DE3905582A1 - Schwebe-, antriebs- und fuehrungsvorrichtung fuer eine magnetschwebebahn mit induktiver abstossung - Google Patents
Schwebe-, antriebs- und fuehrungsvorrichtung fuer eine magnetschwebebahn mit induktiver abstossungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwebe-, Antriebs- und
Führungsvorrichtung für eine Magnetschwebebahn mit induktiver
Abstoßung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 2.
Magnetschwebebahnen mit induktiver Abstoßung bzw. Repulsion
sind allgemein bekannt. Ein Beispiel einer solchen Bahn,
insbesondere deren Antriebs- und Führungsmechanismus, wird
nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 1 bis 4 erläutert.
An beiden Seiten des Fahrgestells 4 eines Fahrzeugs VH der
Magnetschwebebahn sind supraleitende Spulen 1, 1′ senkrecht
befestigt. Leiterspulen 2, 2′, die Gebrauch von Antriebs- wie
auch Führungskräften für die Führung wie auch den Antrieb des
Fahrzeugs VH machen, sind in vorbestimmten Abständen in
Bewegungsrichtung des Fahrzeugs längs der beiden inneren
Seitenwände eines Fahrbahnbettes 9 mit U-förmigem Querschnitt
fortlaufend in senkrechter Ausrichtung angeordnet. Diese
Leiterspulen 2, 2′ sind so angeordnet, daß sie mit den am
Fahrzeug 4 befestigten, supraleitenden Spulen 1, 1′
elektromagnetisch gekoppelt werden können. Schleifenförmige
Leiterspulen 3, 3′, die das Fahrzeug in der Schwebe halten
können, sind in horizontaler Ausrichtung auf der Bodenfläche
des Fahrbahnbettes 9 angeordnet und erstrecken sich
fortlaufend in Bewegungsrichtung des Fahrzeugs VH. Die
Anordnung der Spulen ist in Fig. 2 verdeutlicht. Auf das
Fahrzeug VH wirkt mit Hilfe der schleifenförmigen Leiterspulen
3, 3′ und der supraleitenden Spulen 1, 1′ eine Schwebekraft
ein, während das Fahrzeug mit Hilfe der supraleitenden Spulen
1, 1′ und der Leiterspulen 2, 2′ angetrieben und geführt wird.
Dies wird nachfolgend anhand der Fig. 2(a) bis 4 näher
erläutert.
Wie aus den Fig. 1 und 2(a) ersichtlich, sind die
supraleitenden Spulen 1, 1′ in vorbestimmten Abständen in
Bewegungsrichtung des Fahrzeugs VH auf beiden Seiten des
Fahrgestells 4 vertikal angeordnet. Die schleifenförmigen
Leiterspulen 3, 3′ für die Schwebung des Fahrzeugs sind auf
dem Boden des Fahrbahnbettes 9 horizontal angeordnet und
erstrecken sich kontinuierlich in Bewegungsrichtung des
Fahrzeugs, wobei zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Leiterspulen 3, 3′ ein vorbestimmter Abstand vorgesehen ist.
Die Anordnung dieser Leiterspulen 3, 3′ ist dabei so getroffen,
daß zwischen diesen Leiterspulen 3, 3′ und den supraleitenden
Spulen 1, 1′ eine magnetische Induktion stattfinden kann.
Solange sich das Fahrzeug im Stillstand befindet, wird der von
den supraleitenden Spulen 1, 1′ erzeugte magnetische Fluß
nicht von den schleifenförmigen Leiterspulen 3, 3′
geschnitten. Demzufolge wird in den schleifenförmigen
Leiterspulen 3, 3′ kein Strom erzeugt, so daß keine
elektromagnetische Wechselwirkung zwischen den supraleitenden
Spulen 1, 1′ und den schleifenförmigen Leiterspulen 3, 3′
auftritt. Das Fahrzeug VH wird mittels eines Linearmotors in
Bewegung gesetzt, der aus den am Fahrgestell 4 befestigten,
supraleitenden Spulen 1, 1′ und den längs des Fahrbahnbettes 9
angeordneten Leiterspulen 2, 2′ aufgebaut ist, die dem Antrieb
und der Führung des Fahrzeugs VH dienen. Bewegt sich das
Fahrzeug auf diese Art und Weise, so bewegen sich die
supraleitenden Spulen 1, 1′ längs der schleifenförmigen
Leiterspulen 3, 3′, die in vorbestimmten Abständen längs des
Fahrbahnbettes 9 in Bewegungsrichtung des Fahrzeugs VH
angeordnet sind. Demzufolge wird ein von den supraleitenden
Spulen 1, 1′ erzeugter magnetischer Fluß von den
schleifenförmigen Leiterspulen 3, 3′ für die Schwebung
geschnitten, so daß in den beiden letzteren ein Strom
induziert wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, steigt der induzierte Strom mit
einer Zunahme der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges VH an,
wobei bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit von etwa 200
km/h eine Sättigung des Stromes eintritt. Der induzierte Strom
behält diesen Sättigungswert bei, solange das Fahrzeug sich
mit dieser Geschwindigkeit oder schneller bewegt. In den in
Fig. 2(a) gezeigten, schleifenförmigen Leiterspulen 3, 3′ für
die Schwebung des Fahrzeugs wird ein verketteter Fluß R, wie
dies in Fig. 2(b), die lagemäßig den Spulen 3, 3′ entspricht,
dargestellt ist, während gleichzeitig eine Spannung e für das
Schwebenlassen des Fahrzeugs in diesen Spulen induziert wird,
wie dies in Fig. 2(c) gezeigt wird, die gleichfalls lagemäßig
den Spulen 3, 3′ entspricht, so daß ein Strom i mit dem in
Fig. 2(d) gezeigten Verlauf durch diese Spulen fließt. Fließt
ein Strom ia in der in Fig. 2(e) gezeigten Richtung durch die
supraleitenden Spulen 1, 1′, so fließt der in den Leiterspulen
3, 3′ durch diesen Strom ia induzierte Strom in der in Fig.
2(e) gezeigten Richtung. Gemäß der Linken-Hand-Regel von
Fleming wird demzufolge eine Hub- bzw. Schwebekraft F = B × ia
in den supraleitenden Spulen 1, 1′ erzeugt, wobei B die von
den Leiterspulen 3, 3′ erzeugte magnetische Induktion und ia
der durch die supraleitenden Spulen 1, 1′ fließende Strom ist.
Somit wird das Fahrzeug VH durch eine Abstoßungskraft in der
Schwebe gehalten, die zwischen den Strömen wirkt, die in den
auf dem Fahrgestell 4 vorgesehenen supraleitenden Spulen 1, 1′
und in den auf dem Fahrbahnbett 9 vorgesehenen Leiterspulen 3,
3′ induziert werden.
Nachfolgend wird der Antrieb und die Führung des Fahrzeugs VH
beschrieben.
Die Querschnittsflächen der für den Antrieb und die Führung
dienenden Leiterspulen 2, 2′ sind gleich. Außerdem entspricht
der Abstand zwischen der supraleitenden Spule 1 und der
Leiterspule 2 dem Abstand zwischen der supraleitenden Spule 1′
und der Leiterspule 2′. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die
Leiterspulen 2, 2′ für Antrieb und Führung mit Null-Fluß
verbunden.
Mit den Leiterspulen 2, 2′ steht eine Mehrphasen-
Antriebsstromquelle 8 mit drei oder mehr Phasen in Verbindung,
wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, wobei Ströme mit gleicher
Richtung durch die Leiterspulen 2, 2′ fließen, wie dies anhand
der mit vollen Linien dargestellten Pfeile in Fig. 4
verdeutlicht ist. Demzufolge wird nach der Linken-Hand-Regel
von Fleming eine elektromagnetische Kraft, die die
supraleitenden Spulen 1, 1′ in Vorwärtsrichtung treibt,
zwischen den senkrechten Segmenten der Leiterspulen 2, 2′ und
den senkrechten Segmenten der supraleitenden Spulen 1, 1′
hervorgerufen, so daß letztlich eine Antriebskraft erzeugt
wird, die das mit den supraleitenden Spulen 1, 1′ versehene
Fahrzeug VH antreibt.
Nimmt man an, daß während der Bewegung des in Fig. 1 gezeigten
Fahrzeugs VH die verketteten Flüsse, die in den den
supraleitenden Spulen 1, 1′ entsprechend gegenüberliegenden
Leiterspulen 2, 2′ für Antrieb und Führung erzeugt werden, als
R g und R g′ bezeichnet werden, so gilt die Beziehung R g = R g′,
falls das Fahrzeug VH keine seitliche Versetzung aufweist.
Demzufolge ergibt sich der für ein Paar Spulen ausbildende
verkettete Magnetfluß zu R g-R g′ = 0; d. h. es wird kein
Strom induziert und somit keine Führungskraft erzeugt.
Befindet sich andererseits das Fahrzeug VH (Fig. 1) in einem
seitlich versetzten Zustand, so gilt bei einer Versetzung nach
links R g < R g′ oder bei einer Versetzung nach rechts R g < R g′,
wobei der von dem Spulenpaar ausgebildete, verkettete Fluß
sich zu R g - R g′ = ±Δ R g′ ergibt. Demzufolge wird eine der
Versetzung proportionale Führungskraft in eine Richtung
erzeugt, die die Versetzung zu Null macht. Wie im einzelnen in
Fig. 4 dargestellt, fließt infolge der Versetzung der
supraleitenden Spule nach links ein Strom, der eine durch den
gestrichelten Pfeil verdeutlichte Richtung aufweist, durch die
Leiterspule 2 für Antrieb und Führung, woraufhin eine
Abstoßkraft wirkt, die das versetzte Fahrzeug in seinen
ursprünglichen Zustand gemäß der Linken-Hand-Regel von Fleming
zurückführt. Andererseits wird auch die supraleitende Spule 1,
nach links versetzt, jedoch ruft diese Versetzung einen
Stromfluß durch die Leiterspule 2′ für Antrieb und Führung
hervor, dessen Richtung durch den gestrichelten Pfeil
dargestellt ist. Demzufolge wird nach der Linken-Hand-Regel
von Fleming die supraleitende Spule 1′ zur Leiterspule 2′
hingezogen.
Bei diesem System wird die Leistungsaufnahme, das Auslaufen,
das Bremsen und das Anhalten des Fahrzeuges VH durch Steuern
des Stromes bewirkt, der von der Antriebsstromquelle 8 in die
Leiterspulen 2, 2′ für Antrieb und Führung fließt.
Beginnt sich das Fahrzeug VH infolge der von den Leiterspulen
2, 2′ erzeugten Antriebskraft zu bewegen, so wird mittels der
supraleitenden Spulen 1, 1′ und den Leiterspulen 3, 3′ für das
Schweben des Fahrzeugs eine Hub- bzw. Schwebekraft und mit
Hilfe der supraleitenden Spulen 1, 1′ und den Leiterspulen 2,
2′ für Antrieb und Führung eine Führungskraft erzeugt. Nachdem
das Fahrzeug VH eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat,
werden die in Fig. 1 gezeigten Hilfsräder 7, 7′ eingezogen und
das Fahrzeug wird im Schwebezustand gehalten und geführt,
während eine konstante Schwebe- bzw. Hubkraft beibehalten
wird. Fällt die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs VH unter
einen bestimmten Wert, so nimmt die Schwebungskraft ab und die
Hilfsräder 7, 7′ werden abgesenkt, um das Fahrzeug VH auf dem
Fahrbahnbett 9 aufzusetzen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind
an den einen Enden entsprechender Wellen 6, 6′ mechanische
Führungsräder 5, 5′ drehbar befestigt, während die anderen
Enden der Wellen 6, 6′ am Fahrzeug VH befestigt sind. Diese
Führungsräder 5, 5′ werden ausgefahren und führen mechanisch
das Fahrzeug VH, indem diese längs den Seitenwänden des
Fahrbahnbettes 9 rollen, während das Fahrzeug auf seinen
Hilfsrädern 7, 7′ fährt.
Bei dieser Magnetschwebebahn, bei der die Leiterspulen 3, 3′
für die Schwebung des Fahrzeugs horizontal auf dem Boden des
Fahrbahnbettes 9 angeordnet und die supraleitenden Spulen 1,
1′ senkrecht an beiden Seiten des Fahrgestells 4 befestigt
sind, die den beiden inneren Seitenwänden des Fahrbahnbettes 9
gegenüberliegen, muß ein großer Induktionsstrom durch die
Leiterspulen 3, 3′ für die Schwebung des Fahrzeugs fließen, so
daß eine Grenze dafür besteht, in welchem Ausmaß der den
Leiterspulen 3, 3′ zuzuschreibende Leistungsverlust reduziert
werden kann. D. h. es gibt eine Grenze dafür, wie weit der
Fahrwiderstand des Fahrzeugs VH reduziert werden kann. Da
außerdem eine unstabile Federkraft in seitliche Richtung durch
die Leiterspulen 3, 3′ erzeugt wird, muß seitens der
Leiterspulen 2, 2′ für Antrieb und Führung eine
stabilisierende Federkraft erzeugt werden, die die unstabile
Federkraft übersteigt.
In Verbindung damit wurde für die Verringerung des
elektromagnetischen Fahrwiderstands bei einer
Magnetschwebebahn die in Fig. 5 gezeigte Anordnung
vorgeschlagen.
In Fig. 5 sind die Elemente, die identisch mit den in den Fig.
1 bis 4 gezeigten sind, mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Bei dieser Anordnung sind an beiden Seiten des
Fahrgestells 4 des Fahrzeugs VH supraleitende Spulen 10, 10′
in horizontaler Ausrichtung befestigt, und zwar symmetrisch
bezüglich der Mitte des Fahrgestells 4. Leiterspulen 12, 13
sowie 12′, 13′ von gleicher Form und Größe sind ebenso in
horizontaler Ausrichtung an Wandflächen des Fahrbahnbettes 9
befestigt, die oberhalb und unterhalb der supraleitenden
Spulen 10, 10′ liegen. Die Leiterspulen 12 und 13 sowie auch
die Leiterspulen 12′ und 13′ sind mit Null-Fluß verbunden,
wobei die Leiterspulen 12 und 13 bzw. 12′ und 13′ eine
Leiterspule 11 bzw. 11′ bilden. Diese Leiterspulen 11, 11′
sind in vorbestimmten Abständen in Längsrichtung des
Fahrbahnbettes 9 fortlaufend angeordnet.
Bei dieser Anordnung wird die Hub- bzw. Schwebungskraft mit
Hilfe der Leiterspulen 12 und 13 bzw. 12′ und 13′ erzeugt. Sind
die am Fahrgestell 4 befestigten supraleitenden Spulen 10, 10′
an Stellen zwischen den oberen und unteren Leiterspulen 12 und
13 bzw. 12′ und 13′ angeordnet, so wird der verkettete
Magnetfluß der supraleitenden Spulen 10, 10′ wie auch der
elektromagnetische Fahrwiderstand zu Null. Werden die
supraleitenden Spulen 10, 10′ nach oben oder unten versetzt,
so wirkt eine Kraft, die die supraleitenden Spulen 10, 10′ zu
ihren Positionen mittig zwischen den Spulen 12, 13 und 12′,
13′ zurückführt. Werden die supraleitenden Spulen 10, 10′
jedoch nach links oder rechts versetzt, so wirkt eine
unstabile Kraft in einer Richtung, die diese Versetzung
vergrößert. Ein anderes Problem besteht darin, daß sowohl das
Fahrgestell 4 als auch das Fahrbahnbett 9 bei dieser Anordnung
einen komplizierten Aufbau aufweisen.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Magnetschwebebahn
vorzusehen, bei der der magnetische Fahrwiderstand minimiert
werden kann, um die für die Fahrt erforderliche Energie in
hohem Maße zu reduzieren, und bei der ein Aufbau verwendet
werden kann, bei dem die Leiterspulen nicht auf der Fläche des
Fahrbahnbettes vorgesehen werden müssen, die unter dem
Fahrzeug liegt, so daß der Aufbau des Fahrgestells und des
Fahrbahnbettes vereinfacht werden kann.
Ferner soll eine Magnetschwebebahn vorgesehen werden, bei der
eine Antriebsstromquelle mit einem Verbindungskabel verbunden
ist, das gegenüberliegende Leiterspulen für Schwebung und
Führung mit Null-Fluß verbindet, wobei eine Leiterspule die
Funktionen Antrieb, Schwebung und Führung ausführt, so daß
demzufolge eine noch größere Verringerung des
elektromagnetischen Fahrwiderstands durch einen äußerst
einfachen Spulenmechanismus erzielt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich anhand der Merkmale des
Patentanspruches 1 bzw. 2.
Gemäß der Erfindung wird eine Magnetschwebebahn vorgeschlagen,
bei der die supraleitenden Spulen senkrecht zu beiden Seiten
des Fahrgestells des Fahrzeugs der Magnetschwebebahn
angeordnet sind. Ferner sind Leiterspulen für den Antrieb, die
gegenüber den supraleitenden Spulen liegen können, in
vorbestimmten Abständen fortlaufend längs der beiden
Seitenwände eines Fahrbahnbettes angeordnet, wobei mit diesen
Leiterspulen eine Antriebsstromquelle in Verbindung steht.
Leiterspulen für Schwebung und Führung, die jeweils durch eine
Null-Fluß-Verbindung einer oberen und einer unteren
Leiterspule ausgebildet sind, sind auf den Seiten der den
supraleitenden Spulen gegenüberliegenden Leiterspulen für den
Antrieb längs der Fahrrichtung des Fahrzeugs in vorbestimmten
Abständen angeordnet, wobei eine dieser Leiterspulen für
Schwebung und Führung in Null-Fluß-Verbindung mit der
gegenüberliegend angeordneten anderen Leiterspule für
Schwebung und Führung steht.
Außerdem kann eine Anordnung vorgesehen werden, bei der die
Leiterspulen für den Antrieb nicht separat vorgesehen sind. In
einem solchen Fall ist die Antriebsstromquelle mit einer
Verbindungsleitung verbunden, die eine Null-Fluß-Verbindung
der auf beiden Seitenwänden des Fahrbahnbettes
gegenüberliegend angeordneten Leiterspulen für Schwebung und
Führung vorsieht, so daß ein Paar Leiterspulen gleichzeitig
dem Schwebenlassen, dem Antrieb und der Führung des Fahrzeugs
VH dienen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Fig. 6 bis 12 näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
insgesamt in:
Fig. 1 eine Beispiel einer bekannten Magnetschwebebahn mit
induktiver Abstoßung im Teilschnitt;
Fig. 2(a) ein Diagramm, das die Beziehung zwischen den am
Fahrzeug vorgesehenen supraleitenden Spulen und den für
die Erzeugung eines Schwebezustands des Fahrzeugs
dienenden Leiterspulen bei der in Fig. 1 gezeigten
Magnetschwebebahn wiedergibt;
Fig. 2(b) ein Zeitdiagramm, das den magnetischen Fluß
verdeutlicht, der die Leiterspulen auf dem
Fahrbahnbett in Fig. 2(a) verkettet;
Fig. 2(c) ein Zeitdiagramm, das die vom magnetischen Fluß in
Fig. 2(b) erzeugte Spannung verdeutlicht;
Fig. 2(d) ein Zeitdiagramm, das den von der Spannung in Fig.
2(c) erzeugten Strom verdeutlicht;
Fig. 2(e) ein supraleitende Spule und eine für die Schwebung
des Fahrzeugs vorgesehene Leiterspule im Schnitt, der
die Strominduktion in den Leiterspulen für die
Schwebung mit Hilfe der am Fahrzeug befindlichen
supraleitenden Spulen wie auch die magnetische
Schwebung der supraleitenden Spulen verdeutlicht;
Fig. 3 ein Diagramm, das die bekannte Beziehung zwischen der
Fahrgeschwindigkeit und dem induzierten Strom im
Fahrzeug einer Magnetschwebebahn wiedergibt;
Fig. 4 ein Schaltdiagramm, das die elektrischen Verbindungen
der am Fahrzeug in Fig. 1 vorgesehenen supraleitenden
Spulen sowie der am Fahrbahnbett vorgesehenen
Leiterspulen für Antrieb und Führung verdeutlicht;
Fig. 5 ein anderes bekanntes Beispiel einer
Magnetschwebebahn im Teilschnitt, wobei diese
Magnetschwebebahn zur Reduzierung des
elektromagnetischen Fahrwiderstandes vorgeschlagen
wurde;
Fig. 6 ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Magnetschwebebahn mit induktiver
Abstoßung in Schnittansicht;
Fig. 7 ein Schaltdiagramm, das die Schaltungsanordnung der
Leiterspulen für den Antrieb und der Leiterspulen für
die Schwebung und Führung in Fig. 6 wiedergibt;
Fig. 8 ein Schaltdiagramm, das die Schwebewirkung der
Leiterspulen für Schwebung und Führung in Fig. 6
verdeutlicht;
Fig. 9 ein Schaltdiagramm, das die Führungswirkung der
Leiterspulen für Schwebung und Führung in Fig. 6
verdeutlicht;
Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Magnetschwebebahn mit induktiver Abstoßung;
Fig. 11(a) ein Schaltdiagramm, das die Schaltungsanordnung
der in Fig. 10 gezeigten Leiterspulen wiedergibt;
Fig. 11(b) ein Schaltdiagramm zur Erläuterung der
Schwebewirkung der in Fig. 10 gezeigten Leiterspulen;
Fig. 11(c) ein Schaltdiagramm zur Erläuterung der
Führungswirkung der in Fig. 10 gezeigten Leiterspulen
und
Fig. 12 ein drittes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Magnetschwebebahn mit induktiver
Abstoßung.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 6 bis 12
beschrieben, wobei Elemente, die mit den in den Fig. 1 bis 5
gezeigten identisch sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Längs der Fahrrichtung des Fahrzeugs VH sind in vorbestimmten
Abständen Leiterspulen 14, 14′ für den Antrieb an den beiden
inneren Seitenwänden eines U-förmigen Fahrbahnbettes 9
gegenüberliegend angeordnet. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, steht
eine dreiphasige Antriebsstromquelle 20 (z. B. kann ein
Mehrphasenmotor mit mehr als drei Phasen Verwendung finden)
mit den Antriebs-Leiterspulen 14, 14′ in Verbindung. Obwohl in
Fig. 7 die Antriebs-Leiterspule 14′, die an der näheren
Seitenwand des Fahrbahnbettes 9 angeordnet ist, nicht
dargestellt ist, so ist diese Antriebs-Leiterspule 14′ auf der
näheren Seitenwand des Fahrbahnbettes 9 in der gleichen Art
und Weise wie die Antriebs-Leiterspule 14 angeordnet, wobei
auch die Antriebsstromquelle 20 mit dieser Antriebs-
Leiterspule 14′ in der gleichen Art und Weise verbunden ist.
Auf den den supraleitenden Spulen 1, 1′ gegenüberliegenden
Seiten der Antriebs-Leiterspulen 14, 14′ sind Leiterspulen 15,
15′ für Schwebung und Führung gegenüberliegend angeordnet, die
in vorbestimmten Abständen in Fahrrichtung des Fahrzeugs VH
fortlaufend vorgesehen sind. Jede Leiterspule 15 weist eine
obere Spule 16 und eine untere Spule 17 von gleicher Form und
mit gleichen Abmessungen auf, die mit Nullfluß verbunden sind.
Jede Leiterspule 15′ weist eine obere Spule 16′ und eine
untere Spule 17′ von gleicher Form und mit gleichen
Abmessungen auf. Die gegenüberliegenden Leiterspulen 15, 15′
für Schwebung und Führung sind dann wieder über
Verbindungsleitungen 18, 19 mit Null-Fluß verbunden.
Der Aufbau ist dabei so getroffen, daß, wenn die Hilfsräder 7,
7′ des Fahrzeugs VH in Berührung mit dem Fahrbahnbett 9
stehen, die vertikalen Mittelpunkte der supraleitenden Spulen
1, 1′, der Leiterspulen 15, 15′ für Schwebung und Führung und
der Antriebs-Leiterspulen 14, 14′ auf der gleichen
horizontalen Linie liegen. Die oberen Spulen 16, 16′ und die
unteren Spulen 17, 17′ der Leiterspulen 15, 15′ für Schwebung
und Führung sind vertikalsymmetrisch um entsprechende,
vorbestimmte Punkte auf der horizontalen Linie ausgerichtet.
Infolge des oben beschriebenen Aufbaus fließen bei
Leistungszufuhr seitens der Antriebsstromquelle 20 Ströme in
die Antriebs-Leiterspulen 14, 14′, die die in Fig. 7 gezeigten
Richtungen aufweisen, so daß durch jedes der vertikalen
Segmente eine Antriebskraft erzeugt wird.
Bewegt sich das Fahrzeug VH, während seine Hilfsräder 7, 7′
sich in Kontakt mit dem Fahrbahnbett 9 befinden, so ist der
durch die Leiterspulen 15, 15′ für Schwebung und Führung
entfaltete, verkettete Fluß gleich Null, der Strom gleich Null
und der elektromagnetische Widerstand gleich Null.
Der Grund dafür ist darin zu sehen, daß zwischen den
supraleitenden Spulen 1, 1′ und den Leiterspulen 15, 15′ für
Schwebung und Führung die oben erläuterte Lagebeziehung
besteht, während die obere Spule 16 und die untere Spule 17,
wie auch die obere Spule 16′ und die untere Spule 17′ mit
Null-Fluß verbunden sind.
Bewegt sich andererseits das Fahrzeug VH im Schwebezustand,
während die Hilfsräder 7, 7′ eingefahren sind, so kommen die
vertikalen Mittelpunkte der supraleitenden Spulen 1, 1′ unter
den vertikalen Mittelpunkten der Leiterspulen 15, 15′ für
Schwebung und Führung zu liegen, wodurch eine Differenz im
verketteten Magnetfluß zwischen der oberen Spule 16 und der
unteren Spule 17 und zwischen der oberen Spule 16′ und der
unteren Spule 17′ erzeugt wird. Zu einem solchen Zeitpunkt
werden die in Fig. 8 veranschaulichten Ströme in der oberen
Spule 16 und der unteren Spule 17 und in der oberen Spule
16′und der unteren Spule 17′ induziert. Demzufolge wirkt
zwischen den horizontalen Segmenten 16 a, 16 a′ der beiden
oberen Spulen 16, 16′ und den oberen horizontalen Segmenten
der supraleitenden Spulen 1, 1′ eine Anziehungskraft, während
zwischen den horizontalen Segmenten 17 a, 17 a′ der beiden
unteren Spulen 17, 17′ und den unteren horizontalen Segmenten
der supraleitenden Spulen 1, 1′ eine Abstoßungskraft wirkt.
Infolge dieser Abstoßungs- und Anziehungskräfte wird eine Hub-
bzw. Schwebekraft erzeugt, die versucht, die supraleitenden
Spulen 1, 1′ nach oben zu bringen, wobei die supraleitenden
Spulen 1, 1′ eine Stabilität an einer Stelle erreichen, bei
der das Gewicht des Fahrzeugs VH ausgeglichen ist. Da die
obere Spule 16 und die untere Spule 17 wie auch die obere
Spule 16′ und die untere Spule 17′ die Hub- bzw. Schwebekraft
effektiv mit einem geringen Strom erzeugen, liegt ein geringer
elektromagnetischer Fahrwiderstand vor.
Die supraleitenden Spulen 1, 1′ sind bezüglich der in
Längsrichtung verlaufenden Mittellinie des Fahrbahnbettes 9
symmetrisch angeordnet, wobei die gegenüberliegenden oberen
Spulen 16, 16′ und die gegenüberliegenden unteren Spulen 17,
17′ über Verbindungsleitungen 18, 19 mit Null-Fluß verbunden
sind. Befindet sich das Fahrzeug VH in der Mitte des
Fahrbahnbettes 9, so wird der verkettete Fluß nicht zu Null,
selbst wenn keine seitliche Versetzung des Fahrzeuges VH im
Schwebezustand vorliegt. Da die verketteten Flüsse der
Leiterspulen 15, 15′ für Schwebung und Führung jedoch gleich
sind, fließen keine Ströme durch die Verbindungsleitungen 18,
19. Demzufolge wird keine seitlich gerichtete Kraft erzeugt.
Weist das in Fig. 6 gezeigte Fahrzeug VH jedoch z. B. eine
Versetzung nach links auf, während es sich im Schwebezustand
bewegt, so entsteht zwischen den oberen Spulen 16, 16′ und den
unteren Spulen 17, 17′ bezüglich des verketteten Flusses eine
Differenz. Damit die supraleitenden Spulen 1, 1′ diese
Änderung des verketteten Flusses bewältigen können, werden die
in Fig. 9 gezeigten Ströme in den Leiterspulen 15, 15′ für
Schwebung und Führung induziert, wodurch eine Führungskraft
erzeugt wird, die die supraleitenden Spulen 1, 1′ in die Mitte
der Bahn zurückbringt. Mit anderen Worten, zwischen dem
horizontalen Segment 16 a der oberen Spule 16 und dem oberen
horizontalen Segment der supraleitenden Spule 1 und zwischen
dem horizontalen Segment 17 a der unteren Spule 17 und dem
unteren horizontalen Segment der supraleitenden Spule 1 wirken
Abstoßungskräfte, und zwischen dem horizontalen Segment 16 a′
der oberen Spule 16′ und dem oberen horizontalen Segment der
supraleitenden Spule 1′ und zwischen dem horizontalen Segment
17 a′ der unteren Spule 17′ und dem unteren horizontalen
Segment der supraleitenden Spule 1′ wirken Anziehungskräfte.
Diese Kräfte bringen die supraleitenden Spulen 1, 1′ und somit
das Fahrzeug in die Mitte der Bahn zurück.
Die Fig. 10 bis 11(c) verdeutlichen ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Magnetschwebebahn mit induktiver
Abstoßung. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom
ersten Ausführungsbeispiel hauptsächlich dadurch, daß
Leiterspulen, die den Antriebs-Leiterspulen 14, 14′ des ersten
Ausführungsbeispiels entsprechen, nicht vorgesehen sind und
daß Leiterspulen, die den gleichen Aufbau wie die Leiterspulen
15, 15′ für Schwebung und Führung des ersten
Ausführungsbeispiels aufweisen, vorgesehen sind, die die
Funktionen des Schwebens, des Antriebs und der Führung
ausüben.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich, sind auf den beiden Seitenwänden
eines U-förmigen Fahrbahnbettes 9 Leiterspulen 21, 21′
gegenüberliegend angeordnet, die in vorbestimmten Abständen
längs der Fahrtrichtung des Fahrzeuges VH fortlaufend
vorgesehen sind. Der Aufbau dieser Leiterspulen 21, 21′ ähnelt
dem der Leiterspulen 15, 15′ für Schwebung und Führung beim
ersten Ausführungsbeispiel. D. h. die Leiterspule 21 (21′)
weist eine obere Spule 22 (22′) und eine untere Spule 23 (23′)
auf, die die gleiche Form und die gleichen Abmessungen
besitzen und mit Nullfluß verbunden sind. Die an den beiden
inneren Seitenwänden des U-förmigen Fahrbahnbettes 9
vorgesehenen, sich gegenüberliegenden Leiterspulen 21, 21′
sind mit Null-Fluß verbunden. Steht das Fahrzeug VH über seine
Hilfsräder 7, 7′ mit dem Boden in Berührung, so liegen der
vertikale Mittelpunkt der Leiterspule 21 und der vertikale
Mittelpunkt der supraleitenden Spule 1 auf der gleichen
horizontalen Linie, wobei die obere Spule 22 und die untere
Spule 23 bezüglich eines vorbestimmten Punktes auf dieser
horizontalen Linie symmetrisch angeordnet sind. Die
Leiterspule 21′ weist exakt den gleichen Aufbau und exakt die
gleiche Anordnung wie die Leiterspule 21 auf. Außerdem
entspricht die obere Spule 22′ der oberen Spule 22 und die
untere Spule 23′ der unteren Spule 23.
Eine für den Antrieb vorgesehene dreiphasige Stromquelle 26
(oder eine mehrphasige Stromquelle mit mehr als drei Phasen)
steht mit Verbindungsleitungen 24, 25 in Verbindung, die die
gegenüberliegend angeordneten Leiterspulen 21, 21′ mit Null-
Fluß verbinden. Falls eine dreiphasige Stromquelle als
Antriebsstromquelle Verwendung findet, so ist die Anordnung
derart, daß die Phasen sukzessive mit jeder dritten
Leiterspule verbunden sind.
Wird dem oben beschriebenen Aufbau Leistung seitens der
Antriebsstromquelle 26 zugeführt, so fließt ein Antriebsstrom
durch die Leiterspule 21, und zwar über einen Knoten 27 der
Verbindungsleitung 24 von a über b, c und d zu einem Knoten
27′ und von e über f, g und h zum Knoten 27′ und ein
Antriebsstrom durch die Leiterspule 21′, und zwar über den
Knoten 27 der Verbindungsleitung 24 von a′ über b′, c′ und d′
zum Knoten 27′ und von e′ über f′, g′ und h′ zum Knoten 27′,
wie dies aus Fig. 11(a) ersichtlich ist. Ströme mit gleicher
Richtung fließen durch jede der Spulen 22, 23, 22′ und 23′,
wie dies in der Zeichnung durch die Pfeile dargestellt ist.
Die Antriebskraft wird durch Erzeugung eines
elektromagnetischen Flusses in Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs
VH zwischen den vertikalen Segmenten der Leiterspulen 21, 21′,
nämlich den Segmenten a-b, c-d, e-f, g-h, a′-b′, c′-d′, e′-f′,
g′-h′, und den vertikalen Segmenten der supraleitenden Spulen
1, 1′ erzeugt.
Unterdessen werden Schwebe- und Führungskräfte in der gleichen
Art und Weise erzeugt, wie dies vorstehend in Verbindung mit
den Fig. 8 und 9 beschrieben wurde. Dies wird nochmals mit
Bezug auf die Fig. 11(b) und 11(c) erläutert.
Bewegt sich das Fahrzeug VH auf seinen Hilfsrädern 7, 7′, so
ist der von den Leiterspulen 21, 21′ für Schwebung und Führung
entfaltete verkettete Fluß gleich Null, der Strom gleich Null
und der elektromagnetische Widerstand gleich Null. Dies liegt
in der oben erläuterten Lagebeziehung zwischen den
supraleitenden Spulen 1, 1′ und den Leiterspulen 21, 21′
begründet, wobei die obere Spule 22 und die untere Spule 23
wie auch die obere Spule 22′ und die untere Spule 23′ mit
Null-Fluß verbunden sind. Geht das Fahrzeug VH hingegen in
den Schwebezustand über, so fallen die vertikalen Mittelpunkte
der supraleitenden Spulen 1, 1′ gegenüber den vertikalen
Mittelpunkten der Leiterspulen 21, 21′, wodurch zwischen der
oberen Spule 22 und der unteren Spule 23 bzw. der oberen Spule
22′ und der unteren Spule 23′ bezüglich des verketteten
Magnetflusses eine Differenz hervorgerufen wird. Hierbei
werden die in Fig. 11(b) angedeuteten Ströme in den oberen
Spulen 22, 22′ und den unteren Spulen 23, 23′ induziert.
Infolge der Abstoßungs- und Anziehungskräfte zwischen den
horizontalen Segmenten der Spulen 22, 23, 22′ und 23′ wird eine
Hub- bzw. Schwebungskraft erzeugt, die versucht, die
supraleitenden Spulen 1, 1′ nach oben zurückzuführen, wobei
die supraleitenden Spulen 1, 1′ sich an einer Stelle
stabilisieren, an der das Gewicht des Fahrzeugs VH
ausgeglichen ist, und zwar in einer Art und Weise wie dies
vorstehend beschrieben wurde.
Die supraleitenden Spulen 1, 1′ sind bezüglich der in
Längsrichtung verlaufenden Mittellinie des Fahrbahnbettes 9
symmetrisch angeordnet, wobei die sich gegenüberliegenden
oberen Spulen 22, 22′ und die sich gegenüberliegenden unteren
Spulen 23, 23′ über Verbindungsleitungen 24, 25 mit Null-Fluß
verbunden sind. Befindet sich das Fahrzeug VH in der Mitte des
Fahrbahnbettes 9, so wird demzufolge der verkettete Fluß nicht
zu Null, obwohl keine seitliche Versetzung des Fahrzeugs VH im
Schwebezustand vorliegt. Da jedoch die verketteten Flüsse der
Leiterspulen 21, 21′ gleich sind, fließen keine Ströme durch
die Verbindungsleitungen 24, 25, so daß keine seitlich
gerichteten Kräfte erzeugt werden.
Wird das in Fig. 10 gezeigte Fahrzeug VH während seiner
Schwebefahrt z. B. nach links versetzt, so entwickelt sich
eine Differenz bezüglich des verketteten Flusses zwischen den
supraleitenden Spulen 1, 1′ und den oberen Spulen 22, 22′ und
zwischen den supraleitenden Spulen 1, 1′ und den unteren
Spulen 23, 23′. Demzufolge werden die in Fig. 11(c) gezeigten
Ströme induziert, so daß eine Führungskraft erzeugt wird, die
wie oben beschrieben, die supraleitenden Spulen 1, 1′ auf die
Mitte des Fahrbahnbettes 9 hin ausrichtet.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde ein im
Querschnitt U-förmiges Fahrbahnbett verwendet. Jedoch kann
auch ein Fahrbahnbett Verwendung finden, daß im Querschnitt
ein vorspringendes Teil darstellt. Ein derartiges
Ausführungsbeispiel wird nachfolgend mit Bezug auf Fig. 12
beschrieben.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich, sind an den beiden inneren
Seitenflächen eines im allgemeinen kasten- bzw. kufenförmigen
Fahrgestells 30 des Fahrzeugs VH supraleitende Spulen 31, 31′
senkrecht befestigt. An den beiden Seitenwänden eines
vorspringenden Fahrbahnbettes 38 sind Leiterspulen 32, 32′ zur
Durchführung von Schwebe-, Antriebs- und Führungsfunktionen
angeordnet, wie dies in Verbindung mit dem zweiten
Ausführungsbeispiel vorstehend beschrieben wurde, wobei die
Anordnung der Leiterspulen 32, 32′ so getroffen ist, daß diese
eine elektromagnetische Kopplung mit den supraleitenden Spulen
31, 31′ eingehen können. Die Leiterspule 32 weist eine obere
und eine untere Spule 33 bzw. 34 und die Leiterspule 32′ eine
obere und eine untere Spule 33′ bzw. 34′ auf. Die Leiterspulen
32, 32′ stehen über Verbindungsleitung 39, 40 in Verbindung.
Die Hilfsräder 37, 37′ werden eingefahren, wenn sich das
Fahrzeug im Schwebezustand fortbewegt. Fällt die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs unter einen bestimmten Wert, so
werden die Hilfsräder 37, 37′ des Fahrzeugs VH ausgefahren und
kommen mit dem Fahrbahnbett 38 in Kontakt. Mechanische
Führungsräder 35, 35′ sind an den einen Enden von
entsprechenden Wellen 36, 36′ drehbar befestigt, während die
anderen Enden der Wellen 36, 36′ am Fahrzeug VH befestigt
sind. Diese Führungsräder 35, 35′ werden ausgefahren und
führen dann das Fahrzeug VH auf mechanischem Wege, indem diese
längs der Seitenwände des vorspringenden Fahrbahnbettes
rollen, während sich das Fahrzeug VH auf seinen Hilfsrädern
37, 37′ bewegt.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung können wie folgt
zusammengefaßt werden:
- (1) Bei der bekannten Magnetschwebebahn mit induktiver Abstoßung sind die Leiterspulen 3, 3′ zum Erzeugen der Hub- bzw. Schwebekraft horizontal auf dem Boden des Fahrbahnbettes 9 angeordnet, während die supraleitenden Spulen 1, 1′ senkrecht an beiden Seiten des Fahrgestells 4 vorgesehen sind, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Aufgrund dieses Aufbaus muß ein großer Induktionsstrom durch die zum Erzeugen der Schwebekraft vorgesehenen Leiterspulen 3, 3′ fließen, so daß eine Grenze dafür vorliegt, in welchem Umfang der Leistungsverlust der zum Erzeugen der Schwebekraft vorgesehenen Leiterspulen 3, 3′ verringert werden kann. D. h. mit anderen Worten, daß eine Grenze für die Reduzierung des Fahrbahnwiderstands gegeben ist. Gemäß der Erfindung kann jedoch der elektromagnetische Fahrwiderstand zu Null gemacht werden, während das Fahrzeug VH sich auf seinen Rädern bewegt. Dieser Widerstand kann jedoch selbst dann auf ein Minimum zurückgeführt werden, wenn sich das Fahrzeug VH im Schwebezustand fortbewegt. Somit kann der für die Fortbewegung des Fahrzeugs erforderliche Energiebedarf im Vergleich zum Stand der Technik in hohem Maße reduziert werden.
- (2) Ein beim bekannten System auftretendes Problem besteht darin, daß von dem zum Erzeugen der Schwebungskraft vorgesehenen Leiterspulen 3, 3′ eine unstabile Federkraft in seitlicher Richtung entfaltet wird. Gemäß der Erfindung sind die supraleitenden Spulen 1, 1′ so angeordnet, daß diese den Leiterspulen 15, 15′ für Schwebung und Führung oder den Leiterspulen 21, 21′ für Schwebung, Antrieb und Führung gegenüberliegen. Diese Maßnahme beseitigt die beim Stand der Technik auftretende unstabile Federkraft und stellt stabile Schwebe- und Führungskräfte sicher.
- (3) Gemäß der Erfindung brauchen keine Leiterspulen auf dem Boden des Fahrbahnbettes vorgesehen werden. Wird das Fahrbahnbett ausgelegt, so ist es nicht erforderlich, die Herstellungsgenauigkeit dieser Arbeit strikt zu überwachen. Außerdem besteht ein großer Freiheitsgrad für den Entwurf, da Beschränkungen bezüglich des Spalts zwischen Fahrgestell und Boden des Fahrbahnbettes nicht bestehen.
- (4) Werden die Antriebs-Leiterspulen 14, 14′, die einer hohen Spannung widerstehen müssen, getrennt und unabhängig von den Leiterspulen 15, 15′ für Schwebung und Führung angeordnet und außerdem die Leiterspulen 15, 15′ mit Null-Fluß verbunden, was in den Fig. 6 bis 9(c) der Fall ist, so müssen die Null-Fluß- Verbindungsleitungen 18, 19 lediglich niedrigen Spannungen widerstehen und können leicht verlegt und instandgehalten werden.
- (5) Falls die beiden Leiterspulen 21, 21′, die auf den beiden inneren Seitenwänden des Fahrbahnbettes 9 vorgesehen sind, gleichzeitig die Funktion des Schwebens, des Antriebs und der Führung ausführen können, was in den Fig. 10 bis 11(c) der Fall ist, nimmt der auf dem Fahrbahnbett vorgesehene Spulenmechanismus eine äußerst einfache Form an, wodurch die Installationskosten in hohem Maße reduziert werden können. Die Leiterspulen 21, 21′ und ihre Verbindungsleitungen 24, 25 müssen allerdings hoher Spannung standhalten. Der für den Antrieb erforderliche Hochspannungswert ergibt sich aus dem Gewicht des zu bewegenden Körpers, insbesondere der Anzahl der Wagen, die den Zug bzw. die Magnetschwebebahn bilden; d. h. die anzulegende Spannung kann entsprechend verringert werden, falls die Wagenanzahl verringert wird. Dies erleichtert den Aufbau und die Betriebsweisen, um mit der hohen Spannung fertigzuwerden. Die Erfindung ist somit für eine Vorrichtung zum Schwebenlassen, Antreiben und Führen eines Zugs gut geeignet, der eine vergleichsweise geringe Anzahl an Wagen aufweist.
Bei dem oben erwähnten Ausführungsbeispiel wird ein
Fahrbahnbett mit einem U-förmigen Querschnittt oder einem
vorsprungartigen Querschnitt verwendet (vergleiche das
Fahrbahnbett 9 bzw. 38). Die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Fahrbahnbetten beschränkt, da Fahrbahnbetten mit
verschiedenen anderen Strukturen möglich sind. Ebenso wurden
bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen ausgeführt, daß
die oberen Spulen 16, 16′ (22, 22′) und die unteren Spulen 17,
17′ (23, 23′), die am Fahrbahnbett angeordnet sind, die
gleiche Form und die gleichen Abmessungen aufweisen. Aber
selbst wenn diese Spulen nicht die gleiche Form und die
gleichen Abmessungen aufweisen (wobei dann anders als bei den
vorangegangenen Ausführungsbeispielen der verkettete Fluß
selbst dann nicht Null werden würde, falls der vertikale
Mittelpunkt der Leiterspule 15 (21) und der vertikale
Mittelpunkt der supraleitenden Spule 1 auf der gleichen
horizontalen Linie liegen würde), so wird der Leckfluß und
somit der elektromagnetische Fahrwiderstand doch zu Null,
falls die Formen und Abmessungen der Spulen so ausgewählt
sind, daß die Gegeninduktivität zwischen den supraleitenden
Spulen 1, 1′ und den Leiterspulen 15, 15′ (21, 21′) zu Null
wird, falls sich das Fahrzeug auf seinen Hilfsrädern bewegt.
Somit deckt die Erfindung Fälle ab, bei denen die oberen und
unteren Spulen der Leiterspulen entweder die gleiche Form oder
die gleichen Abmessungen aufweisen oder nicht.
Claims (2)
1. Schwebe-, Antriebs- und Führungsvorrichtung für eine
Magnetschwebebahn mit induktiver Abstoßung,
gekennzeichnet durch
- - supraleitenden Spulen (1, 1′), die an beiden Seiten eines Fahrgestells (4) eines Fahrzeugs in vorbestimmten Abständen in Fahrtrichtung des Fahrzeugs (VH) in senkrechter Ausrichtung befestigt sind,
- - Leiterspulen (14, 14′) für den Antrieb, die an gegenüberliegenden Wänden eines Fahrbahnbettes (9) in vorbestimmten Abständen in Fahrtrichtung des Fahrzeuge (VH) befestigt sind,
- - eine Antriebsstromquelle (8), die mit den Leiterspulen (14, 14′) für den Antrieb verbunden ist,
- - Leiterspulen (15, 15′) für Schwebung und Führung, die jeweils eine obere und untere Leiterspule (16, 16′, 17, 17′) aufweisen, die mit Null-Fluß verbunden und auf den den supraleitenden Spulen gegenüberliegenden Seiten der Leiterspulen (14, 14′) für den Antrieb mit vertikaler Symmetrie angeordnet sind, wobei die Leiterspulen (15, 15′) für Schwebung und Führung an den sich gegenüberliegenden Wänden in vorbestimmten Abständen in Fahrtrichtung des Fahrzeugs (VH) angeordnet sind, und
- - Verbindungsleitungen (18, 19), die die auf den sich gegenüberliegenden Wänden des Fahrbahnbettes (9) angeordneten Leiterspulen (15, 15′) für Schwebung und Führung mit Null-Fluß verbinden.
2. Schwebe-, Antriebs- und Führungsvorrichtung für eine
Magnetschwebebahn mit induktiver Abstoßung,
gekennzeichnet durch
- - supraleitende Spulen (1, 1′), die an beiden Seiten eines Fahrgestells (4) eines Fahrzeugs (VH) in vorbestimmten Abständen in Fahrtrichtung des Fahrzeugs (VH) in senkrechter Ausrichtung befestigt sind,
- - Leiterspulen (21, 21′) für Schwebung, Antrieb und Führung, die jeweils eine obere und eine untere Spule (22, 23; 22′, 23′) einschließen und an entsprechenden, sich gegenüberliegenden Wänden eines Fahrbahnbettes (9) mit vertikaler Symmetrie angeordnet sind, wobei die Leiterspulen für Schwebung, Antrieb und Führung in vorbestimmten Intervallen in Fahrtrichtung des Fahrzeugs (VH) angeordnet sind,
- - Verbindungsleitungen (24, 25), die die Leiterspulen (21, 21′) für Schwebung, Antrieb und Führung, die an den sich gegenüberliegenden Wänden des Fahrbahnbettes (9) befestigt sind, mit Null-Fluß verbinden und
- - eine Antriebsstromquelle (26), die mit den Verbindungsleitungen (24, 25) verbunden ist.
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Also Published As
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