CH679786A5 - - Google Patents
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Description
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CH 679 786 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft Rohre und rohrförmige Teile aus Beton insbesondere für Abwassersysteme mit einer korrosionsfesten, nach aussen hin flüssigkeitsdichten Innenauskleidung, mit einem zum Teil krümmbaren, flexiblen Verbund, sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger rohrförmiger Teile.
Es sind sowohl Rohre aus Kunststoff als auch aus Beton gefertigt bekannt. Im ersten Fall werden sie hauptsächlich aus Kunststoff gezogen, während die aus Beton gefertigten in einer an sich bekannten, aufrechtstehenden Form mit einem verschiebbaren Kern hergestellt werden. Diese Rohre, die zum Grossteil bei Entwässerungssystemen verwendet werden, unterliegen im Rahmen des Umweltschutzes immer höheren Anforderungen, die den heutigen Bedürfnissen kaum mehr gerecht werden. Dies liegt vor allem daran, dass sie unter immer aggressiverem und stark säurehaltigem Abwasser schneller korrodieren und dadurch in einem grösseren Ausmass zerstört und undicht werden. Derartige Korrosionen machen aber einen ständigen Austausch und schliesslich eine Nachverlegung neuer Rohre jeweils schneller und öfter nötig, als dies noch bis vor wenigen Jahren zurück erforderlich war. Darüber hinaus sind Rohre aus Beton lediglich in ihrer Achse veriegbar, so dass bei einer notwendigen Verlegung, gegeben durch Hindernisse, nur sehr weiträumig und in einem grossen Krümmungsradius die Hindernisse umgangen werden können. Da die herkömmlichen Rohre üblicherweise jeweils mit einem Spitzende mit dem nächstfolgenden Rohr verbunden werden und diese Spitzen sehr empfindlich sind, kommt es oftmals zum Bruch, so dass schliesslich das ganze Rohr beim Verlegen gegen ein anderes ausgetauscht werden muss. Demgegenüber haben Rohre aus Eternit, Guss und PVC diese Nachteile nicht und man kann sie auch in geeigneter Weise kraftschlüssig miteinander verbinden, was aber nur möglich ist, wenn die Anschlüsse relativ zueinander genormt sind, was das ganze Rohrsystem aber ausserordentlich verteuern würde. Aber auch die Anbindung neuer, auszutauschender oder das System erweiternder Rohre an ein altes, bereits bestehendes Rohrsystem ist problematisch geworden, da die verbindenden Formteile dazu kaum oder nur unvollkommen zum form- und/oder kraftschlüssigen Verbinden für auszutauschende oder zu erweiternde Teile verwendbar sind.
Aufgaben der Erfindung sind nun Betonrohre und rohrförmige Teile für Entwässerungssysteme, die bei wirtschaftlichen Material- und Herstellungskosten gegenüber den herkömmlichen Rohrsystemen dieser Art, korrosionsbeständig und selbst für sehr aggressive, säurehaltige Abwässer resistent sind und gemäss ihrer Dichtung in ihrem Verbund eine ausserordentlich gute Abdichtung gegenüber ihrem Umfeld gewährleisten und die einen problemlosen Übergang eines neuen Rohrsystems auf ein herkömmliches, bereits bestehendes System, z.B. aus Kunststoff oder Beton, Gusseisen, Eternit und dergleichen, ein kraftschlüssiges und dichtes Verbinden ermöglichen und bei denen es infolge ihrer flexiblen Krümmungsfähigkeit in ihrem jeweiligen
Verbindungs- und Abdichtbereich möglich ist, auch ausser ihrer geraden Verlegachse auftretende Hindernisse kurzwegig durch Auskrümmung zu umgehen.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe bei Rohren und rohrförmigen -Teilen aus Beton, insbesondere für ein Abwassersystem mit einer korrosionsfesten, nach aussen hin flüssigkeitsdichten Innenauskleidung und einem zum Teil krümmfähigen, flexiblen Verbund gemäss den in den Patentansprüchen zitierten Merkmalen und das Verfahren zur Herstellung von Rohren vorstehend beschriebener Art wird nach den im Patentanspruch 12 aufgezeigten Verfahrensschritten gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Rohrverbindung zweier mit ihrem spitz-seitigen und ihrem muffenseitigen Ende unter Zwischenbefestigung eines ringförmigen Dichtelementes verbundenen Betonrohre mit einer Kunststoffauskleidung in Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 2 eine Verbindung zweier Rohre gem. Fig. 1 mit einer zusätzlichen Doppelmuffen-Verbindung in Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 3 Vorderansicht eines Doppelmuffen-Verbindungsstückes im Schnitt,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte zur Herstellung eines mit einer Kunststoffauskleidung versehenen Betonrohres und
Fig. 5 Rohrverbindungen in wechselnder Folge gem. den Fig. 1 und 2 in Seitenansicht im Schnitt.
In Fig. 1 ist 1 eine Rohrverbindung zweier mit einer Kunststoffauskleidung 3 versehenen Betonrohre 2, die in ihrem Verbund mit einem Dichtelement 4 nach aussen hin abgedichtet sind. Dieses Abdichtelement kann eine Roll-, Gleit- oder Lippendichtung sein und besteht aus einem säurefesten, vorzugsweise flexiblen Material. Fig. 2 stellt eine Rohrverbindung dar, bei der die miteinander verbundenen Betonrohre 2 mit einer Doppelmuffen-Verbindung 5 an den beiden Rohrenden, und zwar am spitzen Rohrende 6 und am muffenförmigen Rohrende 7 im Zusammenstoss 8 beider Rohrenden 6, 7 abgedichtet sind. Zu diesem Zweck sind im Bereich des Zu-sammenstosses 8 die Rohrenden 6, 7 innenseitig in der Weise ausgeformt, dass jeweils umlaufend ringförmige Kammern 9,10 entstehen, in welche ringförmig auf der Doppelmuffen-Verbindung 5 aussensei-tig vorgesehene Dichtungselemente 11, 12 eingesetzt werden können. Ein zwischen den beiden Dichtelementen vorgesehener Distanzsteg 15 dient hierbei einerseits als Anschlag der Rohrenden 6, 7 beim Verlegen und dichtet andererseits auch gleichzeitig den jeweiligen Zusammenstoss stirnseitig ab. Eine diesbezügliche Doppelmuffen-Verbindung 5 ist in Fig. 3 bei Verbindung zweier Rohrenden 6,7 im Schnitt dargestellt. Es ist ringförmig, etwa im Innendurchmesser der miteinander zu verbindenden Betonrohre 2 ausgebildet und besteht aus einem flexiblen Dichtungsmaterial, z.B. Kunststoff, Latex und dergleichen und weist auf seiner Oberfläche 14
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zwei mit Abstand voneinander entfernt erhabene, den Muffenkörper umspannende Dichtungselemente 11,12 und beiderseits von diesen eingeschlossen, einen die Oberfläche 14 überragenden Distanzsteg 15 auf, wobei einerseits die beidseitig des Distanzsteges 15 vorgesehenen Dichtungselemente in die ringförmigen Kammern 9, 10 der beiden zu verbindenden Rohrenden 6, 7 eingreifen, wobei an diesen Stellen der Kunststoffmantelteil des einzugiessen-den Kunststoffrohres jeweils entfernt ist. Dadurch sind alle Flächenteile innenseitig des Kunststoffrohrinneren bündig, so dass die Bündigkeit der Dop-pelmuffen-Verbindung 5 gewährt ist. Dabei werden einerseits die beiderseits des Distanzstückes vorgesehenen Dichtungselemente in die ringförmigen Kammern 9, 10 ein- und die Rohrenden 6, 7 der in-nenrohrseitigen Stirnbereiche 16, 17 andererseits von beiden Seiten an den umlaufenden Distanzsteg 15 axial angepresst.
Zum Auskrümmen der Rohre im Verbundbereich •ist einerseits davon auszugehen, dass als Krümmungsdrehpunkt 13 vom Bereich der Dichtungselemente 4 auszugehen ist und dass andererseits die im Krümmungsbereich relativ zu- bzw. voneinander-weg bewegbaren Teile so ausgebildet und bemessen sein müssen, dass sie sich beim Krümmungsvorgang der Rohre nicht hinderlich beeinflussen können. Das wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich, dadurch erreicht, dass die Rohrwandteile 18,19 zweier in ihrem Verbund ineinander gesteckter Rohrenden 6, 7 von miteinander zu verbindender Betonrohre 2 mit einem im wesentlichen gleichen Abstand 20 einander gegenüberliegen, wobei die Länge 21 des inneren Muf-fenrohrendes 22 die gleiche Länge wie die des äusseren Muffenrohrendes 23 aufweist und wobei die jeweiligen einander gegenüberliegenden inneren Endkanten 24, 25 auf den muffenstirnseitigen Enden 26 und 27 mit einem inneren Eckbereich 28 des Muffenendteiles 23 einerseits und die äussere Endkante 29a des äusseren Muffenrohrendes mit einem axialen Abstützbereich als ein abgesetzter Teil 29 auf dem spitzrohrförmigen, eingesteckten Rohrende in ihrer Form relativ zueinander deckungsgleich ausgebildet sind. Hierbei ist die Krümmung um so grösser, je grösser der Abstand 20 von Wandteil zu Wandteil und je kürzer die zusammengesteckten Rohre sind. Demgemäss ist von Fall zu Fall der Krümmungsradius zu ermitteln und nach statischen Gegebenheiten die entsprechend optimalen Masse dafür auszuwählen. Zum Erzielen einer Krümmfähigkeit bzw. eines kleineren Krümmungsbereiches können mehrere kürzere Rohrstücke, insbesondere mit Ausbildung zum Krümmen, vorstehend beschriebener Art hintereinander verlegt werden.
In Fig. 4 sind die einzelnen Verfahrensschritte zur Fertigung von Betonrohren mit einer Kunststoffauskleidung schematisch dargestellt, näher ausgeführt. Bei Venwendung einer herkömmlichen Rohrformmaschine wird:
a) ein Kern 30 hochgefahren und ein Kunststoffrohr 31 in entsprechender Länge von oben her über den Kern geschoben. Im weiteren wird über Kern und Kunststoffrohr b) koaxial eine Rohrform 32 aus Stahl geschoben und im Anschluss daran c) in den dadurch zwischen Kunststoffrohr und Stahlkern gebildeten Zwischenraum eine Betonmasse von oben her,
d) unter Einrütteln, eingefüllt,
wobei es zu einer verbundfesten Vereinigung der so geformten Betonmasse als Aussenmantel des Rohres mit einer Innenauskleidung mit einem Kunststoffrohr kommt. Nach Entschalung des auf diese Weise hergestellten Betonrohres mit Kunststoffauskleidung wird dieses Teil zum Trocknen aus der Form ausgefahren.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, ein Betonrohr ohne ein eingegossenes Kunststoffrohr zu fertigen und dessen Inneres nach Trocknen nachträglich mit einer Kunststoffmasse zu beschichten, und zwar auszuspritzen oder auszugies-sen.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass der Distanzsteg 15 in der Doppelmuffenverbindung 5 die Rohre elastisch zusammensteckbar macht, wobei diese Muffenverbindung 5 ferner auch als Führung der Rohre beim Zusammenstecken dienlich ist.
Claims (12)
1. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton, insbesondere für Abwassersysteme, mit einer korrosionsfesten, nach aussen hin flüssigkeitsdichten Innenauskleidung, mit einem zum Teil krümmbaren, flexiblen Verbund, dadurch gekennzeichnet, dass die nach aussen hin flüssigkeitsdichte Innenauskleidung der Betonrohre aus Kunststoff besteht und dass die Krümmfähigkeit der miteinander zu verbindenden Rohre (2) durch das Anordnen einer Dichtung (4) im Verbund der mit Spiel ineinandergeschobenen bzw. -liegenden Rohre als Krümmungspunkt (13) beim Krümmen der Rohre in Relation mit einem Abstand (20), in dem beide Rohrendbereiche (inneres Rohrende und äusseres Rohrende) ineinandergeschoben, voneinander entfernt sind und in Relation mit einem anderen Abstand, in dem einander gegenüberliegende Oberflächen (18, 19) der Rohrenden von den jeweiligen Innenwänden der Rohrenden entfernt sind, gegeben und bestimmt ist.
2. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenauskleidung ein mit einem Betonmantel um-gossenes Kunststoffrohr (31) ist.
3. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenauskleidung ein auf die Innenseite des Betonrohres aufgebrachter Kunststoffbelag (3), z.B. aufgespritzt oder aufgegossen, ist.
4. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (4) Roll- und/oder Gleit- und/oder Lippendichtungen und/oder Doppelmuffen-Verbin-dungen (5) sind.
5. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente aus einem gegen Säure unempfindlichen Material bestehen.
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6. Rohre und rohrförmige Teile aus Beten nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (4) aus einem flexiblen Material bestehen.
7. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit ihrem Verbund mittels einer Doppelmuffen-Verbindung (5) als Dichtelement nach aussen hin abgedichtet sind.
8. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rohrenden (6,7) beiderseits des Zusammen-stosses (8) zweier Betonrohre innenseitig umlaufend jeweils wenigstens eine ringförmige Kammer (9, 10) vorgesehen ist.
9. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach den Patentansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelmuffen-Verbindung (5), gürtel- bzw. ringförmig, etwa im Innendurchmesser der miteinander zu verbindenden Betonrohre (2) ausgebildet, aus einem flexiblen Dichtungsmaterial besteht und auf seiner Oberfläche zwei mit Abstand voneinander entfernt erhabene, den Muffenkörper umspannende Dichtungselemente( 11,12) und beiderseits davon einen die Oberfläche überragenden Distanzsteg (15) einschliessen, wobei diese Dichtungselemente in der Weise vorgesehen sind, dass sie in die ringförmigen Kammern (9,10) der miteinander zu verbindenden Betonrohre, mit diesen zusammenwirkend, in diesen Kammern befestigbar, eingreifen können.
10. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsdrehpunkt (13) der Rohre im Bereich der Dichtungen (4) liegt.
11. Rohre und rohrförmige Teile aus Beton nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwandteile (18, 19) zweier in ihrem Verbund ineinander gesteckter Rohrenden (6, 7) von miteinander zu verbindender Rohre (2) mit einem im wesentlichen gleichen Abstand (2) einander gegenüberliegen, wobei die Länge (21) des inneren Muffenrohrendes (22) die gleiche Länge wie die des äusseren Muffenrohrendes (23) aufweist und wobei die jeweilig einander gegenüberliegenden inneren Endkanten (24, 25) auf dem muffenstirnseitigen Ende (26, 27) mit einem inneren Eckbereich (29) des Muffenendteils einerseits und die äussere Endkante (29a) des äusseren Muffenrohrendes mit einem axialen Absatzbereich als ein abgesetzter Rohrteil (29) auf dem spitzrohrförmigen, eingesteckten Rohrende in ihrer Form relativ zueinander dek-kungsgleich ausgebildet sind.
12. Verfahren zur Fertigung von Rohren und Rohrstücken mit Kunststoffauskleidung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer herkömmlichen Rohrformmaschine ein Kern (30) hochgefahren, ein Kunststoffrohr (31) in entsprechender Länge von oben her auf den Kern aufgeschoben und im weiteren über Kern und Kunststoffrohr koaxial eine Rohrform (32) aus Stahl geschoben wird und dass im Anschluss daran zwischen Kunststoffrohr und Stahlrohrform (32) in den entstandenen Zwischenraum eine Betonmasse (33) von oben her unter Einrütteln gefüllt und nach Absenken des Kerns sowie Entschalen des Formlings und Abtrocknen das gegossene Betonrohr mit seiner rohrförmigen Innenauskleidung aus Kunststoff zum Endtrocknen aus der Maschine ausgefahren 5 wird.
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