DE19936031C1 - Auf den Boden verlegbare Trag- und Führungsschiene - Google Patents
Auf den Boden verlegbare Trag- und FührungsschieneInfo
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Abstract
Auf den Boden verlegbare Trag- und Führungsschiene mit seitlichen Stützelementen für eine auf Laufrollen stehende Tragplattform mit Seilkupplungen. Die Trag- und Führungsschiene führt in einer abgekapselten Seilrollenkammer das Antriebsseil über die entsprechend angeordneten Seilrollen, wodurch das umlaufende Seil während des Betriebes geschützt ist. Zum Betrieb von Standseilbahnen reicht eine einseitige Trag- und Führungsschine für bodennahe Einsatzbereiche aus.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Trag- und Führungsschiene für
eine auf Laufrollen stehende Tragplattform mit Seilkupplungen und seitlichen
Stützrollen. Bekannt sind die unterschiedlichsten Standbahnanlagen mit durch
ein oder mehrere Zugseile gezogenen führerlosen oder durch Fahrzeugführer
bedienten Fahrzeugen. In der Regel sind dabei die Seiltrieb-Rollenführungen
von zwei Laufrollenfahrbahnen getrennt auf dazu notwendigen Fundamenten
aufgebaut, wie in der Patentschrift DE 22 16 284 C2 z. B. dargestellt.
Oft werden aber auch trogförmige Fahrwegkonstruktionen mit unter dem Fahr
bahnniveau versenkten Seiltrieb-Rollenführungen verwendet, wie die Patent
schrift DE 26 58 085 C2 für eine Beförderungsanlage mit seilgezogenen, spurge
führten Einzel-Wagen offenbart.
In der Wirtschaftswoche Nr. 44 vom 24.10.1996 ist auf Seite 162 ebenfalls die
bisher modernste Standseilbahn nach dem gleichen Konstruktionsprinzip vorge
stellt worden.
Die bisher bekannten Konstruktionen von Standseilbahnen sind durch die Tren
nung von Führungen für die Fahrwege und Seilantriebe nicht nur sehr teuer,
sondern bedingen in jedem Fall zweiseitige gegenüberliegende symmetrische
Fahrbahnkonstruktionen aus Stahl für eine Rollenführung der mindestens zwei
Laufrollen einer Fahrzeugachse. Dieses führt immer zu symmetrischen Fahr
wegkonstruktionen, welche bei einer Fahrwegverzweigung komplizierte Wei
chenkonstruktionen erforderten. Entsprechend diesen Grundbedingungen wer
den die Standseilbahnen dann auch mit speziellen und eigens angepaßten Fahr
zeugen aufgebaut, was zu Systemkosten von mehreren bis vielen Millionen
EURO je Kilometer Fahrbahnlänge führt. Die Fahrgastzellen von herkömmli
chen Personenkraftwagen können daher bisher nur unter großem technischen
Aufwand in Standseilbahnen eingesetzt werden.
Es wurde deshalb die Aufgabe gestellt, eine einfach zu verlegende Trag- und
Führungsschiene für eine Standseilbahn für den öffentlichen Personennahver
kehr zu entwerfen, welche geringe Fahrweg-Konstruktionsgewichte aufweist,
zweiseitig verlegbar ist, nach einem Baukastenprinzip durch Aneinandersetzen
von Rasterlängen einen geringen Montageaufwand verursacht und die Verwen
dung von herkömmlichen Autokarosserien als Einzelwagen und in Zugfolgen er
laubt.
Die vorliegende Erfindung hat sich deshalb gegenüber den Lösungen bei den
bisherigen Standseilbahnen mit einer weitergehenden Problemlösung zu diesen
vorgestellten Aufgabenstellungen befaßt.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Gemäß
der Erfindung kann die einzelne Trag- und Führungsschiene für die auf Lauf
rollen stehenden Tragplattformen für PKW-Karosserien auf dem Boden verlegt
sein. Die Tragplattform-Laufrollen können aber auch auf den zwei Achsenseiten
auf völlig unterschiedlichen Fahrbahnen auf dem Boden rollen, wenn die Lauf
rollen-Aufstandshöhe eine Bodenfreiheit der Tragplattformkonstruktion ge
währleistet. Deshalb benötigt die Führung von Zugseilen bei Seiltrieben für bo
denständige Fahrbahnen bei Standseilbahnen auch prinzipiell nur eine einsei
tige Trag- und Führungsschienenkonstruktion, während die von dieser abge
wandten Laufrollen der Tragplattformen auf dem natürlich vorhandenen Un
tergrund rollen können. Das erlaubt für einen Standseilbahnbetrieb in zwei
Richtungen auch eine Verlegung von zwei einzelnen Trag- und Führungschie
nen Rücken an Rücken, wodurch ein einziges umlaufendes Seil in den gekapsel
ten Seilrollenkammern zum Antrieb ausreicht.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist vermieden, daß der Seilantrieb ein
schließlich der in der Trag- und Führungsschiene befindlichen Seilrollen durch
Umwelteinflüsse oder willkürliche Zugriffe während des Betriebes betrieblichen
Störungen unterliegen könnte. Die Seilrollen und die Betriebsseile werden in
einer gekapselten integrierten Konstruktion innen neben der Laufrollenfahr
geführt. Dadurch sind diese weder von außen sichtbar noch durch Wasser,
Schnee oder Eis direkt betroffen. Ein manueller Eingriff in ein laufendes Seil ist
damit nicht möglich.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung wird dadurch erreicht, daß
ein zur Abkapselung der Fahrbahn für die Laufrollen von der Antriebsseilfüh
rung notwendiges Trennelement zur seitlichen Abstützung der rollenden Trag
plattform genutzt werden kann. Hierdurch kann unter Ausnutzung der Seilzug
kraft eine Lenkung der rollenden Tragplattform in Kurvenbereichen einfach re
alisiert werden.
Es ist erfindungsgemäß möglich, auch mehr als ein Laufseil innerhalb der ge
kapselten Seilführung als integralen Bestandteil der einzelnen Trag- und Füh
rungsschiene zu führen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist es auch
möglich, Seilführungen in Form zusätzlich angebrachter Seilrollen außen an
der Trag- und Führungsschiene entlang anzuordnen. In jedem Fall können
standardisierte Seilrollenböcke eingesetzt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor, daß die
auf dem Boden verlegbare einzelne Führungsschiene für auf Laufrollen stehen
de Tragplattformen mit Seilkupplungen und seitlichen Stützelementen, wie z.
B. Rollen, der räumlichen Bodenkontur bei der Verfolgung eines Fahrwegpro
files dadurch angepaßt wird, daß die Trag- und Führungsschiene dem ent
sprechend in jeder Richtung verformt wird. Es versteht sich von selbst, daß
damit auch eine Verlegung auf höherem Niveau mittels Stützen möglich ist, und
zwar bis zu Längen, die bei selbsttragenden Brücken oder mit einer Unterstüt
zungskonstruktion für noch größere Stützweiten üblich sind. Das freie, über
brückbare Lichtraumprofil wird in diesem Fall ausschließlich durch die Unter
kante der Trag- und Führungsschiene oder der Unterstützungskonstruktion in
der Höhe festgelegt.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung werden die Stellelemente zur Auswahl der
Seite der Seilankupplung ebenfalls an die Trag- und Führungsschiene angebaut.
Hierzu werden die freien Lichtraumprofile in der abgekapselten Seilführung
zwischen den Seilrollen ausgenutzt. Das Lichtraumprofil der Fahrbahn für die
die Laufrollen der Tragplattform wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Zur Verbesserung der Rollreibungswerte, der beidseitigen Kurvenführung und
für den Einbau von starren Weichen ohne Weichenverstellzungen ist es zweck
mäßig, durch die Kombination von einzelnen Trag- und Führungsschienen auf
beiden Seiten einer Tragplattform auf Laufrollen die Seilantriebsseite nach Be
darf auszuwählen.
Hierfür erweist es sich als vorteilhaft, die auf den Boden verlegbare einzelne
Trag- und Führungsschiene so zu gestalten, daß diese als Fahrbahn- und Ab
stützkonstruktion auf beiden Seiten einer Tragplattform aufgebaut werden
kann. Die Trag- und Führungsschienen können dann wie Eisenbahnschienen
auf Schwellen montiert werden und so auf den richtigen Abstand eingestellt
werden. Entsprechend der Fahrwegtrassierung und der Fahrtrichtung sind
dann nur die Seilrollen und die Stellelemente zur Seilklemmensteuerung sym
metrisch anzupassen.
Die Gesamtheit der erfindungsgemäßen Lösung ergibt im Vergleich zu bisher
bekannten Standseilbahnsystemen eine bedeutende Verbesserung der Anlagen
kosten für die Fahrweggestaltung einschließlich der Seilzugführung.
Bei der Erfindung reicht eine auf dem Boden verlegbare Trag- und Führungs
schiene zum Betrieb einer Standseilbahn bereits aus. Durch eine geringfügige
Neigung des Fahrweges in Richtung der Trag- und Führungsschiene oder eine
Spurverstellung der Laufrollen der Tragplattformen wird auch bei einem sol
chen einfachen Standseilbahnbetrieb ein sicherer Material- und Personen
transport gewährleistet.
Bei der Ausbildung nach Patentanspruch 2 werden weitere Seilbahnseile auch
an der Außenseite der auf dem Boden verlegbaren Trag- und Führungsschiene
durch weitere angebrachte Seilrollen geführt. Damit kann das Rücklaufseil
sowohl innen in der Trag- und Führungsschiene als auch außen geführt werden.
Bei einer Außenführung werden auch die transversalen Seilzugkräfte durch die
Trag- und Führungsschiene abgestützt, ohne daß sich die Schiene verschieben
kann.
Gemäß Patentanspruch 3 dient die Trag- und Führungsschiene zusätzlich als
Träger für Stellelemente, durch welche die Seilkupplungen der Tragplattform
gesteuert werden können. Das freie Lichtraumprofil in der Seilführungskammer
zwischen den Seilrollen kann für die Umstellung oder das Außerbetriebsetzen
der Seilkupplungen genutzt werden.
Gemäß Patentanspruch 4 ist berücksichtigt, daß zum Aufbau eines Fahrweg
netzes die auf den Boden verlegbare Trag- und Führungsschiene zur Führung
der auf Laufrollen stehenden Tragplattform in horizontalen und vertikalen
Kurven entsprechend den Fahrwegkurven gekrümmt sein muß.
Der Patentanspruch 5 läßt erkennen, daß mittels der einzelnen auf dem Boden
verlegbaren Trag- und Führungsschienen durch Kopplung mehrerer bis vieler
Schienen ein Netzwerk von Fahrbahnen für auf Laufrollen stehende Trag
plattformen mit einer oder zwei Laufbahnen in beliebiger räumlicher Richtung,
Lage und Länge aufgebaut werden kann. Hierzu werden an Querschotten ange
brachte Steck, Bolzen- oder Schraubverbindungen eingesetzt.
Die Patentansprüche 6 und 7 zeigen die beabsichtigten und beschriebenen An
ordnungen der Trag- und Führungsschienen entweder auf einer Seite oder auf
beiden Seiten der Tragplattformachsen.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung zu einer auf dem Boden
verlegbaren Trag- und Führungsschiene für eine auf Laufrollen stehende Trag
plattform mit Seilkupplungen und seitlichen Stützelementen ist in den beigefüg
ten schematischen Zeichnungen auf 3 Blatt in 3 Figuren beigefügt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine auf dem Boden verlegbare Trag- und Führungsschiene (1) in
drei Ansichten,
Fig. 2 zeigt eine auf dem Boden verlegbare Trag- und Führungsschiene (1) in
der Seitenansicht,
Fig. 3 zeigt die Anordnung von vier Tragplattformen (10) an einer einseitigen
kreisförmigen Trag- und Führungsschiene (1).
Die auf dem Boden verlegbare einzelne Trag- und Führungsschiene (1) ist aus
einem U-Profil (2) und zwei Winkeleisen (3) zusammengefügt. Hierdurch ist
eine symmetrische Trag- und Führungsschiene erkennbar. Die beiden Winkelei
sen bilden mit ihren kurzen Schenkeln die Trennelemente 4 zwischen der Lauf
rollenfahrbahn (5) und der Seilführungskammer (6). Die Laufrollenfahrbahn(5)
besteht aus dem langen Schenkel eines Winkeleisens. Die Seilführungskammer
(6) mit den je nach der Fahrwegsituation ausgerichteten Seilrollen (7) führt das
Zugseil (8).
Die Seilkupplungen (9) der Tragplattform (10) heben das Zugseil (8) von den
Seilrollen (7) zur Durchfahrt ab.
Die Laufrollen (11) der Tragplattform belasten die Laufrollenfahrbahn (5) der
Trag- und Führungsschiene (1). Im Ausführungsbeispiel sind die seitlichen
Stützelemente an der Tragplattform (10) vorteilhaft als Stützrollen (12) ausge
bildet, welche die Reaktionskräfte auf das abgehobene Zugseil (8) oder aus der
verstellten Laufrollenspur über das Trennelement (4) der Trag- und Führungs
schiene (1) in diese einleiten und damit die Spurtreue erzwingen.
In vorteilhafter Weise können mechanische Stellelemente (13) in die Trag- und
Führungsschiene (1) integriert werden, welche die Seilklemmen (9) von der
Trag- und Führungsschiene aus verstellbar machen.
Die Verbindung von zwei oder mehreren solcher Trag- und Führungsschienen
zu einer beliebig langen, räumlich geformten neuen Trag- und Führungsschiene
kann nach Fig. 2 vorteilhaft durch Querschotten (14) mit entsprechenden Be
festigungselementen vorgenommen werden.
Ein Beispiel für den Einsatz einer einseitigen Trag- und Führungsschiene in
Kreisform zum Betrieb von in diesem Beispiel vier Tragplattformen (10) zeigt
Fig. 3. Der in diesem Fall vorgesehene Seilantrieb (16) erfordert einen Seil
kupplungsumgriff in einer Plattformstation (15). In einer solchen Plattform
station (15) ist die Entkopplung der Tragplattformen (10) vom Antriebsseil (8)
und der Trag- und Führungsschiene (1) gestaltbar.
1
Trag- und Führungsschiene
2
U-Profil
3
Winkeleisen
4
Trennelement als Stützelement
5
Laufrollenfahrbahn
6
Seilrollenkammer und Seilführungskammer
7
Seilrolle
8
Antriebsseil
9
Seilkupplung
10
Tragplattform
11
Laufrolle
12
Stützrolle
13
Seilkupplung-Stellelement
14
Querschott
15
Plattformstation
16
Seilantrieb
Claims (7)
1. Auf den Boden verlegbare Trag- und Führungsschiene (1) für eine auf Laufrol
len (11) stehende Tragplattform (10), wobei die Tragplattform (10) durch seit
liche Stützrollen (12) geführt ist und mittels Seilkupplungen (9) mit einem den
Transport der Tragplattform (10) bewirkenden Antriebsseil (8) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Trag- und Führungsschiene (1) eine innenliegende Fahrbahn (5) für die Laufrollen (11) aufweist,
- - daß die Trag- und Führungsschiene (1) getrennt von der Laufrollenfahrbahn gelagerte Seilrollen (7) zur Führung des Antriebsseiles (8) oder mehrerer Zug- und Laufseile (8) im Inneren der Schiene neben der Laufrollenfahrbahn (5) enthält,
- - daß die Trag- und Führungsschiene (1) zwischen der Laufrollenfahrbahn (5) und dem die Seilrollen (7) enthaltenden Bereich ein Stützelement (4) zur Füh rung der seitlichen Stützrollen (12) aufweist.
2. Trag- und Führungsschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zur Führung von eventuell vorhandenen weiteren Seilen und Seilrück läufen, insbesondere in horizontalen Kurven, an der Trag- und Führungs schienen-Außenseite zusätzliche Seilrollen angeordnet sind.
3. Trag- und Führungsschiene nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schiene (1) Stellelemente (13) trägt, welche die Seilkupplung (9) der Tragplattform (10) öffnen und schließen.
4. Trag- und Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß sie gemäß horizontalen und vertikalen Kurven gekrümmt ist.
5. Trag- und Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß sie zur Verbindung mehrerer Schienen (1) mittels Steck-, Bolzen- oder Schraubverbindungen Querschotten (14) aufweist.
6. Anordnung von Trag- und Führungsschienen nach einem der Patentansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Trag- und Führungsschienen (1) einen zweispurigen Fahrweg für die Tragplattformen (10) bilden.
7. Anordnung von Trag- und Führungsschienen nach einem der Patentansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Trag- und Führungsschienen (1) an nur einer Seite des Fahrweges der Tragplattformen (10) angeordnet sind.
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