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Fenster oder Tür mit integrierter Lüftungsvorrichtung
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Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit integrierter
Lüftungsvorrichtung.
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Es sind sogenannte Schiebelüfter bekannt, die in Fenster,# Türen
oder auch in Wände eingebaut werden. Hierzu sind aufwendige zusätzliche Arbeiten
notwendig, wodurch sich außerdem die Ansicht erheblich ändert. Will man eine wirkungsvolle
Luftumwälzung erreichen, müssen diese Schiebelüfter sowohl im oberen als auch unteren
Bereich der Fenster und Türen eingebaut werden. Dies gilt auch für Wandeinbau. Hierdurch
werden solche Schiebelüfter recht teuer. Nachteilig ist ferner, daß die Schiebelüfter
gute Kältebrücken bilden und den Schall praktisch ungedämpft durchlassen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein
Fenster oder eine Tür so auszubilden, daß ein wirkungsvolles Lüften möglich ist,
ohne daß ein merklicher Wärmeverlust und eine Erhöhung der Schalldurchlässigkeit
eintritt.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Gestaltungsmerkmale gelöst.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht ein schallsicheres Lüften,
da die Fenster geschlossen bleiben können.
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Hierdurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß das Lüften einbruchsicher
erfolgt. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist außerdem ein wirkungsvoller Schutz
gegen Verschmutzung, Regen, Insekten usw. gewährleistet. Es ist eine gute Luftumwälzung
erzielbar, da kältere Luft unten eintreten und warme Luft oben austreten kann. Die
erfindungsgemäße Ausbildung minimiert den Wärmeverlust durch die Lüftung.
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Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemaßen
Lösung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Durch die Ausbildungen gemäß den Unteransprüchen 2 bis 6 wird eine
Filterung der Luft bewirkt. Außerdem wird hierdurch eine Vorwärmung der Luft im
Hohlraum erzielt, so daß die von außen einströmende Luft bereits vorerwärmt in die
Räume gelangt. Die Hohlraumfüllung ist nämlich stets wärmer als die einströmende
Luft. Verwendet man als Hohlraumfüllung Aktivkohle, so ist das erfindungsgemäß ausgebildete
Fenster sogar geeignet, Schadstoffe aus der Luft auszufiltern und fernzuhalten.
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Falls nicht gelüftet werden soll, kann die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung,
wie im Anspruch 7 angegeben, verschließbar ausgeführt sein.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 dient zum Schutz gegen Eindringen
beispielsweise von Insekten, Ungeziefer usw.
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Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 9 ist die FUlluny
und
sind die Siebe leicht auswechselbar.
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Die weiteren Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 1o bis 14 ermöglichen
ein Lüften, bei dem die Schalldämpfung gleich derjenigen eines total geschlossenen
Fensters oder einer total geschlossenen Tür ist. Die winklige Kanalführung verbessert
überdies die Anwärmung der einströmenden Luft In den Ansprüchen 15 bis 17 sind vorteilhafte
und zweckmäßige Ausbildungen zur Bildung des Hohlraumes angegeben.
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Eine einfache und wirkungsvolle Verschließvorrichtung ist in den
Unteransprüchen 18 bis 21 gekennzeichnet.
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Eine weitere technisch etwas aufwendigere Verschließvorrichtung der
Lüftungskanäle ist in den Ansprüchen 22 bis so gekennzeichnet. Durch diese Ausbildung
ist auch auf relativ einfache Art und Weise eine gleichzeitige Betätigung der in
den unteren und oberen Rahmenteilen angeordneten Lüftungsvorrichtung möglich.
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In den Ansprüchen 31 bis 38 ist eine vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildung der Hohlraum/Lüftungskanalanordnung sowie der zugeordneten Lüftungskanal-Verschließvorrichtung
angegeben. Durch diese Ausbildung werden kürzere Kanalwege sowie größere Kanal-
und Hohlraumquerschnitte erzielt, wodurch der Luftaustausch größer und der Wärmeaustausch
besser wird. Die angegebene Hohlraumausführung ermöglicht eine einfache Herstellung
des Hohlraumes und insgesamt eine stabile Konstruktion des Fensters.
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In den Ansprüchen 39 bis 43 sind besonders geeignete Ausführungen
der Rahmenteile des Fensters oder der Tür im Zusammenhang mit der integrierten Lüftungsvorrichtung
angegeben. Diese Ausführung gestattet eine weitestgehend einstückige, massive Herstellung
der Rahmenteile, einen einfachen aber stabilen Zusammenbau und eine relativ leichte
Zugänglichkeit der Hohlraum/Lüftungskanalanordnung zwecks Austausch der Füllmaterialien
und gegebenenfalls Reinigung der Hohlräume und Kanäle.
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In den Ansprüchen 44 bis 48 ist eine besonders einfache Lüftungsvorrichtung
für Türen und Fenster gekennzeichnet.
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Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnung, die Ausführungsbeispiele
zeigt, näher erläutert werden.
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Es zeigt Fig. 1 schematisch einen Querschnitt durch den unteren Rahmenteil
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fensterrahmens mit einer ersten Ausführungsform
einer Hohlraum/Lüftungskanalanordnung und Lüftungskanal-Verschließvorrichtung, Fig.
2 schematisch einen Querschnitt durch den oberen Rahmenteil eines erfindungsgemäE
ausgebildeten Fensterrahmens mit einer Hohlraum/Lüftungskanalanordnung gemäß Fig.
1, jedoch mit einer anderen
Ausführungsform einer Lüftungskanal-Verschließvorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Lüftungskanal-Verschließvorrichtung
nach Fig. 2, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Lüftungskanal-Verschließvorrichtung
nach Fig. 2, Fig. 5 und 6 eine andere Ausführungsform der Ifohlraum/Lüftungskanalanordnung
in dem unteren und oberen Rahmenteil eines Fenster- oder Türflügels, Fig. 7 eine
bevorzugte Ausführungsform eines Schiebeelementes zur Betätigung der Lüftungskanal-Verschließvorrichtung
und Fig. 8 und 9 eine weitere einfache Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung.
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In der Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 2 ein unterer Rahmenteil eines
Fensterrahmens und mit der Bezugsziffer 4 ein Blendrahmen bezeichnet. Auf die nähere
Profilierung des Fensterrahmens und des Blendrahmens sowie die Ausbildung des Dichtungsfalzes
soll hier nicht näher eingegangen werden, weil dies für die vorliegende Erfindung
nicht von Bedeutung ist.
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Das Fensterrahmenteil 2 weist zwei Stoßbretter 6 und 8 auf, von denen
das Stoßbrett 6 das innere und das Stoßbrett 8 das äußere Stoßbrett sind. Zwischen
den beiden Stoßbrettern sind zwei Leisten, eine obere Leiste 1o und eine untere
Leiste 12 angeordnet. Zur Fixierung der Lage der beiden Leisten 1o und 12 sind in
dem inneren Stoßbrett 6 flache Längsnuten 14 und 16 ausgebildet. Die Leisten 1o
und 12 halten die beiden Stoßbretter 6 und 8 auf Abstand und sind
zueinander
beabstandet angeordnet, so daß ein Hohlraum 18 gebildet wird, der von den beiden
Leisten und den beiden Stoßbrettern begrenzt wird. Die Stoßbretter und die Leisten
werden zusammengehalten durch eine von außen nicht lösbare Verschraubung 20.
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Von der unteren Stirnfläche des inneren Stoßbrettes 6 ausgehend,
ist ein raumseitiger Lüftungskanal 4 etwa senkrecht nach oben geführt, der dann
in Höhe des Hohlraumes 18 in einen raumseitigen, etwa waagerecht verlaufenden Lüftungskanal
26 übergeht, der im Hohlraum 18 mündet, und zwar vorzugsweise im unteren Bereich
des Hohlraumes.
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Aus dem Hohlraum 18 führt dann durch das äußere Stoßbrett 8 zunächst
ein äußerer Lüftungskanal 28 etwa horizontal heraus, der dann in einen etwa senkrecht
nach unten verlaufenden äußeren Lüftungskanal 30 übergeht. Dieser etwa senkrecht
nach unten führende äußere Lüftungskanal mündet in der unteren Stirnfläche 32 des
äußeren Stoßbrettes 8 etwa im Bereich der Stoßfuge 34 zwischen dem Fensterrahmen
und dem Blendrahmen oder weiter nach außen versetzt.
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Die Kanäle 26 und 28 münden höhenmäßig versetzt zueinander in den
Hohlraum 18. Die Mündung des Kanales 28 liegt oberhalb der Mündung des Kanales 26.
Hierdurch wird das Einströmen der von außen eintretenden kalten Luft begünstigt.
Beide Mündungen 36 und 38 sind durch ein Sieb 40 und 42 geschützt. Diese Siebe sollen
das Eindringen von Ungeziefer, Insekten usw. verhindern. Es reicht auch, lediglich
das Sieb 42 vorzusehen.
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Der Hohlraum 18 ist mit einem Filtermaterial 44 gefüllt. Dieses Material
soll die Luft filtern und außerdem zur Anwärmung der einströmenden Luft beitragen.
Als Material für die Hohlraumfüllung kann beispielsweise Aktivkohle oder können
kleine Styroporkugeln dienen. Die Styroporkugeln unterstützen die Wärme- und Schalldämmung.
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Der Lüftungskanal 24 ist mit Hilfe eines Schließteiles 46 verschließbar.
Dieses Schließteil ist in einer in der unteren Stirnfläche 22 des inneren Stoßbrettes
6 ausgebildeten gegrateten Längsnut 48 verschieblich angeordnet.
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Das Schließteil 46 weist im Schnitt eine zur Längsnut 48 komplementäre
Form auf. Das innere Stoßbrett 6 und auch das äußere Stoßbrett 8 weisen mehrere
Kanäle 24, 26 bzw.
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28, 30 auf. Das Schließteil 46 weist dementsprechend im Raster der
Kanalmündungen in der Stirnfläche 22 des inneren Stoßbrettes 6 Öffnungen So auf
(in der Fig. 1 nicht dargestellt), wie dies der Fig. 3 entnehmbar ist.
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Es soll nun Bezug genommen werden auf die Fig. 2 und 4.
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Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den oberen Rahmenteil 60 eines
Fensterrahmens. Mit dem Bezugszeichen 62 ist der entsprechende obere Blendrahmen
bezeichnet. Der obere Rahmenteil besteht wiederum aus einem inneren Stoßbrett 64,
einem äußeren Stoßbrett 66 sowie zwei Leisten, einer oberen Leiste 68 und einer
unteren Leiste 70. Die Anordnung aus Stoßbrettern und Leisten wird wiederum durch
eine von außen nicht zu lösende Verschraubung 72 zusammengehalten. Die beiden
Leisten
68 und 70 sind wiederum beabstandet zueinander angeordnet, so daß ein Hohlraum 74
gebildet wird. In den Hohlraum 74 führen wiederum ein raumseitiger Lüftungskanal
sowie ein außenseitiger Lüftungskanal. Der raumseitige Lüftungskanal besteht aus
einem etwa senkrecht verlaufenden Lüftungskanal 76 und einem etwa waagerecht verlaufenden
Lüftungskanal 78, der in den Hohlraum 74 mündet. Auch der außenseitige Lüftungskanal
besteht aus einem senkrechten Lüftungskanal 80 und einem waagerechten, in den Hohlraum
74 mündenden Lüftungskanal 82. Der senkrechte Lüftungskanal 76 im inneren Stoßbrett
mündet in der unteren Stirnfläche 84 des inneren Stoßbrettes 64. Der senkrechte
Kanal 80 des äußeren Lüftungskanales endet in der oberen Stirnfläche 86 des äußeren
Stoßbrettes 66.
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In der Fig. 2 ist eine andere Lüftungskanal-Verschließvorrichtung
dargestellt als in der Fig. 1. Diese hier und auch in der Fig. 4 dargestellte Lüftungsverschließvorrichtung
88 weist eine im Hohlraum 74 drehverschieblich geführte Verschließstange 9o auf.
Diese Verschließstange 90 ist vermittels Verbindungselemente 92 drehbar und verschieblich
in der unteren Leiste Jo angeordnet. Diese Verbindungselemente 92 wiederum sind
in teilkreisförmigen Ausnehmungen 94 der unteren Leiste 74 drehbar angeordnet. Die
Befestigung der Verbindungselemente 92 kann beispielsweise mit Hilfe von Schrauben
96 erfolgen. Die Verschließstange 9o ist mit Hilfe eines Schiebeelementes 98 betätigbar,
das über
ein Zwischenstück loo mit der Verschließstange 9o verbunden
ist. Das Schiebeelement 98 ist vorzugsweise mit einem Griff 102 versehen. Das Schiebeelement
98 mit dem Zwischenstück loo ist in einem der Lüftungskanäle 76, 78, vorzugsweise
dem Kanal angeordnet, der der Schwenkachse des Fensters am nächsten liegt. Zur dichten
Führung entlang den Mündungen 104 der raumseitigen Lüftungskanäle 76, 78 ist die
Verschließstange noch zusätzlich in einem oder mehreren Führungsblechen (nicht dargestellt)
geführt.
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Um das Eindringen von Insekten, Verschmutzungen oder dergl. zu verhindern,
sind die hohlraumseitigen Mündungen 106 der äußeren Lüftungskanäle 80, 82 mit einem
Sieb 108 versehen.
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Die Lüftungskanal-Verschließvorrichtungen nach den Fig. 1 und 3 bzw.
2 und 4 können über ein in den senkrechten Rahmenteilen des Fensterrahmens angeordnetes
Verbindungsgestänge (nicht dargestellt) fest miteinander verbunden werden, so daß
beide Lüftungskanal-Verschließvorrichtungen gemeinsam von nur einer Stelle aus gleichzeitig
betätigbar sind.
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In der Fig. 2 ist im Bereich der Fuge zwischen dem Blendrahmen 62
und dem äußeren Stoßbrett 66 eine Lippendichtung 110 dargestellt. Selbstverständlich
muß in diesem Falle der Lüftungskanal 80 außerhalb dieser Lippendichtung zur Außenluft
hin münden.
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Der Fig. 4 ist deutlich entnehmbar, wie durch Verschiebung des Schiebeelementes
98 die Mündungen 104 der
raumseitigen Kanäle 78 geschlossen (gestrichelt
eingezeichnete Stellung der Verschließstange, der Verbindungselemente 92 sowie des
Schiebeelementes 98) oder freigegeben werden (strichpunktiert gezeichnete Stellung
des Schiebeelementes 98, mit durchgezogenen Strichen gezeichnete Stellung der Verschließstange
9o sowie der Verbindungselemente 92).
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Die Verschließstange 9o kann auch anders ausgebildet und verschiebbar
geführt sein als in der Fig. 4 dargestellt.
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So kann die Verschließstange mit Öffnungen etwa im Raster der Kanalmünden
104 versehen und vor den Kanalmündungen 104 im Hohlraum längsverschieblich angeordnet
sein.
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Der Hohlraum 74 ist vorzugsweise mit den gleichen Filtermaterialien
gefüllt wie der Hohlraum 18 des unteren Rahmenteiles gemäß Fig. 1.
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Die Lüftungskanalführung im oberen Rahmenteil 6o des Fensterrahmens
ist vorzugsweise so gewählt, daß die Mündung 1c4 des raumseitigen Lüftungskanals
76, 78 tiefer liegt als die in den Hohlraum zeigende Mündung 1o6 des außenseitigen
Lüftungskanales 82, 80. Hierdurch wird das Ausströmen der nach außen geführten Warmluft
begünstigt.
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Die Wirkungsweise der Lüftungsvorrichtung ist wie folgt. Soll gelüftet
werden, so wird das Schließteil (Fig.1) bzw. die Verschlußstange (Fig.2) mit Hilfe
des nach außen geführten Griffes so weit verschoben, daß die Mündung des raumseitigen
Lüftungskanales in der unteren Stirnfläche des inneren Stoßbrettes bzw. die Mündung
des raumseitigen
Lüftungskanales des inneren Stoßbrettes zum Hohlraum
hin freigegeben wird. Es kann dann kalte Luft von außen über die außenluftseitigen
Lüftungskanäle, den Hohlraum und die raumseitigen Lüftungskanäle des unteren Rahmenteiles
in den Innenraum einströmen. Die wärmere Raumluft kann über die raumseitigen Lüftungskanäle
in den Hohlraum und durch die außenseitigen Lüftungskanäle des oberen Rahmenteiles
zur Außenluft abströmen. Hierdurch ist eine wirkungsvolle Umwälzung der Luft und
damit gute Lüftungswirkung erzielbar.
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Sowohl das Schließteil (Fig.1) als auch die Verschlußstange (Fig.2)
können in beliebige Zwischenstellungen verschoben werden zur Erzielung einer starken
oder weniger starken Lüftung.
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Es soll nun Bezug genommen werden auf die Fig. 5 bis 7, in denen
zur Vereinfachung und klareren Darstellung für gleiche Bauteile die gleichen Bezugszeichen
verwendet sind, wie für die Fig. 1 bis 4. Es kann daher auf eine detaillierte Beschreibung
verzichtet werden, da die Beschreibung insbesondere zu den Fig. 1 und 2 insofern
voll auf die Fig. 5 bis 7 übertragbar ist. Nachfolgend sollen lediglich die Xnderungen
beschrieben werden.
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Anders als bei den Fig. 1 und 2 bestehen die unteren und oberen Rahmenteile
60 und 2 nur aus zwei Teilen, und zwar dem jeweils raumseitigen Stoßbrett 64 und
6 und dem jeweils außenseitigen Stoßbrett 66 und 8. Die raumseitigen Stoßbretter
sind mit zwei längsverlaufenden Flanschen 110 112 bzw. 114, 116 versehen, die einstückig
mit den Stoßbrettern
ausgebildet sind. Diese Flansche schließen
eine erste Hohlraumkammer 118 bzw. 120 ein. Im jeweils außenseitigen Stoßbrett 8
bzw. 66 ist eine weitere Hohlraumkammer 122 bzs. 124 ausgebildet. Diese Hohlraumkammern
122 und 124 stehen mit den Hohlraumkammern 118 bzs. 120 unmittelbar in Verbindung.
Von den Hohlräumen 118 und 120 führen Lüftungskanäle 24 bzw. 76 in den Innenraum,
wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2. Aus den Hohlräumen 122 und
124 führen Lüftungskanäle 28 bzw. 80 zur Außenluft, wie dies ebenfalls schon in
Verbindung mit den Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist. Die Lüftungskanal-Schließvorrichtungen
88 im unteren Rahmenteil 2 bzw. oberen Rahmenteil 60 sind wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 oder 4 ausgebildet. Die Hohlräume 18 und 74 sind vorzugsweise wiederum
mit Filter-, Wärmedämm- oder Wärmeaustauschmaterialien oder mehreren dieser Materialien
gefüllt. Damit die Kanalschließvorrichtung 88 funktionssicher arbeiten kann, sind
die Hohlräume 118 und 120 mit Trennwänden 126, 128 versehen, die vorzugsweise als
einsetzbare luftdurchlässige Wände ausgebildet sind.
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Für das Filter-, Wärmedämm- oder Wärmeaustauschmaterial können auch
luftdurchlässige Einsätze vorgesehen sein, die einfach in die Hohlräume 18 und 74
eingesetzt werden. Bei Verwendung unterschiedlicher Materialien in den beiden Kammern
der Hohlräume ist es zweckmäßig, eine luftdurchlässige Trennwand, beispielsweise
in Form eines Siebes 130
bzw. 132 zwischen den Kammern vorzusehen.
Das Sieb kann hierzu einfach auf einem der beiden Stoßbretter angebracht werden.
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Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß die Lüftungskanal-Verschließvorrichtung
88 in der Fig. 5 in der Schließstellung und die Lüftungskanal-Verschließvorrichtung
88i in der Fig. 6 in der Offenstellung eingezeichnet ist.
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In der Schließstellung ragt dabei das Schiebeelement 98 weiter aus
dem Lüftungskanal 24 heraus als im Schließzustand. Dies kann dazu benutzt werden,
das Ende des Schiebeelementes 98 mit einer Markierung zu versehen, um so optisch
den Schließ- oder Offenzustand der Lüftungsvorrichtung anzuzeigen.
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Eine für die Praxis bevorzugte Ausführungsform des Schiebeelementes
98 ist in der Fig. 7 dargestellt.
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Die außenseitigen Lüftungskanäle können zusätzlich noch mit Siebeinsätzen
134, wie dies beispielsweise in der Fig. 5 eingezeichnet ist, ausgestattet sein,
um ein Eindringen von Schmutz und Ungeziefer zu verhindern.
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Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß bei dieser Fenster-
oder Türausführung selbstverständlich die Dichtfalze zwischen dem Tür- oder Fensterrahmen
und dem Blendrahmen mit den an sich bekannten Lippen- und Wippendichtungen abgedichtet
sind, wie dies auch in den Fig. 1, 2, 5 und 6 dargestellt ist.
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Es soll nun Bezug genommen werden auf die Fig. 8 und 9, in denen
eine besonders einfache verschließbare Lüftungsvorrichtung
dargestellt
ist. Diese Lüftungsvorrichtung für Türen oder Fenster besteht im wesentlichen aus
in den Rahmenteilen, vorzugsweise den unteren und oberen Rahmenteilen von Fenstern
oder Türen oder des Blendrahmens ausgebildeten verschließbaren Kanälen, die sich
quer durch die Rahmenteile erstrecken. Die Fig. 8 zeigt einen Fenster- oder Türrahmenteil
140, in dem durchgehende Lüftungskanäle 142 ausgebildet sind. Die Lüftungskanäle
142 münden außenseitig und raumseitig in Längsnuten 144, 146. Die untere Wand der
außenseitigen Nut 144 ist nach unten abgeschrägt, damit Regenwasser leichter ablaufen
kann. In den Nuten 144 und 146 sind Lüftungskanal-Verschließschienen 148 und 150
verschieblich geführt. Diese Verschlußschienen 148 und 150 sind über wenigstens
zwei Kanäle mit Hilfe von Verbindungsstangen 152 fest oder lösbar miteinander verbunden.
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Die raumseitige Verschlußstange 150 weist vorzugsweise an einer Seite
einen Handknopf 154 zur Bedienung der Lüftungsvorrichtung auf.
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Die Lüftungsvorrichtung gemäß Fig. 8 ist in der Fig. 9 nochmals schematisch
in der Ansicht dargestellt. Für gleiche Bauteile sind die gleichen Bezugszeichen
wie in der Fig. 8 gewählt. Die bei der Beschreibung der Fig. 8 erwähnten Lüftungskanäle
156 haben hier einen rechteckigen Querschnitt. Vor den Lüftungskanälen 156 ist die
Verschlußstange 150 (raumseitig) oder 148 (außenseitig) verschieblich geführt. Die
Verschlußstange weist etwa im Raster
der Lüftungskanäle etwa mit
den Lüftungskanälen gleich ausgebildete Öffnungen 158 auf. Diese Öffnungen 158 sind
so über die Lüftungskanäle 156 schiebbar, daß der Innenraum mit der Außenluft verbindbar
ist.