DE2353371A1

DE2353371A1 - Messertrommel, insbesondere fuer hackmaschinen zur zerkleinerung von abfaellen

Info

Publication number: DE2353371A1
Application number: DE19732353371
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl-Ing Hermeier
Original assignee: Jenz Masch & Fahrzeug Hans
Current assignee: Jenz Masch & Fahrzeug Hans
Priority date: 1973-10-25
Filing date: 1973-10-25
Publication date: 1974-11-07

Description

Messertrommel, insbesondere für Hackmaschlnen zur Zerkleinerung von Abfällen Die Erfindung betrifft eine Messertrommel mit wenigstens, einem am Umfang des Trommelkörpers angeordneten Messer, dessen Schneidkante parallel zu der Trommelachse verläuft und das durch Schrauben lösbar gegen den Trommelkörper festgespannt ist, insbesondere für Hackmaschinen zur Zerkleinerung von Abfällen, wie Holz- und Papierabiällen.
Bekannte Messertrommeln dieser'Art haben normalerweise zwei Messer, die auf einer flachen Außenfläche des Trommelkörpers aufliegen und durch Schrauben unter Zwischenschaltung von die Messer von außen übergreifenden Elemmstücken festgespannt sind. Im Betrieb drücken daher sowohl die auf'die Messer wirkenden Schneidkräfte als auch eine Zentrifugalkraftkomponente die Messer gegen die Klemmstücke, sodaß Klemmstücke und Schrauben erheblich belastet werden und es unter ungünstigen Umständen zu einem Bruch der Klemmstücke und/oder der Schrauben mit einem gefährlichen Lösen der Messer kommen kann.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Messertrommel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die auftretenden Schneid- und Zentrifugalkräfte vom Trommelkörper sicher aufgenommen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das oder die Messer in ortsfesten Ausnehmungen des Trommelkörpers angeordnet sind und von Anlageflächen des Trommelkörpers übergriffen werden, gegen die sie sich in Drehrichtung abstützen und gegen die sie festgespannt sind.
Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß sowohl die auf die Messer wirkenden Schneidkräfte als auch die auf die Messer wirkende Zentrifugalkraftkomponente direkt auf den Trommelkörper übertragen und in dessen Material eingeleitet wird.
Die Befestigungsmittel zum Festspannen der Messer werden somit nur noch geringfügig durch das auf die Messer beim Schnitt wirkende Drehmoment belastet, sodaß Brüche der Befestigungsmittel und ein dadurch bedingtes Lösen der Messer nicht mehr auftreten können.
Die Anlageflächen des Trommelkörpers bedingen also die jeweilige Relativlage der Messer zum Trommelkörper und-liegen somit vorzugsweise in einer zur Trommelachsenebene parallelen Ebene, wobei der Abstand dieser Ebene zur Trommelachse und damit der sich hieraus ergebende Spanwinkel von den zu bearbeitenden Materialien abhängt. Unter bestimmten Voraussetzungen können somit die Anlageflächen auch in einer durch die Trommelachse gehenden Ebene liegen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Messer auf ihren den Anlageflächen abgewandten Seiten von Klemmstücken übergriffen werden, die sich über die Messerlänge erstrecken, um in bekannter Weise für eine Verteilung der Spannkraft zu sorgen. Diese Klemmstücke können dann durch den Trommelkörper-durchgreifende Schrauben gegen die Messer und diese damit gegen die Anlageflächen spannbar sein. Zweckmäßigerweise greifen ieSchrauben in Muttergewinde in den Klemmstücken ein, während sich ihre Köpfe in Sacklöchern des Trommelkörpers abstützen.
Um die Spannkraft im Schneidkantenbereich in die Messer einzuleiten, sind zweckmäßigerweise die Blemmstücke jeweils mit einem die Messer an deren Rückseite hintergreifenden und sich auf der Anlagefläche abstützenden Schenkel versehen.
Zur Justage der Schneidkanten der Messer und zur Ausrichtung mehrerer Schneidkanten in jeweils genau derLgleichen Abstand zur Trommelachse sind in vorteilhafter Weise in der Messerebene liegende und in Muttergewinde der Messer eingreifende Stellschrauben für die Messer vorgesehen, deren Köpfe Ausnehmungen des die Messer hintergreifenden Schenkels der Klemmstücke durchgreifen und sich an einer zu der jeweiligen Anlagefläche senkrechten und diese begrenzenden rückwärtigen Fläche des Trommelkörpers abstützen. Auf diese Weise lassen sich die Messer bereits vor dem Einbau justieren, so daß sie beim Einbau oder bei einem Auswechselvorgang lediglich bis zum Anschlag zwischen Klemmstück und Anlagefläche eingeschoben und in der Anschlagslage festgespannt zu werden brauchen.
Die Klemmstücke können gleichzeitig als Spanabweiser dienen, wozu sie zweckmäßigerweise jeweils mit einer auf die Sehneidkante des Messers zuweisenden und geneigt liegenden Spanabweiserfläche versehen sind.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Messertrommel läßt sich insbesondere dadurch vereinfachen und verbilligen, daß der Trommelkörper aus einzelnen miteinander verbundenen Scheiben besteht, deren Form der jeweiligen Querschnittsform des Trommelkörpers entspricht. Mit einer derartigen Ausbildung wird somit die Aufgabe gelöst, auch kompliziertere Querschnittsformen des Trommelkörpers leicht und einfach herstellen zu können, da diese Formen bereits bei der Herstellung der Einzelscheiben Berücksichtigung finden können. Eine besonders einfache Art der Herstellung solcher Einzelscheiben ergibt sich, wenn diese aus Blechen durch Brennschneiden hergestellt werden. Zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn dann die Einzelscheiben miteinander durch Schweißen verbunden werden, wobei Nachbearbeitungen gegebenenfalls nur im Bereich der.Anlageflächen-iür die Messer erforderlich sein können.
Durch diese Art der Herstellung ist es auch möglich, den Ausnehmungen im Trommelkörper in einfacher Weise bestimmte Formen zu geben und sie beispielsweise~als Spankammern und/oder als Spanbrecher auszubilden. Diese Spankammern können dann zur Erzielung kurzer Späne relativ kleingehalten werden, während sie bei größeren Spanlängen größer ausgeführt werden können.
Für lange Späne ist es zweckmäßig, wenn sich der Radius des Trommelkörpers gegen die Drehrichtung zum Messer hin kontinuierlich verringert, so daß das zu zerkleinernde Gut, beispielsweise Abfallholz, in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit und der Drehzahl der Messertrommel entsprechend weit vorgeschoben werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einer Hackmaschine, auf welche die erfindungsgemäße Messertrommel Anwendung findet.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messertrommel in Seitenansicht im Teilschnitt.
Fig. 3 ist die Ansicht III-III nach Fig. t.
Fig. 4 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2 einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messertrommel in schematischer Darstellung.
Die Figuren 5 und 6 zeigen weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Messertrommel.
Figur 7 zeigt ein fur die Tronmeln nach den Figuren 2 bis 6 verwendbares Messer in Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 ist eine Messertrommel~mit einem Trommelkörper 1 vorgesehen, der zwei Messer 5 trägt, die in Ausnehmungen 15 .(vgl. Fig. 2) des Trommelkörpers 1 angeordnet sind. Von den beiden Me-ssern ist in der Darstellung nach Fig. 1 nur eines sichtbar.
Auf ihren Außenseiten werden die Messer 3 von Anlageflächen 8 des Trommelkörpers 1 ütergriffen, wobei ihre Schneidkanten 4 über die Anlageflächen 8 und damit über den Umfang des Trommelkörpers 1 hinaus vorstehen. Auf ihren den Anlageflächen 8 abgewandten Seiten werden die Messer von Klemmstücken 2 übergriffen, die durch Schrauben 5 gegen die.Messer und damit gegen die Anlageflächen 8 festspannbar sind. Wie aus Fig. 1 weiter hervorgeht, besteht der Trommelkörper 1 beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei Einzelscheiben 7. Die Einzelscheiben 7 sind auf der Trommelzchse 6 drehfest befestigt. Die Trommelachse 6 wird durch einen in Fig. 1 erkennbaren Antrieb 6a angetrieben.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht im Teilschnitt einen Trommelkörper, wie er beispielsweise dem Trommelkörper 1 nach Fig. 1 entspricht.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, greifen die Schrauben 5 in Muttergewinde der Klemmstücke 2 ein, während sie sich mit ihren Köpfen 5a in Sacklöchern 9 des Trommelkörpers 1 abstützen. Die Klemmstücke 2 sind jeweils mit einem die Messer 3 an deren Rückseite hintergreifenden und sich auf der Anlagefläche 8 abstützenden Schenkel 12 versehen, wobei im rückwärtigen Bereich der Messer die Klemmstücke mit einer Ausnehmung versehen sind, so daß sie nur in der Nähe der Schneidkanten 4 auf den Messern 3 aufliegen und dort die Spannkraft in die Messer einleiten. Außerdem sind die Klemmstücke 2 jeweils mit einer auf die Schneidkante 4 des jeweiligen Messers 3 zuweisenden und geneigt liegenden Spanabweiserfläche 2a versehen.
Zur Ausrichtung der Schneidkanten 4 gegenüber dem Trommelkörper und zur Einstellung jeweils eines gleichen Abstandes der Schneidkanten 4 zur Trommelachse 6 sind Stellschrauben 11 vorgesehen, die in Muttergewinde 20 (vgl. Fig. 7) des Messers 3 eingreifen.
Die Stellschrauben 11 liegen in der Messerebene und ihre Köpfe lla durchgreifen nicht dargestellte Ausnehmungen in dem Schenkel 12 des Klemmstückes 2 und stützen sich an einer zu der jeweiligen Anlagefläche 8 senkrechten Fläche 8a des Trommelkorpers 1 ab.
Auf diese Weise lassen sich für den Einbau oder eine Auswechselung die Messer 3 in ihrer Lage vorab justieren, so daß sie lediglich zwischen das Klemmstück 2 und die Anlagefläche 8 eingeschoben zu werden brauchen, bis die Köpfe lia der Stellschrauben ii an den Flächen 8a anschlagen. Die Spannschrauben 5 werden hierbei durch nach hinten offene Ausnehmungen 21 (vgl. auch Fig. 7) des Messers 3 umgriffen. Zur Fixierung der jeweiligen Einstellage der Stellschrauben 11 gegenüber dem Messer 3 sind Kontermuttern 10 auf den Stellschrauben 19 vorgesehen.
Fig. 3 ist die Ansicht III-III nach Fig. 2 und läßt die Zusammensetzung des Trommelkörpers 1 aus drei Einzelscheiben 7 erkennen, die durch Schweißnähte 13 miteinander verbunden sind. Mit der Achse 6 können-die Einzelscheiben 7 dann jeweils durch weitere Schweißnähte 14 verbunden sein.
Fig. 4 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 2 und zeigt in schematischer Darstellung eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messertrommel, wobei hier relativ kleine Ausnehmungen 16 vorgesehen sind, die Spankammern und/oder Spanbrecher für relativ kurze Späne bilden. An die Ausnehmungen 16 schließen sich schlitzförmige Ausnehmungen 16a an, welche den Einsatz der Messer 3 und der Klemmstücke 2 ermöglichen.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsiorm, bei welcher als Beispiel vier Messer 3 am Umfang des Trommelkörpers 1 angeordnet sind, denen jeweils ebenfalls relativ kleine Spankammern 17 mit anschließenden Einführungsschlitzen i7a für Klemmstücke 2 und Messer 3 zugeordnet sind.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 ist für lange Späne gedacht, wobei an die Ausnehmungen 19 längere sichelförmige Abschnitte anschließen, die dadurch erzeugt sind, daß der Radius r des Trommelkörpers t sich gegen die durch einen Pfeil dargestellte -Drehrichtung zum jeweiligen Messer 3 hin kontinuierlich verringert, so daß ein Abstand A zwischen der Trommelkörperbegrenzung und der gestrichelt dargestellten Kreisbogenlinie 18 entsteht.
Fig. 7 zeigt eines der Messer 3 in Draufsicht und läßt erkennen,.
daß zweckmäßigerweise zwei Muttergewinde 20 für die Stellschrauben ii (vgl. Fig. 2) vorgesehen sind, die an den Enden des Messers 3 angeordnet sind, um eine möglichst genaue Einstellung und Fixierung zu ermöglichen. Für die beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen drei Spannschrauben 5 sind im Messer 3 drei Ausnehmungen 21 vorgesehen.

Claims

Ansprüche

1. Messertrommel mit wenigstens einem am Umfang des Trommelkörpers angeordneten Messer, dessen Schneidkante parallel zu der Trommelachse verläuft und das durch Schrauben lösbar gegen den Trommelkörper festgespannt ist, insbesondere für Hackmaschinen zur Zerkleinerung von Abfällen, wie Holz- und Papierabfällen, dadurch gekennzeichnet, daßdas oder die Messer (3) in ortsfesten Ausnehmungen (15,16, 17,19) des Trommelkörpers (1) angeordnet sind und von Anlageflächen (8) des Trommelkörpers (1) übergriffen werden, gegen die sie sich in Drehrichtung abstützen und gegen die sie festgespannt sind.

2. Messertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (8) in einer zur Trommelachsenebene parallelen Ebene liegen.

3. Messertrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (3) auf ihren den Anlageflächen (8) abgewandten Seiten von Klemmstücken (2) übergriffen werden.

4. Messertrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (2) durch den Trommelkörper (1) durchgreifende Schrauben (5) gegen die Messer (3) und diese damit gegen die Anlageflächen (8) spannbar sind.

5. Messertrommel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (5) in Muttergewinde in den Elemmstücken (2) eingreifen, während sich ihre Köpfe (5a) in Sacklöchern (9) des Trommelkörpers (1) abstützen.

6. Messertrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (2) jeweils mit einem die Messer (3) an deren Rückseite hintergreifenden und sich auf der Anlagefläche (8) abstützenden Schenkel (12) versehen sind.

7. Messertrommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Messerebene liegende und in Muttergewinde (20) der Messer (3) eingreifende Stellschrauben (ii) für die Messer (3) vorgesehen sind, deren Köpfe (iia) Ausnehmungen des die Messer (3) hintergreifenden Schenkels (12) der Klemmstücke (2) durchgreifen und sich an einer zu der jeweiligen Anlagefläche (8)'senkrechten und diese begrenzenden rückwärtigen Fläche (8a) des Trommelkörpers (i) abstützen.

8. Messertrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (2) jeweils mit einer auf die Schneidkante (4) des Messers (3) zuweisenden und geneigt liegenden Spanabweiserfläche (2a) versehen sind.

9. Messertrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelkörper (1) aus einzelnen miteinander verbundenen Scheiben (7) besteht, deren Form der jeweiligen Querschnittsform des Trommelkörpers (i) entspricht.

10. Messertrommel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Scheiben (7) miteinander durch Schweißungen (13) verbunden sind.

11. Messertrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (15,16,17) als Spankammern und/oder als Spanbrecher ausgebildet sind.

12. Messertrommel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (r) des Trommelkörpers (1) sich gegen die Drehrichtung zum jeweiligen Messer (3) hin kontinuierlich verringert.