DE19807627A1 - Unterbau für ein aus Schienen gebildetes Gleis für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Unterbau für ein aus Schienen gebildetes Gleis für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Unterbau für ein aus
Schienen gebildetes Gleis für Schienenfahrzeuge, der in
Abstand angeordnete Lager für die Schienen aufweist,
wobei sich zwischen jeder Schiene und dem betreffenden
Lager elastische Zwischenlagen befinden.
Elastisch gelagerte Schienen für Schienenfahrzeuge haben
gegenüber anderen Schienen erhebliche Vorteile und haben
sich in der Praxis sehr bewährt. Es gibt jedoch Einsatz
fälle, bei denen der Einbau herkömmlicher elastisch
gelagerter Schienen sehr schwierig oder gar nicht
möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Unterbau
für ein aus Schienen gebildetes Gleis für Schienenfahr
zeuge zu schaffen, der den Einbau elastisch gelagerter
Schienen für alle Einsatzfälle ermöglicht, unabhängig
davon, ob es sich um eine feste Fahrbahn aus Beton, um
eine Schottergleissanierung mit oder ohne Unterschotter
matten oder um den Neubau von Schottergleisen handelt,
beispielsweise um die Elastizität zu erhöhen und die
Schwingschnelle (gemessen in mm/s) abzubauen.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Unterbau für ein
aus Schienen gebildetes Gleis der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
- - daß die Lager durch zwei beidseitig jeder Schiene angeordnete Konsolen gebildet sind, die mittels Schrauben an dem Unterbau befestigt sind,
- - und daß die Konsolen an ihrer Unterseite mit wulst artigen Vorsprüngen versehen sind, die in rillenartige Vertiefungen des Unterbaus eingreifen.
Bei herkömmlichen Schwellen, beispielsweise der Schwelle
B 70, sind die rillenartigen Vertiefungen - für andere
Zwecke - bereits vorhanden.
Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin,
- - daß zwischen dem Unterbau und den Lagern jeweils eine Grundplatte vorgesehen ist, die mittels Schrauben an dem Unterbau befestigt ist,
- - daß die Lager durch zwei beidseitig jeder Schiene angeordnete Konsolen gebildet sind, die mittels Schrauben an der Grundplatte befestigt sind,
- - und daß die Konsolen an ihrer Unterseite mit wulst artigen Vorsprüngen versehen sind, die in rillenartige Vertiefungen der Grundplatte eingreifen.
Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich für
einen Unterbau aus einer Betonplatte oder aus Holz
schwellen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Unterbaus
ist dieser universal verwendbar, wobei - als zusätz
licher Vorteil - außer den Schrauben für die Befestigung
der Konsolen kein oder nur sehr wenig Kleineisen benö
tigt wird. Es entfallen somit weitgehend Klemmplatten,
Spannklemmen, Federringe, Muttern u. dgl.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die an der Unter
seite der Konsolen vorgesehenen wulstartigen Vorsprünge
etwas schmaler als die rillenartigen Vertiefungen in dem
Unterbau bzw. der Grundplatte, so daß zwischen jeder
rillenartigen Vertiefung und dem darin eingreifenden
wulstartigen Vorsprung ein freier Raum verbleibt. Der
freie Raum ermöglicht eine Montagevorspannung.
Die Konsolen können aus Kunststoff bestehen. Sie können
einfach und kostengünstig hergestellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Kon
solen an ihrer der Schiene abgewandten Seite mindestens
eine senkrechte Fläche auf, die parallel zur Schiene
verläuft. Die senkrechten Flächen ermöglichen das An
setzen von Spannvorrichtungen, mit denen die beiden an
den Konsolen anliegenden elastischen Zwischenlagen
vorgespannt werden können.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schwelle besteht darin, daß in jede der in dem Unterbau
bzw. in der Grundplatte vorgesehenen rillenartigen Ver
tiefungen für die wulstartigen Vorsprünge der Konsolen
eine Einlage aus elektrisch isolierendem Werkstoff ein
gelegt ist, die sich über die gesamte Länge und die
gesamte Breite der beiden Konsolen erstreckt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen
dem Fuß der Schiene und der Oberfläche des Unterbaus
bzw. der Grundplatte ein Streifen aus elastischem Werk
stoff vorgesehen. Der Streifen übernimmt einen Teil der
Belastung der Schiene. Andererseits ist durch den
Streifen aus elastischem Werkstoff sichergestellt, daß
es auch bei großer Belastung der Schiene ausgeschlossen
ist, daß der Fuß der Schiene den Unterbau berührt.
Der erfindungsgemäße Unterbau kann noch dadurch verbes
sert werden, daß der Streifen aus elastischem Werkstoff
mit Hohlräumen und/oder Profilierungen versehen ist.
Dadurch erhält der Streifen eine weichere Wirkung.
Die durch die elastischen Zwischenlagen zwischen der
Schiene und den Konsolen bestimmte Kennlinie übernimmt
bei den üblichen Lasten für Straßenbahnen und U-Bahnen
zwischen 30% und 70% der Gesamtbelastung, also zwischen
leerem Fahrzeug und normaler Verkehrslast. Der unter dem
Fuß der Schiene befindliche Streifen aus elastischem
Werkstoff übernimmt die restlichen 70% bis 30% der
Gesamtlast, also die Differenz zwischen der Verkehrslast
und dem voll beladenen Fahrzeug. Die genannten Prozent
zahlen sind abhängig von der Härte des elastischen
Werkstoffs, aus dem die elastischen Zwischenlagen und
der Streifen aus elastischem Werkstoff gebildet ist.
Dieser Werkstoff kann beispielsweise Gummi sein. Bei
Achslasten, wie sie bei der Vollbahn üblich sind, über
nehmen die elastischen Zwischenlagen zwischen 10% und
50%; der Rest wird durch den unter dem Fuß der Schiene
befindlichen Streifen aus elastischem Werkstoff auf
genommen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen Unterbaus schematisch dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus dem linken Bereich eines
Unterbaus, wobei die Schiene im Querschnitt dar
gestellt ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den gesamten linken Bereich
des Unterbaus gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Unterbau
in Seitenansicht;
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem anderen Unterbau, in
gleicher Darstellung wie Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den in Fig. 4 dargestellten
Bereich des Unterbaus;
Fig. 6 einen Ausschnitt aus einem weiteren Unterbau,
ebenfalls in gleicher Darstellung wie Fig. 1;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den in Fig. 6 dargestellten
Bereich des Unterbaus.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungs
beispiel ist der Unterbau 1 für das aus Schienen 2
gebildete Gleis als Betonschwelle ausgebildet. Die Lager
für die Schienen 2 bestehen jeweils aus zwei Konsolen 3,
die beidseitig der Schienen 2 angeordnet sind. Wie aus
Fig. 1 zu ersehen ist, sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel zwischen dem Steg der Schiene 2 und
den Konsolen 3 elastische Zwischenlagen 4 angeordnet und
sind die Konsolen 3 mittels Schrauben 5, die in diesem
Falle als Schwellenschrauben ausgebildet sind, an dem
als Betonschwelle ausgebildeten Unterbau 1 befestigt. In
dem zwischen dem Fuß der Schiene 2 und der Oberfläche
des Unterbaus 1 befindlichen Zwischenraum 6 ist ein
Streifen 7 aus elastischem Werkstoff vorgesehen, der an
dem Fuß der Schiene 2 befestigt sein und den gesamten
Zwischenraum ausfüllen kann. Es kann aber auch zwischen
dem Streifen 7 aus elastischem Werkstoff und der Ober
fläche des Unterbaus 1 oder zwischen dem Streifen 7 und
dem Fuß der Schiene 2 ein freier Raum verbleiben.
Die Konsolen 3 weisen an ihrer der Schiene 2 abgewandten
Seite senkrechte Flächen 3.1 und 3.2 auf, die parallel
zur Schiene 2 verlaufen.
Der als Betonschwelle ausgebildete Unterbau 1 weist
rillenartige Vertiefungen 8 auf und die Konsolen 3 sind
an ihrer Unterseite mit wulstartigen Vorsprüngen 9
versehen, die derart angeordnet sind, daß die wulst
artigen Vorsprüngen 9 in die rillenartigen Vertiefungen
8 eingreifen. Dabei sind die wulstartigen Vorsprünge 9
etwas schmaler ausgebildet als die rillenartigen
Vertiefungen 8, so daß ein Raum 10 verbleibt.
Wie Fig. 1 zeigt, ist in die rillenartige Vertiefung 8
des Unterbaus 1 eine Einlage 11 aus elektrisch iso
lierendem Werkstoff eingelegt, die sich über die gesamte
Länge und die gesamte Breite der beiden Konsolen 3
erstreckt.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungs
beispiel besteht der Unterbau 1 aus einer Betonplatte.
In diesem Falle ist zwischen dem Unterbau 1 und den das
Lager für die Schienen 2 bildenden Konsolen 3 eine
Grundplatte 12 vorgesehen. Die Grundplatte 12 ist
mittels Schrauben 13 an dem Unterbau 1 befestigt,
während die Konsolen 3 mittels Schrauben 5 an der
Grundplatte befestigt sind. Die Grundplatte 12 weist
rillenförmige Vertiefungen 14 auf, in die die wulst
artigen Vorsprünge 9 der Konsolen 3 eingreifen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem
der Unterbau 1 durch eine Holzschwelle gebildet ist.
Auch in diesem Falle ist zwischen dem Unterbau 1 und den
das Lager für die Schienen 2 bildenden Konsolen 3 eine
Grundplatte 12 vorgesehen, die mittels Schrauben 13 -
die in diesem Falle als Schwellenschrauben ausgebildet
sind - an dem Unterbau 1 befestigt ist. Die Grundplatte
12 weist auch in diesem Falle rillenförmige Vertiefungen
14 auf, in die wulstartigen Vorsprünge 9 der Konsolen 3
eingreifen.
Claims (7)
1. Unterbau (1) für ein aus Schienen (2) gebildetes
Gleis für Schienenfahrzeuge, der in Abstand angeord
nete Lager für die Schienen (2) aufweist, wobei sich
zwischen jeder Schiene (2) und dem betreffenden
Lager elastische Zwischenlagen (4) befinden,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. 1.1 daß die Lager durch zwei beidseitig jeder Schiene (2) angeordnete Konsolen (3) gebildet sind, die mittels Schrauben (5) an dem Unterbau (1) befestigt sind,
- 2. 1.2 und daß die Konsolen (3) an ihrer Unterseite mit wulstartigen Vorsprüngen (9) versehen sind, die in rillenartige Vertiefungen (8) des Unterbaus (1) eingreifen.
2. Unterbau (1) für ein aus Schienen (2) gebildetes
Gleis für Schienenfahrzeuge, der in Abstand angeord
nete Lager für die Schienen (2) aufweist, wobei sich
zwischen jeder Schiene (2) und dem betreffenden
Lager elastische Zwischenlagen (4) befinden,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. 2.1 daß zwischen dem Unterbau (1) und den Lagern jeweils eine Grundplatte (12) vorgesehen ist, die mittels Schrauben (13) an dem Unterbau (1) befestigt ist,
- 2. 2.2 daß die Lager durch zwei beidseitig jeder Schiene (2) angeordnete Konsolen (3) gebildet sind, die mittels Schrauben (5) an der Grund platte (12) befestigt sind,
- 3. 2.2 und daß die Konsolen (3) an ihrer Unterseite mit wulstartigen Vorsprüngen (9) versehen sind, die in rillenartige Vertiefungen (14) der Grund platte (12) eingreifen.
3. Unterbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an der Unterseite der Konsolen (3)
vorgesehenen wulstartigen Vorsprüngen (9) etwas
schmaler sind als die rillenartigen Vertiefungen (8,
14) in dem Unterbau (1) bzw. der Grundplatte (12),
so daß zwischen jeder rillenartigen Vertiefung (9,
14) und dem darin eingreifenden wulstartigen Vor
sprung (9) ein freier Raum (10) verbleibt.
4. Unterbau nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Konsolen (3) an ihrer der Schiene
(2) abgewandten Seite mindestens eine senkrechte
Fläche (3.1, 3.2) aufweisen, die parallel zur
Schiene (2) verläuft.
5. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in jede der in dem Unterbau (1)
bzw. in der Grundplatte (12) vorgesehenen rillen
artigen Vertiefungen (8, 14) für die wulstartigen
Vorsprünge (9) der Konsolen (3) eine Einlage (11)
aus elektrisch isolierendem Werkstoff eingelegt ist,
die sich über die gesamte Länge und die gesamte
Breite der beiden Konsolen (3) erstreckt.
6. Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Fuß der Schiene (2)
und der Oberfläche des Unterbaus (1) bzw. der
Grundplatte (12) ein Streifen (7) aus elastischen
Werkstoff vorgesehen ist.
7. Unterbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (7) mit Hohlräumen und/oder Profi
lierungen versehen ist.
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