DE10102808A1 - Selbsttätig schliessendes Flächenelement am Umfang von Zylindern - Google Patents
Selbsttätig schliessendes Flächenelement am Umfang von ZylindernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen exemplarführenden Zylinder mit einer Umfangsfläche (2), auf der flächige Exemplare aufliegen und der mit Halteelementen zur Fixierung der flächigen Exemplare an der Umfangsfläche (2) versehen ist. Aus Öffnungen (4) an der Umfangsfläche (2) ausfahrbare und in Öffnungen (4) einfahrbare Falzorgane (5) sind von mindestens einem bewegbaren Flächenelement (13) begrenzt. Das dem Falzorgan (5) zugeordnete Flächenelement (13, 13.3) ist so ausgebildet, dass es selbsttätig seine Schließposition (22) annimmt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätig schließendes Flächenelement am Umfang
von Zylindern, z. B. am Umfang von exemplarführenden Falzzylindern in Falzapparaten.
US 5,429,578 bezieht sich auf einen Falzapparat für eine Rotationsdruckmaschine. In ei
nem Falzapparat zum Schneiden und Falzen kontinuierlicher Materialbahnen, von denen
gefalzte Exemplare abgetrennt werden, sind ein Schneidzylinder und ein mit diesem zu
sammenarbeitender Transferzylinder enthalten. Der Transferzylinder ist angetrieben und
arbeitet ferner mit einem Falzklappenzylinder zusammen. Der Transferzylinder umfasst
eine äußere Oberfläche, an welcher eine Anzahl von Punkturensätzen und Falzmesser auf
genommen sind, die die von der kontinuierlichen Materialbahn abgetrennten Exemplare in
Falzklappen einstoßen. Der Transferzylinder ist so ausgebildet, dass die Drehlage zwischen
den Punkturensätzen und den Falzmessern variiert werden kann. Am Transferzylinder sind
ferner im Bereich der äußeren Oberfläche ein Satz Schließflächen auf jeder Seite eines
Falzmessers und eines Punkturensatzes aufgenommen; die Schließflächen bewegen sich in
Bezug aufeinander derart, dass sie einander überlappen und so eine praktisch durchgehend
geschlossene, äußere Zylindermantelfläche entsteht, unabhängig von der Drehlage der
Punkturensätze und der Falzmesser am exemplarführenden Zylinder in Bezug aufeinander.
US 6,071,224 offenbart einen exemplarführenden Zylinder mit Führungen für ausfahrbare
Falzelemente. Der in einer exemplarverarbeitenden Maschine vorgesehene exemplarfüh
rende Zylinder umfasst zwei einander gegenüberliegende, miteinander zusammenarbeiten
de Zylinder, an deren Umfangsfläche Exemplare aufgenommen werden. Durch ausfahrbare
Falzorgane werden die an der Umfangsfläche eines der Zylinder gehaltenen Exemplare in
Aufnahmeelemente an der Umfangsfläche des anderen Zylinders überführt. Es sind Abdec
kungen an der Umfangsfläche an einem der Zylinder vorgesehen, die eine Öffnung begren
zen, durch welche ein in einem Hohlraum im inneren des Zylinders aufgenommenes Fal
zorgan ein- und ausfährt.
Die aus dem Stande der Technik bekannten Lösungen begrenzen zwar die Öffnung an der
Umfangsfläche eines exemplarführenden Zylinders im Bereich ein- und ausfahrbarer Fal
zorgane, sind jedoch - beispielsweise zum Auswechseln abgenutzter Falzorgane wie
Punkturensätze oder Falzmesser - mit nicht unerheblichem Aufwand von der Mantelfläche
der ohnehin schwierig zugänglichen Falzzylinder zugänglich.
Angesichts des skizzierten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einerseits eine möglichst kontinuierliche Umfangsfläche an exemplarführenden Zylindern
beizubehalten und andererseits eine einfache Zugangsmöglichkeit für im Inneren des Zy
linders gelagerte Falzorgane zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu erblic
ken, dass sich mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung der Freiraum neben ein-
und ausfahrbaren Falzorganen an der Umfangsfläche exemplarführender Zylinder schließen
lässt, so dass eine quasi-durchgängige Zylindermantelfläche entsteht und Eckenumschlagen
beim Übergang der flächigen Exemplare von der Umfangsfläche eines exemplarführenden
Zylinders auf die Umfangsfläche des mit diesem zusammenarbeitenden anderen exemplar
führenden Zylinders vermieden wird. Daneben bietet die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Anordnung eines schwenkbar aufgenommenen Flächenelementes die Möglichkeit, einfach
an Befestigungselemente für Falzorgane in einem unterhalb der Mantelfläche eines exem
plarführenden Zylinders vorgesehenen Hohlraum zu gelangen. Das Schließen des
schwenkbar gelagerten Flächenelementes wird durch die während des Betriebs des exem
plarführenden Zylinders auf das schwenkbare Flächenelement einwirkende Fliehkraft un
terstützt. Das Flächenelement kann einfach und leicht mittels eines Werkzeuges, beispiels
weise eines Schraubenschlüssels aufgeschwenkt werden, so dass unmittelbar Zugang zu
Befestigungselementen für Falzorgane wie beispielsweise Punkturennadellagerungen oder
Falzmesser oder dergleichen besteht.
In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens lässt sich
das Flächenelement ein- oder auch mehrteilig ausführen. Bei einteiliger Ausführung des
schwenkbaren Flächenelementes fungiert dieses als Führungsfläche für in den Hohlraum
unterhalb der Umfangsfläche des exemplarführenden Zylinders einzuführende Werkzeuge;
wird das Flächenelement mehrteilig ausgebildet, kann ein schwenkbares Segment des Flä
chenelementes an das in den Hohlraum unterhalb der Umfangsfläche einzuführende Werk
zeug in optimaler Weise angepasst werden.
Das Flächenelement lässt sich vorteilhaft an einer die Öffnung in der Umfangsfläche des
Zylinders begrenzenden Wandung aufnehmen. An diesem kann z. B. ein das Flächenele
ment etwa mittig unterstützendes Schwenklager vorgesehen sein, welches eine Auslenkung
des schwenkbaren Flächenelementes von einer Schließposition (Betrieb) in eine Offen
stellung (Wartungsarbeiten) ermöglicht.
Am Schwenklager lässt sich das Flächenelement um eine Schwenkachse bewegen, der ein
Federelement zugeordnet sein kann.
Das Federelement kann in einer ersten Ausführungsvariante als die Schwenkachse umge
bende Spiralfeder ausgebildet sein, deren freie Schenkel sich einerseits an der Unterseite
des um die Schwenkachse auslenkbaren Flächenelementes abstützen und andererseits an
einer den Hohlraum unterhalb der Zylindermantelfläche begrenzenden Wandungen abstüt
zen. Daneben ist es möglich, das Federelement als eine Druckfeder auszugestalten, welche
sowohl am Schwenklager des Flächenelementes als auch an der Unterseite des Flä
chenelementes anlenkbar ist.
Bei der einteiligen Ausführung des schwenkbaren Flächenelementes kann dieses auf seiner
der Öffnung für die ein- und ausfahrbaren Falzorgane vorgesehene Seite mit einer Kontakt
fläche versehen werden, die in Schließposition in eine an der Umfangsfläche des exemplar
führenden Zylinders vorgesehene Vertiefung eintaucht. In dieser Ausführungsvariante bil
det das Flächenelement in seiner Schließlage (Betrieb) eine quasi-kontinuierliche Oberflä
che mit dem angrenzenden Zylindermantelbereich.
In einer anderen Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Flä
chenelementes lässt sich dieses mehrteilig ausführen, d. h. es ist ein schwenkbares Segment
und ein stationäres Segment eines Flächenelementes vorgesehen. Das schwenkbare Seg
ment des Flächenelementes kann federbelastet an die Wandung des Hohlraumes unterhalb
der Zylindermantelfläche durch Einführen eines Werkzeuges gestellt werden, während das
stationäre Segment in seiner Lage verbleibt. Die Größe des schwenkbaren Segmentes des
Flächenelementes kann gemäß dieser Ausführungsvariante in vorteilhafter Weise an die
maximale Größe eines in den Hohlraum unterhalb der Zylindermantelfläche einzuführen
den Werkzeuges angepasst sein.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist die Zugänglichkeit von Befesti
gungselementen in Hohlräumen von Zylindern also z. B. exemplarführende Zylinder in
Falzapparaten oder Rotationsdruckmaschinen wesentlich vereinfacht. Ein Ausbau der Zy
linder zu Wartungsarbeiten kann vermieden werden, wodurch sich Stillstandszeiten von
Falzapparaten und mit diesen zusammenarbeitenden Rotationsdruckmaschinen zur Durchführung
von Wartungsarbeiten drastisch reduzieren lassen. Durch die Fliehkraftwirkung
während der Rotation der Zylinder ist sichergestellt, dass die schwenkbar angeordneten
Flächenelemente bzw. Segmente der Flächenelemente im Betrieb der exemplarführenden
Zylinder stets ihre Schließstellung annehmen, so dass bei Betrieb der exemplarführenden
Zylinder eine quasi-kontinuierliche Umfangsfläche an den erfindungsgemäß beschaffenen
exemplarführenden Zylindern vorliegt.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehenden detail erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein einem ein- und ausfahrbaren Falzorgan zugeordnetes, selbsttätig seine
Schließstellung annehmendes Flächenelement,
Fig. 2 das Flächenelement gemäß der Darstellung in Fig. 1 in seiner Offenstellung
mit in das Innere eines exemplarführenden Zylinders eingeführtem Werkzeug
und
Fig. 3 eine alternative Ausführungsvariante eines Flächenelementes, welches zwei
geteilt beschaffen ist.
Der Fig. 1 ist ein einem ausfahrbarem Falzorgan z. B. einem Falzmesser zugeordnetes,
selbsttätig seine Schließstellung annehmendes Flächenelement entnehmbar.
An einem Zylinder 1, beispielsweise eines exemplarführenden Zylinders in einem Falzap
parat (Falzmesserzylinder) ist eine Öffnung 4 ausgebildet, in welcher ein ein- und ausfahr
bares Falzorgan 5 aufgenommen ist. An einer Zylindermantelfläche 2 des Zylinders 1 wer
den von einer kontinuierlichen Materialbahn abgetrennte Falzexemplare geführt, die durch
die ein- und ausfahrbaren Falzorgane 5 in Falzklappen eines hier nicht dargestellten, mit
dem Zylinder 1 gemäß der Darstellung in Fig. 1 zusammenarbeitenden Falzklappenzylin
der eingestoßen werden.
Die in Fig. 1 in schematischer Weise dargestellten Falzorgane 5 können Falzmesser oder
auch Punkturennadeln oder dergleichen sein, welche zyklisch in die Zylindermantelfläche 2
eingefahren und zyklisch aus dieser zum Einstoßen von Exemplare in offenstehende Falz
klappen wieder ausgefahren werden. Zur schonenden Führung der Exemplare an der Zylin
dermantelfläche 2 kann diese mit einer elastischen Oberflächenbeschichtung 3 versehen
sein.
Das zyklisch ein- und ausfahrbare Falzorgan 5 kann an einer Schwenkachse 7 gelagert sein,
wobei zwischen der Schwenkachse 7 und einer Aufnahme 9 ein Distanzstück 8 vorgesehen
ist. Zwischen Distanzstück 8 und Aufnahme 9 für das Falzorgan 5 wird dieses mit seinem
unteren Bereich mittels einer Klemmschraube 10 geklemmt. Zum Lösen bzw. Festziehen
der Schraube 10, was zum Auswechseln des Falzorgan 5 unbedingt erforderlich ist, muss
der Schraubenkopf 11 der Klemmschraube 10 zugängig sein. Schwenkachse 7, Distanz
stück 8, die Aufnahme 9 für das Falzorgan 5 sind in einem Innenraum 28 unterhalb einer
die Schwenkachse 7 abdeckenden Abdeckung 6 sowie unterhalb eines schwenkbar gela
gerten Flächenelementes aufgenommen.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist das Flächenelement 13 einstückig ausgebildet. Es
stützt sich auf einem Schwenklager 14, 16 ab, welches mittels einer Verschraubung 15 an
der Seitenwand einer Wandung befestigt ist, die den Innenraum 28 im Inneren des Zylin
ders 1 begrenzt. Das Flächenelement 13 ist außermittig am Schwenklager 14 aufgenommen
und um eine am Schwenklager 14 vorgesehene Schwenkachse 16 schwenkbar. Die
Schwenkachse 16 nimmt ferner ein Federelement 17 auf, welches vorzugsweise als eine
Spiralfeder gestaltet ist. Die freien Schenkel der Spiralfeder stützen sich einerseits an der
Unterseite 13.2 des Flächenelementes 13 und andererseits an der Lagerung 14 an einer
Wandung des Innenraumes 28 ab. Die Oberseite des Flächenelementes 13, welches in sei
ner Schließposition 22 wiedergegeben ist, ist mit Bezugszeichen 13.1 bezeichnet. In dieser
Position taucht ein jenseits der Öffnung 4 für das ein- und ausfahrbare Falzorgan 5 liegen
der Kontaktbereich 18 in eine an der den Innenraum 28 begrenzenden Wandung vorgese
hene Vertiefung 19 ein. In der Schließposition 22 weist das dem ein- und ausfahrbaren Fal
zorgan 5 zugewandte Ende des Flächenelementes 13 einen Abstand 21 zur Spitze des hier
in eingefahrener Position wiedergegebenen Falzorgans 5 auf. Die in Fig. 1 wiedergegebe
ne Schließposition 22 entspricht der Betriebsposition des Flächenelementes 13, welches
einerseits durch die mit der Spiralfeder 17 aufgebrachte Federkraft in seine Schließposition
22 gebracht wird, wobei die Federkraft im Betrieb des bei Rotation des exemplarführenden
Zylinders durch sich einstellende Fliehkräfte 20 unterstützt wird. Die Endlage des Flä
chenelementes 13 in seiner Schließposition 22 wird durch den Kontakt der Kontaktfläche
18 der Oberseite der Vertiefung 19 gebildet.
Fig. 2 ist das Flächenelement gemäß Fig. 1 in seiner Offenstellung mit in das Innere des
exemplarführenden Zylinders eintauchendem Werkzeug entnehmbar.
Bei Stillstand des exemplarführenden Zylinders 1 und zur Vornahme von Wartungsarbei
ten wie etwa dem Auswechseln des an der Aufnahme 9 aufgenommenen Falzorganes 9,
wird ein Werkzeug 25, z. B. ein Schraubenschlüssel, in den Innenraum 28 des Zylinders 1
eingeführt. Dazu wird das Werkzeug 25 entlang der Oberseite 13.1 des schwenkbar aufgenommenen
Flächenelementes 13 in den Innenraum 28 eingeführt. In seiner Offenstellung
23 nimmt das Flächenelement 13 die in Fig. 2 dargestellte Position ein, wobei die Ober
seite 13.1 des verschwenkbar gelagerten Flächenelementes 13 als Führungsschräge für das
einzuführende Werkzeug 25 dient. Der Darstellung gemäß Fig. 2 ist zu entnehmen, dass
in der Offenstellung 23 des Flächenelementes 13 die Schenkel der Spiralfeder 17 zusam
mengedrückt sind und das Flächenelement 13 vorspannen. Ein freier Schenkel der Spiral
feder 17 stützt sich an der Unterseite 13.2 des Flächenelementes 13 ab, während der andere
Schenkel der Spiralfeder 17 an der Schwenklagerung 14, 16 anliegt. In der Offenstellung
23 ist der von der Öffnung 4 wegweisende Kontaktbereich 18 aus der Vertiefung 19 her
ausgefahren, welche den Endanschlag für die in Fig. 1 dargestellte Schließposition 22 des
im Schwenklager 14, 16 gelagerten einstückigen Flächenelementes 13 bildet. Das einge
führte Werkzeug 25 lässt sich nunmehr an den Schraubenkopf 11 der Klemmschraube 10
ansetzen und senkrecht zur Zeichenebene bewegen. Die Oberflächenelemente 13 können
sich über die Breite eines exemplarführenden Zylinders im Öffnungsbereich 4 erstreckende
flache Flächen sein; die Flächenelemente 13 können jedoch auch so positioniert werden,
dass sie im Bereich einer jeden Klemmschraube 10 zur Befestigung eines Falzorganes 5
nebeneinanderliegend aneinander beabstandet über die Breite des exemplarführenden Zy
linders 1 angeordnet sein können.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsvariante eines Flächenelementes, welches zwei
geteilt beschaffen ist.
Fig. 3 ist entnehmbar, dass ein Flächenelement 13 sowohl einen stationärem in die Vertie
fung 19 im Bereich der Zylindermantelfläche 2 eingelassenen stationären Teil 13.4 als auch
ein um eine Schwenkachse 16 verschwenkbares Segment 13.3 umfassen kann. Beim Ein
führen des hier in gestrichelter Darstellung wiedergegebenen Werkzeuges 25 in den Innen
raum 28 des Zylinders 1 schwenkt das schwenkbare Segment 13.1 eines mehrteiligen Flä
chenelementes 13 in den Innenraum 28 entgegen der Wirkung eines Federelementes 26
weg. Die Oberseite 13.1 des schwenkbaren Segmentes 13.3 des Flächenelementes fungiert
als Führungsschräge zum Einführen des Werkzeuges 25 und zu dessen Ansetzen am
Schraubenkopf 11 an der Klemmschraube 10. Während des Abschwenkens des ver
schwenkbaren Segmentes 13.3 des Flächenelementes 13 in den Innenraum 28 des Zylin
ders 1 wird das Federelement 26 zusammengedrückt. Das Federelement 26 kann als eine
Zug-/Druckfeder beschaffen sein, die einerseits am Schwenklager 14, 16 angelenkt sein
kann und die mit ihrem gegenüberliegenden Ende in Anlenkpunkt 27 an der Unterseite des
schwenkbaren Segmentes 13.3 des Flächenelementes 13 angelenkt sein kann. Nach Fest
ziehen der Klemmschraube 10 und Entnahme des Werkzeuges 25 aus dem Innenraum 28
des Zylinders, schwenkt das schwenkbare Segment 13.3 des mehrteiligen Flächenelemen
tes 13 von seiner Offenstellung 23 in seine Schließposition 22. Diese Bewegung wird
durch eine Entspannung des Federelementes 26 unterstützt, welches in den Anlenkpunkten
27 an der Unterseite des schwenkbaren Segmentes 13.3 und am Schwenklager 14 ange
lenkt ist. Hat das mehrteilig ausgebildete Flächensegment 13.3, 13.4 seine Schließposition
22 erreicht, stellt sich der mit Bezugszeichen 21 identifizierte Abstand zwischen der Vor
derkante des schwenkbaren Segmentes 13.3 und der Spitze des in den Innenraum 28 einge
fahrenden Falzorgans 5 ein. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Schwenkachse 7 des Flächenelements 13 vorzugsweise in der Weise angeordnet, dass die
durch die Rotation des Zylinders hervorgerufenen Fliehkräfte 20 nicht zu einer Auslenkung
der Vorderkante des schwenkbaren Segments aus der Peripherie des Zylinders 1 heraus
führen. Anders ausgedrückt ist die Schwenkachse 7 des Flächenelements 13 im Abstand
vom Schwerpunkt des Flächenelements 13 in Richtung zur Kontaktfläche 18 hin in der
Weise versetzt angeordnet, dass die Fliehkräfte das Flächenelement 13 bei einer Rotation
des Zylinders 1 automatisch in die Schließposition bewegen und in dieser halten. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, dass das Federelement 17 nur eine vergleichsweise geringe Feder
kraft aufbringen muss, um stets bei allen Drehzahlen des Druckmaschinenzylinders 1 einen
zuverlässigen Verschluss des als Verschlussklappe ausgebildeten Flächenelements 13 si
cherzustellen; andererseits jedoch das Federelement 13 durch Aufbringen einer sehr gerin
gen Druckkraft auf den falzmessernahen Bereich des Flächenelements 13 - zum Beispiel
mit der Spitze eines Verstellwerkzeuges oder Schlüssels - geöffnet werden kann.
Das Federelement 26 ist derart dimensioniert, dass sich einstellende Fliehkräfte 20 nicht zu
einer Auslenkung der Vorderkante des schwenkbaren Segmentes 13.3 über die in Fig. 3
gestrichelt dargestellte Position gegenüber der eingefahrenen Spitze des Falzorganes 5 be
wegt.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung lässt sich einerseits ein schneller Zugang zu Befesti
gungselementen 10 für Falzorgane 5, seien es Falzmesser oder seien es Punkturensätze, in
Innenräumen 28 von exemplarführenden Zylindern oder auch an anderen Zylindern von
Falzapparaten oder von Rotationsdruckmaschinen erzielen. Daneben ist sichergestellt, dass
die lediglich zu Wartungsarbeiten erforderlichen Zugangsöffnungen im Betrieb der erfin
dungsgemäß beschaffenen Zylinder einerseits durch Vorspannelemente sowie durch sich
im Betrieb einstellende Fliehkräfte 20, die auf einstückig ausgebildete schwenkbare Flä
chensegmente 13 sowie auf schwenkbare Segmente 13.3 von mehrteiligen Flächenele
menten wirken, sichergestellt ist. Dadurch stellt sich im Betrieb eines erfindungsgemäß
beschaffenen exemplarführenden Zylinders 1 eine quasi-kontinuierliche Zylindermantelflä
che 2 ein, so dass Freiräume im Umgebungsbereich von ein- und ausfahrbaren Falzorganen
5 an exemplarführenden Zylindern wirksam verschlossen werden. Eckenumschlagen oder
andere Beeinträchtigungen von Seitenbereichen, bzw. auftretende Peitscheneffekte beim
Übergang von gefalzten Exemplaren von der Zylindermantelfläche 2 in offenstehende
Falzklappen an Falzklappenzylindern werden somit gemindert oder gar vermieden.
1
Zylinder
2
Zylindermantelfläche
3
Oberflächenbeschichtung
4
Öffnung
5
Falzorgan
6
Abdeckung
7
Schwenkachse
8
Distanzstück
9
Falzorganaufnahme
10
Klemmschraube
11
Schraubenkopf
12
Führung
13
Flächenelement
13.1
Oberseite
13.2
Unterseite
13.3
schwenkbares Segment
13.4
stationäres Segment
14
Lagerung
15
Befestigungsschraube
16
Schwenkachse
17
Federelement
18
Kontaktfläche
19
Vertiefung
20
Fliehkraft
21
Abstand
22
Schließposition
23
Offenposition
24
Führungsfläche
25
Werkzeug
26
Zug-/Druckfeder
27
Anlenkpunkt
28
Innenraum Zylinder
Claims (12)
1. Exemplarführender Zylinder mit einer Umfangsoberfläche (2) zum Führen von flä
chigen Exemplaren, die durch ein aus einer Öffnung (4) im Zylinder (1) herausfahr
bares Falzorgan (5) zur Erzeugung eines Falzes beaufschlagbar sind, wobei der Öff
nung (4) ein bewegbares Flächenelement (13) zugeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, dass das Flächenelement (13, 13.3) in der Weise ausgebildet und nahe dem Fal
zorgan (5) angeordnet ist, dass es durch Anwendung einer Druckkraft in eine geöff
nete Stellung bewegbar ist, in welcher es den Zugang zum Falzorgan (5) freigibt, und
nach Aufhebung der Druckkraft selbständig aus der geöffneten Stellung in eine
Schließposition verfährt.
2. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Flächenelement (13) ein- oder mehrteilig ausgebildet ist.
3. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Flächenelement (13) an einer die Öffnung (4) in der Umfangsfläche (2) begrenzenden
Wandung des Zylinders (1) aufgenommen ist.
4. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Flächenelement (13) von einem Schwenklager (14, 16) abgestützt ist, das an einer
Wandung des Zylinders (1) aufgenommen ist.
5. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
um ein Schwenklager (14, 16) bewegbare Flächenelement (13) mittels eines Fe
derelementes (17, 26) beaufschlagt ist.
6. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Federelement (17) eine die Schwenkachse (16) umgebende Spiralfeder ist.
7. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich
freie Schenkel der Spiralfeder (17) am Schwenklager (14, 16) und an der Unterseite
(13.2) des Flächenelementes (13) abstützen.
8. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Federelement (26) als Druck-/Zugfeder ausgebildet ist.
9. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zug-/Druckfeder (26) am Schwenklager (14) und an der Unterseite (13.2) des Flä
chenelementes (13) angelenkt ist.
10. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Kontaktfläche (18) des Flächenelementes (13) in eine Vertiefung (19) der Umfangs
fläche (2) des Zylinders (1) eintaucht.
11. Exemplarführende Zylinder gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Flächenelement (13) ein durch ein Federelement (17, 26) abgestütztes schwenkbares
Segment (13.3) und ein stationäres Segment (13.4) umfasst.
12. Exemplarführender Zylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schwenkachse (7) des Schwenklagers (14, 16) in Richtung zur begrenzenden Wan
dung des Zylinders (1) hin vom Schwerpunkt des Flächenelements (13) versetzt an
geordnet ist, in der Weise, dass das Flächenelement (13) durch die bei einer Rotation
des Zylinders (1) erzeugten Fliehkräfte selbständig verschlossen wird.
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