DE9407568U1 - Fenster oder Fenstertür mit Zwangsbelüftung - Google Patents
Fenster oder Fenstertür mit ZwangsbelüftungInfo
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Description
G 94 035i
für Kunststoffprodukte GmbH
66763 Dillingen
Fenster oder Fenstertür mit Zwangsbelüftung
Die Neuerung betrifft ein Fenster oder eine Fenstertür mit Blendrahmen und Flügelrahmen jeweils aus mehrkammerigen
Hohlprofilen, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt, die auf Gehrung an den Ecken miteinander
verbunden sind, insbesondere verschweißt sind, wobei zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eine umlaufende Dichtkammer
gebildet ist, die mittels einer äußeren und/oder inneren Anschlagdichtung zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen nach
außen und/oder innen eibgedichtet ist und die Dichtkammer durch
eine Mitteldichtung in ein äußeres und ein inneres Dichtkammerabteil unterteilt ist, wobei Lüftungsöffnungen für
eine Zwangsbelüftung in dem Blendrahmen und Flügelrahmen sowie Entwässerungsöffnungen im unteren Querholm des Blendrahmens
0 vorgesehen sind.
Die Zwangsbelüftung von Räumen durch den Fensterrahmen ist
bekannt, insbesondere wenn zwischen Fensterrahmen und Flügelrahmen lediglich Anschlagdichtungen am äußeren bzw.
inneren Rahmen seitlich angebracht sind, so daß durch die Zwischenblendrahmen und Flügelrahmen gebildete umlaufende
Kammer problemlos ein Luftstrom geführt werden kann, wie es
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beispielsweise aus der DE-PS 30 46 640 oder DE-OS 16 59 950 bekannt ist.
Ist eine Mitteldichtung zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen zusätzlich zu einer inneren Ans'chlagdichtung in der
umlaufenden Dichtungskammer zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen vorgesehen, so muß ein zusätzlicher Weg für die
Zwangsbelüftung geschaffen werden, wozu beispielsweise gemäß DE-PS 35 36 148 der die Mitteldichtung tragende Mittelsteg
durchbohrt wird, oder aber, wie aus der DE-OS 32 22 886 ersichtlich, ein Lüftungsweg über Flügelrahmen und Glasleiste
gesucht wird, ebenso wie bei dem DE-GM 84 22 236 vorgeschlagen.
Da bei all diesen Zwangsbelüftungen nicht verhindert werden
kann, daß sich mit dem Luftstrom auch Feuchtigkeit in die Hohlräume einschleicht und ablagert, ist es erforderlich,
diese Feuchtigkeit wieder abzuführen. Es ist daher notwendig und bekannt, zusätzliche Entwässerungsöffnungen im unteren
Querholm des Blendrahmens anzubringen, durch die Schwitzwasser nach außen ablaufen kann.
Nachteilig bei der Schaffung von Belüftungswegen von der Raumseite zur Außenseite bzw. umgekehrt der Fenster ist die
damit verbundene Abnahme der Schalldämmung, insbesondere wenn durch die Belüftungsöffnungen beispielsweise im
Glashalterungsbereich oder auch bei Durchbohrung des Mittelsteges direkte Schallwegsverbindungen geschaffen werden.
Ziel der Neuerung ist es daher, eine Zwangsbelüftung für Fenster oder Fenstertüren mit äußeren und/oder inneren
Anschlagdichtungen und einer Mitteldichtung zwischen einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen zu schaffen, bei der
einerseits das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutzpartikeln in die Lüftungswege verhindert wird,
gleichzeitig eine vorteilhafte Luftströmung und Luftausgleich zu ermöglichen und dairüber hinaus gute Schalldämmwerte für das
Fenster bzw. die Fenstertür trotz der Lüftungswege für die Zwangsbelüftung zu schaffen.
Unter Zwangsbelüftung wird hierbei die Belüftung verstanden, die zwangsläufig bei geschlossenem Fenster noch möglich ist,
ohne daß zusätzliche Regelungen durch Veränderungen von Lüftungsöffnungen vorhanden sind.
Die vorgenannte Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Fenster oder Fenstertür mit Zwangsbelüftung gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.
Gemäß der Neuerung spielt sich der Lüftungsvorgang nur im oberen Querholm von Blendrahmen und Flügelrahmen und dem
zwischen diesen beiden liegenden Bereich der umlaufenden Dichtkammerabteile ab. Diese Begrenzung des Lüftungsweges wird
durch zusätzliche Maßnahmen, nämlich Einsetzen von Dichtkissen in die Hohlkammer des Blendrahmenprofils, die als
Durchtrittskammer für die Luft von außen in die Dichtkammer dient„ erreicht. Diese Dichtkissen haben aber neben der
Begrenzung des Lüftungsweges im oberen Querholm des Blendrahmens zusätzlich die Aufgabe, schalldämmend zu wirken.
Eine weitere wichtige Funktion der Dichtkissen ist, daß sie verhindern, daß Kondenswasser in die Lüftungskammer im unteren
Querholm herunterläuft. Mit einer weiteren Maßnahme wird erreicht, daß der Lüftungsweg und damit der Schall durch
Zickzackführung einen möglichst langen Weg im Bereich der oberen Querholme von Blendrahmen und Flügelrahmen zurücklegen
muß, ehe er von der Außenseite zur Rauminnenseite gelangt. Ein entsprechend langer Lüftungsweg durch Zickzackführung wird
durch eine entsprechende Anordnung der Lufteintrittsöffnungen
und Luftaustrittsöffnungen am Blendrahmen sowie am Flügelrahmen im Bereich der oberen Querholme derselben
erreicht.
Gemäß der Neuerung wird für die kontrollierte und nicht manipulierbare Feinlüftung, d.h. Zwangsbelüftung bei
geschlossenem Fenster, ein Blendrahmen eingesetzt, dessen mehrkammeriges Hohlprofil eine relativ große Hohlkammer
angrenzend an die Dichtkammerabteile, d.h. an den Bereich der Befestigung einer Mitteldichtung, aufweist, so daß diese
Hohlkammer als Lüftungskammer für die Luftführung benutzt werden kann.
Die neuerungsgemäß mit einer schallgedämmten Zwangsbelüftung ausgestatteten Fenster oder Fenstertüren sind je nach Art der
eingesetzten Isolierglasscheiben und bei Einsatz von äußerer und innerer Anschlagdichtung sowie einer Mitteldichtung
Schalldämmwerte zwischen 36 bis 43 dB erzielbar.
Die Lufteinströmung in die Hohlkammer des Blendrahmens erfolgt entweder über die Entwässerungsöffnungen in das äußere
Dichtkammerabte.il und von hier kann die Luft nach oben steigen und dann durch die Lufteintrittsöffnungen in die
Lüftungskammer des oberen Querholms des Blendrahmens gelangen und von hier weiter nach innen. Ist keine äußere
Anschlagdichtung zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen vorhanden, so kann die Luft auch direkt durch den Spalt
zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen in das äußere Dichtkammerabteil gelangen und von hier weiter in die
Lüftungskammer des oberen Querholms. Bei hohem Winddruck
entsteht ein ausreichender Überdruck in dem äußeren Dichtkammerabte.il, so daß die Luft in die Lüftungskammer des
oberen Querholms des Blendrahmens gelangt. Im Bereich des 0 oberen Querholms des Blendrahmens ist eine gleiche Anzahl von
gleich großen Lüftungseintrittsöffnungen bzw.
-austrittsöffnungen bzw. in der Summe ein gleich großer Querschnitt der Lüftungsöffnungen zum Durchtritt aus dem
äußeren Dichtkammerabteil in die Lüftungskammer in das innere Dichtkammerabteil und eine gleiche Anzahl von gleich großen
Öffnungen bzw. über einen gleichen Belüftungsquerschnitt mit Luftdurchtrittsöffnungen im Flügelrahmen vorgesehen, so daß
die Luft zur Rauminnenseite hin ausgetauscht werden kann. Auch der umgekehrte Luftweg ist möglich.
Bevorzugt werden die Fenster oder Türen nur mit einer Mitteldichtung und einer inneren Anschlagdichtung zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen ausgestattet, so daß stets Luft durch den zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen auf der
Außenseite im Anschlagbereich verbleibenden Spalt in das äußere Dichtkammerabteil gelangen kann bzw. aus ihm entweichen
kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist das äußere Dichtkammerabteil nur im Bereich der oberen Querholme, d.h.
entlang des oberen Querholms von Blendrahmen und Flügelrahmen, nach außen mittels einer Anschlagdichtung abgedichtet, jedoch
nicht entlang der Seitenholme und des unteren Querholms des Fensters oder der Tür, so daß in diesem Bereich noch ein
Luftdurchtritt und -austausch möglich bleibt. Der neuerungsgemäß gewählte Entwässerungs- und Lüftungsweg mit
Druckausgleich und Schalldämmung ermöglicht einen optimalen Schallschutz. Die neuerungsgemäß ausgebildeten Fenster können
bis zur höchsten Beanspruchungsklasse Schlagregensicher mit
den geforderten Fugendurchgangswerten und mit hoher Schalldämmung hergestellt werden.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung mit weiteren Details und Varianten erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die schematische Draufsicht auf ein Fenster 30
Fig. 2 den vertikalen Querschnitt BB durch das Fenster nach Fig. 1 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter
Darstellung, jedoch gegenüber den natürlichen Abmessungen verkleinert
35
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Fig. 3 Draufsicht auf den Bereich der oberen Querholme des Fensters, schematisch auszugsweise
Fig. 4 die Darstellung des Schnittes AA gemäß Fig. 3 bzw. CC nach Fig. 2 in perspektivischer
Darstellung
Fig. 4a Schema des Luftweges der Zwangsbelüftung gemäß Fig. 4
Fig. 5 schematische Draufsicht auf den oberen Bereich
eines Fensters
10
10
Fig. 5a Lüftungsweg des Fensters gemäß Fig. 5
Fig. S eine Variante der Fensterausbildung, dargestellt im vertikalen Querschnitt analog zum Querschnitt BB
nach Fig. 1
Fig. 7 Detail der Lüftungswege im oberen Querholm des Flügelrahmens in perspektivischer Teilansicht.
Die Darstellungen sind, nicht maßstäblich, sondern teilweise
schematisiert.
In Fig. 1 ist in der Draufsicht schematisch ein Fenster mit
Drehkippbeschlägen mit Beschlagteilen 60 dargestellt mit einem Blendrahmen 1 und einem Flügelrahmen 2. Blendrahmen 1 und
Flügelrahmen 2 sind aus mehrkammerigen Hohlprofilen aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt, siehe Fig. 2, die an
den Ecken unter Ausbildung von Gehrungen 41, 42, 43, 44 dicht
miteinander verbunden sind, insbesondere miteinander 0 verschweißt sind. Die Gehrungsecken sind ebenfalls am
Flügelrahmen ausgebildet, hier jedoch nicht näher bezeichnet.
In dem Flügelrahmen 2 ist die Verglasung 6 mittels Glashalteleiste 8 gehaltert, wobei Isolierverglasungen
unterschiedlichen Aufbaues eingesetzt werden können. Der obere Querholm des Blendrahmens 1 ist mit 17, der untere Querholm
mit 19 bezeichnet, die Seitenholme des Blendrahmens mit 18a und 18b. Die Anordnung der Lüftungsöffnungen 15, 16 im oberen
Querholm 17 des Blendrahmens 1 und der Lüftungsöffnungen 21,
22 im oberen Querholm 23 des Flügelrahmens sowie der Entwässerungsöffnungen 13, 14 im unteren Querholm 19 des
Blendrahmens werden in der Schnittdarstellung nach Fig. 2 für die Luftströmungswege und Entwässerungswege näher erläutert.
Das Blendrahmenprofil 1 weist L-förmigen Querschnitt mit einem
Anschlagvorsprung 101 auf und ist mehrkammerig durch Unterteilung des inneren Hohlraumes durch nicht näher
bezeichnete Innenstege ausgebildet. An der dem Flügelrahmen zugewandten Seite ist etwa mittig ein vorspringender
Mittelsteg 112 zur Aufnahme der Mitteldichtung 40 ausgebildet. An den Mittelsteg schließt sich auf der Innenseite die durch
Innenstege abgeteilte Hohlkammer 11 an, die als Lüftungskammer bezeichnet wird, und die sich auf der Innenseite zu beiden
Seiten des Mittelsteges erstreckt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist zwischen Lüftungskammer 11 und Außenseite des
Blendrahmens eine weitere Vorkammer 110 durch Innenstege ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, die Lüftungskammer 11
unter Wegfall der Vorkammer 110 bis zur Außenseite des Blendrahmens zu führen. Dann ist nur die Entwässerungsöffnung
14 aus dem unteren Querholm 19 des Blendrahmens seitlich durch die Vorkammer 111, siehe Fig. 2, zu leiten. Zur Innenseite des
Blendrahmenprofils ist ebenfalls eine weitere Kammer durch Zwischenstege abgeteilt vorhanden, jedoch kann dieser Raum
auch durch Weglassung der Unterteilung in die Lüftungskammer 11 einbezogen sein. Die Lüftungskammer 11 ist umlaufend im
Blendrahmen 1 vorhanden. Der Blendrahmen 1 kann des weiteren durch Einschieben eines Verstärkungsprofiles 5 in eine weitere
Hohlkammer verstärkt sein.
Der Flügelrahmen 2 weist Z-förmige Gestalt auf und ist ebenfalls als mehrkammeriges Hohlprofil ausgebildet, wobei die
VorSprünge 20 bzw. 27 der Aufnahme der inneren Anschlagdichtung 4 bzw. einer Glasdichtung 33 dienen. Der
Flügelrahmen 2 ist ebenfalls durch Einschub eines Verstärkungsprofiles 7 in eine der zentralen Hohlkammern
verstärkt. Die Mitteldichtung 40 liegt an einem Vorsprung 28
des Flügelrahmens an der dem Blendrahmen zugewandten Seite an.
Zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen ist im geschlossenen Zustand eine umlaufende Dichtkammer gebildet, die durch die
Mitteldichtung 40 in das äußere Dichtkammerabteil 10a und das innere Dichtkammerabteil 10b unterteilt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel des Fensters gemäß Fig. 2 ist nur eine Mitteldichtung und eine innere Anschlagdichtung 4
zwischen Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 vorgesehen. Bei dem Ausführungsbexspiel nach Fig. 6 ist zusätzlich eine weitere
äußere Anschlagdichtung 3 zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen am Anschiagvorsprung 111 des Blendrahmens
befestigt, jedoch nur entlang des oberen Querholms 17 des Blendrahmens bzw. oberen Querholms 23 des Flügelrahmens.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind für die Entwässerung im unteren Querholm 19 des Blendrahmens
Entwässerungsöffnungen 14, 13 vorgesehen, die von dem äußeren
Dichtkammerabteil 10a durch die Vorkammern 111, 110 nach außen zur Außenseite AS führen. Es ist auch möglich, die
Entwässerung im unteren Querholm 19 des Blendrahmens verdeckt auszuführen, wie bei dem Ausführungsbexspiel nach Fig. 6
ersichtlich, wobei die Entwässerung über die Öffnungen 14, 14a und 14b durch die Vorkammern 111, 110, 113 nach unten in
Pfeilrichtung E geführt ist.
Bei dem Ausführungsbexspiel des Fensters gemäß Fig. 2 kann Luft von der Außenseite AS sowohl durch die
Entwässerungsöffnungen 13, 14 als auch durch den nicht 0 abgedichteten Spalt S zwischen Anschiagvorsprung 101 des
Blendrahmens und dem Flügelrahmen 2 in das äußere Dichtkammerabteil 10a eindringen. Der Lüftungsweg zur
Rauminnenseite RS ist nun für die sich in dem äußeren Dichtkammerabteil 10a befindende Luft auf den Bereich des
oberen Querholms 17 des Blendrahmens und des oberen Querholms 23 des Flügelrahmens beschränkt. Die Lüftungskammer 11 des
Blendrahmens dient als Durchtrittskammer für die sich in dem Dichtkammerabteil 10a befindende Luft über
Lufteintrittsöffnungen 16 und zum Weiterströmen der Luft aus
der Lüftungskammer 11 in das innere Dichtkammerabteil 10b über Luftaustrittsöffnungen 15. Diese Lufteintrittsöffnungen 16 und
Luftaustrittsöffnungen 15 befinden sich ausschließlich im
5 oberen Querholm 17 des Blendrahmens. Des weiteren ist die Lüftungskammer 11 des Blendrahmens im Bereich des oberen
Querholms 17 gegenübei: den Lüftungskammern der angrenzenden
Seitenholme 18a, 18b durch an den Gehrungsenden des Querholms 17 nahe der Gehrungen 41, 42, siehe Fig. 1, eingeschobener und
festgeklemmter bzw. festgeklebter Dichtkissen 50 bzw. 51 abgedichtet. Die über die Lüftungsöffnungen 16 in die
Lüftungskammer 11 des oberen Querholms 17 des Blendrahmens gelangende Luft kann damit nicht in die Seitenholme
weiterströmen. Des weiteren sind die Lufteintrittsöffnungen 16
und die Luftaustrittsöffnungen 15 so gegeneinander versetzt angeordnet, daß ein möglichst langer Luftweg für die
durchströmende Luft ermöglicht ist. Gemäß dem Beispiel nach Fig. 1 befinden sich ö.ie Lufteintrittsöffnungen 16 aus dem
äußeren Dichtkammerabteil 10a im mittleren Bereich des oberen Querholms 17 und die Luftsaustrittsöffnungen 15 zum inneren
Dichtkammerabteil 10b nahe den Gehrungen, d.h. in der Nähe der Dichtkissen'50, 51. Die auf diesem Umweg in das innere
Dichtkammerabteil 10b geströmte Luft wird nun über im mittleren Bereich des oberen Querholms 23 des Flügelrahmens 2
ausgebildete Lüftungsöffnungen 21, 22a, 22 durch den Anschlagvorsprung 20 zur Rauminnenseite nach oben hin in
Pfeilrichtung abgeleitet. Auf diese Weise ist die Luft
gezwungen, auch in dem inneren Dichtkammerabteil einen längeren Weg vom Bereich der Gehrungsecken bis zum Austritt im
mittleren Bereich des Flügelrahmens zu strömen. In der Fig. 2 ist der Strömungsweg L der Luft beim Lufteintritt von der
Außenseite zur Rauminnenseite dargestellt. Natürlich ist auch bei entsprechenden Temperaturverhältnissen ein umgekehrter
Strömungsweg für die Luft möglich. Die Zusatzluft ZL, die über die Entwässerungsschlitze 13, 14 eintritt, ist mit dem Pfeil
ZL bezeichnet.
In der Fig. 3 ist nochmals schematisch die Anordnung der Lüftungsöffnungen im Bereich der oberen Querholme von
Blendrahmen 1 und Flügelrahmen! 2 dargestellt. Die Dichtkissen
50, 51, die in die Lüftungskammer an den Enden des oberen Querholms 17 eingeschoben sind, werden vor dem Verschweißen
der Hohlprofile zum Blendrahmen eingesetzt. Sie sind entweder selbstklemmend eingesetzt oder gegebenenfalls zusätzlich
verklebt. Die Dichtkissen sind aus einem elastischen möglichst schallschluckenden Material, wie Schaumstoff oder Moosgummi,
hergestellt. Sie werden mit einem ausreichenden Abstand von den Gehrungen eingesetzt, beispielsweise 10 mm, so daß sie
beim Herstellen der Schweißverbindungen nicht beschädigt werden.
In der Fig. 4 ist die aufgeschnittene Ansicht gemäß Schnitt AA nach Fig. 3 oder CC nach Fig. 2 in etwas abgewandteltem
Maßstab dargestellt. Man blickt i-n die offene Lüftungskammer 11 des oberen Querholms 17 des Blendrahmens. Man erkennt die
Anordnung der Lufteintrittsöffnungen 16 im mittleren Bereich des oberen Querholms sowie die Luftaustrittsöffnungen 15 nahe
den Gehrungsecken vor den Dichtkissen 50, 51. Die Luftaustrittsöffnungen 22 aus dem Flügelrahmen, d.h. dem
oberen Querholm. 23 des Flügelrahmens, sind wiederum im mittleren Bereich angeordnet. Die Anzahl der jeweiligen
Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen ist abhängig von der
Größe der Fenster. Es ist vorgesehen, daß die Summe der Durchtrittsquerschnitte der Lufteintrittsöffnungen 16 in die
Lüftungskammer 11 des Blendrahmens und die Luftaustrittsöffnungen 15 aus der Lüftungskammer 11 sowie die
jeweiligen Durchtrittsöffnungen 21, 22a und 22 im Flügelrahmen
jeweils gleich sind. Dies kann durch eine entsprechende gleiche Anzahl gleich großer Lüftungsöffnungen erfolgen, was
die Fertigung erleichtert, da jeweils beispielsweise gleich große Schlitze in gleicher Anzahl in die Hohlprofile von
Blendrahmen und Flügelrahmen eingefräst werden. Bei einem Fenster mit den Abmessungen Breite 1230 mm und Höhe 1480 mm
mit einem Aufbau gemäß Fig. 2 werden beispielsweise fünf Lufteintrittsöffnungen 16 in Schlitzform von 5 &khgr; 30 mm im
mittleren Bereich vorgesehen und drei Luftaustrittsöffnungen
15 mit Schlitzen von 5 &khgr; 30 mm an der linken Seite und zwei Luftaustrittsöffnungen 15 mit Schlitzen von 5 &khgr; 30 mm auf der
rechten Seite des Querholms. Entsprechend sind am Flügelrahmen jeweils fünf Lüftungsöffnungen 21, Durchtrittsöffnungen 22a
und Luftaustrittsöffnungen 22 in Schlitzform von 5 &khgr; 30 mm im
mittleren Bereich ausgebildet. Hierbei sind die Schlitze 22, 22a durch gleichzeitiges Herstellen durch Fräsen übereinander
angeordnet, während die Lüftungsöffnungen 21 gegenüber den
Luftaustrittsöffnungen 22 versetzt angeordnet sein können, wie
aus dem perspektivischen Detail nach Fig. 7 gut ersichtlich ist. Die Luft wird im Anschlagvorsprung 20 des Flügelrahmens
durch die im Anschiagvorsprung ausgebildete Vorkammer 24
geführt.
Wie aus der Fig. 4a schematisch ersichtlich, legt die Luft einen Zickzackweg durch die oberen Querholme 17 des
Blendrahmens und 23 des Flügelrahmens zurück, wobei durch den verlängerten Luftweg einschließlich der Dichtkissen 50, 51 in
der Lüftungskammer 11 des Blendrahmens eine hohe Schalldämmung erreicht wird. Die jeweiligen Umlenkpunkte an den
entsprechenden Lüftungsöffnungen sind schematisch bezeichnet
und angedeutet in der Fig. 4a.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist schematisch eine weitere Anordnung der Lüftungsöffnungen 15, 16, 21, 22 im
Bereich des oberen Querholms 17 von Blendrahmen und oberen Querholms 23 von Flügelrahmen dargestellt. Für den Blendrahmen
I und den Flügelrahmen 2 kann der gleiche Aufbau, wie bei Fig.
2 beschrieben, gewählt sein. Auch hier ist die Lüftungskammer
II des oberen Querholms 17 des Blendrahmens an beiden Enden
nahe den Gehrungen 41, 42 mittels eingesetzter Dichtkissen 50, 51 verschlossen. Die Lufteintrittsöffnungen von dem äußeren
Dichtkammerabteil 10a, siehe Fig. 2, sind bei dem Ausführungsbeispiel naLch Fig. 5 auf einer Seite einem
Eckbereich zugeordnet, hier der linken Seite des oberen Querholms 17. Die Luftaustrittsöffnungen 15 aus der
Lüftungskammer 11 in das innere Dichtkammerabteil 10b sind an
dem gegenüberliegenden Ende des oberen Querholms 17 angeordnet nahe dem Dichtkissen 51. Die Luftdurchtrittsoffnungen 21, 22a,
22 durch den oberen Querholm 23 des Flügelrahmens sind dann wiederum an der linken Seite etwa auf der Höhe der
Lufteintrittsöffnungen 16 des Blendrahmens ausgebildet. Die
Anzahl der Lüftungsöffnungen bzw. die Belüftungsquerschnitte
der einzelnen Gruppen 15, 16, 21, 22a, 22 sind jeweils gleich.
Wie aus der Fig. 5a ersichtlich, ist auch hier ein langer Strömungsweg der über die Lufteintrittsöffnungen 16 in den
Blendrahmen eintretenden Luft, nämlich in einer Schlaufe hin- und zurück entsprechend der Länge des oberen Querholms von
Blendrahmen und Flügelrahmen, vorgesehen, siehe Fig. 5a. Auch auf diesem langen Wege erfährt die Luftströmung eine hohe
Schalldämmung, verbessert durch die Dichtkissen.
In der Fig. 6 ist in Variation der Ausbildung des Fensters gemäß Fig. 2 eine zusätzliche Anschlagdichtung 3 zwischen
Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 vorgesehen, jedoch nur im Bereich der oberen Querholme 17, 23, so daß Luftaustausch
durch den im Bereich der Seitenholme und der unteren Querholme von Blendrahmen und Flügelrahmen verbleibenden Spalt SP im
Anschlagbereich möglich ist.
Der gemäß Fig. 2 beschriebene Fensteraufbau, Drehkippfenster 1230 &khgr; 1480 mm mit einer Isolierglasscheibe, bestehend aus
einer 6 mm und einer 4 mm dicken Scheibe mit 16 mm Zwischenraum, Schwergasfüllung, Gesamtdicke 26 mm mit jeweils
fünf Schlitzen für jede Gruppe von Lüftungsöffnungen 15, 16,
0 21, 22a, 22 von 5 &khgr; 30 mm wird eine Schalldämmung von 3 6 dB erreicht. Wird das beschriebene Fenster gemäß Fig. 6 teilweise
mit einer zusätzlichen äußeren Anschlagdichtung versehen, so wird bereits eine Schalldämmung von 38 dB erreicht. Ersetzt
man bei dem Fenster gemäß Fig. 6 die Isolierglasscheibe durch eine Isolierglasscheibe bestehend aus einer 10 mm und einer 4
mm dicken Scheibe mit 20 mm Zwischenraum, Schwergasfüllung, Gesamtdicke 34 mm, so wird bereits eine Schalldämmung von
40 dB erreicht. Setzt man bei dem Fenster gemäß Fig. 6 mit den
vorgenannten Maßen eine Gießharzscheibe, bestehend aus einer 8 mm und einer 9 mm dicken Scheibe mit 12 mm Zwischenraum,
Schwergasfüllung, Gesamtdicke 29 mm, ein, so wird eine Schalldämmung von 42 dB erzielt.
Claims (6)
1. Fenster- oder Fenstertür mit Blendrahmen und Flügelrahmen jeweils aus mehrkammerigen Hohlprofilen, insbesondere aus
thermoplastischem Kunststoff hergestellt, die auf Gehrung an den Ecken miteinander verbunden sind, insbesondere
verschweißt sind, wobei zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eine umlaufende Dichtkammer gebildet ist, die
mittels einer äußeren und/oder inneren Anschlagdichtung zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen nach außen und/oder
innen abgedichtet ist und die Dichtkammer durch eine Mitteldichtung in ein äußeres und ein inneres
Dichtkammerabteil unterteilt ist, wobei Lüftungsöffnungen für eine Zwangsbelüftung in dem Blendrahmen und
Flügelrahmen sowie Entwässerungsöffnungen im unteren Querholm des Blendrahmens vorgesehen sind, dadurch
giäkennzeichnet, daß der Lüftungsweg (L) für die Zwangsbelüftung auf den Bereich der oberen Querholme (17,
23) von Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) begrenzt ist und die an die äußere und innere Dichtkammerabteile (10a,
10b) angrenzende Hohlkammer (11) des oberen Querholms (17) deis Blendrahmens (1) als Lüftungskammer (11) mit
Lufteintrittsöffnungen (16) und Luftaustrittsöffnungen
(15) ausgebildet und an den den Gehrungsecken (41, 42) zugewandten Enden der Lüftungskammer (11) des oberen
Querholmes (17) je ein Dichtkissen (50, 51) abdichtend in die Lüftungskammer (11) eingesetzt ist.
2. Feinster oder Fenstertür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintritts- und
-austrittsöffnungen (16, 15) für die Zwangsbelüftung im
oberen Querholm (17) des Blendrahmens (1) so angeordnet sind, daß ein Zickzackweg' von der Lufteintrittsöffnung
(16) aus dem äußeren Dichtkammerabteil (10a) nahe einer Gehrungsecke bis zum Dichtkissen am anderen Ende des
Querholms (17) und nach Durchtritt durch die
Luftaustrittsoffnungen (15) in das innere
Luftaustrittsoffnungen (15) in das innere
Dichtkammerabteil (10b) wieder zurück bis nahe zur ersten Gehrungsecke und von dort über Lüftungsöffnungen (21, 22)
der Durchtritt durch den oberen Querholm (23) des
Flügelrahmens (2) erfolgt.
Flügelrahmens (2) erfolgt.
3. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintritts- und
dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintritts- und
-austrittsöffnungen (16, 15) für die Zwangsbelüftung im
oberen Querholm (17) des Blendrahmens (1) so angeordnet
sind, daß ein Zickzackweg von den Lufteintrittsöffnungen
(16) aus dem äußeren Dichtkammerabteil (10a) in die Mitte des Querholms (17) in die Lüftungskammer (11) und von dort nach beiden Seiten bis zu den Dichtkissen (50, 51) nahe
den Gehrungsecken (41, 42) vorliegt und von hier der
Durchtritt durch die Luftaustrittsöffnungen (15) des
Querholms (17) in das innere Dichtkammerabteil (10b) und
von hier bis zur Kitte des oberen Querholms (23) des
oberen Querholm (17) des Blendrahmens (1) so angeordnet
sind, daß ein Zickzackweg von den Lufteintrittsöffnungen
(16) aus dem äußeren Dichtkammerabteil (10a) in die Mitte des Querholms (17) in die Lüftungskammer (11) und von dort nach beiden Seiten bis zu den Dichtkissen (50, 51) nahe
den Gehrungsecken (41, 42) vorliegt und von hier der
Durchtritt durch die Luftaustrittsöffnungen (15) des
Querholms (17) in das innere Dichtkammerabteil (10b) und
von hier bis zur Kitte des oberen Querholms (23) des
Flügelrahmens (2) verläuft, wo Luftdurchgangsöffnungen
(21, 22) im Flügelrahmen angeordnet sind.
(21, 22) im Flügelrahmen angeordnet sind.
4. Fenster oder Fenstertür nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkissen aus einem
schallschluckenden Schaumstoff bestehen.
5. Fenster oder Fenstertür nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkissen aus Moosgummi bestehen.
6. Fenster oder Fenstertür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Dichtkammerabteil
(10a) nur im Bereich des oberen Querholms von Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) nach außen mittels einer
Anschlagdichtung (3) abgedichtet ist und im Bereich der
Anschlagdichtung (3) abgedichtet ist und im Bereich der
Seitenholme und des unteren Querholms von Blendrahmen und Flügelrahmen das äußere Dichtkammerabteil (10a) über einen
Spalt (SP) mit der Außenseite kommuniziert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9407568U DE9407568U1 (de) | 1994-04-08 | 1994-05-06 | Fenster oder Fenstertür mit Zwangsbelüftung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9405587 | 1994-04-08 | ||
DE9407568U DE9407568U1 (de) | 1994-04-08 | 1994-05-06 | Fenster oder Fenstertür mit Zwangsbelüftung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9407568U1 true DE9407568U1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6906885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9407568U Expired - Lifetime DE9407568U1 (de) | 1994-04-08 | 1994-05-06 | Fenster oder Fenstertür mit Zwangsbelüftung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9407568U1 (de) |
Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1994
- 1994-05-06 DE DE9407568U patent/DE9407568U1/de not_active Expired - Lifetime
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