CH631762A5 - Schienenweiche. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schienenweiche, bei welcher zwei Flügelschienen wechselweise an ein Herzstück zur Anlage gelangen. Bei solchen Schienen weichen sind die Flügelschienen im Bereich des Herzstückes auf einer Unterlagsplatte geführt, welche dieSchienenbelastung übernimmt. Die Unterlagsplatte ist mit dem Herzstück starr verbunden, und es ist daher nicht möglich, dass die Flügelschiene sich gegenüber dem Herzstück absenkt. Es ist aber bei den bekannten Weichen möglich, dass die Flügelschienen infolge der Belastung durch das in die Nähe des Herzstückes gelangende und das Herzstück überrollende Rad gegenüber dem Herzstück aufsteigen. Ein solches Aufsteigen der Flügelschienen bewirkt eine Unruhe beim Befahren der Weiche und hat auch eine Lärmentwicklung zur Folge, da die aufgestiegene Flügelschiene durch das Rad gegen die Unterlagsplatte geschlagen wird.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, diesen Übelstand zu beseitigen und besteht darin, dass an den Flügelschienen das Herzstück oder mit dem Herzstück starr verbundene Teile untergreifende und dagegen gegen eine Bewegung nach oben abgestützte Führungsorgane festgelegt sind. Durch diese Führungsorgane, welche die Flügelschiene relativ zum Herzstück abstützen, wird ein Aufsteigen der Flügelschiene mit Sicherheit verhindert. Der Schienenkopf der Flügelschiene liegt bis zur Herzspitze in der Fahrebene. Hinter der Herzspitze weisen die Flügelschienen Verlängerungen auf, deren Oberfläche jedoch unterhalb der Fahrebene liegt. Die Führungsorgane sind vorzugsweise an diesen Verlängerungen der Flügelschienen festgelegt. Hiebei ist die Anordnung zweckmässig so getroffen, dass die Führungsorgane die Schienenfüsse der an das Herzstück anschliessenden Anschlussschienen untergreifen. Wenn die Flügelschienen aufsteigen, so ist der Aufsteigeweg im Bereich dieser Verlängerungen grösser als im Bereich der Herzspitze. Die Anordnung der Führungsorgane in Abstand von der Herzspitze im Bereich dieser Verlängerungen bewirkt daher ein wirksameres Niederhalten der Flügelschienen.
Die Anordnung kann so getroffen sein, dass die Führungsorgane das Herzstück bzw. die Schienenfüsse der Anschlussschienen sowohl bei anliegender als auch bei abgehobener Stellung der Flügelschienen untergreifen, so dass es nicht möglich ist, dass ein Führungsorgan bei der Verstellbewegung der Flügelschiene in Richtung zum Herzstück in Kollision mit dem Herzstück oder dem Schienenfuss der an das Herzstück anschliessenden Anschlussschiene gelangt. Es ist aber ohne weiteres möglich, dass zwischen den Führungsorganen und derUnterfläche des Herzstückes bzw. der Schienenfüsse bei von der Herzspitze abgehobener Stellung der Flügelschienen ein Spiel besteht, so dass das Führungsorgan erst dann in Anlage an die Unterseite des Herzstückes oder der anschliessenden Anschlussschienen gelangt, wenn die betreffende Flügelschiene in die Anlagestellung an das Herzstück verstellt ist und/oder wenn diese Flügelschiene befahren wird. Wenn das betreffende Führungsorgan an der Verlängerung der Flügelschiene festgelegt ist, so wirkt sich ein solches Spiel im Bereich der Herzspitze nur geringfügig aus und solche geringfügige Aufsteigbewegungen können noch in Kauf genommen werden. Beim Umstellen der Weiche wird eine Flügelschiene in Richtung zum Herzstück und die andere Flügelschiene in Richtung vom Herzstück weg verstellt. Die mit der Flügelschiene verbundenen Führungsorgane führen somit eine horizontale Relativbewegung zum Herzstück aus. In vorteilhafter Weise sind daher die Führungsorgane mit Rollen ausgestattet, wobei die Rollen vorzugsweise aus Kunststoff bestehen. Es wird damit eine präzise Führung, durch welche auch das geringste Aufsteigen der Flügelschiene verhindert werden kann, ermöglicht. Die Rollen bringen den Vorteil mit sich, dass eine Schmierung, welche an sich bei Weichen, welche den Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, problematisch ist, überflüssig wird. Die Ausbildung der Rollen aus Kunststoff bringt den Vorteil mit sich, dass eine Rostbildung an den Rollen nicht in Betracht kommt. Solche Kunststoffrollen weisen günstige Rolleigenschaften und günstige Gleiteigenschaften auf ihrer Achse auf, wobei auch selbstschmierende Kunststoffe verwendet werden können.
Die Führungsorgane können aber auch von einfachen Bügeln gebildet sein, welche an der Flügelschiene bzw. an der Verlängerung derselben festgelegt sind und deren Enden das Herzstück bzw. die Schienenfüsse der Anschlussschienen untergreifen. Solange die Weiche nicht befahren wird, besteht keine Tendenz zum Aufsteigen der Flügelschiene. Die Führungsorgane liegen daher zumindest in derjenigen Stellung, in welcher die Flügelschiene vom Herzstück abgehoben ist und daher nicht befahren wird, nicht unter hohem Druck an der Unterseite des Herzstückes bzw. an den Unterseiten der Schienenfüsse der Anschlussschienen an. Wenn die Anordnung so getroffen ist, dass ein Spiel zwischen den Führungsorganen und der Unterseite des Herzstückes bzw. der Unterseite der Schienenfüsse der Anschlussschienen besteht, so gelangen diese Führungsorgane überhaupt erst beim Befahren der betreffenden Flügelschiene in Anlage an die Unterseite des Herzstückes bzw. der Anschlussschienen, so
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dass auch die Ausbildung als einfacher Bügel möglich ist, wenn man auf den durch die Kunststoffrollen gegebenen grösseren Fahrkomfort verzichtet.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch den Grundriss einer Vignolschie-nenweiche. Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab das Herzstück mit den Flügelschienen in Draufsicht. Fig. 3 und 4 zeigen ein Führungsorgan in grösserem Massstab, wobei Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III derFig. 2 und Fig. 4 eine Ansicht des von der Führungsschiene abgenommenen Führungsor-ganes in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3 darstellt. Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform in der gleichen Darstellung wie Fig. 4.
In der Darstellung nach Fig. 1 stellt 1 das Stammgeleise und 2 das Zweiggeleise dar. 3 und 4 sind die Zungenschienen, welche je nach ihrer Stellung die Befahrung des Stammgeleises 1 oder des Zweiggeleises 2 ermöglichen. Mit 5 ist die Stellvorrichtung fürdie Zungenschienen angedeutet. 6 ist die Herzspitze. An diese Herzspitze schliessen die Anschlussschienen 18 und 19 an. 9 und 10 sind die Flügelschienen. In der Darstellung nach Fig. 1 liegt die gerade Flügelschiene 10 an der Herzspitze 6 an, welche Stellung der Befahrung des Stammgeleises entspricht, während die gebogene Flügelschiene 9 von der Herzspitze abgehoben ist. Die Betätigungseinrichtung für die Bewegung der Flügelschienen 9 und 10 ist mit 11 angedeutet. Die Flügelschiene 9 ist mit der Zungenschiene 3 über eine Zwischenschiene 12 und die Flügelschiene 10 mit der Zungenschiene 4 über eine Zwischenschiene 13 verbunden. An den Übergangsstellen 14 und 15 zwischen Flügelschiene 9 und Zwischenschiene 12 bzw. zwischen Flügelschiene 10 und Zwischenschiene 13 sind die Flügelschienen an den Schwellen starr befestigt. An diese Stellen 14 und 15 schliessen Bereiche 9' und 10' der Flügelschienen 9 und 10 an, in welchen der Fuss der Flügelschienen abgehobelt ist und daher die Flügelschienen elastisch nach der Seite abgebogen werden können.
An das Herzstück 6 sind die Anschlussschienen 18 und 19 angeschweisst, wobei 20 die Schweissnaht zeigt. Die Flügelschiene 10 liegt am Herzstück 6 an, während die Flügelschiene 9 abgehoben ist. Die Flügelschienen weisen Verlängerungen 21 und 22 auf, welche tiefer liegen als der Schienenkopf. Gemäss Fig. 3 und 4 sind an diesen Verlängerungen 21 5 und 22 Bügel 23 angeschraubt, welche in Richtung zu den Anschlussschienen 18,10 abgewinkelt sind und an welchen Rollen 24 um Achsen 25 drehbar gelagert sind. Die Rollen 24 laufen auf der Unterseite 26 der Schienenfüsse 27 der Anschlussschienen 18,19. Der unter die Schienenfüsse der io Anschlussschienen 18,19 ragende Arm 28, an dessen Ende die Rolle 24 sitzt, ist so lang bemessen, dass auch in der abgehobenen Stellung, d. h. in der Stellung, in welcher sich die Flügelschiene 9 befindet, die Rolle 24 noch mit der Unterfläche 26 der Schienenfüsse 27 in Kontakt ist. Auf diese 15 Weise wird ein Ansteigen der Verlängerungen 21,22 der Flügelschienen 9,10 gegenüber dem Herzstück 6 vermieden.
Die Ausbildung nach Fig. 5 unterscheidet sich von der Ausbildung nach Fig. 3 und 4 dadurch, dass anstelle des Bügels 23 mit an dem Arm 28 gelagerten Rollen 24 ein ein-20 facher Bügel 29 an den Verlängerungen 21,22 der Flügelschienen 9,10 festgeschraubt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung besteht zwischen der Oberseite 30 des Bügels 29 und der Unterseite 26 der Anschlussschienen 18,19 ein geringfügiges Spiel a von beispielsweise 2 bis 5 mm, so 25 dass die Verstellung der Flügelschienen 9,10 auch bei eventuell höherliegenden Flügelschienen infolge Spannungen nach längerer Befahrung noch möglich ist. Da die Stellen, an welchen diese Führungsorgane 29 vorgesehen sind, in beträchtlichem Abstand hinter der Herzspitze 31 liegen, wirkt 30 sich im Bereich dieser Herzspitze das Spiel a nur so geringfügig aus, dass es noch in Kauf genommen werden kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 kann dieses Spiel entfallen oder kleiner bemessen werden, so dass die Ausführung nach Fig. 3 einen grösseren Fahrkomfort ergibt.
32 sind die Gleitstühle, auf welchen die Flügelschienen bei ihrer Verstellung gleiten. Diese Gleitstühle 32 sind auf Platten 33 angeordnet, welche auf die Schwellen 34 aufgeschraubt sind.
B
1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schienenweiche, bei welcher zwei Flügelschienen wechselweise an ein Herzstück zur Anlage gelangen, dadurch gekennzeichnet, dass an den Flügelschienen (9,10) das Herzstück (6) oder mit dem Herzstück (6) starr verbundene Teile
( 18,19) untergreifende und dagegen gegen eine Bewegung nach oben abgestützte Führungsorgane (23,24,28,29) festgelegt sind.
2. Schienenweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane (23,24,28,29) an Verlängerungen (21,22) der Flügelschienen (9,10) festgelegt sind, deren Oberfläche unterhalb der Fahrebene des Schienenkopfes liegt.
3. Schienenweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane (23,24,28,29) die Schienenfüsse (27) der an das Herzstück (6) anschliessenden Anschlussschienen (18,19) untergreifen.
4. Schienenweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane (23,24,28,29) das Herzstück (6) bzw. die Schienenfüsse (27) der Anschlussschienen (18,19) sowohl bei anliegender als auch bei abgehobener Stellung der Flügelschienen (9,10) untergreifen.
5. Schienen weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Führungsorganen (29) und der Unterfläche (26) des Herzstückes (6) bzw. der Schienenfüsse (27) der Anschlussschienen bei von der Herzspitze (6) abgehobener Stellung der Flügelschienen (9,10) ein Spiel (a) besteht.
6. Schienen weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane (23,28) mit Rollen (24) ausgestattet sind.
7. Schienenweiche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (24) aus Kunststoff bestehen.
8. Schienenweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane (29) von Bügeln gebildet sind, welche an der Flügelschiene (9,10) bzw. an der Verlängerung (21,22) derselben festgelegt sind und deren Enden das Herzstück (6) bzw. die Schienenfüsse (27) der Anschlussschienen (18, 19) untergreifen.
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