Ausführungsform auch derart ausgebildet sein, daß die durch sie bewirkte Fahrtrichtungsänderung nicht nach rechts oder links, sondern in eine andere Richtung, z.B. nach oben oder unten oder nach rechts oben oder rechts unten oder nach links oben oder links unten verläuft. Soweit die Weiche1 ,8 und die daran anschließenden Fahrstreckenabschnitte mit Führungs- und Trägerelementen, Übergangselementen, Abzweigungselementen und dergleichen ausgerüstet sind, können diese dann jeweils an den geeigneten Stellen entlang des Fahrwegs oder der Fahrröhre bzw. des Fahrzeugs angeordnet sein. Entsprechendes gilt für die zweckmäßige Anordnung der Elektromagneten.
Claims (3)
- Weiche für eine Transporteinrichtung zum Personen- und/oder Gütertransport, wobei die Transporteinrichtung im wesentlichen aus üblichen Führungs- und Trägerelementen sowie aus an diesen entlang verfahrbaren Fahrzeugen besteht, die in ausreichendem Maß aus einem magnetisierbaren Material aufgebaut sind, wobei die Weiche (
1 ,8 ) mindestens beidseitig der Fahrspur mit Elektromagneten (6a ,6b ;13 ) ausgerüstet ist, die beim Durchfahren der Weiche (1 ,8 ) mit einem Fahrzeug (9 ) in Richtung zum Abzweigungsende (4 ) der Weiche (1 ,8 ) wahlweise aktivierbar sind, und durch die bei Aktivierung der Elektromagneten (6a ,6b ;13 ) entstehende magnetische Anziehungskraft das die Weiche (1 ,8 ) durchfahrende Fahrzeug (9 ) zur entsprechenden Seite hin und dann in das gewünschte Abzweigungselement (5c ,5b ) der Weiche (1 ,8 ) hinein ablenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagneten in Form einer Ringelektromagnetanordnung (13 ) ausgebildet sind. - Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie für eine Magnetschwebebahn ausgebildet ist.
- Weiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie für eine unterirdische Transporteinrichtung ausgebildet ist.
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