DE58904C

DE58904C - Flüssigkeitszerstäuber

Info

Publication number: DE58904C
Application number: DENDAT58904D
Authority: DE
Original assignee: R. OSTER-MEYER in Hamburg, Fischmarkt 2
Anticipated expiration: 1911-02-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 27: Gebläse und Lüftungsvorrichtungen.

R. OSTERMEYER in HAMBURG. Flüssigkeitszerstäuber.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1891 ab.

Der in der Zeichnung dargestellte Apparat besteht im wesentlichen aus einem Hahn a, dessen Kegel b mit einer oder mehreren feinen Rinnen c versehen ist, welche bei entsprechender Kegelstellung von der Einströmung s bis zu der vorzugsweise diametral gegenüberstehenden Ausströmung g reichen. Das der letzteren gegenüberstehende Ende dieser Rinnen wird zu einer verhältnifsmäfsig breiten und tiefen Nuth d erweitert.

Infolge dieser Anordnung tritt bei g^l aus jeder der Rinnen c ein feiner Flüssigkeitsstrahl in der Richtung der Tangente dieses Punktes aus, und ist der Mündungsstutzen g des Gehäuses α nur von solcher Länge, dafs die besagten tangentialen Strahlen frei ausströmen können. Dieselben treffen gegen eine mit dem Arm 2 beij*" gelenkartig verbundene und unter entsprechendem Winkel verstellbare Platte j¹ und zerstäuben an derselben.

Um die Menge der zerstäubten Flüssigkeit nach Wunsch regeln zu können, wird je nach Umständen die Rinne c gegen die Nuth d allmälig breiter und tiefer hergestellt, Fig. 2, 4, 6 und 7, so dafs je nach Einstellung des Kükens b ein stärkerer oder feinerer Strahl austritt, oder es werden mehrere Rinnen c von verschiedener Länge, Fig. 3, angewendet, so dafs, der jeweiligen Kükenstellung entsprechend, ein oder mehrere Strahlen austreten und an der Platte^'¹ zerstäuben.

Diese Rinnen c können selbstredend anstatt im Hahnkegel b auch im Gehäuse, Fig. 8, angeordnet und in diesem letzteren Falle an dem der Einströmung s zugewendeten Ende von verschiedener Länge ausgeführt werden, so dafs je nach Einstellung des Kükens b die Nuth d desselben die Verbindung der Einströmung mit einer oder mehreren Rinnen c herstellt.

Ueber der Mündungj^ kann eine Schutzplatte n> mit Hülfe einer Schraube χ unter entsprechendem Winkel angebracht werden, um dadurch den Kegel b vor Staubtheilen zu schützen.

Im Falle einer Verstopfung der Rinne c kann die Reinigung durch einfache Drehung des Hahnkegels b in der Pfeilrichtung, Fig. 6, erfolgen. Bei Flüssigkeiten, welche sehr viele und gröbere Verunreinigungen mitführen, kann man überdies, wie in Fig. 6, einen Schaber ν anbringen, welcher, mit einer Feder u verbunden, bei einer Drehung des Hahnkegels in die Rinnen c greift und diese dadurch von anhaftenden Schmutztheilen befreit.

Um die von der Platte j¹ abfallenden gröfseren Tropfen aufzufangen, kann man unter dem Hahn einen kleinen Trog k mit. Abflufsrohr / anbringen.

Ferner empfiehlt es sich, das Hahnküken b hohl herzustellen und der Nuth d diametral gegenüber einen in das Kükeninnere führenden Schlitz 3, sowie am weiteren Ende desselben eine Bohrung 4, Fig. 5, anzuordnen, so dafs die sich in der Mündung g des Hahngehäuses ansammelnden Flüssigkeitstropfen durch den Schlitz.3 und die Bohrung 4 in den Trog abfliefsen können.

Fig. q zeigt die Anordnung mehrerer derartiger Apparate in Verbindung unter einander. Um dieselben gleichzeitig einstellen zu können, werden die sSmmtlichen, mit den Hahnküken durch Stellringe r verbundenen Schlüssel m

durch ein über Rollen ρ geführtes Drahtseil ο verbunden, dessen Enden die Fortsetzung einer über das Rad r¹ geführten Kette q bilden. Durch entsprechende Drehung dieses Rades r¹ mit Hülfe der Handhabe s kann alsdann die Einstellung des Hahnkegels in der einen oder anderen Richtung erfolgen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein Flüssigkeitszerstäuber, gekennzeichnet durch die Anordnung eines mit Ein- und Auslafs versehenen Hahngehäuses mit einem drehbaren Kegel, welcher mit einer oder mehreren, sich über einen Theil des Umfanges erstreckenden Rinne von veränderlichem Querschnitt und Länge versehen ist, so dafs dieselbe in entsprechender Stellung die Verbindung zwischen Ein- und Auslafs herstellt, wobei dem durch diese Rinne austretenden Flüssigkeitsstrahl ein Deflector entgegengestellt wird, um denselben hierdurch zu zerstäuben.

Bei Flüssigkeitszerstäubern der unter ι. bezeichneten Art die Anordnung eines federnden Schabers zum Reinigen der Rinnen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.