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Olzerstäuber In steigendem Maße wird die Nebelschmierung von Lagern,
Zahnrädern, Schneid@i-erkzeugen usw. mit ölnebel angewendet, der mit Hilfe von Druckluft
in einem sogenannten ölzerstäuber gebildet wird. Ölnebel in weitcstein Sinne ist
eine heterogene Mischung von Luft und mehr oder weniger feinverteiltem öl. Die kleinsten
ölteilchen sind so klein, daß sie sich lange in der Luft schwebend halten; können,
auch wenn diese stillsteht. Sie bilden mit der Luft den sogenannten reinen Ölnebel,
der sich im wesentlichen wie ein Gas verhält. Die größeren Ölteilchen im Ölnebel,
die Öltropfen, haben dagegen den Charakter von flüssigem Öl. Sie können der Luft
folgen, solange diese sich in einer schnellen geradlinigen Bewegung befindet, jedoch
nur sehr kurze Zeit. Sie setzen sich bald an den Wänden der Leitungsrohre ab und
bilden den mehr oder weniger ausgeprägten Strom von flüssigem öl, den man bisweilen
in ölnebelleitungen sieht.
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Der reine Ölnebel, der sich wie ein Gas verhält, verteilt sich auf
die verschiedenen Zweigleitungen im Verhältnis zu den kleinsten Querschnitten dieser
Leitungen. Das eventuell in der Rohrleitung vorkommende flüssige öl verteilt sich
dagegen nach anderen , Gesetzen, und -es ist schwer, um nicht zu sagen unmöglich,
dieses öl richtig zwischen den verschiedenen Schmierstellen zu verteilen. Der ölnebel,
der durch ein von einem ölvernebler ausgehendes, verzweigtes Rohrsystem an mehrere
Schmierstellen verteilt werden soll, müßte daher möglichst frei von flüssigem Öl
sein. Ein ölzerstäuber, der praktisch reinen Ölnebel liefert, hat jedoch nur eine
begrenzte
Leistungsfähigkeit, nämlich ungefähr i o g Öl je m3 Luft. Eine größere Lieferungsfähigkeit
kann also nur durch erhöhten Luftverbrauch erreicht werden, der solche Extrakosten
verursacht, daß, wenn es sich z. B. um das Schmieren von Bohr- oder Räumwerkzeugen
oder um das Spritzschmieren von Flächen handelt, die Nebelschmierung unwirtschaftlich
wird. Für diese Schmierzwecke, für die im allgemeinen keine Zweigleitungen erforderlich
sind, pflegt man daher den Ölzerstäuber so zu konstruieren, daß er außer dem reinen
Ölnebel auch eine größere oder kleinere Menge flüssiges Öl liefert. Die verschiedenen
Verwendungsgebiete bedingen daher zwei verschiedene Ausführungsformen von Ölzerstäubern.
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich in erster Linie um
einen Ölzerstäuber, der einen sehr reinen und also ölsparenden Ölnebel erzeugen
kann, und in zweiter Linie um einen Ölzerstäuber, der auf einfache Weise so geändert
werden kann, daß er auch für solche Fälle verwendbar ist, in denen man einen größere
Ölmengen enthaltenden Ölnebel benötigt.
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Die Erfindung bezieht sich auf solche Ölzerstäuber, bei denen ein
ölabscheidendes Organ zwischen der Ölnebelbildungsstelle und dem Ablaufloch des
Ölzerstäubers angebracht ist, und kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß
an beiden Seiten des Abscheideorgans freie Passagen für den Strahl angeordnet sind.
Durch eine besondere Ausführung des Abscheideorgans kann dieses ganz oder teilweise
aus der Bahn des Strahles verlegt werden.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Hier zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch einen Ölzerstäuber, der zur Erzeugung
reinen Ölnebels dient, Fig.2 einen Querschnitt durch den Ölzerstäuber längs der
Linie II-II in Fig. i, Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch einen Teil des
Ölzerstäubers, der zum Schmieren mit großen Ölmengen bestimmt ist, Fig. 4 und 5
Querschnitte von Teilen einer Einstellvorrichtung zum Umstellen des Ölzerstäubers
von der einen Arbeitsweise zur anderen.
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Der Ölzerstäuber nach Fig. i besteht aus einem Ölbehälter i, in welchem
ein Öl zur Zerstäuberdüse führendes Steigrohr 2 angebracht ist. Die Düse 3 ist an
eine beliebige Druckluftquelle angeschlossen, wobei der Nebel in bekannter Weise
in der Düse gebildet, vom Luftstrahl weitengeführt wird und durch das der Düse gegenüberliegende
Ablaufloch 4 austritt. Bei der Bildung .des Ölnebels wird der Nebel mit Öl in Form
von Tropfen vermischt, welche bis zu etwa 980/6 der austretenden Ölmenge ausmachen
können, wenn nicht besondere Anordnungen ,getroffen werden, um dieses tropfbare
Öl abzuscheiden.
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Gemäß der Erfindung ist in der Bahn ödes Ölnebels zwischen der Stelle,
wo der Ölnebel gebildet wird, d. h. der Zerstäuberdüse, und der Ablauföffnung 4,
ein ölabscheidekörger 5 angebracht, der, wie aus Fig. 2' hervorgeht, im vorhegenden
Falle eine mehr oder weniger ausgeprägte Herz- odex Pflugscharform hat. An beiden
Seiten des Abscheiäekörpers 5 sind Kanäle 6 bz-,V. 7 zwischen dem Abscheidekörper
5 und der umgebenden Wand 8 des Behälters vorgesehen. Der den Abscheidekörper 5
treffende ölnebelstrom wird durch die vordere Kante 9 des Abscheidekörpers in zwei
Teilströme getrennt, die nach beiden Seiten abgelenkt werden, ohne daß eine nennenswerte
Stoßwirkung auftritt. Dadurch wird verhindert, daß Ö1 durch dien Abscheidekörper
zerteilt und vom Luftstrom mitgerissen wird.
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Alle im Strahl vorhandenen Ölteilchen müssen entweder die Bewegungsrichtung
ändern oder gegen den Abscheidekörper 5 stoßen. Die größeren Öltropfen können jedoch
ihre Bewegungsrichtung infolge ihrer Masse und Geschwindigkeit nicht ändern, weshalb
sie sich an der Wand des Abscheidekörpers 5 ansetzen und nach und nach von der untersten
Kante der Wand in das Ölbad zurückfließen. Hier werden sie durch einen nach hinten
gerichteten Luftstrom ergriffen, der einen Teil des Wirbels ausmacht, der sekundär
im Luftstrom unter dem waagerechten Strahl gebildet wird, und in der der Ablaufrichtung
entgegengesetzten Richtung zurückgeführt. Die Tropfen fallen daher schräg nach hinten
zurück ins Ölbad.
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Die kleinsten Ölteilchen, die außerordentlich klein sind, bleiben
dagegen mit der Luft vermischt und passieren zusammen mit dieser durch die Passagen
6 und 7 Fan beiden Seiten der Wand in Form von sehr reinem Ölnebel. Von der im Nebel
enthaltenen Ölmenge bestehen lediglich ungefähr 2% aus flüssigem Öl, während sich
die restlichen 980;o in Form von feinverteiltem Ö1 befinden. Die Reinigung
des Ölnebels ist somit sehr effektiv.
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Der Abscheidekörper 5 kann aus einem Stück mit dem Deckel io des Ölzerstäubers,
aber auch mit Vorteil getrennt davon ausgeführt, z. B. heb-und senkbar sein, wie
dies in der Zeichnung gezeigt ist.
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Bei der in den Fig. i bis 3 gezeigten Ausführungsform wird der Abscheidekörper
5 mittels zwei Bolzen i i und Muttern 12 am Deckel io festgehalten. Fig. i zeigt
den Abscheidekörper in seiner oberen Lage zwischen der Zerstäuberdüse und dem Ablaufloch,
wobei er gegen den Deckel anliegt. Zwischen Abscheidekörper 5 und die Muttern 12
sind dann einige Abstandstücke 13 und 14 eingelegt, wobei das Abstandstück 13 doppelt
so hoch ist wie das Abstandstück 14. Durch entsprechenden Einbau der Abstandstücke,
so daß sie entweder über oder unter dem Abscheider 5 liegen, kann dieser drei verschiedene
Höhen einnehmen. In der in Fig. i gezeigten Lage ist die Abscheidewirkung vollkommen
und der ausgehende Ölnebel praktisch genommen frei von Öl. In den anderen verschiedenen
Lagen wirkt der Abscheidekörper 5 weniger ölabscheidend. Je höher er sich befindet,
desto größer ist .der Anteil der im Strahl vorhandenen Öltropfen, ,der zurückgehalten
und aus dem Ölnebel ausgeschieden wird, ehe er das Gerät verläßt. In der tiefsten,
in Fig. 3 gezeigten Lage, wo beide Abstandstücke
13, 1 4 oberhalb
des Abscheidekörpers angebracht sind, läßt dieser den Weg für den Strahl frei und
übt also praktisch keine Wirkung auf den aus der Düse kommenden Strahl aus, weshalb
alles im Strahl vorhandene 01 durch die Ablauföffnung des Gerätes austritt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Abscheidekörper
5 von außen einstellbar ist, zeigen die Fig. 4 und 5. Hier ist der Abscheidekörper
5 auf zwei im Deckel i o befestigten Stiften 25 verschiebbar angeordnet. Diese Stifte
sind unten durch ein Blech 24 verbunden. In den Abscheidekörper 5 ist die Schraube
15 eingeschraubt, die mit einer Verlängerung in Form eines Zapfens 16 versehen ist.
Der Zapfen 16 geht durch ein Loch im Blech 24 und ist an seinem unteren Ende mit
einer mittels eines Splintes 18 gesicherten Scheibe 17 versehen. Zwischen der Scheibe
17 und einer Gegenscheibe 19, die gegen das Blech 24 anliegt, befindet sich eine
Druckfeder 2o, durch welche der Ansatz 21 der Schraube gegen die obere Fläche des
Bleches 24 gedrückt gehalten wird. Oberhalb der Schraube 15 ist eine Öffnung 22
im Deckel io vorhanden, die mittels eines Pfropfens 23 verschlossen wird. Wenn der
Abscheidekörper 5 eingestellt werden soll, braucht man nur den Pfropfen 23 zu entfernen,
worauf man mittels eines Schraubenziehers die Schraube 15 drehen kann, um den Abscheidekörper
5 zu heben oder zu senken und damit seine Abscheidewirkung auf den in der Düse gebildeten
Ölnebel einzustellen.