DE10053008B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stahlbetonummantelter Vortriebsrohre - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Zentrierung und Justierung von Inlinerrohren bei der Herstellung
stahlbetonummantelter Vortriebsrohre, dadurch gekennzeichnet, dass sich
an den Spitzenden des Inlinerrohres eine Spitzendzentriervorrichtung
(12; 13; 14; 15) befindet und muffenseitig eine Muffenzentriervorrichtung
(8; 9; 10; 11) angeordnet ist, und dass zur Längsjustierung des Inlinerrohres
an der unteren Hälfte
der Form (1) eine Nut (6), in der ein Justierung (7) vorgesehen
ist, der sich am Spitzende des Inlinerrohres befindet, eingesetzt
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zentrierung und Justierung von Inlinerrohren bei der Herstellung stahlbetonummantelter Vortriebsrohre, die aus biegesteifen oder selbsttragenden Inlinerrohren, vorzugsweise aus duktilem Guss, Stahl oder glasfaserverstärktem Kunststoff, bestehen und in den Kanalnetzen für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie für die Gasversorgung eingesetzt werden.
- Nach der
DE 296 22 251 U1 sind Gussrohre bekannt, die von einer Betonummantelung mit konstantem Außendurchmesser umschlossen sind und in der sich eine miteinander verschweißte Längs- und Querbewehrung befindet. Diese Gussrohre werden mit der rationellen Technologie des grabenlosen Rohrvortriebes verlegt. - Ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung derartiger Rohre ist nicht bekannt.
- In der
DE 38 15 843 A1 wird ein Herstellungsverfahren von Betonrohren und rohrförmigen Teilen, insbesondere für Abwassersysteme, mit einer korrosionsfesten Innenauskleidung beschrieben. Dieses bezieht sich auf die Verwendung einer herkömmlichen Rohrformmaschine in stehender Fertigung mit Vibrationskern. Dieses bekannte Verfahren ist aufgrund der Produktionslänge nicht geeignet. - Das DE-GM 78 24 988 U1 beschreibt ein mit Kunststoff ausgekleidetes Beton- und Stahlbetonrohr. Gegenstand der Neuerung ist, dass das Kunststoffrohr mit Rippen versehen ist, um eine kraftschlüssige Verankerung des Inliners im Beton zu erreichen. Damit soll verhindert werden, dass sich der Inliner vom Beton ablöst. Zur Herstellung der Rohre wird auf die üblichen Verfahren zur Betonrohrherstellung verwiesen.
- Nachteilig hierbei ist, dass die horizontale und vertikale Herstellung sowie die Zentrierung der Rohre zueinander nicht definiert sind.
- Auch erfolgt die Abdichtung der Inlinerrohre untereinander erst nach der Verlegung.
- In der DE-GM 1745 590 wird beschrieben, wie die Formenhälften zur Herstellung von Spannbetonmasten verspannt und aufgelegt sind, um die Nachteile der zeitaufwendigen Herstellung und mangelnder Produktqualität in Form von sichtbaren Stoßkanten und unterschiedliche Verdichtungen zu beseitigen.
- Dabei wird auf die Auflagerung in Form eines Rüttlerwagens und die Verspannung der Form hingewiesen, diese jedoch nicht beschrieben.
- Auch wird nicht angegeben, wie der Kern zentriert und die Längsjustierung, die hierbei nicht erforderlich ist, erfolgt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Zentrierung und Justierung von Inlinerrohren bei der Herstellung von stahlbetonummantelten, bewehrten Rohren, die aus biegesteifen oder selbsttragenden Inlinerrohren bestehen und für den grabenlosen Kanalvortrieb geeignet sind, anzugeben.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass sich an den Spitzenden des Inlinerrohres eine Spitzendzentriervorrichtung befindet und muffenseitig eine Muffenzentriervorrichtung angeordnet ist, und dass zur Längsjustierung des Inlinerrohres an der unteren Hälfte der Form eine Nut eingesetzt ist, und dass in dieser ein Justierung vorgesehen ist, der sich am Spitzende des Inlinerrohres befindet.
- Zweckmäßiger Weise besteht die Spitzendzentriervorrichtung aus Zentrierblechen, einem Hydraulikzylinder, Spreizarmen und Führungen und die Muffenzentriervorrichtung aus einer Muffenaufnahme, einer Untermuffe, einem Führungsdorn und einem Hydraulikzylinder.
- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können stahlbetonummantelte Inlinerrohre aus duktilem Guss, Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff für den grabenlosen Kanalvortrieb mit unterschiedlichen Durchmessern und Längen hergestellt und anschließend verlegt werden.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 – eine Formeinrichtung in der Seitenansicht -
2 – eine Formeinrichtung in der Vorderansicht -
3 – eine Zentriereinrichtung. - Das als Inlinerrohr verwendete stahlbetonummantelte Gussrohr wird horizontal in eine Formeinrichtung eingebracht. Die Formeinrichtung besteht aus zwei Teilen, einmal aus einer selbsttragenden unteren Formhälfte
1 , die auf drei gummigelagerten Rüttelböcken2 aufgesetzt ist. Die Rüttelböcke2 sind direkt über Ankerplatten mit dem Fundament verbunden. Je Rüttelbock2 sind zwei Rüttler3 installiert, sowie die zweite obere Hälfte der Form4 , die ein Einführungsspalt5 zum Einbringen des Betons aufweist. Um die Justierung zu gewährleisten, ist an der unteren Hälfte der Form eine Nut6 vorgesehen, die zur Längsjustierung dient. Dabei wird der Justierung7 , der sich am Spitzende eines Inlinerrohrs befindet, in diese Nut6 eingesetzt und das Inlinerrohr wird so in seiner Längsachse justiert. - Die muffenseitige Zentrierung des Inlinerrohrs erfolgt durch eine Muffenzentriervorrichtung
8 ;9 ;10 ;11 . Gleichzeitig wird dadurch der nötige Druck von der Muffenseite des Inlinerrohrs zum Spitzende des Rohres hin ausgeübt, um den Justierring7 fest in die Nut6 zu pressen. Zum Abdichten der Form am Spitzende und an der Muffenseite sind Kopfplattendichtungen vorgesehen. - Weiterhin wird im Spitzendbereich eine Kompressionsschicht von ungefähr 20 mm Stärke installiert, um das Verformen des in Anwendung kommenden Inlinerrohres zu vermeiden. Dadurch wird gewährleistet, dass das Spitzende bei der Montage problemlos in die Muffe
8 eingeführt wird. Nachdem die Stahlmanschette auf der Muffe8 installiert und zentriert ist, wird die gesamte Anordnung mittels der Hydraulikzylinder9 in das Formteil bis auf ungefähr 50 mm hineingefahren. Dabei wird das Inlinerrohr durch die auf das Gestell mit der Muffenaufnahme10 befestigte Untermuffe8 mittels der Führungsdorne11 muffenseitig zentriert. An der Muffenseite ist die Muffenzentriervorrichtung8 ;9 ;10 ;11 direkt mit dieser Kopfplattendichtung verbunden. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten ist das Inlinerrohr justiert und zentriert. Bevor das Inlinerrohr in die Form1 und4 eingesetzt und mit der Justierung und Zentrierung begonnen werden kann, muss die Bewehrung noch auf das Inlinerrohr aufgeschoben werden. Bei diesem Arbeitsvorgang muss darauf geachtet werden, dass die Bewehrung passgenau sitzt und die Abstandhalter nicht beschädigt oder verformt werden. - Danach wird das Inlinerrohr mit dem daraufgeschobenen Bewehrungskorb in die untere Formhälfte
1 mittels eines Hebezeuges von der Spitzendseite aus montiert. Dazu sind an dem vom Hersteller gelieferten Rohling Aussparungen vorgesehen, um die speziell für die Beschaffenheit des Inlinerrohres gefertigten Anschlagmittel wieder zu entfernen. Damit ist ein problemloses und ungefährliches Handling des Inlinerrohres gewährleistet. Anschließend wird mit einem zweiten Hebezeug die Inlinerrohrzentrierung und Längspositionierung spitzendseitig vormontiert. Dazu werden die Zentrierbleche12 spitzendseitig in das Inlinerrohr bis zum Anschlag eingeführt. Mittels des Hydraulikzylinders13 werden die Zentrierbleche12 über die Spreizarme14 und den Führungen15 gegen die Innenwandung des Inlinerrohres gedrückt und dieses damit zentriert. - Während der Zeit verbleibt das Inlinerrohr an dem Hebezeug angeschlagen. Nachdem die Zentrierung spitzendseitig vormontiert ist, wird das Inlinerrohr auf den Zentrierringen muffen- und spitzendseitig abgelegt. Das abgestellte Formoberteil
4 wird mit dem Hebezeug auf das Formunterteil1 abgelegt. Mit den vorgesehenen Verspannungen16 werden das Formunterteil1 und Formoberteil4 miteinander verbunden. Mittels der Hydraulik13 wird die Muffenseite in die Endstellung gebracht und verriegelt. Danach wird die komplett vorbereitete Formenausrüstung mit Beton gefüllt und gleichzeitig verdichtet. Nach dem Füll- und Verdichtungsprozess verbleibt das neu gefertigte Rohr, bis es ausreichend abgebunden hat, in der Form. - Danach wird das stahlbetonummantelte Gussrohr in umgekehrter Reihenfolge entschalt.
-
- 1
- Formunterteil
- 2
- Rüttelbock
- 3
- Rüttler
- 4
- Formoberteil
- 5
- Füllspalt für Beton
- 6
- Nut
- 7
- Justierung
- 8
- Muffe
- 9
- Hydraulikzylinder
- 10
- Gestell mit Muffenaufnahme
- 11
- Führungsdorn
- 12
- Zentrierblech
- 13
- Hydraulikzylinder
- 14
- Spreizarme
- 15
- Führungen
- 16
- Verspannung
Claims (2)
- Vorrichtung zur Zentrierung und Justierung von Inlinerrohren bei der Herstellung stahlbetonummantelter Vortriebsrohre, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Spitzenden des Inlinerrohres eine Spitzendzentriervorrichtung (
12 ;13 ;14 ;15 ) befindet und muffenseitig eine Muffenzentriervorrichtung (8 ;9 ;10 ;11 ) angeordnet ist, und dass zur Längsjustierung des Inlinerrohres an der unteren Hälfte der Form (1 ) eine Nut (6 ), in der ein Justierung (7 ) vorgesehen ist, der sich am Spitzende des Inlinerrohres befindet, eingesetzt ist. - Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzendzentriervorrichtung aus Zentrierblechen (
12 ), einem Hydraulikzylinder (13 ), Spreizarmen (14 ) und Führungen (15 ) und die Muffenzentriervorrichtung aus einer Muffenaufnahme (10 ), einer Untermuffe (8 ), einem Führungsdorn (11 ) und einem Hydraulikzylinder (9 ) besteht.
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-
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- 2000-10-16 DE DE2000153008 patent/DE10053008B4/de not_active Expired - Fee Related
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- 2001-10-15 EP EP01250361A patent/EP1199142A3/de not_active Withdrawn
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