EP0937816B1

EP0937816B1 - Schienenbefestigung mit seitlicher Unterstützung

Info

Publication number: EP0937816B1
Application number: EP99102053A
Authority: EP
Inventors: Hermann Ortwein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-02-23
Filing date: 1999-02-02
Publication date: 2005-08-17
Anticipated expiration: 2019-02-02
Also published as: DE19807627A1; HU9801864D0; DE59912407D1; HUP9801864A2; HU223386B1; ATE302305T1; EP0937816A1; HUP9801864A3

Description

Die Erfindung betrifft eine ein Befestigungssystem und einen mit rillenförmigen Vertiefungen versehenen Unterbau enthaltende Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge auf dem Unterbau, bei der das Befestigungssystem

in Abstand angeordnete Lager für die Schienen aufweist, wobei die Lager durch zwei beidseitig jeder Schiene angeordnete Konsolen gebildet sind, die mittels Schrauben an dem Unterbau befestigt sind und die an ihrer Unterseite mit wulstartigen Vorsprüngen versehen sind, die in die rillenartigen Vertiefungen des Unterbaus eingreifen, und
sich zwischen jeder Schiene und dem betreffenden Lager elastische Zwischenlagen befinden.

Elastisch gelagerte Schienen für Schienenfahrzeuge haben gegenüber anderen Schienen erhebliche Vorteile und haben sich in der Praxis sehr bewährt. Es gibt jedoch Einsatzfälle, bei denen der Einbau herkömmlicher elastisch gelagerter Schienen sehr schwierig oder gar nicht möglich ist.

So ist beispielsweise eine Schienenbefestigung bekannt, bei der die Schienen durch seitliche Lager abgestützt sind und die zwischen den Schienen und den Lagern elastische Zwischenlagen aufweist (US-A-3 358 927). Bei dieser Schienenbefestigung sind die Lager als Klemmplatten ausgebildet. Diese Schienenbefestigung ist daher nur für eine feste Fahrbahn geeignet.
Mit rillenartigen Vertiefungen versehene Schwellen sind an sich bereits bekannt, beispielsweise sind bei der Schwelle B 70 rillenartige Vertiefungen - für andere Zwecke - bereits vorhanden.

Aus der WO-A-93 20 281, der EP 0 432 357 A1 und aus der EP 0 808 946 A1 sind ferner bereits Schienenbefestigungen bekannt, bei denen sich Spannbügel oder Klemmfedern einerseits auf dem Schienenfuß und andererseits auf Klemmelementen oder Führungsplatten abstützen, die in rillenartige Vertiefungen eingreifen. Auch diese Schienenbefestigungen sind nur für eine feste Fahrbahn geeignet.

Bei einer weiteren bekannten Schienenbefestigung sind die Lager durch zwei beidseitig jeder Schiene angeordnete Konsolen gebildet, die mittels Schrauben an dem Unterbau befestigt sind, wobei die Konsolen an ihrer Unterseite mit wulstartigen Vorsprüngen versehen sind, die in rillenartige Vertiefungen des Unterbaus eingreifen (WO-A9627 709). Diese Schienenbefestigung ermöglicht den Einbau elastisch gelagerter Schienen für alle Einsatzfälle, unabhängig davon, ob es sich um eine feste Fahrbahn aus Beton, um eine Schottergleissanierung mit oder ohne Unterschottermatten oder um den Neubau von Schottergleisen handelt, beispielsweise um die Elastizität zu erhöhen und die Schwingschnelle (gemessen in mm/s) abzubauen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannte bekannte Schienenbefestigung zu verbessern.

Die gestellte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die an der Unterseite der Konsolen vorgesehenen wulstartigen Vorsprünge etwas schmaler sind als die rillenartigen Vertiefungen in dem Unterbau, so dass zwischen jeder rillenartigen Vertiefung und dem darin eingreifenden wulstartigen Vorsprung ein freier Raum verbleibt.

Die erzielte Verbesserung der Schienenbefestigung besteht darin, dass der zwischen jeder rillenartigen Vertiefung und dem darin eingreifenden wulstartigen Vorsprung vorgesehene freie Raum eine Montagevorspannung des Befestigungssystems ermöglicht.

In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Konsolen an ihrer der Schiene abgewandten Seite mindestens eine senkrechte Fläche auf, die parallel zur Schiene verläuft. Die senkrechten Flächen ermöglichen das Ansetzen von Spannvorrichtungen, mit denen die beiden an den Konsolen anliegenden elastischen Zwischenlagen vorgespannt werden können.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht der Unterbau aus einer Betonplatte oder Holzschwelle. Zwischen dem Unterbau und den das Lager für die Schienen bildenden Konsolen ist eine rillenförmige Vertiefungen aufweisende Grundplatte vorgesehen, die mittels Schrauben an dem Unterbau befestigt ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass in den zwischen jeder rillenartigen Vertiefung und dem darin eingreifenden wulstartigen Vorsprung vorgesehenen freien Raum eine Einlage aus elektrisch isolierendem Werkstoff eingelegt ist, die sich über die gesamte Länge und die gesamte Breite der beiden Konsolen erstreckt.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt.
Es zeigen:

Fig. 1: einen Ausschnitt aus dem linken Bereich einer Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge, wobei die Schiene im Querschnitt dargestellt ist;
Fig. 2: eine Draufsicht auf den gesamten linken Bereich der Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge gemäß Fig. 1;
Fig. 3: die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge in Seitenansicht;
Fig. 4: einen Ausschnitt aus einer anderen Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge in gleicher Darstellung wie Fig. 1;
Fig. 5: eine Draufsicht auf den in Fig. 4 dargestellten Bereich der Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge;
Fig. 6: einen Ausschnitt aus einer weiteren Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge, ebenfalls in gleicher Darstellung wie Fig. 1;
Fig. 7: eine Draufsicht auf den in Fig. 6 dargestellten Bereich der Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge.

Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Unterbau 1 für das aus Schienen 2 gebildete Gleis als Betonschwelle ausgebildet. Die Lager für die Schienen 2 bestehen jeweils aus zwei Konsolen 3, die beidseitig der Schienen 2 angeordnet sind. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen dem Steg der Schiene 2 und den Konsolen 3 elastische Zwischenlagen 4 angeordnet und sind die Konsolen 3 mittels Schrauben 5, die in diesem Falle als Schwellenschrauben ausgebildet sind, an dem als Betonschwelle ausgebildeten Unterbau 1 befestigt. In dem zwischen dem Fuß der Schiene 2 und der Oberfläche des Unterbaus 1 befindlichen Zwischenraum 6 ist ein Streifen 7 aus elastischem Werkstoff vorgesehen, der an dem Fuß der Schiene 2 befestigt sein und den gesamten Zwischenraum ausfüllen kann. Es kann aber auch zwischen dem Streifen 7 aus elastischem Werkstoff und der Oberfläche des Unterbaus 1 oder zwischen dem Streifen 7 und dem Fuß der Schiene 2 ein freier Raum verbleiben.

Die Konsolen 3 weisen an ihrer der Schiene 2 abgewandten Seite senkrechte Flächen 3.1 und 3.2 auf, die parallel zur Schiene 2 verlaufen.

Der als Betonschwelle ausgebildete Unterbau 1 weist rillenartige Vertiefungen 8 auf und die Konsolen 3 sind an ihrer Unterseite mit wulstartigen Vorsprüngen 9 versehen, die derart angeordnet sind, dass die wulstartigen Vorsprünge 9 in die rillenartigen Vertiefungen 8 eingreifen. Dabei sind die wulstartigen Vorsprünge 9 etwas schmaler ausgebildet als die rillenartigen Vertiefungen 8, so dass ein Raum 10 verbleibt.

Wie Fig. 1 zeigt, ist in die rillenartige Vertiefung 8 des Unterbaus 1 eine Einlage 11 aus elektrisch isolierendem Werkstoff eingelegt, die sich über die gesamte Länge und die gesamte Breite der beiden Konsolen 3 erstreckt.

Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Unterbau 1 aus einer Betonplatte. In diesem Falle ist zwischen dem Unterbau 1 und den das Lager für die Schienen 2 bildenden Konsolen 3 eine Grundplatte 12 vorgesehen. Die Grundplatte 12 ist mittels Schrauben 13 an dem Unterbau 1 befestigt, während die Konsolen 3 mittels Schrauben 5 an der Grundplatte befestigt sind. Die Grundplatte 12 weist rillenförmige Vertiefungen 14 auf, in die die wulstartigen Vorsprünge 9 der Konsolen 3 eingreifen.

Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Unterbau 1 durch eine Holzschwelle gebildet ist. Auch in diesem Falle ist zwischen dem Unterbau 1 und den das Lager für die Schienen 2 bildenden Konsolen 3 eine Grundplatte 12 vorgesehen, die mittels Schrauben 13 - die in diesem Falle als Schwellenschrauben ausgebildet sind - an dem Unterbau 1 befestigt ist. Die Grundplatte 12 weist auch in diesem Falle rillenförmige Vertiefungen 14 auf, in die wulstartigen Vorsprünge 9 der Konsolen 3 eingreifen.

Claims

Vorrichtung für die Befestigung eines aus Schienen (2) gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge, enthaltend

1.1 einen mit rillenartigen Vertiefungen (8) versehenen Unterbau, und

1.2 ein Befesigungssystem mit

1.2.1 in Abstand angeordneten Lagern für die Schienen (2), wobei die Lager durch zwei beidseitig jeder Schiene (2) angeordnete Konsolen (3) gebildet sind, die mittels Schrauben (5) an dem Unterbau (1) befestigt sind und die an ihrer Unterseite mit wulstartigen Vorsprüngen (9) versehen sind, die in rillenartige Vertiefungen (8) des Unterbaus (1) eingreifen, und

1.2.2 sich zwischen jeder Schiene (2) und dem betreffenden Lager befindenden elastischen Zwischenlagen (4),

dadurch gekennzeichnet, dass die an der Unterseite der Konsolen (3) vorgesehenen wulstartigen Vorsprünge (9) etwas schmaler sind als die rillenartigen Vertiefungen (8) in dem Unterbau (1), so dass zwischen jeder rillenartigen Vertiefung (8) und dem darin eingreifenden wulstartigen Vorsprung (9) ein freier Raum (10) verbleibt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (1) aus einer Betonplatte oder Holzschwelle besteht, und dass zwischen dem Unterbau (1) und den das Lager für die Schienen (2) bildenden Konsolen (3) eine rillenförmige Vertiefungen (14) aufweisende Grundplatte (12) vorgesehen ist, die mittels Schrauben (13) an dem Unterbau (1) befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsolen (3) an ihrer der Schiene (2) abgewandten Seite mindestens eine senkrechte Fläche (3.1, 3.2) aufweisen, die parallel zur Schiene (2) verläuft.
Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den zwischen jeder rillenartigen Vertiefung (8, 14) und dem darin eingreifenden wulstartigen Vorsprung (9) vorgesehenen freien Raum (10) eine Einlage (11) aus elektrisch isolierendem Werkstoff eingelegt ist, die sich über die gesamte Länge und die gesamte Breite der beiden Konsolen (3) erstreckt.